Die berühmt-berüchtigte Ausgabe der Vanity Fair ist inzwischen in Gänze erschienen, und damit auch der Leitartikel, um den wir bislang nur kreisen durften. Hier für euch die interessantesten Passagen rund um Kathleen Kennedy, J. J. Abrams, George Lucas und, ja, sogar Michael Arndt:
An einem März-Nachmittag sieht sich Regisseur J. J. Abrams im Hauptquartier seiner Produktionsfirma Bad Robot in Santa Monica Spezialeffekte für seinen nächsten Film an, der im Alltagsgebrauch eigentlich nur noch als der "heißerwartete neue Krieg der Sterne" bezeichnet wird. Mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter, darunter sein Effekt-Verantwortlicher Roger Guyett und sein langjähriger Produzent Bryan Burk, führt Abrams eine Videokonferenz mit Industrial Light & Magic in San Francisco und einem zweiten Effektteam in London. Man hätte erwarten können, dass die Atmosphäre eher angespannt ist - immerhin geht es um den ersten Krieg-der-Sterne-Film ohne direkte Beteiligung von George Lucas, und um den Film, mit dem die Reihe so solide neu durchstarten muss, um die Kosten von 4 Milliarden US-Dollar für Lucasfilm und die Rechte zu rechtfertigen.
Sollten Abrams oder seine Mitarbeiter jedoch Druck empfinden, lassen sie sich das nicht anmerken. Dem Regisseur gefällt, was er sieht, und seine Begeisterung ist ansteckend. Anmerkungen hat er natürlich trotzdem: Der Körper einer CGI-Figur soll verändert werden, denn Abrams will, dass die Rückenmuskulatur stärker erscheint. Bei einer Verfolungsjagd macht ein animierter Droide nach einer nicht-virtuellen Exlosion einen Sprung, und Abrams stellt dessen Höhe in Frage. Die Figur wirke so "etwas zu leicht". Die Flugkurve eines Raumschiffs soll parabolischer werden, um schwindelerregender zu sein. Vor allem aber kommen von Abrams Aussagen wie "Das ist verdammt geil" und "Das ist genial". Nur ein Effekt funktionierte für seinen Geschmack nicht wirklich, zwei echte Einstellungen - die Nahaufnahme der Hand und eine halbnahe Aufnahme vom Kopf und der Schulter des Schauspielers -, die durch eine CG-Kamerafahrt in einer Einstellung vereint werden sollen. Für das untrainierte Auge des Journalisten sieht diese Kamerafahrt absolut flüssig aus, und auch von Abrams kommt viel Lob für die Leistung - "Es ist phantastisch, dass ihr es überhaupt hinbekommen habt", sagt Abrams seinem Londoner Effektmann -, doch letztlich lehnt er die Einstellung ab.
[...]
Rückblende: 2012 holte George Lucas Steven Spielbergs Produzentin Kathleen Kennedy in sein Unternehmen, um den Verkauf der Firma an Disney vorzubereiten. Über ihre ersten Monate bei Lucasfilm sagt Kathleen Kennedy heute: "Ein nicht unwesentlicher Teil der Infrastruktur des Unternehmens konnte strategisch neu ausgerichtet werden, vom Lizenzgeschäft, das im Mittelpunkt stand, zurück ins eigentliche Geschäftsmodell einer aktiven Produktionsfirma."
Oder einfacher ausgedrückt: Zur Vorbereitung auf den Verkauf des Unternehmens, das sich zum damaligen Zeitpunkt praktisch ausschließlich auf Einnahmen aus Krieg-der-Sterne-Spielzeug und -Lizenzen stützte, hatte Lucas beschlossen, mehr Filme zu machen. Seine Ideen für die Episoden VII, VIII und IX, die mehrere Jahrzehnte nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielen sollten, hatte er zu Papier gebracht und Harrison Ford, Carrie Fisher und Mark Hamill auf eine Rückkehr angesprochen. Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt. Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein. "Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Wie Lucas das empfunden hat, scheint ein Tabu-Thema zu sein: Die Verantwortlichen bei Disney und Lucasfilm wollten sich dazu nicht äußern. [...] Zum Verkauf von Lucasfilm gehört allerdings auch, dass Lucas, der eine Interviewanfrage für diesen Artikel ablehnte, viel Geld dafür bekam, jede Kontrolle abzugeben. Wie immer er auch dazu stehen mag, dass seine Vorschläge abgelehnt wurden, die neuen Filme unterstützt er und und freut sich, sie wie jeder andere Zuschauer im Kino zu erleben. "Ich spreche regelmäßig direkt mit ihm", sagt Kennedy, "und jedes Mal frage ich ihn, ob er irgendwas über die Filme wissen möchte. Er sagt dann: Nein, nein, ich will überrascht werden."
[...]
Die Kreativgruppe um Kathleen Kennedy bestand neben ihr zunächst aus Kiri Hart, einer langjährigen Mitarbeiterin von Kennedy, Michael Arndt, dem Drehbuchautor von Little Miss Sunshine, den Kennedy bereits vor der Übernahme für die neuen Filme angeheuert hatte, Lawrence Kasdan, den Autor und Regisseur von Heißblütig - Kaltblütig, Der große Frust und Silverado und Koautor von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter, und Simon Kinberg, der als Autor und Produzent unter anderem an Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr., Mr. und Mrs. Smith und drei X-Men-Filmen beteiligt war und darüber etwas Marvel-Magie ins Team trug.
Kennedys Kommentare über die Anfangszeit hören sich an, als ob sie eine Selbsthilfegruppe geleitet hätte, während ihre Mitarbeiter damit beschäftigt waren, eine Filmreihe auf neue Wege zu führen, die immerhin 4 Milliarden US-Dollar schwer war, und das Publikum emotional zu erreichen. "Ich würde sagen, wir haben ehrlich gesagt ungefähr ein Jahr damit verbracht, uns ganz und gar in diesen Krieg der Sterne hineinzudenken, die Grundwerte zu verstehen, die George benutzt hat, um diese Mythologie aufzubauen und zu begreifen, was diese Filme für ihn und für das Publikum, für uns alle, bedeuten. Wir haben darüber gesprochen, wie alt wir waren, als der Krieg der Sterne ins Kino kam und welche Rolle dieser Film dabei spielte, uns in diese Branche zu katapultieren. Wir haben darüber geredet, wie wir unsere Kinder an den Krieg der Sterne herangeführt haben, egal ob diese Kinder heute noch Kinder sind oder inzwischen aufs College gehen." Das mag sich nun inspirierend oder sentimental anhören, aber Tatsache ist: Populäre Kunstwerke schafft man nur durch emotionale Anteilnahme. Transformers und Thor sind eine Sache, aber "die Leute haben Tränen in den Augen, wenn sie über Krieg der Sterne reden", sagt Kennedy. "Wie häufig setzt man sich mit jemandem zusammen, um über einen Film zu reden, und am Ende haben Leute Tränen in den Augen?"
[...]
Als J. J. Abrams sich mit Kathleen Kennedy zusammensetzte, erwartete Abrams, den Film dankbar, aber auch erleichtert abzulehnen. Was ihn faszinierte, war, dass Kennedy im Grunde eingestand, dass der Film eine leere Leinwand war. Das sorgte für Fragen: "Was ist in diesen letzten 30 Jahren geschehen? Wo ist Han Solo? Was ist mit Leia passiert? Lebt Luke überhaupt noch? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, und ich spürte plötzlich diese Sehnsucht, diesen instinktiven Hunger, Teil dieser Welt zu sein. Rein logisch war das nach Star Trek die falsche Entscheidung - ich meine, irgendwie ist das zu viel Star für eine Person -, aber emotional war es absolut richtig."
Oder wie Kennedy es ausdrückt: "Vor meinen Augen wurde er wieder zu einem 11jährigen Jungen."
Nachdem er seine Frau, sehr selbstsüchtig, wie er sagt, angefleht hatte, die eigentlich geplanten sechsmonatigen Ferien sausen zu lassen und er sich mit Paramount geeinigt hatte, aus einem bestehenden Vertrag wieder auszusteigen, sagte Abrams zu. George Lucas sei "unglaublich großzügig" mit ihm umgegangen, so Abrams. Persönlich kennt Abrams Lucas schon seit Jahren - auch bei Lucas' Hochzeit war Abrams dabei -, und der Regisseur rief ihn zu einem sehr frühen Zeitpunkt an und sagte: "Hey, Du solltest diesen Film drehen. Machst Du es?" Abrams erzählt: "Er war sehr nett und sagte, wenn Du diesen Film machst, ist es Dein Film. Ich helfe gerne, aber es ist Dein Film."
Lawrence Kasdan zufolge war man sich in der Lucasfilm Story Group damals schon mit Abrams einig, dass die neuen Filme dem Geist der klassischen Trilogie näher sein sollten als dem der Prequels. "Es gab dieses Gefühl, sogar schon, als George da war, dass wir in eine Retro-Richtung gehen sollten: Physisch greifbarer und weniger CG-orientiert."
Noch aber stand die Frage im Raum, was auf der großen Leinwand eigentlich passieren sollte. "Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen." Als Abrams zum Team stieß und der geplante Kinostart im Sommer 2015 bedrohlich näherrückte, hatte Michael Arndt große Probleme damit, das Drehbuch fertigzustellen. "Es gab tonnenweise Ideen und Konzepte, Karteikarten an den Wänden, Tafeln voller Text", beschreibt es Abrams.
Da zeitgleich die Vorproduktion in London lief, wo der Film gedreht werden sollte, übernahmen Abrams und Kasdan die Arbeit am Drehbuch und fingen praktisch von vorne an.
"Wir sagten uns: Okay, leere Seite, los geht's, was wollen wir unbedingt sehen?", so Abrams. Sowohl er, als auch Kasdan, hatten dabei Ideen aus dem Entwicklungsprozess, die sie unbedingt im Film haben wollten und auch hineintrugen, aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht."
Das war der Stand im November 2013, sechs Monate vor dem geplanten Beginn der Dreharbeiten im Mai 2014. Damals wurde auch der Kinostart in den Dezember 2015 verschoben. Mitte Januar stand ein erstes Drehbuch, gemeinsam bei langen Spaziergängen in verschiedenen Städten entwickelt und auf dem iPhone mitgeschnitten: Am Strand von Santa Monica, im winterkalten Central Park in New York, auf den Straßen Londons und von Paris, je nachdem, wo Abrams gerade sein musste. Eines Tages verbrachten die beiden Männer acht Stunden im völlig überlaufenen Café Les Deux Magots auf dem Boulevard Saint Germain in Paris, wo einst Leute wie Ernest Hemingway, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ein- und ausgingen. "Wir schrien uns inmitten dieses gewaltigen Lärms an und riefen immer wieder: Das sollte passieren, dies sollte passieren, er kann das nicht machen. Und die ganze Zeit hofften wir, dass kein Filmjournalist oder Blogger zuhörte", berichtet Kasdan. [...] Am Ende war der Zeitplan derart eng, dass Kasdan und Abrams noch am Drehbuch arbeiteten, während um sie herum in einem Studio in London Komparsen in Sturmtruppenrüstungen gedrillt wurden.
Was immer sich Abrams und Kasdan auch ausgedacht haben mögen, am Ende waren damit wohl alle zufrieden. Oder hatten keine andere Wahl mehr, als zufrieden zu sein. Kennedy beschreibt die im Drehbuch verewigte Mischung aus alten und neuen Figuren mit Blick auf die Erwartungen des Publikums: "Es ist ein wenig so, als ginge man zu einem Konzert und will dort neue Songs hören, aber in Wahrheit will man doch die Klassiker neu erleben. Wir stecken in einer ähnlichen Zwickmühle: Wir bringen die Band wieder zusammen und wissen, dass die Leute an die Dinge erinnert werden wollen, die sie ohnehin schon lieben, aber gleichzeitig eine neue Erfahrung erleben wollen."
Auf die Dreharbeiten angesprochen, lobt Abrams zunächst seine Jungdarsteller, doch schnell kommt er auf seine Begegnungen mit der Vergangenheit des Kriegs der Sterne zu sprechen: "Das Ganze war völlig surreal. Ich meine, man betritt da den Rasenden Falken, und das ist einfach nur irre. Wir hatten Leute dort, die geweint haben, als sie das Schiff betraten. Es ist seltsam, welche Wirkung es hat."
Auch das Zusammentreffen mit den alten Hauptdarstellern war seltsam: "Wir hatten alle dieses eigenartige Gefühl, dass alles zueinanderfand. Und wenn ich beim Gedanken daran, Harrison als Han Solo Regieanweisungen zu geben, Muffensausen hatte. Es ist ja nicht einfach nur so, dass er einer der großen Darsteller der Filmgeschichte ist. Er spielt hier auch eine der Figuren, die zu seinen Markenzeichen gehören." Schon während der Arbeit am Drehbuch hatte sich Abrams mit Ford getroffen. "Wir haben über unsere Vorstellungen zur Handlung gesprochen, und ihm gefiel, was uns vorschwebte. Er freute sich förmlich darauf, wieder in diese alten Fußstapfen zurückzukehren, und das überraschte mich, weil ich nicht geglaubt hatte, dass er ein Fan wäre."
[...]
Insgesamt sollen die mehr als sechsmonatigen Dreharbeiten glatt verlaufen sein, von einem Unfall einmal abgesehen: Ein Teil des Rasenden Falken fiel auf Ford und brach ihm das Bein. Die Dreharbeiten ruhten danach zwei Wochen lang, was für Abrams sogar ein unerwarteter Segen war.
"Auf seltsame Weise, war das für den Film geradezu perfekt. Nachdem klar war, dass Harrison wieder gesund werden würde, sind alle enorm eng zusammengerückt. Ich habe noch nie miterlebt, dass ein Filmteam sich so nahegekommen ist. Und als Harrison zurückkam, kam er tatsächlich - und das meine ich ernst - besser und stärker zurück als zuvor. Er brannte förmlich vor Energie, und das sieht man im Film."
Außerdem erlaubte die Drehpause Abrams, sich genau anzusehen, was er da gerade tat und einige Sequenzen neu zu überdenken, die er andernfalls erst in der Nachbearbeitung repariert hätte.
"Sie können fragen, wen sie wollen: Jeder, der jemals an einem Film gearbeitet hat, wird ihnen bestätigen, dass man nach einem Monat eine Pause machen sollte, um sich neu zu finden", so Abrams.
[...]
Die PR-Kampagne des Films ist indes noch in Arbeit, wobei immerhin feststeht, dass Episode VII auf der Comic-Con in San Diego Thema sein wird.
[...]
Eine Reaktion auf den Film gibt es bereits, und das von einer durchaus daran interessierten Person: John Williams, der einen seiner fünf Academy Awards für Krieg der Sterne gewann, ist bei Das Erwachen der Macht wieder mit von der Partie, und als wir im April mit ihm sprachen, hatte er etwa drei Viertel des Films in einem Rohschnitt gesehen. "Was ich gesehen habe, war absolut unterhaltsam, geistreich, lustig und mitreißend", sagte Williams. "Die Erweiterung der Mythologie ist klug und wunderbar geschrieben. Und wenn ich einen von Steven Spielbergs Lieblingssätzen zitieren darf: J.J. hat einen Homerun hingelegt. Ich habe viel Spaß mit dem Film."
Die wenigen Minuten, die wir sehen durften, unterstreicht Williams' Eindruck, und bei einer Effektbesprechung demonstrierte Abrams seine Hingabe zu den fühlbareren Effekten, von denen Kasdan gesprochen hatte. In einer Szene taucht mitten in der Wüste plötzlich ein nichtmenschliches Wesen mit Leuchtaugen auf, das wie ein entfernter Verwandter der Jawas aus dem ersten Krieg der Sterne aussieht. Abrams erzählte später, dahinter habe ein ganz einfacher Puppentrick gesteckt: Eine Wippe, wobei die Puppe auf der einen Seite saß und im Sand vergraben wurde. Im entscheidenden Moment trat Neal Scanlan, der Verantwortliche für diese Geschöpfe, dann auf die andere Seite der Wippe, und das Ding schnellte hoch.
Bei der Vorführung sorgte die Szene für einen großen Lacher. Ein Perfektionist schlug vor, das Wesen digital etwas aufzubessern, doch Abrams warnte davor: "Das Ding ist so altmodisch und verrückt. Wenn wir es verbessern, verlieren wir ab einem gewissen Punkt die wundervolle Absurdität des Ganzen."
Eine Entscheidung fiel bei dieser Besprechung nicht, aber "wundervolle Absurdität" ist keine schlechte Beschreibung für den Geist des Kriegs der Sterne. In einer anderen Szene schießen Raumschiffe mit Laserwaffen aufeinander. Ganz kurz hörte man, wie Abrams die entsprechenden Geräusche machte, wie ein Kind auf dem Boden seines Zimmers, das gerade Raumschiffe malt. Die weit, weit entfernte Galaxis scheint in guten Händen zu sein.
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@Lucas:
Natürlich. Dem stimme ich vollkommen zu. Es ging mir nie darum zu sagen was Kunst ist und was nicht. Ich sehe Dinge als Kunst an die noch weit weniger kreativen Perfektionismus oder ähnliches beinhalten. Die vom einfachen Mann gemacht werden. Oder von der Jugend. Ich bin selbst in einer Werkgruppe. Dort treffen wir uns einmal in der Woche und arbeiten dort mit verschiedenen Materialien. Bauen daraus zb "exotische Musikinstrumente" und andere Dinge. Was da manchmal bei raus kommt ist oft sehr beeindruckend.
Ohne es je als Fachwerk kennengelernt zu haben. Und das Thema war ja eigentlich auch schon geklärt. Ich habe mich nur von Pevra provozieren lassen, was ich nicht hätten tun sollen. Ich ignorier sie normalerweise ja nicht umsonst. Wie McSpain schon richtig erkannt hat, ging das Gespräch mit ihr vollkommen an meinem eigentlichen Punkt vorbei.
Weil das Thema eigentlich an dich ging, antworte ich da jetzt nochmal drauf. Wobei es sich ja eigentlich nur auf Bock bezog. Unverständlich wie sich da aus einem lapidar geäußerten Satz sowas verqueres rausziehen konnte. Jedenfalls war es nie meine Absicht zu sagen das Kinofilme generell keine Kunst seien. Filme machen ist eher sogar eine Ansammlung verschiedener Kunstbereiche die ineinander greifen und harmonisieren müssen. Das Schauspielern, Das Schreiben, Das Kostüme-kreieren, usw. Solche Reihen wie Star Wars oder HdR natürlich insbesonders. Sonst wäre ich sicherlich auch nicht hier. Ich hab mich da wie gesagt einfach blöd ausgedrückt und dann nahm das so seinen Lauf. Vergessen wir's.
(zuletzt geändert am 10.05.2015 um 21:02 Uhr)
OvO
@Squint:
Das Interview ist vom Tag des Trailer-Release. Wird ja in dem kurzen Clip sogar angesprochen. Die Sache mit den Treatments ist zu diesem Zeitpunkt schon lange bekannt und thematisiert worden.
Bleibt also Aussage gegen Aussage. Die 8 Jahre zwischen einem Teenager und einem 20-Something ist ja nun nicht so groß. Und wie gesagt würde ich dann gerne mal von anderen hören wie sie diese gestammelte Aussage deuten würden. Vorallem diese "in The Novels" klingt als würde er eher vom EU als von seinen Treatments reden. Davon ab wissen wir auch nicht wie weit seine Treatments das EU bedacht hätten.
Die Jahreszahlen zwischen Episode 6 und den Treatments wissen wir ja auch nicht. Vielleicht hätte Lucas Episode 7 10 Jahre nach Endor gespielt. Oder auch 40.
McSpain
@McSpain:
Ich bin etwas irritiert. Lucas hört sich in dem Interview so an, als ob Abrams vom ursprünglich geplanten Drei-Generationen-Zyklus (father-children-grandchildren) abgewichen wäre, nicht vom Alter der Kinder, denn die sind ja gegenwärtig Mitte 20 (siehe Rey).
Bedeutet das womöglich, dass Rey doch keine Solo-Skywalker-Tochter ist? Möglich wär´s, denn eine Tochter aus semi-aristokratischem Hause sieht anders aus. Falls dem so ist, wer ist dann im zweiten Trailer mit 'You have that power, too.' gemeint?
(zuletzt geändert am 10.05.2015 um 21:10 Uhr)
DerAlteBen
@ DerAlteBen
Ist nur Spekulation aber vielleicht Dominik Gleeson, der Rothaarige. Wenn Mara Luke seine Frau war (angenommen) und er sein Sohn sein sollte, würde es passen, wenn Luke ihn meinen würde. Über den weis man ja sogut wie nichts nur das er mitspielt und wohl auch eine Hauptrolle hat?
(zuletzt geändert am 10.05.2015 um 21:20 Uhr)
WARSLER
McSpain
WARSLER
@McSpain:
Zitate?
Wie wäre es mit diesen:
von 1981:
Starlog:Hat die USC Kurse im Drehbuch schreiben angeboten, oder wie kommt es, daß Sie heute so gut schreiben?
Lucas: Ich denke ganz und gar nicht, daß ich heute ein so guter Autor bin.
In den Kursen, in denen ich das Schreiben lernen sollte, hab ich mich ganz schön blöd angestellt, denn an sich haßte ich die Schreiberei.Ich haßte Geschichten und plots und wollte Filme kreieren, die nichts mit Stories zu tun hatten.
Starlog: Liegt der Handlungsaufbau für alle neun Filme schon fest?
Lucas: Ja, aber von der Handlung bis zum Skript ist es ein weiter Weg.Ich habe das jetzt gerade mit "Jedi" erlebt, und was wie eine tolle Idee aussieht, wenn es in der Geschichte in drei Sätzen dasteht, haut plötzlich nicht mehr hin, wenn man daraus eine Sequenz von fünf, sechs Filmszenen machen will.Die Handlung ändert sich ständig, wenn sie fürs Drehbuch umgesetzt wird.
Starlog:Glauben Sie, dass Sie heute das Skript einem anderen überlassen könnten?
Lucas:Keine Ahnung.Ich würde es gern jemand anderes überlassen, aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich muss mich eventuell noch in alle neun Filme einmischen.Ich hoffe aber dennoch, jemanden zu finden, dem ich die Sache anvertauen kann,
jemaden, der die Filme versteht und damit umgehen kann.
Rieekan78
@Rieekan78:
Ich erinnere mich auch an ein Interview mit Lucas aus dem Jahre 1983 in einer Reader´s Digest-Ausgabe, wo er von 9 Episoden sprach als ROTJ bereits im Kasten war. Es muss daher folglich schon damals irgendwelche Entwürfe zu einer Post-Endor-Trilogie gegeben haben, die später wieder verworfen wurden.
DerAlteBen
@ Rieekan78:
"Lucas:Keine Ahnung.Ich würde es gern jemand anderes überlassen, aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich muss mich eventuell noch in alle neun Filme einmischen.Ich hoffe aber dennoch, jemanden zu finden, dem ich die Sache anvertauen kann, jemanden, der die Filme versteht und damit umgehen kann."
Lucas über Lucas, und es klingt genau so wie das was seine Kritiker über ihn sagen. Rahmt euch das ein, wenn ihr zu denen gehört, die Lucas Ausscheiden bedauern und sich ihn zurückwünschen.
George Lucas
Hier sind auch einige sehr interessante Aspekte enthalten, welche die pt besser und schlüssiger gemacht hätten:
https://www.youtube.com/watch?v=2WJs77-iJgQ
Rieekan78
@ "George Lucas-Avatar"
Zitat von Dir: "...Rahmt euch das ein, wenn ihr zu denen gehört, die Lucas Ausscheiden bedauern und sich ihn zurückwünschen."
So etwas von jemandem zu hören/lesen der George Lucas als seinen Avatar benutzt sowie seinen Vor- und Nachnamen als Nickname kann ich nicht nachvollziehen, aber wahrscheinlich ist Dein Avatar wohl auch nur Ironie wie so vieles bei Dir, traurig... *kopfschüttel*
Wie dem auch sei ich geh jetzt ins Bett, Nacht allerseits.
(zuletzt geändert am 11.05.2015 um 00:02 Uhr)
WARSLER
@ WARSLER: Ich sehe es nicht als Ironie. Es ist einfach Kritik oder Feststellung, ganz unabhängig davon was man als Idol sieht oder nicht. Außerdem ist das ein Lucas-Avatar vergangener Tage. Der OT-Lucas wenn man es so nennen darf.
Ne, George Lucas analaysiert das eigentlich ganz gut. Mal ehrlich, so toll manch Künstler ist. Man kann Meisterwerke nicht wie am Fließband prodouzieren. Und von Lucas hat man eh den Eindruck, dass er eh keine Lust mehr auf Krieg der Sterne hatte am Ende.
Kyle07
@ WARSLER:
Das von mir gebrachte Zitat stammt von Lucas selbst. Ich weise darauf hin, dass er selbst Zweifel an sich und seinem Verständnis des eigenen Werkes geäußert hat. George Lucas selbst denkt mehr über sich selbst nach, als so manche seiner Fans es offenbar tun.
George Lucas ist ein Mensch, und kein unfehlbarer Papst. Ich bewundere und respektiere ihn so, wie man einen Menschen maßvoll bewundern und respektieren kann und sollte. Meine Kritik an ihm bei gleichzeitiger Verwendung seiner Bildes als Avatar und Namens als Nickname ist keine Ironie, sondern das, was man gemeinhin als Ambivalenz bezeichnet. Ich kann mit Widersprüchen und differenzierten Meinungen ganz gut leben, weil sie zum Leben und zum Menschen dazugehören. Das ist jedenfalls spannender - und vor allem realitätsnäher - als alles geradlinig und wörtlich zu denken.
PS. Dieser Artikel hilft vielleicht dabei, die Meinung, George Lucas habe mit der PT gezeigt, er sei ein revolutionärer, mutiger Visionär, zu relativieren:
http://www.starwars.com/news/from-boonta-to-baobab-droids-and-the-star-wars-prequels
(zuletzt geändert am 11.05.2015 um 14:14 Uhr)
George Lucas
Rieekan78
@ "George Lucas-Avatar"
Zitat von Dir: "Das von mir gebrachte Zitat stammt von Lucas selbst. Ich weise darauf hin, dass er selbst Zweifel an sich und seinem Verständnis des eigenen Werkes geäußert hat. George Lucas selbst denkt mehr über sich selbst nach, als so manche seiner Fans es offenbar tun."
Ich weis das Lucas das selbst gesagt hat, mich hat nur Dein Satz schockiert also der: "Rahmt euch das ein, wenn ihr zu denen gehört, die Lucas Ausscheiden bedauern und sich ihn zurückwünschen." Dieser war doch von Dir selbst und nicht von George Lucas persönlich also jetzt nicht Dir sondern dem Schöpfer der Saga meine ich. Das konnte ich nicht nachvollziehen aus bereits angegebenen Gründen.
WARSLER
DerAlteBen
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