Mitte dieser Woche wurde das neue Bürogebäude für Lucasfilm Singapur eröffnet, das architektonisch dem Jawa-Sandraupe nachempfunden ist. Zur Eröffnung waren natürlich auch George Lucas und Kathleen Kennedy anwesend. Letztere äußerte sich in einem Interview mit The Straits Times (via ToysRevil) endlich mal wieder zu den geplanten Spin-off-Filmen.
Auf die Frage, ob sie denn besorgt sei, die Ablegerfilme könnten die Geschichte der Saga (Episode I-VI) verzerren, verwies Kennedy auf klare Anweisungen von George Lucas.
George war sehr deutlich, wie das funktionieren soll. Der Kanon, den er erschaffen hat, war die Star Wars-Saga. Episode VII fällt genau in diesen Kanon. Die Spin-off-Filme, oder vielleicht werden wir sie auch irgendwie anders nennen, existieren in diesem großen Universum, das er erschaffen hat.
Es wird kein Versuch unternommen, Figuren (von den Ablegerfilmen) in die und wieder aus den Saga-Episoden zu übernehmen. Vom kreativen Standpunkt aus ist das ein konsequenter Plan, den George sehr klar formuliert hat.
Kennedys Aussage lässt hier natürlich etwas Raum für Spekulationen, hieß es bisher doch - auch seitens Disney - dass sich die Ablegerfilme um den Ursprung bekannter Figuren drehen werden.
Unsere Interpretation dieses scheinbaren Widerspruchs ist, dass Kennedy offenbar eine Marvel-Herangehensweise ausschließt, bei der die Geschichte von Figuren teilweise in Gesamtfilmen wie den Avengers und teilweise in Einzelfilmen erzählt werden könnte. Ablegerfilmen könnten insofern die Ursprünge von Figuren beleuchten, werden aber nicht mit den kommenden Sequels verschachtelt.
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Pepe Nietnagel
Also ich verstehe das wie folgt:
Ein Film über z.B. Boba Fett. Dieser Film spielt jedoch nicht zu der Zeit, als das Kopfgeld auf Han Solo ausgesetzt ist, sodass sich die Inhalte der Episoden mit dem Inhalt des Ablegerfilms nicht überschneiden. Stattdessen wird eine Handlung geschaffen fernab von den bekannten Ereignissen.
Wenn ich das so richtig verstanden habe, schön. Aber wie dem auch sei. Mir ist es im Grunde egal, hauptsache die Story ist gut und vor allem schlüssig.
Lord Bragolas
Ich weiß, dass passt jetzt nicht ganz zum Thema. Aber glaubt ihr, dass die Thrawn Trilogie Canon bleibt. Sie wird ja sehr wahrscheinlich mit den Sequels im Konflikt stehen. Sie hat aber sozusagen den Weg für die kommenden Romane und Comics bereitet und ist eines der beliebtesten EU Werke. Geht ihr davon aus, dass Disney das beachtet. Damit würde das ja auch Han/Leias Kinder und Lukes spätere Frau (gut das ist auch wieder ein anderer Roman) miteinbringen.
Thrawn2013
@Aaron:
Das habe ich auch so verstanden und habe dagegen auch nichts einzuwenden. Das Marvel-Verschachtelungsprinzip halte ich für SW für unnötig, da der Hauptstrang der Charaktere innerhalb der Kinoepisoden komplex genug ist, als dass er noch durch irgendwelche parallelen Nebenstränge erweitert werden müsste.
@Thrawn2013:
Diese Frage beschäftigt das Fandom schon seit der Disney-Übernahme. Bisher wurde von offizieller Seite lediglich bekannt, dass die ST keine Verfilmung der Thrawn-Trilogie sein wird. Das schließt allerdings nicht aus, dass man gewisse Elemente davon beibehält. Inwiefern und inwieweit sich dadurch Widersprüche auftun werden, vermag bislang noch niemand zu beurteilen.
(zuletzt geändert am 18.01.2014 um 18:44 Uhr)
DerAlteBen
Also wenn sie nicht Spinoffs heissen, dann lasst mich mal raten, Origins vielleicht?
Interessant, dass massgebend ist, was Lucas sagte, ich dachte nach dem Deal wäre das hinfällig. Wie wird er wohl reagieren, wenn Disney anfängt Konventionen zu brechen und eigene Wege geht?
Also ich halte die Aussagen nicht für in Stein gemeisselt, soviel ist sicher.
Wookiehunter
Was ich mir vorstellen kann, sollte eine Figur aus der ST sehr beliebt werden und sie ist nicht komplett in die Geschehnisse der ST verstrickt, warum dann nicht in einem Spinoff davon profitieren?
Also mit den Spinoffs wird man sich alle erdenklichen Szenarien offen halten, von Filmen die zu Zeiten der Old Republic spielen, über Origins Episoden mit den Fanfavourites bis hin zu eigenen Trilogien.
(zuletzt geändert am 18.01.2014 um 23:09 Uhr)
Wookiehunter
Ich sehe das auch so, wie Darth Duster es in der News interpretiert hat.
Episode 7 bis 9 werden kommen und diese werden ohne irgendwelche Spinoffs/Ableger (oder wie man sie nennen mag) funktionieren.
Spin-offs werden kommen, auch mit bekannten Charakteren, aber sie werden eine gewisse Distanz zur Saga (1-9) wahren.
Edit:
Sehr cooles Gebäude.
(zuletzt geändert am 18.01.2014 um 20:25 Uhr)
TiiN
Für mich liest sich Kennedys Erklärung wie folgt: es werden keine Figuren aus den Ablegerfilmen in die neuen Episoden übernommen, und umgekehrt werden keine Figuren aus der Saga in den Ablegerfilmen auftauchen. Besonders auffällig finde ich hier die Formulierung "Saga", das bezieht sich ja offenbar auf alle Filme. Ein guter Ansatz, wie ich finde. Das klingt nach mehr kreativer Arbeit, was ich einem Ausschlachten bekannter Figuren und Themen bis zum Letzten auf alle Fälle vorziehe. Das widerspricht natürlich Disney und wohl auch den allgemeinen Erwartungen, allerdings gehe ich davon aus, dass man Kennedy und Lucas (dem Kern von Star Wars sozusagen) durchaus trauen kann.
Und zum Lucasfilmgebäude in Singapur: ganz große Klasse, sieht super aus und die Anspielung ist auch mehr als gelungen!
George Lucas
Ich würde das als Absichtserklärung von Seiten Kennedys sehen. Wenn Disney etwas anderes beschlisst ist dann das Gesetz.
Letztendlich ist die bisherige Aussage zu den Ablegerfilmen nämlich genau das was Disney sehr erfolgreich mit Marvel gemacht hat. Ob das Lucas nun gefällt oder nicht interessiert keine Sau. Wenn Disney beschliesst die Thrawn-Trilogie oder einen oder sonst eine Story mit Figuren zu verfilmen die in der Saga vorkommen weden sie es tun und wenn es funktioniert wird ihnen der Erfolg recht geben. Wenn tatsächlich Kennedy's Aussage zutrifft und die Ableger laufen ohne die bekannten Figuren aus der Saga nicht, wird man eben doch auf das Marvel-Prinzip einschwenken.
Kleiner Böser Ewok
Zitat aus der Meldung:
"Ablegerfilmen könnten insofern die Ursprünge von Figuren beleuchten, werden aber nicht mit den kommenden Sequels verschachtelt."
Das wirft für mich die Frage auf, inwieweit die Ursprünge von Figuren den Massenmarkt erreichen können. Für uns Fans gibt´s da sicherlich genug Geschichten mit echtem Potenzial, aber wird den "Normalo" eine Story um den ganz jungen Obi-Wan - um nur ein Beispiel zu nennen - genügend interessieren, um ihn auch ins Kino zu locken? Ich bin da unsicher. Meine Wunschvorstellung ist weiterhin ein Obi-Wan-Plot, der zwischen Episode III und IV spielt...
...aber wie üblich hört ja wieder niemand auf mich.
P.S. Das Neue Lucasfilm-Gebäude in Singapur ist wirklich sehr geil! Und das schöne daran: Die ziehen sowas einfach hoch, bei unserer Bürokratie würde man noch jahrelang über der Baugenehmigung brüten.
(zuletzt geändert am 19.01.2014 um 02:45 Uhr)
Anakin 68
Zitat von Kleiner böser Ewok:
"Letztendlich ist die bisherige Aussage zu den Ablegerfilmen nämlich genau das was Disney sehr erfolgreich mit Marvel gemacht hat."
Überhaupt nicht. Es gibt eh nur die offizielle Aussage, dass es sich um Origin-Filme von bekannten Figuren handelt. Daraus haben dann Gerüchte-Seite das Marvel-System abgeleitet: Dass zu diesen einzelnen Figuren mehrere Filme kommen und dass es schließlich "Team-Up"-Filme geben wird.
DAS wurde aber nie offiziell gesagt, und ich habe das auch nie geglaubt.
Ich denke auch, dass man nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt plant, und da haben die erstmal eine Trilogie zu stemmen und zwei - recht unabhängige - Filme. (...und mindestens eine TV-Serie)
Sehr viel später sind natürlich auch andere Konzepte denkbar, doch ich sehe nicht, dass das zur Zeit irgendwie auf der Agenda steht...
Für mich ist diese News aber ein Indiz dafür, dass Seiten wie "Latino Review" (passend zu einer anderen News) gerne Fakten nehmen und damit einfach weiter spekulieren...
(Ich finde es übrigens irgendwie beruhigend, dass sich Lucas noch weiterhin um sein aus dem Hause gezogenes Kind kümmert...)
Darth Jorge
George Lucas
Anakin 68
@ Darth Jorge:
Aber was soll das sonst sein?
Gut, bei Marvel ist es gerade anders rum. Dort waren die Filme über die Einzelhelden und dann kamen die Avengers. Bei Star Wars haben wir die Saga und dröseln die jetzt in die Einzelhelden-Filme auf.
Im Übrigen teile ich die Meinung von Anakin 68 dass es durchauf fraglich ist ob solche Origins-Filme wirklich erfolgreich sein können. Sicher wird ein Film mit dem Titel "Star Wars: The Way of Han Solo" noch recht gut funktioniren, aber bei "Star Wars: Leia's Youth on Alderaan" oder "Star Wars: The Adventures of young Luke Skywalker on Tatooine" wirds schon schwierig. Dann besteht die Gefahr, dass es wirkliche Kinderfilme werden.
Kleiner Böser Ewok
@George Lucas / Anakin 68
Das neue Lucasfilm Gebäude in Singapur ist sicherlich privat finanziert. Somit hätte es hier in Deutschland auch keine größeren Probleme gegeben
Kompliziert macht man es in der Regel bei staatlichen Projekten wie einem Großflughafen oder einem Bahnhof. Erstmal das Budget klein ansetzen und nach und nach Probleme "aufdecken" und den Preis nach oben korrigieren. Nach etlichen Jahren ist das wunscjhprojekt aus Staatshand finanziert fertig
@Thema
Bin sowieso gespannt, wie es sich mit den Filmen verhalten wird, die jährlich (?) erscheinen sollen.
Aber sicherlich will man zunächst die Saga "abschließen" und gucken wie zwei Ableger ankommen. Womit es dann weiter geht wird wohl eher am Erfolg gemessen... und hoffe nicht auf weitere Episoden sondern anschließend auf irgendwelche im Star Wars Universum angesiedelten Geschichten ... und vielleicht auch nicht jährlich.
TiiN
Also von einem Teamup ala Avengers höre ich auch zum ersten Mal.
@Anakin Wenn schon die Geschichte von Obi Wan nicht interessiert, warum sollte man sich dann für eine neue Figur interessieren, die keiner kennt und zur Saga keinen Bezug hat? Da ist das finanzielle Risiko doch ungleich höher.
Abgesehen davon wird man die Beliebtheit einiger Figuren sicher zu Geld machen wollen.
Abseits davon ist natürlich eine Filmreihe in einer anderen Epoche vorstellbar, aber sicher erst nach der ST.
Wobei nach der ST sicher auch nicht schluss sein wird, die E 10-12 werden garantiert auch noch folgen.
Wookiehunter
>>aber wird den "Normalo" eine Story um den ganz jungen Obi-Wan - um nur ein Beispiel zu nennen - genügend interessieren, um ihn auch ins Kino zu locken?
Die Prequels waren doch nichts anderes als die Origin-Story zu Obi-Wan, oder habe ich da etwas verpasst? Und die haben kommerziell doch durchaus ordentlich abgeschnitten.
Und ansonsten gibt es meines Erachtens reihenweise Figuren, die interessante Origin-Filme abwerfen dürften, insbesondere wenn das Marketing solide arbeitet. Das wird dann halt nicht "Die spannende Jugend von Wedge Antilles" heißen, sondern "Angriffsziel: Imperium" und bei den Trailern entsprechend stark auf Raumschlachten setzen. Oder eine Qui-Gon-Origin-Story erzählen und beim Marketing auf die märchenhafte alte Republik bauen.
Da würde ich mir echt keine größeren Sorgen machen, denn letztlich haben die meisten Spiele und Comics und zumindest ein halbes Dutzend Romane doch ganz gut zeigt, dass gerade auch kleinere Geschichten über Einzelpersönlichkeiten - ob mit Origin-Tendenz oder einfach nur als interessante Episode aus einem Leben - gute Unterhaltung bieten können. Bestes Beispiel, das für einen Film ideal wäre: Darth Maul - Schattenjäger. Die Handlung ist relativ belanglos, aber insgesamt war das für meinen Geschmack einer der unterhaltsamsten Krieg-der-Sterne-Romane überhaupt.
@ Wookiehunter uns Aaron
Wookiehunter spricht genau das Problem an. Ich halte es für recht problematisch Filme über neue Figuren aus dem SW-Universum zu produzieren. Sicher kann es funktionieren, wenn die Figuren und Stories gut durchdacht und "realistisch" sind. Aber nur weil SW draufsteht wird dabei der Erfolg nicht garantiert sein, insbesondere wenn wir so viele Filme bekommen.
Aaron, bei der PT kamen 2 Dinge zusammen, die den Erfolg sicherstellten:
1. Die Zuschauer erfuhren die grosse bekannte Geschichte zustande kam und
2. Es gab ja sonst kein SW.
Für die nahe Zukunft ist aber kein Mangel an SW zu befürchten und ob die Padawan-Jahre von Obi-Wan oder Lukes Jugend im Dünenneer wirklich das grosse Publikum anlocken werden halte ich für fraglich.
Eine Teeny-Leia TV-Serie halte ich hingegen für sehr wahrscheinlich sie zielt genau auf das von Disney bevorzugte Publikum.
Es geht ja nicht in erster Linie darum ob ein Film unterhalten kann. Es geht darum, ob der Film die grosse Masse an Zuschauern anlocken kann. Dass die SW-Fans kommen ist klar, aber die Ableger müssen Otto Normal-Zuschauer ansprechen. Sicher wenn es Wedge Antilles Geschichte in als Pilot ist, kann es funktionieren. Ist es jedoch seine Jugend und dann nur die letzten 15 Minuten ein bisschen Raumschlacht, dann wird das die grosse Masse an Zuschauern nicht wirklich begeistern können.
(zuletzt geändert am 19.01.2014 um 12:09 Uhr)
Kleiner Böser Ewok
Falsch. Zumindest im Amerika und bei Comic-Fans sind diese Figuren recht beliebt und auch bekannt. Dies sorgte natürlich schon zu Beginn der Produktion für eine relativ sichere Fanbase.
Ob allerding irgendjemand ausserhalb des SW-Fandoms Dr. Evazan kennt wage ich zu bezweifeln, weshalb ein Film "Star Wars: Die Verbrechen des Dr. Evazan" ein relativ grosses Risiko darstellt.
Kleiner Böser Ewok
Ach komm, die beliebtesten Marvelhelden waren doch immer Spiderman, Fantastic Four, Hulk und die X-Men. Ja, die Avengers sind auch beliebt, aber da änderte sich ja immer die Zusammensetzung der Gruppe.
Iron Man und Thor waren vielleicht so beliebt wie Wedge Antilles und Revan im SW-Fandom. Und genau über solche Figuren wie Wedge könnte man auch gute Filme machen. Ich nehme mal stark an, dass Disney keine Langweilerfilme machen wird als "Lukes erste Jugendliebe" sondern eher sowas wie "Boba Fett, im Auftrag des Bösen" oder "Star Wars: X-Wing" oder "Han Solo, zwischen Credits und Gewehren". Actionfilme eben statt Schnarchfilme.
Die Namen sind Quatsch, aber sollten zumindest einen Eindruck geben.
Es hat ja auch keiner behauptet, dass Disney oder Lucasfilm sich auf irgendwelche Cantina-Minifiguren konzentrieren könnten, die eh niemanden interessieren. Aber Boba Fett, Yoda, Darth Maul, Qui-Gon und Co. sind Hausnummern, die ein halbwegs gekonntes Marketing jederzeit zu Hauptfiguren aufbauen könnte. Ganz zu schweigen vom einfachsten Spin-off überhaupt, einem "Vader jagt Jedi"-Film, den selbst M. Night Shyamalan nicht verbocken könnte.
Wie gesagt: Ich mache mir da null Sorgen, weil das EU seit Jahrzehnten beweist, dass es endlose Geschichten in der weit, weit entfernten Galaxis gibt. Gut, im EU kommt auf jede gute Geschichte ein Dutzend Aussetzer, aber das Potential ist sicherlich da.
Knubbel
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