BloombergTV hat sich mit Bob Iger im Rahmen eines circa zehnminütigen Interview unterhalten - wobei Iger auf die Frage nach dem Urheber des Titels von Episode VII einen für Star Wars interessanten Brocken fallen ließ:
Das war eine Entscheidung, die von wenigen Leuten, welche im Prozess involviert waren, gefällt wurde. Kathleen Kennedy, die LucasFilm für uns leitet und J.J. Abrams, welche bei The Force Awakens Regie führt.
Der zitierte Teil beginnt bei ca 10:35 Minuten.
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Knubbel
CassusFett
Naja... die Jedi wollen natürlich, dass es keine Sith gibt und die Sith wollen, dass es keine Jedi gibt.
Ist natürlich immer die Frage, ob die Jedi in der Hinsicht wirklich objektiv genug sind. Da es sich bei "Star Wars" um ein Märchen handelt, werden die Guten immer über die Bösen gewinnen.
Das Problem ist der Begriff "Balance of the Force" bzw. "Gleichgewicht der Macht". Gleichgewicht setzt voraus, dass etwas ausbalanciert ist. Beide Seiten gleich gewichtet sind. Bisher sieht es in den Filmen tatsächlich so aus, als wären die Sith die einzigen, die dieses Ungleichgewicht erzeugen, allerdings sieht es auch nur so aus, weil wir die Geschichte aus der Sicht der Jedi sehen.
Die Sith wollen nur eben immer mehr als sie haben. Das bedeutet, selbst wenn es tatsächlich zum wortwörtlichen Gleichgewicht käme und beide Seiten exakt gleich stark wären... die Sith würden sich damit nicht zufrieden geben und versuchen, die andere Seite zu besiegen. Das liegt in ihrer Natur. Aber rein vom Verständnis des Begriffs "Gleichgewicht" her muss es eigentlich immer Hell und Dunkel geben.
Bezieht sich Gleichgewicht der Macht wirklich nur auf die Macht"nutzer" auf beiden Seiten? Ich denke, dass die sogenannten "Normalos", die ja auch allesamt mit der Macht verbunden sind, was leider oft vergessen wird, ein paar Sith oder Jedi locker aufwiegen. Wenn es ein mörderisches Imperium ganz ohne Sith gäbe, wäre das noch immer kein Gleichgewicht. Gerade der Todesstern ist für mich der Inbegriff eines Ungleichgewichts.
Mir gefällt "The Force Awakens" ziemlich gut. Allerdings wundert es mich, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, den Titel auch etwas freier zu interpretieren und nicht zwingend mit "erwachen" übersetzt werden muss. Wie wäre es z.B. mit "Aufstieg der Macht"?
Man kann nicht immer alles 1:1 übersetzen. Mir ist auch bewusst, dass "Aufsteigen" mit "Rise" übersetzt wird. Dennoch könnte man, etwas freier übersetzt, "Awakens" mit "Aufstieg" übersetzen..
p41n
@ Jacob Sunrider:
Ich sehe es so wie CassusFett. Star Wars zeigt alles aus der Sicht der Jedi und ihrem Verständnis der Macht und aus ihren oftmal überheblichen Selbstverständnis. Da die Jedi die helle Seite der Macht als die wahre Macht und die dunkle Seite der Macht als eine pervertierte Form sehen ist diese Sichtweise auch Nachvollziehbar. Die Sith hingegen sehen genau das Gegenteil. (Das ist wie im echten Leben mit dem Terroristen bzw. Freiheitskämpfer.)
Dass die Jedi nichtmehr alles sehen konnten was sie gewohnt waren ist auch recht einfach geklärt: Natürlich war Sidious ein sehr starker Machtnutzer und konnte die Jedi in der Macht blenden bzw. sich und seine Machenschaften tarnen.
Was also Yoda beschreibt sind nur die Auswirkungen die die Jedi in diesem Machtkrieg erfahren, bzw. das was sie auf Grund ihrer Lehren in die Situation hineininterpretieren. Und diese Lehren sind es auch, die ihnen sagen "Einer wird kommen, die Sith vernichten und die Macht ins Gleichgewicht bringen!" Wobei "die Sith vernichten" und die Jedi retten eben aus ihrer Sicht auf die Macht heraus entstanden ist.
@ Darth Pevra:
Meiner Theorie nach haben Normalos keinerlei einfluss auf die Macht. Die Normalos sind da und leben in dem neutralen Energiefeld. Die Macht selber stört das nicht, sie ist von Wesen her neutral und immer passiv (und auch nicht intelligent). Erst wenn ein Machtnutzer die Macht in irgendeiner Form verwendet wird diese aktiv und kommt damit aus ihrem natürlichen Gleichgewicht.
Deshalb ist das Gleichgewicht der Macht letztendlich erst dann erreicht wenn sie von niemandem mehr genutzt wird und einfach neutral existiert.
Kleiner Böser Ewok
Diese Behauptung schlägt sich auch mit den Filmen.
"I felt a great disturbance in the force. It is as if millions of voices cried out in terror and were suddenly silenced."
Taten eines Nicht-Machtnutzers, in diesem Fall Tarkin, können offenbar sogar einen enormen Einfluss haben. Nicht-Jedi können die Macht sogar spüren. "Ich habe ein komisches Gefühl bei der Sache." Yoda erklärt uns, dass die Macht mit jedem Lebewesen verbunden ist. Sie ist eine kosmische Urgewalt, die in ständiger Wechselwirkung mit allen Lebewesen der Galaxis steht.
Naja, naja...
erinnert mich stark an einen Video-Spiel-Titel (TFU - The Force Unleashed )
Dann hat man auch kein Problem mit Titel für EpVIII. Das wäre dann ja einfach TFA2.
Super
Zu dem was uns der Titel verraten könnte:
Erinnert mich ein wenig an den "Yuuzhan-Vong-Krieg" aus dem EU.
SPOILER (für alle die den Teil des EU nicht kennen):
Die Jedi entdecken bzw. legen für sich fest, dass es keine helle oder dunkle Seite der Macht sondern nur die Macht gibt und alles vom Charakter des Menschen abhängt.
Dadurch können die Jedi nun ganz "gefahrlos" auch die ehemals dunkle Seite der Macht nutzen und erlangen neue Stärke und Größe, wodurch sie letzten Endes dann besagten Krieg gewinnen können.
War nur das was mir zu dem Filmtitel fix durch den Kopf ging
(zuletzt geändert am 10.11.2014 um 09:17 Uhr)
Luke the Belter
Zum Thema Gleichgewicht hatte ich immer eine andere Auffassung als die, dass es dabei um gleiche Anteile von Jedi und Sith geht. Meinem Empfinden nach ist das zu wörtlich gedacht.
Wenn ich z.B. davon rede, dass mein Körper im Gleichgewicht ist, meine ich nicht, dass die eine Seite gesund und die andere krank ist. Sondern ich bin gesund, alles funktioniert reibungslos. So interpretiere ich es auch bei SW. Die Jedi stehen für die Gesundheit/den Frieden, die Sith sind wie ein Virus, dass die Macht/die Galaxis (den Körper) durch Zerstörung etc. ins Ungleichgewicht bringt.
Anders lässt sich das auch nicht mit dem Märchencharakter von SW vereinbaren. Das Ziel, für das unsere Helden kämpfen, kann mMn nicht sein, dass immer gleich viele Gute und Böse existieren. Wenn das Gute siegt, gibt es Frieden und die Macht ist im Gleichgewicht.
Wenn man etwas tiefer bohren möchte, könnte man annehmen, dass die Sith die Macht in einer "unnatürlichen" Weise nutzen (was immer das genau bedeuten mag) und damit das Ungleichgewicht erzeugen. Die Jedi hingegen sind passiv und lassen die Macht im Gleichgewicht.
Blue Max
@ Darth Pevra:
Natürlich entsteht eine Erschütterung/Störung der Macht, wenn Millionen, oder eher Milliarden, von Lebewesen sterben. Denn sie alle stehen nicht nur mit der Macht in Verbindung, sondern sie erzeugen sie ja. Ausserdem könnte man auch so argumentieren, dass die Erschütterung (im Wortsinn) dadurch entsteht dass die Lebewesen zuerst sterben, dadurch ihr Teil bei der Erzeugung der Macht fehlt, bevor dann ihre lebesenergie in die Macht übergeht. Dass Ben-Kenobi die Angst der Sterbenden fühlte liegt aber eher an seinen Fähigkeiten die Macht zu nutzen.
Aber das hat meiner Meinung nach nichts mit dem Gleichgewicht der Macht zu tun, sondern nur mit Erschütterungen oder Schwankungen in der Stärke. Eine änderung im Gleichgewicht müsste ja entweder heller oder dunkler Natur sein und würde auch nicht von kurzer Dauer sein.
Dass jemand ein Schlechtes Gefühl bei einer Sache hat, hat nichts mit der Macht zu tun. Das hat auch jeder von unsch schon weit mehr als einmal erlebt.
Kleiner Böser Ewok
Ich denke, der Inhalt zum Titel wird weniger spektakulär ausfallen, als der Titel selbst es vermuten lässt. "Return of the Jedi" - "The Force Awakens": aus dieser Abfolge ergibt sich für mich der Schluss, dass die Jedi wieder aufblühen. Natürlich kann man da auch andere Dinge hineinlesen, aber am Ende ist es doch in der Regel so: faszinierend sind die Möglichkeiten, aber sobald es konkret wird, wirds auch immer ein wenig banal. Meine Hoffnungen für die Sequels nähren sich aus der simplen, logischen Tatsache dass man ohne Konflikte keine Geschichte erzählen kann, und dass demnach nicht alles Frieden, Gleichgewicht, blühender Jedi-Orden, und Neue Republik sein kann. Ich frage mich nur ob "The Force Awakens" das alles schon umschließt.
Als ich neulich den Trailer zum neuen "Hunger Games" gesehen habe, kam mir übrigens auch der Gedanke, dass Daisy Ridleys Figur möglicherweise stark an Jennifer Lawrences angelegt sein wird. Man weiß ja inzwischen, dass das funktioniert und populär ist. Wenn man also die überfällige weibliche Hauptrolle in einem Star Wars-Film nun bringt, dann bietet sich das ja als Orientierung an. Das ist hier zwar eigentlich off-topic, ich will damit aber sagen dass Abrams - so gut und geeignet ich ihn auch finde - kein Genie ist, von dem man revolutionäres erwarten sollte. Episode VII dürfte am stärksten werden, wenn er einige Erwartungen - auch auf die Gefahr hin, Puristen zu verprellen - untergräbt. Sie sollen sich ruhig an akzeptierte Wahrheiten und Vorstellungen heranwagen und sie umdrehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass 1980 so einige perplex waren, als sie sahen, wie das naiv-enthusiastische Märchen aus Episode IV plötzlich einen dunkel-depressiven Anstrich mit einem gebrochenen Strahlemann-Helden bekam; und gemeinhin gilt diese Episode ja als beste der Saga. Erzählerischer Mut und keine Angst vor dem Fandom sind essentiel für die Qualität eines Star Wars-Films; die Frage wird also sein, wie viel man Abrams hier zutrauen kann. Bei Star Trek hat er sich mit dem Paralleluniversum ja einiges getraut.
George Lucas
@ KBE
"Natürlich entsteht eine Erschütterung/Störung der Macht, wenn Millionen, oder eher Milliarden, von Lebewesen sterben. Denn sie alle stehen nicht nur mit der Macht in Verbindung, sondern sie erzeugen sie ja. Ausserdem könnte man auch so argumentieren, dass die Erschütterung (im Wortsinn) dadurch entsteht dass die Lebewesen zuerst sterben, dadurch ihr Teil bei der Erzeugung der Macht fehlt, bevor dann ihre lebesenergie in die Macht übergeht. Dass Ben-Kenobi die Angst der Sterbenden fühlte liegt aber eher an seinen Fähigkeiten die Macht zu nutzen.
Aber das hat meiner Meinung nach nichts mit dem Gleichgewicht der Macht zu tun, sondern nur mit Erschütterungen oder Schwankungen in der Stärke. Eine änderung im Gleichgewicht müsste ja entweder heller oder dunkler Natur sein und würde auch nicht von kurzer Dauer sein."
Ich schätze, das kann man so sehen. Aber wie es mir scheint, ist das Ungleichgewicht eben doch auch vom Imperium erzeugt, denn an aktiven Machtnutzern herrscht ja zahlenmäßig Gleichstand. Meiner Meinung nach war die Zerstörung Alderaans ein dunkler Akt, bei dem auch die Macht mit dem großen Schmerz der Sterbenden erfüllt wurde.
"Dass jemand ein Schlechtes Gefühl bei einer Sache hat, hat nichts mit der Macht zu tun. Das hat auch jeder von unsch schon weit mehr als einmal erlebt."
Hm, nein, ich denke, das hatte schon immer eine tiefere Bedeutung. Es ist nicht umsonst so ein geflügeltes Wort in den Filmen. Bei den Jedi geht es ja auch immer darum, dass man auf seine Gefühle hören soll.
Ronen Tal-Ravis
Darth Duster
Administrator
Zitat George Lucas: "Return of the Jedi" - "The Force Awakens": aus dieser Abfolge ergibt sich für mich der Schluss, dass die Jedi wieder aufblühen.
Zitat Darth Pevra: Wenn es ein mörderisches Imperium ganz ohne Sith gäbe, wäre das noch immer kein Gleichgewicht. Gerade der Todesstern ist für mich der Inbegriff eines Ungleichgewichts.
Tatsächlich bedeudet "awaken" auch "aufglühen" oder "erwachen (im religiösen Sinne)". Hätte die Macht vorher "geschlafen" o.ä., müsste es ja eher "the force awakes" heißen. Vielleicht deutet der Titel also tatsächlich einfach auf ein Ende der Dark Times hin und das die Jedi wieder zurückkehren, auch das das Böse in Form des Imperiums nicht mehr alles überschattet. Allerdings gab es auch Hinweise, Ep. VII würde sehr düster werden, also unterm Strich werden wir den Untertitel wohl gänzlich erst nach dem Kinobesuch verstehen.
Jacob Sunrider
Cantina Fun
Hallo. Bin neu hier. 37 Jahre alt, Fan der Saga seit über 25 Jahren. Liebe fast alles, sogar die Sequels, irgendwie...
Möchte auf etwas hinweisen. Sorry, falls dies an anderer Stelle bereits geschehen ist.
Aber ist es nicht interessant, dass alle Kommentare zum neuen Titel sich auf die Übersetzung im Sinne von "Die macht erwacht" beziehen? Im Grunde heißt awakeN auf Detsch aber auch erwecken, aufwecken. Das heißt, die Macht erWECKT vielleicht auch. Wen oder was? Oder was schlummert da in wem?
Wie gesagt, jetzt, wo es nur noch einen Jedi gibt, muss die Macht neue Machtsensitive erwecken, im Sinne von erleuchten, aktivieren.
Was meint Ihr?!
@Darth Duster: Ich finde einfach nicht, das eine erwachende Macht eine sinnvolle Fortführung der Geschichte darstellen kann, wenn man sich besinnt, dass die Jedi-Ritter in EP VI bereits zurückgekehrt sind - laut Titel. Generell finde ich, was bisher öffentlich wurde, eher minder passend als Nachklang für eine Geschichte, die die des Auserwählten sein sollte, der das Ungleichgewicht der Macht beendet. Zwischen EP VI und VII sind 30 Jahre vergangen, wieso braucht die Macht so lange, um zu erwachen? Auch wenn es ein Wiedererwachen ist (Reawakens wäre dann aber der bessere Titel), macht diese Konzentration auf eine Machtthematik mit Blick auf die vorherigen Filme keinen Sinn. Sie beraubt sie vielmehr ihres Sinns und ihrer Thematik. Und das finde ich schade und wenig gekonnt.
Ronen Tal-Ravis
The Force Awakens heißt für mich nichts anderes als "jetzt gehts rund". Schaut euch an, was im Kino läuft. Da muss es einfach rappeln im Karton. Das werden wir auch bekommen. Und zwar nicht mit nur einem Jedi Lehrling, der darüber philosophiert, dass die Macht alles umgibt oder durchströmt, sondern wir werden unglaubliche Action bekommen, Jedi, Sith, helle Seite, dunkle Seite.. wie auch immer, es wird vermutlich bloß sehr viele davon geben.
Wie die deutsche Übersetzung klingt ist mir relativ völlig egal. Vielleicht bekommen wir auch ganz was eigenes.. "Die Wiedergeburt" oder sonst was. Wir werden sehen.
-Mp
(zuletzt geändert am 11.11.2014 um 01:31 Uhr)
Mindphlux
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