Nachdem die Dreharbeiten zu Episode VIII bereits im vergangenen Juli offiziell für beendet erklärt wurden, überrascht uns Lupita Nyong'o nun in einem Interview mit Collider (via Star Wars News Net) am Rande des Toronto International Film Festivals mit folgender Aussage:
Wie war es, mit Rian Johnson zu arbeiten?
Rian! Ich habe bis jetzt nicht mit ihm gearbeitet, meine Dreharbeiten kommen noch. Das liegt in meiner Zukunft.
Nun kann man fröhlich spekulieren, ob Maz Kanata im mittleren Teil der Sequels nur eine sehr untergeordnete Rolle ohne größere Bedeutung spielen wird, ob sie mit keinem der Hauptcharaktere direkt am Set interagiert (was sie in Das Erwachen der Macht ja durchaus tat, u.a. mit Daisy Ridley), oder ob ihr verspäteter Einsatz andere Gründe haben mag.
Seite 1 2 3 4 5
« vorherige Seite
@Khor:
Als Star Wars Fan mit entsprechendem Nerd-Knowhow würde ich das so auch unterschreiben. Das Problem daran ist aber, dass der Film diese Sichtweise nicht erzählt. Dem Zuschauer wird erzählt, das Jinn aufgrund Anakins Fähigkeiten die Vermutung hegt und die Werte für ihn der Beweis sind, der ihn dazu ermutigt, Anakin mitzunehmen und auszubilden.
Aber gut, lassen wir das mal beiseite und sagen wir, es ist nicht eindeutig, welche Begründung (Werte oder Fähigkeiten) wie gewichtet wird. Dann wäre das aus erzählerischer Sicht aber immernoch kein Deut besser. Vllt sogar schlechter, weil sich dem Zuschauer nicht erschließt, was Jinn im Rat meinte: "Er ist der Auserwählte, das müsst ihr doch sehen!". Denn wie sollen sie es sehen? Sie haben weder Anakins Leistungen noch seine Blutwerte gesehen. Und der "Test" schien mir eher ein Standardtest zu sein, den viele zu bewältigen haben. Aber auch das ist nur ne Vermutung. Denn wenn es so ist, dass man nur Kinder im höchsten jungen Alter ausbildet, dann erschließt sich mir eigentlich nicht, warum es dieses Testverfahren gibt.
Normalerweise sind solche Kleinigkeiten ja nicht die Rede wert. Kaum ein Film will und kann alles erklären, denn dann würde die eigentliche Erzählung auf der Strecke bleiben. Aber wenn eben diese nicht funktioniert, dann muss man sich auch die Details ansehen. Aber leider scheint das in dem Fall zum selben Ergebnis zu führen, nämlich, dass 3 Filme einfach viel zu kurz sind, für die Geschichte, die Lucas versuchte uns zu erzählen und das es einige Punkte gibt, wo fraglich bleibt, ob diese überhaupt zu lösen sind.
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 12:30 Uhr)
OvO
Ich habe es so interpretiert, dass der Rat nicht an diese Prophezeiung glaubt, oder sie zumindest sehr skeptisch ansieht. Anakin hat man nur unter Protest aufgenommen und auch erst nach Qui-Gons Tod. Ich vermute, weil man zu dem Schluss kam, es sei besser, ihn zu beobachten und auszubilden, als ihn ziehen zu lassen.
Jorad Khor
@Khor:
Zu welchem Schluss der Rat kam... diese Antwort bleibt man uns eigentlich noch schuldig. Sie wollten Anakin nicht ausbilden. Das hat Yoda in der Endsequenz ganz eindeutig zu Kenobi gesagt. Was weiterhin mit Anakin passieren sollte, weiß man nicht. Und ich hege den Verdacht, dass es dem Rat entweder egal war oder sie ihn nach Tattooine zurückbringen wollten.
Edit: Da hätte ich mir wirklich eine Sequenz gewünscht in der darüber debattiert wird.
Aber generell hat der Film Anakin einfach viel zu wenig Beachtung geschenkt.
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 12:36 Uhr)
OvO
Sagt Mace nicht in Episode 3 zu Yoda, dass die Prophezeiung vielleicht falsch verstanden wurde, oder so ähnlich?
Irgendwie wird das nicht mehr richtig thematisiert nach Episode 1.
Der Jedi Tempel müsste mit seinen tausenden Jedi doch auch eine wissenschaftliche Forschungsabteilung haben, die da aktiv werden könnte?
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 12:39 Uhr)
Rieekan78
@Pepe:
Naja. Wie er schon schrieb hätte man in den 10 Jahren zwischen TPM und AOTC ja keinen Krieg zu führen und konnte ich noch mit philosophischen Fragen und Prophezeiungen beschäftigen.
Da mal mit zwei drei Jedi in Ruhe nach Tatooine fliegen und Shmi abholen und befragen und ggf. gleichzeitig die alten Schriftrollen oder Holocrone zu der Prophezeiung konsultieren? Das kein einziger Jedi sich in diesen 10 Jahren darum scherrt das möglicherweise ein Jesus in ihrer Mitte lebt halte ich für ziemlich ungewöhnlich. Auch warum nicht mehr Tests mit Anakin gemacht wurden und er mehr oder weniger ein normales Padawanleben mit Obi hatte... Finde ich sehr simpel und ungewöhnlich.
@Rieekan78:
Bessere PT-Stories gibt es nur in TCW. Das alte EU entstand ja erst mit den Thrawn-Büchern und aus der Jubiläumsedition mit den Autorenkommentaren weiß man das dort bereits Lucas verboten hat etwas aus der Zeit vor ANH zu verraten oder zu erfinden, da er diese Epoche für sich und zukünftige Projekte "reservieren" will. Zu der Zeit wurde alles nach Episode 6 auch deshalb zum Ausdenken freigeben weil Lucas definitv nie wieder dahin gehen wollte.
Spannend wäre es natürlich wenn man von mir aus nur als Comic oder Romanreihe in ein paar Jahren mal Infinites oder Legends schreibt die völlig eigene unkanonische Varianten der Prequels darstellen (Hat es im alten EU ja mit den OT-Filmen auch gegeben). Ich mag ja generell solche "was wäre wenn" Geschichten und man muss ja nicht alles komplett anders machen, aber eine PT zu schreiben die besser ist und gleichzeitig den Rahmen des aktuellen Kanons dennoch intakt halten würde fände ich eine sehr schöne und spannende Idee bzw. Aufgabe).
Die Thrawn-Reihe habe ich damals mit 10 Jahren geliebt und ähnlich hoch vergöttert wie viele SW-Fans meiner Generation und dann vor kurzem nochmal als Hörspiel, Buch und dann Comic wieder gelesen. Macht schon einiges gut z.b. in Sachen neue Charaktere aufbauen und die alten sehr glaubwürdig darzustellen. Aber bei aller liebe ist der Plot öde und bis auf zwei drei Elemente ziemlicher Durchschnitt.
Davon ab das eine Thrawn-Verfilmung so oder so durch das Alter der Darsteller vom Tisch ist gefällt mir das reine Konzept des neuen Post-Endor-EU deutlich besser als das was Zahn geschrieben hat und vorallem alles was danach noch von anderen Autoren gekommen ist. Vorallem gefällt mir in jedem großen und kleinem Detail die große Einheitlichkeit durch die Story-Group.
@OvO:
Auch hat scheinbar der Naboo-Kreuzer die passende Software für so einen Test an Bord.
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 12:48 Uhr)
McSpain
Ich benenne jetzt mal den, aus meiner Sicht, Kern des ganzen Problems. Das Problem fängt schon damit an, dass der Jedi-Rat Anakins Ausbildung ablehnt und ihm gegenüber skeptisch eingestellt ist.
Unter Protest beugen sie sich aber Kenobis Wunsch Anakin auszubilden.
Durch die logischerweise nicht zu verhindernde Wandlung zu Vader entsteht daraus die Erkenntnis, das der Jedi-Rat rechtbehalten hat.
Die Message aus der ganzen Geschichte ist: Die Jedi mussten nichts dazu lernen. Stattdessen hätten sie härter durchgreifen müssen. Und während ich das formuliere, muss ich dabei an einen alten Vater denken, der seinen Sohn eine Tracht Prügel beschert, wenn jener Sohn nicht das tut, was von ihm verlangt wid. Und ich wurde anti-authoritär erzogen in einem Zeitalter der Aufklärung, Toleranz und diesen ganzen Geschichten.
Das ist das ganze Desaster.
OvO
@ Jorad Khor:
Du merkst vielleicht selbst, dass man als Zuschauer sehr, sehr viel arbeiten muss, um den Midichlorianern einen sinnvollen Platz in Star Wars zu geben. Nichts gegen eigene Interpretationsleistung; aber wenn diese Arbeit praktisch komplett vom Zuschauer übernommen werden muss, hat der Erzähler irgendetwas falsch gemacht.
Auch die Erklärung, der Midichlorianer-Test sei eine letzte Überprüfung, um sicher zu gehen, ist alles andere als zufriedenstellend. Ein wissenschaftlicher Test, um sicher zu gehen? Das ist doch nicht die Vorgehensweise eines spirituellen Ordens. Was ist aus "feeld, don´t think" geworden?
Im Verlauf der Prequels handelt der Orden viel eher so, wie ich es von Jedi erwarten würde, als Qui-Gon. Er sieht sich Anakins Charaktereigenschaften und Biographie an. Yoda unterweist ihn, indem er ihm Erkenntnisse über Leben, Liebe und Verlust näherbringt. Qui-Gon dagegen tritt im Vergleich dazu als Biologe auf, der mit harten Fakten arbeitet. Lucas wollte über Qui-Gon etwas sagen,lässt ihn dann aber Dinge tun, die in diese Intention nicht hineinpassen.
Das ist eines von vielen Beispielen in den Prequels, an denen deutlich wird, dass die Motivationen und Denkweisen der Figuren nicht immer nachvollziehbar sind. Warum Qui-Gon Shmi nicht befreit, ist noch so eine Sache. Der Rat weigert sich, Anakin auszubilden, weil er aufgrund seines Trennungstraumas viel Angst und Wut in ihm vermutet. Gleichzeitig unternimmt er nichts, um Shmi zu helfen, und Anakins Situation damit zu ändern. Der Rat ist arrogant, ok. Aber Qui-Gon?
@ OvO:
Man kann auch das Verhalten der Jedi als sich selbst erfüllende Prophezeiung sehen. Der Rat stellt fest, dass Anakin potenziell gefährlich ist. Er geht dann aber auf eine Art und Weise mit ihm um, die ihn genau in diese gefährliche Ecke treibt. Das zeigt die Blindheit des Rates und funkioniert damit als erzählerisches Gerüst sehr gut.
Da passt es auch rein, dass der Rat nichts unternimmt, um Shmi zu befreien. Es ist ja schon zynisch, Anakins Umstände als ungünstig für eine Ausbildung zu sehen, diese Umstände aber gleichzeitig zuzulassen. Jedoch erwarte ich eigentlich von Qui-Gon, dass er sich dagegenstellt und Shmi aus ihrer Lage befreit. Er ist doch der Rebell. Stattdessen sagt er einfach "Watto hat sich nicht darauf eingelassen. Aber naja was soll´s, ich hab´s versucht".
Lucas brauchte die Trennung von der Mutter als Baustein in Anakins Geschichte. Schön und gut. Aber auf dem Weg zu diesem Ziel hat er die Glaubwürdigkeit geopfert.
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 13:16 Uhr)
George Lucas
@McSpain:
Ja, die Weiterführung der OT Charakter sind in der Zahn Trilogie gut gelungen, auch die neuen Figuren sind gut ausgearbeitet, der Plot wäre eher was für eine Star Wars TV Serie gewesen.
Für TFA wäre ein Thrawn Charakter gut gewesen, jedenfalls besser als Hux...
Hast du denn Aftermath gelesen? Gibt es denn mittlerweile gute kanonische Romane?
(Tarkin wird glaube ich oft gelobt)
Eine unkanonische Prequeltrilogie in Romanform, die aber schlüssig in die OT übergeht, würde ich auch sehr interessant finden, dann noch mit guten Comics und einem Hörspiel abgerundet und ich könnte Lucas PT komplett ausblenden
Rieekan78
@ Alternative PT:
An die Möglichkeit, eine alternative PT in Roman- oder Comicform zu realsieren, hatte ich noch garnicht gedacht. Ich würde Comics sogar vorziehen, weil die Romane zur PT so viel ich gehört habe ja eigentlich ordentlich sind und nicht noch einmal neu aufgezogen werden müssen. Comics dagegen hätten einen ähnlichen Reiz, wie Rinzlers Adpation der frühen Lucas-Treatments zu "The Star Wars".
George Lucas
@Rieekan78:
Bloodline füllt schon viele Lücken von TFAs-Hintergründen und ich mag sowohl Lost Stars (eher ein Best-Of-OT aus einem anderen Blickwinkel) als auch diesen Roman sehr. Fast mein Liebling von allen Romanen. Leia wurde als Figur hier so gut getroffen wie meiner Meinung nach noch nie vorher. Und es gibt halt TFA sehr viel mehr Futter und Leben. Zudem gibt es auch einen sehr schönen neuen Charakter der im Buch eine tolle komplexe Wandlung durchmacht. Gefällt mir wirklich sehr sehr gut.
Aftermath habe ich gelesen und fand ich "okay". Der zweite Band macht mir derzeit noch mehr Spaß und gefällt mir richtig gut. Auch wenn der Hauptplot und die neuen Figuren auch etwas blass bleiben (sind sowas wie das A-Team der Neuen Republik) bleiben beschreibt der Roman (auch in kleinen Kurzgeschichten) die Lage in der Galaxie nach Endor und macht das in meinen Augen richtig großartig.
Die Richtung der Geschichte ist natürlich völlig anders geworden. Die Galaxie nach Endor hat mehr parallelen zu unserer heutigen Welt als zu einem Märchen. Bürgerkriege. Coruscant ist praktisch Syrien geworden. Aber die Art wie beide Seiten (Imperium und Neue Republik) in dem Buch sehr komplex versuchen und scheitern mit ihren neuen Rollen klarzukommen finde ich auf der großen "Story-Group"-Ebene spannender als alles was ich davor gelesen habe.
Also Bloodline würde ich jedem Empfehlen der nicht totaler Leia-Hasser ist. Aftermath kann man wohl erst nach Band 3 richtig beurteilen. Aber wenn man sich auf den Stil und die klassische SciFi-Gegenwartssymbolik einlassen kann finde ich die auch richtig gut. Vermisse zumindest meinen alten Kanon und die knapp 65 Romane meiner Sammlung nie wenn ich sie mir so ansehe.
Tarkin hab ich aber auch schon schlechtes von gehört. Habe ich noch nicht gelesen. Generell habe ich von "Vor-OT"-Romanen bisher noch nichts angeschaut. Also auch Lords of Sith und New Dawn nicht. Finde es einfach spannender die neue Version des Post-Endor-EU zu entdecken und zu erforschen.
McSpain
@Lucas:
Ja die Frage bleibt tatsächlich warum sich weder der Jedi-Rat, noch Jinn oder Kenobi oder gar Anakin selbst sich bemüht, sich wenigstens um das Wohlergehen seiner Mutter zu erkundigen. Bei allen Interpretationen, ob nun positiv oder negativ, bleibt dies ein Plothole, dass Episode 2 und 3 eigentlich komplett unglaubwürdig macht. Ganz besonders nachdem Anakin der Abschied so schwer fiel. Da fragt man sich, was einem 10 Jahre lang wichtiger gewesen sein könnte, dass er sich nichtmal ne Woche Urlaub nehmen konnte.
Zur selbsterfüllenden Prophezeiung fällt mir sonst nichts mehr ein. Hast du ja schon gut auf den Punkt gebracht. Und ich glaube, wir kämen nicht umhin, Lucas persönlich zu fragen, welche Geschichte er uns mit der PT eigentlich erzählen wollte. Also was er uns mitgeben wollte. Denn das will man ja immer, wenn man an etwas arbeitet, was für die Öffentlichkeit bestimmt ist (auch wenn die Meisten es nicht offen zugeben, aber das ist das Prinzip von Kommunikation und die Intention von Kunst). Aber anhand der uns vorliegenden Informationen lässt es sich aufgrund der Widersprüche offenbar nicht annähernd deuten. Also bleibt uns Lucas diese Antwort schuldig. Erst dann wird das Fandom vllt auch wieder näher zusammenrücken können, weil wir auch alle dann erst in der Position sind, zu beurteilen ob er es gut oder schlecht hinbekommen hat.
Aber vllt findet man die Antwort darauf auch iwo in PT Making Ofs, Audio-Kommentaren etc. Diese Sachen schaue ich mir leider nicht so oft an, dass ich sie im Kopf behalten kann.
Edit:
Man darf aber gespannt sein, wie Disney all diese Fragen lösen will.
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 13:48 Uhr)
OvO
MaYo
@McSpain:
Danke für den kurzen Einblick.
Mir wäre es schon wichtig, bei Post Endor Material, dass die Geschichte der großen Drei weitererzählt wird (wie es bei Thrawn passiert), komplett oder überwiegend neue Charaktere sind für mich immer problematisch. Bloodline kommt ja nächste Woche auf deutsch raus,klar Luke wird wahrscheinlich rausgenommen sein, der Roman spielt ja nur sechs Jahre vor TFA.
Die ersten sechs Jahre nach Endor wären wahrscheinlich interessanter...aber vielleicht gibt's da ja noch was nach der ST.
Dann setzte ich mal Blutlinie auf meine Warteliste.
@OvO:
Über die Intention von Kunst wurde hier schon mal länger diskutiert.
Theoretisch macht ein Künstler sein Werk für sich, um seinem Schaffensdrang, seiner Inspiration, seiner Kreativität genüge zu tun. Auch die einzig wahre Interpretation seines Werkes obliegt nur ihm.(User Lucas: Augen zuhalten)
Bei Unterhaltungsformen wie Bücher oder Filme sieht das natürlich anders aus...
@Anis Mama
Ich meine, irgendwo mal gelesen zu haben, dass ein Jedi keinen Kontakt mehr zu seiner Familie haben darf, wenn er die Ausbildung begonnen hat. Deshalb kennt auch Kenobi nicht seine Familie. Weiß aber nicht ob das Kanon ist.
Hätte Anakin eh nicht abgehalten der knallt ja auch eine minderjährige Senatorin, obwohl man das eigentlich nicht darf...
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 14:04 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan:
Nun, es gibt zwei Arten von Künstlern.
A. Der Künstler, der es nur für sich tut, stolz auf sein Werk und es als absolutes Einzelexemplar für sich behält.
B: Der Künstler, der die Welt mit seinem Talent unterhalten will und ihnen etwas mitgeben möchte in dem er eine Geschichte erzählt.. Als Ausgleich dazu bekommt er Geld und Ansehen. Nicht jeder macht das bewusst, aber diese Schlussfolgerung ergibt sich aus der Handlung sein Werk an die Öffentlichkeit zu bringen und ist auch psychologisch begründbar.
Dann gibts natürlich noch Unterhalter oder Unterhaltungskünstler wenn man so will. Aber das hat wenig mit dem Kunstbegriff an sich zutun. Und dort sehe ich Lucas auch ehrlich gesagt nicht und Star Wars schon garnicht. In diese Sparte gehören sinnfreie Gorefilme und Klischeewitze. Was keine Abwertung sein soll. Ich habe da durchaus auch meinen Spaß dran.
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 14:12 Uhr)
OvO
Rieekan78
Parka Kahn
Btw gibt es noch eine C-Gruppe. Nämlich die Kunst des Handwerks. Ist mir fast peinlich das vergessen zu haben und möchte ich fast sepparat betrachten. Der Erzähler und der Macher... vllt die Urformen der Kunst.
@Rieekan:
Jo, sicher. Selbstverwirklichung im Kapitalismus ist immer ein Seiltanz. Aber glaubst du, dass Lucas, weil er mit der OT soviel Geld machen konnte, ihm dann egal war, was die PT am Ende darstellen sollte? Das würde implizieren, dass ihm die OT ebenso egal war und er es mehr oder weniger bewusst in Kauf nahm, sie damit herabzuwürdigen. Kann mir kaum vorstellen, dass Lucas so ist.
... wobei ich zugeben muss, je länger man drüber nachdenkt...
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 14:36 Uhr)
OvO
@OvO:
Bei der OT war Lucas ein A Künstler, er wollte den Film selber gerne sehen (ANH), darum hat er ihn gemacht, aus einem schöpferischen Drang raus. Ich bewundere den George Lucas aus den 70igern.
Was er in den 90igern mit der PT machen wollte, weiß ich nicht. Vielleicht war es doch Geld, er hat ja immer viel in gemeinnützige/unrentable Projekte gesteckt (Rechte von Künstlern). Vielleicht drohte er auf das Niveau eines Millionärs abzurutschen...
@Parka Kahn:
Ich denke schon, dass der Egozentrische der ehrlichere ist.
Rieekan78
@Rieekan78
Denkst du dann auch, ein Mensch der absolut schief singt, keine Note trifft, geschweige denn jemals was davon gehört hat und eigentlich nur nachsingt was er im Kopfhörer hört, wäre ein ehrlicherer Musiker als jemand der das Gegenteil tut, die Tonlagen und eben Noten trifft, so anreihen kann dass es angenehm klingt oder sie absichtlich variiert um einen gegenteiligen Effekt zu erzeugen und selbst etwas komponiert? Das ist natürlich ein Extrembeispiel aber darauf läuft es halt auch hinaus, wenn man sagt der Künstler, der völlig egozentrisch ist, wäre auch der ehrlichere Künstler. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es soweit kommen kann, dass sich ein solcher Künstler selbstbelügt. Von demher, halte ich nichts von einer Einteilung in ehrliche nud weniger ehrliche Künstler, die man dann daran festmacht, ob jemand sich mit Mechanismen, Konventionen und Rezeption seiner Werke mehr oder weniger auseinandersetzt.
Parka Kahn
@Rieekan:
Ob Lucas es selbst sehen wollte oder nicht spielt garkeine Rolle. Jeder Künstler möchte natürlich das sehen was er geschaffen hat. Was entscheidend ist, ist, ob er es >nur< für sich alleine haben will oder ob er der Meinung ist, die Welt dran teilhaben lassen zu müssen.
Und wenn man sein Kunstwerk der Öffentlichkeit präsentiert, dann hat das ganz entschiedene Gründe, die gegen den A Künstler sprechen und auch die einzig Relevanten sind. Und einer von diesen Gründen ist eine Geschichte zu erzählen, von der man glaubt das sie entsprechend gut ist, dass die Welt sie sehen müsste und im Gegenzug dafür eine Form von Anerkennung oder Dankbarkeit zu bekommen.
In unserer Welt wäre das wohl Geld und/oder den Zuspruch der Zuschauer und/oder der "Elite" der jeweiligen Kunstrichtung. Jeder B-Künstler hat da seine eigene Zielgruppe, der er was zeigen oder beweisen will.
Künstler B wird getrieben von einem Geltungsbedürfnis, welches über das eigene Schaffen hinaus, nur durch ein Außen, von dem er weiß, dass sie keinen Mitleids- oder Freundschaftsbonus geben, ausreichend befriedigt werden kann, wenn überhaupt. Manchen reicht auch das nicht. Und vielen reicht das nur temporär (was nichts Negatives ist, solange dabei was Positives bei entsteht.)
Diese Komponente unterscheidet den A Künstler vom B Künstler. Der A Künstler befriedigt sein Geltungsbedürfnis primär durch sein Schaffen selbst. Er verliert sich darin und geht darin auf und erlebt am Ende des Prozesses einfach die pure Selbstzufriedenheit oder auch Selbstbeglückung. Sekundär vielleicht noch durch den Zuspruch eines kleinen, engen Vertrautenkreises. (In dem Punkt unterscheiden sich die A-Künstler voneinander). Daher hat er kein Bedürfnis es in die Öffentlichkeit zu tragen und tut es auch nicht. Es sei denn, er wird dazu gebracht. zb indem Freunde ihn davon überzeugen.
An und für sich sind das zwei gegensätzliche Persönlichkeitsmuster, die sich im Umgang mit dem eigenen Schaffen äußern: Extrovertiert und introvertiert. Über generelle Ursachen und Folgen könnte ich ebenfalls noch referieren. Aber das würde wohl zu lange dauern.
Um zu Lucas zurückzukehren: Hier käme nun die These von McSpain ins Spiel, der meinte, dass Lucas nach all der Kritik gegen Epi1 einfach keine Lust mehr hatte, was sich in vielen Dingen ja auch äußert. Und es passt auch ins Bild, dass Lucas nach TESB eigentlich kein Bock mehr auf ROTJ hatte. Weil er von einem gewissen Personenkreis wohl nicht mehr die Anerkennung bekam, die ihm wichtig war, sie ihm sogar derartigen Stress bereiteten.
Lucas' Antipathie gegen Hollywood lass ich mal außen vor. Er wird zwar als Hollywood-Rebell geschrieben, hat im Nachgang aber kräftig in und an Hollywood mitgewirkt. Von daher glaube ich, dass er eher einfach nur beleidigt war, dass man ihm das Geld nicht geben wollte und aus reinem trotz es ohne versucht hat. Und er sich im Kern aber nicht sonderlich vom Rest unterscheidet. Aber darüber kann Darth Jorge vielleicht mehr erzählen.
Abschließend das Ganze nochmal in einem Satz: Wäre Lucas ein A-Künstler gewesen, dann hätten wir niemals Notiz von ihm genommen. Es sei denn, der Gedanke (Gedanke, nicht nur Entscheidung) Star Wars ins Kino zu bringen, lässt sich auf ein Drängen seines damaligen Familien- und Freundeskreises zurückführen. Aber mir ist davon nichts bekannt.
OvO
@Rieekan78
Zitat:"@Anis Mama
Ich meine, irgendwo mal gelesen zu haben, dass ein Jedi keinen Kontakt mehr zu seiner Familie haben darf, wenn er die Ausbildung begonnen hat. Deshalb kennt auch Kenobi nicht seine Familie. Weiß aber nicht ob das Kanon ist.
Hätte Anakin eh nicht abgehalten der knallt ja auch eine minderjährige Senatorin, obwohl man das eigentlich nicht darf..."
Hm, aber selbst diese Regel hat man mit der PT schon wieder ausser Kraft gesetzt, in dem man eine Figur wie Ki Adi Mundi samt Hintergrundstory erschaffen hat.
Zitat:"Nach seiner Ernennung zum Jedi-Ritter kehrte er (Ki Adi Mundi) auf seine Heimatwelt zurück und diente in den kommenden Jahrzehnten als Jedi-Wachmann. Da die Geburtenrate männlicher Cereaner sehr gering war, war es ihm erlaubt, Frauen zu haben und Kinder zu zeugen."
Wieso hat man es Ki Adi Mundi erlaubt, aber bei Anakin einen Riegel vorgeschoben, sei es nun seine Mutter aus der Sklaverei zu befreien (die Jedi sollten eigentlich Gegner jeglicher Form von Unterdrückung und insbesondere der Sklaverei sein) oder seine Liebesbeziehung zu Padme zu akzeptieren und legalisieren. So strikt kann die Regel des Zölibats also nicht gewesen sein, denn schliesslich war man im Rat bereit Ausnahmen zu zu lassen. Nur eben nicht bei Anakin. Beide Situationen hätten dafür gesorgt, dass Anakin sich besser fühlt, weniger Zornig oder verängstigt wäre. Aber aus purer ..... ja was eigentlich...Sturheit? hat der Jedi Rat dafür gesorgt, dass Anakin genau in die Ecke manövriert wurde, vor der der Rat, allen voran Yoda, zuvor gewarnt hatte.
Btw. Padme ist älter als Anakin. Ist also die Frage, wer hier den Minderjährigen geknallt hat, oder?
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 16:55 Uhr)
Deerool
@Parka Kahn:
Also jemand der gut Singen kann, fällt zunächst mal in die C Kategorie, jemand der gut Singen oder Klavier spielen kann ist kein Künstler.
Der Künstler wäre eher der Komponist/Songwriter. Und da, ja klar, wer total eigenartige, unharmonische Klänge komponiert aber das Gefühl hat, dass das aus seinem Innersten kommt, dann ist das mehr Kunst, als der Songwriter von Robin Williams oder Justin Bieber, die ja andere Ziele im Fokus haben.
@OvO
Ich denke, Filme muss man eh ein wenig rausnehmen, weil die ein Schweinegeld kosten und man das ja auch wieder reinkriegen muss. Jeder Film, der veröffentlicht wird, ist ein B-Künstler Produkt.
Die Frage war damals:"Braucht Kunst Publikum?"
Aber lassen wir das Thema lieber...
@Deerool:
"Btw. Padme ist älter als Anakin. Ist also die Frage, wer hier den Minderjährigen geknallt hat, oder? *großes Grinsen*"
Huch, stimmt ja.
zu Ki Adi Mundi:
Ist das den Kanon? Wäre ja ein grober Schnitzer....
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 17:02 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78
"zu Ki Adi Mundi:
Ist das den Kanon? Wäre ja ein grober Schnitzer..."
Zumindest die Figur Ki Adi Mundi ist Kanon, sie kommt schliesslich in den Filmen vor. Ob seine Hintergrundstory, die ja hauptsächlich aus Comics des alten EU stammt, zu Legends erklärt wurde oder im Zusammenhang mit der Figur in den Kanon übernommen wurde, müsste man noch klären. Wäre doch eine gute Frage für Pablo Hidalgo.
Deerool
@Mc Spain New Dawn ist eigentlich recht gut gemacht. Außerdem kommen da auch Charaktere vor die in Aftermath eine wichtigere Rolle spielen. Es liest sich tatsächlich recht schön.
Zumal mir Kanan und Hera, hier wesentlich, wie soll ich es sagen "sensibler" ihrem Leser näher gebracht werden. Tarkin war nett. Aber recht kurz und sehr Biografisch.
(zuletzt geändert am 13.09.2016 um 18:13 Uhr)
DarthSeraph
@ McSpain:
1. Die Jedis haben doch Shmi befragt in Episode I durch Gui Gon ...
2. In der Realenwelt kannst du dich auch als Staat auf den Kopf stellen, wenn die "reale Mutter" nicht den Erzeuger benennen will. Also wäre Smis Aussage immer "unglaubwürdig" gewesen ...
3. Natürlich ist das unrealistisch, dass es nichtmal Anakin selbst in 10 Jahren schafft, zwischen Episode I und II mal seine Mutter zu besuchen.
4. Insgesamt sind eben die Jedis in den Prequels ziemlich doof ...
- interessieren sich für die Prophezeiung nicht ...
- merken nicht, dass ne Klon-Armee gemacht wird ...
- kriegen von der Verschwörung um die Handelsförderation nichts mit ...
- sie verstehen nach Episode II nicht, dass Anakin ein Doppel-Leben mit Padme führt ...
- sie kapieren nicht, dass Palpatine böse ist, obwohl es Count Dooku sogar schon quasi direkt sagt ...
Die Jedis sind irgendwie das Gegenstück zu den Stormtroopern in der OT. Die haben auch nie was wichtiges getroffen, gesehen oder kapiert
Pepe Nietnagel
@Rieekan78:
Da alles außerhalb der Filme Legends ist ist auch Ki Adi's Familien als Comic aus dem Umfeld von Episode 1 dahin.
Übrigends ist das ganze auch nur dadurch entstanden, dass der Comic zu Episode 1 rausgekommen ist und die Jedi-Zölibat-Geschichte erst mit Episode 2 aufgekommen ist.
Zeigt leider auch das es eben kein großes Konzept gab sondern alles spontan erfunden und gebogen wurde. Die Story-Group war eben nur Lucas persönlich und der hat sich absolut null um sowas wie Kanon oder Kontinuität geschert.
@Pepe:
Bleibt die Frage ob sie mit Absicht dumm dargestellt wurden oder ob sie nur dumm dargestellt wurden, weil man sie nicht besser dargestellt hat.
McSpain
Erstes Bild einer "neuen TV-Serie" mit Maz als Hauptfigur aufgetaucht ...
https://pbs.twimg.com/media/CsVgUGfWIAIVEQ7.jpg:large
Pepe Nietnagel
Ist zwar etwas spät, aber ich denke ich gebe noch kurz meinen Senf dazu.
Ich denke schon das Maz eine kleine aber wichtige Rolle in dem Film hat, vermutlich sind alle technischen Details während der regulären Dreharbeiten erledigt worden, möglich auch das sie einfach nur ein paar Sätze einsprechen muss die Rey vielleicht in einer Vision hört.
Ich habe ja die Vermutung das Maz das Schwert von Anakin, entweder von Luke oder Kylo als bezahlung bekam, für irgendeinen Dienst den sie einem der beiden erwiesen hat. gut möglich das wir dann Maz Stimme in der Vision hören.
Es ist auch möglich das Rian Johnson einfach nicht mag wie die gute Frau ihren Text gesprochen hat, weil er zu der Zeit woanders zu arbeiten hatte und jetzt nochmal mit ihr sozusagen NAchdrehs macht, halt nur mit dem Text, den Rest kann man ja am PC erledigen.
Seite 1 2 3 4 5
« vorherige Seite
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare