Carrie Fisher hat sich mit dem Time Magazine kurz über ihre Rückkehr als Leia in Das Erwachen der Macht unterhalten:
War es für Sie eine schwierige Entscheidung, zurückzukommen und im Film mitzuspielen?
Nein. Ich bin eine Frau, und in Hollywood heißt das, dass man über 30 - na ja, inzwischen vielleicht auch über 40 - kaum noch Rollen bekommt. Ich habe schon vor langer Zeit akzeptiert, dass ich Prinzessin Leia bin. Das wird einfach in großem Maße mit mir als Person assoziiert. Gezögert habe ich deshalb nicht besonders.
Haben Sie es vermisst, Krieg-der-Sterne-Filme zu drehen?
Nein, so instabil bin ich dann doch nicht. Ich vermisse es, jung zu sein, denn das war großartig. Und es hat Spaß gemacht, sie zu drehen, wenn auch nicht so viel, wie manche Leute glauben. Es war kein Herumtollen auf einem Klettergerüst. Und es macht keinen Spaß, früh beim Dreh sein zu müssen, und wenn man älter wird, erhöhen Gedächtnisprobleme und so etwas den allgemeinen Druck. Aber es war schön, dabei zu sein.
Hat sich Leia mit den Jahren verändert?
Oh Gott, sie ist so viel älter geworden. Ich habe versucht, sie daran zu hindern, aber nur der Tod hätte das schaffen können, und das schien mir dann doch keine gute Lösung zu sein. Außerdem bringt das zunehmende Alter auch Erfahrungen mit sich, insofern ja: Auf jede erdenkliche Weise, die irgendetwas mit der menschlichen Existenz zu tun hat, hat sich Leia verändert.
Haben Sie Ihre Rolle denn als Schauspielerin bewusst anders dargestellt als beim ersten Film?
Vermutlich, aber ich habe versucht, es nicht zu tun. Ich meine, natürlich hoffe ich, dass ich zumindest andeuten kann, über eine gewisse Weisheit zu verfügen, aber ob ich dabei erfolgreich bin oder nicht, bleibt abzuwarten. Vor allem trage ich weniger Makeup und brauche es dabei eigentlich doch viel mehr.
War das eine Entscheidung des Regisseurs oder Ihre eigene?
Das war meine. Ich habe Bilder von mir gesehen, auf denen ich Makeup trage, und ich sehe wie eine dieser Frauen aus, die offenbar Makeup tragen, um jünger auszusehen. Das finde ich nicht gut. Inzwischen gibt es all diese Produkte - wie hieß dieses Zeugs bloß, es ist echt toll - Jugendunterdrücker oder Alterswegmacher... Jedenfalls funktionieren sie nicht. Anfangs habe ich nie viel Makeup getragen und war mit diesem Zeug immer sehr vorsichtig. Es nervt mich wirklich an, dass ich inzwischen so eitel geworden bin, aber es ist mir leider nicht gelungen, diese Entwicklung aufzuhalten.
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
L0rd Helmchen
Wieso muss aus jedem Gespräch über Carrie Fisher direkt eine Sexismus-Debatte werden?
Und die Filmindustrie ist stark von Sexismus geplagt?
Es gibt immer mehr Blockbuster-, Mainstream-, oder Tripple-A-Franchises (mir egal, wie man sie nennt), die weibliche Hauptrollen haben und inzwischen werden ja sogar altbekannte Marken (Ghostbusters) mit weiblicher Führung wiederbelebt. Das lassen sich die Schauspielerinnen auch ordentlich bezahlen, zumindest ab einem gewissen Punkt (siehe die letzten paar Resident-Evil-Teile oder Hunger Games Mockingjay etc.).
Der User George Lucas hat ein paar gute Beispiele für "reife Frauen" aufgezählt, die auch heute noch munter in großen Produktionen mitspielen. Carrie Fishers Argument (ü30 bzw. ü40 kann man es als Frau sowieso fast schon in Hollywood vergessen) stimmt so einfach nicht; sie vergleicht sich aber auch mit den falschen Leuten. Was erwartet sie? Wollte sie in Twilight die Hauptrolle spielen? Harry Potter hatte genug Rollen für Frauen in Fishers damaligen Alter im Angebot, sie hätte da locker mitspielen können. Und ganz unschuldig ist sie an ihrem derzeitigen Aussehen nicht, das muss man leider auch ganz ehrlich sagen. Es kommt halt immer darauf an, was für einen Weg man einschlägt. Fisher ist eben keine Angelina Jolie oder Milla Jovovich, die auch beide jung angefangen haben aber im Gegensatz zu Fisher stets präsent waren und wohl auch problemlos noch mit 55 in der Branche aktiv sein werden.
Und nicht nur vor de Kamera gibt es inzwischen viele Frauen: Was ist mit den ganzen Produzentinnen? Den Regisseurinnen? Die Lage ist inzwischen viel viel besser geworden. Inzwischen ist es fast schon berechtigter zu fragen, wie viele dunkelhäutige Regisseure es gibt!
Und zum Thema "Verjüngung bei Bewegtbild":
Leider finde ich den YouTube-Link nicht mehr, aber es gibt ein Making-Of zu einem Beauty-Werbespot von einer dieser Top-Firmen für Hautpflegeprodukte etc... Das Video ist leider wirklich schon fast "ekelhaft" anzusehen, denn im Endeffekt ist NICHTS echt. Da werden Möbelstücke im Hintergrund versetzt, einzelne Gardinen eingefärbt, dunkle Augenringe aufgehellt, die Augen eingefärbt (zumindest die Iris), ein genereller Weichzeichner über die Haut gelegt etc...
Und wenn die schon für so nen popeligen Werbespot die Zeit und das Budget für solche Arbeit haben, dann auch erst Recht bei einem Blockbuster-Titel. Sooooo kompliziert ist das nun auch wieder nicht, vieles davon funktioniert über sogenannte "Masken" in Verbindung mit Keyframes. Dadurch muss man dann nicht mehr jeden einzelnen Frame einzeln bearbeiten, sondern legt z.B. einfach eine Kontrasterhöhung für die Iris einmalig aufs Bild, die sich der Kopfbewegung anpasst und teilweise automatisch von Bild zu Bild die jeweilige Position des Auges ermittelt und sich ihren Platz sucht. Machbar ist das alles.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 13:07 Uhr)
MasterOfForce
@Riekaan78
"Trotzdem hätten sie Fords Haare färben sollen, nichts symbolisiert Saft-und Kraftlosigkeit und den Zerfall des Körpers mehr als graue Haare.."
Da ist sogar was dran. Daher färben sich die meisten gealterten actionstars ja die Haare (Stallone etwa) oder rasieren sie gleich ganz ab (Bruce Willis). Ein Schwarzenegger traute sich dann aber im letzten Terminator wiederum auch mit grauen Haaren vor die Kamera.
Wie sagte er in dem Film so schön?
"Older, not obsolete"
Emperor Bane
Xando
LinQ
Darth Duster
Administrator
DrJones
Darth Tom
@ George Lucas
"Das ist ein schönes Thema für den Kaffeeklatsch mit Tante Beru, und als solches sollte es auch behandelt werden. NIEMAND sieht in Filmen so aus, wie im Privatleben. Bei manchen braucht man nur etwas mehr Zeit."
Wie, hier ist nicht der Kaffeeklatsch mit Tante Beru? Das kann man auch anders sehen, bei Beru ist zumindest die Atmosphäre oft entspannter als hier.
"Ich weiß ja nicht, ob ich der einzige bin, aber mir war seit Oktober 2012 klar, dass die Großen Drei Extraschichten werden schieben müssen. Sie haben es geschafft, und dafür gebührt ihnen Respekt. DER Traum des Star Wars-Fans wird wahr! Wir lieben alle die Illusion, sonst würden wir Star Wars nicht lieben."
Das unterschreibe ich mal.
Tedsolo
@ Darth Duster
Soll das etwa heissen,dass man sich in einem Forum nicht normal unterhalten kann auch wenn man grad mal nichts über Star Wars schreibt?
Hmmm...
Wie heisst denn Keks auf Star Warsisch?
Spass muss sein.
Glaube so mancher ist etwas nervös und kann es kaum abwarten den Film endlich gesehen zu haben.
Geduld,meine Padawane
Carrie sieht für ihr Alter und das was sie durchmachte recht gut aus.
Ob man sie nun leicht digital verhübscht oder nicht,spielt für mich keine Rolle.
Wie sie als Leia schauspielert und was aus ihr geworden ist,interessiert mich mehr.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 15:44 Uhr)
L0rd Helmchen
>> Soll das etwa heissen,dass man sich in einem Forum nicht normal unterhalten kann auch wenn man grad mal nichts über Star Wars schreibt?
Hmmm...
In einem Forum kannst Du tun, was die Forenbetreiber für sinnvoll erachten. Dies hier ist eine Kommentarfunktion. Insofern: Nein, für "normale" Unterhaltungen ist das hier echt der falsche Ort.
@ Aaron: Ist die Stellungnahme "Wir brauchen kein Forum mehr" weiterhin aktuell oder tragbar, jetzt wo die ST vor der Tür steht? Ist eure Mannschaft nicht um einige Personen gestiegen, sodass eine Moderation wieder realisierbar wäre? Es gibt halt Themen die man nie ansprechen kann, außer es gibt eine News dazu. Oder man muss bei anderen News stark ins Off-Topic greifen.
Kyle07
Die Gründe für das Abschalten des Forums waren nicht mangelnde Themen oder Teamstärke. Ich verweise mal auf http://www.starwars-union.de/nachrichten/10736/Unser_Forum_schliesst_seine_Pforten/
Aaron, Duster & Co. haben ein Leben ausserhalb von SW und allein die ST dürfte sie schon ausreichend in Anspruch nehmen vermute ich mal. Nach einem Forum zu rufen bringt da nichts. Ebensowenig wenn's um Diskussionsthemen innerhalb eines Kommentars geht, wir haben uns an ihre Vorgaben zu halten. Das hatten sie schon damals im Forum recht strikt gehandhabt und auf diese Weise ein hohes Diskussionsniveau aufrechterhalten.
BTT:
Ich bin ja schon erstaunt ein Interview zu lesen, welches ganz ohne ihren legendären Humor auskommt. Ob es wirklich so schwer ist für Frauen über 40 eine Rolle zu bekommen, möchte ich mal etwas anzweifeln. Hollywood (und es gibt nicht nur Hollywood) besteht nicht bloß aus Abenteuerfilmen mit jungen Darstellern. Ebenso wie wir in TFA die großen Drei als Mentoren und erfahrene Personen brauchen, werden sie in anderen Filmen gebraucht.
Darth Revan Lord der Sith
@Kyle 07: Darth Revan Lord der Sith hat da schon einen sehr wichtigen Faktor angesprochen! Wenn wir ein Forum machen wollen, dann wollen wir es gut und richtig machen und das geht eben nur, indem man auch viel Zeit darin investiert. Die haben wir aber einfach nicht, auch nicht mit unserem glücklicherweise gewachsenen Team.
Wir haben so viele tolle Ideen für SWU und so wenig Zeit, diese umzusetzen. Ein Forum passt da einfach nicht rein. Deshalb wird es dabei bleiben: Kein Forum mehr auf SWU.
Darth Duster
Administrator
@MasterOfForce
Zustimmung zur momentane Filmsituation. Ich hatte das auch mal in einer älteren Carrie Fisher News geschrieben. Tatsächlich empfinde ich es äußerst seltsam, dass es für einige im Jahr 2015 es noch so besonders mit Daisy Ridley eine weibliche Hauptdarstellerin für einen Star Wars Film zu haben. Und das nicht weil sie eine völlig unbeschriebene Newcomerin ist, sondern einfach nur weil sie eine Frau ist!
Da habe ich doch mittlerweile eine ganz andere Wahrnehmung in der Filmindustrie. Ich finde es eher bedenklich das heutzutage zu sehr auf Political Correctness gesetzt wird, ohne das es dem Film hilft. Nur damit irgendwelche Frauenrechtler den Wind aus den Segeln genommen wird, muss die potenziell hilflose Protagonistin unbedingt trotzdem und obwohl es überhaupt nicht zu ihrer Rolle passt, einen "kickass" Moment haben, wo sie zeigt das sie genauso wie die männliche Hauptrolle Arschtritte verteilt. Quasi "Out of Character" und das eigentlich ohne Not. Denke da an "Jurassic World" zuletzt, wo es trotzdem am Ende Kritik hagelte.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 17:43 Uhr)
Yensid
Darth Orko
Ich finde Carrie auch immernoch sehr, sehr hübsch.
Das gilt auch für andere Schauspielerinnen im Bereich 60+, allen voran Sigourney Weaver und Maggie Smith.
Natürlich sieht niemand privat so aus, wie vor der Kamera, und natürlich ist es normal das jeder, der irgendwie vor der Kamera steht, künstlich "aufgehübscht" wird. Nur wird in letzter Zeit damit immer mehr übertrieben.
Zum Thema Anzahl der Frauen in der Filmbranche und auch in Hauptrollen habe ich mal ein paar Zahlen zusammengeklaubt:
Scheinbar sind 80 % der Drehbuchautoren Männer, die „It’s a Man’s (Celluloid) World: On-Screen Representation of Female Characters in the Top 100 Films of 2013“ Studie der University of San Diego besagt, dass nur 15% der Protagonisten, 29% der sogenannten wichtigen Charaktere und 30% aller Sprechrollen überhaupt demnach von Frauen besetzt waren. (Wie gesagt, die Studie ist von 2013.) Die selbe Studie gibt an, dass nur lediglich 16% dieser Schlüsselpositionen (also Regie, Produktion, Drehbuch) weiblich besetzt sind.
Ich muss zur Chorprobe, deshalb habe ich jetzt keine Zeit mehr, weiter zu suchen. Wenn ich heute ABend noch Zeit und Muse habe, ihr das wollt und ich was finde, dann liefere ich ggf. aktuellere Zahlen nach.
ScoutPadawan
DrJones
"Da habe ich doch mittlerweile eine ganz andere Wahrnehmung in der Filmindustrie. Ich finde es eher bedenklich das heutzutage zu sehr auf Political Correctness gesetzt wird, ohne das es dem Film hilft. Nur damit irgendwelche Frauenrechtler den Wind aus den Segeln genommen wird, muss die potenziell hilflose Protagonistin unbedingt trotzdem und obwohl es überhaupt nicht zu ihrer Rolle passt, einen "kickass" Moment haben, wo sie zeigt das sie genauso wie die männliche Hauptrolle Arschtritte verteilt. Quasi "Out of Character" und das eigentlich ohne Not. Denke da an "Jurassic World" zuletzt, wo es trotzdem am Ende Kritik hagelte."
@Snakeshit:
Aber da ist ja das Problem mehr, dass anstatt weibliche Charaktere tatsächlich stark zu machen, nur so Alibi Szenen eingebaut werden. Die sind dann eben Out of Character weil die Charaktere immernoch schwach und hilflos sind. Natürlich hagelt es da Kritik. Zurecht. Es wirkt dann auch nur aufgesetzt. Das Ziel sollte doch aber sein, dass weibliche Charaktere genau wie männliche Charaktere von Grund auf gleich sind und sowohl Stärken und Schwächen haben dürfen, die relevant sind für die Geschichte.
Invisible Hand
@Doc: Jap, habe sie. Die haben ihn Digital verjüngt und seine Haut geglättet und einen weichzeichnungsfilter drüberlaufen lassen. Auch seine Tränensäcke wurden minimiert. Ich habe nahgeschaut, der Mann ist 38 und wird am 13. Januar 39.
Zum Vergleich, hier ein paar Bilder von ihm beim Herrn der Ringe, im Film:
http://cdn1.sciencefiction.com/wp-content/uploads/2013/07/legolas-hobbit-blog.jpg
http://screenrant.com/wp-content/uploads/orlando-bloom-legolas-the-hobbit.jpg
https://i.guim.co.uk/img/static/sys-images/Guardian/Archive/Search/2011/6/2/1307028285805/Orlando-Bloom-in-The-Lord-007.jpg?w=1200&q=85&auto=format&sharp=10&s=74a6fda78006f2f431de15cfc652ba65
Bei den Aufnahmen zum Herrn der Ringe Behind the Scenes Material (sogar mit gif! ):
http://45.media.tumblr.com/tumblr_lx5i9uEH9r1r03eggo1_250.gif
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/236x/23/f8/9f/23f89f46fe9a0e5eddedb767ed0b56e7.jpg
http://41.media.tumblr.com/19fe0060399a06e5222b9e4187ea482c/tumblr_mt6q6rlc8o1sz6gaso6_500.jpg
http://40.media.tumblr.com/fa2be8ebe22aeb0363d1df593538bee7/tumblr_mt6q6rlc8o1sz6gaso10_500.jpg
http://data.whicdn.com/images/94985435/large.jpg
Behind the Scenes beim Hobbit Dreh (also ein gut 10 Jahre älterer Bloom):
https://coubsecure-a.akamaihd.net/get/b104/p/coub/simple/cw_timeline_pic/55d6527b5a3/c1ba71a39c283d9fbaa04/big_1439358504_image.jpg
http://elvenesse.net/blog/wp-content/uploads/2012/06/Orly_OnSet.jpg
https://i.ytimg.com/vi/mECcfjehOTU/maxresdefault.jpg
Und hier im Hobbit selbst:
http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2013/06/11/article-2339856-1A43EA7B000005DC-621_634x343.jpg
http://www.thelandofshadow.com/wp-content/uploads/2014/02/the-hobbit-the-desolation-of-smaug-movie-poster-291.jpg
http://images.enstarz.com/data/images/full/22346/the-hobbit-desolation-of-smaug.jpg?w=580
http://cdn1.sciencefiction.com/wp-content/uploads/2013/12/Legolas-The-Hobbit-The-Desolation-of-Smaug.jpg
Zusätzlich wurde bei ihm wegen Verträglichkeitsproblemen die Augenfarbe per CGI von Braun auf Blau geändert, wo man im Herrn der Ringe noch mit Kontaktlinsen gearbeitet hat oder sie teils einfach ganz weggelassen hat.
Ich finde, die nachbearbeiteten Aufnahmen im Hobbit sehen sehr künstlich aus, fast wie aus einem Videospiel. Da hat er mir in den Making Of Videos etc. besser gefallen, den er wirkte "echter".
Teilst du meinen Eindruck?
Und genau dass ist es, was ich mir wünsche und was ich hoffe: Dass es in der ST unseren großen Drei nicht so ergeht.
ScoutPadawan
@Snakeshit
Das die potentiell hilflose Protagonistin mal einen Kickass-Moment hat, ist ganz normal. Das gab es früher schon. Ich denke da bspw. an die 90er mit Maid Marian in Robin Hood, darf ein Mal cool sein und Robin Paroli bieten, den Rest des Films über ist sie weitestgehend irrelevant und bloßes Love-Interest. Wenn etwas Policitcal Correctness wäre, dann etwas an diesem Schema des Stumpfsinns zu verändern und Frauen bessere Rollen zu schrieben, die sie zu interessanten Charakteren macht, die etwas zur Geschichte bei- oder sie sogar gleich ganz tragen. Dieser Kampf gegen Political Correctness ist viel bedenklicher.
Parka Kahn
Ich denke ein Problem ist auch, Frauen realistisch darzustellen und trotzdem stark (Das ist jetzt nicht abwertend gemeint). Das haben einfach die wenigsten Autoren oder Drehbuchschreiber drauf, die halt meist männlich sind. Eine realistische oder nachvollziehbare Entwicklung oder Hintergrundgeschichte sollte schon gegeben sein. Eine positive Ausnahme ist z.B. die Serie The Walking Dead.
Darth PIMP
@ScoutPadawan
Vielen Dank für dieses umfangreiche Material! Ich war von Blooms Aussehen im Hobbit etwas erschrocken. Er wirkte so breit im Gesicht - ich meine von der Größe her. Die CGI-Orks waren ganz, ganz grässlich - allen voran dieser Ätzsock... Das haben sie falsch gemacht, IMHO. Warum nicht Schauspieler in den Nahaufnahmen?
@Invisible Hand
Zitat: "Das Ziel sollte doch aber sein, dass weibliche Charaktere genau wie männliche Charaktere von Grund auf gleich sind und sowohl Stärken und Schwächen haben dürfen, die relevant sind für die Geschichte."
Ich werde jetzt wahrscheinlich von vielen Seiten viel Kritik bekommen, aber:
Was Du hier schreibst, halte ich im Rahmen von Fiktion von Grund auf für verkehrt. Im Leben, Berufsleben ...kann das evtl. stimmen - für eine mythologisch ausgerichtete Geschichte aber ist diese Gleichmacherei pures Gift. Das hat jetzt nicht zu bedeuten, dass Frauen immer passiv und schwach - und Männer immer aktiv und mutig dargestellt werden müssen, aber es geht in einer mythologischen Geschichte grundsätzlich um die Synthese von weiblichen und männlichen Attributen. Hier (!!) sollte der weibliche Charakter im Mann dessen weibliche Seite (Mitgefühl für andere, Bewusstheit, Intuition) stärken und der Mann der Frau durch seine innere und äußere Stärke Sicherheit und Schutz bieten. Auch kann er einem mythologisch eher maskulinen (Macht, Ordnung, Dominanz, Egoismus) weiblichen Charakter wieder ihre weibliche Seite entdecken lassen. Bei Rey ist es so, dass sie nach außen hin sehr taff wirkt bzw. wirken möchte. Das ist sie wahrscheinlich auch. Ihre emotionale Seite aber erscheint mir noch nicht zur vollen Blüte gekommen zu sein. Jetzt tritt Finn auf den Plan, der irgendwie recht chaotisch auf mich wirkt, ängstlich und panisch. Die Kombination dieser beiden sehr unterschiedlichen Charaktere macht in vielerlei Hinsicht Sinn. Rey lässt Finn seine mutige und männliche Seite entdecken, und Finn weckt in Rey ihre weibliche Seite. Symbolisch für Reys Einkapselung ist die Wüstenumgebung und auch ihr Wüstenoutfit, das mich ein wenig an eine bandagierte Mumie erinnert.
Das Ziel einer Geschichte ist die spirituelle und evtl. auch symbolisch angedeutete, körperliche Vereinigung von Mann und Frau. Alles andere empfinde ich als unpassend.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 22:40 Uhr)
DrJones
@snakeshit, MasterOfForce und alle Beteiligten an der Genderdiskussion:
Es ist in der Tat etwas besonderes, dass wir in TFA wohl eine weibliche Protagonistin haben. Genauso ist es besonders, dass wir eine Frau über 50 haben. Genauso besonders ist, dass eine schwarze Frau mitspielt, und dass eine der Frauen als General eine Anführerrolle übernimmt. Und dass der Film von einer Frau Produziert wird. Und eine Frau, die nicht hilfsbereit sozial nette Ziele verfolgt in form on Phasma. Das ist nicht aus der Luft gegriffen, zum Beweis habe ich gerade über eine Stunde lang Zahlen zusammengesammelt - ich will damit keinen zu Tode nerven und langweilen, sondern einfach nur ein für alle mal klar Belegen, dass dieses Problem in der Branche klar vorhanden ist und sich bislang auch kein Rückgang abzeichnet. Dennoch könnte das jetzt etwas trocken werden.
Die Zahlen stammen aus verschiednen Studien des Center for the Study of Women in Television and Film der San Diego State University. Es sind jeweils Studien des Jahres 2014, da das Kalenderjahr 2015 noch laufend ist, liegen hierfür noch keine Zahlen vor.
An den Zahlen sieht man, dass (und das ist jetzt nicht böse gemeint!) die subjektive Wahrnehmung von Snakeshit und MasterOfForce täuscht und das Thema Frauen in der Filmindustrie eben durchaus noch ein Problemthema ist.
In den Top 700 Kinofilmen, die 2014 veröffentlicht wurden, waren 20 % der wichtigen Rollen hinter den Kameras von Frauen belegt. In den Top 250 Kinofilmen waren es nur 17 %.
13 % der Regisseure der Top 700 Filme waren Frauen, 7 % der Top 250 Filme. (Bei Dukumentationen waren 29 % er Regisseure Frauen, bei Indepentend Produktionen 18 % - deutlich mehr, aber immernoch nicht viel)
Bei den Top 700 Filmen waren auch 13 % der Drehbuchschreiber weiblich, bei den Top 250 Filmen 11 %.
Produktionsleiter waren 21 % Frauen in den Top 700 der Filme, in den Top 250 19 %.
Produzent waren 27 % der Frauen in Top 700 Filmen, 23 % in Top 250 Filmen.
Cutter waren in beiden Kategorien 18 % Frauen, Kamerafrauen waren in den Top 700 Filen nur 9 % der Kameraleute, in den Top 250 Filmen nur 5 %.
Filmusik wird zu 99% von Männern gestellt, im Independentbereich zu 91 %, bei Dokumentationen zu 92 %. Im Sound Design werden zu 5 % Frauen beschäftig, Im Tonscnitt ebenfals.
Die Werte scheinen seit 2008 auch nicht wesentlich gestiegen sein. Gegenteilich, die Zahl der Kamerafrauen, Autoren und Regieseurinnen war 2014 sogar auf einem Tiefwert. Wenn man da jene Frauen, die an Dokumentationen gearbeitet haben rausrechnet und man also nur Spielfilme betrachtet steht man hier bei ALLEN Jobs auf einem Tiefwert. (1998 waren alle dies Werte in etwa auf dem gleichen Level oder minimal höher.)
Auffällig ist hier, dass in Filmen mit Regiseurinnen wesentlich mehr Frauen als Author, Cutter oder an der Kamera engergieren.
Genug von hinter der Kamera, im nächsten Post gehts weiter!
ScoutPadawan
DrJones
Uuuuuund weiter im Text:
Nur 12 % der Protagonisten der Top 100 Filme 2014 waren Frauen.
Das ist ein Rückgang um 3 % vom Vorjahr und um 4 % seit 2002. (Der Protagonist ist jene Rolle, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird.)
Hauptcharaktere allgemein waren in den Top 100 Filmen 29 % weiblich, 30 % der Sprechrollen waren Frauen.
Dabei fällt auf, dass es einen leichten Rückgang an shwarzen Schauspielerinnen und Latinas gab, dafür aber mehr Asiatinnen vor die Kamera durften.
Dabei waren im Schnitt die Frauenrollen auch jünger als ihre männlichen Gegenüber.
Frauen waren dabei zu 23 % in ihren 20ern und zu 30 % in ihren 30igern, während Männer zu 27 % in ihren 30ern und zu 28% in ihren 40ern waren.
Männer 40+ waren 30 % der Rollen, Frauen 40+ waren 30 % der Rollen, davon waren 17% in ihren 40ern. 50+ Frauenrollen sind also nur 13 % der Rollen.
In den 50ern sind 9% der Frauen, aber doppelt so viele Männer.
74 % der Darstellerinnen waren weiße, nur 11 % Schwarze (3 % weniger als noch 2013, 4 % weniger als 2002), 4 % Latinas, genausoviele Asiatinnen.
Frauen weren in Filmen aber sozialer dargestellt, mit positiven Zielen und helfen in Filmen eher anderen als männlihe Rollen.
16 % der Männer waren Anführerollen, aber nur 5 % der Frauen.
Auch hier sind die Zahlen (teils deutlich) höher, sofern auch eine Frau am Drehbuch mitarbeitet und/oder Regie führt.
Wer jetzt denkt, das sei ein rein US Amerikanisches Problem liegt falsch. Wer denkt, es gäbe einfach nicht genug Qualifizierte Frauen, der leigt auch Falsch.
In Deutschland sind 52 % der Bevölkerung weiblich. 54 % der Kinozuschauer sind Frauen.
Und ganze 42 % der Regieabsolventinnen an Filmhochschulen sind Frauen.
Bei Deutschen Kinofilmen führen aber nur zu 22 % Frauen Regie, bei Fernsehfilmen des öffetlich-rechtlichen Rundfunks sogar nur 11 %. Und warum sollten Frauen mit dem selben Abschluss geringer qualifiziert sein.
@Doc: Ja. Ich denke sein Gesicht irkt da so breit, da ihm durch die Nachbearbeitung Formgebende Struktur in der Haut fehlt, so blöd das jetzt klingt. Und natürlich ist er trotz allem eine 20 mehr.
Azog und Bolg gefiel mir auch nicht. Ich mochte die Prothetic Orks von früher wesentlich mehr. War ja ursprünglich so geplant. Denn Azog ist eigentlich Tod, vor der Dreiteilung sollte Bolg der Anthagonist werden und war als Prothetics Ork geplant. Fun Fact: Den Ur-Bolg sieht man jetzt als Foltermeister in Dol Guldur.
Ur-Bolg rechts, CGI Bolg links: http://www.thelandofshadow.com/wp-content/uploads/2014/03/BolgvsBolg.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/it/f/f1/Azog_Lo_Hobbit.png
Und im vergleich aus Herr der Ringe:
Gothmog: http://vignette4.wikia.nocookie.net/lotr/images/8/87/GOTHMOG_of_M.M..jpg/revision/latest?cb=20120622231749
Lurtz: http://vignette2.wikia.nocookie.net/lotr/images/1/1a/Lurtz_von_Isengart.jpg/revision/latest?cb=20120103001505&path-prefix=de
Gothmog, Lurtz und der neue Bolg wurden übrigens alle drei von Lawrence Makoare dargestellt.
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 22:50 Uhr)
ScoutPadawan
Sorry, wegen der Länge wird das jetzt ein Doppelposting:
@Doc: Zahlen zur Bewerberanzahl habe ich noch nicht, aber wie du Ende meines letzten Posts siehst sind 42 % der Regieabsolventinnen Frauen in Deuschland. Ich sehe nicht, warum diese sich nicht auch bewerben sollten...?
Fazit: Jap, du hast Recht. Es ist was das angeht wirklich nicht gu um die Filmindustrie bestellt.
Und die Zahlen bestätigen alle Punkte, die hier in der Diskussion angebracht wurden (auch wenn manche das bislang partout nciht glauben wollten... ). Das gilt sowohl für Frauenanteil im Allgemeinen, als auch für die Problematik des Jobfindens für ältere Darstellerinnen.
Oh, und falls jemand denkt, ich hätte die Zahlen frei erfunden, die verschiedenen Teile der Studie aus San Diego und die Angaben zum deutschen Markt findet ihr in diesen Quellen:
http://womenintvfilm.sdsu.edu/research.html
und https://www.cinedime.de/blog/28 bzw. http://www.wiftg.de/
(zuletzt geändert am 25.11.2015 um 22:57 Uhr)
ScoutPadawan
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare