Bevor Sky für Pay-TV-Kunden seinen Star-Wars-Sender an den Start bringt, spielt der Star-Wars-Standardsender ProSieben die Saga-Karte aus. Am 4. September beginnt die Reise mit dem ersten Schritt:
Episode I - Die dunkle Bedrohung
Als der friedliche Planet Naboo unter Königin Amidala von der geldgierigen Handelsföderation angegriffen wird, sollen der Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und sein Schüler Obi-Wan Kenobi im Auftrag des Obersten Kanzlers den Konflikt diplomatisch lösen. Doch die Mission scheitert - auf der Flucht mit Königin Amidala müssen die Jedi-Ritter auf dem Wüstenplaneten Tatooine notlanden, wo sie tatkräftige Unterstützung von dem Sklavenjungen Anakin Skywalker erhalten.
4. September, 20:15 Uhr
Episode II - Angriff der Klonkrieger
Unruhige Zeiten in der Galaktischen Republik: Als Senatorin Padmé Amidala in Coruscant nur knapp ein Attentat überlebt, werden Obi-Wan Kenobi und sein Schüler Anakin Skywalker zu Hilfe gerufen. Auf dem Planeten Kamino entdeckt der Jedi-Meister eine gewaltige Armee geklonter Soldaten - noch ahnt er nichts von dem perfiden Plan des abtrünnigen Jedis Graf Dooku. Anakin soll indes Amidala beschützen. Die beiden verlieben sich, doch die dunkle Seite der Macht greift nach dem jungen Skywalker...
9. September, 20:15 Uhr
Episode III - Die Rache der Sith
Die Galaktische Republik wird durch das Misstrauen zwischen dem Jedi-Rat und Kanzler Palpatine gespalten. Der junge, talentierte und machthungrige Jedi Anakin Skywalker ist hin- und hergerissen, weil er nicht weiß, wem er sein Vertrauen schenken kann. Auf Druck des Kanzlers wird er in den Rat des Ordens berufen, aber dort verweigern ihm die Ritter den Rang eines Jedi-Meisters. Außer sich vor Wut zieht es den jungen Jedi immer stärker auf die dunkle Seite der Macht...
16. September, 20:15 Uhr
Episode IV - Eine neue Hoffnung
Es herrscht Bürgerkrieg. Die Rebellen haben Geheimpläne des "Todessterns" erobert, einer gewaltigen imperialen Waffe, die ganze Planeten mit einem einzigen Schuss vernichten kann. Zwar gelingt es dem finsteren Darth Vader, die schöne Prinzessin Leia gefangenzunehmen, doch die Droiden R2-D2 und C-3PO erreichen mit den Plänen sicher den Wüstenplaneten Tatooine und finden dort den jungen Luke Skywalker, den Jedi-Veteranen Ben Kenobi und die schnellste Schrottmühle der Galaxis mit ihrem Piloten Han Solo. Schon bald starten die Helden eine kühne Rettungsmission, um die Prinzessin zu befreien und den Todesstern zu zerstören.
23. September, 20:15 Uhr
Episode V - Das Imperium schlägt zurück
Nach einem Angriff von Darth Vaders Truppen müssen die Rebellen ihren Stützpunkt auf dem Eisplaneten Hoth evakuieren. Luke Skywalker beschließt daraufhin, sich von dem weisen Jedi-Ritter Yoda im Gebrauch der "Macht" schulen zu lassen. Inzwischen hat Darth Vader jedoch Han Solo und Prinzessin Leia gefangen genommen, um Luke in eine Falle zu locken. Tatsächlich eilt dieser seinen Freunden zu Hilfe: Es kommt zu einem dramatischen Duell mit Darth Vader.
30. September, 20:15 Uhr
Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Nachdem Luke Skywalker und seine Freunde Han Solo aus der Gewalt von Jabba dem Hutten befreit haben, geht es erneut in den Kampf gegen das Imperium. Es gilt, den im Bau befindlichen Todesstern zu zerstören, der die Energie für sein Schutzschild aus einer Generatorenstation bezieht. Unterstützung erhält die Rebellenflotte dabei von den Ewoks. Indes erfährt Luke, dass Leia seine Schwester ist und stellt sich dem Kampf mit dem Imperator und seinem tödlichsten Diener, Darth Vader...
7. Oktober, 20:15 Uhr
Der Ausstrahlungstermin von Die Rückkehr der Jedi-Ritter steht noch unter Vorbehalt und könnte auf das Feiertagswochenende vorgezogen werden.
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@ Snakeshit:
- "und sich so eine Sequenz auszudenken und zu planen, dazu gehört eben ein bisschen mehr als nur die fünf Filme vorher zu kennen."
Das sehe ich ganz genauso, und hier - in der Planung - setzt meine Kritik an. Ich denke, die Bemerkung "mit ein paar Handgriffen" soll nicht bedeuten, dass der Prozess einfach und von jedermann zu meistern wäre, sondern dass das Funktionieren einer Sequenz und eines Films auf ganz grundlegenden Methoden beruht, die nicht teuer und aufwendig sein müssen. Der Exzess in den Prequels besteht ja nicht nur in den Designs, sondern auch in dem Umstand, dass Lucas sich den neuen Technologien voll und ganz hingegeben und dabei das "einfache" Filmhandwerk vernachlässigt hat - "einfach" nicht im Sinne von einfach zu beherrschen, sondern im Sinne von grundlegend, seit jeher von Bedeutung. Die Prequels sind ein bisschen so, als wolle jemand Saltos mit einem Fahrrad schlagen, ohne Fahrrad fahren zu können. Die OT, vor allem die ersten beiden Filme, ist das Gegenmodell dazu: in den grundlegenden technischen wie erzählerischen Dingen macht sie alles richtig; alles andere - Designs, world building etc. - baut darauf auf. Wenn es jedoch umgekehrt ist und Design und Experimente Priorität haben, dann haben wir es mit einem reich dekorierten Gebäude ohne Fundament zutun. Und was passiert mit einem Gebäude ohne Fundament?
Ob das verlinkte youtube-Video nun DIE Lösung ist, weiß ich auch nicht. Wie gesagt beginnen die Probleme schon in den Filmen davor, sodass ein bloßer recut natürlich auch keine ultimative Lösung ist. Es zeigt jedoch eines: "einfacher" Schnitt kann nanchmal so viel mehr bewirken als aufwendige visuelle Effekte.
(zuletzt geändert am 25.08.2016 um 14:24 Uhr)
George Lucas
Bei der Gelegenheit fällt mir ein: Kennt ihr eigentlich die hier?
https://www.youtube.com/watch?v=PK_IIQ46weQ
Besonders die Adidas Werbung ist ja wohl rundum gelungen. Ich saß mit großen Augen da!
Oder die:
https://www.youtube.com/watch?v=MAxQJeCaP0g
Wer stellt mir den Falken vor die Tür? Mit Schleife
(zuletzt geändert am 25.08.2016 um 14:41 Uhr)
Xmode
@Snakeshit:
Mein Kommentar sollte lediglich aussagen, dass man mit einfachen Handgriffen, dem Film ein besseres Feeling hätte geben können ohne gleich den ganzen Film oder die ganze Trilogie umzuschmeißen. Das ändert nicht viel an den großen Problemen. Aber es macht deutlich, dass es auch an den kleinen Dingen hapert. Ob das jeder Depp kann weiß ich nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es "jeder Depp" kann, der mit einem Schnittprorgamm umgehen kann und das. von Lucas (User) angesprochene Auge dafür hat. Und wenn ein Youtuber das kann, dann hätte es ein Lucas und sein Schnittteam auch gekonnt. Sollte man zumindest annehmen.
Bzgl. der Vorlage ist es einfach so, dass man spätestens am Ende des Prozesses jene Vorlage auch hat. Dann schaut man es sich an und fragt sich ob das alles so passt oder nicht. Da geht jeder von derselben Basis aus. Der einzige Unterschied ist die Beziehung zum Produkt als Schaffender oder Konsument. Aber da stellt sich dann eben die Frage wofür man das überhaupt macht und ob man für diesen Job überhaupt geeignet ist, wenn man nicht in der Lage ist, sich in die Position des Zuschauers und Kritikers zu versetzen oder versetzen zu wollen.
Edit:
Abgesehen davon bin ich aber schon lange davon überzeugt, dass selbst ein semi-professionelles Team mit ausreichendem Budget eine bessere Trilogie hätte hinbekommen. Das scheint mir kein Kunststück mehr zu sein. Vorlage hin oder her. Lucas missachtete vielerlei Grundlagen des Filmemachens und jene der OT. Letzteres ja auch vorsätzlich wie er in einem Interview mal verriet, da er etwas anderes machen wollte, als man von ihm erwartet. Was auch verständlich ist. Aber dafür Vaders Vorgeschichte zu opfern? Star wars ist ja groß genug..
(zuletzt geändert am 25.08.2016 um 14:40 Uhr)
OvO
@ OvO:
- "Lucas missachtete vielerlei Grundlagen des Filmemachens und jene der OT. Letzteres ja auch vorsätzlich wie er in einem Interview mal verriet, da er etwas anderes machen wollte, als man von ihm erwartet."
Hat er das tatsächlich gesagt? Weißt du noch, wo und wann ungefähr? Wenn diese Aussage wirklich so von ihm stammt, dann finde ich sie sehr zweifelhaft. Etwas nur machen, weil es anders ist...
(zuletzt geändert am 25.08.2016 um 15:02 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Der Exzess in den Prequels besteht ja nicht nur in den Designs, sondern auch in dem Umstand, dass Lucas sich den neuen Technologien voll und ganz hingegeben und dabei das "einfache" Filmhandwerk vernachlässigt hat - "einfach" nicht im Sinne von einfach zu beherrschen, sondern im Sinne von grundlegend, seit jeher von Bedeutung. Die Prequels sind ein bisschen so, als wolle jemand Saltos mit einem Fahrrad schlagen, ohne Fahrrad fahren zu können."
Schöner Vergleich. Dann wäre TFA sauberes Fahrrad fahren, ohne großartige Stunts.
@ Snakeshit:
Kann man so sehen - und sich natürlich anschließend fragen, warum bei TFA nach erledigter Pflicht keine Kür folgte. Wahrscheinlich, weil der Mut oder sogar der Wille fehlte.
Ich sehe weder in der PT noch in TFA eine Ideallösung. Dennoch gibt es einen Unterschied: Erstere ist (sowohl technisch als auch erzählerisch) viel Firlefanz ohne besonders solide Grundlagen, während Letztere bei aller solider Grundlagenarbeit die Freude an der kreativen Arbeit vermissen lässt.
Aber wie gesagt, wenn man nicht Fahrrad fahren kann oder will, dann wird aus dem Stunt nichts. Es sei denn, man hat unverschämtes Glück oder gibt kurz davor an einen anderen Fahrer ab.
(zuletzt geändert am 25.08.2016 um 16:40 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Kann man so sehen - und sich natürlich anschließend fragen, warum bei TFA nach erledigter Pflicht keine Kür folgte."
Vielleicht weil der Weg, allein zur Pflichterfüllung, so schwer war.
"Wahrscheinlich, weil der Mut oder sogar der Wille fehlte."
Oder die Zeit.
"Ich sehe weder in der PT noch in TFA eine Ideallösung."
Meine persönliche Preferenz liegt zumindestens bei der TFA Variante und dem höheren Maß an Herz und Emotionalität. Mir könnten die noch so viele neue Designs etc. vorlegen, wenn der Film kein Herz hat, ist es mir nicht besonders viel wert. Zumal auch TFA nicht nur völlig Altbekanntes liefert. Immerhin werden neue, erstaunliche und erfolgreiche Designs wie BB-8 bei der Diskussion oft unter den Teppich gekehrt.
Was ich mit der Exzess bezüglich der PT meinte, waren gar nicht die vielen neuen Designs, sondern viel mehr auch der Wille, mehr als nur die Haupthandlung des Films erzählen zu wollen. Sondern auch Mal anzuhalten und in der Welt zu schwelgen.
(zuletzt geändert am 25.08.2016 um 17:21 Uhr)
@ Snakeshit:
- "Was ich mit der Exzess bezüglich der PT meinte, waren gar nicht die vielen neuen Designs, sondern viel mehr auch der Wille, mehr als nur die Haupthandlung des Films erzählen zu wollen. Sondern auch Mal anzuhalten und in der Welt zu schwelgen."
Das Schwelgen in der Welt ist eher etwas fürs EU. Wenn es auf Kosten der Haupthandlung passiert, verzichte ich lieber darauf. So sind die Ausflüge in den Prequels wie z.B. die Reise durch den Planetenkern von Naboo, das Podrennen inklusive der Vorstellung der Teilnehmer, die Verfolgungsjagd durch das Innere von Utapau, oder die Schlacht von Kashyyyk, schön anzusehen, aber als bloße Schauwerte irrelevant. Der geneigte Lucas-Fan wird das als kreative und tollkühne Erweiterung des SW-Universums bezeichnen. Es ist jedoch kein Kunsttück, alles in einen Film zu packen, was einem gefällt - im Gegenteil, mangelnde Bereitschaft zwischen relevant und irrelevant zu unterscheiden ist in dem Bereich ein Zeichen fehlender Kompetenz (deshalb fällt es mir auch so schwer, die "Genie"- oder "Rebell"-Lesart beim späten Lucas zu akzeptieren). Dabei kann ich Lucas´ Denkweise nachvollziehen: die Erfahrung bei der OT war aufgrund ihrer technischen und finanziellen Einschränkungen frustrierend für ihn. Die Ironie dabei ist, dass das "Nebenprodukt" dieser Einschränkungen zwei durch und durch funktionierende Filme waren; während die größeren Freiheiten der PT dazu geführt haben, dass ein Potpourri aus vielen bunten Einfällen entstanden ist. Dabei gibt es eigentlich einen sinnvollen Mittelweg, den die OT befolgt hat: erzähle klar und fokussiert, aber lass dir Zeit dabei. ANH verbringt eine halbe Stunde nur auf Tatooine und schafft es dabei, die Erkundung der Welt mit der Handlung zu verweben. Sie setzt nicht aus sondern wird vorangetrieben. Das ist wahre Kunst; nicht ein völlig sinnloser Planetenkern aus Wasser oder ein Podrennen, dass wie ein Film im Film wirkt und mit dem müden Argument verteidigt wird, es sei dazu da, um Anakins Fähigkeiten zu demonstrieren.
Gleichwohl fehlt mit in TFA der - ich nenn´s mal so - "Ausflugcharakter". Das liegt aber auch daran, dass die Schauplätze zu vertraut wirken, als dass sich dieser Charakter herausbilden könnte. Wäre TFA der erste SW-Film, wäre dies vielleicht anders. Das erste Drittel auf Jakku kommt dem klassischen, ruhigen Erzählstil von SW noch am nächsten, gleichzeitig gibt es auf Jakku aber leider wenig zu entdecken. Dennoch, in TFA fehlt mir eher das langsamere Tempo, als Exkursionen von der Haupthandlung weg. SW ist kein experimenteller Metafilm, der bewusst mit Erzählgesetzen des Films bricht, und tut deshalb gut daran, sich an sie zu halten.
(zuletzt geändert am 25.08.2016 um 18:17 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
Mir gefällt dieser Mikrokosmos den Lucas mit dem Pod-Rennen in Episode I einbaute sehr gut. Es ist der Rahmen der eher stört, sei es da die umständliche Qui-Gon/Watto Wette oder die Tatsache, dass der Film kurz danach auf Coruscant dermaßen zum Erliegen kommt.
Ich finde diese "Ausflüge" eine der wenigen erzählerischen Gefälligkeiten der PT, auch wenn sie natürlich in ihrer Gesamtheit zu Problemen der einzelnen Filme beitragen.
Deswegen mag ich auch die Frachter-Sequenz in TFA, weil sie ähnlich funktioniert, auch wenn ihr Nutzen (Einführung Han/Chewie und ihre momentane Situation) sicher größer ist, als Yodas Ausflug nach Kashyyyk.
Mir gefällt insgesamt dieses Konzept einer epischeren Ausbreitung des Star Wars Universums. Manchmal hadere ich an der Stelle noch mit TFA, weil der Film einen engeren Blickwinkel wählt und im Vergleich zu den letzten Episoden, sich halt deswegen wie ein Rückschritt anfühlt. Das ist aber natürlich eine sehr subjektive Sichtweise, die ich dem Film formal nicht ankreide.
"Dennoch, in TFA fehlt mir eher das langsamere Tempo, als Exkursionen von der Haupthandlung weg."
Schwer zu sagen. Die erste Hälfte des Films gefällt mir gerade wegen des Tempos und der schwungvollen "Hals-über-Kopf" Dynamik sehr gut. Erst als der Film in Maz Schloss das erste Mal zu Ruhe kommt, tauchen ein paar Probleme auf und wenn man bedenkt, dass der Film trotzdem stolze 138 Minuten aufweist und ich keine Minute davon in irgendeiner Art und Weise verschwendet oder falsch eingesetzt sehe, dann wüsste ich nicht wo dem Film weniger Tempo eher geholfen hätte. Das ein Star Wars Film sich zu einem 160 Minuten Blockbuster aufbläht, wie so viele andere, möchte ich dagegen weniger sehen.
(zuletzt geändert am 26.08.2016 um 21:59 Uhr)
@ Snakeshit:
- "Mir gefällt insgesamt dieses Konzept einer epischeren Ausbreitung des Star Wars Universums. Manchmal hadere ich an der Stelle noch mit TFA, weil der Film einen engeren Blickwinkel wählt und im Vergleich zu den letzten Episoden, sich halt deswegen wie ein Rückschritt anfühlt. Das ist aber natürlich eine sehr subjektive Sichtweise, die ich dem Film formal nicht ankreide."
Die OT gefällt mir u.a. deshalb, weil sich dort das Universum in seiner Vielfalt über drei Filme hinweg entfaltet, während die einzelnen Episoden thematisch und geopgraphisch sehr fokussiert erzählen. Das habe ich lieber, als wenn versucht wird, praktisch eine Trilogie in einen Film zu packen. Episode I fühlt sich an wie ein explodierter Farbtopf. Optisch ist das durchaus reizvoll, vor allem wenn ich bedenke mit wieviel Liebe zum Detail drei verschiedene Welten entworfen wurden, die auch absolut eigenständig wirken. Dennoch: vor der meisterhaften Effizienz, der klaren Vision und dem selbstbewussten Voranschreiten einer sauber konstruierten Handlung in der OT habe ich am Ende mehr Respekt. So etwas hätte ich mir auch für die Prequels gewünscht. Dort habe ich stellenweise dein Eindruck, dass ein Film um Schauplätze und Szenen herum geschrieben wurde. Nun hat Lucas durchaus schon beim Original-Star Wars von einzelnen Bildern und Szenerien ausgehend gearbeitet; es ist ihm jedoch gelungen, dies im finalen Film zu kaschieren, sodass es sich natürlich und organisch anfühlt. Episode I besteht aus zahlreichen Elementen, die für sich alleine funktionieren, deren Verbindung jedoch schwach ist.
Star Wars ist in erster Linie eine Heldenreise, dann eine Entdeckungsreise. Die Welten sollten aus der Pespektive glaubwürdiger Figuren erkundet werden. Dieser Aspekt fehlt mir in der PT, und das können die schön gestalteten Umgebungen auch nicht kompensieren.
(zuletzt geändert am 27.08.2016 um 02:35 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Dennoch: vor der meisterhaften Effizienz, der klaren Vision und dem selbstbewussten Voranschreiten einer sauber konstruierten Handlung in der OT habe ich am Ende mehr Respekt."
Japp, ich auch. Mein Gedankengang geht auch eher zu einem "Best of Both Worlds". Die epische Ausbreitung der PT, kombiniert mit der handwerklichen Finesse der OT.
"Dort habe ich stellenweise dein Eindruck, dass ein Film um Schauplätze und Szenen herum geschrieben wurde."
Stimmt, ein bisschen wie "Mission Impossible II", für den erst die Actionsequenzen geplant wurden und dann die Handlung drum herum konzipiert wurde.
"Die Welten sollten aus der Pespektive glaubwürdiger Figuren erkundet werden. Dieser Aspekt fehlt mir in der PT, und das können die schön gestalteten Umgebungen auch nicht kompensieren."
Alles richtig und der Meinung bin ich auch. Allerdings hat uns die PT auch ein paar Errungenschaften gebracht, auf die nicht mehr gänzlich in Star Wars verzichten möchte. Daher fehlt mir der Aspekt schon ein bisschen in TFA, auch wenn ich den Film trotzdem besser einordne als Episode I-III (und teilweise sogar ROTJ).
(zuletzt geändert am 27.08.2016 um 10:58 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
Japp ich denke schon. Allerdings bestimmt nicht alles. CGI Plastik Planetsettings wie Felucia brauche ich nicht mehr. Aber sowas wie das Pod-Rennen beispielweise, also einen eigenen kleinen Mikrokosmos, der die Phantasie beflügelt und nebenbei auch völlig neue Schauwerte liefert. Denn das ging TFA schon ein bisschen ab, trotz der großartigen Inszenierung.
Im Vorfeld des Films gab es Gerüchte zu einer Speeder Chase Sequence mit riesigen Monstern, die ich gerne gesehen hätte, weil die vielen anderen Actioneinschübe so gewöhnlich (für SW Verhältnisse) klangen.
(zuletzt geändert am 28.08.2016 um 02:41 Uhr)
@World-Building:
In der Tat muss man der PT zugestehen, dass Lucas diesbezüglich überaus einfallsreich und innovativ war und in dieser Hinsicht sogar durchaus die Nase gegenüber TFA vorne hatte. Jorge hatte dies ja bereits schon allen Anfangs bei der Tatooine/Jakku-Debatte angemahnt und die PT diesbezüglich verteidigt.
Dies ist grundsätzlich auch richtig, allerdings hatte ich bei der PT ebenso den Eindruck, dass Lucas die Handlung um die Schauplätze herum konstruiert hatte, so wie dies George Lucas (Avatar) oben korrekt angemerkt hat. Am deutlichsten fällt dies bei ROTS ins Auge, wo viele der zahlreichen Schauplätze zwar einen überaus ansehnlichen Schauwert zu bieten hatten, inhaltlich jedoch wenig (Utapau, Kashyyyk) bis gar nichts hergaben (Saleucami, Alderaan, Felucia, Cato Neimoidia). Auf diese Weise entstand eine Vielfalt von schön anzusehenden Formen ohne nennenswerten Inhalt. Das World-Building wurde auf diese Weise zum Selbstzweck.
TFA war diesbezüglich zwar deutlich bescheidener, aber dafür wesentlich klarer konzipiert. Den Hauptfiguren wurden nicht nur entsprechende Schauplätze, sondern auch ganze Handlungssequenzen zugeordnet (Rey: Jakku, Maz Kanata: Takodana, Leia: D'Qar, Kylo/Hux: Starkiller-Base, Luke: Ahch-To). Auf diese Weise fand sich der Zuschauer in diesem Universum auch zurecht, was man von AOTC nicht unbedingt behaupten konnte, wo man stellenweise gar nicht mehr wusste, wo man sich gerade befindet.
(zuletzt geändert am 28.08.2016 um 10:27 Uhr)
DerAlteBen
@ world building:
Ich finde mich in meiner Einschätzung auf der Seite von DerAlteBen wieder.
In der OT folgen wir Figuren und Handlung und entdecken quasi "nebenbei" das Universum. Dabei wirkt der Ablauf natürlich, organisch und die jeweiligen Schauplätze erschließen sich in ihrer Funktion, und zwar sowohl im Hinblick auf die Handlung als auch auf ihre Funktion innerhalb des Universums. Die Wolkenstadt wird nicht einfach nur angesteuert, um eine in den Wolken schwebende Stadt zu zeigen, sondern weil Lando Calrissian dort eine Gasmine betreibt und diese in der Atmosphäre eines Gasplaneten ohne feste Oberfläche errichtet wurde. Wir haben also einen Schauwert mit inhaltlicher Unterfütterung. Darüber hinaus sprechen die Schauplätze in der OT eine klare Sprache und bilden eine Bedeutungseinheit mit den Figuren, die sie bewohnen.
In Episode I wird dagegen umständlich eine Handlung um das Podrennen herum konstruiert. Zu diesem Zweck wird u.a. aus dem Sklavenjungen, der sich nach Freiheit und Abenteuern sehnt (was ohnehin schon nicht glaubwürdig ist, weil sein Sklavenleben eigentlich als sehr angenehm dargestellt wird), plötzlich ein Rennpilot - und der kleine Junge, der klein sein musste, weil ihn sonst die Trennung von seiner Mutter nicht genug traumatisiert hätte (??) ist nun ein kleiner Junge, der lebensgefährliche Rennen fährt, was ja auch total glaubwürdig ist... nebenbei wird ein karger und einsamer Planet plötzlich bunt und bevölkert.
Ähnliches gilt für andere Schauplätze in der PT. Sehr deutlich wird das bei Mustafar. Was für einen Grund gibt es für die Separatisten, ihre Basis nach Mustafar zu verlagern, einen lebensfeindlichen Vulkanplaneten? Ganz einfach: Anakin muss ja in einen Vulkan fallen, also erfinden wir gleich einen ganzen Vulkanplaneten, mit technischen Einrichtungen dessen Sinn sich nicht erschließt, und lassen die Handlung in einem schwerfälligen, beiläufigen Drehbuch-Manöver dorthin steuern. Da fehlt mir die organische Verbindung zur Handlung, die z.B. darüber hätte hergestellt werden können, dass sich auf Mustafar eine Flottenwerft oder Fabrik der Separatisten oder auch der Republik befindet, die Magmaströme zur Metallherstellung nutzt. Obi-Wan und Anakin duellieren sich zwischen Tie-Fighter-Gerüsten und Anakin stürzt entweder (je nach Geschmack) in Lava oder die gute alte Schmelzgrube.
Das macht am Ende den Unterschied aus: in der PT ist es zu oft so, dass Figuren den Schauplätzen untergeordnet werden, und die Handlung bestimmte Richtungen nur einschlägt, um bestimmte Orte oder Szenerien auf die Leiwand zu bringen. Selbstzweck also. Ich wäre bereit, Lucas volle Anerkennung für sein world building entgegenzubringen, wenn es eben kein Selbstzweck gewesen wäre.
TFA geht nun den umgekehrten Weg: Fokus auf Figuren und Handlung, kaum Mühe beim world building. Schade, dass wir nicht beides haben können, aber angesichts der Hierarchie die ich für mich aufgestellt habe (Handlung/Figuren > world building) die bessere Lösung.
(zuletzt geändert am 30.08.2016 um 12:07 Uhr)
George Lucas
@ DerAlteBen:
- "Auf diese Weise fand sich der Zuschauer in diesem Universum auch zurecht, was man von AOTC nicht unbedingt behaupten konnte, wo man stellenweise gar nicht mehr wusste, wo man sich gerade befindet."
Da fällt mir eine Szene ein, die mich bis heute irritiert (was aber nicht nur an der Gestaltung der Welten liegt, sondern auch am Schnitt). In AOTC düst Anakin auf seinem Speeder Bike duch Tatooine und dringt dabei in eine Schlucht oder seltsame Felsenformation ein. Schnitt, Jawas für ein paar Sekunden, Schnitt und wir sehen die Felssäulen auf Geonosis und dann erst, dass es Obi-Wan ist, der dort herumschleicht. Der Schnitt jedoch vermittelt, dass wir an der Stelle weiter Anakin auf seinem Weg folgen...
George Lucas
@GL
Die PT bietet das in anderen Beispielen auch. Naboo in E I, Geonosis in E II, oder Courocant in E III z.B.. Das sind alles Schauplätze die wir nicht aus einem Selbstzweck besuchen.
Übrigens die wechselnden Schauplätze bei der Order 66 machen auch Sinn um den Fall der Jedi flächendeckend zu veranschaulichen.
Mustafar war halt ein abgelegener Planet, wo Sidious seine Geheimsachen tun konnte. Wie die versuchte Dioktrinierung der Jünglinge ( TCW ) oder eben das auslöschen der Seperatistenführer. Dann würde daraus halt gleich noch ein Lavaplanet gemacht, damit man nicht schon wieder den Schauplatz wechseln musste, und um natürlich die Assoziationen mit einer Unterwelt ( Hölle ) zu erzeugen. In Rebels, Ende erste Staffel, wird auch erwähnt dass Jedi dort hingehen zum sterben, also wird der Planet evtl auch eine Verbindung zur dunklen Seite haben, ähnlich wie Dagobah auf der Hellen. Anakin war ja auf Mustafar wirklich rasend vor Wut. Ich sehe da evtl eine Kausalität.
Edit: ich sehe den Plaeten allgemein als Spiegelung zu Dagobah wo die Flora und Fauna mir so fleucht.
Der Schnitt in der besagten Szene ist denke ich bewusst so gewählt, Obi ist im geheimen unterwegs, schleichend, ermittelnd, er versteckt sich. Durch denn schnitt wird das dem Zuschauer gut suggeriert, indem er dann bemerkt, Ahh da ist jetzt wieder Obi-Wan unterwegs. So sehe ich persönlich.
(zuletzt geändert am 30.08.2016 um 12:47 Uhr)
Darth PIMP
@ Darth PIMP:
Ich habe mich natürlich nur auf die Negativbeispiele konzentriert. Dass es Welten gibt, die innerhalb der Handlung Sinn machen und sich gut einfügen, ist unbestritten so, und will ich auch garnicht in Abrede stellen. Naboo ist sowieso mein Lieblingsschausplatz aus der ganzen PT, Coruscant erklärt sich als politisches Zentrum von selbst, und Geonosis hat mit Hinblick auf in-universe Funktion (unterirdisches Versteck der Separatisten) sowie symbolische Bedeutung ("Ungeziefer, das am Baum der Republik nagt" ) eine gut erdachte und feste Rolle in der Saga. Das hätte ich erwähnen müssen, um meinen Post nicht einseitig erscheinen zu lassen.
Gleichzeitig will ich aber auch sagen, dass mich EU-Erklärungen nicht überzeugen. Die Arbeit, die TCW leistet, ist bemerkenswert; zeigt aber auch, dass in vielen Punkten etwas nachgeliefert wird, worüber sich Lucas eigentlich hätte Gedanken machen müssen, als er die Prequels geschrieben hat. So, wie sich Mustafar in RotS präsentiert, kann ich meine Kritik hier leider nicht zurücknehmen.
Die Bildsprache von Mustafar ist einleuchtend und auch gut gewählt. Anakin geht auf Obi-Wan los und gleichzeitig sehen wir eine Lava-Eruption: naheliegend, sauber und klar. Das ist auch nicht das Problem; mir ging es darum, dass ich gerne eine ähnlich starke Einheit aus Funktion und Symbol gesehen hätte wie in der OT, und dass sich der Weg nach Mustafar - wie gesagt - natürlich und glaubwürdig aus der Handlung heraus ergibt. So, wie RotS das tut, habe ich schlicht den Eindruck, dass wir dort hin MÜSSEN, weil Anakin ja noch in Lava stürzen muss... alles andere wird dem untergeordnet, also dass die Separatisten dorthin verlagert werden usw.
(zuletzt geändert am 30.08.2016 um 14:22 Uhr)
George Lucas
@GL
Ich kann die Kritik an Mustafar natürlich teilweise nachvollziehen. Man hätte evtl auch mehr Zeit gebraucht, um eine bessere Bindung als Zuschauer damit aufbauen zu können. Aber mehr Zeit sind allgemein die Stichworte wenn es um die PT geht. Episode I hat sich sehr schön Zeit genommen. E II weniger, E III noch weniger. Schade. Aber ich mag die Filme natürlich trotzdem sehr.
Das schöne an einem großen Unversum wie SW, mit Filmen, Serien, Büchern, Comics usw. Ist doch, dass auch im Nachhinein Justierungen vorgenommen werden können, um etwas abzuruden. Den Vorteil haben andere Filme nicht. Aber klar egalisiert dass deine Analyse zu Mustafa rein auf ROTS bezogen nicht.
(zuletzt geändert am 30.08.2016 um 13:39 Uhr)
Darth PIMP
George Lucas
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