Am Freitag hatte ich mit jemand für die "Star Wars"-Familie sehr Wichtigem ein Frühstück, und er hat zugesagt, an den nächsten drei Filmen zu arbeiten. Dieser Jemand ist Mr. John Williams.
Mit diesen Worten machte Kathleen Kennedy vergangenen Samstag auf der Celebration Europe die Rückkehr von Komponist John Williams offiziell. Und obwohl Williams schon früh nach Ankündigung der Sequel-Trilogie seine Bereitschaft erklärte,
auch für die Episoden VII-IX die Musik schreiben zu wollen, dürfte sein Engagement für viele nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit sein.
Nicht nur sein mit 81 Jahren bereits stolzes Alter ließ manche Skepsis aufkommen, ob Williams der Aufgabe gewachsen sei, noch mal die Musik für eine gesamte Trilogie zu schreiben. Und auch wenn noch niemand sagen kann, was 2019 zum Start von Episode IX sein wird,
hatte der sich bester Gesundheit erfreuende Williams bereits früh das neue Ziel fest vor Augen, wie es im Februar bei einem seiner Konzerte deutlich wurde.
Wir wollen nun Star Wars spielen ... [Unterbrechung durch Jubel aus dem Publikum] ... und jedes Mal wenn wir es spielen, erinnere ich mich an das erste Mal als wir es vor Jahrzehnte spielten. Weder George noch ich noch irgendwer von den anderen Beteiligten dachte damals, dass es so groß werden oder in ein paar Jahren eine Fortsetzung geben würde, für die ich die Motive wieder aufgreifen könnte ... oder gar Jahre später eine weitere Trilogie. Nun hören wir von einer neuen Reihe Filme, die in den Jahren 2015, 2016 und den folgenden kommen sollen ... also muss ich sehen, dass ich ich in einigen Jahren immer noch fit und bereit bin für das, was wie ich hoffe, meine fortgesetzte Arbeit gemeinsam mit George sein wird. [mehr Applaus]
Seitens vieler Fans wurde dennoch eine eigentlich logische Alternative diskutiert: Michael Giacchino, der schon viele Male die Musik für Filme von J.J.Abrams komponierte, darunter Star Trek oder Mission: Impossible.
Der Verdacht lag nah, dass Abrams Giacchino ähnlich ins Boot holen wollte wie seine eigene Produktionsfirma Bad Robot.
Als einige diese Möglichkeit schon eher in Betracht zogen als das erneute Engagement von John Williams, sprachen sich nach und nach aber die beiden eben angesprochenen Personen selbst für den Altmeister aus.
Alles was ich sagen kann ist, dass das, worauf ich mich bei einem neuen Star Wars-Film am meisten freue, die Möglichkeit ist, neue Musik von John Williams zu hören. Ich würde mir viel lieber John Williams Star Wars-Musik anhören als meine eigene.
- Michael Giacchino, April 2013
Michael Giacchino ist ein unglaublicher Komponist und ich habe das Glück seit Alias mit ihm zusammenzuarbeiten... Er ist sicher einer der einflussreichsten Mitglieder unseres Teams und ich denke mit diesem Soundtrack hat er sich selbst übertroffen. Zurück zu Star Wars. Es ist noch sehr früh, aber ich glaube dass John Williams im weiteren Verlauf die Musik zu diesem Film machen wird, da er offensichtlich schon so viel länger dabei ist als ich.
- J.J. Abrams, April 2013
Ende Mai dann erzählte John Williams davon, erste Gespräche mit J.J. Abrams geführt zu haben. Zweifel, die so manche vielleicht noch gehabt haben, wurden langsam beiseite gewischt.
Wir haben darüber gesprochen, und ich wäre glücklich und bereit, mitzumachen. J. J. Abrams [...] scheint von dem Gedanken begeistert zu sein, und ich muss gestehen, dass J. J. sehr viel jünger ist als ich, aber ich werde versuchen, mit ihm so gut es geht Schritt zu halten.
Nun hat es beinahe bis August gedauert bis klar wurde, dass sich der Wunsch aller doch erfüllt.
John Williams, der seit 2005, dem Erscheinungsjahr von Die Rache der Sith, nur noch für vier Filme die Musik schrieb (übrigens alles Spielberg-Filme), ist zurück im Star Wars-Universum...
Und er könnte kaum glücklicher sein...
Ich habe es geliebt, Star Wars zu machen. Ich fühle mich, als wäre ich immer noch in der weit, weit entfernten Galaxis, als hätte ich sie nie verlassen. Nachdem ich an allen sechs Filmen gearbeitet habe, bin ich einfach nur froh darüber, weiterhin ein Teil des Spaßes zu sein.
Schließlich brachte es Kathleen Kennedy nach der Videobotschaft von John Williams am Ende ihres Panels in Essen auf den Punkt:
Jedes mal wenn ich Johns Musik höre, bekomme ich Gänsehaut. Sie ist enorm wichtig für die Saga. Wir sind alle wirklich begeistert, dass er ein Teil davon ist.
Da schließen wir uns vorbehaltlos an. John Williams ist zurück, und mit ihm die musikalische Magie, die Star Wars so einzigartig macht!
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Klar möchte ich Bezüge auf die OT hören wie den Imperial March, solange es auch brandneue Stücke und Motive gibt und das Verhältnis stimmt. "Duel of the fates" aus Episode I hat ja gezeigt, dass das geht.
Ich habe hier nur regelmäßig das Gefühl, die Mehrzahl der User erwartet eine Erweiterung der OT und nicht eine neue Trilogie. Hoffentlich sind am Ende nicht zu viele enttäuscht.
Yavin4
So wie in den ersten paar Beiträgen erzählt wurde kommt es so rüber, als wäre Star Wars ohne John Williams kein Erfolg gewesen.
Ganz so extrem sehe ich das nicht ... beide, sowohl Lucas wie auch Williams haben hervorragende Einzelwerke geleistet, welche perfekt zusammen gepasst haben... darüber können wir alle froh sein
Star Wars hätte sicher auch mit anderer Musik irgendwie funktioniert, nur vermutlich nicht so toll wie wir es nun alle kennen.
TiiN
Nur kurz zu den Voraussetzungen für die neuen Teile im Vergleich zu den Prequels: Diese hatten auch nicht gerade die schlechtesten. George als Regisseur und Drehbuchautor klang erstmal nicht verkehrt, der Stand der CGI-Technik war vielversprechend und die Darstellerriege: Natalie Portman, Ewan McGregor, Liam Neeson, Samuel L. Jackson, Christopher Lee... wow! Die Namen lesen sich immer noch toll. Nicht einfach Hollywood-Stars, sondern richtig gute Schauspieler. Und John Williams. Was hätte schiefgehen können? Tja, das ist dann Ansichtssache.
John Williams ist für die Sequels sicher ein weiterer sehr wichtiger Baustein. Hoffentlich wird auch der Cast hochklassig, wovon man wohl ausgehen kann. Aber eine sichere Sache ist das dadurch noch nicht. Das Drehbuch kann den Unterschied machen, und da bin ich, wie wahrscheinlich die meisten, sehr hoffnungsvoll. Es bleibt nur das grundsätzliche Problem, dass eine abgeschlossene Geschichte fortgesetzt werden muss...
Blue Max
Was soll man sagen? Super ! Er ist einfach der Beste! Der einzige, der noch so einigermaßen mithalten konnte, war Jerry Goldsmith!
Hans Zimmer hat zwar mehr Groove in seinen Scores und klingt natürlich Up-to-Date, besitzt aber noch kein geniales Händchen für wirklich großartige Melodien! Zimmer wird auf jeden Fall fleißig kopiert in letzter Zeit - bei Williams ist das deutlich schwerer, und keiner kommt da wirklich ran!
dmhvader
Sherlock
@ Lord Galagus:
Mir ist wichtig, dieses festzuhalten: mit "repetitiv" meine ich nicht John Williams Stil (also das Korngold-artige), sondern innerhalb seines Stils Melodien, Themen etc. (so versiert bin ich im musikalischen Vokabular leider nicht). Seinen Stil soll er um Gottes Willen bitte beibehalten! Vielleicht ist es seinem Alter geschuldet, vielleicht - wie du sagst - ganz einfach der Menge an Musik, die er bereits geschrieben hat, das ist schwer zu sagen... aber bei seiner Musik entsteht inzwischen selten dieser mitreißende, geniale Gänsehautmoment. Jaws, Star Wars, Indiana Jones, E.T. - innerhalb von zehn Jahren vier absolute Klassiker mit Ohrwurm-Garantie zu schaffen, ist schon einmalig. Dagegen Munich, War of the Worlds, Lincoln - gute Musik, keine Frage, aber nicht mehr unbedingt herausragend aus der Menge. Das kann sich mit Star Wars natürlich wieder ändern, wenn das Material wieder Ohrwurm-geeigneter ist (das war ja mit der PT teilweise auch so). Also was ich sagen will ist, eigentlich bin ich zuversichtlich dass mit den Episoden VII-IX die frische Sturm-und-Drang-Phase des Meisters wieder zum Vorschein kommt.
George Lucas
@George Lucas:
Dann hatte ich dich missverstanden. Danke für die Aufklärung. Offenbar sind wir insgesamt schon beinahe einer Meinung. Ich glaube auch, dass die neuen Star Wars Scores Ohrwurmcharakter haben werden. Hört man sich beispielsweise den Soundtrack zu TPM an, merkt man, dass er im Grunde ein komplett neuen Score entwickelt hat. Nur an ganz wenigen Stellen zitiert er den Soundtrack der OT:
Yodas Thema taucht einmal kurz auf, das Force motif ist zu hören, ganz klar das Main Theme, The Emperors Theme, Anakins Thema weißt nachvollziehbar starke Ähnlichkeit zu Vaders Thema auf, welches wiederrum lediglich an einer Stelle kurz zitiert wird. Alles andere ist komplett neu und darauf bauen dann die Soundtracks von AOTC und ROTS auf. Ähnlich stelle ich mir das dann auch in der ST vor. Einige Themen (sofern sinnvoll) werden wir wieder hören. Sofern Luke und Leia auftreten, werden sicherlich ihre Themen zu hören sein. Vielleicht auch "Han Solo And The Princess". Der "Imperial March" wird sicherlich auch Erwähnung finden, da mindestens einmal der Name "Darth Vader" fallen wird und es sich Williams nicht nehmen lassen wird, eines seiner populärsten Stücke zu zitieren. Aber insgesamt werden wir neue Welten betreten, neue Figuren kennenlernen und das erfordert viel neue Musik und darauf freue ich mich mindestens genauso sehr wie auf die neuen Filme!
Hoffentlich kommt es nicht wieder zu nachträglichen/kurzfristig Umänderungen des Skripts oder des Schnitts, wie bei AOTC und ROTS, wo Williams Score zerschnitten oder durch Tracks älterer Star Wars Scores ersetzt wurde. Letzteres passierte kürzlich beim Soundtrack des ersten Hobbit-Films. Howard Shore hat (auf dem CD-Album) einen hervorragenden Soundtrack abgeliefert mit vielen neuen Themen. Weil der Film aber kurz vor dem Release nochmal umgeschnitten wurde, hatte Shore keine/kaum Zeit, alle Änderungen neu zu vertonen und so griff man (meiner Meinung nach zu oft) in die Herr der Ringe Schublade und nahm einfach Musikstücke aus vorhandenen Soundtracks. So gingen viele neue Motive und Themen verloren und für den Kinogänger (der das Album nicht kennt) klang der Soundtrack sehr eintönig bzw. bekannt und innovativlos. Als Folge gab es zwar gute Kritiken für das Album, aber der im Film verwendete Score erhielt viel negative Kritik und es gab nicht die verdienten Preisnominierungen. Ich hoffe, dass das bei Star Wars Episode VII nicht der Fall sein wird!
(zuletzt geändert am 02.08.2013 um 12:02 Uhr)
Yensid
@Anakin 68
Vielen Dank für den Link zur Live Version vom Duel of the Fates. Eben hatte ich die Zeit es mir in Ruhe anzuhören
Man kann über die PT soviel schimpfen wie man möchte, aber John Williams hat - besonders bei Episode 1 - einen klasse Job gemacht! Es wurde sehr viel neu geschaffen und das funktioniert alles wunderbar. Der Höhepunkt ist halt eben das Duel of the Fates.
In Episode 2 und 3 wurde zwar zunehmend auf bestehende Themes zurückgegriffen, aber das ist denke ich normal. Darüberhinaus ist Across the Stars großartig. Gefällt mir fast so gut wie das Duel of the Fates.
Battle of Heroes ist ebenfalls toll, finde ich von allen drei Hauptthemen jedoch am ... "schwächsten".
Musikalisch ist die PT klasse Sowas erhoffe ich mir auch für die ST.
Nochmal zum Thema John Williams und die Oscars: Es ist nun auch nicht so, dass Williams für jedes Werk was er rausbringt eine Oscarnominierung bekommt. Wie wir alle wissen ging er für die PT und für Indy 4 leer aus. Teilweise sicher berechtigt, aber eben für Episode 1 wäre durchaus eine Nominierung drin gewesen. Aber oft werden weitere Teile einer Reihe eher etwas kritischer betrachtet und die PT wurde ja sowieso ziemlich ... naja... kritisch betrachtet
Sei es drum. Oscarnominerungen etc. machen keine gute Musik aus, sondern ob was toll ist, das bestimmt immer noch jeder selbst. Freuen wir uns auf John Williams
TiiN
Ich finde es sehr gut, dass er wieder dabei ist, und dennoch muss ich Sherlock zustimmen. Er ist gewiss noch in guter Form, aber wäre ein 2.Komponist so verkehrt?
@Sherlock
Ich würde sogar glatt Kevin Kiner vorschlagen. Er hat zwar die Sountracks für den TCW-Film gemacht (die ich persönlich gar nicht mal schlecht fand), aber ich bin mir sicher, zusammen wären die beiden ein richtig gutes Team, oder?
Obi Wan 2012
Sherlock
Darth PIMP
Ein zweiter Komponist?!?
Wovon träumt ihr eigentlich nachts?
1. Williams ist ein Gigant und DER "StarWars"-Komponist. Da geht man nicht hin und sagt: "Ähh, Herr Williams, wäre es nicht gut, wenn sie mit einem jüngeren Komponisten zusammenarbeiten...?" Nein, jeder Komponist, will den Ruhm für sein "eigenes" Baby!
2. Giacchino hat sich selbst ein gewisses Standing erarbeitet. Da macht er bestimmt nicht den Assistenten für Williams. Und gleichberechtigt kann sowas nicht laufen. Das wäre so, als wenn drei Personen zusammenkommen, um ein Kind zu zeugen...
3. Disney hat garantiert kein Interesse daran, zwei Komponisten zu bezahlen. Williams wird sicher schon fürstlich genug entlohnt werden.
Und warum auch? Wir haben den Besten Mann für diesen Job im Amt. Er ist alt - aber fitt!!
Sollte das Schicksal doch hart zuschlagen, wird man Ersatz finden. Score-Komponisten sind gewohnt, schnell zu arbeiten. Aber ich will gar nicht daran denken: Die Macht wird mit Williams sein!!
Darth Jorge
@ Darth Jorge:
Genau in die Richtung wollte ich gerade auch kommentieren. Die entsprechenden Bemerkungen zu einem Assistenten implizieren, dass Williams für den Job zu alt ist. Das ist doch wirklich Quatsch, und auch ein bisschen respektlos. "Assistent" hat hier ja schon den Klang von "Altenpfleger". Warum sollte man das tun, so gänzlich ohne Not?
George Lucas
Darth PIMP
@ Darth PIMP:
was meinst du mit "cleverer als Lucas"? Lucas hat doch zumindest mit John Williams bei der PT alles richtig gemacht. Und mit "Eventualitäten" meinst du doch nicht etwa ein Ableben? Wie soll Disney denn diesem "Risiko" vorbeugen? "John, schön dass du es machst, aber wir stellen dir jemanden zur Seite, nur für den Fall dass du beim Dirigieren den Löffel abgibst?"
George Lucas
Darth PIMP
Gut, dass es John Williams wieder dabei ist. Ich glaube kaum, dass ein anderer Komponist es hinkriegen würde, Musik im Star-Wars-/John-Williams-Stil zu schreiben, wenn man bedenkt, dass die meisten Filmkomponisten heutzutage eher Musik im minimalistischen Stil schreiben.
Klar, die Musik von Hans Zimmer ist mitreißend und epic, um um diesen over-useten Aglicism mal wieder zu nutzen , aber 20 Minuten lang vier Akkorde und höchsten 7 verschiedene Töne zu hören, geht einem nach dem gefühlten tausendsten Soundtrack in dieser Art, salopp gesagt, schon ein bisschen auf den Sack.
Während mir Hans Zimmers "Time" aus "Inception" noch Gänsehaut über den Rücken jagte, war ich bei "The Dark Knight Rises" schon ein wenig immunisiert gegen diese Musik. Das heißt nicht, dass sie nicht stimmungsvoll ist und einen Film gut begleitet, im Gegenteil. Es ist nur halt immer das Gleiche.
Zurück zum Thema: In gewisser Weise halte ich Williams für ein Genie: Er vereint in seiner Musik viele Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts, bei denen die Leute im Konzert einschlafen oder im Nachhinein von "schwieriger Musik, die sie nicht verstehen," sprechen, so miteinander, dass jedes Kind begeistert ist. Seine Musik vereint so viele verschieden Stile, sowohl romantisch und impressionistisch, als auch expressionistisch (und gerade diese Passagen sind die interessantesten und teilweise auch ausdrucksstärksten, finde ich), dass sie wieder einzigartig ist.
@ Goerge Lucas: Und deshalb würde ich seine Musik auch nicht auf das Korngold-artige reduzieren.
(zuletzt geändert am 04.08.2013 um 15:03 Uhr)
Volth
Zu Kevin Kiner:
John Williams ist DER SW-Soundtrack-Mann, keine Frage!
Aber Kiner hat sich IMHO innerhalb von TCW echt gesteigert! Teils hat er sicherlich bekannte Themen von Williams neu adaptiert, aber auch selbst ein paar eigene, echt gute Tracks komponiert (für die Serie weit bessere als für den Film)!
Und dass er sich mittlerweile innerhalb des Fandoms einer gewissen Beliebtheit erfreut wurde bei der CE II klar: Beim TCW-Panel stellte jemand Filoni die Frage, ob es nun bald ein OST-Album mit Kiners TCW-Tracks geben würde - und das Puplikum hat da applaudiert! Als Unterstützung hätte ich persönlich garantiert nichts gegen ihn.
Aber ich denke, wir sind alles in allem sehr gut mit Williams bedient!
Von ihm fand ich jedenfalls noch nie einen OST schlecht - nur entweder gut oder sehr gut!
(zuletzt geändert am 04.08.2013 um 15:16 Uhr)
STARKILLER 1138
Redakteur
@ Anakin 68
Nicht zu vergessen:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=tztuGMPLAmI
Darth PIMP
Da ich zum Maestro alles gesagt bzw. geschrieben habe, möchte ich ein wenig auf den eventuellen Einsatz von Kevin Kiner sprechen. Einige hier scheinen ihn ja für die Spin-Offs oder gar im Falle des (nicht eintreffenden) Falles sogar als Komponist von VIII und IX. Ich sag dazu eines: Nein. Ich nicht. Warum?
STARKILLER 1138 hat Recht. Er hat sich innerhalb von TCW gewaltig gesteigert. Der Score des Films war einigermaßen erträglich, aber gerade in den ersten Staffeln musste sich Kiner (wie die Serie selbst) ersteinmal finden. Er hat viel experimentiert und vieles davon ist mir leider nicht sehr positiv in Erinnerung geblieben. Viel zu viel elektronische Musik... das passte nicht zu Star Wars. Aber von Staffel zu Staffel wurde seine Musik immer besser, er entwickelte seine eigenen Themen weiter (vorallem das Klonkrieger- und das Ahsoka-Thema sind hier zu nennen). Vorallem in den letzten beiden Story-Arcs war seine Musik kinoreif. Bei Ahsolkas Abschied hatte ich sogar Gänsehaut... auch aufgrund der tollen Musik.
Ich möchte Kiner dennoch nicht als Filmkomponist haben. Hier kommt meine Begründung: Ich will ihn nicht in den Filmen als Komponist, weil ich ihn schlecht finde, sondern weil ich ihn gerne als Komponisten von Rebels hätte. Dort könnte er sich weiter steigern und vielleicht irgendwann mal auf die Star Wars Kinofilme überspringen, aber Rebels braucht einen tollen Score und DAFÜR ist Kevin Kiner der richtige Kerl, genauso wie John Williams der Typ für die Saga-Filme ist und nun fehlt halt noch wer für die Spin Offs. Kein Komponist sollte zu viel Arbeit haben. Lieber wenigere Projekte und dann volle Konzentration auf diese.
Ich mag Kiner durchaus. Bereits den Soundtrack zum TCW-Film fand ich ansprechend, obwohl er stilistisch deutlich andere Wege ging - wie von Lucas ja gefordert. Bzgl. des Serien-Scores kann ich meinen Vorredner nur Recht gebe, dass er sich da mit der Zeit sehr gesteigert hat, und auch ich wünsche mir daher eine weitere Veröffentlichung der Serienmusik. Es ist ja zudem schon beachtlich, welche Masse an Musik er für die Serie produziert hat.
Als Komponist für "Star Wars"-Kinofilme sehe ich ihn allerdings auch nicht, da ich sicher bin, dass man da einfach eine größere Nummer nehmen würde. Was nicht besser sein muss: Auch ich finde - bis auf wenige Ausnahmen - die Arbeit von Zimmer grauenhaft!
Falls man für Williams tatsächlich akut einen Ersatz bräuchte, wäre ich für Mark Griskey. Der versteht genau, wie Williams kunktioniert, und kann damit spielen. Aber er würde wohl aus ähnlichen Gründen wie Kiner nicht in die engere Wahl kommen.
Darth Jorge
@Lord Galagus
Kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich empfinde den Score zu SotE als ziemlich misslungen. McNeely selbst räumt ein, dass er sich da nicht mit Ruhm bekleckert hat...
Weiß gar nicht warum so viele den Score in guter Erinnerung haben. Wahrscheinlich weil das Multimedia-Projekt SotE insgesamt so beeindruckend war. Und die Tatsache, dass man da sogar jemand einen richtigen Score einspielen ließ, war schon eine Nummer. Aber - wie gesagt - ich finde den eher öde.
Darth Jorge
@Darth Jorge:
Ist wohl Geschmackssache. Ich persönlich habe übrigens vom Multimedia-Projekt gar nicht so viel mitbekommen. 1996 war ich 4. Ich habe erst ein-zwei Jahre später kurz vor der Veröffentlichung von TPM angefangen, mich für Star Wars zu interessieren, die Filme zu sehen und die Action-Figuren zu sammeln. Ich habe mich damals immer gewundert, wer dieser grüne Kerl mit den langen Fingernägeln war, den es auf Computerspielverpackungen oder eben auch als Action-Figur gab, da ich ihn nicht aus den Filmen kannte... aber wie weit denkt man schon mit 5-6 Jahren in der Sache? Meine Begeisterung für den Score hat also damit nix zu tun.
Den Soundtrack dazu habe ich etwas später und nicht in Verbindung mit Roman, Comic oder sonst wie gehört. Und ich höre ihn noch heute gerne. Besonders die Tracks "06 Xizor's Theme", "08 Night Skies" (tolle Version des "Imperial March") und "10 The Destruction of Xizor's Palace" gefallen mir ziemlich gut und werden immer mal wieder gehört. Es gibt durchaus Tracks, die irgendwie unspannend sind, da gebe ich dir Recht und man hätte sicher mehr aus der Schlacht von Gall rausholen können, aber alles in allem ist der Score nicht schlecht und hat ein paar echte Highlights.
(zuletzt geändert am 05.08.2013 um 00:23 Uhr)
Will dir den Score ja auch gar nicht schlechtreden. Aber wenn wir noch mal bei der spekulativen Annahme bleiben, man müsste spontan einen Ersatz für Williams finden - und das war ja der gegebene Anlass für unsere Überlegungen, meinst du dann nicht auch, dass Stücke von Griskey mehr nach Williams klingen als die Sachen von McNeely?
Darth Jorge
@ Volth:
Ich möchte Williams natürlich nicht auf das Korngold-artige reduzieren, ganz im Gegenteil: für mich ist das sein Markenzeichen, dass seine Musik erst so charakteristisch macht. Korngold steht für mich, und nicht nur für mich, für das klassische, naive und selten problemlastige Hollywood-Kino. Das spiegelt sich in Wiliams Musik wieder, unabhängig vom Wesen der Filme, für die er schreibt. Deine Hinweise auf klassische Musik sind absolut richtig, und diese Einflüsse tragen zu der Komplexität seiner Musik bei, die dabei aber unpretentiös und leicht zu "verstehen" bleibt. Deswegen schließen sich unsere beiden Beobachtungen auch garnicht aus.
Ich habe nichts gegen experimentelle oder gewissen zeitlichen Moden folgende Filmmusik, aber für mich sind das temporäre Abwechslungen, interessante Alternativen, nach denen ich gerne wieder zur alten Schule zurückkehre. Und dazu bietet Williams genug Gelegenheiten.
Noch ein Wort zu Hans Zimmer, da er hier so oft erwähnt wurde: abgesehen davon, dass ich ihn als Typen nicht wirklich leiden kann, finde ich, dass er ein typischer, sagen wir mal "Promi" unserer Zeit ist: er wird über alle Maßen mit den wildesten Adjektiven beschrieben, von "genial" bis zum zum Erbrechen überstrapazierten "epic", dass man im ersten Moment vielleicht garnicht merkt, wie leer und seelenlos viele seine Kompositionen sind. Nicht, dass ich seine Musik generell nicht mag; mit "The Lion King" und "Gladiator" hat er, wie ich finde, seine besten, komplexesten Arbeiten abgeliefert. Aber selbst bei diesen Filmen bleibt ein Manko: sein übertriebener Einsatz von elektronischer Musik. Gerade bei Gladiator frage ich mich: warum, Hans? Um wieviel eindrucksvoller wäre genau die gleiche Musik, wenn sie ein klassisches Orchester eingespielt hätte?
George Lucas
Kleines Update in Sachen Score von John Williams, deswegen ist es zumindest teilweise noch nicht ganz off-topic:
Die Seite "Filmmusicreporter" hat gestern einen Artikel veröffentlicht, in dem steht, dass der Maestro für die Verfilmung des Holocaust-Dramas "The Book Thief" (dt. "Die Bücherdiebin" den Score schreiben wird. Die Hauptdreharbeiten finden derzeit seit März in den Studios von Babelsberg/Potsdam statt. Der Film erscheint noch im November diesen Jahres.
Zurück zum Maestro:
Das ist seit langem der erste Nicht-Spielberg-Film, den er musikalisch untermalt. Ich glaube, dass es vielleicht auf dafür sorgt, dass er etwas anders klingen wird. Außerdem möchte ich nochmal daran erinnern, dass einer seiner besten Filmscores überhaupt ebenfalls zu einem Holocaust-Drama war ("Schindler's List". Man darf also als John Williams Fan gespannt sein, was er vor Episode VII noch so auf die Beine stellt. Freut mich jedenfalls, dass er wieder Lust hat, auch abseits von Steven Spielbergs Filmen zu komponieren!
Quelle: [filmmusicreporter.com/2013/08/06/john-williams-to-score-the-book-thief/]
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