Vor etwas über einem Jahr hat Kathy Kennedy auf der Celebration Europe angekündigt, dass Altmeister John Williams für die Episode VII erneut den Dirigentenstab in die Hand nehmen und die Musik schreiben wird.
Bei einem Konzert vor zwei Tagen, am 4. Oktober in Milwaukee, verkündete John Williams nun, dass er bereits in zwei Wochen die Arbeit an Episode VII beginnen wird.
MakingStarWars hat dazu eine (schlechte) Tonaufnahme parat, die das Ganze belegt.
Während sich die Arbeiten in den Pinewood Studios also langsam dem Ende zuneigen, wird die Arbeit anderswo aufgenommen. Diesmal steht auch nicht unbedingt zu befürchten, dass es derart viele Nachdrehs, verworfene Szenen und in letzter Minute neu hinzugefügte Sequenzen geben wird, so dass die von Williams komponierte Musik nicht mehr zum finalen Film passt.
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OvO
Anakin 68
TiiN
Anakin 68
OvO
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@ George Lucas:
Zitat: "Ich hoffe, dass die Musik diesmal mit den Filmen eine dynamische Beziehung eingeht. Denn Williams´ Musik als Unterlegung der PT zu hören, ist ein bisschen so als würde Robert DeNiro in einer mexikanischen Soap Opera mitspielen."
(Für solche Kommentare brauche ich einen Smiley mit einem größeren Grinsen!)
Der "Comment of the Day"-Award geht aaaaaaaaaan: George Lucas!
Vielen Dank für diesen Beitrag!
Pizza the Hutt
@ TiiN
Für Episode II und III wurde nie der komplette Soundtrack veröffentlicht. Die veröffentlichten Soundtracks waren stets nur ein "Auszug" aus der komplett komponierten Musik, wenn auch selbstverständlich ein großer. Bei der Veröffentlichung zu Episode III ist es z.B. sehr auffällig, dass das Stück, das bei Padmés Beerdigung gespielt wird (eines meiner Lieblingsstücke), fehlt.
Ich finde es grundsätzlich übrigens auch nicht verkehrt, wenn "alte" Musik ihren Weg in Soundtracks wiederfindet. Zum Beispiel fand ich es in Episode II thematisch recht passend, dass bei der ersten Einstellung von der Klonarmee eine Variation des Motivs für die Droidenarmee gespielt wurde - schließlich sind in diesem Krieg beide Seiten prinzipiell unter derselben Kontrolle.
Ich denke es kommt immer auf das Maß an. Episode VI finde ich z.B. völlig überlaufen. Da geht die neue Musik in einem Hagel aus alter Musik (Main Theme, Binary Sunset/Force Theme, Yoda's Theme, Imperial March etc.) unter. In Episode III ergänzen alte Stücke neue Kompostitionen dagegen sehr gut. Episode II hat aus meiner Sicht eher das Problem, dass nur "Across the Stars" als neue Komposition wirklich im Gedächtnis blieb (dennoch fand ich den Soundtrack im Ganzen durch die alten Motive gelungen). John Williams hat sich aber auch in der Art, wie er die Musik schrieb, im Laufe der Jahre verändert.
@ Darth Duster
Probleme mit der Musik hatten hier aber wenig mit Nachdrehs zu tun, sondern mit dem Filmschnitt und das kann immer passieren. Die letzten großen Nachdrehs waren stets knapp ein Jahr vor Veröffentlichung der Filme, die allerletzten Pick-Ups (was i.d.R. nur einzelne Einstellungen waren) immer ganz zu Beginn (Januar) des Veröffentlichungsjahres. John Williams begann mit der tatsächlichen Komposition immer erst ca. im Februar des Veröffentlichungsjahres. Da war das alles gedreht.
(zuletzt geändert am 07.10.2014 um 13:23 Uhr)
"Episode II hat aus meiner Sicht eher das Problem, dass nur "Across the Stars" als neue Komposition wirklich im Gedächtnis blieb".
Und das liegt vor allem daran das die meisten guten Motive Situations bzw. Schauplatzbezogen sind und daher nicht mehr als 1 oder 2 mal auftauchen. Während sich Across the stars durch den ganzen Film zieht da die Liebesgeschichte ja der Mainplot ist.
Abgesehen davon aber halte Episode 2 für einen der besten OSTs von allen 6. Err mag zwar weniger eingängig sein, aber wenn man sich mit ihm mal direkter auseinandersetzt lernt man sehr ihn zu schätzen.
Meine Favoriten sind zb die Kamino theme (auf dem OST am Ende von Track 1)
Die Verfolgungstheme mit Anakin und Zam.
Die Battlearena Theme im Endkampf. Find ich sogar besser als den Imperial March oder die Kampfdroidentheme aus Teil 1.
Und das Younglins Thema.
Ich finde übrigens das dass Zurückgreifen der alten Themen die Filme erst zu einer Gesamtgeschichte machen.
Und das die neuen Themen in Episode 6 untergehen kann ich garnicht nachvollziehen. Besonders nach der ersten Hälfte sind die neuen Themen sehr dominant.
(zuletzt geändert am 07.10.2014 um 14:14 Uhr)
OvO
Zu dem Thema könnte man so viel schreiben...
Angefangen bei der erwähnten Wiederverwendung bestehender Themen und Arrangements aus Episode IV und V in Episode VI:
George Lucas und Co. haben schon damals etwas gemacht, das nicht immer perfekt klingt, aber prinzipiell die richtige Entscheidung war. Man hat sich an einigen Stellen entschieden, bekannte, eingängige und wiedererkennbare Themen erneut zu verwenden, anstatt speziell auf die Szene komponierte neue Atmosphärentracks zu verwenden.
Wer die alte Soundtrackbox hat, kann sich da auch ein Bild davon machen. Bestes Beispiel ist die Szene am Sarlacc. Das ursprüngliche "Return of the Jedi" war ein typischer 80er/90er Williams — Stimmung und Atmosphäre getroffen aber keine große Wiedererkennbarkeit. Ist es Indy oder Star Wars? Kann kaum einer sagen.
Verwendet wurde für den endgültigen "Return of the Jedi"-Track dann das bekannte "TIE Fighter Attack" / "Here they come" aus Episode IV, entsprechend an die Szene angepasst. Für die Emotionalität der Szene deutlich besser. Luke zum ersten mal als voller Jedi, haut hin.
Gibt noch mehr Fälle, auch beim Flug durch den 2. Todesstern.
Selbst Episode V macht das mit dem eigenen Soundtrack. Als die Snowspeeder nach Luke und Han suchen läuft nicht das dafür vorgesehene Stück, sondern "Hyperspace", ein Stück das auch verwendet wird, als der Falke vor Vaders Schiff am Ende flieht und dafür komponiert wurde.
Und Episode II hatte definitiv gute Musik. Höre "Jango's Escape" und "Bounty Hunter Pursuit" immer wieder gerne.
Man kann sagen, dass die nachträglich wiederverwendeten Tracks praktisch immer diejenigen sind, die ohnehin im Gedächtnis blieben und so die Atmosphäre verbessern, weil man fast erleichtert ist, in den emotionalen Szenen bekannte Themen wiederzuhören. Das trägt zur Dynamik bei, da sich der Zuschauer daran festhält und seinen Kopfsoundtrack bestätigt fühlt.
Es ist der selbe Effekt, wie dort, wo die Macht durch das "Force"-Thema repräsentiert wird, Indy zu seiner Fanfare erwas heldenhaftes tut oder, um eine andere Reihe zu erwähnen, wenn James Bond aufdreht und sein Thema eingespielt wird — selbst das Gefährtenthema bei Herr der Ringe funktioniert auf diese Weise.
Meist sind es die spannenden oder heroischen Momente, die davon profitieren.
Manchmal braucht es eben vertraute, markante Themen statt passende, aber austauschbare Musik.
Wenn ich manchmal nicht weiß, ob ich Harry Potter oder Star Wars sehe, dann lag es meist an diesem Problem.
Edit:
"Into the Trap" aus Episode VI ist auch so ein markantes Stück. Da wundert es mich nicht, dass eine Variation dieses Themas der neue Title Track für Star Wars Rebels geworden ist.
(zuletzt geändert am 07.10.2014 um 17:00 Uhr)
Shtev-An Veyss
@ OvO
Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass die wiederkehrende Verwendung von alten Stücken - gerade wenn sich wie in Star Wars ja auch viele Szene visuell oder thematisch gleichen - nicht schlecht, sondern sogar gewünscht ist.
Episode II und VI nehmen sich auch ein bisschen die Stärke raus, wirklich einprägsame Variationen alter Stücke zu spielen, z.B. die vielen auch ganz unterschiedlichen Ausführung des "Imperial March" oder Anklänge in "Light of the Force" in VI oder das klassische Forcetheme mit Überleitung zum "Duel of the Fates" in II.
Du sprichst aus meiner Sicht aber auch gut denPunkt an, dass sich die Musik von John Williams im Laufe der Filme und Jahre verändert hat. Während gerade der erste Film sehr stark auf eigene Motive für jede einzelne Figur (Luke, Leia etc.) setzte und das sich in Episode V (Yoda etc.) noch fortsetzte, begann mit Episode VI ein Wechsel zu einer eher situations- und szenenbezogenen Musik. Episode I hatte mit "Anakin's Theme" und demjenigen für Amidala noch einen gewissen Anteil an figurenbezogener Musik, woraufhin dies mit Episode II und III sehr stark zurückgeschraubt wurde.
Wie man jedoch sieht, kann beides super funktionieren. Episode IV hat nicht umsonst den Oscar damals gewonnen und Episode III war ein toller Mix aus einem reichhaltien Fundus der Vergangenheit und neuer, szenenbezogener Musik wie "Anakin's Dark Deeds", "Anakin's Betrayal", "Padmé's Ruminations usw.
(zuletzt geändert am 07.10.2014 um 17:38 Uhr)
Also was Episode 5 und 6 angeht empfinde ich es mit neu und alten Themen immer sehr schön ausgeglichen. Wobei gerade die neuen mir immer im Ohr geblieben sind. Wenn ich an die Schlacht an Hoth denke, dem Asteroidenfeld, oder als die Rebellen merkten das sie in eine Falle getappt sind und natürlich der Emperor throne Room und der Lichtschwertkampf... das waren für mich immer Gänsehautmomente und ganz großes Kino. Aber auch in Jabbas Palast oder im Endorwald oder dem Rest der Schlacht konnte man neue Motive erkennen. Derartige Probleme gibt es für mich eig nur bei Episode 2 was, wie du schon sagtest, an den wilden Schnitten liegt.
Episode 3 ist ja fast schon komplett neu. Und fühlt sich für mich auch anders an als die anderen Filme im Bezug zum Soundtrack. Gerade weil die alten Themen für mich in der Quantität fehlen. Es fühlt sich für mich manchmal etwas künstlich an. Was mich aber nicht wirklich stört. Aber es scheint so als würde man komplette Lieder abspielen und keine verflochtene Variationen.
Episode 4 ist für mich ehrlich gesagt der schlechteste OST. Aber ich vermute mal da kannte man Episode 5,6 und die PT noch ned.
OvO
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