Update
Inzwischen ist auch Teil 2 des Podcasts online, in dem Episode VIII ein weiteres Mal kurz vorkommt:
Über den Start der Dreharbeiten
Es gibt einen Plan. Die nächsten Filme haben ja alle schon Starttermine, also ja, die Dreharbeiten sind eingeplant, wenn auch erst in einer Weile. In einem Jahr oder so. Erst muss ich aber das Drehbuch schreiben. Damit habe ich gerade erst angefangen, insofern habe ich so das Gefühl, dass ich diese Zeit auch brauchen werde. Und dann drehen wir in Pinewood.
Originalmeldung vom 19. September, 10:33 Uhr
Der mutmaßliche Episode-VIII-Regisseur Rian Johnson, den Lucasfilm offiziell bislang nur auf Youtube kurz erwähnt und ansonsten ignoriert hat, war unlängst zusammen mit Monty-Python-Komiker und 12-Monkeys-Regisseur Terry Gilliam Gast des Talk-House-Podcasts und kam dabei auch auf seine Arbeit rund um den Krieg der Sterne zu sprechen:
Ich arbeite an einem neuen Krieg-der-Sterne-Film, genauergesagt an dem Film nach dem, an dem J. J. jetzt arbeitet. Ich schreibe das Drehbuch und führe Regie.Über die Arbeit in einer fremden Welt
Ich habe gerade erst angefangen, und bislang ist nicht viel passiert, aber ich hatte noch nie mehr Spaß am Schreiben. Es macht einfach richtig Laune. Ich bin ja nicht nur mit diesen Filmen großgeworden, sondern auch mit diesem Spielzeug, und als ich als kleines Kind die ersten Filme in meinem Kopf machte, spielten sie in dieser Welt. Für mich besteht da also eine sehr direkte Verbindung. Es ist fast so, als würde man sich auf seltsame Weise direkt in seine Kindheit zurückversetzen. So wirklich habe ich das aber noch nicht verarbeitet, also reden wir in ein paar Jahren nochmal darüber.Über George Lucas' Beteiligung
Er hat an Disney verkauft, ist also gewissermaßen in den Hintergrund getreten. Kathy Kennedy leitet Lucasfilm.Über die besondere Verantwortung
Die entdecke ich bei der Arbeit. Es ist ein bisschen, als würde man auf einer Lawine tanzen. Mit der Zeit werde ich sicher einen besseren Eindruck gewinnen, aber aktuell geht es vor allem darum, einerseits das wiederzufinden, was [am Krieg der Sterne] so inspirierend war, aber andererseits nicht in die falsche Richtung zu laufen, weil man diesen Druck der Verantwortung im Nacken hat. Man muss den Kopf zumindest so weit freihalten, dass man eine Geschichte erzählen kann, die einem wirklich etwas bedeutet.
Das ist alles eine Frage des Gleichgewichts. Aber das ist eben das Tolle daran: Kathleen und ihr gesamtes kreatives Team haben das allen Filmemachern, die sie für diese neuen Filme anheuern eingebläut. "Wir wollen, dass ihr [den Krieg der Sterne] nehmt und daraus etwas macht, das euch etwas bedeutet." Wir werden sehen, wie sich das entwickelt, aber bislang ist das für mich der Grund, daran mitzuwirken. Die Grundeinstellung stimmt einfach. Das ist wirklich aufregend.Über die Rückkehr von Frank Oz
Aber hallo, wie könnten wir [ihn nicht zurückbringen]? Wie könnten wir auf ihn verzichten?
Terry Gilliam hat Johnson übrigens gleich mal einen Gastauftritt versprochen. Als Hutte, wie es scheint.
Und ein Wort zu Frank Oz: Daraus einen Yoda-Auftritt abzuleiten, dürfte gewagt sein, denn im Gespräch ging es wohl mehr um die Überlegenheit von Puppen gegenüber rein digitalen Figuren als speziell um Yoda. Trotzdem: Sag niemals nie...
Danke an Ingo und gufte für den Hinweis.
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Ich denke, Disney wollte zum Start der neuen Trilogie richtig "auf die Kacke hauen" mit einem bekannten Regisseur, um den Weg zu bereiten für die weiteren Filme. Danach können halt die deutlich günstigeren Newcomer zeigen, was sie drauf haben, zumal ja Abrams auch nicht weitermachen wollte, soweit ich das mitbekommen habe.
Das hat alles Vor- und Nachteile: Bei Abrams wissen wir in etwa, was wir bekommen und können einen souveränen - mindestens überdurchschnittlich guten - Film erwarten, bei den Newcomer weiß man es nicht so recht. Das ist natürlich spannend, aber es kann alles vom Flop bis zum megagenialen Knaller dabei herauskommen.
Vielleicht macht es Johnson ja besser wie Abrams, denn der ist mMn auch noch nicht ganz so genial wie ein Spielberg, Cameron oder Nolan. Aber womöglich setzt sich Abrams mit E7 ebenfalls endlich die Krone auf, wer weiß...
Super 8 oder auch die beiden Star Treks waren schon ganz gut, aber da fehlte noch jeweils ein Quäntchen Genialität zur ganz großen Nummer. Abrams hat bisher auch nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Bei Star Trek 1 hat er in einer Brauerei gedreht, die den Maschinenraum der Enterprise darstellen soll. Für mich eine krasse Fehlentscheidung - die Szenen sehen einfach nur billig und unpassend für solch ein modernes Schiff aus. Bei Star Trek 2 hat er es aber wohl eingesehen und das etwas anders gemacht. Er wird also immer besser und könnte mit E7 wirklich den ganz großen Durchbruch als Kino-Regisseur schaffen.
dmhvader
Grundsätzlich geht man ja mit Rian Johnson tatsächlich ein geringes Risiko. Unter Star Wars Fans wird "Episode VII" eh polarisieren, egal was Abrams draus macht. Seit der PT (im Grunde schon seit der SE) ist das Fandom nicht nur gespalten, es ist zersplittert. Der Internetboom macht es zunehmend möglich das jeder seine eigene Sichtweise auf eine Fortsetzung der Saga verbreitet. Wird es so düster wie "Imperium" werden sich viele abstossen, wird es eher ein einfacher Film ähnlich der Struktur von Episode IV ebenso. Wird es etwas ganz anderes werden viele ihre Saga nicht wiedererkennen. Ich traue zumindestens Abrams kein absolutes filmisches Meisterwerk zu (lasse mich aber gern eines besseren belehren), hoffe aber das ihm atmosphärisch eine besondere Episode gelingt.
Rian Johnson dagegen hat alle Trümpfe in der Hand mit Episode VIII. Ein junger Newcomer-Regisseur über den sich, im Gegensatz zu Abrams, kaum einer eine vorgefertigte Meinung gebildet hat, der zudem auch die kreative Ausrichtung hinsichtlich Episode IX beeinflussen darf. Das ist tatsächlich eine Win-Win Situation. Selbst wenn Episode VII eine ähnliche Reaktion wie Episode I erntet, weil mal wieder alle feststellen das sich hinter dem Hype eben trotzdem nur ein Film verbirgt ...
(zuletzt geändert am 20.09.2014 um 12:00 Uhr)
Also ich kann da überhaupt nichts an Win erkennen. Rian hat auch schon einige Werke hinter sich. Zwangsläufig unvoreingenommen ist man da also schonmal nicht.
WinWin sehe ich eher bei Abrams weil er bekennender SW Fan ist und daher das SW Thing auch besser versteht ... was die bisherigen Eindrücke mir zumindest auch unterstreichen. Wenn ich mich recht erinnere hat sich Rian in der Vergangenheit ja eher negativ über SW geäußert. Und das er jetzt mehr darin sieht als ein gutes Geschäft kaufe ich ihm daher auch nicht mehr ab. Von daher ist meine Hoffnung das er wenigstens handwerklich was hinbekommt.
(zuletzt geändert am 20.09.2014 um 14:29 Uhr)
Psychotikus
@Psychotikus
"WinWin sehe ich eher bei Abrams weil er bekennender SW Fan ist und daher das SW Thing auch besser versteht"
Rian Johnson sagte doch selbst in dieser News hier:
"Ich bin ja nicht nur mit diesen Filmen großgeworden, sondern auch mit diesem Spielzeug, und als ich als kleines Kind die ersten Filme in meinem Kopf machte, spielten sie in dieser Welt. Für mich besteht da also eine sehr direkte Verbindung. Es ist fast so, als würde man sich auf seltsame Weise direkt in seine Kindheit zurückversetzen. So wirklich habe ich das aber noch nicht verarbeitet, also reden wir in ein paar Jahren nochmal darüber. "
Heißt für mich, dass er ein Star Wars Fan ist.
Trotzdem sehe ich hier auch keine Win-Win Situation oder so ähnlich.... Grundsätzlich ist die Regiearbeit an Star Wars eine große Chance für jeden Filmemacher. Aber eben auch ein großes Risiko.
TiiN
Psychotikus
Gerade einen Regisseur-Wechsel zu jeder Episode stelle ich mir besonders spannend und interessant vor. Wenn man sich die Episoden 4 bis 6 ansieht so ist doch jede einzigartig geworden (Urversion). Keine ist besser oder schlechter als die andere, da war jede Episode sensationell gemacht. Ist mir persönlich lieber. Weg vom Clone-Wars-Jar-Jar-Bings-Image, her mit dem echtem "Krieg-der-Sterne"-Feeling.
Jake Sully
DerAlteBen
Na ja, der Protagonist ist ein dummes A-loch, das kaltblütig andere Menschen umbringt. Dann erfährt man, er verliebt sich später in eine Frau und vollzieht eine totale Wandlung. Aber so, wie er anfangs gezeigt wird, ist das kaum glaubwürdig. Man sieht keine Entwicklung sondern es wird einem eher vor die Füße geworfen. Also ist es mir auch schnuppe, ob er erfolgreich ist oder nicht. Noch dazu strotzt die Handlung vor Logikfehlern und ist ziemlich wirr. So aus dem Gedächtnis hätte ich Schwierigkeiten, sie richtig zusammenzufassen. Bruce Willis ist auch flach, spielt den netten Alten, der aus Liebe versucht so gut wie möglich zu sein. Schon tausend Mal gesehen, so auch gestern in Sin City.
DerAlteBen
TiiN
Zum update der news:
2014 drehen sie für VII (2015). 2015 drehen sie für den ersten Ableger (2016).
Da kann ich mir nicht vorstellen, dass sie für Episode VIII, die ja nach dem ersten Ableger 2017 kommt, ebenfalls schon nächstes Jahr drehen.
Bei welcher Stelle hört man denn das im zweiten Teil des podcasts?
Eine wieder mal interessante Diskussion hier.
@George Lucas:
Ob SW der Öffentlichkeit gehört oder nicht, ist schwierig zu beantworten. Ich verstehe auch deine Argumentation.
Und ob er SW nun versteht oder nicht bzw. ob die Öffentlichkeit, noch genauer die Fans, verstehen, was SW ist?
Es gibt bestimmt tausende Gegenbeispiele von fanfiction oder auch hunderte fanclips/fanfilme, wo offensichtilch ist, dass auch deren Macher SW nicht (mehr?) verstehen.
Zitat: "Wenn Lucas es in der OT geschafft hat, gute Dialoge von soliden Schauspielern sprechen zu lassen, eine klare Einteilung in Protagonisten und Antagonisten zu etablieren und den Zuschauer emotional einzubinden, warum ist ihm das in der PT nicht gelungen?"
Zu den Dialogen: Ford hat ja damals schon gesagt, dass man solchen Mist vielleicht schreiben kann, aber man kann ihn nicht sagen. Objektiv betrachtet waren die Dialoge nicht besser in der OT, es spielt hier u.a. ein Nostalgiefaktor mit.
Du findest, bei der PT gab es keine klare Einteilung in Protagonisten und Antagonisten? Finde ich schon. In der Figur Dookus gab es, meiner Meinung nach, den Versuch, nicht einen schwarz-weiß-Charakter zu erschaffen, sondern einen mit Graustufen (stärker als bei Qui-Gon). Leider war die Ausführung nicht besonders gelungen, aber der gute Wille war da.
@Jacob Sunrider:
Zitat: "...was wäre dagegen einzuwenden, wenn man z.B. gesehen hätte, wie die Bewohner von Alderaan den Todesstern am Himmel entdecken usw...."
Eine geniale Idee, ist mir nie eingefallen. das könnte ich mir als sinnvolle Ergänzung vorstellen, sollte Disney an den Filmen was verändern wie Lucas bei den Special Editions.
@Snakeshit:
Viele der neueren, jüngeren Fans werden von VII enttäuscht sein, weil ein Hype eine Erwartungshaltung entfachen kann, die nur enttäuscht werden kann.
Andererseits frage ich mich, ob so ein Hype über Monate hinweg wie im Vorfeld bei TPM in der heutigen schnelllebigen Zeit überhaupt noch möglich ist.
@Darth Pevra:
Mir hat Looper auch nicht so zugesagt. Hab im Vorfeld nur Lobeshymnen darüber gehört. Der Film ist mir zu langatmitg stellenweise. Für Bruce Willis war es aber einer der besseren Filme der letzten Jahre, was nicht schwer ist: Nach Looper kam ja "Stirb Langsam 5", "G.I. Joe 2" und "RED 2" (den fand ich ganz nett).
@DerAlteBen:
Von Rian Johnson kann ich dir "Brick" empfehlen, den mag ich sehr. Dazu zitiere ich nur die ersten zwei Sätze aus dem Wiki-Artikel:
"Brick ist ein Thriller im Stile eines Film noir, aber mit Protagonisten und Schauplätzen eines typischen Teeniefilms. Der Film erhielt den Spezialpreis der Jury für Originalität des Sundance Film Festival 2005."
(zuletzt geändert am 21.09.2014 um 11:35 Uhr)
Kaero
@Psychotikus
"Also ich kann da überhaupt nichts an Win erkennen. Rian hat auch schon einige Werke hinter sich. Zwangsläufig unvoreingenommen ist man da also schonmal nicht."
Naja, Abrams hat ja diverse Dogmen bereits (Lens-Flares, er hat Star Trek ruiniert etc...), während Johnson neben einigen hervorragenden Arbeiten fürs TV mit "Brick" einen von den Kritikern gefeierten Einstand hatte und mit "Looper" hat er bewiesen das er clevere höhe budgetierte Hollywood-Unterhaltung liefern kann.
Grundsätzlich ist Johnson natürlich auch einem gewaltigen Druck ausgesetzt. Das ist aber in dem Berufsstand nichts Neues, gehört dazu. Klar, mit "Star Wars" ist man noch ein bisschen mehr in der Schusslinie. Niemand will die Episode drehen, die später von allen gehasst wird.
Aber ich denke anhand seiner Fähigkeiten und generell dem Kreativteam dahinter (Kennedy, Abrams, Kasdan etc..) hat so ein Regisseur wie Johnson alle Möglichkeiten. Während bei Abrams viele schon drauf einschlagen werden, eben weil sie Abrams hassen und er ein Regisseur ist der mit seinen Arbeiten zuvor schon polarisierte.
@Kaero
"Andererseits frage ich mich, ob so ein Hype über Monate hinweg wie im Vorfeld bei TPM in der heutigen schnelllebigen Zeit überhaupt noch möglich ist."
Ist meiner Meinung nach schon längst der Fall. Über keine Produktion die gerade am Laufen ist, wird mehr berichtet als über Episode VII und das obwohl bisher so gut wie gar nichts nach aussen gedrungen ist (heute morgen sogar ein kleiner Bericht in der BamS). Es ist mit Sicherheit das meisterwartete Filmprojekt im Moment. Und wenn man bedenkt was noch alles in den Startlöchern steckt...
(zuletzt geändert am 21.09.2014 um 12:45 Uhr)
@Snakeshit:
Damals bei TPM war ja alles voll mit SW, überall wo man hinschaute war SW, dessen Logo oder Darth Maul. Bücher, Magazine, Spielzeug, TV (teilweise tägliche Berichte über die Schlangen vor den Kinos 6 Wochen davor, auch in seriösen Nachrichtensendungen), überall Werbeplakate etc.
Heutzutage wird keiner mehr ins Kino wegen einem Trailer und dann wieder rausgehen, sodass der Film ohne Publikum läuft (heute ist das Internet etabliert im Gegensatz zu 1999). Kinoplakate werden heutzutage eine Woche nach Filmbeginn wieder getauscht gegen andere etc.
So eine Dauerbeschallung und ein daraus resultierender Hype über mehrere Monate ist nicht mehr möglich, dazu hat sich die Kinolandschaft zu sehr verändert, die Technologie und das Konsumverhalten wurden auch beschleunigt.
Ich glaube so etwas ist für die breite Masse nicht mehr möglich.
Für uns Fans ist das was anderes, schließlich fiebern wir Episode VII schon seit Oktober 2012 entgegen, wohingegen der 08/15-Kinobesucher nicht mal weiß oder schon wieder vergessen hat, dass neue SW-Filme kommen.
Vielleicht irre ich mich, und wir erleben wieder eine Hysterie wie bei TPM. Dann werden aber umso mehr enttäuscht sein, egal wie gut oder schelcht der Film im Endeffekt dann ist.
(zuletzt geändert am 21.09.2014 um 12:24 Uhr)
Kaero
Grundsätzlich traue ich vor allen den Amerikanern diese Art der Hysterie für "Episode VII" zu. Okay, es wird mit Sicherheit anders sein. Wegen eines Teasers muss heute ja eigentlich auch keiner mehr ins Kino. In Sekunden sind die ja auf YouTube etc. zu finden und können in besten Full HD auch auf der heimischen Glotze geschaut werden. Ich könnte mir aber vorstellen das es andere Auswüchse geben wird und das Marketing wird spätestens ab Sommer nächsten Jahres anfangen zu greifen.
Mit der Enttäuschung wird man mal sehen. "Episode I" hat natürlich auch in filmischer Hinsicht enttäuscht und nicht nur inhaltlich. Das ist etwas was Abrams durchaus in der Hand hat und in dieser Hinsicht mach ich mir keine Sorgen.
J.J.Abrams hat (bereits im Vorfeld) sehr deutlich gemacht, dass ihm das Arbeiten fern von zu Hause sehr missfällt. Ich glaube, dass das der Grund ist, warum er von weiteren Regiearbeiten für "Star Wars" absieht. Ob er weiterhin als Mastermind fungieren wird, bleibt abzuwarten.
Bei Rian Johnson habe ich ein gutes Gefühl. Mit "Brick" hat er zumindest gezeigt, dass er Genre-Konventionen versteht und damit spielen kann...
@George Lucas
Zitat:
"(...) am besten war Star Wars immer, wenn Ideen durch Zusammenarbeit und gegen Widerstände entstanden sind - und am schlechtesten, wenn eine einzige Person das letzte Wort hatte."
Wohl wahr!
Wie in vielen Bereichen künstlerischen Schaffens. Combo-Projekte sind meist deutlich inspirierter und einnehmender als Einzeltaten...
Zitat:
"Lucas´ persönliche Star Wars-Fantasie ist schlecht (ich bin mir der Provokation sehr bewusst, möchte aber nicht beleidigen, sondern zur Diskussion anregen)."
Das sehe ich wahrlich nicht so. Ein stärker bevölkertes Tatooine hätte auch schon 1977 den ersten Film nicht schlechter gemacht. Das eigentliche Problem hast du schon perfekt benannt: Lucas hat seine grundsätzlich grandiose Vorstellung von "Star Wars" früher von Leuten ergänzen lassen, die DAS hinzugefügt haben, was er selbst nicht (ausreichend gut) konnte. Bei der PT hat er wohl geglaubt, er könne es nun allein. Und das hat der Sache geschadet.
Zitat:
"Wenn es nur ansatzweise so wird wie bei der OT, wird es wahrscheinlich gut."
Ich kann nur immer wiederholen, dass zur Zeit als die Filme der OT erstmalig in den Kinos liefen, diese Werke von der (erwachsenen) Kritik auch nicht wirklich bejubelt wurden. Und heute bemängelt die (erwachsene) Kritik die PT, obwohl sie von extrem vielen Zuschauern geliebt wird.
Zitat:
"(...) ich habe noch heute bei der PT das Gefühl, dass Lucas seine eigene Saga nicht versteht. Das hat direkt mit den Widersprüchen zutun, die ich in meinem letzten Kommentar angesprochen habe. Eigentlich versteht Lucas die Saga ja; die PT scheint das zu sein, was er unter ihr versteht."
Auch das kann man anders sehen: In meinen Augen macht die PT (und übrigens auch TCW) sehr deutlich, dass Lucas "Star Wars" auch allgemein absolut versteht. Nur in der Umsetzung hapert es meiner Meinung nach bei der jüngeren Trilogie.
Zitat:
"Es deckt sich aber nicht mit dem Verständnis vieler anderer Menschen, denen Star Wars etwas bedeutet. Lucas hat Star Wars 1977 in die Welt gesetzt und es ihr zur Verfügung gestellt, ob er es nun so wollte oder nicht. Es ist etwas passiert, was mit allen Kunstwerken passiert: sie gehören der Öffentlichkeit, werden durch Rezeption und Interpretation lebendig (...)"
Sehr richtig! Aber was ist die Konsequenz? Es gibt keine kollektive Meinung zum Thema. Hier auf der Seite kann man sehr schön sehen, wie sich die Wünsche für die neue Trilogie unterscheiden. Soll Lucasfilm da eine Mehrheit ermitteln?
Die Entscheidungsgewalt bleibt immer bei dem Künstler bzw. den Künstlern - und das ist auch gut so.
(OK, auch das ist nur ein Ideal. Häufig entscheidet der Produzent oder der Sponsor. Aber Lucas hat dieses Ideal für sich ja realisieren können.)
Auch wenn ich also viel an der PT mäkeln kann - so hätte ich auch deutlich unzufriedener sein können: Für mich hat Lucas deutlich mehr richtig als falsch gemacht. Es ist natürlich trotzdem arg bedauerlich, dass er nicht auf sinnige Hilfe zurückgegriffen hat, oder dass er seine neue Trilogie nicht zu Beginn strukturierte etc.pp.
Darth Jorge
@Snakeshit:
" Während bei Abrams viele schon drauf einschlagen werden, eben weil sie Abrams hassen und er ein Regisseur ist der mit seinen Arbeiten zuvor schon polarisierte."
Nunja wenn das so ist... Ich hasse Abrams nicht. Allerdings war ich auch noch nie an Star Trek interessiert und kenne keinen einzigen Film. Weder die Alten noch das Reboot. Ich kenne von Abrams aber prinzipiell auch nicht viel. Das was ich kenne hat mir aber recht gut gefallen. Daher bleibt mir wohl die Voreingenommenheit erspart. Und das bislang gesehene zu SW stimmt mich sehr positiv.
(zuletzt geändert am 21.09.2014 um 15:11 Uhr)
Psychotikus
Ohh Looper habe ich sogar vor einigen Wochen gesehen! Erst jetzt durch die News hier durch das Stichwort Bruce Willis hat es bei mir geklingelt.
Stirb langsam 5 war ein guter Action-Streifen. Mehr aber auch nicht und kam nicht an die Genialität der ersten Filme heran. Nach Stirb Langsam 4.0 kauft man dem Alten McClane diese Actionszenen nicht mehr ganz ab.
Lopper lief im polnischen PayTV wenn ich mich nicht irre. War recht interessant der Film, schlecht war er nicht, nein. Aber höchst kompliziert und man war gespannt was als nächstes passiert.
Wäre höchst interessant wenn Episode VIII auch in diese Richtung gehen wird. Es würde bisschen passen wenn ich an Episode II oder V denke.
(zuletzt geändert am 22.09.2014 um 08:53 Uhr)
Kyle07
Mich interessiert, ob in Episode VIII und IX (dann mit sukzessivem stärkerem Rückgang der Screentime zugunsten der neuen Generation) nochmals Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher, Peter Mayhew, Anthony Daniels und Kenny Baker zu sehen sein werden und ob es eine Rückkehr von Billy dee Williams (Lando) in Episode VIII geben wird.
(zuletzt geändert am 22.09.2014 um 08:52 Uhr)
Cantina Fun
@ Cantina Fun: Interessanter Punkt.
Ich habe die Spoiler von Ep7 nicht gelesen. Bitte mich mit diesem hier jetzt verschonen, bei dem was ich anspreche: Also ich rechne bei Episode VII mit allem irgendwie. Es ist ja die "Den Stab weitergeben"-Episode. Ich kann mir vorstellen, dass Luke oder Han sterben werden. Ich kann mir vorstellen dass ab Episode 8 nur noch die Jugend im Fokus ist oder gar die gesamte Screentime hat.
Ich denke erst ab Dezember 2015 macht es sinn hier weiter zu diskutieren.
Aber allein John Williams hat ein hohes Alter. Ich kann mir vorstellen, dass wir ab Ep8 einen neuen Komponisten haben werden?
Kyle07
100%Sicher kann man da bisher natürlich nicht sein. Aber das die genannten Schauspieler weiterhin mitspielen steht für mich eig außer Frage. Wobei es ja gut möglich das jemand stirbt so wie Kenobi in Episode 4. Aber wenn dann sicherlich nicht alle.
Williams wurde bisher nur für Epi7 engagiert. Kann gut sein das er es von Film zu Film entscheidet. Je nachdem wie er sich fühlt.. ka
Psychotikus
@Snakeshit
"Ist meiner Meinung nach schon längst der Fall. Über keine Produktion die gerade am Laufen ist, wird mehr berichtet als über Episode VII und das obwohl bisher so gut wie gar nichts nach aussen gedrungen ist"
Batman vs. Superman kommt einige Monate später (erst 2016) und darüber wird meinem Empfinden nach mehr berichtet, spekuliert und diskutiert als über Star Wars...
Soviel Hype ist auch nicht gut
TiiN
@TiiN
Nun sicher empfindet das jeder anders, je nachdem wie sehr man sich mit etwas auseinander setzt. Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht, dass "Batman v Superman" sicherlich ein ebenso heiß diskutiertes Projekt ist, was einerseits an der Konstellation, wie an der umstrittenen Batman-Besetzung liegt.
@Psychotikus
"Nunja wenn das so ist... Ich hasse Abrams nicht. Allerdings war ich auch noch nie an Star Trek interessiert und kenne keinen einzigen Film. Weder die Alten noch das Reboot. Ich kenne von Abrams aber prinzipiell auch nicht viel. Das was ich kenne hat mir aber recht gut gefallen."
Das Abrams Gebashe kommt tatsächlich hauptsächlich aus dem "Star Trek" Fansektor und hat sich dann, wie das heutzutage nunmal so ist, etwas verselbstständigt. Ohne seine Regie bei den Star Trek Filmen wäre er wohl ein etwas weniger beleuchteter Regisseur. Bekannter als Rian Johnson (allein wegen seinen TV-Arbeiten), aber bestimmt weniger polarisierend.
(zuletzt geändert am 22.09.2014 um 17:17 Uhr)
@Snakeshit:
Nun, ich kenne das Fandom ja nicht. Aber ich kann mir vorstellen das sie mindestens genauso verbohrt sind wie teilweise das SW Fandom und natürlich auch andere Fandoms. Umso länger man Fan ist desto mehr verschließt man sich für Neues. Insofern ist das Gebashe ja nicht wirklich viel aussagend.
Noch dazu ist die Struktur des SW Teams sicher ne ganz andere. Wenn Abrams was falsch macht wird man ihn schon drauf hinweisen.
(zuletzt geändert am 22.09.2014 um 19:23 Uhr)
OvO
@ Darth Jorge:
- "Wie in vielen Bereichen künstlerischen Schaffens. Combo-Projekte sind meist deutlich inspirierter und einnehmender als Einzeltaten..."
Ganz so meinte ich es nicht. Es gibt schon "Genie"-Werke, die von der Inspiration und dem Können eines Einzelnen leben. Das ist bei Filmen natürlich weniger der Fall, da diese von Natur aus Teamleistungen sind, aber es gibt auch solche, denen man die Handschrifft des Regisseurs deutlich anerkennt. Nur zähle ich Lucas nicht zu diesen Filmschaffenden, oder genauer gesagt: seine Handschrift ist wackelig.
- "Ich kann nur immer wiederholen, dass zur Zeit als die Filme der OT erstmalig in den Kinos liefen, diese Werke von der (erwachsenen) Kritik auch nicht wirklich bejubelt wurden. Und heute bemängelt die (erwachsene) Kritik die PT, obwohl sie von extrem vielen Zuschauern geliebt wird."
Nur ist die PT kein neues Star Wars, das völlig frei und unbelastet in einem Vakuum entstanden ist. Deshalb kann man mit den Mechanismen, die 1977 griffen, nicht einfach 1:1 bei der PT argumentieren. Die OT ist inzwischen mehr als akzeptiert und hat ein Erbe hinterlassen, dass man beim Schreiben und Drehen einer PT berücksichtigen muss. Dazu kommt, dass sich die erwachsenen Kritiker der OT vielleicht einfach geirrt haben oder im Kontext ihrer Zeit dachten, während ähnliche Vorwürfe von Albernheit und Naivität bei der PT mehr als berechtigt waren. Was mir da auf Anhieb immer einfällt ist die Sache mit dem Humor: die OT hatte ihn in Reinform (C-3PO und R2-D2; Han und Leia; Han und Chewie; Han und Luke), während die PT ausschließlich mit Albernheiten aufwarten konnte, die mehr Slapstick als tatsächlicher Witz waren.
-"Aber was ist die Konsequenz? Es gibt keine kollektive Meinung zum Thema. Hier auf der Seite kann man sehr schön sehen, wie sich die Wünsche für die neue Trilogie unterscheiden. Soll Lucasfilm da eine Mehrheit ermitteln?"
Die Konsequenz ist, dass man bei der Umsetzung seiner Vision berücksichtigt, dass die eigene Kreation bereits eine Rezeptionsgeschichte hat. Ich bewundere Lucas´ Mut und Fantasie in Episode I, dennoch gibt es zu viel in dem Film, was ihn wie einen Fremdkörper in der Saga erscheinen lässt. Mir geht es nicht um Mehrheitsermittlung und Fanservice ohne eigene Stimme und Autorität. Aber ich hatte damals nie von der PT erwartet, dass sie Star Wars neu erfindet, sondern es einfach solide ergänzt; und ich denke, so dachten die meisten, die schon vor ihr mit Star Wars zu tun hatten. Wenn Lucas sich tatsächlich bewusst entscheiden musste zwischen Star Wars-Fans und einer potenziellen neuen Gefolgschaft, dann werfe ich ihm offen gesagt vor, dass er sich für die letztere Gruppe entschieden hat. Mit der gleichen Energie, die auf die Kreierung neuer Welten und Kostüme verwendet wurde, hätten die Verantwortlichen ruhig auch auf eine stimmige Einbettung in die Gesamtsaga hinarbeiten können.
George Lucas
@George Lucas:
Ich muss Jorge dahingehend recht geben, dass bei der Beurteilung der PT gegenüber der OT oft und gerne mit zweierlei Maß gemessen wurde. Es gab damals in den 70er und 80er Jahren nicht annähernd so viele Meinungsorgane wie heutzutage im Internet, welche die OT hätten verreißen können. Die damaligen Meinungen über die OT konnte man gerade mal an einer Hand aufzählen und sind mittlerweile längst vergessen. Alleine deshalb hatte die PT einen deutlich schwierigeren Stand. Hinzu kommt noch, dass sich die PT durch ihre zahllosen Making-Ofs und Behind-the-Scenes-Featurettes quasi selbst entzaubert und entmystifiziert hat, was bei der OT aufgrund des raren Materials kaum möglich war. Die PT bot dadurch ihren Kritikern mehr Angriffsflächen, die OT hingegen kaum. Alleine aus diesen genannten Gründen halte ich eine kritische Objektivierung bzw. Gegenüberstellung der beiden Trilogien für unzulässig.
Was die von dir (und vielen Anderen) angemahnte, fehlende Einbettung der PT in die OT anbelangt, muss ich offen gestehen, dass ich diese nicht zu erkennen vermag. Gewiss, die PT bediente sich anderer Charaktere, anderer Stilmittel, anderer Effekte, etc., aber letztendlich ist es Lucas spätestens nach EP3 gelungen, eine in sich stimmige Gesamterzählung zu kreieren - natürlich Gesetz des Falles, dass man Anakin Skywalker und dessen Aufstieg und Niedergang als Protagonisten akzeptiert, so wie es Lucas ursprünglicher Vorstellung entsprach. Man mag der PT alles Mögliche vorwerfen können, aber sicher nicht eine mangelnde Integrationswilligkeit der PT in seine Saga.
In Hinblick auf die ST sehe ich vielmehr ein anderes Problem: Lucas hatte ursprünglich eine in sich geschlossene Hexalogie inszeniert, die nun durch die neue Trilogie an einzelnen Stellen wieder aufgebohrt werden muss, um eine erzählerisch stimmige Tripel-Trilogie schaffen zu können. Die tatsächliche Qualität der ST wird sich daher daran bemessen, ob dies seitens Disney gelingen wird oder nicht.
(zuletzt geändert am 22.09.2014 um 21:42 Uhr)
DerAlteBen
@George Lucas
Zitat:
"Ganz so meinte ich es nicht. Es gibt schon "Genie"-Werke, die von der Inspiration und dem Können eines Einzelnen leben."
Wollte ich auch gar nicht in Abrede stellen. Die meisten Werke meines Lieblingsregisseurs David Lynch sind total seine Werke - zumindest soweit dies bei einem Film überhaupt der Fall sein kann (wie du ja schon sagtest). Und Beethoven hat seine 9. auch ganz gut alleine hinbekommen...
Aber auch den 77er-StarWars halte ich für einen Genie-Streich von Lucas, den er nur um Aspekte von anderen ergänzen ließ, die nicht so umfangreich sind, dass man ihm die erstrangige Autorenschaft aberkennen müsste. Wir sind uns aber im wesentlichen Punkt einig, dass er sich bei der PT nicht nur auf die eigenen Fähigkeiten hätte verlassen sollen.
Zitat:
"Die OT ist inzwischen mehr als akzeptiert und hat ein Erbe hinterlassen, dass man beim Schreiben und Drehen einer PT berücksichtigen muss. Dazu kommt, dass sich die erwachsenen Kritiker der OT vielleicht einfach geirrt haben oder im Kontext ihrer Zeit dachten, während ähnliche Vorwürfe von Albernheit und Naivität bei der PT mehr als berechtigt waren."
Volle Zustimmung zum ersten Satz. Den zweiten würde ich als kühne Behauptung relativieren. Aber als OT-Fan will ich mich gar nicht zum Advocatus Diaboli machen: Ich glaube also auch, dass sie sich geirrt haben!
Zitat:
"Die Konsequenz ist, dass man bei der Umsetzung seiner Vision berücksichtigt, dass die eigene Kreation bereits eine Rezeptionsgeschichte hat. Ich bewundere Lucas´ Mut und Fantasie in Episode I, dennoch gibt es zu viel in dem Film, was ihn wie einen Fremdkörper in der Saga erscheinen lässt. (...) Mit der gleichen Energie, die auf die Kreierung neuer Welten und Kostüme verwendet wurde, hätten die Verantwortlichen ruhig auch auf eine stimmige Einbettung in die Gesamtsaga hinarbeiten können."
Genau das kann man aber auch anders empfinden:
Ich bin mit der OT aufgewachsen und habe sie religiös verehrt. Mit fortschreitendem Alter habe ich mich immer intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt, und als wirklich klar war, dass es 1999 einen weiteren "Star Wars"-Film geben würde, hatte ich wirklich Angst. Angst davor, dass ich den nicht mehr als "Star Wars" empfinden könnte. Als ich dann das Kino verließ, hatte ich gemischte Gefühle: Ich war irritiert, dass wir noch fast nichts von der Geschichte gesehen hatten, die erzählt werden musste. Zudem war mir der Boden- und Weltraum-Kampf im Finale etwas zu familientauglich. Und gewisse Albernheiten haben mich auch gestört - obwohl ich die nur vereinzelnd sehe. Aber ich war auch froh. Denn ich hatte absolut das Gefühl, dass dieser Film insgesamt "Star Wars" war!
Bei Ep.2 gab es dann diverse Dialoge die echt schwer zu ertragen waren, und die Relativierung von Schlachten durch Droiden-Slapstick hätte ich auch nicht haben müssen. Aber insgesamt habe ich da schon vieles bekommen, was ich erwartet habe. Und auch dieser Film war für mich absolut "Star Wars". Und Ep.3 war dann - von gewissen Kleinigkeiten abgesehen - für mich eh über jeden Zweifel erhaben und ebenfalls total "Star Wars".
Ich kann bei der PT also über einige verschenkte Möglichkeiten lamentieren - und mache dies auch. Aber Lucas hat hier eine Trilogie geschaffen, die ich gut bestehen lassen kann, die mich zu großen Teilen sogar begeistert, die für mich - bei allen Schwächen - ganz klar die erste Trilogie von "Star Wars" ist!
Die ST muss sich da erst mal beweisen. Und sie wird es verdammt schwer haben! Denn das, was du über die bisherige Rezeptionsgeschichte gesagt hast, gilt hier auch. Und nach Ep.6 eine weitere Trilogie der EINEN Saga anzuknüpfen, wird ein steiniger, gewundener Pfad. Und mir reicht Fan-Service nicht, dass ich sie als "Star Wars" empfinden werde.
(Womit ich nicht sagen will, dass ich dich so verstanden hätte. Ich weiß sehr wohl, dass es dir ebenfalls auf anderes ankommt...)
Darth Jorge
@ Darth Jorge:
- Ja, ich habe meinen Satz über den "Irrtum" der Kritiker bewusst so gewählt, wohl wissend, dass er natürlich nicht die Wahrheit trifft Was ich sagen will, ist, dass ich die Kritik an Episode I für wesentlich berechtiger halte, als die an Episode IV. Man darf ja auch nicht vergessen, dass dieser "lächerliche, naive, kindische" (oder so ähnlich) Film auf der anderen Seite auch durchaus auf Resonanz traf, so war er für die nicht geringe Zahl von 11 Oscars nominiert (inklusive Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch). Das ist, so weit ich das überblicke, keinem Fantasy/Sci-Fi-Film vorher gelungen. Von Golden Globes und anderen Preisen ganz zu schweigen. Nicht, dass dies allein Indikator für Qualität ist, aber es ist auch nicht unbedeutend.
@ DerAlteBen:
Dein Hinweis auf den Zeitgeist bei der Beurteilung der Trilogien ist sehr richtig. Es gibt heute mehr Möglichkeiten, einen Film auseinanderzunehmen und seine Meinung zu verbreiten. Es fällt mir nur schwer, zu verstehen, was das mit den Filmen selbst zu tun haben soll. Wenn man sich mal in einer gewagten Fantasie ausmalt, es gäbe die technischen Möglichkeiten nicht, die du ansprichst, und sich die Filme ohne Berücksichtigung des zeitlichen Kontextes anschaut, in denen sie in die Kinos kamen, sieht man, dass sie deutliche qualitative Unterschiede zeigen. Und damit meine ich nicht technische Unterschiede (dafür können sie nichts), sondern Unterschiede in den Bereichen Schauspieler, Drehbuch, Spannungsbogen, Musikschnitt etc. Die PT wurde nicht verrissen, weil Kritiker heute mehr Sprachrohre haben, sondern weil sie Anlass dazu gegeben hat. Ob ich nun, vereinfacht gesagt, drei schlechte Meinungen höre oder fünfzehn: es ändert ja nichts an den Filmen selbst. Und was deinen Hinweis auf das "zweierlei Maß" angeht: es gibt nur ein Maß, und das ist der Film. Man sollte Fehler nicht durch die Kontexte relativieren und entschuldigen.
(zuletzt geändert am 22.09.2014 um 23:58 Uhr)
George Lucas
@ warum es mir schwer fällt, PT und OT in Einklang zu bringen:
Wie schon erwähnt, liegen meine Schwierigkeiten hier nicht an technischen Dingen, die sind ganz einfach den vielen Jahren zwischen den Trilogien geschuldet und unvermeidlich. Es liegt an anderen Dingen, die nur sehr schwer zu greifen und in Worte zu fassen sind. Wenn ich es sehe, weiß ich, dass es da ist, aber ich kann es kaum festhalten. Ich erkenne auch in der PT hier und da die Seele von Star Wars und das Wirken des guten alten George Lucas. Die pure Freude an der Fantasie in Episode I gehören dazu, die Schlagabtausche zwischen Obi-Wan und Django in II, und einige Dinge im letzten Drittel von III. Was mich dagegen irritiert ist die Gestelztheit der Handlungsentwicklung, der Figuren und vieler Dialoge. Ich kenne das Gefühl noch sehr gut, als ich im Kino saß und oft dachte: bitte lass das jetzt nicht peinlich werden, lass es geschmeidig und einigermaßen glaubhaft ablaufen; hoffentlich kriegt er die Betonung oder die Geste jetzt richtig hin. Es war zu oft ein Zittern und Bangen um den Ruf von Star Wars. Mir fehlt die Natürlichkeit in der Arbeit der Schauspieler, die es in der OT noch möglich machte, dass durch Mimik allein mehr an emotionalem Gehalt und Information rüberkam als durch drei Minuten Dialog in der PT, in dem mir monoton erklärt wird, wer gerade was fühlt und wie ich dazu stehen soll. Ich kann die OT als Filme ernst nehmen, auch unabhängig davon, dass ich in Sachen Star Wars voreingenommen bin. Bei der PT dagegen kann ich nicht viel mehr erkennen, als Star Wars, so dass ich mich frage, ob die Filme ohne die Kraft dieses Kultes überhaupt Stehvermögen hätten. Die OT ist naiv und kindisch, aber sie ist dabei cool; die PT ist naiv und kindisch und dabei verkrampft und erzwungen.
Auch wegen dieser Unterschiede halte ich eine Relativierung der Kritik an der PT durch den Kontext in dem sie erschien für nicht legitim. Denn die Dinge, die ich der PT vorwerfe, haben nichts damit zutun.
(zuletzt geändert am 23.09.2014 um 00:24 Uhr)
George Lucas
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