Update!
Unser User Cantina Fun hat einen sehr guten Artikel von Big Shiny Robot zur aktuellen Diskussion aufgetan (vielen Dank dafür!), der ein sehr interessantes Statement von Simon Kinberg enthält.
Die Kurzfassung schon mal vorab: Zwischen Schwarz und Weiß gibt es auch die Farbe Grau.
Aus meiner Sicht wird das Zitat viel zu sehr aufgeblasen. Nachdem George Lucas selbst einen Drehbuchautor ausgewählt hatte, haben im Laufe des Prozesses JJ Abrams und Lawrence Kasdan die Aufgabe des Drehbuchschreibens übernommen, was man durchaus erwarten kann, wenn ein Regisseur an Bord eines Projekts kommt. Ist die finale Version des Films anders als die, die sich George Lucas vorgestellt hat? Ohne Zweifel. Gibt es hier irgendetwas, das die Vermutung zulässt, sie haben alles über Bord geworfen, was von Lucas kam? Nein, kein Stück.
Aber wollt ihr den Grund erfahren, warum ich der Meinung bin, dass die Berichte über dieses Zitat an Idiotie kaum noch zu überbieten sind? Hier ist ein Interview mit Simon Kinberg, dem kreativen Berater für "Star Wars" und Autor zumindest eines Spin-off-Films. Ich führte das Interview im Juli für Full of Sith, wobei ich ihn direkt auf diese Thematik angesprochen habe:
Ich: Auf wie viel von Lucas' Blaupausen stützen Sie sich oder sind diese überhaupt noch im Spiel?
Kinberg: Die Antwort lautet, dass es vom Film abhängt. Sie sind aber definitiv ein Teil der Planungen all der verschiedenen Filme und sie sind etwas, mit dem ich mich vom Beginn des Prozesses an auseinandergesetzt habe.
Ich denke man kann mit Sicherheit sagen, dass Simon Kinberg in der täglichen Arbeit an "Star Wars" mehr involviert ist als George Lucas und dass man mit noch größerer Sicherheit sagen kann, dass Lucas' "Blaupausen" nach wie vor im Spiel sind. Sie haben die Drehbuchautoren gewechselt, das ist offensichtlich. Aber dieses neue Lucas-Zitat sollte die Leute nicht glauben lassen, dass sie Lucas' Geschichte einfach in den Müll geworfen haben.
Es macht Sinn, dass die Geschichte sich stetig verändert. Habt ihr alle gelesen, wie Kasdan und Lucas bei "Rückkehr der Jedi-Ritter" zusammengearbeitet haben? Wenn sie Georges ursprüngliche Idee dafür verwendet hätten, hätte es zwei Todessterne gegeben und Palpatines Büro wäre in einer Lavagrube gewesen.
Dass sie nicht ALLE ursprünglichen Ideen verwenden ist normal für "Star Wars".
Niemand, der einen Moment darüber nachdenkt, kann diese Argumentation einfach so abtun. Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.
Nüchtern betrachtet dürfte der "Weltuntergang" jedoch nicht stattfinden.
Originalmeldung vom 20. Januar 2015, 19:22 Uhr
George Lucas ist nach wie vor auf Pressetour für Strange Magic und kann sich Fragen zum Krieg der Sterne noch immer nicht entziehen. Heute hat er via Cinemablend eine recht gigantische Aussage für uns:
Sie haben die Entscheidung getroffen, die Geschichten, die ich an Disney verkauft habe, nicht wirklich umsetzen zu wollen, also haben sie ihre eigenen entwickelt. [Die neue Trilogie] ist also nicht mehr das, was ich ursprünglich geschrieben habe.
Das Making-of-Buch zu Episode VII verspricht, immer interessanter zu werden...
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@Warsler:
Da muss ich OvO leider voll und ganz zustimmen. Dir muss klar sein, dass du dich mit deiner Argumentationslinie zurück auf jenen Zeitpunkt zurückwirfst als Lucas sein Unternehmen an Disney verkauft hat. Damals (Oktober 2012) gab es ein Riesengeschrei im Fandom, dass Lucas sein Lebenswerk an Disney verkauft hat und somit nichts mehr so sei wie zuvor. Das wissen wir aber mittlerweile und jedem musste damals schon klar geworden sein, dass Lucas seine alleinige Handhabe über sein Lebenswerk fortan verloren hatte.
Genau genommen hätte er sich schon unmittelbar nach dem Verkauf in die Pension zurückziehen müssen.Trotzdem ist es ihm erstaunlicherweise gelungen, den Fuß in der Tür zu behalten (immerhin bis Oktober 2013, d.h. noch ein ganzes Jahr nach dem Verkauf). So ein Privileg ist für einen Verkäufer eigentlich gar nicht üblich. Insofern können wir froh sein, dass er überhaupt die Gelegenheit geboten bekam, seine Ideen so gut wie möglich bei Disney einzubringen, denn ein Anrecht auf die Vollendung seiner persönlichen Visionen hatte er seit dem Verkauf nie gehabt.
DerAlteBen
@Ben:
Vor allem sollten wir froh sein das Lucasfilm als Tochterunternehmen noch existieren darf und somit auf kreativer Basis relativ freie Hand hat. Lucas Erbe könnte sicher in keinen besseren Händen sein als Kennedy, Abrams und co.
Und vllt sah der Deal ja wirklich so aus das Lucasfilm bestehen darf und sie aus seinen Ideen versuchen das Beste zu machen... das scheint mir im Nachhinein plausibkler. Das es mehr um ganz LF als um die expliziten Ideen ging.
Bin nach wie vor der Meinung das Lucas ganz bewusst sich selbst UND uns diesen Gefallen tun wollte. Auch wenn wir nun nicht alles so bekommen wie wir es gerne hätten. Aber so ist das Leben. Nehm lieber den Finger als die ganze Hand.
Welche Alternative hätte es gegeben?
(zuletzt geändert am 23.01.2015 um 18:38 Uhr)
OvO
@Warsler:
Wenn du ernsthaft noch an das Märchen der 12->9 Epsioden von George glaubst oder das in seinem Kopf allein das Star Wars Universum entstanden ist... Sagen wir mal so: Du scheinst dich gerade zu erholen und da möchte ich nicht derjenige sein, der dir sagt das der Weihnachtsman nicht existiert.
Aber das war so nicht. Die Welt im allgemeinen und Filmemachen in Hollywood funktioniert nicht so wie du dir das (sehr romantisiert) vorstellst.
Schon Episode 4 war nicht zu 100% was sich Lucas vorgestellt hat. Und die Prequels waren nie und nimmer was sich Lucas 1977 vorgestellt hat. Und die Sequels die sich Lucas 1977, 1989, 1999, 2004 und 2013 ausgedacht hat werden auch so wenig miteinander zu tun gehabt haben wie die ersten Drehbuchentwürfe zu Episode 4.
Das allein und völlig ohne Disney wären schon sehr viele Heilige Grale die du nie sehen wirst.
@OvO:
Meinst du nicht eher Spatz in der Hand als Taube auf dem Dach?
Ich stimme dir zu. Kennedy wurde lange genug von Lucas als Stellvertreterin bzw. Nachfolgerin von ihm ausgebildet. Disney war seit Anbeginn ein verlässlicher Partner von Lucasfilm. Und Lucas war mit den Filmen durch und macht sich noch eine schönes Leben bevor er das PT-Debakel und die Fankriege nochmal mitmacht. Je weniger er jetzt damit zu tun hat desto mehr Verantwortung haben die Neuen. Eigentlich sehr simpel und verständlich.
(zuletzt geändert am 23.01.2015 um 18:45 Uhr)
McSpain
OvO
McSpain
So, ich hatte mich bisher aus dieser Diskussion rausgehalten, aber nun dachte ich mir,
melde ich mich dochmal zu Wort.
Also erstmal was ich darüber denke:
Ich finde die ganze Diskussion viel zu übertrieben. Es ist nach wie vor so dass wir
keine Ahnung haben, wieviel von Lucas Treatments nun tatsächlich übernommen
wurden. Wer weiß schon genau wie weit sie von Lucas wirklich ausgearbeitet waren?
Das weiß außer ihm selber wohl keiner ganz genau. Und wir werden es wohl auch
nie erfahren. Ich persönlich finde es jedenfalls auch nicht schlimm wenn Episode 7
nicht mehr darauf beruht, aber das ist nur meine persönliche Meinung.
@Warsler
Keine Nachricht auf der Welt hätte dich mehr schocken können? Außer vielleicht George
Lucas Tod? Ist das wirklich dein Ernst?? Wenn jemand aus deiner Familie oder von
deinen Freunden sterben würde, würde dich das also nicht schlimmer treffen?? Sorry aber
sowas ist für mich absolut nicht nachvollziehbar! Ich liebe auch Star Wars. Es ist auch ein
Teil meiner Kindheit und es begleitet mich daher schon mein ganzes Leben. Aber es ist
nunmal trotz aller Liebe immer noch nur eine Filmsaga. Und George Lucas ist auch nur ein
Mensch, dem wir dankbar sind dass er Star Wars erschaffen hat, aber das macht ihn nicht
zu einem Gott oder sonst irgendwas.
Ich finde du übertreibst da einfach zu sehr.
(zuletzt geändert am 23.01.2015 um 19:15 Uhr)
Skywalker1988
Zitat Warsler: "So ein unqualifizierter Kommentar bedarf keiner Antwort!"
Dazu fällt mir nur noch das hier ein: http://youtu.be/iXBE81FYZJ0?t=3s
OvO
@DerAlteBen
Ich stimme Dir in Deiner Argummentation voll zu aber ich hatte nicht an diesen Zeitpunkt des Verkaufes von Lucas an Disney jetzt gedacht mir ging es eher um die Aussage in dem Video der Nachricht von George Lucas hier. Deine Argummentation stimmt aber sonst das wuste ich aber auch schon trotzdem gut es nochmal so zusammengefaßt zu lesen.
@OvO
Als Alternative stand mal im Raum das Lucas sein Unternehmen an seine Nachkommen vererben wollte diese jedoch kein Interesse hatten, wenn ich mich recht entsinne.
@McSpain
Danke für Deine Rücksichtsnahme, aber ich weis schon seit meinem 10 Lebensjahr glaub ich, ist schon lange her, das es den Weihnachtsmann nicht gibt, trotzdem lieb von Dir.
Trotzdem hast Du aber Recht mit Deinen Aussagen doch Lucas hatte da immer das letzte Wort und auch das Sagen, was jetzt nicht mehr so ist. Ist ja auch alles gut so gelaufen bis jetzt. Seine Aussagen jetzt schockieren aber ich habe mir das mehrmals angesehen und er wirkt auf mich etwas wehmütig, was ich aber auch voll nachvollziehen kann. Er ist ein Profi und versucht sich nichts anmerken zu lassen aber glücklich ist er nicht soviel kann man erkennen.
@Skywalker1988
ich meinte damit Nachrichten die im TV oder Internet gesendet werden speziell aus der Filmbranche, das hat nichts mit Persönlichem zu tun, da hätte ich mich genauer ausdrücken sollen da hast Du recht, entschuldige.
(zuletzt geändert am 23.01.2015 um 19:51 Uhr)
WARSLER
Die Frage lautet ausgeschrieben: Welche bessere Alternative hätte Lucas uns bieten können? Wenn sein Sohn nicht will, dann ist das auch keine Alternative. Und ob die vermeintliche Alternative besser gewesen wäre... kann man nicht wissen. Ich zweifel stark.
"Er ist ein Profi und versucht sich nichts anmerken zu lassen aber glücklich ist er nicht soviel kann man erkennen."
Es überrascht mich sehr wieviele Psychoanalytiker hier unterwegs sind. Vllt könntet ihr ihm ja eure Dienste anbieten seine Depression zu überwinden.
(zuletzt geändert am 23.01.2015 um 19:59 Uhr)
OvO
Skywalker1988
"Es überrascht mich sehr wieviele Psychoanalytiker hier unterwegs sind. Vllt könntet ihr ihm ja eure Dienste anbieten seine Depression zu überwinden."
Solche Schläge unter die Gürtellinie müssen nicht sein bzw. disqualifiziert man sich mit solchen Aussagen von jeder Diskussion mehr, als Warsler es getan hat.
Können die Mods bitte was unternehmen, wenn echte psychische Krankheiten als Keule ausgepackt werden? Ist leider nicht das erste Mal passiert hier.
An alle Beteiligten:
Ich würde es begrüßen, wenn wir die Topic-Debatte, der ja zur Zeit eh kaum noch etwas hinzuzufügen ist, nicht in eine Bewertung persönlicher Befindlichkeiten abrutschen lassen könnten. Die Kommentare auf "Star Wars Union" stellen die Vielfalt der Meinungen dar, die eine Fan-Community doch erst richtig interessant macht. Natürlich gibt es da "Spitzen", die wiederum eine pointierte Entgegnung provozieren. Auch das ist ok. Aber man muss ja nun keine eigene Diskussion daraus machen, und auch beleidigungsnahe Ansätze sind wenig hilfreich.
OK, vorerst letzte Gedanken von mir zum eigentlichen Thema:
@Knubbel
Zitat:
"Dieser Satz von Iger sagt doch alles. Die Treatments enthielten viel Potential für eine gute Story (welches sicherlich auch genutzt wurde), waren aber wiederum auch nicht so toll, dass man sie genau so verfilmen wollte."
Als ich Igers Satz die Tage erneut gelesen habe, empfand ich es ähnlich. Er hätte auch sagen können: "Das hatte schon viel Schönes..."
@Blue Max
Zitat:
"Hier kommt vielleicht Abrams ins Spiel, bzw. der Prozess bis zu seiner Zusage. Womöglich gefiel ihm die bisherige Variante nicht und er bestand auf einer Umarbeitung. Disney war Abrams als Regisseur oder gar neuer Mastermind dann vielleicht wichtiger als die Originalgeschichte von Lucas."
Dies ist zumindest eine Theorie, der auch ich mich nicht ganz entziehen kann...
Hierzu vielleicht noch mal einen Auszug aus seinem "Howard Stern"-Interview:
https://www.youtube.com/watch?v=wULJR4Z-LPo
Howard fragt Abrams, ob Lucas noch beteiligt ist. Abrams antwortet, dass er den Vertrag zwischen Lucas und Disney nicht kennen würde, dass er aber davon ausgeht, dass Lucas selbst dann noch beteiligt ist, selbst wenn er ALLE Rechte veräußert hätte.
Nachdem er sich so schwer getan hat, zuzusagen, soll ich ihm glauben, dass er nicht weiß, ob Lucas ihm ins Handwerk pfuschen kann? Wenn die Treatments eine bindende Relevanz hatten, hätte er doch zu diesem Zeitpunkt darüber wissen müssen. Entsprechend hätte er hier sagen können: Nun, es gibt eh diese Vorlagen von George. Er hätte es sogar müssen - schließlich wurden diese vor seiner Zeit immer wieder PR-wirksam erwähnt. Aber dazu sagt er hier nichts, was für mich nun bedeuten kann, dass er weiß, dass diese Treatments nicht bindend sind und dass er vielleicht zu diesem Zeitpunkt schon beschlossen hat, sich davon zu verabschieden. Auf die Frage, ob er bereits mit Lucas geredet hat, sagt Abrams nur, dass er ihn schon seit Jahren kennt...
Und in seinem "Playboy"-Interview sagte er, dass er das Glück hat (im Vergleich zu Roddenberry) mit Lucas noch reden zu können - aber er sagt auch:
"For me to talk to you about what the big themes or ideas are before they exist is disingenuous, but naturally I have a big say in how this gets put together. When I get involved with something, I own it and carry the responsibility of the job."
@DerAlteBen
Zitat:
"Sorry für das eventuelle Missverständnis bezüglich der "Höhe der Diskussion". Dass du allen anfangs von den Treatments gesprochen hast, weiß ich. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass dieser Punkt zwischenzeitig auch von Blue Max und mir ebenfalls in der Diskussion aufgegriffen wurde und du deshalb keinen mehr von uns diesbezüglich überzeugen musst."
Verstehe. Ja, völlig richtig.
Zitat:
"Lediglich in der Bewertung dieser Sachverhalts liegen wir beide noch nicht auf einer Linie, zumal ich die Drehbuchentwicklung als einen dynamischen Prozess begreife (siehe obige Chronologie), an dem"
Das stimmt - auch wenn ich die Drehbuchentwicklung ebenfalls als einen dynamischen Prozess begreife.
Zitat:
"a) mehrere Personen beteiligt waren, was insgesamt der Story-Entwicklung keinesfalls abträglich gewesen sein muss, sondern durchaus als eine Bereicherung von Lucas` Kernideen begriffen werden kann. Gerade die OT-Story-Entwicklung hat uns gezeigt, dass Lucas nicht alleine federführend war und dies der OT keineswegs geschadet hat, ganz im Gegenteil."
100%ige Zustimmung von meiner Seite. Nur mit dem Unterschied, dass Lucas bisher an dieser Entwicklung immer maßgeblich beteiligt war, so dass er sich mit dem Endergebnis naturgemäß identifizieren konnte. Daher wäre es schön gewesen, wenn man Lucas auch soweit beteiligt hätte, dass dies auch für die dritte Trilogie noch einmal gegolten hätte.
Zitat:
"b) nichts dagegen spricht, dass zumindest die Wesenszüge der Treatments im Zuge der dynamischen Drehbuch-Entwicklung übernommen worden sind. Vergessen wir nicht, dass Lucas immerhin bis Oktober 2013 am Arndt-Skript beteiligt war (d.h. bis 3 Monate vor Fertigstellung des finalen Drehbuchs) und bis dorthin die Gelegenheit hatte, seine Ideen dort einzubringen und gegebenenfalls zu verteidigen."
Wie ich schon sagte: Ich bin davon überzeugt, dass noch viel von Lucas' Ideen im Film sein werden. Aber da er sich ja nun nicht mehr damit identifizieren kann, schein es wesentliche Veränderungen zu geben, die bei ihm dazu geführt haben. Und wie ich an meinem OT-Beispiel schon ausgeführt habe, braucht es ja auch nicht viel, um sich begründet von einem Werk distanzieren zu müssen: Würde jemand die Tatsache verändern, dass Vader der Vater von Luke ist und die Szene auf Bespin als Ränkespiel eines Schurken darstellen, würde dies an den sichtbaren Ereignissen der OT nur sehr wenig verändern. Aber trotzdem würden wir doch wohl alle sagen, dass das nicht mehr "unsere" OT ist, oder?
Zitat:
"Gewiss, aus "puristischer" Sicht mag dieser dynamische Entwicklungsprozess vielleicht für so manchen Lucas-Verehrer unbefriedigend sein, zumal das Endprodukt nicht mehr zu 100% "seine" Story alleine sein wird, doch damit kann ich persönlich ganz gut leben,"
Mir geht es wahrlich nicht um 100%. Ich hätte mir nur gewünscht, dass Lucas hätte sagen können: "Die haben schwer an meiner Geschichte gearbeitet und etwas Tolles daraus gemacht!"
Statt: "they came up to the decision that they didn't really want to do those. So they made up their own."
Zitat:
"Tut mir echt leid wegen deiner persönlichen Sorgen."
Danke!
@WARSLER
Es macht schon Sinn, hier zu relativieren. Die Darstellung vom 9er-Masterplan ist tatsächlich ein Märchen, dass Lucas mal geschürt und mal geleugnet hat. Die Saga entstand Schritt für Schritt. Nach der OT gab es für die PT nur einen groben Ablauf und für die ST wahrscheinlich nur Ideen, die aufgrund des so ursprünglich nicht geplanten Total-Abschlusses in Ep.6, kaum noch Bedeutung gehabt haben dürften. Insofern hat Lucas 2005 nicht gelogen, wenn er sagte, dass die Saga nur aus 6 Episoden besteht. Mit den ST-Treatments hat er das getan, was grundsätzlich nur möglich ist. Er hat an ein eigentliches Ende etwas Neues angeknüpft. Aus künstlerischer Sicht kann es enorm spannend sein, wie elegant so ein "Trick" umgesetzt wird - und ob der Ansatz vielleicht beeindruckend überzeugend sein kann. Und natürlich hätte mich diesbezüglich der Ansatz des Schöpfers mehr als alles andere interessiert.
Ein gutes Gefühl hätte es mir gegeben, wenn Abrams und Kasdan erkennbar gern auf diesem Konzept aufgebaut hätten - und wenn Lucas die Geschichte immer noch als seine ansehen könnte. Dass es anders kam, macht mir Sorgen, aber die hatte ich auch schon, als ich mich fragte, wie Lucas das Kunststück vollbringen will.
Und machen wir uns nichts vor. Beide Ansätze (der von Lucas und der von Abrams/Kasdan) können sich als schlecht erweisen. Aber wie bei dir macht die Lucas-Komponente auch bei mir einen Unterschied. Allerdings nur, weil es diese Treatments gibt! Ansonsten finde ich es völlig super, dass er "Star Wars" als Welt nun an seine Nachfolger übergeben hat.
Wenn ich bzgl. der ST nun ein Fazit ziehen soll, sehe ich folgende Möglichkeiten:
- Abrams/Kasdans-Version stellt sich als die bessere heraus = alles ok!
- Lucas-Version wäre die bessere gewesen = grenzenloser Ärger!
- Beide sind gut = dann hätte ich trotzdem lieber die Version vom Schöpfer der Saga.
- Beide sind schlecht = dann würde ich auch lieber mit dem Schöpfer scheitern...
Zitat:
"Die Saga wird nie komplett sein so."
Das finde ich etwas zu hart. Denn wie andere schon sagten, sind Treatments nur Blaupausen. Selbst wenn Lucas die selbst noch umgesetzt hätte, sähen die Filme dazu vielleicht am Ende ganz anders aus. So war es bei "Star Wars" immer! Insofern sind die Treatments für mich nicht DER Abschluss der Saga. Sie sind für mich "nur" ein Entwurf dazu, den Lucas erst im Nachzug entwickelt hat. Da dieser Entwurf vom Schöpfer kommt, ist er natürlich für mich auch bedeutsam - aber auch wenn er nicht realisiert wird, werde ich nicht das Gefühl haben, dass etwas fehlt. Das habe ich zur Zeit ja auch nicht.
Der einzige Punkt ist doch folgender:
Wenn die ST am Ende nicht der Lucas-Vision folgt, werden sich die SW-Werke später in zwei Bereiche aufteilen: 6 Filme "G-Level-Canon" (sozusagen!) - und die große Kontinuität, in der Ep.1-6 nur ein Teil sind und in der alles andere Lucas-frei ist. Und das ist grundsätzlich doch ok. Mehr kann man nach einem (wie auch immer gearteten) Abtritt von Lucas gar nicht erhoffen. Und selbst wenn man das dann (wie du ja recht sinnig) als eine Art Expanded Universe betrachtet, kann ich nur sagen: Hey! Ich liebe das EU!
Klar, das Wissen, dass uns noch drei Filme mit einem gerüttelt Maß an G-Level hätten erwarten können, nagt auch an mir - genau so wie die Nicht-Realisierung der letzten TCW-Staffeln und der Underworld-Drehbücher. Aber da ist ein Punkt! Vielleicht wären die Underworld-Drehbücher auch von Lucas nie umgesetzt worden.
Wir hatten gehofft, dass wir mit den Ep.7-9 noch einen gewissen Anteil Schöpfer-Lore bekommen hätten. Und wenn es nicht so kommt, darf man das bedauern. Ich bedauere es auf jeden Fall. Aber unterm Strich ist der Cut damit nur etwas früher als erwartet gesetzt worden. Ein Cut, von dem wir bis Ende 2012 eh gedacht haben, dass er für die Ewigkeit in Stein gemeißelt ist. Nur seit 2 Jahre haben wir etwas anderes erwarten dürfen. Etwas, dass dir und mir einen gewissen Mehrwert für drei Filme bedeutet hätte. Aber auch nur bis zu einem bestimmten Grad, denn das andere noch daran rumdoktern würden, war ja eh klar. Es wäre auf jeden Fall ein Hybrid geworden. Dass es nun vielleicht überhaupt nicht dazu kommt, sollte einem aber nicht den Spaß an NEUEM STAR WARS nehmen. Denn dies war das wesentliche Ziel, das Lucas mit seinem Verkauf verfolgte! Er hatte seine eigene Dunkle Seite überwunden, die ihn lange Zeit davon überzeugt hatte, dass Star Wars mit ihm enden müsse. Er hat ermöglicht, dass die Menschheit auch nach seinem Tod durch neues Star Wars inspiriert werden kann!
Zitat:
"Als Alternative stand mal im Raum das Lucas sein Unternehmen an seine Nachkommen vererben wollte"
Nicht wirklich.
Mal abgesehen davon, dass weder ausreichendes Interesse (und wohl auch noch nicht genügend ausgeprägte Kompetenz) vorhanden war, hätte es Lucasfilm zerstört, wenn Lucas seine Firma als Erbmasse behandelt hätte. Er hat inzwischen 4 Kinder, die die Firma nicht als Gruppe geleitet hätten. Insofern hätte es ein Nachkomme in die Hand nehmen können - die anderen hätten es aber dann vielleicht auch vorgezogen, sich auszahlen zu lassen. Spätestens dann hätte Lucasfilm eh verkauft werden müssen.
Nein, Lucas hat diesen Schritt wohl überlegt und geradezu weise getätigt. Sein Werk einem "seelenlosen Konzern" überlassen zu müssen, ist natürlich trotzdem arg. Aber ohne Alternative war es nicht nur richtig - er hat mit Disney auch von allen Konzernen, die er hätte ansprechen können, den besten für sein Werk ausgewählt.
@DarthBock
Vielen Dank!
Darth Jorge
@Skywalker1988
Ja war blöd formuliert von mir mein Fehler.
@Darth Jorge
Ich sehe es genau wie Du, Du kannt gut argumentieren und was Du schreibst hat Hand und Fuß.
Die Möglichkeiten die Du aufzählst in Deinem Fazit unterstreiche ich genauso, so gänge es mir auch im Endeffekt.
Was die Erbschaft von George Lucas betrifft da weist Du mehr wie ich, habe das auch nurmal so gelesen was aber schon sehr lange her ist. Damals ging man nur von seinem Sohn oder seiner Tochter aus die in Episode II in der Cantina auf Coruscant mitgespielt hat.
Gut in einem bin ich anderer Meinung Du schreibst: "aber auch wenn er nicht realisiert wird, werde ich nicht das Gefühl haben, dass etwas fehlt."
Das kann man jetzt noch nicht sagen denke ich aber die Frage wird immer bleiben wie hätte es ausgesehen wenn es realisiert worden wäre. Ich persönlich glaube mir wird dann schon was fehlen, aber vielleicht äußert sich George Lucas bis dahin auch nochmal etwas genauer über seine Treatments deren Inhalt und deren Verwendung schlußendlich.
@Darth Pevra
Sehe ich auch so austeilen ich nicht schwer einstecken schon.
@OvO
Ob eine andere Alternative besser gewesen wäre ist schon fraglich aber da müßte man selbst mit George Lucas sprechen wie er das sieht und wer noch zur Wahl gestanden hat, von daher Maße ich mir da kein Urteil an.
So und nun nochmal:
Wie ich schon sagte solange Du nicht ordentlich argumentierst gehe ich nicht weiter auf Dich ein, aus dem Alter wo man sich kampelt bin ich schon lange raus. Da höre ich mir doch lieber nochmal die die Thrawn Trilogie an und genieße und entspanne.
So und nun ziehe ich mich zurück in eine weit weit enfernte Galaxis und lasse mich davontragen zu Luke, Han, Leia, Mara, Karrde usw.
WARSLER
@Jorge:
Nochmal ne Ergänzung dazu. Lucas sagte doch selbst das er sich freut Star Wars endlich mal als Fan erleben zu können weil ihm dies immer verwehrt blieb. Und dafür ist eine solche Distanzierung vom Werk nötig. Natürlich nicht nur in Worten. Auch im Geiste und in der Praxis.
Das heisst das die Distanzierung stattfindet muss nichts negatives sein. Kann sogar sehr gut von Lucas bewusst gewollt sein. Vieleicht hätte er die Option gehabt direkter mitzuwirken. Vllt gab es das Angebot von Iger. Aber er wollte nicht (mehr). Wegen seinen Kindern, seinen anderen Projekten und dem Wunsch es mal als Fan erleben zu können. Die Filme selbst zu machen hätte ihm sicher auch gefallen. Aber altersbedingt hat er nun die Chance ergriffen die Perspektive zu wechseln. Und ich denke das er sich wirklich darauf freut.
Vielleicht spreche ich auch gerade an deinen Grundgedanken vorbei. Aber ich wüsste halt nicht warum man eine Lucas Version favorisieren sollte wenn Lucas sich bewusst dagegen entschieden hat diese auf einen vollkommen sicheren Weg zu bringen. Hätte er daran festhalten wollen, hätte man es vertraglich vereinbaren können. Oder er hätte es aus Sturheit doch nochmal selbst versucht. So oder so denke ich, das noch genug Lucas im neuen Drehbuch drin steckt das er sich damit anfreunden können wird.
Und damit meine ich nicht nur das Script sondern auch die Star Wars Welt an sich die er erschaffen hat. Eventuell kann er sich nicht mehr als Autor mit gewissen Inhalten identifizieren. Aber sicher noch als Schöpfer seines Universums. Und ich denke darauf kommt es doch viel mehr an oder nicht? Es wird für ihn nicht viel anders sein als damals mit den EU Werken. Ich glaube Lucas sieht das ganz entspannt und ich glaube das sollten wir auch tun.
Zum Schluss kann es ja nur eine Version geben. Und wenn Abrams das gut über die Bühne bekommt und Lucas damit auch zufrieden ist, wäre die Welt für mich in Ordnung.
Warsler:
Sry aber aufgrund deiner hier dargestellten arg überhitzten Art fällt es mir einfach verdammt schwer dich auf irgendeine Weise bei dem Thema ernst zu nehmen. Wenn du anfängst angemessen bodenständig zu diskutieren wirst du auch sehen das ich gut argumentieren kann.
(zuletzt geändert am 24.01.2015 um 00:23 Uhr)
OvO
@WARSLER
Zitat:
"Gut in einem bin ich anderer Meinung Du schreibst: "aber auch wenn er nicht realisiert wird, werde ich nicht das Gefühl haben, dass etwas fehlt." Das kann man jetzt noch nicht sagen denke ich aber die Frage wird immer bleiben wie hätte es ausgesehen wenn es realisiert worden wäre."
Vielleicht muss ich das noch mal konkretisieren. Was ich meine, ist folgender Sachverhalt:
Von den bisherigen 6 Saga-Filmen ausgehend, kann der Eindruck nicht entstehen, dass etwas fehlt, denn alle Handlungsbögen sind zu Ende geführt. Natürlich kann es sein, dass ich die Handlung der Treatments, wenn ich sie denn mal erfahre, als absolut essenzielle Ergänzung ansehe. Im Idealfall knüpft die Geschichte sogar bisher zugeknotete Handlungsfäden wieder auf - um einen scheinbar abgeschlossenen Handlungsbogen doch noch fortführen zu können. Dann würde ich diese ST wirklich "vermissen"! Aber bei dem Blick aufs Gesamtbild (und das können ja immer nur die fertiggestellten Filme sein) ist zur Zeit kein Loch zu entdecken, das gestopft werden müsste. Insofern fehlt nichts in der Geschichte. Entsprechend kann mir da persönlich auch nichts fehlen. Verständlicher?
Zitat:
"Was die Erbschaft von George Lucas betrifft da weist Du mehr wie ich, (...)"
Von wissen kann gar keine Rede sein. Es war eher eine Analyse der Umstände. Sicher wären auch familiäre Lösungen möglich. Aber "Verwandtschaft" bedingt ja nicht, dass man sich gut in der Erhaltung eines Vermächtnisses schlägt. Es gibt so viele Unternehmer, die einen großen Fehler gemacht haben, weil sie dachten, ihre Sprösslinge würden ihr Andenken in Ehren halten...
@OvO
Zitat:
"Aber ich wüsste halt nicht warum man eine Lucas Version favorisieren sollte wenn Lucas sich bewusst dagegen entschieden hat."
Aber dann hätte Lucas die Treatments doch gar nicht erst schreiben müssen.
Ich bin sicher, dass er gewollt hat, dass seine Geschichten realisiert werden. Aber ich gebe dir insofern recht, das er sich wahrscheinlich nicht mehr dafür unter Stress setzen wollte. Daher kann ich mir auch vorstellen, dass es nun auch gut mit der anderen Version leben kann. Er hat halt wirklich losgelassen! Heute ist es ihm nicht mehr so wichtig. Und das ist gut für ihn, denn sonst hätte er eh nicht verkaufen dürfen. Ob das für uns gut ist, bleibt abzuwarten...
Zitat:
"Hätte er daran festhalten wollen, hätte man es vertraglich vereinbaren können."
Kein Konzern würde sich bei einem Deal, der sie so viel Geld kostet, auf so etwas einlassen. Bzw. darauf, dass man jede Einzelheit einer zu realisierenden Film-Trilogie festzurrt.
Dass sie sich vertraglich festgelegt haben, seine Treatments zu adaptieren, ist doch sogar möglich. Ich gehe sogar stark davon aus, dass man uns bald erzählen wird, dass die Filme natürlich noch auf den Treatments von Lucas basieren werden!
Aber da verhält es sich dann evtl. so, wie bei der Adaption von Romanen in Spielfilme. Sehr viel stimmt überein (vertraglich kann man den Filmemachern also nichts), aber der Autor sieht den Film aufgrund gewisser Veränderungen doch nicht als Umsetzung seines Werkes. Und da könnte ich dem Autor vielleicht ja recht geben...
Und - wie gesagt - das muss ja von Seiten Lucas' auch alles gar nicht mit Groll einhergehen. So wie bei dem EU weist er hier nur darauf hin, dass das kommende nicht "seine" Vision ist. Und mit "seiner" Vision hat er mittlerweile (!) abgeschlossen. Entsprechend kann er sich auch an den Alternativen erfreuen. Aber deshalb muss "ich" mit seiner Vision ja noch nicht abgeschlossen haben...
Zitat:
"Zum Schluss kann es ja nur eine Version geben. Und wenn Abrams das gut über die Bühne bekommt und Lucas damit auch zufrieden ist, wäre die Welt für mich in Ordnung."
Kein Einspruch von meiner Seite, aber...
"wenn Abrams das gut über die Bühne bekommt" (und Abrams Ergebnis ist ganz klar der wichtigere Punkt!)
und "Lucas damit auch zufrieden ist" wären schon mal zwei "Wenns", die einen nervös machen können.
Aber keine Sorge, ich warte das - wenn auch nicht ganz so gelassen - aber auch erst mal ab!
@Alle, die es betrifft...
Genug der fehlgeleiteten Metakommunikation! Beschäftigt euch halt mehr mit den Beiträgen derer, die ihr für angemessen haltet, und ignoriert die, die euch weniger genehm erscheinen.
Darth Jorge
"Aber deshalb muss "ich" mit seiner Vision ja noch nicht abgeschlossen haben..."
Nein natürlich nicht. Es fällt mir nur schwer das nachzuvollziehen. Da ich das so sehe wie DerAlteBen. Das es einfach Teil des Prozesses ist das Veränderungen stattfinden. Und das wusste Lucas ganz sicher ja vorher auch. Und Lucas hat dazu schon seinen großen Teil zu beigetragen. Nicht so groß wie vorher aber den Teil der ihm offensichtlich wichtig war. Und das finde ich ok. Und ich denke das an seiner VIsion weiterhin festgehalten wird. Nur nicht an seiner VERsion. Das sind zwei recht große Unterschiede.
Bin aber selbst gespannt was Lucas zu Epi7 sagen wird.
(zuletzt geändert am 24.01.2015 um 08:54 Uhr)
OvO
@OvO
Zitat:
"Es fällt mir nur schwer das nachzuvollziehen. Da ich das so sehe wie DerAlteBen. Das es einfach Teil des Prozesses ist das Veränderungen stattfinden. Und das wusste Lucas ganz sicher ja vorher auch. Und Lucas hat dazu schon seinen großen Teil zu beigetragen."
DerAlteBen hat noch vor einer Woche den Entwicklungsprozess deutlich vorgegebener gesehen...
Zudem ist die Frage, ob es hier um das für Lucas als angemessen erachtete Maß an Entwicklung geht, noch gar nicht geklärt. Der Iger-Artikel macht doch sehr deutlich, wie wichtig Lucas die Treatments waren. Entsprechend stark scheint er nun eine Diskrepanz zu empfinden, wenn er es so formuliert, dass man sich gegen seine Version und für eine eigene entschieden hat.
Das mit VER- und VIsion gefällt mir zwar gut, aber Lucas scheint dies anders zu sehen. Man bedenke, in welcher Situation er das gesagt hat: Das war keine Podiumsdiskussion über filmisches Erzählen und auch keine Nachricht an ein fachkundiges Publikum (wozu auch das Fandom gehört), das die Hintergründe genau kennt. Es war eine Botschaft an die allgemeine "Öffentlichkeit". Und die kann das nur wörtlich verstehen: Die Filme, die kommen, sind nicht mehr meine Geschichten.
Er hätte - wie schon vorher mal ausgeführt - auch andere Worte wählen können...
Aber ohne zusätzliche Hintergrundinformationen, werden wir in unserer Diskussion an dieser Stelle auch nicht weiterkommen.
Darth Jorge
Natürlich sind es nicht mehr seine Geschichten. Er hat sie verkauft in dem Wissen das LF/Disney da ihr eigenes Ding draus machen werden. Und mir kommt das Interview hier eher so vor als wolle er dies nur nochmal klarstellen. Das er keinen Einfluss mehr auf den Prozess hat und das er ebenso wenig Einsicht in den Prozess hat und das es daher sinnlos ist ihn weiterhin nach Details zu fragen. Und selbst wenn er es könnte dürfte es wegen der Verschwiegenheitsklausel auch ganz sicher nicht. Insofern muss das mit dem Einblick und mit der Distanzierung nichtmal stimmen. Aber aus vertraglicher Sicht weiß er das seine Ideen nutzen werden, weiß aber auch das es nur darauf basiert. Hast du dir mal den Unterschied zwischen Treatment und fertigem Drehbuch angeschaut? Der ist enorm. Und das es hier und da kleine und größere Anpassungen & Ergänzungen gibt gehört dazu. Es ist also vollkommen normal das es nicht mehr das ist "what I originally wrote". Nur das versteht gerade die Öffentlichkeit nicht. Weil, wie Ben schon sagte, man den Unterschied zwischen Treatments und Drehbuch ohne Hintergrundwissen nicht einschätzen kann. Und viele wissen nichtmal das es einen Unterschied gibt. So wie bspw das der Fokus wieder mehr auf die großen 3 gelegt wird. Der Unterschied wird jedoch garantiert nich so groß sein das wir eine völlig andere Geschichte erleben und die Gemeinsamkeiten sich nur noch auf einzelne Elemente beruhen.
Aber wie die Ergänzungen/Veränderungen aussehen kann er nicht einschätzen. Er will vermeiden etwas zu erzählen was später garnicht zu sehen ist.
Das ist nun auch nichts großartig Interpretiertes würde ich von meiner Seite aus meinen. Es ist die Sachlage. Von Anfang an gewesen. Und diese unterstreicht er hier nochmal damit man garnicht mehr damit zu ihm kommt. Damit jeder Zuschauer und jeder Reporter es versteht und man ihn damit nicht mehr nervt.
Mag sein das er andere Worte hätte wählen können. Aber das er es nicht getan hat, kann ebenso gut daran liegen das er es einfach nochmal mit Nachdruck deutlich machen wollte. Weil er einfach nicht mehr über das Thema reden mag/darf.
Ich denke das kennt jeder... wenn man von etwas genervt ist oder etwas nicht mehr hören kann dann muss man manchmal etwas deutlicher (überdeutlich) werden. Und es ist auch nicht selten das die Menschen, die es emotional trifft, diese Aussagen dann überbewerten. Wenn man das mal ganz trocken auf den eigenen Alltag bezieht.
Und wegen Ben: Wir diskutieren hier ja nicht um unsere Meinung durchzusetzen sondern um unsere Meinung mit anderen zu vergleichen um diese dann eventuell zu überdenken. Und zum Anfang der Diskussion ist der Blickwinkel natürlich ein Anderer als nach 10 Seiten Diskussion. Auch weil es hier natürlich viele User gibt die sinnvolle und produktive Beiträge verfassen.
Meine Ansicht über das Thema hat sich über die Diskussion hinweg auch sehr verändert. Aber Ben und ich waren trotzdem immer derselben Meinung.
(zuletzt geändert am 24.01.2015 um 14:20 Uhr)
OvO
@Jorge:
"DerAlteBen hat noch vor einer Woche den Entwicklungsprozess deutlich vorgegebener gesehen..."
Das eine schließt das andere nicht gänzlich aus. Ich sagte vor einer Woche, dass Lucas als kreativer Berater eine ernstzunehmende Funktion haben müsse und die hatte er auch, da er nachweislich an dem Prozess bis Oktober 2013 aktiv beteiligt war. Sogar sein Sohn Jett hat in einem Interview bestätigt, dass sein Vater mit JJ Abrams bis dorthin laufend in telefonischem Kontakt gestanden habe, was darauf schließen lässt, dass sich die beiden noch etwas zu sagen hatten. Selbst wenn Lucas gegenwärtig keinen Einfluss mehr hat, ist das nicht weiter schlimm, da der Prozess mit der Fertigstellung des Drehbuchs ohnehin seit Jänner 2014 abgeschlossen ist und Lucas somit seinen Einfluss in der für den Inhalt entscheidenden Phase geltend machen konnte.
Ich stimme mit OvO auch völlig dahingehend überein, dass Lucas` Aussage völlig überinterpretiert wurde. Nur weil sich etwas von Anfang bis zum Ende unterscheidet, bedeutet das noch lange nicht, dass man sich damit nicht mehr identifizieren kann. Man kann tatsächlich von einem Drehbuch nicht erwarten, dass es dasselbe beinhaltet wie ein Treatment. Da kamen inzwischen neue Handlungselemente, vielleicht sogar neue Charaktere oder Schauplätze hinzu, die Lucas in 50 Seiten gar nicht erwähnen oder näher ausführen konnte.
DerAlteBen
Ein Treatment ist nicht viel mehr als ein grober Handlungsstrang mit den wichtigsten Figuren und Beschreibungen dieser Figuren. Schauplätze, wenn überhaupt, nur die die für die Haupthandlung relevant sind. Eventuell noch die wichtigen Dialoge und kleine Elemente bzw Beschreibungen dieser Szenen. Dazu muss man bedenken das es sowohl vom Treatment als auch vom Step-Outline und Drehbuch mehrere Fassungen gibt die sich alle in mal mehr mal weniger wichtigen Dingen unterscheiden.
Das weitere Charaktere, Schauplätze und co dazu kommen, davon kann man ausgehen. Genauso wie Schiffe, Nebengeschichten und all die Dinge.
Ein Treatment kommt normalerweise auch nicht weiter als 30 Seiten. Ein Drehbuch hingegen mehrere hundert. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe hat Lucas in seinen 50 oder 60 seitigem Treatment... alle Treatments der ST zusammenfasst. Also... die Dimensionen kann man sich vorstellen.
(zuletzt geändert am 24.01.2015 um 15:51 Uhr)
OvO
@OvO
Zitat:
"Hast du dir mal den Unterschied zwischen Treatment und fertigem Drehbuch angeschaut? Der ist enorm. Und das es hier und da kleine und größere Anpassungen & Ergänzungen gibt gehört dazu. Es ist also vollkommen normal das es nicht mehr das ist "what I originally wrote". Nur das versteht gerade die Öffentlichkeit nicht. Weil, wie Ben schon sagte, man den Unterschied zwischen Treatments und Drehbuch ohne Hintergrundwissen nicht einschätzen kann."
Du weißt das, und mir musst du das auch nicht erklären. Aber ein Lucas weiß doch, dass er das bei einem 08/15-Publikum nicht voraussetzen kann. Da sollte er das anders umschreiben. Zudem wär dies nur eine Erklärung für sein: "(...)what I originally wrote". Aber was ist mit dem viel bedeutungsvollerem Satz: "The ones that I sold to Disney - they came up to the decision that they didn't really want to do those."?!?
Das klingt für dich wirklich nach jemanden, der eigentlich meint: Meine Geschichte hat sich natürlich inzwischen stark weiterentwickelt...
Das "(...) they came up to the decision that they didn't really want to do those" ist doch kaum misszuverstehen, oder?
Zitat:
"Der Unterschied wird jedoch garantiert nich so groß sein das wir eine völlig andere Geschichte erleben und die Gemeinsamkeiten sich nur noch auf einzelne Elemente beruhen."
Das ist deine Vermutung, die zur Zeit noch durch nichts belegt werden kann. Aber davon habe ich ja auch gar nicht gesprochen. Denke bitte noch mal an meinen "Vader nicht Vater"-Vergleich und dass eine kleine aber bedeutende Veränderung dafür sorgen kann, dass man sich nicht mehr mit einem Werk identifiziert.
Zitat:
"Und wegen Ben: Wir diskutieren hier ja nicht um unsere Meinung durchzusetzen sondern um unsere Meinung mit anderen zu vergleichen um diese dann eventuell zu überdenken."
Hey, bitte nichts Falsches in meine Worte hineindeuten! Mir bedeutet die Diskussion mit euch viel - und neben Spaß natürlich auch in konstruktiver Hinsicht. Ich selbst will meine Meinung diesbezüglich ja nicht mal durchgesetzt sehen - sondern das Gegenteil!
Ich hatte nur angedeutet, dass Ben vor einer Woche noch geäußert hat, dass Lucas sichergestellt haben wird, "dass seine Ideen auch tatsächlich umgesetzt werden" und er verhindert habe, "dass sich die Story in eine gänzlich andere Richtung entwickelt". Da geht es mir jetzt nicht um ein Rechthaben, das ich abfeiere, sondern um ein Aufzeigen, dass sich Dinge in der Diskussion relativieren können. Und das ist ja auch nichts Wildes: Ich passe meine Argumentation auch immer dem jeweiligen Status quo an.
Mal abgesehen davon, dass ich hoffe, dass wir uns als Gesprächspartner verstehen, die auf Augenhöhe kommunizieren und sich von daher auch mal einen lockeren Spruch drücken können. Wenn irgendwann raus kommt, dass Lucas sich weiterhin mit der Geschichte von Ep.7 identifizieren kann, werde ich es auch ertragen, dass ihr mir das auf's Brot schmiert. Versprochen!
@DerAlteBen
Zitat:
"Selbst wenn Lucas gegenwärtig keinen Einfluss mehr hat, ist das nicht weiter schlimm, da der Prozess mit der Fertigstellung des Drehbuchs ohnehin seit Jänner 2014 abgeschlossen ist und Lucas somit seinen Einfluss in der für den Inhalt entscheidenden Phase geltend machen konnte."
Dass Lucas bis zur Fertigstellung des Drehbuchs "mitgesprochen" hat, wissen wir nicht. Und der Oktober '13 war ja schließlich ein entscheidender Wendepunkt. Mal abgesehen davon, dass die "für den Inhalt entscheidende Phase" nicht mit dem Drehbuch abgeschlossen ist. Bei den Dreharbeiten können ganze Szenen noch neu konzipiert werden und auch beim Schnitt kann man einen Film noch komplett verändern.
Zitat:
"Ich stimme mit OvO auch völlig dahingehend überein, dass Lucas` Aussage völlig überinterpretiert wurde. Nur weil sich etwas von Anfang bis zum Ende unterscheidet, bedeutet das noch lange nicht, dass man sich damit nicht mehr identifizieren kann."
Ich kann mich nur wiederholen:
"(...) they came up to the decision that they didn't really want to do those. So they made up their own." klingt für mich nun so gar nicht nach Identifikation.
Zudem möchte ich erwähnen, dass die obigen Worte an OvO natürlich auch an dich gerichtet waren. Aber du scheinst deine Erwähnung ja auch gar nicht erst als Angriff verstanden zu haben. Zu recht! Und dafür "Danke!"
Darth Jorge
Den von dir zitierten Satz kann man wohl so sehen. Aber ich sehe darin nur den Nachdruck auf das Thema nicht mehr angesprochen werden zu wollen. Zum Einen weil er selbst lieber über seinen Film sprechen will und zum Anderen weil er vermutlich nichts sagen darf. Ich glaube da hat er einfach geflunkert. Und deswegen wollte er die Frage auch selbst beantworten. Und das ich das glaube liegt vor allem daran was Iger zu seinen Treatments gesagt hat. Denn wenn er und Kennedy sie nicht hätten umsetzen wollen, hätte Iger am Besten garnichts darüber gesagt. Das Thema am Besten garnicht angesprochen. Oder zumindest was Wertneutrales. Denn dadurch das er es so gefeiert hat sind alle davon ausgegangen das man diese Treatments entsprechend verarbeiten wird. Und, wenn Lucas Worte der Wahrheit entsprechen, riskieren sie einen unnötigen Aufstand. Und dafür, und auch für eine spätere 180 Grad-Wendung, halte ich Disney und LF wiederum für zu professionell. Wir reden hier immerhin von Millionenkonzernen die schon Jahrzehnte lang im großen Geschäft sind.
Aber naja, wenn ich ehrlich bin passt das halt alles nicht so wirklich zusammen. Weder das Lucas Worte wahr sind, noch das sie mit den Verantwortlichen abgesprochen sind, noch das Lucas sich nicht über die Wirkung bewusst war. Da hast du wohl recht das wir erst sehen was los ist wenn wir die Treatments vergleichen können. Ich habe blos erhebliche Zweifel daran das dass jemals passieren wird. Und mir ist das Thema einfach zu kontrovers um von einem negativ geprägtem Bild auszugehen. Ich glaube ich bin dafür einfach zu optimistisch.
(zuletzt geändert am 24.01.2015 um 16:09 Uhr)
OvO
@Jorge:
Nix zu danken! Wie man sieht, musste auch ich meine Sichtweise von vergangener Woche relativieren. Das ist auch Sinn und Zweck unserer Diskussion.
Ob der Oktober 2013 wirklich eine so bedeutende Wende darstellte wie manche glauben, wissen wir nicht. Die einen vermuteten, dass Arndt rausgeworfen wurde und sein Script im Mülleimer landete, die anderen sprachen lediglich von einer regulären Koautoren-Übergabe wie sie im Filmgeschäft nicht unüblich ist. Ich halte ersteres für Unfug, da 3 Monate bis zur Bekanntgabe der Drehbuchfertigstellung (Jänner 2014) viel zu kurz gewesen wären, um gänzlich wieder von vorne anzufangen. Abrams hat wahrscheinlich nur die alte Generation in den Vordergrund gerückt und hier und da was verbessert, was alleine aus Marketing-Gründen schon mehr Sinn macht.
Natürlich kann beim Dreh und Schnitt sich noch einiges gegenüber dem Drehbuch verändern, gar keine Frage. Allerdings war bei allem Mitspracherecht seitens Lucas so etwas wie ein "Director´s Cut" auch nicht zu erwarten. Letztendlich wird es Abrams` Film werden, nicht seiner.
Der von dir zitierte Satz lässt lediglich erkennen, dass hier von zwei verschiedenen Dingen die Rede ist, inwieweit sie sich aber inhaltlich voneinander unterscheiden und wie er persönlich dazu steht, darüber hält er sich jedoch bedeckt. Vielleicht kann er mit den Unterschieden ja ganz gut leben. Who knows?
Wie auch immer er dazu steht: Der Inhalt muss uns gefallen, nicht ihm. Und darauf kommt´s ja letztendlich an.
(zuletzt geändert am 24.01.2015 um 17:04 Uhr)
DerAlteBen
@Darth Jorge
Ja habe ich verstanden bis jetzt ist auch kein Loch in der Geschichte wie Du es ausdrückst, es ist aber sehr vieles auch von Schöpfer selbst, das wird man erst merken wenn man dann Disney seine Filme in Zusammenhang mit den bisherigen Episoden sieht (die ja von Lucas sind, Regiearbeit mal außen vorgelassen bei Episode V und Episode VI ) und da kann dann schon ein Loch sein muss aber auch nicht das wird sich dann zeigen wie gut das Disneyteam gearbeitet hat.
@OvO
Zitat von Dir: "Sry aber aufgrund deiner hier dargestellten arg überhitzten Art fällt es mir einfach verdammt schwer dich auf irgendeine Weise bei dem Thema ernst zu nehmen. Wenn du anfängst angemessen bodenständig zu diskutieren wirst du auch sehen das ich gut argumentieren kann."
Wenn man sich entschuldigt schreibt man entweder Sorry oder besser Entschuldigung, Dein "Sry" ist für mich keine wirklich ernstgemeite Entschuldigung eher so dahingew....
Ob Du mich ernst nimmst oder nicht darum geht es mir nicht, wobei ich bei Dir auch schon zu zweifeln anfing durch Dein Lachen und Deine Fiesheit, die wie Darth Pevra richtig angemerkt hat unter die Gürtellinie ging, hast Du mich schon sehr an den kowakianischen Echsenaffen Salacious B. Crumb erinnert, aber wie ich jetzt lese versuchst Du ja Dich zu bessern. Also mach weiter so Du bist auf einem guten Weg.
Gut dann bist Du halt Optimist, ich bin eher Realist und was Darth Jorge Dir zu erklären versucht sehe ich auch so. Was kann man da mißverstehen wenn man sich Lucas seine Worte durchliest, ist doch eindeutig wenn man ein bißchen Englisch kann das zu verstehn.
Du interpretierst mehr in Lucas Worte als manch anderer falls Dir das noch nicht aufgefallen ist.
@Redakteur
Mach das ist wirklich das Beste es wurde Alles gesagt zu dem Thema.
(zuletzt geändert am 24.01.2015 um 18:21 Uhr)
WARSLER
@WARSLER
Statt die persönliche Debatte einzustellen, nimmt sie bei dir jetzt sogar einen größeren Platz ein als das eigentliche Thema! Ich hatte nun schon mehrfach angemahnt, dies zu unterlassen. Jedem kann die Kommunikation entgleisen - kein Problem. Aber man muss auch ein Ende finden können.
Und da wir - bis neue Infos am Horizont auftauchen - mit dem Topic auch durch sind, schließe ich diesen Kommentar-Strang an dieser Stelle.
Darth Jorge
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