Wie eine Quelle der NY Daily News in Erfahrung gebracht haben will, soll der auf der Star Wars Celebration Europe offiziell für den noch titellosen Han Solo-Ableger bestätigte Alden Ehrenreich für insgesamt drei Filme unterzeichnet haben.
Disney hat den 26-jährigen Schauspieler für drei Filme unter Vertrag genommen, um den Weg freizumachen für weitere Han Solo-Abenteuer, falls der erste Film an der Kinokasse einschlägt.
Es herrscht eine gespannte Stimmung rund um den ersten Film und seine Möglichkeiten. Han Solos frühe Abenteuer müssen nicht zwingend mit dem Imperium verbunden sein, es läßt Möglichkeiten offen den Fans etwas vollkommen anderes zu präsentieren. Man kann neue Welten und verrückte Aliens entdecken und eine breite Vielfalt neuer Charaktere einbringen.
Sie (Disney) haben das Gefühl, dass die Figur des Han Solo genug Potenzial hat, um ein zentraler Charakter in mehreren Filmen zu werden. Noch halten sie es geheim, aber Fakt ist, dass Ehrenreich für drei Filme unterschrieben hat.
Würdet ihr eine Han Solo-Trilogie gutheißen?
Seite 1 2 3 4 5 6
« vorherige Seite
Nachdem ich gestern ST: Beyond gesehen hatte, bin ich noch mehr davon überzeugt, dass wir uns an den "neuen Solo" Ehrenreich sehr schnell gewöhnen werden. Bei ST hat es auch mehr als überzeugend funktioniert. Der alte Cast ist fast vergessen.
@George Lucas
"Sehr schöne Querverweise."
Vielen Dank. Ich beschäftige mich momentan sehr intensiv mit diesen Themen.
"Hätte Goethe die Prequels geschrieben, würde Anakin sagen: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft"... *lächelt*"
Genau, die Umkehrung des Spruches gilt natürlich auch und passt sehr gut auf Anakin.
Ja, auch die OT hätte sehr gut aus Goethes Feder stammen können und die PT evtl. aus der Feder Shakespeares. Jar Jar als Puck.
"Es war eine unschöne Entscheidung, Stärke in der Macht von der Willenskraft zu entkoppeln und sie stattdessen quantifizierbar zu machen."
Jau, richtig, die Intuition der Jedi spielte in der PT kaum noch eine Rolle.
"...wundert es mich auch, wie negativ einige Stimmen in bezug auf Rey und ihren Kampf mit Kylo Ren ausgefallen sind. Anscheinend wäre es besser gewesen, vorher zu etablieren, dass sie einen Midichlorian-Wert X hat."
Wenn man die Wissenschaft hoch bewertet, dann würde man das so machen. Jedi verbinde ich mehr mit Intuition und Mitgefühl.
(zuletzt geändert am 27.07.2016 um 18:04 Uhr)
MaYo
@ MaYo:
- "Ich beschäftige mich momentan sehr intensiv mit diesen Themen."
Falls du das nicht schon getan hast, empfehle ich dir als Ergänzung die Kosmologie. Stichworte: Super-Symmetrie, Urknall-Theorie. Immer wieder atemberaubend, wenn sich Philosophie und Physik begegnen. Ich denke auch manchmal, dass die Intuition der großen Denker der Antike eigentlich unfassbar ist.
(zuletzt geändert am 27.07.2016 um 18:04 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Falls du das nicht schon getan hast, empfehle ich dir als Ergänzung die Kosmologie. Stichworte: Super-Symmetrie, Urknall-Theorie."
Oh ja, guter Tipp! Danke. Womit wir auch fast wieder beim Thema Star Wars und Han Solo wären.
"Immer wieder atemberaubend, wenn sich Philosophie und Physik begegnen. Ich denke auch manchmal, dass die Intuition der großen Denker der Antike eigentlich unfassbar ist."
Richtig, und all das mit einfachsten Hilfmitteln, Naturbeobachtungen und klarem, deduktivem Denken. Eine unglaubliche Leistung.
(zuletzt geändert am 27.07.2016 um 18:10 Uhr)
MaYo
@ George Lucas:
Naja, dass es zwei Seiten der Macht gibt, wird ja ziemlich genau in den Episode I bis VI erklärt.
Aber sollte die dritte Trilogie nicht erklären, wie man diese Seiten in Balance halten kann?
Das ist doch die einzige sinnvolle Weitererzählung der Star Wars Saga. Einfach die Geschichte wieder auf 0 zurückdrehen, ist doch keine WEITER-Erzählung ...
Und jetzt kommt die große Erkenntnis: Wenn die Jedis es in der dritten Trilogie schaffen sollte, die gute und die böse Seite in sich selbst und in der Gesellschaft auszugleichen, dann ist das Böse endgültig integriert und wir hätten dann ein Problem ab der Episode X ...
Das wird Disney nicht mitmachen wollen. Oder wie siehst du das?
Pepe Nietnagel
@Nietnagel:
Erst einmal bin ich der Meinung, dass man sich nicht zu sehr auf diese philosophischen Aspekte konzentrieren sollte. Für mich waren sie immer viel mehr eine Abrundung oder eine Unterfütterung für die Geschichte. Aber nie eine Grundlage. Die Grundlage war stets das Individuum, seine Handlungen und dessen Folgen. Das sollte man mMn nicht umdrehen.
Ansonsten fällt mir bei deinen Ausführen aber schon TCW ein. Da wurde ja mehr auf diese Thematik eingegangen als ich mir je gewünscht hätte. Das war mir schon ein wenig zu abstrakt und zeitgleich zu konkret für die Macht. Auch wenn es abseits dessen sehr unterhaltsam und interessant war.
Lord Noir
Muss da Lord Noir zustimmen. Für mich war die ganze Mystik und Esoterik in Star Wars eine spannende und nette Dreingabe aber nie die Hauptmahlzeit. Die Summe des Genremix aus Fantasy, SciFy, Abenteuer und asiatischem Stil war für mich zusammen mit den starken Figuren Star Wars.
Auch ich finde die Philosophie-lastigen Episoden von TCW und Rebels etwas "out of place" wenn ich ehrlich bin. Und über die Midichlorianer und die Jedi-Schule in der PT hülle ich den respektvollen Mantel des Schweigens.
Aber Star Wars oder die zukünftigen Filme auf diese eine von hunderten von Facetten an Star Wars zu reduzieren, um daraus dann das Argument abzuleiten, dass man diese eine Facette auserzählt hat... finde ich eben sehr sehr eng gedacht.
Und gerade Rogue One, Han Solo und vermeintlich Boba Fett sind alles Filme die ihren Fokus ja sehr eindeutig von der Jedi/Macht/Facette weglegen. Was deutlich macht, dass man nach TCW und Rebels nun langsam vom übermäßigen Fokus auf die Macht weg will.
Und wenn wir nur 2 Filme für jede andere coole Facette an Star Wars bekommen, dann haben wir noch ein duzende Filme vor uns bevor etwas durchgenudelt ist.
McSpain
@McSpain:
Ich denke mal, wenn es zu einer Kenobi-Trilogie oder einer TOR-Serie kommt, wird die Macht auch wieder mehr im Fokus stehen. Ich denke weniger, dass Lucasfilm darauf abzielt, sich vorübergehend oder dauerhaft vom Machtaspekt zu entfernen. Sie sehen eher die Dinge, die sich am Naheliegensten aus dem derzeitigen Content und den Fanwünschen ergeben. Setzen es um und behandeln es behutsam. Die Macht in RO, Solo, Fett zu thematisieren würde sehr erzwungen wirken. Wobei der Mönch ja von ihr Gebrauch machen soll, aber es wird halt kein wesentlicher Aufhänger werden. Und Lucasfilm wissen natürlich auch aus der EU Zeit, dass die Star Wars Facetten, welche ohne Macht auskommen, auch sehr großen Anklang finden. Ich freue mich sehr darüber, dass Star Wars derzeit eine Öffnung auf allen Richtungen erlebt und man dabei nicht Teilaspekte im Auge hat sondern eher eine ganzheitliche Balance aus allen möglichen Dingen des Franchiseschaffens, wenn man es so nennen will.
Die Spin-Offs sehe ich da zb. eher als Ausgleich zu den Saga-Filmen. Auf Rebels könnte dann zb. die Coruscant-Untergrund-Serie folgen.
Sorgen mach ich mir hingegen um den Gamingbereich. Ich sehe bisher nicht, dass EA da sonderlich zu Potte kommt. Und ich sehe die Chancen für einen gutdurchdachten Flugsimulator alla X-Wing Alliance unter EA leider sehr gering, wenngleich man die Gaminglandschaft damit regelrecht revolutionieren könnte. Als großangelegtes Projekt alla TW welches aber viele Genre-Elemente in sich vereint. Aber vllt kommt das große Ding ja noch.
(zuletzt geändert am 28.07.2016 um 11:02 Uhr)
Lord Noir
Wenn man sich zu sehr in die philosophische Diskussion hineinsteigert, verklärt man SW natürlich schon zu einer philosophischen Abhandlung. Wahrscheinlich wird dieser Aspekt bei den weiteren Planungen für die kommenden Filme gar keine so große Rolle spielen. Trotzdem halte ich es für wahrscheinlich, dass man sich zum Thema Macht Gedanken machen wird. Wäre ja auch schade, wenn nicht.
@ Pepe:
Ich weiß garnicht, ob es möglich ist, eine dauerhafte Balance in der Macht herzustellen. So eine Balance käme ja dem Tod gleich, also dem Ende allen Lebens, aller Prozesse, aller Ereignisse in der Galaxis... das ultimative Ende. Ich denke, dass ein solcher endgültiger Frieden nur denen vergönnt ist, die nach ihrem Tod in die Macht eingehen. Die Welt der Lebenden wird wohl auf ewig um den Kampf nicht herum kommen. Da kommt das interessante Zusammenspiel zwischen Schicksal und freiem Willen zum Tragen: irgendwer wird immer versuchen, nach Macht zu streben, womit er das fragile Gleichgewicht wieder stört. Wie auch immer, das wird für die story group wohl keine so große Rolle spielen. Selbst wenn sie sich tatsächlich die gleichen Gedanken machen, wie ich, werden sie kaum eine Geschichte erzählen, in der der Kampf zwischen Gut und Böse durch die Herstellung einer dauerhaften Balance zum Erliegen kommt. Das wäre ein revolutionäres, aber auch irritierendes Ende.
TFA hat Grundlagen gelegt, aus denen man viel machen kann. Sowohl Rey als auch Kylo Ren tragen jetzt bereits deutlich beide Seiten in sich. Und nicht nur das, beide erleben einen Moment der Entscheidung, der ihren weiteren Weg prägen wird. Überhaupt ein spannendes Thema. Ich frage mich, wie es wohl aussieht, wenn Individuen beide Seiten in sich zulassen und ausleben...
(zuletzt geändert am 28.07.2016 um 12:56 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Ich frage mich, wie es wohl aussieht, wenn Individuen beide Seiten in sich zulassen und ausleben..."
Haben wir doch schon, wenn auch in abgeschwächter Form, gesehen. Qui Gon Jinn betrügt beim Glücksspiel und hat deswegen auch keine Gewissensbisse, im Gegenteil, er scheint sogar ein gewisses Vergnügen darin zu empfinden, einen Betrüger zu betrügen. Nur macht das seine Tat an sich noch nicht zu einer Tat der hellen Seite, sondern bleibt eine Handlung der dunklen Seite.
Luke steckte in der selben Situation. Was wäre gewesen, wenn er seiner dunklen Seite nachgegeben und den Imperator im Zorn Niedergestreckt hätte? Die Galaxis wäre ihm auf ewig dankbar gewesen, weil es an sich ja ein gute Tat wäre, nur der Weg dorthin wäre der falsche gewesen.
Deerool
@McSpain:
'Muss da Lord Noir zustimmen. Für mich war die ganze Mystik und Esoterik in Star Wars eine spannende und nette Dreingabe aber nie die Hauptmahlzeit'
Und so ist es doch wie beim Essen
Mir schmeckte die mystische Würze der OT als Kontrast zum atemberaubenden Setting ganz besonders. Da war vieles nur angedeutet und liess noch riesige Räume für eigene Phantasien frei.
Dass sich Lucas dabei erklärtermassen auf die 'Lehren des Don Juan' von Castaneda abstützte erfuhr ich erst Jahre nachdem ich Film und diese Castaneda Bücher schon lange unabhängig voneinander kannte. Das war ein einigermassen 'machtvoller' Moment, denn diese Lehren haben es wirklich in sich und sind buchstäblich eine Herausforderung für unsere verstandesorientierte Sicht auf die Welt. Gewisse Kernsätze von Yoda in ESB wie "tun! nicht versuchen Du es sollst!" sind genau jene des Medizinmanns Don Juan (wie auch sein spitzbübisches Wesen in ESB).
Als Einstiegsbuch für Interessierte empfehle ich: "Eine andere Wirklichkeit". Wer danach nicht schon genug hat kann sich an zig Fortsetzungen wahnsinnig lesen.
BigT
@George Lucas:
"Ich weiß garnicht, ob es möglich ist, eine dauerhafte Balance in der Macht herzustellen. So eine Balance käme ja dem Tod gleich, also dem Ende allen Lebens, aller Prozesse, aller Ereignisse in der Galaxis... das ultimative Ende."
Bei einem dialektischen Geschichtsverständnis - wie es beispielsweise der amerikanische Soziologe Francis Fukuyama an den Tag legte - träfe dies durchaus zu. Irgendwann würden sich die Gegensätze aufheben und in eine gegensatzlose Indifferenz münden, wo es zum völligen Stillstand käme - zu einem "Ende der Geschichte" wie er es nannte.
So weit ich mich aber entsinnen kann, orientierte sich Lucas seinerzeit aber nicht an der Dialektik, sondern eher an der indischen Bhagavad Gita. Demnach bestünde der Gegensatz zwischen den Armeen des Lichts (Pandavas) und des Dunkels (Kauravas) ewig fort und könne nur in ein Gleichgewicht gebracht werden, nicht aber zu einer Synthese verschmelzen. Nach unserer irdischen Vorstellung entspräche dieser Zustand der Balance am ehesten einer Demokratie, die ja bekanntlich auch keinen gesellschaftlichen Ideal- oder gar einen paradiesischen Endzustand darstellt, sondern lediglich die gegensätzlichen Kräfte im Gleichgewicht hält.
(zuletzt geändert am 28.07.2016 um 21:43 Uhr)
DerAlteBen
@Lucas: ""Ich weiß garnicht, ob es möglich ist, eine dauerhafte Balance in der Macht herzustellen. So eine Balance käme ja dem Tod gleich, also dem Ende allen Lebens, aller Prozesse, aller Ereignisse in der Galaxis... das ultimative Ende."
Dazu vllt noch eine astrophysische Bemerkung: Bisher gilt es als anerkannt, dass die Möglichkeit unserer Existenz lediglich darin begründet liegt, dass es nach dem Urknall zu einer Asymmetrie kam. In der es ein Teilchen mehr gab als Anti-Teilchen. Die Frage die ich mir dabei stelle ist nun aber, was man überhaupt als Gleichgewicht definieren kann. Ein Gleichgewicht im Sein kann es mMn nicht geben, wenn es darauf hinausläuft das aus dem Etwas ein Nichts wird. Denn dann gibt es auch keine Kräfte mehr, die ein Gleichgewicht halten, bedingen oder sonstetwas. Also die Macht selbst würde sich auslöschen, wenn sie Bestrebungen hätte ins Gleichgewicht zu kommen. Im Sinne von Star Wars sehe ich das Gleichgewicht der Macht doch eher im Dasein des Friedens und der Jedi und würde sagen, dass es eigentlich keine dunkle Seite der Macht gibt. Sondern die Macht eine neutrale Kraft ist. Sowie meinetwegen die Gravitation. Und es die Jedi gibt, die sie nutzen um das Gleichgewicht zu wahren und die Sith die gelernt haben, sie für sich zu missbrauchen. Die dunkle Seite der Macht (oder auch die helle Seite) wird mMn eher durch ihre Anwender und Zweckmäßigkeit definiert als durch sich selbst.
Wie Lucas das sah, weiß ich nicht. Aber man muss seiner Interpretation ja auch nicht unbedingt folgen.
(zuletzt geändert am 29.07.2016 um 00:53 Uhr)
Lord Noir
Mein persönliche Vorstellung vom Gleichgewicht der Macht entsprach auch eher dem Weg der Jedi. Sie nutzen die Macht für den Frieden, agieren passiv. Die Sith stören diesen Frieden/das Gleichgewicht durch ihren aggressiven Drang nach Unterdrückung etc.
So wie ich bei einem Körper ja auch nicht sage, dass er im Gleichgewicht ist, wenn er halb gesund (Jedi) und halb krank (Sith) ist.
Das Konzept, dass für das angestrebte Gleichgewicht Jedi und Sith in gleichen Anteilen existieren müssen, überzeugte mich nie so richtig. Es läuft mMn nach dem ursprünglichen Märchencharakter von SW zuwider, bei dem am Ende alles gut ist, wenn die Guten die Bösen besiegt haben.
So oder so, weitere Geschichten lassen sich immer erzählen, egal wie man die Idee des Gleichgewichts interpretiert.
Nachtrag: Auch mir gefällt der Gedanke mehr, dass die Macht an sich neutral ist und ihr Charakter (hell/dunkel) durch Handlungen definiert wird. Es hängt dann immer von den jeweiligen Entscheidungen ab, nicht von einer nicht greifbaren Macht, die von einem Besitz ergreift. Und natürlich können gewisse Entscheidungen zu anderen Entscheidungen führen, so dass man auch ohne Einwirken einer kosmischen Kraft in einen Sog des Bösen geraten kann.
(zuletzt geändert am 29.07.2016 um 10:38 Uhr)
Blue Max
Wenn man so will könnte man sagen, die Sith sind eine Art Krebsgeschwür der Macht, dessen Ursprung wahrscheinlich in der menschlichen Raffgier liegt.
Weniger extreme Formen der dunklen Seite könnte man ggf. mit weniger schlimmen Krankheiten vergleichen. Je nachdem eben...
Und die Jedi verstehen sich als Immunsystem der Macht.
Lord Noir
Lord Noir
@Lord Noir
" Das Ungleichgewicht selbst, könnte Ausdruck des Bösen sein, während das Gleichgewicht jenes des Guten ist... um es mal auf den Punkt zu bringen."
Sehr interessanter Gedanke! Das würde sogar gelten, wenn die Welt vermeintlich (fast) ausschließlich gut wäre. Durch Rationalisierung, Projektion, Verdrängung und auch durch ein begrenztes Bewusstsein können Menschen, die eigentlich meinen, im Sinne des Guten zu handeln, etwas wirklich Böses tun, siehe z. B. Anakin in Episode 2 und vor allem in 3.
Der Normalzustand ist eine deutliche Mischung aus Gut und Böse. Das Leben lebt grundsätzlich auf Kosten des Lebens. Das gilt auch für Vegetarier. Ist das nun gut oder böse - oder jenseits von beidem?
(zuletzt geändert am 30.07.2016 um 21:14 Uhr)
MaYo
Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die "cosmic force" alles umschließt und neutral ist, während der Unterschied zwischen hell und dunkel die "living force" betrifft und sich die Gleichgewichts-Geschichte somit im Letzteren abspielt. Ein ewiges Ziehen und Drücken zweier Seiten (living force) innerhalb eines größeren Rahmens (cosmic force) also. Aber um sicher zu sein, müsste ich nochmal an die Quelle gehen.
Um den Bogen zu Han Solo zu schlagen: ist eh alles Mambojambo. Also wozu die Diskussion
(zuletzt geändert am 30.07.2016 um 23:11 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
" Um den Bogen zu Han Solo zu schlagen: ist eh alles Mambojambo. Also wozu die Diskussion "
Da die Macht auch Han Solo durchströmt, sind wir doch beim Thema.
""Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die "cosmic force" alles umschließt und neutral ist, während der Unterschied zwischen hell und dunkel die "living force" betrifft und sich die Gleichgewichts-Geschichte somit im Letzteren abspielt."
Oh ja, guter Punkt! Wo wir wieder bei Transzendenz angelangt sind. Der Mensch unterscheidet seit dem Sündenfall zwischen gut und böse, richtig und falsch, ich und du usw. Gegensatzpaare, die in unserer Welt von Raum und Zeit liegen. Im Paradies gab es das alles nicht, alles war eins. Hinter dem Vorhang unserer Erfahrung gibt es noch eine andere Ebene, zu der wir keinen direkten Zugang haben, die aber auf unsere Welt einwirkt. In dieser anderen Ebene lösen sich die Gegensatzpaaare auf. Manchmal erfahren auch wir diese Auflösung, wenn wir z. B. vor Freude weinen.
(zuletzt geändert am 30.07.2016 um 23:42 Uhr)
MaYo
@Lucas: "Also wozu die Diskussion *zwinker*"
Weil es anregend ist und die Fantasie belebt wenn Philosophie und Wissenschaft in einem Dialog neue geistige Horizonte erschließt. Allerdings frag ich mich gerade, ob du da noch von Star Wars sprichst. Ich zumindest tue es im Großen und Ganzen.
@MaYo:
So habe ich das eigentlich nicht gemeint. Ich ging nach wie vor davon aus, dass das Gleichgewicht der Frieden und die Ruhe ist und das Ungleichgewicht der Zweifel und der Zorn der die Ruhe und den Frieden stört. Ich glaube das Thema Ernährung eignet sich dafür auch nicht wirklich. Oder vllt bin ich dafür der falsche Gesprächspartner. Ich beschäftige mich seit Jahren sehr intensiv mit Ernährung, Gesundheit, Evolution, Lebensstilen, Philosophien, kulturellen Entwicklungen usw. Und in dieser Diskussion haben moralische Bewertungen nichts verloren. Denn sie verhindern nur, sich mit Fakten ganz logisch, sachlich und ruhig auseinanderzusetzen oder gar sich beim nächsten mal noch freundlich gesinnt zu sein. Es sei denn, man möchte die Natur als solches moralisch in Frage stellen, was ich auch gern tue. Aber das würde an dieser Stelle wohl zu weit führen. Ist mittlerweile leider einfach zu ideologisch aufgeladen, das Ganze. =/
Aber ich glaube, du verlierst dich da langsam auch etwas in Details.
(zuletzt geändert am 30.07.2016 um 23:53 Uhr)
Lord Noir
@ Lord Noir:
Also mir musst du nicht erklären, warum wir diese Diskussionen führen. Wüsste ich das nicht, wäre ich hier schon längst ausgestiegen. Das Han Solo-Zitat war ja nur sarkastisch gemeint
@ MaYo:
- "Wo wir wieder bei Transzendenz angelangt sind. Der Mensch unterscheidet seit dem Sündenfall zwischen gut und böse, richtig und falsch, ich und du usw. Gegensatzpaare, die in unserer Welt von Raum und Zeit liegen. Im Paradies gab es das alles nicht, alles war eins. Hinter dem Vorhang unserer Erfahrung gibt es noch eine andere Ebene, zu der wir keinen direkten Zugang haben, die aber auf unsere Welt einwirkt."
Wobei man auch die Unterscheidung zwischen transzendenter und immanenter Welt auf die menschliche Tendenz, in Gegensatzpaaren zu denken, zurückführen könnte
(zuletzt geändert am 31.07.2016 um 00:00 Uhr)
George Lucas
Lord Noir
@Lord Noir
" Da fehlt mir oft das dazugehörige Gezwitscher der Amsel."
Twitter?
Ich hatte Dich, hoffe ich, schon richtig verstanden und vertrete die gleiche These wie Du. Das Thema Ernährung ist wirklich von immanenter Dimension! Man muss darüber intensiv nachdenken.
Lass mich nun wieder den Bogen zu Solo schlagen (Aufatmen der Admins):
Solo dachte von sich, er sei ein Egoist, aber irgendetwas in ihm hat ihn am Ende dazu gebracht, bei der Zerstörung von TS 1 dann doch zu helfen. Was war das? Es ist die Erkenntnis: Ich und die anderen sind eins.
Ich möchte hierzu Schopenhauer als weiterführende Literatur empfehlen. Er hat dieselbe Frage aufgeworfen. Solo kannte er natürlich nicht.
@George Lucas
"Immanente Welt"
Jetzt hast Du echt meinen Erkenntnishorizont dezent gesprengt. Danke. Ich muss das nachlesen und darüber meditieren ich muss.
Wieder zurück: Du hast Recht! Immanenz und Transzendenz sind selbst ein Gegensatzpaar. Der Mensch ist nicht imstande, jenseits der Worte und Kategorien zu kommen. Wir sind hier in Raum, Zeit und Denkmustern gefangen. Die Kunst hilft, einen kurzen Blick durch den Vorhang zu werfen. Daher sind Werke wie Star Wars und die Figuren darin so wichtig, aufzuzeigen, dass es noch etwas jenseits der Kategorien geben könnte.
(zuletzt geändert am 31.07.2016 um 10:14 Uhr)
MaYo
Ich denke Solo ist einfach einer von der Sorte harte Schale, weicher Kern. Wenn er jemanden mag, dann setzt er sich für ihn ein. Und das er Luke mag sah man ja schon daran, dass er ihm anbot, mit ihm zu gehen. Was ich mich hingegen viel mehr frage ist, was Solo dazu brachte sich der Rebellion anzuschließen oder warum er nicht mindestens nach Epi4 sich auf den Weg machte um seine Schulden zu begleichen. Zwischen Teil 4 und 5 liegen immerhin 2-3 Jahre. Eine Zuneigung zu Leia dürfte zu dem Zeitpunkt noch kaum eine Rolle gespielt haben.
Mir wäre es lieber gewesen, man hätte sich für Episode 6 einen anderen Aufhänger genommen.
(zuletzt geändert am 31.07.2016 um 10:57 Uhr)
Lord Noir
@Lord Noir
" Was ich mich hingegen viel mehr frage ist, was Solo dazu brachte sich der Rebellion anzuschließen oder warum er nicht mindestens nach Epi4 sich auf den Weg machte um seine Schulden zu begleichen. "
Vielleicht hat er ja genau das gemacht. Die Versprechungen Lukes, Leia habe viel Geld usw. waren bestimmt nicht leer. Neben der Ehrung in der Halle am Ende von IV wird es auch Geld gegeben haben. Orden, Ehre und Geld.
MaYo
@Lord Noir
" Was ich mich hingegen viel mehr frage ist, was Solo dazu brachte sich der Rebellion anzuschließen oder warum er nicht mindestens nach Epi4 sich auf den Weg machte um seine Schulden zu begleichen. "
Vielleicht hat er ja genau das gemacht. Die Versprechungen Lukes, Leia habe viel Geld usw. waren bestimmt nicht leer. Neben der Ehrung in der Halle am Ende von IV wird es auch Geld gegeben haben. Orden, Ehre und Geld.
MaYo
Also ich sprach von seinen Schulden bei Jabba. Er war ja nach der Flucht vom ersten Todesstern bereits auf dem Weg zu ihm. In dem Abschiedsgespräch zwischen Luke und ihm spürte man schon das Han eine empathische Beziehung zu Luke aufgebaut hat. Und er kam dann auf halben Wege zurück weil er ein schlechtes Gewissen hatte Luke da allein mit dem Imperium zu lassen. Das er hinterher auch Geld usw eingefordert hat, kann sein. Aber darum gings ihn im Kern sicher nicht. Danach hätte er aber eben 2 Jahre Zeit gehabt um seine Schulden bei Jabba zu begleichen. Das er das nicht tat, ergibt sich ja aus der Handlung der weiteren Episoden. Und das empfand ich eigentlich immer als Plothole.
"Der Mensch ist nicht imstande, jenseits der Worte und Kategorien zu kommen."
Das sehe ich anders. Das ist ne Frage der Sozialisation und des Bewusstwerdens. Nicht die Frage ob Mensch oder nicht Mensch. Gibt genug Menschen die diese Paradigmen längst verlassen haben oder garnicht erst für sich annahmen und die gabs schon immer. Gegensätze und Widersprüche sehe ich bspw. als einen Umstand dessen Zusammenhänge man (noch) nicht verstanden hat. An und für sich gibt es sie aber nicht wirklich. Ist aber vllt auch die Frage wie man Gegensatz genau definieren mag bzw. wie der Begriff kontextual verstanden wird.
(zuletzt geändert am 31.07.2016 um 11:14 Uhr)
Lord Noir
@Lord Noir
" Das er das nicht tat, ergibt sich ja aus der Handlung der weiteren Episoden. Und das empfand ich eigentlich immer als Plothole. "
Ja, womöglich hast Du Recht. Natürlich war Jabba auch ein übler Verbrecher und Betrüger. Selbst wenn Han bei Jabba seine Schulden beglichen hätte, wären evtl. noch irgendwelche anderen Forderungen gestellt worden, wie etwa Zinsen, Wiedergutmachungen usw.
" Das sehe ich anders. Das ist ne Frage der Sozialisation und des Bewusstwerdens"
Ja, unbedingt! Die Frage bleibt natürlich, wie man so eine Bewusstseinsserfahrung anderen Menschen vermitteln könnte - jenseits der Sprache, jenseits der Denkkategorien, denn dort sind sie ja angesiedelt. Ich meine, das geht, wenn überhaupt, durch Kunst - doch die eigene Erfahrung bleibt im Kern unteilbar. Jeder muss es selbst erleben.
(zuletzt geändert am 31.07.2016 um 20:52 Uhr)
MaYo
@Jabba:
Schwer zu sagen. Wenn man seinen Auftritt in Episode 4 sieht, wäre ich nicht der Meinung, dass Jabba das getan hätte. Aus dem Gespräch zwischen ihm und Solo geht ja hervor dass Solo einer seiner besten Leute ist. Und das "extra" haben sie ja nochmals ausgehandelt. Wobei Han zu dem Zeitpunkt soviel Kohle gehabt haben muss... die wären sich schon einig geworden. Wenn man sich aber auf die Kinoversion der OT bezieht, wo es keinen Jabba in Teil 4 gab, dann kann ich mir das durchaus vorstellen. Das Problem hierbei ist, dass derselbe Charakter gezeigt wird, aber ein anderes Wesen. Von der Mentalität her. Das kann man natürlich mit wachsender Macht = verdirbt den Charakter begründen. Aber ich persönlich ziehe die Kinoversion ohnehin vor. Denn bis auf 1-2 Szenen tragen die Verbesserungen der Re-Releases absolut nichts Positives bei. Nun bekommen wir ja die PT nochmals in 3D. Ich hoffe, die Kino OT in HD wird noch folgen. Dann tausch ich die Discs in der Complete Box einfach aus.
@@Bewusstseinserfahrung:
Ich glaube, das lässt sich nicht verallgemeinern. Klar, jeder muss irgendwo und irgendwie seine eigenen Offenbarungen haben. Bei den Einen ist es eine besonders positive, bei den Anderen eine besonders negative Erfahrung. Und manchmal greift auch beides ineinander.
Aber man kann anderen Menschen schon an gewissen Ereignissen teilhaben lassen oder sie dazu inspirieren es auch zu versuchen, wenn sie danach fragen.
Letztenendes müssen wir aber auch garnicht alle erleuchtet sein. Es reicht doch zu wissen was richtig und wichtig ist. Intuitiv, kritisch denkend. Dann findet man seinen Weg aus diesen Paradigmen automatisch heraus.
Ansonsten kann ich aber noch empfehlen sich mit Memetik und sozialer Konditionierung zu befassen. Äußerst spannende Forschungen wo Frau Birkenbihl die erste große Vorreiterin war (glaub ich). Andreas Popp thematisiert dies ebenfalls in einigen seiner Videos. Einfach mal Memetik ins Youtube-Suchfeld eingeben und sich erleuchten lassen.
Lord Noir
@Lord Noir
Die extended Edition war zu viel an manchen Stellen. Mehrere Szenen hatten sie regelrecht zerhagelt durch das ganze CGI-Gewusel.
Die extended Edition war ja damals der Vorbote, was uns in der PT erwarten wird.
" Intuitiv, kritisch denkend."
Das Denken sollte auch mal schweigen. Intuition entspringt ja dem Unterbewussten. Wie Yoda so schön sagt: "Tu es oder tu es nicht! Es gibt kein Versuchen!" Dann kommen wir irgendwann zum Buddha-Bewusstsein. Intuition zusammen mit Denken, als Diener des Herzens, könnte ein Weg sein. Das kommt sehr gut in der Szene zum Ausdruck, als Luke bei der TS 1 Finalszene seinen Kommunikationsinterkom zur Seite klappt (Verstand und Technik) und er sich allein auf seine Intuition verlässt. Das hatte er ja schon im Training mit Kenobi gelernt: "Vertraue der Macht, Luke!"
Das ist Zen-Buddhismus in Reinform: Luke konnte keinen Fehler mehr machen. Er war eins mit der Macht. Eine grandiose Szene, die sich George Lucas da überlegt hatte.
"Memetik"
Vielen Dank für den Tipp! Kannte ich gar nicht.
(zuletzt geändert am 31.07.2016 um 23:21 Uhr)
MaYo
Dieses "denken sollte mal Pause machen". Ist übrigens ein Mem. ^^ In der Tat ist es so, dass die Menschen nicht mehr denken sondern für sich denken lassen und Handlungen, Lösungen und Gedankengänge übernehmen, sie aus ihrem eigentlichen Kontext reißen und sich dann wundern, dass es irgendwann zu einer Art Spaltung von Normalität und Realität kommt. Nämlich spätestens dann, wenn selbige sie einholt. betrifft auch viele Teile der Wissenschaft, die auf Kenntnisse aufbaut, die iwann iwo mal erlangt wurden aber in der Neuzeit mithilfe der neuen technischen Möglichkeiten und modernen Ansichten und Theorien nicht erneut hinterfragt werden weil sie so, wie man selbst forscht und interpretiert eben funktioniert. Am Ende bleibt nur ein völlig fehlgeleitetes Weltbild. Zu denken ist also nichts Schlechtes, es seidenn, wir denken Schlechtes. Eigene Gedanken werden vom Unterbewusstsein geleitet.
"Intuition zusammen mit Denken, als Diener des Herzens, könnte ein Weg sein."
Kann man so umschreiben. Allerdings müsste man diese Begriffe vllt auch genauer definieren, was ich aber nicht machen wollen würde. Denn das würde wieder einschränken. Instinkt, Geist & Seele kämen auch noch hinzu. Alles ein wenig anders aber doch am Ende dasselbe.
Ich weiß nicht, ob ich die Szene beim TS1 wirklich als Intuition bezeichnen würde. Denn Kenobi existiert ja noch und hat es ihm da mehr oder weniger eingeredet. Besseres Beispiel wäre da, als Luke sein Lichtschwert dem Imperator vor die Füé wirft. Mein Mantra ist übrigens: Die Angst ist der Weg. Nur dadurch, dass wir Dinge tun, vor denne wir Angst haben oder Gewohnheiten & Konventionen bewusst einmal durchbrechen erlangen wir Erkenntnis oder zumindest Gewissheit. Und das öffneit Türen der Realität, welche der Normalität längst verborgen sind. Und genau das zeigt eigentlich auch die Szene. Luke wirft sein Lichtschwert fort und stellt sich der Angst vor der Macht des Imperators. Und erst dadurch erlangt er die Erkenntnis und vor allem die Gewissheit, dass in seinem Vater noch Gutes steckt. Ein Yoda war nicht so mutig und auch ein Kenobi riet ihm was Anderes. Luke war mit dieser Entscheidung ganz allein. Das war wirklich beeindruckend inszeniert und symbolisch. Lieber stehend sterben, als kniehend leben.
Edit:
Die Extended glänzte vor allem durch Ergänzungen, die den Szenerien eher schadeten als aufwerteten. Han Shot First oder Vaders No sind nur 2 Beispiele von vielen. Und die überarbeiteten CGI Effekte waren häufig schlechter als im Original oder total unsinnig, da man sie halt nur so kannte wie zuvor. Ich glaube kein Mensch empfand die Effekte jemals als überarbeitungsbedürftig. Von den, sich nicht integrierenden, CGI Figuren mal ganz abgesehen.
Insgesamt gibt es glaub ich nur 2 Überarbeitungen die wirklich etwas verbessert haben. Einmal die des Imperators in Epi5... die andere fällt mir leider grad ned ein.
Edit: Jetz hab ichs... das Gespräch mit Biggs vor der Yavin Schlacht. Das hatte seinem Tod die richtige Würze gegeben.
(zuletzt geändert am 01.08.2016 um 02:14 Uhr)
Lord Noir
Seite 1 2 3 4 5 6
« vorherige Seite
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare