Update 2:
Auf Instagram ist ein weiteres Bild aus Dubrovnik aufgetaucht, welches die Tür in fertigem Zustand zeigt:
Danke an anakin69 für den Hinweis.
Update 1 (22. Februar, 20:33 Uhr):
Auch die Dubrovnik Times bietet zwei neue Bilder zu den Sets von Episode VIII:
Danke an Thomas für den Hinweis.
Original (22. Februar, 18:38 Uhr):
Die Seite Star Wars Dubrovnik hat erste Fotos von den im März geplanten Dreharbeiten zu Episode VIII online gestellt. Keine wirklich große Sache, aber immerhin das erste Stückchen Set, daß wir vom 8. Teil der Saga zu Gesicht bekommen.
Interessanterweise scheint man sich nicht darum zu scheren, daß das Set unmittelbar vor den Passanten errichtet wird. Ob dieses Vorgehen auf eine etwas liberalere Geheimhaltungspolitik im Vergleich mit Episode VII schließen läßt, wird die Zukunft zeigen.
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@George Lucas
" das Problem der Prequels war nicht die Handlung, sondern die Umsetzung. "
Sehe ich genau andersherum, obwohl es nicht meine persönliche Meinung widerspiegelt.
In der PT sah man den Aufstieg des schlimmsten Tyrannen der Galaxis. Von daher gab es von Anfang an ein Identifikationsproblem mit Anakin. Zudem wirkte dieses Kind seltsam und entrückt, auch in der Art, wie es sprach. Das ist zwar von der Figurenzeichnung her konsequent und korrekt, machte es aber vielen Zuschauern schwer, Sympathien für dieses altkluge (!!) Kind zu entwickeln. Alt(und)klug: Lucas war zur Zeit der PT in seinen Fünfzigern, seine eigene Kindheit lag da schon sehr lange zurück. Ihm fehlte daher die Leichtigkeit, mit der er die OT, hier vor allem ANH, produziert hatte. Zur Zeit der OT war Lucas gerade in seinen Dreißigern, erinnerte sich gut an seine eigene Kindheit. Die PT hat er mit den Augen eines reifen Mannes erschaffen. Das merkt man vor allem am ernsten Anakin, der für mich immer schon ein Alter-Ego Lucas' war. Vader natürlich nicht.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 14:19 Uhr)
DrJones
@George Lucas:
Ich persönlich habe TFA eigentlich nie als Reboot oder Remake von ANH wahrgenommen, was aber womöglich eine Frage des persönlichen Empfindens ist. Die erste Viertelstunde hatte ich gar nicht das Gefühl, überhaupt in einem SW-Film zu sitzen. Der Angriff auf das Dorf von Jakku rief mir gefühlsmäßig eher D-Day-Filme wie "Saving Private Ryan" in Erinnerung. So hatte kein einziger SW-Film je begonnen. Die Sequenz mit der Flucht der Falken ähnelte mehr TESB und der Angriff auf die Starkiller-Base hatte atmosphärisch mehr Ähnlichkeit mit ROTJ. Insofern würde ich TFA eher als einen OT-Verschnitt mit eigenständigen Genen betrachten, die sich in eine gänzlich andere Richtung entwickeln können. Aber wie gesagt, das mag jeder anders sehen.
DerAlteBen
Xando
@ DerAlteBen:
Ich bin von deiner Einschätzung garnicht so weit entfernt. Ich habe ja auch geschrieben, dass TFA die OT dekonstruiert und noch einmal neu zusammensetzt. Nach Lucas´ Bauplänen, sozusagen. Aber du musst schon zugeben, dass einige Passagen recht plump geraten sind, ich meine vor allem die Planung des Angriffes auf die Starkiller-Base. Es wirkt fast so, als ob die Figuren im Film gleich anfangen zu lachen, weil alles so ähnlich ist. Anderswo gelingt TFA die Variation viel besser: der von dir zitierte Angriff auf das Jakku-Dorf ist eine gelungene Anspielung auf den Angriff des Sternenzerstörers in der Eröffnungsszene von ANH. Hier ist eine sehr ähnliche Struktur gewahrt, aber die Variation ist stark genug, um nicht direkt an das Vorbild zu erinnern.
George Lucas
Generell meinte ich sowohl Raumschiff-Modelle als auch (architektonische) Modelle (wie Dex Diner zum Beispiel).
Mit solchen Modellen hätte man Kosten gespart (man muss nicht alles 1:1 bauen) und die teilweise "fantasielosen" Umgebungen mehr Star Wars-Flair verpassen können.
@McSpain:
Full HD und 3D (weil nachkonvertiert) wären kein Problem.
Mit motion control hätte man durchaus einige Szenen realisieren können, der (finanzielle) Mehraufwand dürfte für Disney nicht relevant gewesen sein (immerhin drehten sie ja auch mit teureren Filmkameras).
Das Ergebnis hätte genauso dynamisch und packend sein können (siehe auch die bisher beste Raumschlacht meiner Meinung nach: ROTJ).
...Moment mal, jetzt kommt's mir erst...haben wir die Rollen vertauscht? Du verteidigst cgi und ich fordere mehr praktische Effekte?
@George Lucas:
Maz' Burg war digital. Warum die Modelle in der PT teilweise suboptimal rüberkommen, hat nichts damit zu tun, dass sie eingescannt wurden. Das digitale Filmen an sich hatte indirekt was damit zu tun. Lucas bestand darauf, das Bildmaterial im Nachhinein ändern zu lassen. Das Wie und warum Weiß ich jetzt nicht auswendig, müsste das in einem Buch nachschauen.
@DerAlteBen:
Zitat: "Hinzu kommt noch, dass - wie du selbst sagst - es Lucas nur zum Teil gelungen ist, bei der PT eine nachvollziehbare Parabel auf Politik und Zeitgeschichte abzuliefern, die genau genommen nicht für sich alleine funktioniert, sondern nur zusammen mit dem Serien-Ableger TCW."
Interessant. Ich habe TCW erst relativ spät nachgeholt (wurde kurz vor TFA fertig). Bisher funktionierte für mich die PT mit ihren politischen und zeitgeschichtlichen Verweisen ganz gut. Durch TCW wird klarerweise die PT stark aufgewertet.
@DrJones:
Zitat: "Ihm fehlte daher die Leichtigkeit, mit der er die OT, hier vor allem ANH, produziert hatte. "
Das sag mal Lucas, wo er doch während der Dreharbeiten ins Krankenhaus musste Im Ernst, ich weiß, worauf die hinaus willst.
Kaero
@Kaero:
Scheint so. Ich hab aber nie was gegen CGI. Nur wenn es zum Selbstzweck wird und zu übertrieben eingesetzt ist. Daher fand ich von der Anwendung "Wie" TFA fast perfekt. Ich hätte allerdings auch gerne Snoke etwas besser oder anders umgesetzt gesehen und noch ein wenig mehr exotik bei einigen Welten. Aber das ist bei mir ganz klar 5% nicht so toll dafür 95% die mich so wie sie sind sehr erfeuen.
McSpain
George Lucas
Kaero
@Kaero
Ins Krankenhaus... Nervenzusammenbruch?
Was ich meinte, ist diese relative Unbekümmertheit und lockere Handschrift... schwer zu erklären.
Für einen jungen Filmemacher ist es leicht, sich in einen jungen Protagonisten hineinzufühlen. Irgendwann geht diese Fähigkeit immer mehr verloren. Auch daher wirkt Anakin so altklug, wie ich schrieb, ein kleiner Lucas soz. Er hat sogar Ähnlichkeit in GLs Physiognomie, IMHO. Das ist fast schon unheimlich.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 16:14 Uhr)
DrJones
DrJones
DerAlteBen
Mit Ben hätten wir doch quasi einen Skywalker,also sollte Rey keine sein.
Interessant wäre es doch eher,wenn Rey die Enkelin von Kenobi ist.
Dann gäbe es wieder einen entscheidenen Kampf zwischen Skywalker und Kenobi.
Man hört ja Kenobis Stimme in der Vision,der ihren Namen ruft und irgendetwas von dem ersten Schritt,Weg? sagt.
Naja,man wird es ja erfahren.
p.s. wusstet ihr dass JAKKU aus dem koreanischen abgeleitet wurde was soviel wie "Wiederholung" bedeutet?
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 16:36 Uhr)
L0rd Helmchen
@ DerAlteBen:
Lange Zeit war ich mir sicher, dass die visuelle Umsetzung der Prequels von Film zu Film besser wurde. Punktuell stimmt das auch; die Stadtpanoramen Coruscants sehen nirgendwo so schön aus wie in Episode III. Rückblickend betrachtet finde ich aber, dass Episode I der am besten aussehendste Teil dieser Trilogie ist, weil dort die Möglichkeiten am sinnvollsten gemischt und eingesetzt wurden. Episode I hat einen ganz eigenen, süßlich-bunten visuellen Stil, der sehr an Märchen erinnert. Was immer auch in den folgenden beiden Filmen versucht wurde - z.B. eine 50er-Jahre-Hommage in Episode II -, ich fühle es einfach nicht. Es ist immer noch so, als würde sich das alles vor meinen Augen auflösen und davonschwimmen (und nein, ich nehme keine death sticks zu mir). Ich kann Geonosis nicht wirklich erfassen, weil es wie eine Illustration aussieht. Utapau rauscht so schnell an mir vorbei, dass gar keine Zeit bleibt, um den Ort richtig zu erfassen und wirken zu lassen. Kashyyyk hat praktisch nicht stattgefunden. Es entfaltet sich alles relativ eindimensional hinter den Schauspielern, ohne diese wirklich zu "verschlucken". Alles in allem muss ich doch feststellen, dass sich die visuelle Umsetzung in den Prequels qualitativ zurückentwickelt hat.
Auch deswegen bin ich wirklich froh, dass man für die neuen Filme auf reale Orte zurückgreift. Die Gefahr ist natürlich immer da, dass sie nicht fremd genug wirken. Jedoch macht es mir eine reale location, sei sie noch so mittelalterlich oder irdisch, einfacher, mein "disbelief zu suspenden". Oft reicht ein kleiner Anreiz, um den Rest mit der Vorstellung zu ergänzen.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 16:44 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Dass TPM der am besten aussehende Teil der PT ist, da gebe ich dir Recht.
Was TFA fehlt ist ein, um Sam aus Herr der Ringe zu zitieren, ein "Augenöffner", ein Schauwert. Eine Szene wie z.B. als Qui-Gon und Obi-Wan den See hinuntertauchen, den Unterwasservorsprung passieren und dahinter die golden schimmernden Silhouette Otho Gungas sehen...märchenhaft und sehr die Fantasie anregend wie ich finde...auch heute noch.
TFA hatte auch Märchenanleihen (Maz Schloss, der Wald), aber wie du schon selber sagtest, ist rundherum bei Maz Schloss zu wenig los, kaum Raumschiffe/Verkehr.
Man fragt sich, warum jemand auf diesen Planeten mit einem zugegeben schönen See, Wald und Schloss/Kneipe hinfliegen sollte, wo doch sonst gar nichts ist. Selbst Mos Eisley wirkte im Original 1977 belebter und somit glaubwürdiger.
Nicht dass ich mir Raumschiffverkehr wie auf Coruscant gewünscht hätte, aber ein wenig mehr hätte es rund um das Schloss schon sein können. Eins der wenigen Beispiele von TFA, wo weniger nicht mehr, sondern leider nur weniger ist.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 16:58 Uhr)
Kaero
@George Lucas
"Das einzige Problem, dass ich habe, ist tatsächlich Takodana. Die Bar im Innern der Burg ist toll umgesetzt, einzig die Umgebung ist mir zu leer."
Takodana ist auch der erste Planet im Star Wars Universum (D'Kar ebenso) der nicht diese klar definierte Identität hat. Man könnte ihn in erster Linie noch als Seeplanet kategorisieren, aber dieses Merkmal stellt sich nicht genug heraus.
Selbst die vielen PT-Planeten konnten im relativ klar einem optischen Merkmal zugeordnet werden. Vielleicht abgesehen von Geonosis.
"Für mich ist die Kritik am zurückhaltenden Look an TFA Teil eines größeren Problems, nämlich der Frage, ob man einen Retrofilm will oder eine konsequente Fortsetzung, die auch den heutigen stilistischen Gewohnheiten entspricht."
Es kommt natürlich dazu, dass trotz der vielen Kritik und Unzufriedenheit an der PT, eines dort gelungen ist: Nämlich das Universum zu vergrößern. In alle Richtungen. Obwohl Vorgeschichte, wirkt die PT wie eine entfesselte OT Fortsetzung, die alle modernen erzählerischen wie technischen Möglichkeiten ausnutzte. Unter dem Gesichtspunkt das die OT mit sehr vielen Limitierungen zu kämpfen hatte, ist es natürlich eigentlich absurd das TFA genau dorthin zurück möchte.
TFA spielt wieder auf dem Hinterhof der Galaxis und die Story ist wieder aus einem engeren Blickwinkel, diesmal sogar noch figurenorientierter. Die Spoiler deuteten dies schon lange im Vorfeld an und ich hatte Zeit mich genau darauf einzustellen bis zum Kinostart. Andere wurden sicherlich kalt erwischt und ein Teil dieser Retrokritik resultiert natürlich genau da heraus.
"Abrams´ Film folgt nicht mehr der internen, eigenen Star Wars-Logik, sondern der Hollywood-Fortsetzungslogik."
Obwohl natürlich absurderweise TESB seinerzeit sich dieser Kritik ausgesetzt sah.
"Ich spüre in diesem Film auch einen Indiana Jones-Vibe."
Bei TFA geht es mir auch so. Gerade die erste Hälfte hat mehr von "Jäger des verlorenen Schatzes" als von ANH. Das Tempo, gepaart mit den Dialogen und dem Ton, hat mich begeisternd an diesen besten Abenteuerfilm aller Zeiten erinnert.
@Kaero
"Eine problematische Geschichte gut umzusetzen, oder eine gute Geschichte problematisch zu realisieren."
Ich sehe immer so. Ein Film muss grundlegende formale Anforderungen erfüllen. Das betrifft z.B. den Dialog, die Inszenierung, das Drehbuch etc. Als langjähriger Filmfan sind mir diese Dinge sehr wichtig. Natürlich ist das nicht starr. Ich kann einem sonst rundum gelungenen Film seine schwachen Dialoge verzeihen oder vielleicht auch andere Variationen. Trotzdem versagt die PT einfach schon bei den grundlegenden Dingen zu oft. Bei der OT und TFA sind die Grundlagen da und gut, teilweise meisterhaft umgesetzt. Alles was dann die PT besonders stark macht und bei der OT gewissen Limitierungen unterlag, ist der Bonus, der aber ohne die Grundlagen, meiner Meinung nach, nicht funktioniert.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:02 Uhr)
finn1
@ Kaero:
Stimmt, mir fehlte in TFA auch das Gefühl des Staunens. Wenn ich die Saga durchgehe, hatte jede Episode so einen Moment: TPM sogar mehrere (Otoh Gunga, Theed, Coruscant, das Pod-Rennen); AOTC die finale Schlacht; ROTS die Eröffnungsschlacht; ANH Mos Eisley und den trench run; TESB Cloud City; ROTJ den Flug ins Innere des Todessterns.
TFA fehlt die große Geste. Was dem noch am nächsten kommt, ist der abgestürzte Sternenzerstörer. Der Moment war sehr kurz und aus dem zweiten Teaser bereits bekannt, aber das war einer der wenigen Einstellungen, die überwältigende Größe vermittelten. Eigentlich hätte die Explosion des Starkillers so ein Moment sein müssen, aber die ist so beiläufig und visuell abgenutzt, dass es hier nicht funktioniert.
Was mir aber auffällt, ist, dass TFA - und das ist für Star Wars ungewöhnlich - die großen, bedeutungsvollen Momente auf der Figurenebene, also einer sehr persönlichen und intimen Ebene, bietet. So finde ich es erstaunlich, dass die epischste Szene tatsächlich Skellig Michael ist. Ich weiß, was einige daran stört. Nur für mich ist gerade diese Kombination aus monumentaler Natur und Figurenkonstellation, sowie Hintergrundgeschichte, richtig "groß". Wenn der Falke auf den Felsen zufliegt, öffnet sich für mich schon eine Welt.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:09 Uhr)
George Lucas
@finn1:
Danke für den link.
Diese Türen gefallen mir.
Hoffentlich wird die Auslage ausgetauscht
Edit:
@George Lucas:
Der Anflug des Falken hätte so ein "Wow-Moment" sein können, nur ist er für meinen Geschmack doch zu "klein"/episch.
Sollte Lando vorkommen, könnte er ja im Rahmen eines Augenöffners (wie Cloud City) vorgestellt werden.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:13 Uhr)
Kaero
@George Lucas
"Was mir aber auffällt, ist, dass TFA - und das ist für Star Wars ungewöhnlich - die großen, bedeutungsvollen Momente auf der Figurenebene, also einer sehr persönlichen und intimen Ebene, bietet."
Klar Abrams Verdienst und natürlich auch Kasdan. Ich hoffe das dieser Stil beibehalten wird für den Rest der ST. Denn seien wir ehrlich. Im Jahr 2016 wird es für VIII und IX schwer sein, dieses ganz große Staunen überhaupt noch hervorzurufen. Die Charakterfokussierung macht Sinn und kann der gesamten ST ihre eigene Identität verleihen.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:15 Uhr)
@ Kareo
Noch mehr gefällig?
http://www.dulist.hr/dulistin/
Na da weiß ich schon welche Karren da rum fahren werden. Mercedes Stern trifft Star Wars. Was für ein Schnappschuss.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:20 Uhr)
finn1
@ Snakeshit:
- "Unter dem Gesichtspunkt das die OT mit sehr vielen Limitierungen zu kämpfen hatte, ist es natürlich eigentlich absurd das TFA genau dorthin zurück möchte."
Was auffällt ist, dass anscheinend nicht sehr viel Arbeit in world building investiert wurde, was darauf schließen lässt, dass dies keine Priorität war. Ich wüsste gerne, was genau Disney und Lucasfilm an den Prequels ablehnten. Denn bei allen Unzulänglichkeiten ist die Erweiterung des Universums ja kaum etwas, das man negativ sehen muss. Schade finde ich das schon, weil eine Rückkehr zur OT ja nicht absolut sein muss, sondern sich auf das Wesentliche beschränken kann, was die OT ausgemacht hat: einfach gezeichnete Figuren mit klar umrissener Motivation und klare Verhältnisse. Das macht TFA ja richtig. Nur wurde dabei die Bühne vernachlässigt, auf der sich das alles abspielt.
- "Bei der OT und TFA sind die Grundlagen da und gut, teilweise meisterhaft umgesetzt. Alles was dann die PT besonders stark macht und bei der OT gewissen Limitierungen unterlag, ist der Bonus, der aber ohne die Grundlagen, meiner Meinung nach, nicht funktioniert."
Das bringt es auf den Punkt und erklärt auch mein Verhältnis zu TFA. Die Grundlagen sind entscheidend. Der Bonus (in dem Fall Design und world building) ist schön, aber kein Faktor, an dem ein Film steht oder fällt.
Die Prequels sind bei mir so etwa zwischen 2005 und 2015 in Ungnade gefallen, und zwar aus dem oben genannten Grund. Mittlerweile kann ich auch in den filmischen Grundlagen, in denen sie am meisten schwächeln, Dinge sehen, die verhindern, dass diese Filme komplett durchfallen. Und das bezieht sich vor allem auf Darsteller und ihre Interaktion. Ich mag Liam Neeson und seine Szenen mit Shmi und Anakin, vor allem beim Abendessen vor dem Podrennen. Auch die Szene auf dem Balkon (mit der Blutprobe) funktioniert gut über Dialoge und Schauspiel. Die Coruscant-Szenen sind stark (vor allem im Senat). Ansonsten gibt es auch in II und III entsprechende Szenen.
- " Im Jahr 2016 wird es für VIII und IX schwer sein, dieses ganz große Staunen überhaupt noch hervorzurufen. Die Charakterfokussierung macht Sinn und kann der gesamten ST ihre eigene Identität verleihen."
Das ist tatsächlich symptomatisch für moderne Blockbuster. Nur sehr wenige schaffen es, ein echtes, tiefes Staunen hervorzurufen. Zuletzt gestaunt habe ich beim toxic storm in Mad Max: Fury Road; zutiefst erschüttert war ich bei Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs. So etwas passiert selten. Die meisten Blockbuster sprechen in dem Versuch, "episch" zu sein, eine abgenutzte Sprache: Armeen, die aufeinander prallen. Städte, die zerstört werden. Jemand, der über eine Klippe springt, während die Kamera ihm von hinten folgt (Star Trek Into Darkness, Warcraft und viele andere). Vor dem Hintergrund bin ich froh, dass TFA zumindest auf diese Klischees verzichtet hat. Andererseits fehlt natürlich das mutige nach vorne schreiten und kreieren.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:34 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Was auffällt ist, dass anscheinend nicht sehr viel Arbeit in world building investiert wurde, was darauf schließen lässt, dass dies keine Priorität war."
Ich halte es für denkbar, dass die Zeit am Ende nicht gereicht hat, um sich diesen Dingen zu widmen, wenn man bedenkt wie lange es gebraucht hat um überhaupt die grundlegende Story für TFA festzulegen. Man muss ja bedenken, dass es nicht nur darum ging einen Film zu kreiieren, sondern dahinter musste ja auch der Weg für die gesamten Trilogie entwickelt werden, ebenso das was zwischen VII und VI passiert ist. Vieles davon wird sich wahrscheinlich jetzt noch im Entwicklungsstadium befinden. Ich hoffe auch, dass VIII und IX hier etwas Abhilfe schaffen können. Aber wie schon geschildert, ist es der Bonus.
"Die Prequels sind bei mir so etwa zwischen 2005 und 2015 in Ungnade gefallen, und zwar aus dem oben genannten Grund."
Bei mir genauso. Zeitweise war der Frust und die Enttäuschungt sehr groß. Erst die Pre-TFA Zeit brachte mich den Filmen wieder etwas näher und ich sehe sie durchaus milder, vor allem weil ich mich gerne daran zurückerinnere das sie mir denkwürdige Zeiten bescherten:
Ich war bei jedem Kinobesuch begeistert, vielleicht nur bei TPM mit Abstrichen, was aber daran lag das der Film da schon zwei Monate nach dem amerikanischen Kinostart als Megaenttäuschung verrissen wurde. Das prägte natürlich die Vorabeinstellung und als 12jähriger ist man da dann auch noch sehr beeinflussbar gewesen.
Überraschenderweise war es AOTC der mich zu Star Wars zurückbrachte. Der Film traf meinen Nerv und ich war nach dem Kinostart begeistert. Ich schaue ihn heute noch sehr gerne, weil mir die Atmosphäre trotz aller Fehler sehr zusagt. Er leidet aber am meisten darunter das seine begonnenen Mysterien in ROTS keine Rolle mehr spielten. Das führte mich dann zu SWU und in die ROTS Spoilerzeit. Allein deswegen hat Episode II irgendwie so ein Stein im Brett bei mir, obwohl er wohl formal der schwächste Prequelfilm ist.
Ich versuch mich da oft dran zu erinnern wenn ich mich hier wieder über die PT in Rage schreibe, nur um meine Argumentation zu stützen.
"Andererseits fehlt natürlich das mutige nach vorne schreiten und kreieren."
Ich hab es bereits mal hier angesprochen. Die große Wow-Actionszene fehlt mir bei TFA ein bisschen. Bisher hatte jeder Star Wars Film so eine Szene, nur TFA fällt da ganz leicht ab, obwohl das Vorhandene trotzdem toll inszeniert ist.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:47 Uhr)
@George Lucas:
Die Starkiller-Base war so ziemlich das Einzige, was ich als tragfähige Kritik an TFA zulassen würde. Es war sicherlich keine sonderlich gute Idee, ein altbekanntes Motiv zum dritten Mal in variierter Form aus dem Hut zu zaubern, um es dann binnen kürzester Zeit wieder von der Bildfläche verschwinden zu lassen, zumal sich der Zuschauer die Frage stellt, womit denn die First Order in Episode VIII und IX aufwarten muss, wenn nicht einmal so ein Planeten fressendes Monstrum wie die Starkiller-Base einen Angriff der Resistance übersteht. Das war in der Tat eine Verschwendung von Screentime.
Hat TFA weniger imposante Schauwerte als die PT zu bieten? Hmm, gute Frage. Sagen wir mal so: AOTC und ROTS geizten keineswegs mit neuen Schauplätzen, allerdings kamen diese viel zu kurz. Saleucami, Cato Neimoidia, Mygeeto oder Alderaan waren kaum der Rede wert. Hier wurde visuell viel versprochen, aber nichts Nennenswertes gehalten.
Abrams verzichtete hingegen auf diese angeteaserte, exotische Vielfalt schon von vornherein und bevorzugte stattdessen etwas "irdischere" Schauwerte, verbunden mit einem sehr raschen Vorantreiben der Handlung. Das ist sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Skellig Michael war in jedem Falle auch mein Favorit.
DerAlteBen
Ich hab noch nicht Rebels geschaut (bis auf den Pilot). Aber wird hier nicht auch die Bühne eher wieder verkleinert, gerade im Vergleich zu TCW?
Meine Theorie, besser gesagt Hoffnung ist:
Mit TFA wollte Disney mit möglichst vielen bekannten Elementen die Fans und die große Masse des Publikums wieder abholen, auch als "Versöhnung" (schreibe das absichtlich in Anführungszeichen) wegen der Prequels.
Mit Episode VIII wird das World building vorangetrieben, was ja im wirtschaftlichen Interesse von Disney/Lucasfilm ist, alleine schon, wenn man an das merchandise denkt.
Bzw. werden wir, so mein Gefühl, mit Rogue One einen frischeren, was Designs, Ideen, Figuren etc. angeht, Film sehen als TFA, obwohl Rogue One näher an der OT liegt und somit theoretisch mehr davon "abkupfern" könnte.
Edit:
@Snakeshit:
Zitat: "Ich schaue ihn heute noch sehr gerne, weil mir die Atmosphäre trotz aller Fehler sehr zusagt. Er leidet aber am meisten darunter das seine begonnenen Mysterien in ROTS keine Rolle mehr spielten."
Besser hätte ich es nicht für mich selber schreiben können!
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:50 Uhr)
Kaero
DrJones
@DerAlteBen:
Viele der Planeten sind zu kurz dargestellt, da gebe ich dir Recht.
Es kommt aber auch darauf an, wie so ein Schauwert im ersten Moment dargestellt wird.
Das erste Mal die große Halle von Khazad-dûm im ersten Herr der Ringe oder eben Theed oder Otho Gunga waren großartige Eindrücke. Der erste Moment zählt ja am Meisten (auch zwischenmenschlich, da entscheidet sich alles), und da haben oben genannte Beispiele meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Und so etwas vermisse ich in TFA und hoffe umso mehr auf so einen Moment zum Staunen in Rogue One bzw. allen nachfolgenden Filmen.
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 17:59 Uhr)
Kaero
@Kaero:
"Ich hab noch nicht Rebels geschaut (bis auf den Pilot). Aber wird hier nicht auch die Bühne eher wieder verkleinert, gerade im Vergleich zu TCW?"
In der ersten Staffel auf jeden Fall. Das soll sich aber bald ändern. Was deine Prognose bezüglich des World Buildings anbelangt, gebe ich dir recht. Weder ANH noch TPM strotzten sonderlich vor planetarischer Vielfalt, was sich aber ab dem Mittelteil der jeweiligen Trilogie änderte. Daher rechne ich ab Episode VIII auch mit mehr Schauplätzen.
DerAlteBen
@ Kaero:
Die Theorie "TFA wollte abholen und XIII wird loslegen" klingt naheliegend und ging auch mir durch den Kopf. Einen ersten Hinweis auf eine erweiterte Welt haben wir ja mit Dubrovnik.
Was wir vom Set sehen, sieht nett aus. Zwar versprühen die Konsolen allerfeinstes Fanfilm-Flair, aber ansonsten schöner Mix aus Alt und Neu. Was auffällt, ist, dass die Säulen oben einfach abgeschnitten sind. Ob das noch erweitert wird, oder die Fassaden der Häuser garnicht im Bild sein sollen?
@ DerAlteBen:
- "Weder ANH noch TPM strotzten sonderlich vor planetarischer Vielfalt"
Oh, ich finde TPM sehr vielfältig. Zwei neue Planeten und ein bekannter aus anderen Blickwinkeln. Allein Naboo bot schon drei unterschiedliche Stile: städtisch-royal, Unterwasser-Jugendstil, Wald mit uralter Zivilisation (die halb im Gras steckenden Statuen).
(zuletzt geändert am 24.02.2016 um 18:22 Uhr)
George Lucas
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