In der Vergangenheit hat es unter anderem hier und dort Gerüchte über Boba Fett als Protagonist eines Spin Off-Films gegeben. Jetzt berichtet TheWrap:
Josh Trank hat kürzlich das Disney-Projekt verlassen, welches dem notorischsten Kopfgeldjäger der Galaxis nachspüren wird.
Der nächste 'Star Wars' Anthology-Film, der im Jahre 2018 erscheinen soll und kürzlich seinen Regisseur Josh Trank verloren hat, wird eine Ursprungsgeschichte zu Boba Fett sein - was eines der vielen Gerüchte bestätigt, die seit Monaten online erschienen sind, wie TheWrap erfahren hat.
Ein Vertreter von Disney kommentierte das Ganze nicht.
[...]
Da Rebellenspione im Fokus von 'Rogue One' stehen, wird der nächste Anthology-Film die reichhaltige Welt der Kopfgeldjäger in der Star Wars-Galaxis erkunden.
Autor und Produzent Simon Kinberg war dicht in den kreativen Prozess des zweiten Anthology-Films involviert, der in einem anderen Filmuniversum spielt, was nicht in Verbindung mit 'Star Wars: The Force Awakens' oder den anstehenden Episoden VIII und IX steht.
Ob die Tatsache, dass so viele verschiedene Quellen bereits über einen Film zu Boba Fett berichtet haben, diese Gerüchte wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher macht, muss jeder selbst entscheiden.
Doch gerade den letzten Absatz sollte man im Kontext der immer noch relativ neuen Einheitskontinuität mit wirklich sehr viel Skepsis aufnehmen.
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Pepe Nietnagel
Verstehe das eher als Bestätigung so dass der Film räumlich (nicht zeitlich) abseits der Geschehnisse von der ST spielt. Also sprich andere Sternensysteme. Zeitlich muss man noch abwarten. Ist mir persönlich aber auch egal. Gibt genug Platz zu fülln.
Ich denke es ist auch ganz klar das man die ST erstmal fertig haben will bevor man die Zwischenräume füllt und Verbindungen aufbaut. Sonst haben wir am Ende wieder dasselbe Problem wie vorher.
(zuletzt geändert am 05.05.2015 um 00:31 Uhr)
OvO
Matzilla
Ich stehe einem Boba-Fett-Film gerade sehr kritisch gegenüber. Ich meine, muss man diese Nebenfigur unbedingt auch noch in einem Film haben, wo er auch schon in den neuen Comicreihen ständig auftaucht? Naja, hab den ganzen Hype um ohn eh nie verstanden, denn bis auf eine nette Rüstung hatte er kaum was zu bieten. Im EU wurde es schon lächerlich, dass er unbedingt bis zum bitteren Ende noch mitspielen musste. Ne, da wünsche ich den Sarlacc lieber ein gutes Verdauungsschläfchen.
(zuletzt geändert am 05.05.2015 um 06:46 Uhr)
Venamis
Der letzte Absatz ist schon etwas merkwürdig. Ich glaube kaum, dass man einen Ablegerfilm produziert, der in einem ganz anderen Filmuniversum existiert. Hier kann man an der Quelle durchaus zweifeln.
Ovo seine Interpretation würde zwar Sinn ergeben, jedoch lese ich das so weder in der deutschen News hier, noch in der Quelle im englischen so heraus.
Zum Thema selbst: Ein Boba Fett Film ist glaube ich schon seit über 10 Jahren in Diskussion bei unterschiedlichen Gerüchten. Daher überrascht mich die Anzahl der Gerüchte um dieses Thema weniger. Die Frage ist, was ist dran?`
Disney ist bisher den Weg gegangen, möglichst alles von der PT gekonnt ignorieren zu können. Bei einem Boba Fett Film würde das etwas schwierig werden, weil man dann überhaupt kein Blick auf seine Vergangenheit werfen könnte.
Ich hab so ein bisschen im Gefühl, dass wir keinen direkten Boba Fett Film bekommen werden. Einen Film wo eben dieser Boba Fett vorkommt, das ist durchaus möglich, aber das kann sogar schon 2016 passieren.
TiiN
@ Venamis
Du regst dich über Nebenfiguren auf, obwohl du einen Kit Fisto Avatar hast?
Na egal, zum Thema: Inzwischen glaube ich fest, dass es einen Boba-Film geben wird. Boba bietet jede Menge künstlerische Freiheit, wir wissen nicht, wie sein Leben nach TCW ausgesehen hat. Er steht auch in Verbindung mit anderen Western-Elementen, die man vermutlich ohnehin in den Vordergrund rücken möchte, nachdem sich die Anthologien immer auf einen bestimmten Bereich des Universums konzentrieren. Ich vermute, dass Boba vom Bösewicht zum Antiheld gemacht werden wird, wie das ja auch im EU geschehen ist. Wenn er gut geschrieben ist, könnte er zum nächsten Wolverine werden, denn oft liebt das Publikum düstere Antihelden ohnehin mehr als die Strahlehelden.
(zuletzt geändert am 05.05.2015 um 07:47 Uhr)
@ Pepe Nietnagel: Ich könnte mir vorstellen, dass alle Anthology Filme zwischen Episode III und IV spielen werden. Wenn hier bei Anthology Film #2 Boba stimmt und der dritte Film wird Obi-Wan, dann fällt dieser auch in diese Zeit. Wenn das so passiert, dann kein Wunder. Prequels sind oft interessant und die 19 Jahre zwischen Ep3 und 4 bieten viel Spielraum.
@ TiiN: Ich denke der Absatz sagt einfach, dass die Anthology Filme nix mit der ST zu tun haben.
@ Topic: Mal angenommen Anthology Film #2 wird kein Boba Fett Film. Diese Boba Fett Gerüchte werden sich bis zum letzten Anthology Film #3 halten.
Wir bleiben gespannt. Wenn so ein Film kommt, dann bitte ohne Solo. Müssen sie sich unbedingt vor der OT kennen? Ich würde das überhaupt nicht beführworten.
Kyle07
Tedsolo
Lehtis
Viel schöner, als Boba's Lebensgeschichte auszufüllen wäre, sie... zu erweitern... mit einer Geschichte, in der er aus einem gewissen Sarlacc entkommt, zum Beispiel.
Nee, Spaß. So oder so wäre ein Film mit Boba Fett toll. Star Wars ist mehr als Jedi gegen Sith oder Rebellion/Resistance gegen Imperium/First Order. Da würde mich eine Geschichte in der dreckigen Unterwelt des Star Wars Universums schon freuen.
Edit: Und ich bin sehr sicher, dass man da keinen Unsinn verzapft, nachdem man so hart daran arbeitet, einen gemeinsamen Kanon zu erschaffen.
(zuletzt geändert am 05.05.2015 um 10:53 Uhr)
Sashman
Vor vielen Monaten gab es doch mal mögliche Spoiler zum Boba Fett Film:
Angeblich fand Disney die Background-Handlung von Boba in Episode II schlecht.
Der Spoiler war, dass man den orgiginal-Boba töten lässt und dann einen "unbekannten Kopfgeldjäger" in die Rüstung steckt, der quasi Boba Fetts Identität übernimmt. Somit wäre Boba Fett wieder der "geheimnisvolle Kopfgeldjäger", der er in der OT einmal war. Und diese "Austausch-Story" erzählt man im Boba SpinOff quasi mit.
Noch ne Idee von mir: Vielleicht stirbt Boba ja wirklich in Episode VI und taucht später trotzdem wieder auf. Vielleicht ist Boba Fett ja als Figur unsterblich, weil immer wieder neue Figuren sich die Boba Fett Rüstung anziehen. Quasi wie bei Zorro.
Fest steht nur, dass Lucas aus der Figur "Boba Fett" viel zu wenig gemacht hat. Das kann Disney jetzt korrigieren.
Pepe Nietnagel
Die PT wird von Disney nicht ignoriert. Ihr wird nur der Wert zugemessen den sie für die Geschichte hat bzw. hatte.
Beispiel: CloneWars-Verbindung in Rebels, Kanan-Comicreihe. Anspielung an Padme in Leia-Comic 2.
@anderes Filmuniversum: Beruhigt euch. Nehmt immer in Betracht das viele "Journalisten" nicht so tief in der Materie stecken wie ihr. Ich denke auch hier ist einfach gemeint, dass die Anthology-Filme nicht wie bei Marvel die Neuen Episoden Verbinden. Nicht mehr und nicht weniger.
@Boba: Nehme ich gerne. Ob mit dem Klon oder Bäumchen-Wechsel-Dich. Kopfgeldjäger sind nach den Rebellensoldaten der nächste logische Schritt. Ob der letzte Schritt dann Han, Obi-Wan oder etwas anderes ist.. Da bin ich fast schon mehr gespannt drauf.
McSpain
Darth Duster
Administrator
Pepe Nietnagel
Wattos Junkyard
McSpain
@Venamis:
Langsam aber sicher sollte jeder mal zur Kenntnis nehmen dass Boba Fett ein beliebter Charakter aus dem SW Fandom ist. Warum dass so ist, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Möglicherweise weil er zu OT Zeiten die einzige Figur war die einenKopfgeldjäger verkörpert hat und etwas Rampenlicht bekam. Nichts desto trotz ist diese Beliebtheit nunmal da und Disney möchte dem natürlich nachkommen. Ob Sinn oder Unsinn spielt dafür garkeine Rolle. Die werden ihm schon ne passende Story verpassen. Außerdem ist er ja nicht die einzige Figur im Film... mir geht dieses Boba-Gebashe langsam mehr aufn Sack als die PT-Basher wenn ich ehrlich bin. Ist doch nicht so schwer zu verstehen dass man erstmal die populärsten Möglichkeiten abschöpft. Zumal der gemeine Fan bei jeder anderen Nebenfigur auch nicht nein gesagt hätte. Abgesehen von JarJar eventuell...
(zuletzt geändert am 05.05.2015 um 15:33 Uhr)
OvO
DarthOranje
Ich kann mit Boba Fett auch nichts anfangen, aber grundsätzlich kann man aus der Figur etwas rausholen, und das nicht erst nach dem Sarlacc, sondern schon vor Yavin. Einfachste Methode: Sie nehmen sich einen Western zum Vorbild und schicken Boba im Stil von Der schwarze Falke, Zwei glorreiche Halunken oder Spiel mir das Lied vom Tod auf eine Menschenjagd in den Weiten der Galaxis, die sich letztlich als persönliche Rachestory erweist. Da wäre vieles möglich, auch ohne dass Mace Windu noch einmal auftauchen muss (wobei selbst das ginge, der Mann ist schließlich nur ohne Hand aus einem Fenster geflogen): Jemand gibt sich als Jango aus, Boba muss ihn ausschalten. Oder: Irgendein Freund wird ermordet, Boba sucht den Täter. Oder: Die Slave 1 ist fast kaputt, und Boba hört von einem großen Schatz. Vorlagen gibt's genug. Alternative: Rio Bravo als Vorlage, und es wird tatsächlich in erster Linie ein Kampf um eine Stadt. Oder sie gehen in Richtung Comancheros, und Boba sucht für das Imperium nach Waffenschmugglern, die der Rebellion helfen. Oder oder oder...
Irgendein guter Western. Die dazu passende Atmosphäre. Boba auf der Suche nach sich selbst. Und fertig.
@Aaron: Auch das würde mich nicht wirklich interessieren - aus dem Grund, weil es keine wesentlichen Aspekte der Star Wars-Story genauer betrachtet/ausleuchtet/erklärt.
Wie die Pläne des Todesstern geklaut wurden - ja, weil Bezug zu einem wichtigen Punkt der Story.
Wie Solo vom imperialen Soldat zum Schmuggler wurde (und evtl. noch wie er Chewie kennenlernte) - ja, weil es die Figur erklärt und man immer schon wissen wollte wo dieser Typ eigentlich her kommt.
Wie Palpatine oder Yoda ausgebildet wurden - ja, weil auch hier Figurenentwicklung in Kombi mit vielen Infos zu Sith/Jedi.
Ein Fett-Film macht für mich unter diesen Aspekten einfach keinen Sinn. Die Ewok-Filme gab's auch nur, weil man halt die knuffigen Bärchen nochmal (in Action) sehen wollte - Wert für den Gehalt der Saga indes gleich Null.
Aber das ist natürlich auch Geschmackssache; sicherlich kann man auch eine Story über eine Figur losgelöst vom Gesamtkontext zeigen - aber ich persönlich find's nicht so spannend.
(zuletzt geändert am 05.05.2015 um 17:38 Uhr)
DarthOranje
@ DarthOranje: Ganz ehrlich, Deine Vision von Anthologie-Filmen wäre mir ein Graus. Dann würden diese Dinger ja ständig und dauerhaft am Tropf der sechs bestehenden Kinofilme hängen, genau wie Episode VII das gerade vorzumachen scheint. Und da brauche ich dann ehrlich gesagt gar keine neuen Filme, denn reine Ableger, die sich nur über "Ach, so ist das gelaufen"-Momente definieren, interessieren mich nicht die Bohne.
Das Geniale an den Prequels - ja, die Prequels hatten aus meiner Sicht geniale Einfälle - war doch, dass Lucas neue Welten erschlossen hat. Imperium? Rebellion? Nichts da! Stattdessen Handelsföderation, Separatisten, Naboo, Kaminoianer, etc. pp. Und dazwischen einige bekannte und viele, viele unbekannte und kreative neue Figuren. Die Prequels, die sich Uraltfans gewünscht haben, wären sicherlich nicht so vielseitig und neuartig geworden, sondern hätten von Anfang an auf imperiale Tristesse und viel zu viele alte Bekannte gesetzt. Mag sein, dass sie damit besser angekommen wären, aber der Saga an sich hat Lucas' Herangehensweise mehr geholfen, weil dieses Universum plötzlich groß geworden ist.
Jetzt will Lucasfilm es - angeblich auf Lucas' Vorgabe hin - weiter wachsen lassen, und ich hoffe, das bleibt nicht nur ein frommer Wunsch, denn tausendmal aufgewärmte OT-Momente finde ich komplett überflüssig. Ich will neue Welten und neue Figuren, die über alles bisher dagewesene hinausgehen, und Felicity Jones in Rogue One scheint ein Anzeichen zu sein, dass es auch wirklich in diese Richtung gehen könnte. Hoffentlich.
@Oranje: "Wert für den Gehalt der Saga indes gleich Null."
Das ist leider ein Punkt den viele Fans hier immernoch nicht begreifen. Dieses ganze Debattieren über interessante Inhalte und Werte für die Saga ist vollkommener Blödsinn. Die Werte entstehen mit den Werken und nicht schon vorher. Das kennt man von der PT so natürlich nicht. Aber in der Regel ist es so. Und ich verstehe diese ablehnende Denke in der Richtung überhaupt nicht. Scheint fast so als hätten sich die Leute vorher nie mit anderen Franchises beschäftigt. Das Spannende an neuen Projekten ist es, neue Inhalte zu generieren und integrieren und nicht alte Inhalte zu erweitern. Das ist sicherlich auch etwas spannendes aber hat für ein Franchise wesentlich weniger Wert. Über Fetts Werdegang wurde nun kanonisch gesehen nach TCW überhaupt nichts mehr thematisiert. Das man die EU Inhalte nicht wiederholen sollte ist ja klar. Von daher zieht dieses Argument auch nicht. Star Wars ist so groß dass es zu jeder Figur eine interessante Geschichte erzählen kann, wenn die Geschichtenschreiber gut sind. Und ob es so eine gute Idee ist die Yoda/Sidious bzw Jedi/Sith Geschichte zu entmystifizieren halte ich für fraglich. Ich stehe einem Forceuser-Overkill generell skeptisch gegenüber. Das hatten wir in der PT. War auch ganz nett. Aber SW kann definitiv mehr.
Mir geht es da genauso wie Aaron.
(zuletzt geändert am 05.05.2015 um 19:50 Uhr)
OvO
L0rd Helmchen
Dank an Aaron für den Kommentar zu den Meriten der Prequels - werde diesen nach langer Abstinenz zum Anlass nehmen, auch mal wieder meinen Senf zuzugeben. Was ich bei mir selbst im Vorfeld zu Episode VII vermisse (und womit ich zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt auch nicht mehr wirklich rechne, Abrams-Geheimhaltungspolitik hin oder her) ist die Aufregung, bald wirklich NEUES Star Wars - Material im Sinne nicht nur einer bloßen Fortführung der Story, sondern einer echten Erweiterung des bekannten Universums um originelle Elemente jeglicher Art erleben zu dürfen. Die Prequels boten dies - und Aaron führt hier nur einige wenige Beispiele an - in der Tat zuhauf, und entsprechend haben die jeweiligen Trailer mich mehr vom Hocker gerissen als es beim TFA-Trailer der Fall war. Mal ehrlich: Kann mir jemand ein einziges Element des neuen Films nennen, das nicht genau so oder sehr ähnlich schon aus der OT (insbesondere ANH) bekannt ist? Bin ich (abgesehen von Aaron) der einzige, den das stört und den TFA aus diesem Grund bisher kalt lässt? Gut, zum Thema "kreativer Bankrott" hatten wir hier die ellenlange Jakku-Debatte; dabei ist es wohl recht typisch fürs Fandom (und das ist nicht abwertend gegenüber den Beteiligten gemeint), sich an einem Detail hochzuziehen, das nur ein Symptom eines größeren und potentiell fatalen Problems ist: Die Weigerung Disneys und Abrams', ausgetretene Pfade zu verlassen, aus Gründen der Angst vor dem Risiko respektive der falsch verstandenen Liebe zur OT. Nun bin ich wahrlich kein Abrams-Hasser, aber - bei wiederholtem Gerede von der großen Verantwortung gegenüber der Saga - zuerst Lucas' Treatments in die Tonne zu kloppen und dann nur sein persönliches Nostalgiefest abzuliefern (die "Greatest Hits" der OT, wie auch schon seine Trek-Filme großteils gut gemachte "Best Of"-Kompilationen waren), hat mir den Mann nicht sympathischer gemacht. In diesem Zusammenhang frage ich mich auch, wie manche noch darauf beharren können, Lucas' Treatments seien hier nicht ignoriert worden - wie Aaron nahelegt, hätten dessen Vorstellungen (trotz der "Echos", die Lucas auch immer eingebaut hat) wohl wesentlich mehr Neues beinhaltet. Darüberhinaus hat Lucas mit ziemlicher Sicherheit die Ambition gehabt, die Saga als Ganzes sinnvoll fortzusetzen: Schließlich hat er jahrelang behauptet, es gäbe keine Story nach ROTJ, einerseits, weil er seine Ideen für die Sequels in komprimierter Form bereits in diesen Film gepackt hatte, andererseits (und noch wichtiger) weil die Prequels mit der Erhebung Anakins zur Hauptfigur der Saga und der Prophezeiung vom Auserwählten den erzählerischen Sack zugemacht haben. Entsprechend hatte ich gehofft, dass Lucas dann doch endlich eine Möglichkeit gefunden hatte, den - um Darth Jorge zu zitieren - Knoten aufzudröseln. Darin bestand für mich ein Großteil des Reizes einer Fortführung der Saga: In der damit verbundenen kreativen Herausforderung. Und was macht man stattdessen?
Darth Kraut
Man koppelt die PT einfach ab (so scheint es zumindest bisher). Nutzt man dann wenigstens den "kreativen Freiraum", den diese Loslösung von den Banden gewährt? Nein - man macht ANH 2.0. Das kann natürlich ein unterhaltsamer Film werden, ein großer Wurf kann mit einem solchen kreativen Armutszeugnis aber kaum gelingen. Der ist zwar Lucas mit seinen Prequels auch nicht geglückt - zumindest hat Lucas aber höher gezielt als Abrams und Co. Für mich persönlich sind ambitionierte Filme immer interessanter als solche, die nur auf "Nummer Sicher" gehen. Um den Dreh zu den Anthology-Filmen zu kriegen: Auch hier zeichnet sich für mich Vorhersehbarkeit und relative Langeweile ab: Wir kriegen wohl Han Solo, Boba Fett etc. (letzterer der wohl ödeste populäre "Charakter" der Saga; dies könnte man mit einem ihm gewidmeten Film zwar ändern, wird aber wohl auch nur Fanerwartungen bedienen wollen und sämtliche "Badass" - Klischees abklappern - dafür sprechen ja schon die Gerüchte, den "uncoolen" Prequel-Boba loswerden zu wollen). Darüberhinaus eine gefühlte zwölfte Variante der Erbeutung der Todessternpläne. Prequel-Spin-Offs wie etwa zu Han Solo fühlen sich meist an, als würden nur Punkte auf einer Checkliste abgehakt (ein Makel, unter dem schon ROTS gelitten hat).Natürlich sind diese naheliegenden Optionen aus wirtschaftlicher Sicht verständlich, aber Lucas hat eben nicht bei jeder Entscheidung auf den Geschmack einer hypothetischen Fandom-Mehrheit geschielt (und um nochmal Aarons Lanze für die Prequels aufzunehmen: Lucas' Varianten etwa der Klonkriege und der Machtergreifung Palpatines waren inspirierter und interessanter als alles, was mir dazu jemals an Fantheorien und Wunschvorstellungen untergekommen ist). Auch Disney könnte etwas mehr Risikobereitschaft ins Spiel bringen - es handelt sich hier schließlich um ein Franchise, das ohnehin immer Reibach macht. Was den "Gesamtkontext" anbelangt, den Darth Oranje anspricht: Ich würde mich freuen, wenn die Macher mal irgendwie zu erkennen geben würden, ob sie überhaupt versucht haben, das verdammte Ding erstmal zu finden - bisher wirkt selbst der Saga-Eintrag TFA wie ein arbiträres Anhängsel der OT.
Das kommt jetzt leider alles sehr negativ rüber, aber ich wollte mir das mal von der Seele schreiben (wie gesagt: längere Abstinenz und so). Bisher reichten meine Reaktionen auf Disneys Entscheidungen von ungläubigem Amüsement (Kanon - Tabula Rasa; nur gut, dass ich kein großer EU-Fan war) über Ärger (Rebels statt TCW) zu Gleichgültigkeit (Spin-Off-Choices, TFA-Trailer und -Spoiler). Letzteres ist erschreckend, da ich zu Prequel-Zeiten selbst nach Enttäuschungen immer schnell wieder das Star Wars - Fieber gekriegt habe. Dass das nicht an einer emotionalen Verhärtung meinerseits liegt, zeigt die Tatsache, dass ich zumindest beim Hören von Lukes (Synchron-)Stimme und dem Auftritt Hans und Chewies eine Träne verdrückt habe (ich bin also auch nicht gänzlich gegen Nostalgie).
Darth Kraut
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