Entertainment Weekly hat ein Interview mit Daisy Ridley veröffentlicht. Aufgehübscht wird das Interview durch zwei Fotos vom The Force Awakens-Set, die auch auf der Celebration in Anaheim gezeigt wurden.
Stimmt, da war doch was! Auf unserer Fotokamera haben wir so denn auch noch vier unseres Wissens nach bislang unveröffentlichte Fotos entdeckt, die wir dann hiermit natürlich gerne mit euch teilen.
Vorher aber noch ein Auszug aus dem Interview...
EW: Ich weiß, dass du nicht viel über die Handlung des Films verraten darfst, aber was war denn den Lieblingsdrehort?
Ridley: So seltsam es klingt: Abu Dhabi, obwohl es dort so heiß war, dass man es sich nicht vorstellen kann. Das Gefühl zum ersten mal ein echtes Set zu betreten, das war wirklich eine Feuertaufe. Diese Kreaturen herumlaufen zu sehen, die Speeder im Sand, das war unglaublich. Und weil ich dort gedreht habe, war es so, als wäre alles auf diesen einen Moment hinausgelaufen. Nach ein paar Tagen habe ich mich aber so langsam eingelebt gehabt.
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@ DerAlteBen:
"Aber nochmals: Das macht die PT nicht zu einem so schlechten Film wie oft getan wurde. Sie war einfach ein Ausdruck ihrer Zeit - nicht nur visuell, sondern auch inhaltlich: Mehr Politdrama als Mythologie, mehr Rationalität als Mystik, mehr Synthese als Dialektik. All das waren auch Dinge, die dem jeweiligen Zeitgeist geschuldet waren, weniger Lucas' Unvermögen."
Es ist immer sehr schwierig zu erkennen, ob ein Film einen Zeitgeist widerspiegelt, oder ob es bestimmte Filme selbst sind, die diesen erst entstehen lassen. Ich würde eher für Letzeres plädieren, weil man erst mit etwas zeitlichem Abstand von einem konkreten Zeitgeist sprechen kann. Ich würde die von dir genannten Dinge nicht unbedingt als typisch für ihre Zeit sehen; zur gleichen Zeit war die HdR-Trilogie im Kino, und die ist all das, was du nennst, nicht: also nicht politisch, nicht rational, sondern entschieden mythisch und dialektisch. Auch visuell unterscheidet sie sich von der PT, und zwar nicht in den konkreten Bildern sondern in der technischen Umsetzung. Obwohl die visuellen Effekte in der PT gerne als state of the art gesehen werden, finde ich viel mehr, dass Herr der Ringe Standards gesetzt hat. Rund zehn Jahre später muss ich auch sagen, dass HdR wesentlich besser gealtert ist, als die PT - und das obwohl beide Trilogien zeitgleich erschienen sind und die gleichen Mittel zur Verfügung hatten.
Irgendwo habe ich gelesen - kann sogar sein, dass es hier auf der Seite war - dass die Aufgabe eines Filmemachers nicht darin besteht, dem Fortschritt zu folgen, sondern zu entscheiden, welche zur Verfügung stehenden Mittel in welcher Situation das beste Ergebnis erzielen. So sollte es sein. Was Kritik an der PT betrifft, klingt es immer netter, wenn man sagt das wäre eben der Zeitgeist, als wenn man konkret benennt wo sie ihre Schwächen hat. Wie schon gesagt, man kann die PT doch auch mögen ohne sich alles schönzureden oder umständliche Erklärungen für dies und das zu suchen.
Ich würde die PT auch nie für ihre Themenvielfalt kritisieren, ganz im Gegenteil. Da schlummerte unglaubliches Potential, dass die OT an Vielfalt und Tragik sogar noch übertroffen hätte. Nur, wenn man sich eines komplexen Themas annimmt, sollte man es nicht mit der Holzhammermethode vermitteln. In der Hinsicht ist die OT vielleicht simpler, aber in ihren Methoden reiner und ehrlicher.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 21:14 Uhr)
George Lucas
@ smith und DerAlteBen
Ich überlege mir das noch mit den BlueRays, wenn die PT wirklich noch besser aussieht werde ich vielleicht doch eher schwach, aber das ist auch eine Frage des Geldes, die BlueRays bekommt man billig, die BlueRay Player auch, aber den Fernsehr nicht, die kosten viel Geld und wenn jetzt 4K kommt und das Real Format wo es so sein soll als wenn man aus dem Fenster schaut was das Frauenhofer Instutut wohl entwickelt, dann kann man so einen Kauf auch nur einmal machen in mehreren Jahren, da der wieder lange halten muss. Daher wollte ich mit der Anschaffung noch warten um wieder für die Zukunft gleich mit gerüstet zu sein.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 21:28 Uhr)
WARSLER
4K macht nur Sinn, wenn man entsprechend Platz hat und einen dementsprechend großen Fernseher kaufen muss oder wenn die Wohnung einen zwingt wirklich nah dranzusitzen, in jedem anderen Fall, kann man eh keinen Unterschied wahrnehmen, da wäre dieses Realding auch nicht besser. Von demher reicht das was jetzt auf dem Markt ist und BluRay aufjedenfall aus (Ausnahme genannte Faktoren). Die echte Zukunft ist wohl eher eine Art Holo-TV und das wird eine Dekade mindestens noch dauern.
Parka Kahn
Was das Politik-Thema in der PT betrifft, gerade in Episode I war das für mich persönlich schon immer ein Grund das der Film nicht wirklich für Kinder geeignet ist. Wenn ich da lese ab 6 Jahren, die Kinder verstehen das doch gar nicht. Je mehr man das anschaut umso mehr merkt man die Komplexität des Themas die da dahintersteckt. Und wenn man alle Drei Filme der PT zusammen nimmt wird das noch deutlicher. Padmé´s Satz: "Und so geht die Freiheit zugrunde - mit donnerndem Applaus" oder wo sie mit Anakin in der Wiese sitzt und über Politik und eine Diktatur spricht, das ist schon eher nicht gerade für Kinder wirklich verständlich. Aber durch die ganzen Politischen Aussagen sollte halt aufgezeigt werden wie der Imperator an die Macht kam und sein Imperium aufstellte bzw. gründete.
@ Parka Kahn
Das stimmt schon Parka Kahn aber die Anschlüsse fehlen dann doch wieder wie bei den BlueRay Playern jetzt und man braucht wieder ein neues TV Gerät um diese Formate überhaupt mal anschauen zu können. Also es reicht mir wenn das neue Gerät mit Anschlüssen für die Zukunft ausgestattet ist für den Fall der Fälle, man weis nie was die Zukunft bringt, aber einen guten Fernsehr kauft man meist so aller 8 bis 12 Jahre. Und Platz habe ich genug, daran scheitert es nicht, eher an den Nachbarn das man nicht sehr laut den Ton aufdrehen darf.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 22:01 Uhr)
WARSLER
Bei Altersfreigaben geht bzw. soll es nicht darum gehen, ob das was sich dort abspielt verstanden wird, sondern ob etwas für ein bestimmtes Alter negative Auswirkungen haben kann. Zwar hat man nirgends was herausgefunden, geschweige denn überhaupt die Notwendigkeit festgestellt aber man folgt schon einer gewissen inneren Logik bei den Freigaben.
Was die Politik angeht: Die habe ich bis heute nicht verstanden.
Parka Kahn
@ Parka Kahn
Finde ich dann aber trotzdem blöd, man schaut einen Film den man im Grunde gar nicht versteht. Ich dachte mit den negativen Auswirkungen das bezieht sich ab Filme ab 18.
Naja, da kann ich Dich verstehen das war bei mir zu Anfangs auch nicht anders, aber wenn man die Filme mehrmals schaut und sich mehr auf den Inhalt wie die Hintergründe und Effekte konzentriert, geht das schon. Man mag es kaum glauben, aber ich entdecke fast immer was Neues noch wenn ich die Filme schaue, meist in den Hintergründen. Betrifft aber nicht nur die PT sondern auch noch manchmal die OT. Aber es gibt auch Zeiten da lehne ich mich zurück und laß mich treiben ohne auf Details zu achten. Aber wenn ich es darauf anlege irgendwas Neues zu finden dann passiert das fast immer das ich auch was finde. Ich glaube mit den Blue Rays dann irgendwann wird das noch schlimmer, vielleicht auch im negativen Sinne mit Filmfehlern und dergleichen.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 22:02 Uhr)
WARSLER
@Georg Lucas:
Die HdR-Trilogie war und ist bis heute ein oft zitiertes Gegenargument zur Machart der PT, allerdings sollte man dazu zwei Dinge bei diesem Vergleich nicht außer Acht lassen:
1) Zum Inhalt: Peter Jackson entwarf seine Story nicht selbst, sondern bediente sich eines sehr alten und bereits etablierten Romanklassikers aus den 50er Jahren. Der Stoff war um die Jahrtausendwende sogar dermaßen unzeitgemäß, dass die meisten großen Studios einer Verfilmung sogar mit Ablehnung gegenüberstanden (ein Entschluss, den viele Majors natürlich nach dem unerwarteten Erfolg der Filmtrilogie bitter bereut haben). In HdR findet sich daher nichts, was dem damaligen Zeitgeist der Millenniumswende entsprach. Es ist der großartigen filmischen Adaption der Romanvorlage zu verdanken, dass der Film überhaupt ein Erfolg wurde. Ein vorangegangener Versuch, dies zu bewerkstelligen, war schon 1978 gescheitert.
2) Zur technischen Umsetzung: Das CGI von WETA Digital fiel besser aus als das von ILM, gar keine Frage. Dennoch muss man fairerweise zugestehen, dass Lucas zumindest schon VOR HdR diesbezüglich Pionierarbeit geleistet hatte: ILM hatte unter Lucas bereits 1999 eine CGI-Kreatur mit menschlichem Charakter erschaffen, wofür WETA unter der Regie von Jackson erst drei Jahre später den Oscar einheimste. Dasselbe geschah auch mit den Massen-Animationsszenen, die Lucas bei der Bodenschlacht von Naboo vorexerziert hatte und die WETA in HdR 2 lediglich optimieren konnte.
Wie man sieht, ist es immer leichter etwas bereits Vorhandenes zu verbessern und die Lorbeeren einzusammeln als etwas von Grund auf neu auszuprobieren. Und die PT, mag man von ihr halten was man will, bewies zumindest eines: Mut zur Innovation, wenngleich auch noch unausgereift und alles andere als perfekt, aber mutig war sie!
DerAlteBen
@Kahn:
Das ist leider wohl eines der größten missverstandenen Probleme. Glaube nicht dass das Problem die Politik an sich ist. Problem ist eher das man zum einen politisches und ggf. historisches Hintergrundwissen braucht und zum anderen das die Schlüsselrollen einfach nicht erklärt werden und man so trotz Hintergrundwissen es nicht verstehen kann. Zumindest nicht ohne EU.
Ich versuch es mal grob schnell zusammenzufassen. Für die Nutzung der Handelsrouten verlangt Naboo mehr Steuern. Das gefällt der Handelsförderation natürlich nicht. Die Förderation hat ein Geheimbündnis mit Sidious. Dieser fordert die Förderation auf die Blockade zu errichten. Naboo nimmt daraufhin Kontakt zum Senat auf um von dem Problem zu berichten. Dieser will angeblich 2 Botschafter schicken um zu verhandeln was er mit Jinn & Kenobi ja auch tut. Diese sollen ja gleich getötet werden. Sidious will natürlich verhindern das es auf irgendener Weise zu einer Verhandlung kommt. Deswegen sollen die Jedi umgebracht werden und ihre Ankunft oder Kontaktaufnahme wird verleugnet. Gleichzeitig spielt er als Naboo-Senator den Unschuldigen und schiebt die Schuld unterschwellig auf Nichthandeln des Kanzlers. Padme gerät durch die Invasion so unter Druck das sie flüchtet um selbst vorzusprechen. Coruscant ist aber wie man sieht nicht mehr in der Lage vernünftige Politik zu betreiben. Palpatine versucht diese Schwäche auszunutzen und Padme daraufhin zu manipulieren eine Neuwahl in Bewegung zu bringen (Misstrauensantrag) um ihr schnellstmöglich helfen zu können. Da Palpatine sehr beliebt ist gewinnt er die Wahl und ist nun eben Kanzler der Republik. Was danach auf Naboo noch passiert interessiert ihn natürlich nicht mehr wirklich, deshalb spielt er für die Schlacht usw auch keine Rolle mehr.
alles nur mal wieder nen Doppelspiel von Sidious.
Nun gibt es nen paar Dinge die offen bleiben. 1. Wie kam das Bündnis zwischen Sidious und der Förderation überhaupt zu Stande und was genau wude da beschlossen? 2. Wie konnte er sicher gehen gewählt zu werden? usw.
Wenn man hinter die Kulissen unserer Politik schaut bekommt man schon ein Bild davon wie das alles funktioniert. Solche Dinge werden aber alle nicht ausführlich erwähnt im Film. Dadurch kann man sich vieles nur erahnen.
Kann sein das ich den einen oder anderen Punkt vergessen habe. Hab den Film lange nicht mehr gesehen.
Ob das alles so nötig war ist auch sone Frage. Wenn Palpi eh so beliebt ist, das er gewählt wird hätte er auch zur generellen nächsten Neuwahl warten können. Aber das ging ihm wohl nicht schnell genug oder so...
Edit:
Padme soll ja einen Vertrag unterzeichnen der die Blockade & Invasion legalisiert. Ich vermute das war nur ein Placebo. Also ein Druckmittel von Sidious um sie dazu zu bewegen nach Coruscant zu kommen. KA was passiert wäre hätte sie unterschrieben. Aber man muss auch sagen: Die Wege des dunklen Lords sind unergründlich... Auch mit Erklärungen wirkt das alles aber arg konstruiert, wie ich finde.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 23:02 Uhr)
OvO
@ smith
Zitat von Dir: "Ich, für meinen Teil, habe absolut kein Problem mit der PT. Okay, eins gibts doch: wieso konnte sich Leia an ihre Mutter erinnern - aber auch dafür wirds eine Erklärung geben, welche ich aber gerne mal erfahren würde."
Da Du das nicht weist sage ich Dir mal wie ich mir das vorstelle:
Das hängt mit Bail Organa zusammen ihrem Ziehvater. Er kannte Padmé. Leia wuchs bei ihm auf, da waren bestimmt Photos von ihr, denn Senator Bail Organa stand in sehr engem Kontakt zu Padmé Amidala alias Padmé Naberrie. Leia wuchs als Prinzessin auf in einem ganz anderen Umfeld als Luke, also wird sie auch über ihre Mutter als Regentin viel erfahren haben von ihrem Ziehvater,. Sie wird nichts von Luke gewußt haben obwohl sie wie sie sagt es schon immer gespürrt hat seit sie ihm begegnet ist, weil dieses Wissen zu dem Zeitpunkt für sie gefährlich gewesen wäre durch die Entdeckung ihres Bruders durch Vader dann, genauso wie das Wissen um ihren wahren Vater für sie selbst. Da aber ihre Mutter tot war, konnte sie ruhig von ihr wissen, solange ihr Bail sagte das sie darüber nicht sprechen darf. Sie wurde ja adoptiert genauso wie ihr Bruder Luke. Vader wusste das Padmé tot ist daher kümmerte es ihn auch nicht und man konnte dies Leia sagen, aber wenn sie von Luke gewust hätte, hätte Vader auf ihn und sie aufmerksam werden können, zum Beispiel durch Spione in den königlichen Kreisen des Imperators oder Vaders selbst.. Daher wurden Beide geheimgehalten sowohl voreinander als auch von Own und Beru auf der einen Seite und auch von Senator Bail und seiner Frau Königin Breha auf der anderen Seite.
Luke hingegen wuchs bei Farmern auf, Own Lars kannte zwar seine Mutter, wird Luke aber nichts gesagt haben, weil er nicht wusste das sie seine Mutter war, Obi-Wan wird ihm das bestimmt eingetrichtert haben um ihn zu beschützen. Außerdem sagte sein Onkel Own zu Luke als dieser nach seinem Vater fragte: "Er hat meinen Vater gekannt?" "Wir wollten das vergessen" zu ihm. Daran sieht man das Luke nichts gesagt wurde.
Im Endeffekt läuft das ganze dann darauf hinaus, dass Luke seine Mutter nicht kannte und Leia schon im gewisenen Sinne und sich deshalb an ihr Aussehen erinnern kann und wie sie war durch Bail Organa der Leia damals adoptiert hatte. Hoffe das war verstänlidch ist halt nicht ganz einfach sich da reinzudenken, aber heh das macht doch auch den Reiz an Star Wars aus.
An die Andren:
Hoffe das war jetzt nicht eine Ebene zu tief oder zu hoch, ich hab´s nämlich nicht so mit Ebenen
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 23:06 Uhr)
WARSLER
@WARSLER
Wie Leia nun an die Erinnerung über ihre Mutter kam wissen wir leider nicht. Auch, wenn du für dich eine Erklärung gefunden hast, so bleibt sie doch nur Fanfiction. Nüchtern betrachtet ist es wohl eine der kleinen Schwächen der PT im Bezug auf die OT.
Auf die Frage, wie Leia an die Erinnerungen kommt, gibt es eigentlich keine richtige Antwort.
Außer natürlich, George Lucas hat mal etwas zu dem Thema gesagt.
Beim Gespräch zwischen Luke und Leia in ROTJ hatte ich auch nie den Eindruck, dass Leia gerade ein Foto von Padmé vor ihrem geistigen Auge hat, an welches sie sich nur schwach erinnerte.
Ich habe längst aufgehört, mir da irgendwelche Szenarien im Kopf auszumalen, wie das nun sein konnte, für mich ist es einfach eine Ungereimtheit bzw. Nachlässigkeit von Lucas.
-Mp
Mindphlux
@OvO:
Korrekt. Zusammenfassend könnte man sagen, dass Senator Palpatine die Naboo-Krise von sich aus inszeniert hatte, um ein "Impeachment" (Amtsenthebungsverfahren) gegen den amtierenden Kanzler Valorum zu provozieren. Dabei nutzte er die Schwerfälligkeit des Beamtenapparates der Republik aus und verzögerte die Lösung des Problems durch die Einsetzung einer Untersuchungskommission, welche die Krise noch weiter verschärfte und Padmé Amidala dazu drängte, genau das zu tun, worauf er es die ganze Zeit angelegt hatte: Nämlich den amtierenden Kanzler aus dem Sattel zu heben. Auf diese Weise war der Weg zum Griff nach der Macht für ihn frei. Palpatine war damit "Biedermann und Brandstifter" gleichermaßen. Das Unheimliche dabei: Die Drecksarbeit hierfür erledigte nicht er selbst, sondern ließ diese den Vizekönig bzw. Amidala erledigen, die beide im Grunde genommen nur als Steigbügelhalter für seinen Machtaufstieg fungierten.
So weit, so genial: Lucas schwebte in TPM der erste Akt eines "Coup d'Etat" vor, auf den noch zwei weitere Akte bis zur endgültigen Machtergreifung als Imperator folgen sollten. Problematisch war allerdings, dass die Hintergründe hierfür völlig unerläutert blieben. Diese "Dunkle Bedrohung" für den Fortbestand der Republik war als solche für den Zuschauer nicht erkennbar und wurde fälschlicherweise von den meisten für den Sith-Schüler gehalten, der alsbald wieder verschwand. Lucas hätte an dieser Stelle deutlicher machen sollen, dass die eigentliche Bedrohung von Senator Palpatine selbst ausging, damit ihm das Publikum hätte folgen können. Da dies nicht geschah, gingen damals viele aus dem Kino und fragten sich, worum es in diesem Film überhaupt gehen sollte.
DerAlteBen
@ Mindphlux
Oh man, hast Du denn gar keine Fantasie, muss Dir Lucas wirklich jedes Detail vorkauen? Er hat soviele Anhaltspunkte gegeben, mit ein bißchen Grips kann man sich da so manches selbst zusammenreimen. Das ist wie mit der Macht, erst wußte man sehr wenig darüber, jetzt hat er immer mehr preisgegeben, damit wir nicht dumm sterben, ein bißchen Hirn anstrengen hat noch niemand geschadet.
So und nun is es spät und ich geh schlafen, gute Nacht Allen. Damit bist Du auch gemeint OvO auf der Ebene sind wir alle gleich, Du verstehst schon
WARSLER
@Ben:
Eigentlich hätte es 30 Minuten Einführung gebraucht um zu erklären wie die Blockade überhaupt zu Stande kam. Der Rolltext war da jedenfalls nicht sehr hilfreich für.
Und so genial fand ich das nicht. Aber vllt liegt das auch am Mangel der Informationen. Wie gesagt, es wirkt auf mich arg konstruiert und auch sinnlos. Besonders der Punkt dass ich nicht verstehe warum Palpatine nicht bis zu den nächsten Wahlen gewartet hat wenn er ohnehin so beliebt war. Beziehungsweise warum hat er es so eilig das er so einen Umweg macht der an verhältnismäßig vielen Zufällen gekoppelt war?
Ich frag mich auch welche Rolle Sidious' manipulative Aura hier spielt. Ich denke das er in der Lage ist sein Umfeld mit einer gewissen geistigen Blindheit zu belegen. Das wird im Senat deutlich wie bei den Jedi. Ich vermute dass dies eine explizite Sith-Fähigkeit von ihm ist...der Geistestrick von Ben Kenobi nur auf Sith-Art sozusagen. Aber man kann in dem Film fast alles eben nur vermuten. Eine Bestätigung dieses würde aber verdammt viel erklären.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 23:24 Uhr)
OvO
@ OvO:
Bis auf einige Details sind die politischen Intrigen in Episode I garnicht so kompliziert. Ich finde es schwieriger, zu begreifen, was die Konföderation Unabhängiger Systeme will, warum sie es will, und warum sie zur Durchsetzung ihrer Ziele zu den Waffen greift. Vielleicht gibt es hier ja eine Parallele zum Ukraine-Konflikt, der für etwas Verständnis sorgen könnte.
"Für die Nutzung der Handelsrouten verlangt Naboo mehr Steuern"
Es ist der Senat, also die Republik, der diese Steuern verlangt. Die Blockade von Naboo ist ein Protest dagegen. Den Rest kennen wir. Die Idee zur Handelsföderation ist beeinflusst von der britischen East India Company, die ja auch immer stärker wurde bis sie administrative Aufgaben in Indien übernahm und sogar eine Privatarmee hatte. Das war London natürlich ein Dorn im Auge, und so kam es zu Konflikten ähnlich denen in Episode I. Was ich faszinierend gefunden hätte: wenn die Handelsföderation eine von der Republik beauftragte und gebildete Organisation gewesen wäre - dann hätte die Republik selbst ihren Untergang eingeleitet.
Zum Thema Vertrag: eine völlig unnötige und ablenkende Idee. Wie du ja sagst, bestand die Gefahr, dass Amidala diesen unterschreibt, und dann würde sich mir nicht erschließen, was Palpatine-Sidious damit beabsichtigen wollte. Um die Königin nach Naboo zu holen, hätte auch eine einfache Nachricht gereicht.
Das Problem in Episode I ist nicht die Politik. Es ist die unausgeglichene, unüberlegte Kombination aus Kinderunterhaltung und anspruchsvoller politischer Politik. Zwischen den Tatooine-Szene mit der Anakin-Gang oder dem Jar Jar-Slapstick einerseits, und den erwachsenen Gesprächen auf Coruscant andererseits liegen Welten. Mir ist nicht ganz klar, was das soll, und was Lucas sich dabei gedacht hat. Trotzdem muss ich ihn für einige seiner Ideen loben, gerade jetzt wenn ich wieder darüber nachdenke und schreibe. Ich wünschte nur, die Themen in der PT wären etwas straffer, durchdachter und kompakter konstruiert, und ihr Verständnis nicht so sehr vom EU abhängig. Auch dass Episode I mehr wie ein Prolog als ein tatsächlicher Trilogie-Auftakt wirkt, finde ich schade. Hätten wir irgendetwas verpasst, wenn Palpatine schon zu Beginn von Episode I Kanzler gewesen wäre?
Ok, um irgendwie noch einen Bogen zu Episode VII hinzubekommen: meint ihr, dass die ST sich an Komplexität an der PT orientiert, eine einfache und klare Zweiteilung wie in der OT bietet, oder beides kombiniert? An der Figur des Finn kann man glaube ich erkennen, dass innere Konflikte, Zweifel, und Überläufer evtl. auf beiden Seiten eine Rolle spielen werden. Daran wird es wohl keinen Weg vorbei geben, es sei denn, Abrams will noch einmal die gleiche Geschichte erzählen und uns am Ende ein Endor 2.0 geben, nur diesmal mit dem wirklich wirklich echten Sieg der Rebellen. Das wird wohl kaum passieren.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 23:35 Uhr)
George Lucas
Warum will Sidious das Padme den Vertrag unterzeichnet? Was würde ihm das bringen? Und sind Verträge im SW Universum immer gültig, auch wenn man sie unter Zwang unterzeichnen musste? Seit wann nützt es einer Handelsföderation den Handel durch eine Blockade zu unterbrechen? Wieso hat eine Handelsföderation überhaupt so eine große Armee?
Das lässt sich fast endlos fortsetzen. Die Naboo Blockade Story macht bei Licht betrachtet wenig Sinn.
Den Film habe ich ziemlich oft gesehen. In 16 Jahren und als Star Wars Fan ergibt sich das hhalt, selbst wenn man wie ich die PT absolut nicht leiden kann. Das grundsätzliche Konstrukt verstehe ich auch, nur das Problem ist dass es in krasser Art und Weise an der Darstellung von Motivationen und Konflikten mangelt. Viele sagen immer "buhu, langweilige Politik" oder "Oh man Steuern, das ist so lame" aber das stimmt gar nicht. Weder ist die Politik langweilig, noch sind Steuern als Grund lame, beides kann sehr gut dargestellt werden aber in den Filmen fehlt das halt völlig. Wir sehen die Naimodianer in ihrer Zentrale rumhocken oder mit Sidious telefonieren aber viel interessanter wäre es sie an ganz anderer Stelle zu sehen, um ihre Motivationen kennenzulernen. Eine Blockade ist ein interessantes politisch/militärisches Mittel, man schaue sich nur Thirteen Days über die Kubakrise an, einfach nervenaufreibend. Die Blockade von Naboo hingegen ist eher.. wayne. In einem Universum wie Star Wars, wo man über astronomische Entfernungen kommunizieren kann, wirkt es befremdlich dass sowas untersucht werden muss. Und das politische System, dieser Senat der einerseits unfähig und dekadent und schlimm ist und andererseits nur durch den Austausch des Kanzlers doch das tut was von ihm eigentlich verlangt wird, ist verwirrend und konfus dargestellt.
Das ist umso fataler weil etztendlich mündet das ja alles in einem Bürgerkrieg, ohne dass die Strukturen, Fraktionen, Verbindungen und Motive wirklich beleuchtet wurden. Das EU oder Clone Wars hilft ihr aufjedenfall und macht einen deutlich besseren Job aber nur aus den Filmen her, bin ich bis heute total konfusioniert.
Parka Kahn
@ Snakeshit:
- Vertrag: verstehe ich auch nicht, sehe ich auch kritisch (s.o.).
- Vertragsgültigkeit: unwichtig, da juristisches Detail, dass in Star Wars nichts verloren hat. Aufgrund des unlogischen Fundaments aber auch nicht weiter diskussionswürdig.
- Eine Handelsblockade schneidet einen Versorgungsweg ab, in dem Fall zwischen Naboo und der Republik. Die Föderation, die für die Abwicklung dieses Handels verantwortlich ist, sagt damit: wenn du, lieber Senat, meinst Handelsrouten die wir für dich benutzen besteuern zu müssen, dann schau mal, was passiert, wenn kein Handel mehr stattfindet.
- Handelsföderation hat eigene Armee: siehe mein Verweis auf die British East India Company. Man kann sich darüber wundern oder es interessant finden. Dass eine Handelsorganisation eine Armee hat um ihre Macht durchzusetzen und Politik zu bestimmen, finde ich interessant. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Verhältnisses zwischen Wirtschaft und Politik.
@ Parka Kahn:
Du sprichst da eine wirklich interessante Sache an. Das ganze Politik-Drumherum wird nicht nur wenig verständlich präsentiert (in Bezug auf Motivation und vor allem emotionale Resonanz beim Zuschauer); ich finde generell dass der Thematik viel zu viel Raum geschenkt wurde. Das alles kann parallel im Hintergrund laufen während es um das eigentlich wichtige geht: Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Padmé. In Episode IV wird der Imperiale Senat mit einem einzigen Satz Tarkins aufgelöst. Mehr braucht es nicht. In Episode I wird über Neuwahlen diskutiert, Gegenkandidaten Palpatines aufgezählt, eine Untersuchungskommission verlangt. So interessant das auch ist, der Film ist dadurch überfrachtet und nicht genug ausbalanciert.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 23:58 Uhr)
George Lucas
@OvO:
"Besonders der Punkt dass ich nicht verstehe warum Palpatine nicht bis zu den nächsten Wahlen gewartet hat wenn er ohnehin so beliebt war. "
Es gibt ein Sprichwort aus der katholischen Kirche in Bezug auf die päpstliche Alleinherrschaft, das auch für alle anderen Formen der absoluten Machtergreifung gilt: "Wer als Papst in die Kurie geht, kommt als Kardinal wieder raus."
Will heißen, dass Senator Palpatine sich nicht auf den regulären demokratischen Weg verlassen konnte, um die Alleinherrschaft an sich zu reißen, zumal die Wahl auf jemand anderen hätte fallen könne. Schlimmer noch: Er war im tiefsten seines Herzens gar kein Demokrat, sondern eben ein Absolutist, der alleine und ohne den Senat regieren wollte.
"Beziehungsweise warum hat er es so eilig das er so einen Umweg macht der an verhältnismäßig vielen Zufällen gekoppelt war?"
Im Grunde genommen, war dieser Plan totsicher: Durch die Naboo-Krise und die Unfähigkeit von Valorum und der Bürokraten, dieser beizukommen, war Amidala dazu gezwungen, Kanzler Valorum aus dem politischen Sattel zu heben, da sie dem Leiden und Sterben ihres Volkes nicht mehr länger zusehen konnte ('Dieses Gremium ist handlungsunfähig. Ich beantrage hiermit einen Misstrauensantrag an Kanzler Valorum.')
Wie man sieht, bedarf es dazu keiner "Geistestricks". Es genügt, sich eine latente Krise zunutze zu machen und die betroffenen Personen dafür zu instrumentalisieren.
DerAlteBen
@Lucas:
Das kommt auf die Sichtweise an. Ich bin generell ein politisch interessierter Mensch seit etwa 2 Jahren und lese mich in vielen Sachen rein. Kann mir gut vorstellen das du dich auch für solche Dinge, auch Historische, interessierst. Von daher ist für uns nicht wirklich kompliziert. Sowas setzt aber eben auch immer ein gewisses Interesse und einen gewissen Intellekt voraus um die größeren Zusammenhänge, die nicht direkt gezeigt oder ausgesprochen werden, zu verstehen. Ganz zu schweigen von den politischen Begriffen. Und sein wir mal ehrlich: Der Großteil der jungen Erwachsenen interessiert sich dafür doch kein Stück. Das soll aber garnicht abwertend gemeint sein. Bei mir war es bis vor 2 Jahren nicht anders. Weshalb ich es damals auch nicht ansatzweise hätte erklären können.
Die Konfi ist ja Episode 2. Anderes Thema also. =P Aber ich hab auch keine Ahnung und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht da es eh keine große Rolle zu spielen scheint. Die ganze politische Lage ist in der PT ziemlich komplex und ich zweifel dran dass das überhaupt großartig durchdacht ist. Da gibt es neben der Konfi ja auch noch mehr Gruppen. Und wenn ich mir ansehe wie unsere Ökonomie funktioniert und was wir davon eigentlich alles nicht wissen, möcht ich garnicht wissen wie das in einer ganzen Galaxis funktionieren soll. Ich hoffe jedenfalls das Lucasfilm darauf achtet uns nicht einen Film zu liefern der sich nicht selbst erklären kann.
EDIT
Ich vermute Lucas wollte schlicht und ergreifend nochmal darstellen wie gerissen Sidious ist. Das ging dann halt nur nach hinten los.
@Ben: Okay so gesehen magst du recht haben. Ich habe diese Krise nie als latent gesehen sondern eher als Dauerzustand. Also hat Palpi sozusagen die kurze Gelegenheit beim Schopfe gepackt.
(zuletzt geändert am 26.04.2015 um 23:57 Uhr)
OvO
George Lucas
Im Sinne der Kinounterhaltung kann ich das so stehen lassen. ^^
Edit:
Obwohl... eigentlich gilt das doch für alles. In der Wissenschaft sagt man ja, man hat erst etwas verstanden wenn man es jemanden in einfachen Worten so erklären kann dass er es verstanden hat. Unabhängig von seinen intellektuellen Kompetenzen.
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:04 Uhr)
OvO
@ OvO
Geschichten müssen erzählt, nicht erklärt werden. Sind sie gut erzählt, versteht man sie auch. Und wenn man dafür nur zwei Stunden pro Film Zeit hat, muss man sich ein straffes Gerüst einfallen lassen und darf den Zuschauer nicht mit überflüssigen Informationen zuschütten, bzw. wichtige Informationen auslassen weil man sie unter Umständen selbst nicht begriffen hat.
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:08 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Ich glaube auch, dass der ökonomisch-politische Denkansatz durchaus für die Zuschauer hätte fesselnd werden können, wenn Lucas die Geschichte besser seinem Publikum nahegebracht hätte. Wie OvO richtig anmerkt, hätte die im Lauftext kurz angerissene Vorgeschichte mehr Aufmerksamkeit und Ausführung verdient. Stattdessen zog es Lucas vor, die Protagonisten fast ein Drittel der Screentime auf Tatooine herumlaufen zu lassen, nur um an ein Ersatzteil zu gelangen, damit sie den Planeten wieder verlassen können.
In der Tat blieb der Vertragsgegenstand, der offensichtlich den Zweck erfüllen sollte, den Vizekanzler vor den Karren Palpatines zu spannen, völlig unterbelichtet. Auf diese Weise ging das Motiv des Vizekanzler, bei diesem schmutzigen Spiel mitzuspielen, gänzlich unter und ließ sich bestenfalls nur erahnen.
Bezüglich deiner Frage in Hinblick auf TFA: Mein Gefühl sagt mir, dass man solche bedeutungsschwangeren, komplexen Dinge, an der die PT leider beim Publikum gescheitert ist, in Zukunft bei der ST vermeiden will. Abrams und sein Kreativteam haben sicher erkannt, dass man dem ST-Publikum leichtere Kost servieren wird müssen. Ich mag mich aber auch täuschen.
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:21 Uhr)
DerAlteBen
@Lucas:
Sicher. Aber es bei einer guten Erzählung geht es auch darum eine gute Erklärung miteinzubinden, wenn es die Geschichte erfordert. Ein Matrix würde ohne Erklärungen bspw. nicht funktionieren. Hier hat man es aber richtig gemacht in dem man den Protagonisten genauso ahnungslos sein lassen hat wie den Zuschauer. Dadurch kann man viel leichter mit dem Geschehen connecten und hat nicht das Gefühl ein Außenstehender zu sein. Trotz vieler Erklärungen und noch viel mehr Andeutungen hat die Trilogie bei mir keine Fragen offen belassen. Auch wenn Animatrix zum besseren Verständnis viel beigetragen hat. Aber es hat auch ohne funktioniert. Und ich für meinen Teil halte die Trilogie für einer der genialsten Erzählungen die es jemals gab, gibt und geben wird.
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:18 Uhr)
OvO
@ DerAlteBen:
"Bezüglich deiner Frage in Hinblick auf TFA: Mein Gefühl sagt mir, dass man solche bedeutungsschwangeren, komplexen Dinge, an der die PT leider beim Publikum gescheitert ist, in Zukunft bei der ST vermeiden will. Abrams und sein Kreativteam haben sicher erkannt, dass man dem ST-Publikum leichtere Kost servieren wird müssen. Ich mag mich aber auch täuschen."
Ich weiß ja nicht, ob das gerecht ist, aber wenn ich mir vorstelle, wie Episode VII werden könnte, denke ich an Abrams andere Blockbuster. Und da fallen mir ein paar Logiklöcher, erzählerische Schwächen die mit Action-Bombast und Emotionen kaschiert werden, aber auch sympathische Figuren, solide dargestellte emotionale Konflikte, und ein gewisser Draht zum Publikum ein. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass uns diesmal persönliche innere, anstatt politischer Konflikte gezeigt werden; einfach, weil Abrams das kann. Leichte Kost klingt etwas negativ, auch wenn du das sicher nicht so meinst. Die OT war leichte, aber gut zubereitete Kost. Und mir ist ein ehrlicher Hotdog lieber als ein liebloses Dreigängemenu
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:31 Uhr)
George Lucas
@DerAlteBen
So wie ich das verstehe, geht es bei dem Sprichtwort viel mehr darum, dass jemand der vorher offen als Kandidat gehandelt wird, später nicht gewählt wird. Das hat aber mit Demokratie nichts zutun, denn das Konklave hat ja nicht mal gewählte Volksvertreter. Dafür haben wir aber einige Beispiele dafür, wie Demokratien umgewandelt wurden. In Rom durch das missbrauche Diktatorenamt von Sulla und Caesar, der Weimarer Republik durch die Angst vor dem Kommunismus und der Flucht und Unterschätzung Hitlers oder aktueller Weißrussland in den 90ern durch Korruptionsvorwürfe von Lukaschenko, der anschließend durch eine Wahl die Macht übernahm und natürlich ganz aktuell Amtstausch und Verfassungsänderung in Russland durch Putin.
Von demher denke ich, dass sich Palpatine sehr wohl auf das demokratische System verlassen kann und das ja auch tut, nur die schon genannten Elemente wurden zu schlecht beleuchtet, was letztendlich sein Handeln ja auch fragwürdig erscheinen lässt. Wenn Valorum eh keiner mag, ihn aber sowieso alle, wäre es für ihn in einer Wahl wohl ein leichtes gewesen. Der Witz war am Ende ja, dass Palpatines Kanzlerwahl gar nichts brachte. Er blieb auf Coruscant und machte irgendwas, Naboo wurde auf andere Wege "gerettet".
Zu TFA:
Ich denke, wir werden Politik sehen. Wir haben jetzt immerhin plötzlich eine First Order und eine Resistance. Aus dem Battlefront Video wisse wir, dass es eine Neue Republik gibt oder gab aber eher gibt, da Battlefront slebst ja keine Story hat. Außerdem scheint das Imperium zerfallen zusein und da könnte es auch mehr als eine Fraktion geben aber das ist schon recht spekulativ. Ich rechne mit einem großen Abenteuer und keinen Senatsdebatten, alles etwas einfacher aber ich finde das nicht verkehrt. Eine Serie wie Game of Thrones (ja das ist es wieder) hat 45 Minuten aber 10 Folgen und etliche Staffeln, wodurch man natürlich viel erzählen kann. Bei einem 120 Minuten Kinofilm hat man nicht soviel Zeit und mit drei davon hat man gerade mal so 8 Folgen einer Serienstaffel, nur dass zwischen 21/2 Folgen direkt eine Pause von anderthalb Jahren dabei ist. Bei einem Film ist es da eine Herausforderung Politik und Abenteuer gleichermaßen gut darzustellen, deswegen denke ich, werden Abrams/Kasdan & Co. eine klarere Linie fahren. Motive werden sehr deutlich werden aber Ränkespiele, Intrigen und all das können wir denke ich vergessen.
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:43 Uhr)
Parka Kahn
Wenn ich mich recht erinnere wurde nichtmal gezeigt das er die Wahl gewonnen hat oder? Es wurde gesagt das er zur Wahl gestellt wird. In derselben Sequenz hat Padme verkündet wieder zurück zu fliegen.
Im Grunde haben wir hier nur die Blockade, stumpfsinniges Rumlaufen auf Tattooine, eine politische Debatte die völlig irrelevant ist und eine Schlacht die mehr schlecht als recht war. Wenn man mich fragt was ich davon halte würde ich sagen: Ich versuche gerade nichts davon zu halten... allerdings, Lucas hat ganz schön Mut.
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:39 Uhr)
OvO
Zum einen beweist Sidious, dass er in weiten Zeiträumen denkt.
Allein zwischen Episode I und II sind 10 Jahre.
Was er mit der Aktion der Handelsföderation erreicht, sind mehrere Dinge auf einmal.
Ja, er wird dadurch schneller Kanzler als auf anderem Wege. Gleichzeitig schürt er aber auch eben jene Konflikte in der Galaxis, die ihm später so hilfreich sind.
Er hat nun teilweise Kontrolle über die Republik. Außerdem weitgehende Kontrolle über die Handelsföderation, was ja schon viel früher angefangen haben muss.
Schon zur Zeit von Episode I hat er die Finger bei der Klonarmee im Spiel.
Als dann die Klonarmee einsatzbereit ist, schafft er es, den Konflikt zu erweitern. Die Separatisten sind vorbereitet, einen Krieg anzuzetteln. Ebenfalls unter dem starken Einfluss von Sidious und Dooku.
Ergebnis: Republik bekommt Armee als Reaktion, legitimiert durch den Senat.
Der Konflkt läuft wie geplant, der Krieg wird von ihm selbst gesteuert.
Nun muss er noch die Jedi loswerden und per Sondervollmacht zum Imperator werden.
Zack, Sith-Imperium gegründet und Feind vernichtet.
Ok, das war jetzt eine Nacherzählung von Ep I-III.
Aber letztlich hat er die Bürokratie und Korruption in der Republik und seinen Einfluss als Lord Sidious auf die Separatisten ausgenutzt, um sein eigenes Reich zu schaffen.
Hätte Amidala unterzeichnet, wäre das nur ein weiterer Beweis für die Skrupellosigkeit der Handelsföderation gewesen. Auch so hätte er im Senat wohl leichtes Spiel gehabt.
Es ging ihm nur darum Feuer zu legen, Feindbilder zu schaffen und das Chaos zu seinen Gunsten zu manipulieren. Und das ganze mit vermutlich einem Vierteljahrhundert Anlaufzeit. Er wusste wohl, dass er sehr alt werden konnte.
(zuletzt geändert am 27.04.2015 um 00:43 Uhr)
Shtev-An Veyss
OvO
Eventuell Absicht. Bedrohung im Dunkeln.
Einerseits merkt der Zuschauer, dass da was merkwürdig läuft, sieht aber noch nicht 100%ig, worauf es am Ende hinauslaufen soll.
Wenn wir es schwer nachvollziehen können, dann auch die Jedi und der Senat.
Letztlich ist es wohl trotz der Zeit, die im Film dafür aufgewendet wird, eher Zierrat.
Denn der Film nutzt diese Umrahmung um die Charaktere vorzustellen (Padmé auf Naboo, Anakin auf Tatooine, Palpatine auf Coruscant + Darth Maul als Antagonisten), uns die Republik nahe zu bringen, was sie ausmacht, wie sie funktioniert. Dann mussten wir noch erfahren, wie die Jedi vor dem Imperium waren.
Das wollte verknüpft werden. Bisschen Intrige da, bisschen Politschauspiel dort. Dann noch ein paar Duelle und eine Schlacht.
Hauptsache Anakin lernt Padmé kennen und wird Jedi.
Wie kompliziert wird George Lucas da gedacht haben? Für die meisten Zuschauer und vor allem die jüngeren unter ihnen haben diese Politikelemente auch sicher den Zweck mal zur Ruhe zu kommen.
Denn im Gegensatz zu den meisten modernen Actionkrachern hat man bei Star Wars immer schon Zeit zum durchatmen gehabt. Das fehlt heute oft.
Shtev-An Veyss
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