Neben dem allgemeinen Episode-VII-Artikel hat EW noch einen zweiten veröffentlicht, der sich explizit Kylo Rens annimmt:
Lange bevor wir erstmals das Gesicht von Kylo Ren zu sehen bekamen, konnten wir schon einen Blick auf das Feuer seiner Waffe werfen, das blutrote Lichtschwert mit der einzigartigen Laser-Parierstange am Griff und der unruhigen, flammenden Klinge.
Lange war nicht klar, wer in dem dunklen Kostüm steckte, doch dann enthüllte J. J. Abrams im Juni, was viele ohnehin schon vermutet hatten: Der Schurke von Das Erwachen der Macht wird von Adam Driver gespielt, der durch seinen gefährlichen Charme in der HBO-Serie Girls und Filme wie Sieben verdammt lange Tage und Gefühlt Mitte Zwanzig bekannt wurde.
Im Juni erfuhren wir auch, dass Driver auf Seiten der First Order steht, einem Überbleibsel des Imperiums, das für die Galaxis und ihre Bewohner noch immer eine erschreckende Bedrohung darstellt. Auf diesem Bild ist er an der Seite der First-Order-Sturmtruppen zu sehen, wie er mit intensivem Ansinnen durch die rauchenden Trümmer eines einst friedlichen Dorfes auf Jakku geht.
Was aber ist sein Ziel? Das bleibt deutlich unklarer, auch wenn er von Vader besessen zu sein scheint und mit seinem Äußeren den dunklen Lord der Sith imitiert, der lange vor seiner Geburt gestorben ist. "Dieser Film erklärt die Ursprünge der Maske, d.h. woher sie stammt, aber ihre Gestaltung sollte natürlich eine Hommage an Vaders Maske sein", erzählt uns Abrams. "[Ren] weiß um die Vergangenheit, und das ist ein Kernaspekt der Geschichte des Films."
Was seine bevorzugte Waffe angeht, kann Abrams immerhin bestätigen, was viele Fans ohnehin schon vermutet haben: Das Schwert ist Rens persönliche Schöpfung. "Das Lichtschwert hat er sich selbst gebaut, und es ist so gefährlich, brutal und unvollkommen wie sein Schöpfer."
Außerdem spiegelt er wohl Elemente der klassischen Trilogie wider.
Luke Skywalker war im ersten Film 1977 ein Niemand, ein Bauernjunge, der aus dem Nichts auftaucht und sich mit dem ganzen Imperium anlegt. Wenn man sich Kylo Ren ansieht, der mit seinem billigen, selbst gebastelten Lichtschwert durch die Wälder stapft, drängt sich insofern die Frage auf: Ist er ein dunkles Spiegelbild von Luke? Tritt mit Ren vielleicht einmal kein Held, sondern ein Schurke aus ärmlichen Verhältnissen auf, der sich über seine anonyme Herkunft erhebt und für epochale Änderungen sorgt?
Abrams zögert sichtlich, bevor er darauf eingeht: "Die besten Geschichten, und auch die besten Geschichten im Krieg der Sterne, sind Geschichten, in denen der Jedermann Farbe bekennen muss. Und ich denke, was Ren so einzigartig macht, ist, dass er als Persönlichkeit bei weitem noch nicht so in sich gefestigt ist wie ein Darth Vader. Es gibt immerhin zwei Seiten der Macht, und auf beiden Seiten würden sich die Protagonisten als Helden ihrer Geschichte begreifen. Das trifft auch hier zu."
Bei Kylo Ren kommt eine weitere Dimension dazu. In typischer Abrams-Manier stellen sich immer mehr Fragen, je mehr Antworten er gibt. Denn wie sich herausstellt, ist Kylo Ren nicht der wahre Name dieser Person. Oder zumindest nicht der Name, unter dem er geboren wurde.
Genau wie sich einst herausstellte, dass Darth kein Vorname ist, ist auch Ren kein Nachname.
"Den Namen Kylo Ren hat er angenommen, als er einer Gruppe beitrat, den sogenannten Rittern von Ren." Mehr will Abrams aber nicht verraten: Wer sind die Ritter von Ren? Das werden wir wohl erst im Kino erfahren.
"Kylo Ren ist kein standardmäßiger Schurke, der sich böse den Schnurrbart zwirbelt", so Abrams. "Er ist etwas komplexer, und es hat viel Spaß gemacht, mit Adam Driver an dieser Rolle zu arbeiten, weil der sich in seine Figur auf bemerkenswerte Weise vertieft hat."
Die Schlussfolgerungen, die sich aus diesem kleinen Einblick in Kylo Rens Vergangenheit ergeben, sind jedenfalls zahlreich: Wenn er einmal anders hieß, kennen wir seinen ursprünglichen Namen dann bereits? Kennen wir vielleicht seine Eltern? Antworten auf diese Fragen wird es erst einmal nicht geben.
Lawrence Kasdan, der Autor von Das Imperium schlägt zurück, Die Rückkehr der Jedi-Ritter, Das Erwachen der Macht und dem für 2018 angekündigten Han-Solo-Film sagt jedenfalls: "Ich habe jetzt vier Filme zum Krieg der Sterne geschrieben, und eine Figur wie die, die Adam nun spielt, gab es noch nie. Ich denke, ihr werdet mit ihm etwas für die Saga komplett Neues sehen."
Und was macht ihn so anders? "Er steckt voller Emotionen", so Kasdan. "Jeder von uns ist doch von Emotionen beherrscht, ob wir sie nun in uns vergraben und nach außen ganz kühl tun oder ob wir sie demonstrativ vor uns hertragen, und genau das will man doch auch in seinen Figuren sehen. Sie müssen - so gut, wie es eben können und mit dem, was sie sind - mit ihren Emotionen fertigwerden. Und mehr sage ich hierzu besser nicht."
Es scheint in Sachen Kylo Ren - wer er auch immer sein mag - wohl das Beste zu sein, ihm nicht allzu nah zu kommen.
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Invisible Hand
Thrawn Kenobi
finn1
Achtung Spoiler !!
Kylo Ren ein Solo? Dann würde er nach der momentanen Faktenlage seinen Vater töten? oder irre ich mich ? dies ist für mich unwahrscheinlich. Warum baut er ein Schwert mit Parierstange? damit ihm die Hand nicht abhanden kommt wie einst seinem Vater und Großvater?
Die Ritter von Ren .. sehr guter Stoff, klingt für mich wie die Hüter der Macht oder wie die Tempelritter. Ich glaube Kylo hat weniger mit der First Order zu tun als wir annehmen und er benutzt sie nur um seine eigene Ziele zu verwirklichen und bekämpft sie evtl. sogar.
pinkleader
Praetorianer
Grossmoff Nase
McSpain
BibFortuna
McSpain
finn1
Jawa 27
Möglicher Spoilerbezug
Es ist wirklich zum Verzweifelen, finde die Meldung leider nicht mehr, da alles von der Namensverkündung überschattet wird.
Ich meine mich daran zu erinnern, dass es im Zusammenhang mit seinem Dementi stand, dass er nicht zwei Rollen spielen wird, sondern nur eine (eben, wie wir ja nun wissen, Snoke).
Sith hin oder her, machtsensitiv scheint er ja, seinem Satz im Teaser nach, zu sein. Falls es mir dennoch wieder über den Weg läuft, werde ich es nachreichen.
BibFortuna
@ Mcspain Vielen lieben Dank!
"Adam Driver sagt, dass es beim Filmen keine Diskussion darüber gab, ob seine Rolle gut oder böse sei. Es ging eher darum, ob er böse sei oder recht habe. Eine Figur kann böse Dinge tun, aber davon überzeugt sein, dass sie moralisch richtig sind."
Dies könnte absolut perfekt auf die Einstellung eines "IMPERIALEN RITTERS" zutreffen..................
Praetorianer
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