Gestern hat Disney seine jüngsten Quartalszahlen veröffentlicht und dabei einen neuen Unternehmensrekord aufgestellt. Auch Episode VII war dabei natürlich ein Thema. Über den Film sagte Disney-Chef Bob Iger:
Wir haben, d.h. hatten eine kurze Drehpause, unter anderem weil sich Harrison Ford den Knöchel gebrochen hatte. Das Material, das wir bislang gesehen haben, ist für uns aber sehr, sehr vielversprechend.
Bis zum Kinostart bleiben noch etwa 500 Tage, und das ist nicht mehr allzu viel Zeit. In der Öffentlichkeit gibt es eine große Nachfrage, und wir sind nicht weniger auf den Film gespannt als die Fans.
Das Material, das er gesehen hatte, bezeichnete Iger in der Telefonkonferenz zu den Finanzergebnissen außerdem als "spektakulär" und wert der Fanbegeisterung.
Die zweite Aussage rund um den Krieg der Sterne gab es zum Thema Freizeitparks. Iger kündigte an, man wolle die Präsenz der Saga in den Parks deutlich steigern. Nächstes Jahr will man die Pläne für die neuen Attraktionen vorstellen.
Bei der Planung neuer Attraktionen setzt Disney seit kurzem voll auf große Marken: Das Cars-Land in Kalifornien hat für neue Besucherrekorde gesorgt, in Paris und Hongkong setzt Disney auf Toy Story und in Florida auf Avatar. Von neuen Krieg-der-Sterne- und Indiana-Jones-Attraktionen verspricht sich Iger ähnliche Erfolge, zumal der Disney-Chef künftig keine Lizenzgebühren mehr zahlen muss. "Wir brauchen keine Lizenzen von Dritten, alles gehört uns selbst."
Die Disney-Zahlen abseits des Kriegs der Sterne lassen indes die Herzen der Aktionäre höher schlagen: Der Gewinn je Aktie lag bei 1,28 USD, insgesamt wurden 12,46 Mrd. USD erwirtschaftet. Wesentlich dafür verantwortlich waren im Kinobereich Disney- und Marvel-Kassenschlager wie Maleficent und Captain America II, aber nach wie vor auch der Erfolg von Die Eiskönigin im vergangenen Jahr. Aktuell erfreut sich Disney der noch immer wachsenden Beliebtheit von Guardians of the Galaxy.
Ebenfalls erfolgreich war man außerhalb des Filmgeschäfts: Die Fußballweltmeisterschaft wirkte sich positiv auf die Werbevermarktung des Sportsenders ESPN aus, die Freizeitparks konnten ihren Umsatz um 8 Prozent und ihr Betriebsergebnis um 23 Prozent steigern, und im Bereich Verbrauchsgüter freute sich Disney über eine Umsatzsteigerung von 16 Prozent. Selbst die zuletzt kränkelnde digitale Sparte rund um Disney Interactive und Co. hat sich berappelt: Nach Verlusten von knapp 60 Mio. USD vor einem Jahr hat man nun ein Betriebsergebnis von immerhin 30 Mio. USD vorzuweisen. Hauptfaktor hierbei: Disney Infinity sowie verschiedene mobiele Spiele.
Auch in Zukunft sollen die Einnahmen natürlich weiter sprudeln. Disneys Hoffnungen stützen sich hierbei im Filmbereich vor allem auf Marvel, wo derzeit an Avengers 2, Captain America 3, Antman und Guardians of the Galaxy 2 gewerkelt wird, aber auch auf die hauseigene Realfilmsparte (Into the Woods, Cinderella, Tomorrowland), Pixar (Inside Out, The Good Dinosaur), Walt Disney Animation (Big Hero 6) und - quasi als Kronjuwel - natürlich auch Episode VII, der den Aktienkurs des Unternehmens weiter in die Höhe treiben soll.
Danke an Michael für den Hinweis.
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