Vergangenen März wurden wir mit diversen Fotos von den Star-Wars-8-Dreharbeiten in Dubrovnik beglückt. Besondere Aufmerksamkeit zog dabei dieses Weltraumpferd auf sich, zu dem MSW nun diese Spoilerinformationen erhalten hat:
[Spoiler-Warnung] markieren:
Die Weltraumpferde werden als "Falthier" bezeichnet und sind Rennpferde. Der Planet Canto Bight, auf dem die in Dubrovnik gefilmten Szenen spielen, wurde bislang gerne als Casino-Planet beschrieben, und zumindest um Glückspiel geht es auch bei den Pferden: Sie sind Rennpferde und sehen aus wie eine Mischung aus Tauntaun und Glücksdrache.
Die Sequenz, in der wir sie zu sehen bekommen, beginnt in den Ställen, wo Finn und Rose offenbar auf der Flucht vor Männern in Edelflitzern sind, die das Star-Wars-Äquivalent von Abendgarderobe tragen. Finn und Rose verstecken sich im Stall und treffen dort auf einen Nichtmenschen und einige Jockeys, die Finn beschwatzt, während er und Rose ein Pferdchen stehlen und davonreiten.
Die Sequenz mündet in einem Kampf mit der Besatzung mindestens eines Flitzers, den sie durch Rose' beherztes Eingreifen gewinnen. Danach reiten sie zu einer Art Café und treffen wie geplant ihren lokalen Kontaktmann.
Besagtes Café sieht aus, als wäre es für Charlie und die Schokoladenfabrik gebaut worden, will sagen: Es scheint aus grellbunten Geleebohnen gebaut zu sein und wirkt wie eine Neonversion von Starbucks.
[Spoiler-Ende]
Einen der Edelflitzer samt Besatzung gab es in Dubrovnik ebenfalls zu sehen:
Seite 1 2 3
« vorherige Seite
@Deerool:
Die Verhältnismäßigkeit muss man dabei sehen. Es war nicht irgendso ein Terrorakt. Die FO hat sich zu einer millitärischen Macht gemausert, die scheinbar in der Lage ist, die neue Republik in Grund und Boden zu stampfen. Das ist nicht mehr vergleichbar mit ISIS gegen Nato oder sowas. Eine Republik hat ja den Sinn die innere Stabilität und den Frieden zu wahren. Und dieser Auftrag ist ganz klar gescheitert. Ob der Angriff nun von außen oder innen kam, spielt dafür keine Rolle. Die entscheidende Frage ist, ob und wie gut sie sich wehren und solche Angriffe verkraften kann. Enrweder kann die Republik sich nun formieren, die Gefahr realisieren und zum Gegenschlag ansetzen oder sie zerfällt kläglich. Nach allem was ich so las, ist die Republik aber ohnehin viel zu schwach und uneins aufgestellt. Aber dazu kann McSpain vllt mehr sagen. Ich bin im neuen EU noch nicht sonderlich bewandert.
Aber ohne politisches Zentrum gibt es eig auch keine Republik mehr. Höchstens noch ein paar Verbünde, Überreste... sie dürfte jetzt in einem ähnlichen Zustand sein, wie das Imperium nach ROTJ.
(zuletzt geändert am 03.05.2017 um 22:54 Uhr)
OvO
Naja. Klar ist die neue Republik schwach. Sie ist ja mit der Absicht gegründet worden weder in ihrer Bürokratie strikt zu sein wie die alte Republik noch wollte man eine faschistische Diktatur.
Ergo liegt ihre Schwäche quasi das Fundament. Ein schwacher Bund unabhängiger Systeme (siehe Europäische Union).
Der Fehler ist hüben wie drüben das diese Freiheit auch immer den Leuten zugute kommt die sie vernichten wollen.
McSpain
Es gibt da schon so einige Felsen, die die story group umschiffen muss. In-universe macht es Sinn, dass man an der Republik festhält und sie nach dem Sieg über die FO (der ja wohl kommen wird) wieder aufbaut. Filmisch betrachtet wäre das aber natürlich eine Wiederholung und die ST am Ende nicht mehr als eine wiederholte OT ohne größeren Nutzen für die Saga. Verabschiedet man sich von der Republik als lohenswertes Ziel, um etwas Neues zu erzählen, setzt man in meinen Augen die Identität von Star Wars aufs Spiel, denn hinter der Saga stand ja immer eine bestimmte politische Haltung. Die naheliegendste Lösung wäre tatsächlich, die politischen Fragen garnicht erst in den Vordergrund zu stellen. Dann könnten Sieg über FO und Wiederaufbau der NR im Hintergrund laufen, während die mythologischen Aspekte um Macht und Jedi den eigentlichen Kern der ST und der character arcs ihrer Hauptfiguren ausmachen.
@ OvO:
- "Das ist nicht mehr vergleichbar mit ISIS gegen Nato oder sowas."
Vielleicht Nordkorea statt ISIS, nur dass hier der Schuss sein Ziel erreicht
@ McSpain:
Wie schnell Star Wars doch wieder in der Gegenwart angekommen ist.
(zuletzt geändert am 04.05.2017 um 00:22 Uhr)
George Lucas
Puh ... Hab wirklich selten etwas gesehen, dass weniger nach Star Wars aussieht.
Ok außer vielleicht diese bescheuerten blauen Energiebälle in EPI, die gelben Taxi Flitzer aus EPII und Padmes Pyjama in EPIII.
Ein Frack bei SW? Ich weiß nicht ... Warum eigentlich?
Mal schauen, wie sich das in den Gesamtlook soneinfügt.
Ich fand den Trailer ok, aber jedesmal wenn ich die Dubrovnik Bilder sehe oder was von Porgs lese, beschleicht mich so ein ganz mieses Gefühl.
Pir Panos
@ Pir Panos:
Da ich hier und anderswo immer wieder die Aussage lese, etwas sehe nicht nach Star Wars aus, stelle ich mal die Frage: wie muss etwas sein, um nach Star Wars auszusehen? Wo werden die Grenzlinien gezogen?
Es ist doch spannender, wenn die Grenzen in Stilfragen immer wieder neu ausgelotet werden, anstatt dass man sich selbst Vorgaben auferlegt, die ohnehin nur selten allgemeingültig sind.
Das ist garnicht zynisch oder als Attacke gemeint. Es interessiert mich wirklich.
(zuletzt geändert am 04.05.2017 um 00:54 Uhr)
George Lucas
Invisible Hand
Die beiden Bilder sehen absolut furchtbar aus. Dieser ganze Plot auf dem Casino Planeten schreit für mich nach Kitsch! Kitsch den ich in Star Wars definitiv nicht brauche. Das Fahrzeug sieht auch aus, als wäre es ein neues Design von Audi. Ebenso wie die komische Abendgarderobe...
Ich kann Pir Panos nur zustimmen. Ich hab da ein ganz mieses Gefühl. Das sieht null nach Star Wars aus. Oder sogar weniger als Null. Ich hoffe man übertreibt es jetzt nicht mit "innovativen neuen Designs".
Wenn ich diese Bilder sehe, habe ich doch Angst vor dem Film...obwohl ich seit Ep7 und Rogue One ein Grundvertrauen hatte.
@George Lucas: Das ist im Grunde ganz einfach.
Ich werde das mal mit einem Beispiel beschreiben. Ich schaue einen Film über Ritter und die Ritter nutzen ein iPhone um zu kommunizieren und tragen Shirts von Adidas. Es ist einfach fehl am platz.
Genau so geht es mir bei dieser Kleidung. Es ist einfach zu irdisch. Es ist ein Störbild.
Es gibt auch ein paar Dinge, die ich nicht erklären kann. Beispielsweise wäre für mich ein Han Solo der in Shorts in einem See schwimmt ein absolutes Störbild. Klar könnte er das tun. Aber dieses Szenario passt nicht in die Filmwelt die sie bisher erschaffen haben.
(zuletzt geändert am 04.05.2017 um 02:18 Uhr)
DarthBoba
@ George Lucas
"Da ich hier und anderswo immer wieder die Aussage lese, etwas sehe nicht nach Star Wars aus, stelle ich mal die Frage: wie muss etwas sein, um nach Star Wars auszusehen? Wo werden die Grenzlinien gezogen?"
Interessante Frage. Um dem nachzugehen, muß ich mal weit in die Vergangenheit zurückgehen.
In diesem Sinne: Opa-Modus an.
1980 kam ein Sci-Fi-Poster-Magazin auf den Markt, welches ich mir natürlich zulegen mußte, weil darin u.a. dieses Motiv zu finden war:
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/originals/17/6b/dc/176bdcaa2e99d5d515e7c0ddef2ab038.png
Neben diesem Poster gab es darin auch noch Motive aus Alien, Superman, und anderen Filmen jener Zeit. All dies war - wohlgemerkt - VOR der Deutschlandpremiere von TESB. Dann fiel mein Blick auf folgendes Bild, welches ebenfalls im besagten Magazin enthalten war:
http://www.thoughtleadersllc.com/wp-content/uploads/2010/05/20080613-Hoth.jpg
Luke und Han, soweit klar, aber was war das denn für ein Vieh??? Eine Mischung zwischen Widder, Alpaka, Schaf und ein wenig Wolpertinger?
Ich kannte zu diesem Zeitpunkt lediglich ANH, und alles in dem Film sah zwangsläufig nach Star Wars aus, wie sollte es auch anders sein? Aber diese neue Kreatur wirkte auf mich zumindest merkwürdig, jedenfalls sah das nicht so aus, als würde es in dieses Universum gehören.
Das war damals... bis ich TESB erstmals im Kino sah, nur ein paar Monate später.
Opa-Modus aus.
Niemand würde heute ernsthaft einem Tauntaun seine Daseinsberechtigung innerhalb des Star Wars Universums absprechen, es ist untrennbar mit Episode V verbunden. Worin hätte Luke sich auch sonst aufwärmen sollen? Aber das führt jetzt zu weit.
Grundsätzlich ist der Mensch an sich doch so gestrickt, daß er erstmal bis dahin alles nicht bekannte kritisch beäugt, bis sich eine gewisse Vertrautheit einstellt. Das funktioniert bei dem einen schneller, bei dem anderen vielleicht ein wenig langsamer.
Sieht dieses Glücksdrachen-Pferd - aus heutiger Sicht - denn nun zwingend nach Star Wars aus?
Möglicherweise nicht, aber in ein paar Jahren könnte es evtl. nicht mehr wegzudenken sein. Vielleicht hat Rian Johnson mit dieser Szene einen legendären Moment erschaffen, den wir aber erst mit einem massiven zeitlichen Abstand als legendär einstufen.
Heute betrachten wir die Schlacht um Endor als episch, aber 1983 verhinderten die Ewoks durch ihre allzu große Niedlichkeit eine solche Betrachtungsweise.
Fazit: Wann sieht etwas nach Star Wars aus, und wann nicht?
Lasst einfach die Zeit darüber ein Urteil fällen.
Anakin 68
@Anakin68: Klar! Das ist ja meistens so. Wobei ich beispielsweise mit dem Varactyl aus Episode 3 noch immer meine Probleme habe. Generell mit einigen Dingen in der Prequel Trilogie. Gewöhnen tut man sich an alles...das macht es allerdings nicht gut :-D
Aber wir werden sehen. Vielleicht ist das ja sogar aus einer Szene, die es nicht in den fertigen Film schafft. Das hoffe ich zumindest mit den Mafia-Asiaten! :-D
DarthBoba
@ DarthBoba
Diese Mafia-Asiaten, wie du sie nennst, werden wir ebenfalls erst im Kontext des gesamten Films beurteilen können. Ich gebe dir recht, auch sie vermitteln erstmal nicht das ultimative Star Wars-Feeling, aber ein vorschnelles Urteil, und zwar bevor ich den Film gesehen habe, werde ich mir an dieser Stelle sicher nicht erlauben.
Anakin 68
@ Anakin68:
Danke! Manchmal ist es gut, sich die historische Perspektive in Erinnerung zu rufen (wobei "historisch" nicht despektierlich gemeinst ist )
Star Wars ist immer das, was bisher geschehen ist.
@ Darth Boba:
- "Genau so geht es mir bei dieser Kleidung. Es ist einfach zu irdisch. Es ist ein Störbild."
Ich verstehe zwar den ersten Reflex, aber ein Urteil können wir uns doch erst erlauben, wenn wir den gesamten Kontext kennen. Nimm doch das Beispiel von Anakin68: Han und Luke sind in absolut irdirscher Winterkleidung zu sehen, die durch überhaupt garnichts im Genre zu verorten ist. Heute aber völlig normal.
Das hat sich im Laufe der Geschichte der SW-Filme wiederholt. Bis Episode I hätten wir nicht gedacht, dass diese Galaxis auch mal elegant, ästhetisch und royal sein könnte.
@ Generell:
Ich finde, unser Fandom ist auffallend nervös. Jede Kleinigkeit wird mit Argusaugen beobachtet und beurteilt; und das, obwohl sich am Ende vielleicht herausstellt, dass wir etwas mit Bedeutung aufladen und zum Diskussionsthema machen, was im fertigen Film vielleicht fünf Sekunden zu sehen ist. Warum immer diese Ansgepanntheit? Ich würde TLJ am liebsten morgen sehen, um die Designs, Drehorte und Kulissen, von denen wir wissen, im Zusammenhang zu erleben. Ist das Heraufbeschwören negativer Szenarien typisch fürs SW-Fandom, oder wird das auch in anderen betrieben?
(zuletzt geändert am 04.05.2017 um 04:03 Uhr)
George Lucas
Ich lese immer wieder, das ein Frack zu irdisch aussieht. Nun aber mal die Frage, wie sollte festliche Kleidung insbesondere für Männer beispielsweise für das Star Wars Äquivalent des Wiener Opernballs aussehen? Wir wissen doch gar nicht, was für eine Veranstaltung dort auf Canto Bight läuft. Könnte ein diplomatischer Empfang sein, eine Hochzeit oder eine Trauerfeier oder das ist der allgemeine Dresscode für die Casinos. Und man kann auf solchen Veranstaltungen nicht auftauchen wie weiland John Wayne oder eben Han Solo in der Cantina, dürfte klar sein. Man merkt es ja schon an dem Finn Bild mit dem Rennfalthir. Er wirkt mit seinen Klamotten in der mondänen Umgebung irgend wie fehl am Platze, vermutlich sogar beabsichtigt.
Wie das ganze später wirkt, muss man abwarten, wie das in die Handlung eingebunden ist.
Deerool
@Anakin68
Danke für die historischen Beispiele.
Vielen kommt davon, dass wir dank Web 2.0 darauf gedrillt sind zu jeder Information eine Meinung zu bilden und (wenn möglich in Echtzeit) mitzuteilen.
Das Wirken lassen und abwarten erlaubt die Gesellschaft nicht mehr. Früher war man aus Mangel an Mitteln und Wegen gezwungen zu warten und zu verarbeiten.
@Deerool:
Natürlich muss es eine SW Garderobe sein die Aussieht wie in der OT und sehr SWig ist, aber nicht zu abgedreht oder zu irdisch. Also genauso wie ich es mir vorstelle, nur das ich keine konkreten Konzepte habe, weil ich ja nicht die Millionen verdiene, die diese Hollywood-Leute bekommen und dafür so unkreativ und faul sind.
McSpain
@Lucas:
"Warum immer diese Ansgepanntheit?"
Ich würde sagen, es ist einfach die heutige Art des Zeitvertreibs um die Lücke zum nächsten Film zu füllen. Die Diskussionskultur hat sich durch das Internet einfach verändert. Ist rauer und reflektionsärmer geworden. Man könnte auch sagen, dass Internet macht die unausgesprochenen, unfertigen Gedankengänge des Einzelnen wesentlich transparenter.
Und hinzu kommt natürlich auch, dass der Informationsgehalt durch das Internet massiv angestiegen ist. Man kann nur über etwas sprechen, wenn man etwas hat, worüber man sprechen kann. Entsprechend geraten Kleinigkeiten heute mehr in den Fokus. Aber das ist ja auch nicht nur negativ.
(zuletzt geändert am 04.05.2017 um 08:33 Uhr)
OvO
Jake Sully
MaYo
George Lucas
@George Lucas
"Bei ihm steht die Idee im Mittelpunkt, und mit der spielt er so lange, dass auch schon mal der direkte emotionale Draht zum Publikum etwas verloren geht."
Eine Erkenntnis die ich teile, zumal mir grade dieser emotionale Draht sehr wichtig ist, was mir auch meine Beurteilung von TFA und RO gezeigt hat. Daher gehe ich persönlich davon aus, dass ich mit TLJ, ähnlich wie du es vorhersagst, auch erst etwas zu kämpfen haben könnte. Idealerweise wird es aber nicht bei dieser Ernüchterung bleiben, diese Befürchtung waren unbegründet oder Johnson trifft einen ganz anderen Nerv bei mir, den ich bei Star Wars vielleicht noch gar nicht so sehr auf dem Schirm gehabt habe. Er ist weiterhin die spannendste Regiepersonalie bei den neuen Star Wars Filmen. Aber es stimmt, bisher waren seine Werke immer von einer gewissen Distanz gezeichnet.
"Ich rechne fest damit, dass Johnson den Film Noir in TLJ reinbringt. Ein bisschen hatten wir den ja auch schon in Episode II."
Das wäre so klasse. Ich liebe diese Elemente und die damit verbundene Atmosphäre in Episode II und würde das auf Canto Bight gerne wieder erleben.
"Die naheliegendste Lösung wäre tatsächlich, die politischen Fragen garnicht erst in den Vordergrund zu stellen."
Ja, allerdings frage ich mich dann schon, was Poe & Finn so zu tun bekommen. Das größte Fragezeichen in VIII stellt für mich sowieso der Weg dieser Figuren dar, während man Rey, Luke und Kylo schon fast als Selbstläufer deklarieren könnte. Aber eben weil Poe & Finn mutmaßlich mehr mit den Hintergrund-Konflikt in Berührung kommen werden (der ja leider im Moment noch nicht besonders vielversprechend ist), fällt es mir wirklich schwer, mir einen interessanten Verlauf für die Beiden vorzustellen.
"Jede Kleinigkeit wird mit Argusaugen beobachtet und beurteilt; und das, obwohl sich am Ende vielleicht herausstellt, dass wir etwas mit Bedeutung aufladen und zum Diskussionsthema machen, was im fertigen Film vielleicht fünf Sekunden zu sehen ist."
Gutes Beispiel wäre auch die U-Bahn Station in RO. Zu irdisch, zu wenig verfremdet waren die Stimmen nach der Celebration Reel. Am Ende ist diese Station nur zehn Sekunden im Film zu sehen.
Skytalker
Na,ja das ist alles gut begrundet ,ich lediglich bin davon ausgegangen das dass GL Statemant wäre.Er wolte zeigen wie Republik neugebaut wird,wahrscheinlich nicht ohne weiteren Konflikten im Sinne wie es hier von User thematisirt wird.Auch sollte es auch Macht genauerer erforscht werden und das wäre laut manchen Quelen das beste was SW je zu bieten hätte.Nun es ist eben nicht so gekommen.Stori Group hat diese Kapitel einfach ubersprungen um was für Fans zu machen?.
Dennoch hätte es in irgeindeinen Form erzählt werden sollten welche Geselschaftliche Struktur gebaut wurde.Und die Lehre daraus.Das weisst man nie ob eine Mönarchie bessere Losung wäre oder Sistem ohne Jedis aber mit imperialen Ritter(Legends)und anderen Doktrin.
Jedenfal nicht etwas was wie quasi Remake oder Reboot wirkt womit Unterhaltungswert singt.
Einsiedler
@ Snakeshit:
- "Eine Erkenntnis die ich teile, zumal mir grade dieser emotionale Draht sehr wichtig ist, was mir auch meine Beurteilung von TFA und RO gezeigt hat. Daher gehe ich persönlich davon aus, dass ich mit TLJ, ähnlich wie du es vorhersagst, auch erst etwas zu kämpfen haben könnte."
Ich würde garnicht wertend zwischen den beiden Herangehensweisen unterscheiden. Sie haben beide ihre Vor- und Nachteile. TFA war ein crowd pleaser, was ich nach meiner persönlichen Erfahrung der in ihrer eigenen Wichtigkeit und narrativen Unbeholfenheit eher schwerfälligen PT als angenehm empfand. Aber natürlich kann der emotionale und in dem Fall wesentlich von Nostalgie geprägte Schulterschluss mit dem Publikum nicht gänzlich, und schon garnicht über drei Filme hinweg, kompensieren, was an anderer, kreativer Stelle zu kurz kommt. Das filmische Universum muss auch auf eigenen Beinen stehen können, und dafür darf es sich nicht zu stark auf die Sympathien des Publikums verlassen. Hierin liegt der Reiz des Alternativmodells zum Abrams´schen Kino: der Film wird zur Demonstration der Ideen seines Autors/Regisseurs. Dass das einigen nicht gefallen wird, muss man in Kauf nehmen. Es lohnt sich aber, weil das, was auf diese Weise entsteht - eine kluge und einnehmende Erzählung, gute Dialoge, interessante Ideen und spannende Charakterentwicklungen - auf lange Sicht einen größeren Mehrwert hat, als bloßes Gefallenwollen. Wenn sich später herausstellt, dass TFA dazu war, damit wir anbeißen, und TLJ uns anschließend in neue Gewässer gezogen hat, wird sich diese Strategie gelohnt haben. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass verschiedene Regisseure einer Trilogie gut tun. Worauf es ankommt, ist, dass der Kern der Erzählung klar bleibt und nicht verloren geht, und dieses Risiko besteht nach dem Ausscheiden von Lucas. Wenn Lucasfilm es nicht schaffen sollte, dies zu kompensieren, dann werden die Fähigkeiten der neuen Autoren und Regisseure nicht mehr sein, als der schöne äußere Schein eines leeren Zentrums.
(zuletzt geändert am 05.05.2017 um 20:56 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Ich würde garnicht wertend zwischen den beiden Herangehensweisen unterscheiden. Sie haben beide ihre Vor- und Nachteile."
Das es andere Filme gibt, bei der eine gewisse Distanz zwischen Zuschauer und Figuren sogar als erzählerisches Mittel eingesetzt wird, stelle ich auch nicht in Frage. Aber wenn wir bei Star Wars bleiben, finde ich es überaus kritikwürdig wenn der Funke nicht überspringt.
"Aber natürlich kann der emotionale und in dem Fall wesentlich von Nostalgie geprägte Schulterschluss mit dem Publikum nicht gänzlich, und schon garnicht über drei Filme hinweg, kompensieren, was an anderer, kreativer Stelle zu kurz kommt."
Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass das eine das andere ausschließt. Die Figuren in RO geben nicht deswegen Anlass zur Kritik, weil der Film kreativere Elemente aufweist als TFA. Beide Filme stehen an dieser Stelle eher an zwei gegensätzlichen Polen, was ihre Figuren angeht.
Der emotionale Anker von TFA wird natürlich auch mit gewissen Zaubertricks erreicht, die in TLJ nicht mehr funktionieren werden. Ein schlafender R2, ein Millenium Falke, der zur rechten Zeit am rechten Ort steht, hier werden wir natürlich geschickt manipuliert, aber die weitere Dynamik zwischen den Figuren funktioniert auch abseits davon.
"Hierin liegt der Reiz des Alternativmodells zum Abrams´schen Kino: der Film wird zur Demonstration der Ideen seines Autors/Regisseurs."
Aber eine gute Idee kann nur dann funktionieren, wenn ich eine emotionale Verbindung damit herstellen kann. Weil sonst sind wir wieder bei der PT, wo wir Ideen und Konzepte ganz toll finden, aber die Ausführung in jeder Hinsicht enttäuscht, weil es einen am Ende einfach nur kalt lässt.
Also ich würde Ideen und Konzepte in Star Wars niemals über die "Basics" stellen wollen, weil das Gesamtergebnis viel mehr drunter leidet, als wenn es andersrum wäre.
@ Snakeshit:
- "Das es andere Filme gibt, bei der eine gewisse Distanz zwischen Zuschauer und Figuren sogar als erzählerisches Mittel eingesetzt wird, stelle ich auch nicht in Frage. Aber wenn wir bei Star Wars bleiben, finde ich es überaus kritikwürdig wenn der Funke nicht überspringt."
Ich auch. Allerdings weiß auch Johnson, wie man Humor und fesselnde Action einsetzt. Ich halte ihn nicht für die Art von Filmemacher, die bewusst auf Distanz zum Publikum geht.
- "Also ich würde Ideen und Konzepte in Star Wars niemals über die "Basics" stellen wollen, weil das Gesamtergebnis viel mehr drunter leidet, als wenn es andersrum wäre."
Das sehe ich auch so. Allerdings sehe ich die Basics mittlerweile als gesichert an. Um miese Schnitte, Holzhammer-Dialoge oder ungelenke Actionsequenzen mache ich mir keine Sorgen mehr. Die Frage ist nur, ob Star Wars darüber hinaus noch etwas zu bieten hat, und in dem Bereich werden wieder die Kontroversen entstehen. Ich denke z.B. an mögliche Wendungen und neue Perspektiven in der Machtmythologie oder in Lukes Figurenzeichnung. Es braucht unbedingt den Mut, hier neue Fragen zu stellen und Antworten zu geben; gleichzeitig sind diese aber auch so fundamental für die ganze Saga, dass es zwischen den Urteilen "genial" und "Star Wars wurde zerstört" kaum etwas anderes geben wird.
In dem Zusammenhang denke ich an Mark Hamills Äußerungen zu Johnsons Umgang mit Luke Skywalker. Hamill sieht ja in bezug auf seine Figur sowohl TFA als auch TLJ kritisch. Lustig ist, wie TFA-Kritiker seine Äußerungen als eine Art Dokument des Scheiterns vor sich her tragen, dabei aber immer nur das hören was sie wollen und Hamills Fazit scheinbar bewusst ausklammern, das ja lautet: "Wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, ist das ein gutes Zeichen".
Deshalb ja meine Prognose: TFA gefiel einigen nicht, weil er zu wenig Eigenes mitbrachte; TLJ wird einigen nicht gefallen, weil er zu viel Eigenes, vielleicht Unbequemes oder Ungewohntes einbringen wird. Fragwürdig wird es nur, wenn diese Positionen von den selben Menschen vertreten werden.
(zuletzt geändert am 06.05.2017 um 10:25 Uhr)
George Lucas
Ich könnte mit fast allem leben außer mit einer unendlichen Geschichte der Wiederholungen und der Zufälle. Aber das schlimmste sind grob fahrlässige Logiklöcher im Plot, wo man diese mit overacting Charaktere zu vertuschen versucht. Bin echt gespannt ob man auf so eine nichtige Einleitung geschickt aufbauen kann. Der Trailer sah nett aus aber Luke andere Tendenzen und Absichten die er dort angedeutet hat, sind wohl das interessanteste in diesem. Gut das sich Johnson damit zuerst beschäftigt hat. Schauen was im Dezember passiert.
Ben Kenobi 91
@George Lucas
"Allerdings sehe ich die Basics mittlerweile als gesichert an. Um miese Schnitte, Holzhammer-Dialoge oder ungelenke Actionsequenzen mache ich mir keine Sorgen mehr."
Als gesichert würde ich das noch nicht einstufen, eben weil ich RO schon wieder als leichten Rückschritt, im Vergleich zu TFA, empfand. Da stecken schon einige PT-Problematiken drin, wenn auch nicht in diesem Ausmaß.
"Ich denke z.B. an mögliche Wendungen und neue Perspektiven in der Machtmythologie oder in Lukes Figurenzeichnung."
TFA wird ja in der Gesamtbetrachtung als mutlos bezeichnet, aber ich finde es befinden sich bereits solche Elemente schon darin. Das Happy End von ROTJ so konsequent zu negieren, auch wenn es In-Universe natürlich eine lange Zeit des Friedens gab (nur davon ist im Film nicht mehr viel zu merken). Luke nicht zu bringen, ihn als neue mythologische Figur aufzubauen, die sogar gescheitert ist. Han und Leia zu trennen. Ich finde, dass war nie der offensichtliche Weg, den sich die meisten Fans so ausgemalt hätten oder wie es das Alte EU vorgelebt hatte. Das die Rahmenhandlung von TFA auf den Pfaden von ANH wandelt, ist da ja fast nur eine Begleiterscheinung, die aber oft in den Mittelpunkt gezerrt wird.
Einzig bei dem Konflikt FO vs Resistance, der den Rahmen für die neue Trilogie vorgeben soll, bin ich auch der Meinung, dass Johnson hier dringend andere Impulse bringen muss, es sei denn die ST wird zur Figurentrilogie, in denen diese Dinge weit weniger eine große Rolle spielen sollen.
"TFA gefiel einigen nicht, weil er zu wenig Eigenes mitbrachte; TLJ wird einigen nicht gefallen, weil er zu viel Eigenes, vielleicht Unbequemes oder Ungewohntes einbringen wird."
Wird vielleicht so sein. Jeder neue Star Wars Film wird die Kritikenpalette erweitern. Grundsätzlich würde ich für mich persönlich auch noch nicht festlegen wollen, in welcher Art ich Ungewohntes oder Unbequemes in TLJ sehen möchte.
Als Beispiel: Wünschen würde ich es mir wirklich wenn Rey sich nicht als Lukes Tochter herausstellen würde (oder von Snoke oder Obi Wan), und die Beziehung zwischen den Beiden sich trotzdem als eine Vater-Tochter Dynamik entwickelt und das Blut und Gene einfach nicht immer die machtverbindenden Elemente wären. In dieser Hinsicht würde ich mir TLJ wünschen, dass er auf elegante und emotionale Weise neue Regeln definiert. Das wäre die Art von Idee, die nicht nur existiert weil wir eine neue Idee brauchen, sondern sie würde sich direkt dramaturgisch auszahlen.
Das wir neue Ideen brauchen ist klar, aber diese müssen sich auch auszahlen und nicht einfach nur im luftleeren Raum existieren.
Ansonsten lasse ich es auf mich zukommen und entscheide dann, was aus meiner Sicht eine gute Entscheidung war oder nicht...
(zuletzt geändert am 06.05.2017 um 11:22 Uhr)
@ Snakeshit:
- "Als gesichert würde ich das noch nicht einstufen, eben weil ich RO schon wieder als leichten Rückschritt, im Vergleich zu TFA, empfand. Da stecken schon einige PT-Problematiken drin, wenn auch nicht in diesem Ausmaß."
Vielleicht meinen wir ja mit "Basics" nicht dasselbe. Ich verstehe darunter in erster Linie handwerkliche Fähigkeiten, im Hinblick auf Technik und Erzählung (also die Frage, welche Mittel eingesetzt werden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen). In der Hinsicht kann ich RO sehr wenig vorwerfen, auch wenn der Film natürlich seine Schwächen hat. Dennoch haben wir es hier mit einem ganz anderen Niveau zutun als noch in den Prequels, wo oft nicht kar war was eigentlich der Sinn ist, oder Lucas Wahl der Mittel den eigentlichen Intentionen entgegenlief. Insofern kann ich schon sagen, dass auch RO dazu beigetragen hat, dass ich mir in diesen Punkten keine Sorgen mehr mache (zudem kann ich mit den Figuren in RO mittlerweile sehr gut leben - es brauchte halt nur Zeit, weil ihre Präsentation neben den leicht zu identifizierenden handwerklichen Schwächen überhaupt mit weniger Pepp vonstatten ging als in TFA)
- "TFA wird ja in der Gesamtbetrachtung als mutlos bezeichnet, aber ich finde es befinden sich bereits solche Elemente schon darin. Das Happy End von ROTJ so konsequent zu negieren, auch wenn es In-Universe natürlich eine lange Zeit des Friedens gab (nur davon ist im Film nicht mehr viel zu merken). Luke nicht zu bringen, ihn als neue mythologische Figur aufzubauen, die sogar gescheitert ist. Han und Leia zu trennen. Ich finde, dass war nie der offensichtliche Weg, den sich die meisten Fans so ausgemalt hätten oder wie es das Alte EU vorgelebt hatte."
Sehe ich im Prinzip auch so. Nur muss man dabei schon feststellen, dass die Entscheidungen, die für Figuren wie Han und Leia getroffen wurden, auch deshalb so ausfielen, weil man sich in bereits kartographierten Gewässern bewegen wollte. Han als Schmuggler und Leia als militärische Anführerin sind leichter zu bewältigende Aufgaben, als, sagen wir, Han als General und Leia als Oberste Kanzlerin/Präsidentin. Man hat sie zurückentwickelt, um das OT-Rezept anwenden zu können. Mich hat diese Strategie - zum Glück - abgeholt, weil ich in den Entwicklung der beiden eine Tragik sehe, die der Saga ein dramatisches Gewicht gibt - gleichzeitig ist diese Strategie aber auch als "play it safe"-Ansatz durchschaubar, wodurch sie sich angreifbar macht. Ich würde sie nicht als mutig bezeichnen, eher als akzeptabel oder zufriedenstellend.
Umso gespannter bin ich, was Johnson denn nun mit Luke angestellt hat. Was ich bisher sehe, sieht nach einer logischen Entwicklung der Figur aus: der zurückgezogene, weise Meister, der aufgrund seiner Erkenntnisse ganz natürlich eine Distanz zur der Welt und den Menschen darin entwickelt hat; der "Über-Jedi".
(zuletzt geändert am 06.05.2017 um 14:58 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Dennoch haben wir es hier mit einem ganz anderen Niveau zutun als noch in den Prequels, wo oft nicht kar war was eigentlich der Sinn ist, oder Lucas Wahl der Mittel den eigentlichen Intentionen entgegenlief."
Ich will RO nicht zum ganz großen Thema hier machen, deswegen nur kurz: Ähnlich wie in den Prequels erkenne ich in RO ganz viele Ideen. Und auch für die Figuren gibt es im Grunde genug gute Ideen. Nur leider bleibt es dabei, dass diese Ideen vorgestellt aber nie ausgespielt werden oder sich gar für den Film als solches auszahlen. Anders als bei den Prequels schadet es dem Film nicht so sehr, dass er nicht funktionieren würde. Aber es ist schade, dass vieles nur zweckmäßig bleibt.
"Man hat sie zurückentwickelt, um das OT-Rezept anwenden zu können."
Ich sehe das allerdings eher als Bonus an und nicht unbedingt als negativer Aspekt. Immerhin ergibt sich daraus ja auch interessante dramaturgische Aspekte. Han ist definitiv nicht derselbe der er zur Zeit der OT war. Luke auch nicht und ich würde sie bestimmt nicht nur über ihre Berufe/Tätigkeiten definieren. Leia hat sich am wenigsten bewegt, was aber wohl irgendwie auch klar war, angesichts gewisser externer Bedingungen.
Ich finde es sogar recht clever gelöst. Natürlich bringt man so einen gewissen Nostalgiefaktor mit, der aber meiner Meinung nur oberflächlich ist. Es bringt aber erzählerische und dramaturgische Elemente mit, ebenso erleichtert es neuen Fans den Einstieg, weil wir auf den ersten Blick wieder diese Archetypen haben.
Und so logisch sehe Lukes Entwicklung nicht an. Logisch wäre nach ROTJ wohl der Dumbledore Luke als Direktor der neuen Jedi-Akademie, der am Ende des Jahres den Hauspokal immer nach Tatooine vergibt.
Aber ja, wie Johnson den neuen Luke angeht, darauf bin ich unglaublich gespannt. Mal sehen, wie viel naiver Farmerjunge noch in ihm steckt oder vllt. auch einen Schuss Wahnsinn/Dunkelheit?
(zuletzt geändert am 06.05.2017 um 19:19 Uhr)
@ Snakeshit:
- "Ich sehe das allerdings eher als Bonus an und nicht unbedingt als negativer Aspekt. Immerhin ergibt sich daraus ja auch interessante dramaturgische Aspekte."
Ich bewerte das genau wie du; es hatte dieselbe Wirkung auf uns. Ich möchte nur nicht mehr daraus machen, als es ist, und es ist sicher nicht mutig. Eher konservativ, nur wie gesagt dabei okay.
- "Und so logisch sehe Lukes Entwicklung nicht an. Logisch wäre nach ROTJ wohl der Dumbledore Luke als Direktor der neuen Jedi-Akademie, der am Ende des Jahres den Hauspokal immer nach Tatooine vergibt."
Der weise, zufriedene, in sich ruhende, passive und lehrende Meister wäre nicht die logischste, sondern die faulste Lösung gewesen. Ich habe mich vor Kurzem mit Nietzsche und seinem Übermenschen auseinandergesetzt und überlege, ob Lukes Weg sich mit dieser Philosophie vereinen lässt. Das sind natürlich nur skizzenhafte Gedanken, die ich, je nachdem was Johnson macht, vielleicht auch wieder verwerfen muss. Ich sehe jedoch die ersten Schritte, die Nietzsche auf dem Weg des Menschen zum Übermenschen nennt, in Lukes Werdegang in der OT bereits realisiert: Überwindung alter Traditionen und Moralvorstellungen. Sind die einmal beseitigt, klafft ein Abgrund unter einem, den man erstmal wieder mit neuer Bedeutung füllen muss. Die Angst vor der Leere verleitet dazu, in alte Muster zurückzufallen (Lukes Jedi-Akademie?), und entweder verharrt man in diesen, oder man bringt den Mut auf, tatsächlich in eine neue Ära aufzubrechen.
Aber auch abseits von Nietzsche zeigt uns die OT einen Luke, der mit der alten Welt bricht und eine neue Tür öffnet. Sie auch zu durchschreiten ist eine ganz neue Charakterprüfung, die mit existenzieller Angst und deren Überwindung verbunden ist. Als Pionier ist man auch einsam, weil man natürlich keine Vorbilder oder Mitstreiter hat, und vielleicht zu Erkenntnissen gekommen ist, die der Rest der Galaxis noch nicht versteht. Die Bürde des "Genies". Daher meine Meinung, dass Lukes Entwicklung logisch ist. Und überdies: die Jedi wurden fast komplett ausgelöscht, ihre Kultur und ihr Erbe so systematisch unterdrückt, dass man die Fragmente nun mühsam wieder zusammensuchen muss. Ein ST-Szenario, in dem Luke Meister eines geschäftigen, mit vielen neuen jungen Schülern versehenen Jedi-Ordens ist, wäre nicht nur ziemlich dick aufgetragen, sondern auch noch die uninteressantere Variante. Nicht zuletzt hatte Luke schon in RotJ etwas Bittersüßes und damit die Saat weiterer Konflikte in sich.
- "Aber ja, wie Johnson den neuen Luke angeht, darauf bin ich unglaublich gespannt. Mal sehen, wie viel naiver Farmerjunge noch in ihm steckt oder vllt. auch einen Schuss Wahnsinn/Dunkelheit?"
Die Position, die Luke in der Galaxis und ihrer Geschichte inne hat, ist wohl immer auch offen für Wahnsinn. Vielleicht erleben wir ja einen Luke mit einem Echo von Colonel Kurtz. "What do you see? The horror, the horror", und dazu nächtliche Bilder vom in Flammen aufgehenden Tempel
(zuletzt geändert am 06.05.2017 um 22:20 Uhr)
George Lucas
Frankthetank
Seite 1 2 3
« vorherige Seite
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare