Update
So kann es gehen. Unter unserem Radar wurde die Platte auf den 26. August verschoben. Wir berichten dann einfach noch mal ;)
Originalmeldung
Für die Musikliebhaber unter euch, die der guten, alten Schallplatte die Treue halten, gibt es heute Neues aus dem Star-Wars-Bereich: John Williams' Soundtrack zu Star Wars: Das Erwachen der Macht ist ab heute auch auf Platte erhältlich.
Während sich am Inhalt gegenüber den bereits bekannten digitalen Veröffentlichungen nichts geändert hat, ist das Design nicht nur hinsichtlich des verwendeten Mediums besonders: Über den beiden Platten drehen der Falke und ein TIE-Jäger eindrücklich ihre Runden:
Erwerben könnt ihr den Vinyl-Soundtrack z.B. bei Amazon.de. Schon seit Anfang des Jahres auf Schallplatte erhältlich sind auch die Soundtracks von George Lucas' 6teiliger Saga.
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MartinVader
JB007
Darth PIMP
Mad Blacklord: Das Vinyl ist klangtechnisch in keinster Weise einer CD unterlegen. Ganz im Gegenteil. Des weiteren ist mp3 kein Medium sondern ein Layer für eine verlustbehaftete Kompression, was nicht im geringsten für eine hervorragende Qualität spricht. Hören bzw. wahrnehmen tun das leider nicht viele Menschen mehr, da vieles bereits durch digitale Instrumente und Mischpulte beschnitten wird. Nachweislich. Eine Komposition mit analogen Geräten auf Vinyl ist ein wahrlicher Hörgenuß. Natürlich spielt die Qualität des Vinyls ebenfalls eine große Rolle. Es nützt auch nichts etwas auf Vinyl zu pressen, wenn die Ausgangssignale bereits digital sind. Bei dem Orchester mit ihren wunderbaren analogen Musikinstrumenten mache ich mir bezüglich der Audioqualität nur wenig Gedanken.
Ich möchte betonen, daß dieser Kommentar nicht als Polemik zu verstehen ist.
Edit: Selbstverständlich ist neben des Vinyls - und den guten Ohren - ebenfalls sehr wichtig: Der Plattenspieler, die Nadel, der Verstärker und die Boxen. Es hat tatsächlich seinen qualitativen Grund warum audiophile Menschen ein gutes Vinyl bevorzugen.
(zuletzt geändert am 18.06.2016 um 14:43 Uhr)
Lady Trish
@ Lady Trish
Wahre Worte, denen ich mich nur anschließen kann.
Was mich immer wieder irritiert ist die Tatsache, daß Kritik am Vinyl zumeist von der jüngeren Generation kommt, die mit CD´s und MP3 aufgewachsen ist, die Schallplatte somit gar nicht mehr bewusst wahrgenommen hat und die klanglichen Vorzüge dieses Mediums überhaupt nicht sachlich beurteilen kann.
Anakin 68
Wissen wohl die Wenigsten aber genau genommen ist eine CD selbst ein verlustbehaftetes Medium da die Daten eben auf 16 Bit und 44.1 Hz begrenzt werden. Eine Schallplatte bringt da deutlich mehr. Insofern war die CD für Musikliebhaber eigentlich keine Revolution sondern ein starker Rückschritt. Und Menschen wie mich haben nun das Nachsehen dahingehend, dass ein Großteil der Musik die wir heute hören, nur in CD Qualität zu bekommen ist. Das ist schade, denn Abspielgeräte, die solch eine Qualität ausgeben gibt es schon lange im bezahlbaren Rahmen. Ich hoffe sehr, dass Musiker das iwann nachholen. Habe allerdings im Bezug auf Singles und anderen Raretracks so meine Zweifel. Das Alles bremst die High End Consume Entwicklung ziemlich aus.
Also eine tatsächliche Revolution gab es nur für den Mainstream im Sinne der Mobilität, welche heutzutage aber wohl zum großen Teil belanglos sein dürfte, da keiner mehr mit Discman rumläuft.
PS: Ich bin selbst erst 28 =P
Zu Mp3... ich erinnere mich noch wo es hieß eine Bitrate von 128 wäre CD Qualität.
(zuletzt geändert am 18.06.2016 um 18:34 Uhr)
OvO
Ich habe noch die Schallplatte vom Empire-Soundtrack zuhause. Die mich immer noch damit überrascht, dass sie nicht mit dem Hauptthema anfängt, sondern mit dem Imperialen Marsch. Offenbar wollte man den damals besonders herausstellen. Bei der ersten CD zu diesem Soundtrack hat man die Reihenfolge sogar beibehalten.
Der Qualitätsunterschied ist aber erkennbar. Die Platte hat einfach eine unglaublich größere Bandbreite. Die CD wirkt, als würde nur das halbe Orchester spielen. Allerdings ist das unfair. Denn auch die Qualität der CD und der Tracks als Download, z.B. über iTunes, hat in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Und die Nachteile der Schallplatte sind ja nicht aus der Welt. Eine Schallplatte ist kratz- bzw. schmutzempfindlicher, sperriger, zerbrechlicher und kann z.B. unterwegs nichts gehört werden. Aufgrund der vielen (legalen!) Downloadquellen ist aber mittlerweile auch die CD auf dem absteigenden Ast. Die Zukunft gehört daher neuen Audioformaten mit möglichst wenig Verlust. Schon die Bitrate hat sich ja deutlich erhöht. Früher waren 128 kbit/s Standard. Heute liegt man deutlich darüber, weil Speicherplatz schier unbegrenzt zur Verfügung steht. Als die CD in den Handel kam, rechnete man im Bereich heimischer Datenspeicher noch mit Kilobyte und kämpfte um jedes Bit. Heute hat jeder USB-Stick mehrere Gigabyte Platz, sodass man auch im Auto mit höheren Bitraten arbeiten kann.
JB007
@JB007
Diese seltsame March und Main Theme Reihenfolge gibt es aber nur auf der internationalen 1 LP Version. In USA und Japan gab es das 2 LP Album. Da stimmte zumindest diese Reihenfolge.
Aber der Rest war ja schon immer durcheinander.
https://www.discogs.com/de/John-Williams-4London-Symphony-Orchestra-Star-Wars-The-Empire-Strikes-Back-The-Original-Soundtrack-F/master/55328
Zum Thema Vinyl:
Rein objektiv betrachtet erfüllt die Schallplatte noch nicht mal die uralte HiFi DIN-Norm aus den 60ern.
Und sie hat auch sonst keine Chance gegen die CD. Woher diese Gerüchte kommen, frage ich mich immer. Aber es soll ja auch Leute geben, die sich alte Filme nur auf alten VHS anschauen.
Die technischen Daten der CD wurden mit Absicht gewählt, und sind für ein Endkunden-Medium immer noch uptodate.
Der Frequenzgang der CD geht linear von 20Hz bis 20kHz. Der nutzbare Bereich der Vinyl geht von 40Hz bis 16kHz. Am Anfang der Platte!!! Mit jeder weiteren Umdrehung nimmt die Qualität ab, da die Vinyl immer mit der gleichen Geschwindigkeit dreht-> weniger Bandbreite.
Umso tiefer die Frequenzen->breitere Rillen->weniger Spielzeit.
Ein Klavierstück am Ende einer Plattenseite wird so ungenießbar verzerrt. Alles über 20 Minuten Spieldauer pro Seite ist unbrauchbar.
Was die Dynamik angeht, also der Unterschied zwischen ganz leise und ganz laut, was bei der Vinyl den Unterschied zwischen Rumpeln, Rauschen, Knistern und dem eigentlichen Nutzsignal angeht. Das beträgt in der Praxis 40dB. Die Dynamik der CD wird mit 16Bit aufgelöst, pro Bit ergibt das eine 6dB. Also theoretisch 96dB!
Ist der Pegel einer Vinyl zu laut->breitere Rillen->weniger Spielzeit.
Und bevor man Musik überhaupt auf eine Vinyl pressen kann, muss diese extrem bearbeitet werden. Da wird am Frequenzgang gebogen, die Dynamik je nach Frequenz beschnitten, und unter 150Hz muss alles Mono sein.
Man muss eigentlich nur folgendes Erwähnen: bei der Schallplatte kratzt eine Nadel in Plastikrillen herum! Das sollte schon ausreichen als Erklärung.
Und Nein! Digitales Audio hat keine Treppenstufen. Das wurde früher leider als einfaches Erklärungsmodell für Laien benutzt. Ein perfekter Sinus ist am Analogausgang ebenfalls wieder ein perfekter Sinus.
Für mehr Erklärungen bitte hier lesen:
http://www.audiohq.de/viewtopic.php?pid=9548#p9548
(zuletzt geändert am 21.06.2016 um 11:15 Uhr)
wolftarkin
[Jammer-Modus an]Vor paar Wochen habe ich euch über die Vinyl-Veröffentlichung eine Mail geschickt und ihr habt garnicht dazu berichtet.[Jammer-Modus aus]
Jetzt aber im ernst:
Ich verstehe, dass ihr mit RO und Episode VIII genug zu tun habt. Hut ab für die Arbeit die ihr in eurer Freizeit für Star Wars widmet!
Vielleicht war auch meine Quelle nur schlecht, weiß garnicht mehr ob das was Disney-offizielles war.
@ wolftarkin: Wow, da kennt sich einer aus. Also aus CDs kann man ja FLAC-Dateien rippen. Sozusagen die Musik im Loseless Audio Format. Zwar hat diese digitale Datei bestimmt auch diese Treppchenbildung in der Dateistruktur, aber bestimmt nicht so signifikant wie es bei den MP3 Dateien der Fall sein soll.
Also ich schätze das jetzt mal so ein, ich bin da überhaupt nicht vom Fach.
(zuletzt geändert am 21.06.2016 um 12:14 Uhr)
Kyle07
Zitat: "Man muss eigentlich nur folgendes Erwähnen: bei der Schallplatte kratzt eine Nadel in Plastikrillen herum!"
Etwas provokant ausgedrückt, dem man entgegnen kann: bei der CD verbrennt ein Laser die Oberfläche.
Eine sehr gute Diamant- oder Saphirnadel tastet die Rillen ab ist hier schon zutreffender. Über die hochwertigen und einzigartigen Qualitäten der Mineralienwelt kann man sich ja bei Interesse selbst schlau machen. Diese signifikanten Qualitäten werden von Transhumanisten, Materialisten und naturentfremdeten Mitmenschen vollens ignoriert, überhört und nicht gefühlt.
Und Ja: Selbstverständlich wird ein Vinyl nach mehrmaligen Abspielen nicht besser, was ich auch gar nicht verlange. CDs halten auch nicht ewig `mal ganz nebenbei gesagt. Des weiteren bietet das Vinyl ein weit umfangreicheres Verständnis als 0 und 1.
Ich nutze hauptsächlich Vinyl welches hochwertig verarbeitet wurde, und deren Spieldauer pro Seite kaum über 18 Minuten hinaustönt. Leider sollte man auch zugeben, daß gerade heutzutage Vinylwiederveröffentlichungen erneut auf den Markt geschmissen werden, deren Qualität eine Unverschämtheit darstellt. Aber hauptsache man ködert damit Gutgläubige Musikinteressierte und verdient ordentlich daran. Eine Schande.
Gerade im elektronischen Tanz-Bereich gelten das Vinyl und legendäre analoge Synthesizer als das effektivste was der Markt hergibt. Warum viele neue digitale Synthesizer "kalt" und "seelenlos" erklingen hängt u.a. mit den heutigen Platinen und ICs zusammen, die immer kleiner werden. Hier hat die Information bzw. die Welle kaum noch den Raum, den sie eigentlich benötigt um die besondere Wärme zu transportieren, die nicht wegzudiskutieren ist. Diese spürbare Wärme ist weder durch Reverb- und / oder Delayeffekthascherei zu ersetzen, was nicht automatisch bedeutet das solche Effekte schlecht oder unnötig sind.
Quantencomputer und die dazugehörige Software werden in der Zukunft wahrscheinlich wärmere Klangmodelle ermöglichen, was sicherlich ziemlich spannend sein wird. Aber im Gegensatz dazu wird der Großteil der Menschheit sich leider immer abgestumpfter und emotionsloser entwickeln was man weltweit erfahren kann. Da nützt dann die viel umschwärmte Wärme auch nicht mehr viel.
Anstatt von einer Tanzfläche sollte man heutzutage viel treffender von einer Stehfläche reden, denn von physikalischer Bewegung ist auf den Tanzböden des Planeten Erde nicht mehr viel zu beobachten, ohne das nun pauschalisieren zu wollen.
Computer werden niemals den Tiefgang und die Wärme der Natur erreichen, denn die Natur ist bereits das perfekte "Programm", welches sich permanent erneuert und erweitert.
Aber wie heißt es denn so treffend:
"Suum Cuique"
Mein Ausschweifen möchte ich mit folgenden Zeilen beenden:
Yoda: „Erleuchtete Wesen sind wir, nicht diese rohe Materie.”
General Motti "Verschonen Sie uns mit Ihrem Kinderschreck von der magischen Macht, Lord Vader."
Darth Vader: "Ich finde Ihren Mangel an Glauben beklagenswert."
Lady Trish
JB007
Das Internet hat sich bereits durchgesetzt und ist etabliert, was die "Handelsföderation" bestätigen kann, wenn man sich die virtuellen Umsatzzahlen betrachtet.
Schaut man sich die "neuen" virtuellen Spielereien im Bezug auf Sexualität, Freudenersatz usw. an, ist das schon traurig und stellenweise sehr beängstigend.
Der aufdringliche Einzug in das menschliche Bewußtsein durch die Computertechnologie steht eigentlich erst noch in den "Kinderschuhen". VR als Realitätsersatz - denn die ist ja so trist und öde. *zwinker*
Die Nachfrage solcher Produkte spricht eine eindeutige Sprache ....
"Lang lebe das neue Fleisch"
Lady Trish
@ Lady Trish
"Gerade im elektronischen Tanz-Bereich gelten das Vinyl und legendäre analoge Synthesizer als das effektivste was der Markt hergibt. Warum viele neue digitale Synthesizer "kalt" und "seelenlos" erklingen hängt u.a. mit den heutigen Platinen und ICs zusammen, die immer kleiner werden. Hier hat die Information bzw. die Welle kaum noch den Raum, den sie eigentlich benötigt um die besondere Wärme zu transportieren, die nicht wegzudiskutieren ist. Diese spürbare Wärme ist weder durch Reverb- und / oder Delayeffekthascherei zu ersetzen, was nicht automatisch bedeutet das solche Effekte schlecht oder unnötig sind."
Hey, da spricht jemand vom Fach.
Zumal die alten analogen Synthesizer mit ihren spannungsgesteuerten Komponenten (VCO´s, VCF´s und VCA´s) durch leichte Stromschwankungen lebendiger klangen als ihre digitalen Kollegen. Wie geil klangen doch ein Roland Jupiter 8, ein Oberheim OB-Xa oder ein Memorymoog im Vergleich zu heutigen "Analogen" wie z.B. der Prophet 12. Klar, die aktuellen analogen Synthies sind sehr flexibel in der Klanggestaltung, bieten deutlich mehr Speicherplatz und werden durch eingebaute Effektsektionen bereichert, aber in Sachen Wärme und Lebendigkeit der alten Geräte können sie meiner Meinung nach nicht mithalten.
Und da sich diese News um analoge Medien dreht, ist ein kleiner Exkurs in die wunderbare Welt der Synthesizer auch nicht allzu Off-Topic, liebe Chefredaktion.
Anakin 68
@JB007:
Wenn du mich fragst ist die MP3 auch, noch nicht am Aussterben, aber am Absterben. Langfristig wird die Zukunft den Lossless-Formaten gehören. Musiker werden ihre Musik direkt vom Mastering in den Portalen veröffentlichen und zwar in Hires. Die Nachfrage wird immer größer und das Equipment immer bezahlbarer. Fiio's Player fangen ja schon bei 100 Euro an und der Sound ist für den Preis verdammt gut. Sie nehmen damit die Pionierrolle ein. Aber es wird natürlich noch ein langer Weg sein. Ich prognostiziere aber mal dass innerhalb der nächsten 50 Jahre keiner mehr Mp3 nutzen wird. Ich gehe aber davon aus, dass es physische Medien weiterhin geben wird. Deren Wert kann man ihnen ja nicht abssprechen. Genausowenig wie von Büchern usw.
Ich denke nach wie vor das digitale Welt und analoge Welt ewig nebeneinander existieren werden. Lediglich untereinander wird es langfristige und dauerhafte Veränderungen hin zu mehr Qualität geben.
(zuletzt geändert am 21.06.2016 um 20:39 Uhr)
OvO
@Lady Trish:
"Gerade im elektronischen Tanz-Bereich gelten das Vinyl und legendäre analoge Synthesizer als das effektivste was der Markt hergibt."
So ist es! Schon mal "Being Boiled" von Human League auf einer Vinyl-Maxi gehört? Ich glaub, das war damals ein Korg 700S und ein Roland System 100. Klingt echt fett. War damals übrigens meine allererste Schallplatte, die ich mir gekauft hatte (1978).
(zuletzt geändert am 21.06.2016 um 22:56 Uhr)
DerAlteBen
@ DerAlteBen
"Schon mal "Being Boiled" von Human League auf einer Vinyl-Maxi gehört?"
Oh ja!
Ich kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, ob die von dir genannten Synthies benutzt wurden, könnte aber durchaus sein. Auch die frühen Werke von OMD sind auf Vinyl sehr empfehlenswert.
Und für alle, die diese Thematik interessieren sollte sind hier mal ein paar Klangbeispiele einiger Synthesizer-Legenden:
https://www.youtube.com/watch?v=93W1wLqB6kw
https://www.youtube.com/watch?v=dFtQaT_SdTg
https://www.youtube.com/watch?v=p2AJtiq31yw
Anakin 68
DerAlteBen
@ DerAlteBen
Davon ist mir zwar nichts bekannt, aber Depeche Mode verfügt definitiv über die finanziellen Mittel, um diese Geräte zu ersteigern. Denn wann man sich mal die aktuellen Preise ansieht, dann ist das jenseits von Gut und Böse. Ein Jupiter 8 wird derzeit zwischen 8000 und 10000 Euro gehandelt (Preis bei der Markteinführung 1981 ca. 13500 DM), für den Memorymoog werden teils über 10000 Euro aufgerufen, der OB-Xa ist so gut wie gar nicht mehr zu bekommen. Auch für den Prophet 5 werden Mondpreise verlangt...
...ich merke gerade, ich brauch dringend einen Lottogewinn...
Anakin 68
Oha, soviel neue Beiträge...
@Kyle07
Tatsächlich gibt es bei Digital Audio keine Treppen. Dieses Missverständnis beruht auf diesen ungeeigneten Diagrammen mit Treppenstufen bzw. Balkendiagrammen.
Besser ist da das Bild in folgendem Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Puls-Code-Modulation
Im CD-Format werden 44100 Proben(Samples) pro Sekunde genommen, oder alle 0.00002 Sekunde eine Probe. Stell dir vor, du hast auf einem Blatt Papier einen Sinus gezeichnet, und steckst in diesem Abstand eine Stecknadel rein und notierst an der Stelle den Pegel.
Das ist vereinfacht gesagt deine Digitalisierung, oder A/D-Wandlung.
Wenn du diese Tabelle wieder ausliest und zum gegebenen Zeitpunkt den entsprechenden Wert bzw. Spannung am D/A-Wandler ausgibst, und damit am Verstärker/Lautsprecher, dann kannst du dir das Vorstellen, als würdest du ein Gummiband um deine Messpunkte legen.
Und wenn diese Abtastrate(Sample pro Sekunde) hoch genug ist, bekommst du das Originalsignal 100% wieder rekonstruiert. Es gilt theoretisch, daß die halbe Abtastfrequenz die maximal darstellbare Nutzfrequenz ist. Bei der CD mit 44100Hz also 22050Hz->22,05kHz.
Da an der Grenzfrequenz ein paar unerwünschte Artefakte entstehen, wird etwas darunter gefiltert, also bei 20kHz.
Und eine mp3 hat auch keine Treppchen. Die Datenreduktion beruht auf Psychoakustik, und dem, was der Mensch hören kann, und was nicht.
Da geht es um Maskierung(Verdeckung) von Signalen, zeitlich gesehen und auch vom Frequenzspektrum her. Nur ganz oberflächlich.
Umso weiter man die Datenrate reduziert, umso hörbarer wird natürlich die Reduktion.
Ist ein Kompromiss aus Speicherplatz und Qualität. Wobei bei einer mp3 das Abspielprogramm unwichtig ist. Jeder Player holt aus der gleichen Datei das gleiche Ergebnis raus.
Wichtig ist der Encoder, das Programm, das die mp3 erzeugt. Früher war 128kbit/s unhörbarer Schrott, heutzutage mit LAME encodiert dürfte das für die meisten mit ihren Ohrpopeln schon langen.
Tatsächlich können 99% bei einem Blindtest ab 192kBit/s den Unterschied zu einer CD nicht mehr hören.
Das hier ist übrigens ein sehr gutes Video, das erklärt, warum Digitalaudio funktioniert, und warum die Ergebnisse hinterher identisch sind.
https://www.youtube.com/watch?v=cIQ9IXSUzuM
@Lady Trish
Hmm, zeig mir bitte mal eine CD, die von einem Player verbrannt wurde? Selbst ein Brenner kann eine gepresste CD nicht beschädigen. Und selbst Rohlinge zum Selberbrennen werden an der Oberfläche nicht beschädigt. Sonst würden sie nicht mehr funktionieren.
Das ganze ist eine optische und damit berührungslose Abtastung. CDs gehen nur durch Fertigungsmängel/schlechtes Material oder durch grobe Misshandlung kaputt.
Eine Vinyl geht mit jeder normalen Benutzung ein Stück weit kaputt.
Klingen denn nur neue Digitalsynthesizer kalt. Alte nicht?
Und du glaubst, die Wärme geht durch kleinere ICs und Platinen verloren? Wodurch entsteht denn Wärme? Durch Reibung. Also müssten kleinere ICs und Platinen doch mehr Wärme erzeugen?
wolftarkin
Kennst du denn den Unterschied zwischen Digital und Analogsynthesizern?
Und was verstehst du unter Digitalsynthesizern? Virtuell-Analoge, die nur die subtraktive Synthese nachbilden, oder "richtige" Digitale, z.B. mit FM-Synthese oder Additive Synthese.
Alles unterschiedlich mit unterschiedlichen Zielsetzungen.
Und jetzt ist mir der Faden gerissen... schon spät...
wolftarkin
Jaja,die alte nervige Frage zu CD oder Vinyl. Ich selbst sammele seit meiner Kindheit Vinyl und würde im leben nicht daran denken auf CD's zu setzen, wenn es ein Album auch als Platte gibt. Es gibt allerdings CD's die "technisch" betrachtet "besser" sind als ihr schwarzes Pendant. Was ich bei einer CD aber immer vermisse ist Wärme. Diese Wärme entsteht aber nicht nur durch den tollen Sound einer Platte, sondern durch deren Gesamtheit. Eine Vinyl ist meist ein Gesamtkunstwerk. Das Cover, das Innenfutter, die Platte selbst tragen dazu bei das ich fasziniert bin und mich wohl fühle. Die Platte aus ihrer Hülle ziehen, auf den Plattenteller legen, die Nadel aufsetzen und Musik mit allen Sinnen genießen. Eine CD kann diese Wärme nicht ansatzweise bieten und wird von mir nur verwendet, wenn ich keine Zeit habe um mich voll und ganz der Musik zu widmen.
MartinVader
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