Endlich steht der Titel von Episode VIII. Die offizielle Seite hat soeben bekannt gegeben, dass der Film unter dem Titel The Last Jedi in die Kinos kommen wird.
Ein von Star Wars (@starwars) gepostetes Foto am
Auffällig ist überdies, dass sich von offizieller deutscher Seite noch kein deutscher Titel regt - also auch dahingehend keine Klarheit in Sachen Singular oder Plural der Jedi. Die offizielle Seite twittert 'nur' den englischen Titel:
Es ist offiziell. STAR WARS: THE LAST JEDI ist das nächste Kapitel der Skywalker Saga. Diesen Dezember im Kino. #TheLastJedi pic.twitter.com/N9BnsISveS
— Star Wars DE (@StarWarsDE) 23. Januar 2017
Danke an alle Hinweisgeber! Was haltet ihr von dieser Titelwahl?
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Also zu erst einmal finde ich den Titel so lala...geht besser (Revenge of the Sith, The Phantom Menace) aber auch schlechter (A New Hope, The Empire Strikes back *duckundweg*)
John Boyega hat auf Instagram grad auch das Logo geposted mit den Hashtag #timetogotowar....weiß nicht was mich daran so hyped aber irgendwie geil
Felix Fisto
@ McSpain:
Halte ich für möglich und sogar für eine sehr spannende Erzählung. In der OT ist Luke ohnehin schon der Erneuerer, der sich gegen die von Yoda und Obi-Wan repräsentierte, alte Lehre der Prequel-Jedis stellt und diese praktisch neu erfindet. Eine Abkehr von den Jedi als Streiter für die helle Seite wäre nur folgerichtig. Ein neuer Jedi-Orden wäre zwar auch möglich, aber von kreativer Seite aus betrachtet wäre das die konservativere Lösung, die wir ja auch schon im Legends-EU durchgekaut bekommen haben. Je mehr ich darüber nachdenke, desto möglicher erscheint es mir. Luke ist mit seinem ersten Versuch, den Orden wiederzuerrichten, gescheitert. Vielleicht sucht er nach einer anderen Lösung und findet diese? Er hätte seine Lehrmeister damit gleich zwei Mal widerlegt. "Eure Lehre ist falsch", und nun "Die Jedi brauchen wir nicht". Und um es ganz episch und tragisch zu machen: Luke opfert sich, um Rey diese Möglichkeit der kompletten Erneuerung zu geben, stirbt als "Last Jedi", und nimmt für Rey damit die Bedeutung ein, die Yoda für ihn hatte, als er als "letzter Jedi" seiner Generation starb. "Rey, wenn ich nicht mehr bin, die erste der XY wirst du sein."
(zuletzt geändert am 23.01.2017 um 22:07 Uhr)
George Lucas
Wenn ich lese, wie hier manche ernsthaft glauben, es würde am Ende von Episode 9 keine Jedi mehr geben, krieg ich echt Kopfschmerzen.
Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Trilogie mit einem lebendigen Jedi-Meister Luke und einer lebendigen Jedi-Ritterin enden wird. Luke wird in Episode IX nicht als Machtgeist rumtanzen.
Rey L Skywalker
George Lucas
Darth PIMP
Ein nach wie vor geheimnisvoller Titel! Wird sich wohl sehr auf Rey und Luke beziehen. Wird Luke evtl. sogar sterben, also Rey die letzte Jedi sein? Oder gibt es "noch eine andere [Hoffnung]"? Man darf gespannt sein!
Frage am Rande: Hat jemand gewonnen?
http://www.starwars-union.de/nachrichten/16751/Phantasielose-Titelgeruechte-aus-dubiosen-Quellen/
Gut geraten wurde aber! Etwas einfacheres wurde vermutet. Auch in Richtung von Lukes Vergangenheit.
(zuletzt geändert am 23.01.2017 um 22:19 Uhr)
Pat Nightwalker
@Lucas:
" Er hätte seine Lehrmeister damit gleich zwei Mal widerlegt. "Eure Lehre ist falsch", und nun "Die Jedi brauchen wir nicht"."
Naja so ganz stimmt das nicht. Die Doktrien der Jedi und ihre Folgen waren ja wichtig um sie als Fehler zu verstehen und neue Wege zu gehen.
Ich würde es eher so formulieren: Eure Lehren hatten ihren Platz, sind inzwischen jedoch unzeitgemäß , Die Jedi müssen sich weiterentwickeln. Nicht nur als Orden sondern auch als Individuen. So spannt man dann auch gleich den Bogen zu Anakin. Denn Anakin war etwas Neues, mit dem die Jedi nicht umzugehen wussten, weil sie sich nicht weiterentwickeln konnten oder wollten. Sie lebten halt 1000 Jahre in Ruhe und Frieden. Da vergisst man schonmal die Zeit.
Edit:
Ich mein das ist ja wie ein Arzt der seit 50 Jahren keinen Fortbildungskurrs besucht hat.
(zuletzt geändert am 23.01.2017 um 22:25 Uhr)
OvO
Lukes Weg zur Erleuchtung:
- er verlässt Tatooine und macht seinen ersten Schritt in eine größere Welt.
- er schließt sich den Rebellen an und vernichtet den Todesstern.
- er unternimmt eine Reise in die dunklen Seiten seines Inneren; er wird von Yoda geistig und physisch gequält; er erkennt, dass er in direkter Verbindung zum Bösen (Vader) steht.
- er erfährt, dass Vader sein Vater ist; die dunkle Seite unterbreitet ihm ein Angebot.
- in der Wolkenstadt durchschreitet er das finstere Tal
- er baut sein eigenes Lichtschwert
- er erfährt von seiner Familie und ihrer Macht-Affinität
- er muss sich Vader stellen, um seine Ausbildung zu beenden
- er wird zum Spielball von Vader und des Imperators
- er besiegt das Böse, indem er sich gegen den Imperator UND seine Lehrmeister stellt
- er erneuert die Jedi und ihre Lehre, indem er Barmherzigkeit und seine persönliche Beziehung zum Vater zum Motor seiner Handlungen macht
- er nimmt seine Aufgabe an, den Jedi-Orden neu zu gründen. Gemäß dem Wunsch seiner Lehrmeister gründet er eine Akademie.
- sein Versuch scheitert, als die dunkle Seite sich zurückmeldet und seine Schüler massakriert
- er erkennt, dass Yoda und Obi-Wan auch in dieser Hinsicht zur alten Garde gehören: die Jedi sind nicht die Lösung. Sie wollten, dass er seinen Vater tötet - sie haben sich geirrt, er hat die Neuerung gebracht. Sie wollten, dass er die Jedi zurückbringt - sie haben sich geirrt, er bringt die Neuerung.
- seine Nachforschungen auf Ahch-To bringen ihn zu der Einsicht, dass er neue Wege finden muss (?)
- Er findet diesen Weg, wird zum letzten Jedi. Rey wird zur Ersten Vertreterin von was auch immer danach kommt (?)
- Lukes Weg ist damit in ROTJ noch lange nicht beendet. Stattdessen wird alles, was ihm nach Endor und in den Sequels noch widerfährt, zum Teil seines Werdeganges. Seine Geschichte geht weiter und bleibt bedeutsam. Erst, als er sich von den Jedi als Ideal verabschiedet, erreicht er die Erleuchtung (?)
- Quasi als Bonus wird Rey zur eigentlichen "anderen Hoffnung", von der Yoda in TESB spricht. Nicht nur als Alternative zu Luke, sondern auch zum Jedi (aber das konnte Yoda nicht ahnen, denn die Macht ist größer als er). Wir dachten zwar die ganze Zeit, Leia sei diejenige welche, aber das war "eine Prophezeiung, die missverstanden wir haben" (?)
@ OvO:
- "Naja so ganz stimmt das nicht. Die Doktrien der Jedi und ihre Folgen waren ja wichtig um sie als Fehler zu verstehen und neue Wege zu gehen."
In der Gesamtbetrachtung schon. Die Macht hatte es sicher auch so vorgesehen Aber man muss ja trotzdem festhalten: die "weise" Jedi-Elite in ihrem Tempel hat sich geirrt. Tatsächliche Weisheit hätte ja bedeutet, dass sie das erkannt hätten. Aber ja, du hast recht: wenn man die Historie als Lernprozess begreift, dann wäre die Erkenntnis Lukes natürlich nicht ohne all die Schicksalsschläge der vergangenen Generationen möglich gewesen. All is as the force wills it
(zuletzt geändert am 23.01.2017 um 22:40 Uhr)
George Lucas
PS. Übrigens glaube ich, dass Anakin das Gleichgewicht schon in RotS gebracht hat. Zumindest, wenn man der eigentlichen Definition von Gleichgewicht folgt und beide Seiten der Macht als notwendige Konstituenten der kosmischen Macht betrachtet. Lucas hat diese Auslegung von Gleichgewicht ja bestätigt, wie ich im Ring-Essay gelesen habe ("They both need to be there" ). Die Prequels spielen aber zu einer Zeit, in der die Republik tausend Jahre Frieden erlebt hat. Die Sith scheinen ausgerottet, stellten lange Zeit keine Gefahr dar. Die Jedi hocken sicher in ihrem Tempel und verwalten den Frieden. Wohlstand wohin man blickt, überall Kunst und alles bunt. Das ist aber kein Gleichgewicht, sondern die Dominanz der hellen Seite. Aus Sicht der kosmischen Macht muss in so einer Situation ein Gegengewicht her. Das passiert über Dekadenz, Korruption, Palpatine, Habgier (Handelsföderation), Anakin und seinen Fall. Alles, was in den Prequels passiert - unentwegt auf dem Weg zu Palpatines Ausrufung des Imperiums - ist die diesseitige Entsprechung des Willens der Macht (es gibt keine Zufälle). Am Ende von RotS ist die Waage im Gleichgewicht. Danach kippt sie zugunsten der dunklen Seite, die Ausgangssituation der Prequels kehrt sich um. Wieder agiert die kosmische Macht und sorgt auf verschlungenen Wegen dafür, dass Luke auf die Droiden trifft, dass seine Zieheltern ermordet werden und er Tatooine verlässt. Das alles, damit er die Macht kennenlernt und seinen Vater findet. Denn nur er kann Anakin aufgrund seiner Liebe zu ihm erlösen, und nur Anakin kann aufgrund seiner Liebe zu seinem Sohn den Imperator töten und der Macht - zum zweiten Mal - das Gleichgewicht bringen.
Wird das was für die Sequels bedeuten? Geht das Hin und Her der Waage ständig so weiter oder bleibt sie irgendwann im Gleichgewicht?
(zuletzt geändert am 23.01.2017 um 22:59 Uhr)
George Lucas
WookieeRiot
Jo der Titel meint vermutlich Luke. Der Titel wurde bereits ins Spanische und Portugiesische übersetzt und da ist es: "El Ultimo Jedi" - also sowohl Singular als auch Maskulin. Der Deutsche Titel wird von daher vermutlich "Der letzte Jedi" - festlegen würde ich mich aber darauf nicht..
Quelle: https://qz.com/892708/star-wars-episode-viii-the-last-jedi-some-theories-on-who-the-last-jedi-is-and-what-the-new-movie-title-means-dis/
(zuletzt geändert am 23.01.2017 um 23:25 Uhr)
WookieeRiot
Pre Vizsla
George Lucas
@McSpain
"Was haben wir noch.. Hm.. Was wenn der letzte Jedi sich darauf bezieht, dass Luke erkannt hat, daß die Jedi keine Lösung sind und er bewusst Rey als etwas anderes ausbildet. Bewusst sich also gegen den Orden stellt und mit Rey einen völlig neuen Weg geht."
Der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Ist ja nicht so, dass er es nicht mit den Jedi versucht hätte. Ist aber nach hinten losgegangen. Vielleicht ist er nach seinem Scheitern mit seinem ersten Jedi Orden zu der Erkenntniss gekommen, dass er einfach nicht dazu geeignet ist, einen Orden zu führen oder aufzubauen. Und möglicherweise hat auch nach dem Massaker an seinen Schülern das zutrauen in die Lehren der Jedi verloren, da sie seine Schüler nicht vor der dunklen Seite schützen konnten. Vielleicht hat er der friedfertigen Seite der Jedi Lehren abgeschworen, aber nicht der Macht an sich, und lehrt Rey nun einen aggressiveren Weg der Machtnutzung (vergleichbar mit Mace Windu, der ja auch recht aggressiv und offensiv agiert hat).
Nicht wirklich dunkle Seite, aber weg von der Pseudo-Friedfertigkeit der alten Jedi. Vielleicht wird aus Rey was neues. Eben kein Jedi mehr, sondern.....ein Bendu oder Whill zum beispiel. Also etwas zwischen dunkler und heller Seite.
Deerool
Billy Dee
Rubir
@ Deerool:
- "Vielleicht hat er der friedfertigen Seite der Jedi Lehren abgeschworen, aber nicht der Macht an sich, und lehrt Rey nun einen aggressiveren Weg der Machtnutzung (vergleichbar mit Mace Windu, der ja auch recht aggressiv und offensiv agiert hat)."
Was ja dann auch schon in Reys Kampftechnik am Ende von TFA angelegt wäre. Ich bekomme den Gedanken der Vereinigung beider Seiten auch nicht mehr aus dem Kopf. Kann mir auch nicht vorstellen, dass man diese Idee im TFA-Roman erwähnt und nicht mehr aufgreift.
George Lucas
@Lucas:
Über die Bedeutung des Gleichgewichts habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht. Sowohl die helle als auch die dunkle Seite muss existieren. Das ist richtig. Aber es geht auch darum, in welcher Form und Intensität/Extremität sie existieren. Wenn man es mit dem Gleichgewicht genau nimmt, sollte das zumindest eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Sith auch in den Jahren des Friedens existiert und ihr Ding gemacht haben. War es nicht sogar so, dass Sidious' und Plagueis' Machtexperimente Anakins Entstehung erst ausgelöst haben? Ich habe Darth Plagueis nicht gelesen, meine aber das erzählt bekommen zu haben. Lucas sagte doch auch, dass Anakin seine Bestimmung mit der Vernichtung des Imperators erst erfüllt habe. An dieser Stelle gäbe es selbst ohne Entkanonisierung noch viele Fragen. Wodurch wird das Gleichgewicht überhaupt beeinflusst? Durch die Taten jedes einzelnen Wesens? Dadurch welcher in der Galaxie dominiert? Oder das man der Essenz der Macht so nahe wie möglich ist?
Ich gehe bei meiner Interpretation von den Naturprinzipien aus. Und dort geht es darum, dass das Schlechte existieren muss damit das Gute existieren kann aber gleichzeitig darf das Schlechte nicht überhand nehmen, weil es das Gute sonst zerstören würde. Ich interpretiere die dunkle Seite also eigentlich als ein Virus oder ein Parasit. Ich denke, wir sollten an dieser Stelle auch dunkle und helle Seite nicht mit Jedi und Sith gleichsetzen.
Aber ehrlich gesagt halte ich es garnicht für sinnvoll, dass so zu analysieren und zu definieren. Wie gesagt bin ich dafür, dass man die Sequels dazu nutzen sollte diese Herangehensweise zu brechen. Und letztlich sehe ich diverse Aussagen der Charaktere auch nur als ihre Interpretation von dem was sie glauben verstanden zu haben. Insofern gibt es für mich im Bezug auf die Macht keinerlei übergeordnete Wahrheit. Ganz egal, was ein Film oder ein Regisseur über sie erzählen mag. Und das machts für mich eigentlich so spannend und magisch.
Aber für mich hat Anakin seine Prophezeiung jedenfalls erst mit Episode 6 erfüllt. Deine Sichtweise wäre theorethisch natürlich auch möglich aber das wäre in meinen Augen einfach keine gute Geschichte. Das würde ja die ganze Moral und Lehre zu Nichte machen.
(zuletzt geändert am 24.01.2017 um 00:18 Uhr)
OvO
Also ich werd mit The Last Jedi nicht so richtig warm. Klingt irgendwie so einfach, so langweilig, so 08/15... Ist jetzt aber kein Weltuntergang für mich, entweder er fängt noch an mir zu gefallen oder eben nicht. Bei The Force Awakens ist meine fehlende Titelliebe schlussendlich ja auch noch erwacht.
Explosive
@OvO
Sowas wie gutes oder schlechtes gibt es in der Natur doch gar nicht. Diei Machtlogik in SW lässt sich damit nicht wirklich vergleichen.
Ich denke aber schon, dass beide Seiten existieren müssen, aber sie dürfen halt nicht zum Selbstzweck benutzt oder missbraucht werden.
Luke könnte das begriffen haben. Für ihn selbst ist dieser Weg aber nicht mehr einschlagbar. Er ist das letzte Überbleibsel einer altertümlichen aussterbenden Religion. Der letzte seiner Art, eben The Last Jedi. Aber er könnte Rey einen neuen Weg ebnen evtl wie man das große Ganze nutzt, dunkel und hell.
Darth PIMP
OvO
@ OvO:
- "War es nicht sogar so, dass Sidious' und Plagueis' Machtexperimente Anakins Entstehung erst ausgelöst haben? Ich habe Darth Plagueis nicht gelesen, meine aber das erzählt bekommen zu haben."
Ja, die Macht hat Anakin erschaffen, um Plagueis´ Experimenten zu kontern. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob das im Plagueis-Roman stand (den ich auch nicht gelesen habe). Sollte das so sein, müsste Anakins Hintergrund ja zusammen mit Plagueis zu den Legends gehören, was wieder neue Möglichkeiten eröffnet.
- "Lucas sagte doch auch, dass Anakin seine Bestimmung mit der Vernichtung des Imperators erst erfüllt habe."
Bei mir vermengen sich ab und zu die Aussagen von Lucas (die sich ja auch mal ändern), die Erzählung der Filme, und was ich selbst aus dem Erzählten schließe. Das passt auch nicht immer alles zusammen. Aber in der Frage gehe ich von der Definition von Gleichgewicht aus, die mir am logischsten erscheint: hell und dunkel müssen existieren. Das wäre nur Spekulation, wenn ich nicht Lucas´ Aussagen dazu gelesen hätte, die diese Sichtweise bestätigen. Davon ausgehend versuche ich die Prequels richtig einzuordnen, und die suggerieren mit ihren Tausen-Jahre-Frieden- und Sith-ausgerottet-Erzählung ein Ungleichgewicht zugunsten der hellen Seite. Ich gebe aber zu, dass die Interpretation die naheliegendste ist, nach der Anakin in VI die Prophezeiung erfüllt.
- "Ich denke, wir sollten an dieser Stelle auch dunkle und helle Seite nicht mit Jedi und Sith gleichsetzen."
Eben, genau deshalb wäre ein Abschied von den Jedi (nach dem Abschied von den Sith) eine nachvollziehbare, und mutige, Entscheidung. Rückblickend betrachtet wäre es sogar ein weiterer Beleg für die Überheblichkeit der Jedi, sich als einzige und wahre Hüter des Friedens/der hellen Seite zu betrachten. Das war ein ja ziemlich eliäter Haufen von Erbsen... ääähh Midichlorianer-Zählern.
- "Deine Sichtweise wäre theorethisch natürlich auch möglich aber das wäre in meinen Augen einfach keine gute Geschichte. Das würde ja die ganze Moral und Lehre zu Nichte machen."
Ich glaube auch nicht, dass man sich von der klassischen Märchen-Moral, in der das Gute gewinnt, lösen möchte. Stellen wir uns mal vor, Rey, Snoke und Kylo rufen Hand in Hand das ewige Gleichgewicht aus... nein. Der Feind wird eher besiegt, und die Helden ziehen ihre Lehren aus den Geschehnissen.
George Lucas
Darth PIMP
Es gibt die living und die cosmic force. Ich habe auf die Schnelle keine detaillierten Informationen dazu gefunden, aber ich verstehe die cosmic force als alles umschließende Kraft, innerhalb derer sich die helle und die dunkle Seite befinden, also die living force. Die Macht an sich ist nicht gut oder böse, sondern die Machtnutzer. Die Kategorien "gut" und "böse" ergeben sich daraus, wofür die Macht genutzt wird. Schutz, Bewahrung und Förderung des Lebens: gut; Töten: böse. Aus den Ereignissen in der Saga lässt sich aber auch schlussfolgern, dass das Gleichgewicht nur gewahrt ist, wenn man mit beiden Seiten maßvoll umgeht. Schutz des Lebens ist gut, aber ein Festhalten am Leben inklusive unnatürlicher Verlängerung desselben (siehe Anakin und seine Angst, Padmé zu verlieren, bzw. Sidious Versprechungen), also der Versuch, den Tod auszutricksen, ist ein Zug der dunklen Seite. Ebenso ist Habgier die dunkle Entsprechung von Wohlstand.
George Lucas
@Lucas:
„Rückblickend betrachtet wäre es sogar ein weiterer Beleg für die Überheblichkeit der Jedi, sich als einzige und wahre Hüter des Friedens/der hellen Seite zu betrachten. „
Ich weiß garnicht, wo das jemals so konkret herausgestellt wurde. Vielleicht war dem ja garnicht so. Es ist wohl eher so, dass sie die Sith als ungeeignet ansehen. Und dem sollten wir doch zustimmen. Zumindest nachdem was uns die Filme erzählen wollen. Ich glaube die Jedi stünden allem friedlich gegenüber, was das Gute in der Welt erhält. Sie sind skeptisch gegenüber der Politik als solches, weil sie sehen, wie viele Individuen ihren Nutzen daraus zu ziehen und anderen schaden. Und sie sind Anakin skeptisch gegenüber, was ich hauptsächlich aber in einer Überforderung mit der Gesamtsituation begründet sehe. Ist ja nicht so, als würde man es regelrecht erwarten, nach 1000 Jahren den Sith wieder zu begegnen. Es aber auch mal interessant zu wissen, warum sie sich überhaupt in politische Angelegenheiten einmischen. Also wie kam es dazu, dass Jinn und Kenobi sich als Botschafter aufspielen? Die Nabooblockade war doch anfangs eigentlich nur nen kleiner Fisch. Da hat Lucas wohl schon geschlampt, bevor der Film überhaupt los ging.
Es ist auch die Frage wie sie selbst überhaupt zu der Prophezeiung stehen. Mir kam es in Epi1 nicht so rüber, als würden sie selbst unbedingt dran glauben. Aber wahrscheinlich gibt es unter den einzelnen Jedi auch unterschiedliche Ansichten dazu.
"Es gibt die living und die cosmic force"
Achso, das wusste ich noch garnicht.
@Pimp:
„Ja gut, aber das ist ja nur eine Interpretation von Menschen, hat aber mit wirklichen Naturgesetzten nichts zu tun. In SW ist die Macht und ihre beiden Seiten aber das Naturgesetzt, das ja alles durchströmt und zusammenhält. „
Ich weiß nicht so recht, was daran Interpretation sein soll. Man sollte natürlich von der Prämisse ausgehen, dass die Natur und das Leben darin in all seiner Schönheit und Pracht etwas Gutes, etwas Vollkommenes und Sinnvolles ist. Etwas was es zu wahren, zu schätzen und zu pflegen gilt. Das ist eigentlich die grundlegendste Annahme, die ein Mensch haben kann, wenn er beginnt darüber nachzudenken.
Alles andere bzgl lebensfördernd und lebenszerstörend ist keine Interpretation sondern erprobte Praxis.
(zuletzt geändert am 24.01.2017 um 01:06 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Es ist auch die Frage wie sie selbst überhaupt zu der Prophezeiung stehen. Mir kam es in Epi1 nicht so rüber, als würden sie selbst unbedingt dran glauben. Aber wahrscheinlich gibt es unter den einzelnen Jedi auch unterschiedliche Ansichten dazu."
Schwierig. Aber wie sollte ich um ein Uhr morgens zu einem Ergebnis kommen, wenn scheinbar nicht mal Lucas solche Fragen interessiert haben
- "Es aber auch mal interessant zu wissen, warum sie sich überhaupt in politische Angelegenheiten einmischen."
Das hat die Macht veranlasst, um sich der Jedi zu entledigen. Denn sie standen dem Gleichgewicht im Weg Und sie haben sich ja nicht in Politik eingemischt. Aus ihrer Sicht wahrten sie als Vermittler den Frieden. Jedenfalls in Episode I, danach kamen ja die Fehlentscheidungen.
- "Ich weiß nicht so recht, was daran Interpretation sein soll. Man sollte natürlich von der Prämisse ausgehen, dass die Natur und das Leben darin in all seiner Schönheit und Pracht etwas Gutes, etwas Vollkommenes und Sinnvolles ist."
Ich denke, was DarthPIMP damit sagen will, ist, dass das Gute im Sinne einer Wahrung und Schätzung von Natur und Leben ein Konzept ist, das der Mensch in die Welt hineinbringt. Ein Universum ohne Menschen würde auch kein Gut und Böse kennen. "Interpretation" heißt also Beurteilung durch den Menschen, was in einer von sich aus indifferenten Natur als gut und böse einzustufen ist. Am Ende sind diese Kriterien ja geistige Konstrukte, Ideen, die aus einer Angst vor allem entstehen, was meinem Überlebenswillen zuwider läuft. Böse ist, wer mich töten will; und wegen meiner Spiegelneuronen ist auch derjenige böse, der meine Mitmenschen töten will, sowie meine eigene Tötungsabsicht, weil mein Opfer genau so gut ich sein könnte. Moral und Ethik als evolutionärer Vorteil, darüber meditieren ich werde
Entsprechend wäre die Macht an sich, genau wie die Natur, indifferent, also nicht gut oder böse bzw. hell oder dunkel. Erst der Machtnutzer, seine Absichten und Taten sind es - und auch nur in der Beurteilung anderer. Wie die kosmische Macht denkt, ob sie überhaupt denkt... keine Ahnung, das ist sicher auch Teil ihrer Mystik. In einem Artikel zu TFA habe ich aber mal eine interessante Interpretation von SW gelesen. Da hieß es, dass die kosmische Macht ein sich selbst regulierendes System ist, dass immer dann "eingreift", wenn das Gleichgewicht schwankt. Was also z.B. Luke als freien Willen interpretiert, wenn er Obi-Wan sagt, dass er ihm nach Alderaan folgen will, ist in Wahrheit das Wirken der Macht. Die Macht, oder das Schicksal, hat es so arrangiert, dass Luke Tatooine verlässt. Er ist nicht auf die Akademie gegangen, also sind die Droiden mit Leias Nachricht bei ihm gelandet. Er hat sich nicht vorher, in Bens Hütte, entschlossen, also wurden seine Zieheltern getötet...
- "Achso, das wusste ich noch garnicht."
Im Ernst?
(zuletzt geändert am 24.01.2017 um 01:36 Uhr)
George Lucas
@Lucas:
"Aus ihrer Sicht wahrten sie als Vermittler den Frieden."
Dazu hat der Staat aber ja auch eigene Organe. Zwar kein Millitär in diesem Falle, aber irgendeine Form von politischer Sicherheitsbegleitung wird eine Republik doch wohl aufbringen können. Laserwaffen hatten sie zumindest zu Genüge. Die Jedi wollen ja sonst auch nichts mit Politik zutun haben. Insofern stellt sich vllt sogar die Frage, warum ihr Sitz überhaupt in Coruscant liegt.
Was Darth Pimp meinte ist mir klar, aber seine Sichtweise ist ja nicht wirklich fundiert sondern mehr so indifferentes Mainstreamgewäsch. Gut und Böse/Schlecht mag in erster Instanz noch eine Bewertung sein. Deswegen meinte ich, es als Metapher für lebensfördernd und lebensfeindlich zu sehen.
In einer menschenfreien Natur gibt es ebenso lebensfördernde und lebensfeindliche Organismen und Stoffe, welche sich auch um ein Gleichgewicht bemühen um möglichst effizient miteinander auszukommen. Dass wir das Leben und die Natur wiederum als etwas Gutes empfinden, liegt ja sozusagen in der Natur der Sache. Ist Teil des Intuitiven. Das haben wir uns nicht ausgesucht und auch nicht ausgedacht sondern ist die Essenz des Lebens selbst. Den Drang nach Gleichgewicht, Pflege, Entwicklung und Vervielfältigung. Deswegen sind wir ja hier.
Von den ökonomischen und sozialpolitischen Umständen mal abgesehen, aber das wäre dann wieder ein anderes Thema.
(zuletzt geändert am 24.01.2017 um 01:43 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Insofern stellt sich vllt sogar die Frage, warum ihr Sitz überhaupt in Coruscant liegt."
In den Sequels deutet sich mit dem ersten Jedi-Tempel eine interessante Erzählung an. Die Ur-Jedi könnten ihre Tempel in der Natur gehabt haben, an entlegenen, einsamen Orten, wo Einkehr, Meditation und Nähe zur Macht möglich waren. Wie die Mönche von Skellig Michael. Stellt man dem den Tempel auf Coruscant entgegen, erklärt das zwar nicht, warum die Jedi diesen Sitz auf der Zentralwelt gewählt haben, aber es unterstreicht ihre Evolution von einem spirituellen, naturnahen zu einem urbanen, dekadenten, entfremdeten, blinden Orden. Und das reicht mir eigentlich schon als starkes Bild.
- "Was Darth Pimp meinte ist mir klar, aber seine Sichtweise ist ja nicht wirklich fundiert sondern mehr so indifferentes Mainstreamgewäsch."
Die Idee, dass Gut und Böse nur geistige Konstrukte sind, ist vielleicht gerade beliebt, aber sicher mehr als nur Mainstreamgewäsch. Es ist kein tröstender Gedanke, aber das Potenzial zum Trost ist kein Kriterium bei der Suche nach Wahrheit.
- "In einer menschenfreien Natur gibt es ebenso lebensfördernde und lebensfeindliche Organismen und Stoffe, welche sich auch um ein Gleichgewicht bemühen um möglichst effizient miteinander auszukommen."
Die kennen aber das Konzept von Gut und Böse nicht. Moby Dick ist ja auch nicht böse, nur weil Ahab das so sieht Eigentlich kannst du ja auch garnicht gut oder böse sein, wenn du dich nicht für das eine oder das andere entscheidest.
Und ja, "lebensfreundlich" und "lebensfeindlich" trifft es vielleicht besser. "Gut" und "Böse" wären dann der philosophische Überbau dafür.
Ansonsten glaube ich nicht, dass uralte philosophische Fragestellungen ausgerechnet am Dienstag Morgen in der Kommentarspalte von SWU gelöst werden. Deshalb: Gute Nacht, erfreuen wir uns am neuen SW-Titel und warten gespannt darauf, was er bedeutet
(zuletzt geändert am 24.01.2017 um 01:58 Uhr)
George Lucas
@Titel
Also mir persönlich gefällt der neue Titel sehr gut und ich empfinde es in der Reihe der Filme auch nicht als problematisch, dass sich Jedi wiederholt. Für mich stehen nun die einzelnen Episodenbegriffe Phantom, Attacke, Rache, Hoffnung, Imperium, Rückkehr, Erwachen, Jedi im Vordergrund.
@ Farbe
Dies sehe ich auf zweierlei Ebenen. Zum einen als farbliche Abgrenzung zu TFA, wie bereits hier beschrieben. Zum anderen denke ich dass die Macher und PR Abteilungen sehr gut wissen, was rot im SW-Universum bedeutet, von dem her glaube ich das wir nicht nur etwas über die Jedi erfahren, sondern auch über die Sith. Stichwort Balance! Wir sehen sowohl Kylo bei der Ausbildung zu als auch Rey was wahrscheinlich am Ende in einen showdown mündet. Interessant ist dabei, dass Snoke ja angeblich kein Sith ist von dem her könnte es sein, dass auch Luke Rey nicht als klassische Jedi ausbildet. Gleichwohl kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man auf DAS Identifikationsobjekt bei Star Wars verzichten wird und das sind die Jedi/Sith. Ich denke, dass wir das alte Behalten, aber dies durch eine dritte Kraft bzw Ebene erweitert wird, siehe Eulen/Wächter News, die ersten Machtnutzer als Zwillingspaar etc.
@GL
Es gibt ein sehr Interessantes Buch eines amerikanischen Wissemschaftlers (der Titel ist mir entfallen, kann dies aber nachschlagen), welcher das Konzept und die Idee der Spiegelneuronen komplet revidiert und zu dem Schluss kommt, dass dies Quatsch ist. Wissenschaft als Sumpfland Dagobah lässt Grüssen.
darth vini
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