Der offizielle koreanische Star Wars-YouTube-Kanal hat einen neuen Werbespot für The Force Awakens veröffentlicht. Das Beste: Er beginnt mit einer neuen Einstellungen der First-Order-Szene, die wir aus dem zweiten Teaser-Trailer kennen.
Der Rest besteht aus bereits bekannten Einstellungen, die zu anderer Musik neu arrangiert wurden.
Aber seht selbst:
Dank des offiziellen Facebook-Kanals gibt es nun ein hochauflösendes Bild der neuen First-Order-Szene:
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@Deerool:
"Ist schon komisch, wie indoktriniert wir inzwischen sind, das wir einfach aus den Begriffen Truppenaufmarsch, Schwarz, Weiß, Rot eine Verbindung zum Naziregime herstellen."
Das ist auch nicht zwangsläufig der Fall. Farbkombinationen, Uniformität und Aufmarschformationen dieser Art sind in SW eher assoziativer Natur und müssen nicht unbedingt 1:1 einem historischen Regime entsprechen. Ich glaube, es geht hier viel mehr um die Symbolisierung von Totalitarismus im Allgemeinen, nicht im Besonderen.
DerAlteBen
dmhvader
Rieekan78
Die Besetzung von Domhnall Gleeson als Hux finde ich sehr interessant. Die geht so schön gegen den Strich. Bei der Ankündigung seiner Beteiligung am Film hätte ich nicht gedacht, dass er auf der bösen Seite stehen würde. In der OT waren die imperialen Autoritäten stets graue Eminenzen. Ich habe den Verdacht, dass Abrams und Kasdan da etwas vorhaben, was auf einen fundamentalen Bruch innerhalb der neuen, jungen Generation hinauslaufen könnte. Adam Driver wirkt ja auch wie ein Jungspund. Wirklich sehr reizvolle Idee, wenn ich so daran denke. Ich finde es überhaupt immer gut, wenn Rollen untypisch besetzt werden, oft zahlt sich der Mut nämlich aus und die jeweilige Rolle bleibt in Erinnerung. Gleeson habe ich jüngst in „Ex Machina“ und „Unbroken“ gesehen. Er ist ja ein sehr jugendlicher, schmächtiger, kumpelhaft-nerdiger Typ – und jetzt ein imperialer General vor einem Truppenauflauf. Ich bin wirklich sehr, sehr gespannt.
@ Deerool:
"Indoktriniert" finde ich eine fragwürdige Wortwahl in dem Zusammenhang. Ich weiß auch nicht, warum du die Assoziation mit dem NS-Regime so kritisch siehst. Egal ob gewollt oder nicht, sie ist ziemlich klar; ja, die Details stimmen vielleicht nicht, aber mal ehrlich, die Farbpalette schreit doch geradezu nach diesem Vergleich. Darüber hinaus ist Truppenaufmarsch nicht gleich Truppenaufmarsch. Der von dir erwähnte Truppenaufmarsch der Alliierten vor der Invasion ist etwas anderes, als der Aufmarsch einer totalitären Diktatur. Und wem das Imperium da näher steht, dürfte ausser Frage stehen.
(zuletzt geändert am 10.08.2015 um 23:34 Uhr)
George Lucas
@DerAlteBen
Ich meinte auch nicht, wo J.J. bzw. SW seine Inspiration hergenommen hat, sondern die Assoziationen hier im Kommentarbereich (als Forumsersatz). Nach den ersten "Ja, sehr geile Aufnahme" Posts hat es nicht lange gedauert, bis der erste Nazivergleich auftauchte. Und das, obwohl eigenlich nichts auf Nazis hindeutet, sondern wie einige andere hier dann berechtigterweise einwarfen, das weder die Unformen der Sturmtruppler, TIE Piloten und Gunner irgendeine Ähnlichkeit mit Wehrmachtsuniformen aufwiesen oder sogar asiatische Einflüsse bei Gestaltung der Flaggen gegeben war. Einzig die Unformen der Offiziere im Vordergrund könnte man anhand ihres Schnitts und Farbgebung entfernt mit SS Uniformen in Verbindung bringen.
Ansonsten kann diese Assoziationskette nur über die Farbgebung und der Tatsache das es sich um einen Truppenaufmarsch handelt, zustande gekommen sein.
Ich bin mir ziemlich sicher (auch wenn es da keine Bilder oder sonstige Aufnahmen zu gibt), dass der Truppenaufmarsch der Allierten im Vorfeld der Invasion in der Normandie ziemlich ähnlich ausgesehen haben muss. Das verbindet aber niemand mit dem SW Shot, sondern immer nur mit den Nazis und ihre Truppenparaden und Masenkundgebungen.
Deerool
@Rieekan78: bei 3:30
@Fahnendiskussion: Ich glaube das ist beabsichtigt, dass es an die Nazis erinnert. Das war auch schon bei der OT so. Die Helme der Stormtrooper sehen aus wie Wehrmachtshelme. Der Name Stormtrooper spricht für sich. Die Uniformen der Offiziere waren auch angelehnt an Wehrmachtsuniformen.
(zuletzt geändert am 10.08.2015 um 23:30 Uhr)
pewpewpew
@McSpain
Ich leugne es nur in einem bestimmten Rahmen. Dass Waffen verwendet werden ist klar. Dass man Begrifflichkeiten übernommen hat ist auch klar. Auch Reithose und Mützen der Uniformen deuten in die Richtung (der Rest der Uniform dagegen eher nicht). Es gibt aber eben auch Elemente, die da nicht reinpassen und wie gesagt, eine MIssionsbesprechung haben wir halt im Imperium nie gesehen, so dass es da auch keinen Kontrast geben kann und was die Bildsprache angeht, fällt mir jetzt ehrlich gesagt am ehesten die Medaillenvergabe ein aber da hat man sich vermutlich was anderes bei gedacht und einfach nur die Wirkung genutzt und keine Aussage treffen wollen.
Parka Kahn
@George Lucas
Ich befürworte die untypische Besetzung grundsätzlich auch.
Allerdings hat Gleeson eine zu jungenhafte Ausstrahlung für einen glaubhaften militärischen Führer.
Und bitte nicht so einen fanatischen Verrückten, der hysterisch rumschreit wenn seine pläne nicht aufgehen. Ich habe da so einen Stereotyp vor Augen, wie es ihn schon oft gegeben hat.
Da ich Gleeson für sehr talentiert halte und sehr sympathisch finde, hätte ich ihn lieber beim Widerstand gesehen oder als Lukes Sohn.
Rieekan78
George Lucas
@Deerool:
Das ist schon richtig, du darfst aber nicht vergessen, dass es sich hier um einen amerikanischen Film handelt. Im amerikanischen Kulturraum pflegt man ein anderes Verständnis mit dem Umgang von Symbolik dieser Art. Dort bedient man sich oftmals heute noch früherer Feindbild-Klischees, die hierzulande schon längst in die Vergangenheit verbannt wurden.
(zuletzt geändert am 10.08.2015 um 23:44 Uhr)
DerAlteBen
@pew:
okay, gut.Das ist tatsächlich ein kleiner Zoom. Mit Sicherheit kein Beweis für ein signifikantes Stilelement in der Art, wie die Schlachten in der ot dargestellt werden...
Davon abgesehen behaupte ich, dass da der Cutter eine Szene verwendet hat, die Suschitzky nicht als verwendbar genommen hätte. Siehst Du bevor gezoomt wird den schwarzen, unterbelichteten Schatten links im Bild? Vielleicht ein Crewmitglied oder so, ich denke deshalb wurde gezoomt.
Rieekan78
Tolles Bild, beeindruckende Szene, ich konnte mich einfach nicht zurückhalten und mußte mich anmelden Wenn ich so eure Kommentare verfolge schweift ihr ziemlich vom Thema ab. Nazis hin, Nazis her, die Hosen der Gunners sprechen für sich, sei es drum.
Beim Vergleich des Bildes mit der Teaser02 Aufnahme ( Gegenperspektive ) sind mir einige Abweichungen aufgefallen, die bisher noch nicht diskutiert wurden.
Das Landungsschiff an der zentralen Plattform ( links aus Sicht von Hux ) steht im Teaser02 mit der
Landungsklappe zum Publikum.
Im Teaser02 Bild stehen durchgängig in der ersten Reihe Snowtrooper. Wo sind diese auf dem obigen Bild ( besser zu erkennen im hochaufgelösten Bild )?
Die Anzahl der Reihen im vorderen Quadrat stimmt nach meinen Zählungen nicht
Die "Fahrstühle" sind zu klein für Tie's
Die zentrale Frage lautet doch: Was befindet sich hinter Hux? ( Vorhang ) und wonach drehen sich die Sturmtruppen um ? Ich bin mir mittlerweile sicher, dass es keine feindlichen Schiffe etc. sind, da Hux und Co. still stehen bleiben, die Geschütztürme sich nicht verändern, etc. Ich tippe eher auf die Ankunft des Meisters, wie immer er sich auch nennt.
pinkleader
Herjeh wie man sich im Kreis drehen kann. Natürlich assoziieren wir primär mit der NaziDiktatur weil sie nun einmal Teil unsere Geschichte ist und uns medial häufiger Begegnet als das japanische Kaiserreich oder Nordkorea.
@Parka:
Klar sind die Rebellen als Guerilla-Kämpfer auch Militärisch geprägt. Dennoch wurde ja der Unterschied anhand der Briefingszenen ja schon erwähnt. Ich finde das Berufen auf fehlende Bilder von Imperialen Briefings ziemlich schwach. Wie würdest du dir den Vorstellen wie diese in der OT ausgesehen haben? Gemütliches Biertrinker der Stormies und dann kommt Commander X vorbei und man lacht ausgeglichen und erzählt den neusten Tratsch über Alderaan?
Sorry wenn ich irgendwann mal verstehen möchte wie man dermaßen auf das faschistische Imperium stehen kann dann brauch ich schon eine etwas realistische Betrachtung der gewollten Darstellung und nicht diese "verniedlichung" die da oft mitschwingt.
Nebenbei haben die Alliierten keinen Aufmarsch zelebriert, da die Operation Overload geheim bleiben sollte. Man hat ja sogar Fakepanzer an Stellen der Küste Englands platziert damit die deutsche Luftaufklärung von einem anderen Angriffskurs ausgeht.
Und da ziehe die Parallele zu den Rebellen vs. Imperium. Die einen agieren im Verborgenen die anderen brauchen die Einschüchterung und Symbolwirkung.
McSpain
@DerAlteBen
Das mag sein. Aber gerade hier auf SWU wird von einem deutschen Publikum diskutiert. Aber hier sind die Assoziationen anscheind nicht viel anders als in Amiland. Und das finde ich eben das bedenkliche daran, das wir die amerikanisierte Sichtweise, was Symboliken dieser Art angeht, bereits anfangen zu übernehmen oder bereits verinerlicht haben. Und ich schliesse mich da nicht aus. Wenn man sich alleine anschaut was man zum Beispiel auf N-24 undf ntv an ständigen (wohlgemerkt fast ausschliesslich amerikanischen) Reportagen zum Thema Nazideutschland und zweiter Weltkrieg geliefert bekommt, ist es kein Wunder dass diese amerkanisierte Darstellung der Geschichte samt ihres Umgangs mit den entsprechenden Symboliken bald zum ... realen Kanon wird.
Natürlich verstehe ich Hollywood da auch, natürlich ist es einfach alles in schwarz und weiß darzustellen. Ich brauche einen Bösewicht oder eine Militärmacht also nehme ich halt einen Nazi oder die Wehrmacht. Jeder hasst die Nazis und die Wehrmacht. Nur wird das dann so exessiv von Hollywood zelebriert, dass selbst heut zutage immer (besonders in Amerika) Leute der Meinung sind, in Deutschland regiert immer noch Adolf Hitler. Das einzige was denen zu Deutschland einfällt, sind Bratwurst, Bier und Nazis (höre ich immer wieder beim online zocken).
Und hier ist es anscheinend nicht viel anderes. Das erste was man hört, wenn in SW ein Bild mit einem Truppenaufmarsch auftaucht, "Das sieht ja aus wie bei den Nazis." Warum ist das der erste Gedanke auch und insbesondere eines deutschen Publikums? Das die Amerikaner, Engländer und Franzosen uns so sehen, kann ich verstehen. Aber sollten wir nicht langsam mal anfangen dieses Schubladendenken einzuschränken?
Deerool
@ pinkleader (wieso pink???)
Ja, ich hatte die Szenen auch schon verglichen.
Wir wissen ja nicht, wie groß der zeitliche Abstand zwischen den Szenen ist. Vielleicht
dreht sich das Boot ja noch und hebt ab? Für einen Filmfehler wäre das zu heftig, das müsste jemandem aufgefallen sein.
Tja, hinter dem Vorhang wird wohl die neue Superwaffe sein.
Rieekan78
Krieg hier langsam einen Rappen, Deerool und Co.
Das hat nichts mit AmiPropaganda oder Schubladen zu tun wenn man in Deutschland bei roten Fahnen und militärischen Aufmärschen an Nazis denkt. Diese ganze "Ich bin doch kein Nazi, warum kriege ich Vorteile vom Ausland ab" Nummer hat mit der Bildsprache dieser Einstellung, dem Imperium ja selbst mit der eigentlichen NS-Symbolik oder Geschichte nix, aber auch gar nichts zu tun.
@pinkleader:
Könnte es sein dass das Podest hoch genug ist und ein weiteres Landungsboot rechts neben dem linken steh (auf dem Bild dieser News) welches vom Rand der Plattform verdeckt wird? Auf der anderen Seite sieht man im Teaser 2 ja auch zwei Ties auf der anderen Seite.
@Rieekan78:
Die Super Waffe kommt bestimmt aus der Richtung zu der sich die Imperialen umdrehen.
McSpain
Was die Szene auf dem Bild und im Teaser angeht, da scheint sowiso eine zeitliche Differenz vorhanden zu sein.
Auf dem Bild sind neben Captain Phasma noch drei weitere Offiziere in enger Formation plus zwei Snowtropper. Diese sind im Teaser nicht mehr zu sehen und die beiden Wachen stehen an anderen Positionen. In dem Korea Trailer könnte es sich deshalb vieleicht um den Auftritt der Führungsriege vom First Order handeln, während wir im Teaser bereits weiter in der Rede von General Hux fortgeschritten sind.
Deerool
@ Plagueis
Ich bin auch eher gegen die Plagueis-Theorie und hoffe daher, dass man sich etwas kreativeres und unvorhersehbares ausdenkt. Zudem meine ich mich erinnern zu können, dass J.J vor kurzem einige Fragen beantwortet hat zudem auch eine Beteiligung von Darth Plagueis beneint hat.
Ich glaube auch, dass das SWU-Team davon berichtet hat (?).
@ Kanan Kenobi
Ich verstehe deine Kritik, aber ich glaube, dass diese Szene im Film überragend aussehen wird.
Nichts desto trotz wirkt es auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig.
(zuletzt geändert am 11.08.2015 um 00:14 Uhr)
Revan97
@ rieekan78
....hat mir irgendwie besser gefallen als rieekan79 und wer weiß was wir in TFA noch alles erleben!!
...pinkleader an alle ... Angriffsformation einnehmen ....
ok, Superwaffe könnte sein, ist dann aber lustig mit dem Vorhang, irgendwie wie bei einer Autovorstellung... the first order proudly present .... die Superwaffe!!! tatarata! naja, weiß nicht.
Die Detailabweichungen finde ich trotzdem mysteriös, soviel Zeit kann doch zwischen den Einstellungen nicht liegen oder bekommen wir ein 60 minütige Ansprache von Hux zu sehen? den übrigens auch ich zu jung finde.
(zuletzt geändert am 11.08.2015 um 00:20 Uhr)
pinkleader
@Deerool:
Da hast du durchaus recht. Die Geschichte wurde von den Siegern geschrieben, nicht von den Verlierern. Lucas hatte in der OT noch ziemlich viele Symboliken der US-amerikanischer "Erinnerungskultur" verwendet, in der PT hingegen wurde er deutlich US-kritischer und damit "unpatriotischer". Darum bin ich sehr gespannt darauf, wie Abrams dieses überaus schwierige Thema in TFA behandeln wird.
DerAlteBen
@ Deerool:
Wenn ich Bildsprache und Symbolik einer fiktiven Geschichte in einem Unterhaltungsfilm mit Nazis assoziiere, dann hat das nichts mit meinem Verhältnis zu Deutschland zutun. Ich kann locker darüber diskutieren, weil das zwei verschiedene Dinge sind. Umgekehrt zeigt sich gerade in der unnötigen Problematisierung dieses Themas ein verkrampftes Verhältnis zu unserem Heimatland. Mir scheint also, auch wenn du das wohl garnicht beabsichtigt hast, dass ironischerweise in deiner Kritik die Problematik steckt, die du in unserer Diskussion sehen möchtest.
Ich möchte einen Film und die Bilder, die er wählt, auch nicht mit Blick auf irgendeinen Amerikaner besprechen, der ihn missverstehen könnte. Wenn jemand denkt, Deutschland wäre immer noch eine Diktatur, hat derenige ein Bildungsproblem, das nicht meins ist. Ich finde es ermüdend, Populärkultur ständig mit einem imaginierten Trottel im Hinterkopf zu besprechen.
George Lucas
Darth PIMP
@DerAlteBen
Stimmt. Bei dem Aufmarsch der Klon Truppen in EP II und III fühlte man sich eher an die US Army erinnert. Und wenn dieser Vergleich beabsichtigt war, dann vielleicht auch der Seitenhieb, dass eben diese Klon Armee sich gegen ihre Befehlshaber wendet und auch vor Massakern nicht zurückschreckt.
Wobei wir dann wieder beim Thema wären. Warum konnte man in der PT Trilogie auf Nazisymboliken verzichten trotz massiver Truppenaufmärsche. Es hat ja auch so funktioniert. Warum muss man die für die ST wieder benutzen?
@GeorgeLucas
Zitat:" Umgekehrt zeigt sich gerade in der unnötigen Problematisierung dieses Themas ein verkrampftes Verhältnis zu unserem Heimatland."
Nicht wirlich mit unserem Heimatland, denn wenn ich damit ein Problem hätte, dann wäre ich niemals in den Staatsdienst gegangen, und das sogar aus Überzeugung.
Womit ich ein Problem habe, ist das Bild, das Hollywood und auch andere so genannte seriöse Medien, der Welt von Deutschland vermitteln. Und nicht nur in der Welt sondern auch Deutschland selber. Aber wahrscheinlich bin auch ziemlich Überempfindlich, was diese Sache angeht, weil ich die direkten Auswirkungen davon jeden Tag am eigenen Leib zu spüren bekomme.
Ich bin Uniformträger (Polizist) und habe eine Glatze (was kann ich dafür, wenn mir mit 25 schon die Haare ausgegangen sind ??? ), und demnach für viele Leute per se schon ein Nazi. Ich bin grundsätzlich ein Rassist und würde nur Ausländer kontrollieren und schikanieren. Zumindest ist es das, was mir immer vorgeworfen wird.
Und das ist eben dieses Schubladendenken an dem Hollywood und auch ... "seriöse" Institutionen wie Discovery Channel mit seiner Verwendung des Deutschen als Nazi als Feindbild nicht ganz unschuldig sind.
Aber wie DerAlteBen schon sagte, bin ich gespannt wie J.J. mit dieser Thematik umgeht. Ich hoffe nicht wie dem Hollywoodklischee entsprechend platt und eindemensional. Ein bisschen mehr Tiefe würde ich der First Order als Organisation schon wünschen.
(zuletzt geändert am 11.08.2015 um 00:54 Uhr)
Deerool
@Deerool:
In den 70ern und 80ern war der Sieg über das NS-Regime noch relativ im öffentlichen Bewusstsein der Amerikaner präsent, in den 90ern und 2000ern kam es hingegen zu einem Paradigmenwechsel im amerikanischen Selbstverständnis: Anstelle des Horrors vor den Nazis trat George Bushs "Neue Weltordnung", die von vielen amerikanischen Intellektuellen und Künstlern selbstkritisch betrachtet wurde, zumal man darin eine Aushöhlung der demokratischen Grundwerte der USA erkannte.
Ob man jetzt bei der ST wieder in die alte Rolle zurückfällt, bleibt abzuwarten. Ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher, was ich von dieser Symbolik halten soll. Eigentlich hatte ich ursprünglich eher mit einem "Kreuzzug" oder einer "Allianz der Willigen" gerechnet wie wir es in der jüngsten Vergangenheit hatten. Aber vielleicht kommt dieses Motiv ja noch.
(zuletzt geändert am 11.08.2015 um 01:12 Uhr)
DerAlteBen
@Darth Pevra
"Ich dachte, der Trailer würde ganz klar machen, welcher Sith beim Brückenschlag zur Saga die wichtige Rolle spielt: DARTH VADER"
Nichts wäre unkreativer, als Darth Vader wiederzubeleben. Wir werden lediglich Vaders verbrannten Helm und ihn selbst maximal in einer kurzen Rückblende sehen. Mehr nicht. Vader wurde zur guten Seite bekehrt, wir sahen ihn als Machtgeist. Unmöglich, diesen Machtgeist wieder als Sith aufleben zu lassen. Eine derart ausgelutschte Idee werden die Beteiligten sicherlich nicht umsetzen. Dann sogar lieber Palpi. Aber auch der wirds nicht sein.
@McSpain
"Sorry wenn ich irgendwann mal verstehen möchte wie man dermaßen auf das faschistische Imperium stehen kann dann brauch ich schon eine etwas realistische Betrachtung der gewollten Darstellung und nicht diese "verniedlichung" die da oft mitschwingt."
Das heißt, du hast eine tiefe Abneigung gegen das Imperium? Mal ehrlich, es ist ein fiktives Regime mit frei erfundenen Charakteren. Auch wenn das Imperium auf gewisse geschichtliche, menschenverachtende Verbrechen hinweisen soll, die in der Realität sehr, sehr ernste Themen sind, so kann man das Imperium bei Star Wars doch auf das beschränkten, was es ist: Ein Fantasiegebilde. Als notwendigen Gegenpart zur Rebellion gefällt mir das Imperium als Filmpartei sehr, auch wenn ich die NS-Zeit und ähnliche Verbrechen zutiefst verabscheue.
(zuletzt geändert am 11.08.2015 um 07:59 Uhr)
H0wlrunner
@H0wlrunner:
Oh. Dann gibt es ein Missverständnis. Ich mag das Imperium auch. Ich mag es als Gegenspieler. Ich mag es als Analogie auf das Dritte Reich und andere faschistische und diktatorische Machtstrukturen, weil es so ein Ideal-Bild als Feind darstellt. Ich finde auch das Design der obrigen Szene genial. (Nebenbei gab es solche Szenen in unzähligen SW-Comics bereits. Spontan erinnere ich mich an einen der X-Wing Bände und The Star Wars (zu den alten Drehbüchern))
In der Fiktion sehe ich das Imperium als das absolut märchenhaft-überzogene Böse, von der Erzählung her finde ich es gut durchdacht und umgesetzt.
Woran ich mich aufhänge sind die Fans des Imperiums die eben ein menschliches Gesicht für das Imperium wollen. Die es eben nicht auf dieser Horror-Film-Ich-Fieber-Für-Das-Monster-Mit-Ebene feiern sondern wirklich das Imperium als vielschichtiges missverstandenes Ordnungssystem haben wollen. Das ja eigentlich nur das Beste im Sinn hatte und so übel nicht war. Evtl. schwingen bei mir da zu viele persönliche Erfahrungen des weißwaschens unserer Diktaturen mit um dem nicht mit größter Argwohn zu begegnen.
@Deerool:
Eigentlich hat George Lucas (also der User) den Nagel bei dir exakt auf den Kopf getroffen. Deine Antwort bestätigt ihn sogar. Das bzw. dein Problem sind Vorurteile. Du hast etwas gegen Vorurteile von Amis. Du hast etwas gegen Vorurteile von Menschen die dich aufgrund deines Berufes und deiner Frisur vorverurteilen.
Vorurteile sind aber eben genau was GL schrieb: Ein Ausdruck von mangelnder Bildung und Engstirnigkeit verbunden mit zu wenigen oder zu schlechten Erfahrungen.
Ich könnte jetzt auch mit dem Vorurteil kommen, dass ich bisher im Netz mit einigen Polizisten Kontakt hatte die alle sehr konservativ, kleinkariert und engstirnig waren, eine gehörige Portion Patriotismus und Geschichtsrevision forderten und rechtem Gedankengut zumindest zugeneigt waren.
Wenn ich jetzt aber mehr als meine Erfahrungen nehme, weiß ich das dies nicht für alle gilt und es immer schwärzere Schafe als andere gibt. Die restliche Bildung sagt aber auch, dass gewisse Strukturen die Wahrscheinlichkeit erhöhen das dem so ist.
Genauso wird ein Ami der nur Nazi-Dokus schaut denken in Deutschland leben nur Nazis. Genau wie viele Deutsche denken in Griechenland leben nur faule Betrüger oder jeder Muslim ist ein gefährlicher Terrorist. Das geht in 99% der Fälle auf die Kappe von "Kennt wenig von der Welt und denkt nicht mehr als 3 cm weit"
Es bleibt also bei dem was GL sagte: Dein Problem hast du nicht mit anderen sondern mit dir. Weil wenn dich diese Vorurteile so sehr stören, frage ich mich wieso du die Schuld bei anderen Suchst? Vorurteile haben nix mit Gewinnern oder Verlieren zu tun. Da bewegen wir uns nur unnötiger Weise am Rande der Geschichtsleugnung und Revision (die hier besonders albern ist, da es die Naziaufmärsche gegeben hat). Vorurteile haben mit mangelnder Bildung, Erziehung und wenig Kontakt mit dem Objekt der Vorurteile zu tun.
McSpain
@McSpain
Okay, dann habe ich dich wirklich falsch verstanden
Platz für ein falsch verstandenes System gibt es ja auch nicht wirklich. Zwar faselt Palpi in der PT davon, dass es nun galaxieweit Frieden gibt, was aber nichts weiter als Propaganda ist. Die einzelnen Systeme werden ganz schön unterdrückt, ein Leben ist nicht viel wert, sehr gut demontrierst durch die Zerstörung Alderaans. Selbstverständlich ist das Imperium ein absolut böses System.
Ich glaube, hier würde sich auch keiner ein solches System in der Realität wünschen. Jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, dass dieses jemand gerne hätte, oder?
(zuletzt geändert am 11.08.2015 um 09:39 Uhr)
H0wlrunner
@H0wlrunner:
Ich hoffe nicht, aber ich habe schon ungewöhnlicheres gesehen.
@Nachtrag zu meinem letzten Post:
Ich wittere hier leider die übliche "Ich bin es leid, dass man vom dritten Reich redet, ich hab damit nix zu tun gehabt"-Internetdebatte. Daher einfach mal überlegen das es nur normal ist als Deutscher diese Assoziation zu haben wenn man so ein faschistisches Fantasie-Bild sieht. Ein Südkoreaner wird sicher andere Assoziationen haben und ein Südafrikaner wieder andere. Das ist aber das schöne an dieser Symbolsprache. Jeder versteht und interpretiert sie mit seiner eigenen Assoziation und jeder weiß was gemeint ist.
@Topic:
Was mir noch einfällt. Jemand weiter oben fing an OT und PT und Lucas Nazi-Bashing und später US-Bashing zu unterstellen. (provokant gekürzt dargestellt). Dabei sollte man nicht vergessen, dass bereits in ROTJ der Vietnamkrieg ein Vorbild war und die Ewoks und Rebellen (also die Guten) die Position des Vietcong eingenommen haben und das Imperium für die unterlegenen Amerikaner stand.
Ich glaube man ist auf dem Holzweg wenn man Lucas unterstellen will in Nazis vs. Amerika und Vietcong vs. Amerkia in Gewinner und Verlierer zu denken. Lucas ist als Filmemacher und Mensch jemand der wenig in Nationalstaaten denkt. Vielmehr zeigen alle seine Visionen den Kampf gegen faschistische individualitäts- und freiheitsunterdrückende Militärregime (auch bei THX 1138). Und als Symbol für diese Regime bedient man sich eben bei allen Quellen. Vom Römischen Imperium über das japanische Kaiserreich bis zu den Nazis und dem amerikanischen Militärwahn. Daher ist die Analyse in diesere national(istisch) geprägten Unterteilung von "Sieger/Verlierer" und "USA vs. the World" extrem deplatziert und weit weg von Intentionen die ein George Lucas haben würde.
Und das jetzt JJ die gleiche Bildsprache aufgreift die Lucas auch verwendet hat und im alten EU auch etabliert war ist die ganze Debatte und Offtopic-Diskussion über deutsche Gschichtsaufarbeitung oder -revision eigentlich nicht die Bytes wert.
McSpain
@McSpain:
Ich hoffe, wir haben uns da nicht missverstanden. Ich denke mal, dass sich die symbolische Charakterisierung des Imperiums weder zur Zementierung eines US-amerikanischen "Hurra!-Patriotismus", noch als rechtextremistische Geschichtsrevision eignet und sich daher auch nicht vor so einen Karren spannen lassen sollte. Leider hatte der damalige US-Präsident Ronald Reagan "Star Wars" genau in diese Richtung missverstanden und sein Raketenabwehrprogramm SDI seinerzeit danach benannt.
Lucas ging es in Wirklichkeit vielmehr darum, ein "fiktives System" des Bösen zu entwerfen, dass im Grunde genommen immer und überall stattfinden und funktionieren kann, zu jedem Ort und zu jeder Zeit. Es geht daher - wie ich es schon oben erwähnt hatte - um ein totalitäres System im Allgemeinen, nicht im Besonderen.
Ich meine mich sogar daran zu erinnern, dass sich Lucas nach diesem SDI-Vorfall von jeglicher, historischer Analogie distanzierte, zumal es in den USA auch Theologen gab, welche die "Macht" mit "Gott" gleichzusetzen versuchten. Lucas hat in späteren Interviews immer darauf bestanden, dass er sich in Wirklichkeit auf eine Art von "Metaebene" bewege, die über solche historischen und theologischen Eingrenzungsversuche erhaben sei. Das ist auch gut so, denn nichts finde ich schrecklicher, wenn jemand im Sturmtruppen-Kostüm im Gleichschritt marschiert, nur weil er glaubt, damit einer guten oder gerechten Sache zu dienen.
(zuletzt geändert am 11.08.2015 um 10:12 Uhr)
DerAlteBen
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