Carrie Fisher hat sich mit dem Time Magazine kurz über ihre Rückkehr als Leia in Das Erwachen der Macht unterhalten:
War es für Sie eine schwierige Entscheidung, zurückzukommen und im Film mitzuspielen?
Nein. Ich bin eine Frau, und in Hollywood heißt das, dass man über 30 - na ja, inzwischen vielleicht auch über 40 - kaum noch Rollen bekommt. Ich habe schon vor langer Zeit akzeptiert, dass ich Prinzessin Leia bin. Das wird einfach in großem Maße mit mir als Person assoziiert. Gezögert habe ich deshalb nicht besonders.
Haben Sie es vermisst, Krieg-der-Sterne-Filme zu drehen?
Nein, so instabil bin ich dann doch nicht. Ich vermisse es, jung zu sein, denn das war großartig. Und es hat Spaß gemacht, sie zu drehen, wenn auch nicht so viel, wie manche Leute glauben. Es war kein Herumtollen auf einem Klettergerüst. Und es macht keinen Spaß, früh beim Dreh sein zu müssen, und wenn man älter wird, erhöhen Gedächtnisprobleme und so etwas den allgemeinen Druck. Aber es war schön, dabei zu sein.
Hat sich Leia mit den Jahren verändert?
Oh Gott, sie ist so viel älter geworden. Ich habe versucht, sie daran zu hindern, aber nur der Tod hätte das schaffen können, und das schien mir dann doch keine gute Lösung zu sein. Außerdem bringt das zunehmende Alter auch Erfahrungen mit sich, insofern ja: Auf jede erdenkliche Weise, die irgendetwas mit der menschlichen Existenz zu tun hat, hat sich Leia verändert.
Haben Sie Ihre Rolle denn als Schauspielerin bewusst anders dargestellt als beim ersten Film?
Vermutlich, aber ich habe versucht, es nicht zu tun. Ich meine, natürlich hoffe ich, dass ich zumindest andeuten kann, über eine gewisse Weisheit zu verfügen, aber ob ich dabei erfolgreich bin oder nicht, bleibt abzuwarten. Vor allem trage ich weniger Makeup und brauche es dabei eigentlich doch viel mehr.
War das eine Entscheidung des Regisseurs oder Ihre eigene?
Das war meine. Ich habe Bilder von mir gesehen, auf denen ich Makeup trage, und ich sehe wie eine dieser Frauen aus, die offenbar Makeup tragen, um jünger auszusehen. Das finde ich nicht gut. Inzwischen gibt es all diese Produkte - wie hieß dieses Zeugs bloß, es ist echt toll - Jugendunterdrücker oder Alterswegmacher... Jedenfalls funktionieren sie nicht. Anfangs habe ich nie viel Makeup getragen und war mit diesem Zeug immer sehr vorsichtig. Es nervt mich wirklich an, dass ich inzwischen so eitel geworden bin, aber es ist mir leider nicht gelungen, diese Entwicklung aufzuhalten.
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@ScoutPadawan
Zitat:"...sind 42 % der Regieabsolventinnen Frauen in Deuschland. Ich sehe nicht, warum diese sich nicht auch bewerben sollten...?"
Bleibt die Frage, ob die Anzahl der Bewerberinnen auch 42 % war, bzw. wie hoch die geschlechtbezogenen Abbrecherquoten bzw. Durchfallquoten waren. Man muss bei Statistiken ja sehr genau hinsehen, sonst wird die Interpretation der Zahlen schnell verfälscht...
Demnach wäre es also ein normales Verhältnis, wenn exakt 42% der deutschen Regisseure Frauen sind. Wie sieht es bitte mit ausländischen Arrangements dieser Regisseurinnen aus bzw. wenn sie auswandern und eine andere Staatsbürgerschaft annehmen? Das werden auch männliche Regisseure tun - vielleicht aber nicht im gleichen Umfang wie ihre weiblichen Kollegen. Das müsste man dann, genau genommen, wieder aus den absoluten Zahlen rausrechnen, oder?
Der echte Ork wirkt um vieles graulicher als sein CGI-Bruder.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 23:03 Uhr)
DrJones
@DrJones: Ja, müsste man. Allerdings wüsste ich keine Quelle, wo man finden kann wie viele der deutschen Regiesseure wohin auswandern und das nach Geschlecht gestaffelt. Wenn du da was findest, immer her damit!
Und ja, geht man davon aus, dass alle Absolventen anstreben nach dem Abschluss in Deutschland und in ihrem Beruf (und die meisten studieren ja wohl kaum aus Jux und Dollerei), dann wäre 42 % Regiseurinnen und 58% Regisseure eine normale Verteilung. Aber wie angeführt weicht die Realität davon stark ab. Nur gut die Hälfte aller Regiseurinnen führen hierzulande wohl tatsächlich Regie fürs Kino, und nur gut 1/4 für öffentlich-rechtliche Fernsehfilme.
Und frag jetzt bloß nicht, wie es mit den Privatsendern aussieht, denn davon hab ich keine Ahnung.
ScoutPadawan
@ScoutPadawan
Ich merke schon... je genauer man versucht hinzusehen, desto unschärfer wird das Bild? Ich finde es sehr schade, dass sich zitierte Zahlen oft einer genaueren Analyse verschließen. Man weiß ja, dass Frauen allerorts benachteiligt sind. Das Problem ist nur, dass man die eigentliche Situation durch Zahlen nicht wirklich adäquat darstellen kann. Wenn man sich auf das Parkett der Statistik begibt, dann gibt es gleich zig Gegenrechnungen, die wieder ein völlig anderes Bild ergeben können. Eine echte Schlangengrube...
Schau mal, ein lustiges Chewie / Han Video bei Jimmy Kimmel:
https://www.youtube.com/watch?v=qDM4XVrAAgA
Habe ich schon SWU eingereicht...
Habe ich schon eingereicht.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 23:24 Uhr)
DrJones
@DrJones: Natürlich. Aber nichts destotrotz haben wir nur eben solche Zahlen, um zumindest eine Tendenz ablesen zu können.
Man kann bei fehelenden Zahlen versuchen stochhastisch an die Sache heranzugehen und sich z.B. fragen: "Ist es wahrscheinlich, dass die Hälfte aller Regieabsolventinnen auswandert, freiwillig in anderen Jobs arbeitet, Hausfrauen werden oder arbeitsunfähig sind, ehe sie in ihrem Job arbeiten können?" Eine klare Antwort wird man da nie erhalten, man kann allenfalls die Frage für sich selbst beantworten (Für mich ist die Antwort: Nein, ich denke nicht. Was aber nicht heißt, dass ich hier nicht falsch liegen kann. Ich habe allerdings schon im Bekanntenkreis mitbekommen, dass Frauen Regiejobs nicht bekamen, schlicht mit der Begründung, weil sie eine Frau seien. Ture Story.) Natürlich vermindert das die Unschärfe nicht.
Alles, was ich dir anbieten kann, ist auf meine Quellen zu klicken, gerade die ameraikanische Studie gut gibt an, wie sie die Zahlen validiert hat.
... doch letztlich bleibt das Sprichwort: Glaube niemals einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Aber wie gesagt, eine absolute Aussage werden Studien nie geben können, doch ich denke, sie können durchaus als Annäherung an die Realsituation betrachtet werden.
Ui. Ich mag Jimmy Kimmel, ich mag Chewie, ich mag Han und ich mag lustige Videos. Ich glaube, ich werde deinen Clip mögen.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 23:23 Uhr)
ScoutPadawan
@ScoutPadawan
Die Wahrheit ist kein Stein aus Granit. Am Ende landet man immer bei Einzelfällen, wie Du ja selbst vom Sinn her sagst...
Ja, ich habe es gerade gefunden und an SWU gemeldet. Ich hoffe, sie stellen es für alle als News rein. So eine schöne Szene! EPIC!!
Es gibt noch viele weitere Szenen aus der Kimmel Show, u. a. mit Carrie Fisher als Hologram, R2 als Sidekick etc.
@Darth PIMP
Den muss ich mir merken!
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 23:31 Uhr)
DrJones
@Doc: Korrekt. Wahrheit als fest existierende, hart abgegrenzte Konstante gibt es im Grunde nicht, denke ich.
Die Wahrheit ist eher ein unförmiges, fluffiges, weiches, bewegliches Dingsbums, und kein Granitwürfel.
Edit: Woha, der Clip ist EPISCH! DAs ist aber nicht Peter Mayhew, oder?
Die Maske sitzt irgendwie lockerer und die Augen wirkten irgendwie anders und das über den Zaun steigen war schon recht gelenkig...
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 23:32 Uhr)
ScoutPadawan
@ScoutPadawan
Mir Dir kann man so herrlich philosophieren!
Zitat:"Die Wahrheit ist eher ein unförmiges, fluffiges, weiches, bewegliches Dingsbums, und kein Granitwürfel."
Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Kennst Du Hegels Dialektik?
Zum Clip: Nein, Peter hat ein Problem mit dem Gehen, glaube ich. Es gab da schon mal einen Clip, wo Chewie im Publikum saß und Ford so: "She was my wife!"
https://www.youtube.com/watch?v=7T0vs9gYydo
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 23:36 Uhr)
DrJones
@Doc: Danke! Ich hab davon gehört, mich aber nie näher damit befasst.
Habe allerdings gerade nocheinmal einen Kurzen Abriss über seine Dialektik bzw. Logik überflogen und muss sagen, das er durchaus einen Punkt hat.
Zu deinen Clips: Huch... in den Clips benutzen sie aber fei verschiedene Chewie-Kostüme. (Das im Saal hat zB nen statischen Mund, das andere nicht.)
Ja, eben, wegen Peters Gehproblem und der Kletterszene bin ich auch erstmal darauf gekommen zu hinterfragen, wer unter der Maske steckt.
Aber schön, dass sie Sketche nach 2 Jahren wieder aufgreifen!
... und wo wir schon bei Genderklichees, Star Wars und Jimmi Kimmel sind, er Clip hier ist auch sehr schön, kennst du ihn?
https://www.youtube.com/watch?v=cKTvTF5sOzo
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 23:48 Uhr)
ScoutPadawan
Tedsolo
ScoutPadawan
Tedsolo
@ScoutPadawan
Deine Statistiken mögen ja stimmen (wobei ich gestehen muss, dass ich leider nicht die Geduld hatte mir ALLES durchzulesen, weil es in der Menge dann doch sehr viel war), aber man muss sich teilweise auch fragen, wie es zu diesen Statistiken kommt. Vielleicht gibt es so wenige Cutterinnen, weil ein Großteil der Frauen einfach keine Lust auf so einen "Nerd-Job" hat? Ich kenne genug Mädels aus meiner Generation, die es absolut verteufeln "den ganzen Tag lang nur am PC zu hocken" und sich auch beruflich niemals etwas in dieser Richtung vorstellen können.
Ich war z.B. auch selbst an einer Filmschule und in meinem 25-köpfigen Kurs waren ca. 5 Damen, der Rest war männlich. Solche Interessen entwickeln sich ja schon in der Kindheit bzw. frühen Jugend und das auch aus den verschiedensten Gründen: Jungs hängen in der Freizeit überwiegend am PC und Mädels gehen "vernünftigen" Interessen nach, wie "Freunde treffen", "Zeit mit der Familie verbringen", "schwimmen gehen" etc... Dadurch haben die Weibchen dann viel mehr soziale Kontakte und landen später in sozialen Berufen, während die Männchen "irgendwas am PC" machen wollen und dann natürlich in irgendeinem abgedunkelten Schneideraum landen, wo sie stundenlang Keyframes hin und her schieben etc.. Ich will damit einfach sagen: Vielleicht interessieren sich gar nicht mal soooo viele Frauen für den Beruf?
Und was die magere Anzahl an Frauen in wichtigen Rollen in großen Filmen angeht:
Dominierende Genres sind eben einfach Action und aktuell die Superheldenfilme. Und bei den Actionfilmen will man nun mal einen muskulösen Van Damme oder Schwarzenegger mit einer "Kampfpanzer-Statur" sehen, der die bösen Bubis verprügelt. Eine Frau (die von Natur aus eher zierlich gebaut ist) kann ihre Feinde überwiegend nur durch Schnelligkeit und Taktik überlisten, nicht aber weil sie so viel "Masse" hat, dass die Schläge des Bösewichts wie Regentropfen an ihr abprallen. Und wenn die Story aber so sein soll, dass dier Person einfach einen robusten Körper hat, dann MUSS man diese Rolle einem Mann geben. (Ja ich weiß, dass es auch weibliche Boybuilderinnen gibt, aber auch der Durchschnittsmann ist muskulöser als die Durchschnittsfrau, weshalb es einfach authentischer wirkt, einen Mann zu nehmen)
Und wie gesagt: Wo sind die dunkelhäutigen Regisseure und Produzenten? Alle regen sich nur über einen Mangel an Frauen auf, dabei werden AUCH ganz andere "Menschengruppen" benachteiligt.
(zuletzt geändert am 26.11.2015 um 01:54 Uhr)
MasterOfForce
Gute Nacht miteinander. Puhh, jetzt habe ich alles durchgelsen. War irgendwie erfrischend die Beiträge.
Kurz gesagt: Die alten Vorurteile und alten Strukturen bleiben tief verwurzelt im Menschen stecken.
Rassismus ist noch lange nicht überwunden. Unterdrückung und Krieg bleiben auch den Menschen erhalten.
Der geteilte Mensch (als Hebräer glaube ich an Adam und Eva) hat Ähnlichkeit aber auch viele unterschiedliche Struktur.
Ich kenne wenig Männer die jetzt z.B. gerne Blumen geschenkt bekommen oder Männer die viele Mieze Katzen in der Wohnung haben.
Es gibt auch mehr männliche Terroristen (Gewalt/Zerstörung) als weibliche......usw.
Ob sich viele Frauen in militärberufen sehr wohl fühlen bezweifle ich, da es dort oft sehr maskulin zugeht. Obwohl in Israel haben Frauen wie Männer den Staatsschutz zu leisten. Im Nahen Osten haben sich viele daran gewöhnt.
Das Thema ist riesig und ist oft sehr religiös und Kultur Abhängig.
In ST kommen alle Geschlechter, Rassen und Klassen einigermassen ganz gut wech !
Die Mutter aller Lebenden, Chawa=Eva ist nunmal für Empfängnis und Geburt funktional gemacht, der Mann kann damit nicht wirklich dienen, obwohl es vielleicht operativ möglich ist? oder wird?
Wünsche noch eine gute Woche! und moin,moin
Akman
@Tedsolo
Ja, JK rules like JJ!
@ScoutPadawan
Vielen Dank für den Clip!! Erst jetzt fällt mir auf, dass es sich in Wirklichkeit um eine Liebesgeschichte zwischen Rey und Finn handelt. Wirklich! Die ausgestreckte Hand, das Rennen in die gleiche Richtung, die Explosion usw.
@ Akman
Zitat:"Ob sich viele Frauen in militärberufen sehr wohl fühlen bezweifle ich, da es dort oft sehr maskulin zugeht. Obwohl in Israel haben Frauen wie Männer den Staatsschutz zu leisten. Im Nahen Osten haben sich viele daran gewöhnt."
Ja, Ordnung und Sicherheit sind hier ganz klar da die Themen. Natürlich geht es gar nicht, dass Bewerberinnen mit der Begründung: "Frau! Weg!" abgewiesen werden. Andererseits ist eine "Auf Teufel komm raus" 50% Quote in ALLEN Bereichen bestimmt nicht zielführend. Das müsste man ja dann konsequent durchziehen - vom Kindergarten an. Klingt für mich nach Aufdoktrinierung.
(zuletzt geändert am 26.11.2015 um 07:19 Uhr)
DrJones
@ DrJones
"Was Du hier schreibst, halte ich im Rahmen von Fiktion von Grund auf für verkehrt. Im Leben, Berufsleben ...kann das evtl. stimmen - für eine mythologisch ausgerichtete Geschichte aber ist diese Gleichmacherei pures Gift. Das hat jetzt nicht zu bedeuten, dass Frauen immer passiv und schwach - und Männer immer aktiv und mutig dargestellt werden müssen, aber es geht in einer mythologischen Geschichte grundsätzlich um die Synthese von weiblichen und männlichen Attributen. Hier (!!) sollte der weibliche Charakter im Mann dessen weibliche Seite (Mitgefühl für andere, Bewusstheit, Intuition) stärken und der Mann der Frau durch seine innere und äußere Stärke Sicherheit und Schutz bieten. Auch kann er einem mythologisch eher maskulinen (Macht, Ordnung, Dominanz, Egoismus) weiblichen Charakter wieder ihre weibliche Seite entdecken lassen. Bei Rey ist es so, dass sie nach außen hin sehr taff wirkt bzw. wirken möchte. Das ist sie wahrscheinlich auch. Ihre emotionale Seite aber erscheint mir noch nicht zur vollen Blüte gekommen zu sein. Jetzt tritt Finn auf den Plan, der irgendwie recht chaotisch auf mich wirkt, ängstlich und panisch. Die Kombination dieser beiden sehr unterschiedlichen Charaktere macht in vielerlei Hinsicht Sinn. Rey lässt Finn seine mutige und männliche Seite entdecken, und Finn weckt in Rey ihre weibliche Seite. Symbolisch für Reys Einkapselung ist die Wüstenumgebung und auch ihr Wüstenoutfit, das mich ein wenig an eine bandagierte Mumie erinnert.
Das Ziel einer Geschichte ist die spirituelle und evtl. auch symbolisch angedeutete, körperliche Vereinigung von Mann und Frau. Alles andere empfinde ich als unpassend."
Viele von diesen Unterschieden sind aber auch Klischees bzw. gesellschaftliche Erfindungen. Gerade dieser Gedanke (oft im Hinterkopft), dass Frauen emotional, verletzlich und nicht an Macht interessiert sind, führt meiner Meinung nach dazu, dass Frauen so selten befördert werden, selbst wenn sie das Gleiche leisten wie ein Mann.
Es gibt übrigens schon genug Mythen, auch nordische Sagen, in denen die Frauen eine sehr aktive Rolle einnehmen, auch mit dem Schwert in der Hand. Denk mal an die Walküren.
Man sollte sich von dieser Schubladendenke lösen. Wenn eine Person für eine Rolle vorspricht, ist es doch oft egal, welches Geschlecht. Mehr als eine faire Chance, also dass man die best qualifizierte Person nimmt, wollen die meisten Frauen ja nicht.
Übrigens gibt es auch tolle Geschichten, wo ein Mann seine "emotionale Seite" entdecken muss, mir fällt da z.B. Dr House ein, der immer viel unterdrückt und verdrängt hat. Ob Finn als ehemaliger Sturmtruppler und Mörder emotional ausgeglichener ist als Rey, wage ich zu bezweifeln.
Neben den Fragen um Luke, Kylo, Snoke & Co wird eine ganz spannende Frage natürlich sein, wie Leia nun tatsächlich nach 30-40 Jahren dem Zuschauer präsentiert wird. Die kurzen Sequenzen aus den Trailern vermitteln durchaus ein anderes Bild als die Poster, welche man veröffentlicht hat.
Natürlich ist nicht nur ihr Aussehen sondern auch ihr Wirken und ihr Wesen eine wichtige Frage, welche bislang total offen scheint.
TiiN
@snakeshit:
Nach 5-Minuten Recherche (naja, eher an der Oberfläche herumkratzen wegen Zeitmangel) finde ich nur die Angabe, dass es an Filmhochschulen ca. genausoviele Frauen gibt, die absolvieren, wie Männer.
(In meinem Studiengang, wo cutten durchaus einen großen Teil der Arbeit, die zu vollbringen ist ausmacht, haben wir zumindest in meinem Semester einen Frauenanteil von 50 %, das Semester unter uns sogar etwas mehr, glaube ich.)
Genaueres folgt, sobald ich auf der Arbeit bin, sollte nichts wichtiges dort anfallen.
Die von dir genannten Verhaltensweisen sind allerdings absolute Chlichés. Ich bin eine Frau, ich sitze viel am Rechner, ist das jetzt unfraulich? Als ich klein war wollte ich immer Robin Hood sein, eben weil es kaum starke Frauenfiguren gab, mit denen ich mich idendifizieren konnte.
Da frage ich mich: Sind Frauen in Filmen so, weil sie so im wirklichen Leben sind, oder könnte es nicht auch genau umgekehrt sein, dass uns solche Genderklichees allenfalls über Filme antrainiert werden?
Und in der Klicheefrage gebe ich Pevra recht.
@TiiN: Jap, sehe ich auch so. Ich finde es fast spannender, wie Leia wirkt, als die Frage wer mit wem verwand sein könnte.
ScoutPadawan
@Darth Pevra
"Viele von diesen Unterschieden sind aber auch Klischees bzw. gesellschaftliche Erfindungen. Gerade dieser Gedanke (oft im Hinterkopft), dass Frauen emotional, verletzlich und nicht an Macht interessiert sind, führt meiner Meinung nach dazu, dass Frauen so selten befördert werden, selbst wenn sie das Gleiche leisten wie ein Mann."
Es gibt hier bestimmt EINIGE Klischees. Ja. Aber auch Dinge, die grundsätzlich stimmen.
"Es gibt übrigens schon genug Mythen, auch nordische Sagen, in denen die Frauen eine sehr aktive Rolle einnehmen, auch mit dem Schwert in der Hand. Denk mal an die Walküren."
Diese Mythen kenne ich sehr gut. Das steht auch nicht im Widerspruch zu dem, was ich schrieb. Mythen sind sehr flexibel. Es ging mir um männliche und weibliche Anteile und deren Vereinigung. Männlich ist nicht gleichzusetzen mit "So ist der Mann!" ebenso weiblich usw. Jede Figur trägt beide Merkmale in sich, nur dass sie teilweise verkümmert sind. Eine mythologische Geschichte bringt die beiden Seiten in einer Figur zur Blüte und führt so zu einer inneren und äußeren Balance. Falls nur eine Seite dominiert, führt dies zum Schlechten. Das ist das Grundthema.
"Man sollte sich von dieser Schubladendenke lösen. Wenn eine Person für eine Rolle vorspricht, ist es doch oft egal, welches Geschlecht. Mehr als eine faire Chance, also dass man die best qualifizierte Person nimmt, wollen die meisten Frauen ja nicht."
In Schubladen sollte man nicht denken. Richtig. Wie kann es egal sein, wenn jemand für eine Rolle vorspricht, ob es ein Mann oder eine Frau ist? Die Rolle gibt es schon. Und das ist meistens ein Mann oder eine Frau. Wenn man das konsequent zu Ende denkt, was Du geschrieben hast, würde das nicht bedeuten, dass man ein Drehbuch bei entgegengesetzter Geschlechter-Wahl völlig umschreiben muss bzw. Erst nach dem Cast das Drehbuch schreibt? Figuren in Geschichten sind ja nun keine geschlechtsneutralen Platzhalter.
"Übrigens gibt es auch tolle Geschichten, wo ein Mann seine "emotionale Seite" entdecken muss, mir fällt da z.B. Dr House ein, der immer viel unterdrückt und verdrängt hat."
Ganz genau! Auch hier geht es wieder um das Ausbalancieren von Venus und Mars. Gutes Beispiel!
" Ob Finn als ehemaliger Sturmtruppler und Mörder emotional ausgeglichener ist als Rey, wage ich zu bezweifeln."
Ich denke, dass weder Finn noch Rey sehr ausgeglichen sind, was die männlichen und weiblichen Anteile in ihnen betrifft. Finn ist ja aus dem Strurmtruppenkollektiv ausgebrochen, ist demnach ein Abtrünniger. Das hat er mit Rey gemein, die auch am Rande der Gesellschaft lebt.
Also der Kontrast. zwischen Finn und Rey sagt mir sehr zu. Ich denke nicht, dass Finn jemanden getötet hat. Gerade die Aufforderung zum Mord könnte bei ihm einen inneren Konflikt ausgelöst haben, weswegen er flüchtet.
(zuletzt geändert am 26.11.2015 um 08:59 Uhr)
DrJones
@ DrJones
"Diese Mythen kenne ich sehr gut. Das steht auch nicht im Widerspruch zu dem, was ich schrieb. Mythen sind sehr flexibel. Es ging mir um männliche und weibliche Anteile und deren Vereinigung. Männlich ist nicht gleichzusetzen mit "So ist der Mann!" ebenso weiblich usw. Jede Figur trägt beide Merkmale in sich, nur dass sie teilweise verkümmert sind. Eine mythologische Geschichte bringt die beiden Seiten in einer Figur zur Blüte und führt so zu einer inneren und äußeren Balance. Falls nur eine Seite dominiert, führt dies zum Schlechten. Das ist das Grundthema."
So von wegen Yin/Yang? Ich wage zu behaupten, dass es auch im ostasiatischen Raum nicht gut für die Frau ist, dass das Weibliche mit Kälte und Passiv und Ruhe gleichgesetzt wird, während das Männliche für Tatendrang und Kraft steht. > verstehst du, was ich meine? Manche dieser Länder sind noch viel ungerechter als Europa, wenn es um eine faire Gleichbehandlung geht.
Für mich hat eine innere Balance gar nichts mit dem Geschlecht zu tun. So etwas wie "Gelassenheit" ist schlicht und einfach geschlechtsneutral.
"In Schubladen sollte man nicht denken. Richtig. Wie kann es egal sein, wenn jemand für eine Rolle vorspricht, ob er Mann oder Frau ist? Die Rolle gibt es schon. Und das ist meistens ein Mann oder eine Frau. Wenn man das konsequent zu Ende denkt, was Du geschrieben hast, würde das nicht bedeuten, dass man ein Drehbuch bei entgegengesetzter Geschlechter-Wahl völlig umschreiben muss bzw. Erst nach dem Cast das Drehbuch schreibt? Figuren in Geschichten sind ja nun keine geschlechtsneutralen Platzhalter."
Ich sagte ja, es ist oft egal, nicht immer. Wenn die Hauptrolle ein Polizist ist, kann der genauso gut männlich oder weiblich sein, denn auf den Plot hat es keinen Einfluss. Wenn es aber z.B. um Schwangerschaft geht, muss die Rolle logischerweise weiblich besetzt werden. Bei vielen von den Marvelhelden würde es z.B. wenig Unterschied machen, ob das jetzt ein Männlein oder Weiblein ist.
"Ganz genau! Auch hier geht es wieder um das Ausbalancieren von Venus und Mars. Gutes Beispiel!"
Dass von den Männern oft verlangt wird, stark und gefühllos zu sein, finde ich auch nicht gut. Aber das heißt nicht, dass das eine prinzipiell männlich und das andere prinzipiell weiblich ist. Maximal gibt es leichte Grundtendenzen.
@Darth Pevra
Ich würde anregen, die Diskussion offboard fortzuführen. Ich schreibe Dir ggf. mal, okay?
Du bist auch Autorin! *freu*
Nur ein Punkt:
Ja, Ying/Yang auch vielleicht. Ihre meinte nur den Mythos. Venus und Mars, wenn Du so willst. Es ist nicht sehr hilfreich, Fiktion und Realität zu vermischen. Das sage ich jetzt mal ganz allgemein.
(zuletzt geändert am 26.11.2015 um 09:12 Uhr)
DrJones
DrJones
Darth Duster
Administrator
Ich frage mich echt, ob Carrie in den 70ern und 80ern auch schon so diesen Humor hatte. Ist echt eigen dieser Humor.
Weiß nicht, irgendwie schreit mein Fanherz nach ganz alten Interviews mit den großen Drei aus der OT-Zeit. Würde gut jetzt nach TFA oder generell in der ST passen. Vielleicht bringt ja das SWU mal was in dieser Richtung in ihren Zeitreisen, welche immer wieder genial sind. *Zwinker und Augen mach*
(zuletzt geändert am 26.11.2015 um 09:40 Uhr)
Kyle07
Darth PIMP
DrJones
@ Darth PIMP: Falsche News.
@ DrJones: Die gibt es tatsächlich öffentlich? Cool, muss ich nachholen.
Bei den Blu Ray Bonus Discs fand ich es einfach herrlich, Hamill, Fisher, Ford am Todesstern-Set Arm in Arm zu sehen. Und Harrison Ford hat noch eine Kippe geraucht. Im Todesstern-Hangar, herrlich.
Ob es Rauchverbot auf dem Todesstern oder generell im Imperium gibt? Wegen Vader hundert pro.
(zuletzt geändert am 26.11.2015 um 10:48 Uhr)
Kyle07
Kasidarth
DrJones
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