Update
io9 hat bei Lucasfilm nachgehakt, ob George Lucas wirklich 50 Stunden gedrehtes Material bei sich herumliegen habe. Die Antwort fiel erwartungsgemäß aus: Nein, natürlich habe Lucas nur Drehbücher für 50 Serienstunden gemeint.
Fall abgeschlossen. :-)
Originalmeldung vom 25. Mai, 10:38 Uhr
Gestern abend war George Lucas in der amerikanischen Spiele-, Film- und Unterhaltungsnachrichtensendung Attack of the Show zu Gast, um primär über die 3D-Konvertierung der Kinofilme zu sprechen. Kurze Zusammenfassung dafür: Anstatt dem Zuschauer Gegenstände ins Gesicht zu strecken, baut Lucas lieber darauf, das gesamte Bild in die dritte Dimension zu holen. Das Ergebnis soll, so Lucas, tatsächlich in 3D gedrehten Filmen in nichts nachstehen.
Die eigentlich erstaunliche Aussage des Abends betraf allerdings die Realserie. Sofern sich Lucas nicht in seinem üblichen, etwas wirren Redestil verloren hat (wovon schon aus Hype-Vermeidungsgründen besser ausgegangen werden sollte!), scheint bereits fertiges Material vorzuliegen, bzw. Testmaterial gedreht worden zu sein:
Im Moment steht [die Realserie] im Regal. Wir haben 50 Stunden und warten nur darauf, eine neue Methode auszuklügeln, Filme zu drehen, eine neue Technologie, die es uns ermöglichen wird, die Serie tatsächlich umzusetzen. Im Moment sieht sie genauso aus wie die Krieg der Sterne-Kinofilme. Wir müssen einen Weg finden, die Serie für 10 Prozent der Kosten für einen Kinofilm zu produzieren, weil sie fürs Fernsehen gemacht wird. Und wir arbeiten darauf hin. Irgendwann werden wir diesen Punkt erreichen, aber es ist ein sehr schwieriger Prozess. Wenn wir allerdings Erfolg haben, wird sich dies dramatisch auf eine Menge Filme auswirken, weil diese Filme, die jetzt noch 150 oder 200 Millionen US-Dollar kosten, dann für bloße 50 Millionen gedreht werden können.
Bleibt die Frage, was Lucas meint, wenn er sagt, etwas "sehe genauso aus wie die Kinofilme". Simpelste Erklärung: Er spricht nicht über in irgendeiner Weise fertiggestelltes Material, sondern - wie eh und je - über die Serie an sich, womit auch nur die Drehbücher und Geschichten gemeint sein können. Dass es Drehbücher für 50 Folgen gibt, wissen wir schließlich schon seit einem Jahr. Oder es gibt Testmaterial, das auf Kinofilmniveau ist. Oder, und das ist die unwahrscheinlichste Variante, es haben tatsächlich schon Dreharbeiten stattgefunden und Lucas hat 50 Stunden (also 50 40minütige Folgen) der Realserie im Kasten, die nur noch darauf warten, mit billigeren Effekten ausgestattet zu werden.
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Realserie. Als ich das, das erste mal hörte und mich ein wenig darüber informierte, fand ich es Klasse.
Daran hat sich auch nichts geändert. Ich täte aber den Rahmen, in der das ganze Spielt ein wenig erweitern Episode I-IV.
Dann könnte man noch Jango Fett bringen, und der gehört für mich eben dazu!!!
Er als Größter Kopfgeldjäger der Galaxie.
Aber da ich jetzt TCW kenne, hätte ich noch einen Wunsch für die Realserien:
Bitte nehmt nur Kopfgeldjäger rein, die entweder neu erfunden sind, oder aus den Filmen (Ep. I-VI) kommen!!!
->Ich will keinen Cad Bane sehen!!!
Lord Hoppla
@ Drakar
Nein, setze ich nicht.
Beispiel 1: Wenn Lucas einen Senat wie in Ep. I zeigen möchte, dann braucht er die technischen Mittel (benötigt um die Geschichte der Manipulation von Palpatine zu zeigen).
Beispiel 2: Wenn Lucas eine geklonte Armee zeigen möchte (und deren Herstellung), dann braucht er die technischen Mittel (benötigt, um die Klonkriege und deren Zustandekommen zu zeigen).
Beispiel 3: Wenn Lucas die Zerstörung eines Planeten durch eine mondgleiche Raumstation zeigen möchte, dann braucht er die technischen Mittel. (benötigt, um die Handlung um den Kampf gegen das tyrannische Imperium zu zeigen)
Das hat mit Bildqualität nur bedingt etwas zu tun (sondern mit den Mitteln zur Realisierung der visionionären Vorstellung). Bestimmt wäre das Eine und Andere auch anders (sprich "billiger") darstellbar, aber dann sind wir wieder bei Kompromissen.
Wie du sagst, es gehört alles dazu.
Nur Schauspieler vor einer Wand, die ein Drehbuch vorlesen, ist Theater und kein Film.
Zu einem Film oder einer TV-Serie (besonders, wenn man diese in einem fiktiven Universum spielen lässt) gehört mehr. Dieser Mehraufwand kostet wiederum.
(zuletzt geändert am 27.05.2011 um 18:49 Uhr)
Samba90
@all:
Nun gut, dann sind´s eben nur 50 Stunden an Drehbüchern - auch kein Beinbruch. Bedenkt man, dass heutzutage Produktionsphasen im Vergleich zu früher relativ kurz ausfallen und das Augenmerk dafür mehr auf der Post-Produktion liegt, welche in Zukunft immer effizienter und günstiger wird, dann könnte das die Wartezeit bis zur endgültigen Finalisierung der TV-Serie erheblich verkürzen. Ein Glück, dass wir die Wartezeit bis dorthin mit den 3D-Fassungen der Kinofilme überbrücken können...
DerAlteBen
The Sith Freak
Kaero
JediRo22
Es gibt noch einen sehr wichtigen Punkt.
Wollen die Amerikaner überhaupt eine neue Weltraum-/ Alien-/ Scifiserie? Wenn man sich ansieht, dass es kaum noch etwas in diesem Genre zu sehen gibt, weil die Einschaltquoten in den Staaten grottenschlecht sind, braucht man sich nicht wundern, wenn GL sich damit Zeit lässt. Einige sehr gute Serien sind in den letzten Jahren einfach verschwunden...sogar ein Franchise wie Terminator konnte drüben nicht wirklich als Serie begeistern, obwohl es fast überall auf der Welt ein riesen Erfolg war. Tja nur halt in den USA nicht ( ..und natülich bei uns), Und das ist das entscheidende an der Sache. Stargate, StarTreck, V, Galaktica, Firefly etc. alles teilweise Kultserien, aber der Markt verlangt halt nicht mehr danach. StarWars geht in die gleiche Richtung. Ob ausgerechnet GL aussschließlich fürs inernationale Publikum produzieren will bleibt abzuwarten. Als Kinoblockbuster vielleicht kaum zu toppen, in Serie kaum noch ein Risiko wert.
Aber vielleicht sieht es ja wieder ganz anders aus, wenn die Serie tatsächlich in vielen Jahren einmal das Licht der Welt erblicken sollte...
Btw was ich absolut nicht sehen wollte in der Serie: Solo, Boba Fett, Vader und all die anderen völlig ausgelutschten Charaktere. Ich würde auf was völlig neues gehofft haben, aber das kann ich mir ja von vornherein abschminken
-Mp
(zuletzt geändert am 28.05.2011 um 18:28 Uhr)
Mindphlux
@JM-Talon Was genau GL schon alles getan hat um die Serie kostengünstiger zu Produzieren ist natürlich nicht festzustellen, da GL nie darüber berichtet. Falls das ganze TCW Projekt nur dazu dient die Effektekosten für die Realserie gering zu halten, dann hat sich mein Einwand das er nichts tut, natürlich erledigt. Mir kommt es halt nur so vor als ob nicht viel mehr passiert, als das man hofft die Rechenleistung wird so groß das man leichter produzieren kann.
Für mich sind einfach schon zu viele Jahre an dem Projekt vergangen und dafür ist so gut wie nichts bekannt, und bei mir ist so langsam der Punkt erreicht an dem ich mir nur noch sagen kann, das wird ja eh nichts mehr und das ist schade.
Das ist halt wie mit einem gutem Buch, Film oder Spiel, das möchte man halt immer gerne entweder heute, morgen oder spätestens in einem Jahr haben, aber nicht erst in 5, 10 oder 20 Jahren.
@Mindphlux Neue Charaktere, neue Orte und ab und an mal etwas bekanntes, sehe ich ähnlich wie du. Z.B. ein Schmugler der von Vaders Flagschiff aufgebracht wird, Vader hat nur einen kleinen Auftritt, sagt ein paar Worte und fertig. Mehr braucht es gar nicht finde ich schon hat man SW Feeling und trotzdem können andere im Mittelpunkt stehen.
(zuletzt geändert am 28.05.2011 um 19:31 Uhr)
Todtsteltzer
Lord Hoppla
JediRo22
@Lord Hoppla:
Da hst du Recht, das hoffe ich auch, dass sie extra nur für die Serie neue Kopfgeldjäger erfinden.
@Mindphlux:
Stimmt, Sci-Fi scheint momentan nicht so der Hit zu sein im amerikanischen Fernsehen. Aber das läuft ja immer in Wellen ab, nach einer Martksättigung wird ein anderes Genre verlangt, bis dieses wieder abegsetzt wird. Von daher denke und hoffe ich, dass, angenommen in 5 Jahren kommt die Star Wars Realserie, die Crime-Serien ihren Zenit längst überschritten haben und Sci-Fi wieder vom Publikum gefordert wird.
(Übrigens muss ich gerade an ne tolle Sci-Fi-Phase denken: Star Tren TNG, DS9, Voyager, Babylon 5, Earth 2. X-Files *schwärm*)
@Todtsteltzer:
Lucas hat ja oft seine Projekte quasi als Test für spätere Projekte gemacht (Young Indy, die Special Editions, und jetzt, zumindest glaub ich das, TCW).
Im Hintergrund wird garantiert schon seit Jahren mehr gemacht und geforscht, als nur darauf zu warten, dass die Rechnerleistung steigt. Nur Forschung und Entwicklung wird nie großartig rausposaunt (egal welche Branche und welche Firma).
Kaero
Also ich glaube nicht, dass Lucas TCW als Test für die Realserie benützt, es sei denn er will aus der Realserie eine CGI-Serie machen.
Meine Vermutungt geht eher in die Richtung, dass er entweder wirklich so hohe Ansprüche hat, dass er die Serie eigentlich NIE verwirklichen kann. (Billige Effekte gibts schon heute, die sind ihm aber nicht gut genug und State of the Art-Effekte werden IMMER SEHR teuer sein).
Oder Lucas hat einfach keinen Bock mehr und will das so nicht sagen.
Oder Lucas hat einfach erkannt, dass das angekündigte Projekt storytechnisch nicht funktioniert und will das nicht öffentlich eingestehen.
So oder so glaube ich nicht, dass die Serie noch zu Lebzeiten GL's kommt.
@ Kaero:
Du darfst eines nicht vergessen: Lucas' Ansprüche an die Qualität werden synchron zum Möglichen wachsen. Das heisst verlangt er heute eine Qualität der Tricks, die einem AVATAR würdig sind, wird er in 5 oder 10 Jahren die Qualität verlangen die DEN Top-Effekten dieser Zeit entsprechen.
Oder anders:
Das PC-Game Wing Commander (WC) verlangte eine 286-CPU zu zeiten als die 186er aktuell war. WC2 erschien, als der 286 aktuell war, war aber damit nicht zufrieden, sondern wollte einen 386er. WC3 kam als der 486er aktuell war und wollte ne Pentium CPU...
Verstehst Du was ich meine? Lucas wird IMMER nur mit State of the Art-Tricks zufrieden sein, und die werden nie zum Discoutpreis zu verwirklichen sein.
(zuletzt geändert am 29.05.2011 um 18:17 Uhr)
Kleiner Böser Ewok
In dem was "Kleiner Böser Ewok" sagt, sehe ich auch viel Wahrheit.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Lucas' Anfangseuphorie von der Realität ein wenig eingeholt wurde. Serienproduktionen sind eben auch etwas anderes als Filme, besonders wenn man die filmischen Freiheiten wie er besitzt.
Außerdem denke ich auch, dass es die Serie schwer hat, auf einem der großen vier Networks zu laufen. Wenn man sieht, wenn sich Serials - speziell noch im Sci-Fi-Bereich - in letzter Zeit schlagen, dann sieht das nicht gut aus.
Ein Pay-TV-tragbares Budget zu kriegen, wird für die Serie erst recht zur Utopie....
Deswegen denke ich fast auch, dass er - wenn er schon was in dieser Epoche machen will - ein paar Fernsehfilme drehen sollte. Das sollte realisierbarer sein, aber in den USA natürlich auch weniger traditionell.
(zuletzt geändert am 29.05.2011 um 19:14 Uhr)
Samba90
>> Also ich glaube nicht, dass Lucas TCW als Test für
>> die Realserie benützt, es sei denn er will aus der Realserie
>> eine CGI-Serie machen. *zwinker*
Ich glaube auch nicht, dass TCW quasi existiert, damit die Realserie irgendwann gemacht werden kann. TCW existiert, weil man eine animierte CW-Serie ins Fernsehen bringen wollte. Mit meinem Kommentar wollte ich ausdrücken, dass TCW immer weitere Erkenntnisse bringt und in Sachen Technik immer mehr mit immer weniger Mitteln erwirtschaften wird (und damit meine ich die CGI-Geschichten, die Massenszenen usw.).
Dass bei der Realserie CGI zum Einsatz kommt und das nicht zu knapp, da bin ich mir 200% sicher. Man schaue sich die Prequels an. Star Wars à la OT kann ich mir für die Realserie nicht vorstellen. Die OT haben wir für meine Begriffe bekommen, weil Lucas Zeit- und Kostendruck ausgesetzt war, der ihm Kompromisse abgenötigt hat, welche den Charme der OT ausmachen (aber gut, das Fass möchte ich hier gar nicht weiter aufmachen). Diesem Druck muss sich Lucas heute in der Form längst nicht mehr beugen (auch wenn er aus ökonomischen Grunden nach Kostenreduktion strebt). Die Herausforderung liegt darin, Kino-CGI weiter zu optimieren, so dass es auf Fernsehniveau (budgettechnisch) machbar wird. Die Realserie wird hoffentlich gute Stories bieten - und die werden mit vieeel CGI gespickt sein. Denn das ist George Lucas Welt (Technik, Effekte, bzw. CGI).
Am Ende des Tages ist es ganz simpel: wenn und sobald er das Ganze machen will, dann wird er es tun. Alles andere ist Schall und Rauch. Und solange er selbst sagt, dass er es vorhat, wird es kommen. Und wenn es zu seiner Zeit nicht mehr kommt, werden es andere tun. Ich wette darauf.
>> Lucas' Ansprüche an die Qualität werden synchron zum Möglichen
>> wachsen. Das heisst verlangt er heute eine Qualität der Tricks,
>> die einem AVATAR würdig sind, wird er in 5 oder 10 Jahren die
>> Qualität verlangen die DEN Top-Effekten dieser Zeit entsprechen.
Stimme zu. Aber: Ich habe jetzt nicht die Zeit, die Seite zu suchen, irgendwo auf Apples Seiten gibt es eine Art "Referenzen"-Seite, wo deren Professional-Produkte und Mac Pro-Cluster vorgestellt werden (das Ganze ist einige Jahre alt). Da wird mit Stolz auf Lucasfilm & Co. verwiesen: mit "günstiger" Technik werden da gigantische Projekte verwirklicht (Kosten für Rechner und Software: einige Zehntausend Dollar) [Ja, ich weiß, dass da trotzdem noch andere Produkte zum Einsatz kommen, die nicht gerade billig sind. Mir geht es nur darum, dass sich die Zeiten ändern und mehr mit weniger möglich ist.]. Je besser Software wird, desto günstiger werden Effekte & Co. (da immer weniger Handarbeit Zeit und Geld verschlingt). Je günstiger ich Cluster bauen kann, desto billiger werden "Super-Computer". Schau'n mer mal!
(zuletzt geändert am 30.05.2011 um 09:26 Uhr)
JM-Talon
@ JM-Talon:
Ich gebe Dir da vollkommen recht. Du hast nur an Eines nicht gedacht: Die High-End-Kino-Effekte, werden immer eine Stufe besser und damit viel teuerer sein als die günstige Technik. Und Lucas strebt immer nach der besten Technik. Folglich könnte er nach seinen jetzigen Aussagen die Serie erst dann produzieren, wenn die BESTE Technik zum Lowbudget-Discount-Preis zur Verfügung steht und das wird schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht geschehen.
Meiner Meinung nach hat Lucas ein ganz groses Problem mit der Realserie: Er hat das Projekt im Kern nicht verstanden. Lucas will eine TV-Serie auf Kino-Niveau produzieren und wundert sich nun, dass dieses Projekt kaum finanazierbar und völlig unrentabel ist.
Dabei ist es letztendlich so, dass GL gar keine tricktechnische Kinoqualität abliefern muss. Sehr gute SFX auf TV-Niveau würden auch reichen, denn die Serie läuft später ja nicht auf riesigen Kinoleinwänden auf denen man jeden gesparten Cent auch sieht, sondern auf letztendlich doch recht kleinen TVs, wo die Unterschiede bei weitem nicht so auffallen.
Meiner Meinung nach sahen auch die Billig-Effekte von Babylon 5 seinerzeit nicht schlecht aus. Sicher man hätte durch ein paar 1000 USD mehr pro folge deutlich bessere Effekte erzielen können, aber GL rechnet ja in astronomischen Grössenordnungen die das TV so einfach nicht braucht.
Kleiner Böser Ewok
Ich denke, man sollte sich bei dieser Debatte nicht nur aus Fansicht eine mögliche Serie ansehen, sondern über den Tellerrand schauen und sich Lucas' sonstige Projekte und Aussagen betrachten:
2005 meinte Lucas, er sei unendlich dankbar, überhaupt noch das Ende der Kinosaga erlebt zu haben. Nein, Lucas ist nicht besonders alt, aber er ist sich seiner Sterblichkeit bewusst wie kaum ein zweiter. Wenn er sagt, dass er "erst dies und jenes" machen will, um später seine "persönlichen Filme" zu drehen, ist das teilweise sicherlich Phrasendrescherei, auf der anderen Seite ist es aber auch eine Agenda, die sich durch seine ganze Arbeit zieht: Er will seinen Firmen eine feste Grundlage aufbauen, um überleben zu können, wenn er selbst nicht mehr da ist. Das steckt in meinen Augen hinter The Clone Wars, der Realserie, Red Tails, vielleicht sogar hinter Indy 4.
Für Lucasfilm heißt das: Die Firma muss als Produktionsfirma etabliert werden, muss eigene Gewinne abseits von Lucasfilm-Marken erwirtschaften, neue Märkte erobern (da kommt der Fernsehaspekt von TCW und der Realserie ins Spiel) und neue Talente anziehen. Wenn man sich anguckt, wer bei Red Tails mitmischt, scheinen da Grundlagen gelegt worden zu sein.
ILM hat auf den ersten Blick den Schritt in die Selbstständigkeit längst erfolgreich hinter sich gebracht, aber wenn man sich die Welt genauer betrachtet, sieht es auch für ILM nicht unbedingt rosig aus. Ein Trend, der bereits unmittelbar nach dem ersten Kinofilm begründet wurde, ist zu einem Tsunami geworden: ILM-Veteranen gründen eigene Firmen und produzieren - wenn sie im Ausland sitzen äußerst billig - Effekte auf hervorragendem Niveau. Der Aspekt ist es in meinen Augen, der jetzt hinter den Aussagen zum kleineren Budget der Realserie steckt: Lucas will ILM an einen Punkt bringen, wo sein Unternehmen langfristig Billig-Konkurrenz in Asien und Ozeanien auf ganzer Linie schlagen kann. Das geht nur, wenn ILM - als einziges Effektunternehmen der Branche - zu Spottpreisen Qualitätsware liefert. Auf dem Markt wäre das ein unglaublicher Vorteil, und wenn ein Unternehmen diesen Schritt bewältigen kann, dann die Fortschrittsfabrik Lucasfilm/ILM. Wenn man sich ansieht, was aus diesem Bereich alles hervorgegangen ist - digitale, Effekte, Animationsprojekte, die Previz-Technik, etc. -, ist dieser jüngste Schritt hin zu weit geringeren Budgets eigentlich nur eine Frage der Zeit. Persönlich habe ich null Zweifel, dass Lucas' Vorhersagen eintreten werden.
Und auch bei LucasArts, Lucasfilm Animation, usw. sieht man, dass der Weg in die Unabhängigkeit beschritten wird: LA hat mit TFU bsp. erstmals seit Jahren wieder selbst etwas produziert, was aus Spielersicht keine Offenbarung war, aber finanziell ein großer Erfolg. Aktuell ist The Old Republic als LA-Produktion ein Schritt in Richtung langfristige Unabhängigkeit, Lucasfilm Animation erobert über Singapur den asiatischen Zukunftsmarkt, etc.
Die Realserie ist insgesamt also nur ein kleines Puzzlestück.
@Kleiner Böser Ewok:
GL will u.a. aus Gründen, die Aaron im Kommentar über diesem hier super geschildert hat, seine Firmen weiterbringen. Er will erneut erreichen, was er schon mal erreicht hat: eine Technologie/Dienstleistung anbieten, die etwas ermöglicht, was zuvor nicht möglich war (an dieser Stelle halt Kino-Effekte zum Serienpreis). Und dann wird der Markt damit bedient.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen: wenn er JETZT eine Star-Wars-Realserie machen wollte, dann würde morgen die erste Klappe für die Serie fallen. Er könnte - wie von Dir auch angedeutet - Kompromisse in Sachen Effekten machen usw. Es geht hier aber nicht nur um die Realserie als solche.
JM-Talon
Lord Hoppla
Ich denke Aaron sagt da etwas ganz richtiges.
Wenn Lucas häufig Geldgier oder ähnliches vorgeworfen wird, wird gerne übersehen, dass er auch für eine Firma mit Mitarbeitern, deren Familien und Geschichten eine Verantwortung trägt.
Wenn Lucasfilm und seine Tochterunternehmen kein Geld mehr verdienen, dann gehen Arbeitsplätze verloren.
Sein eigener Reichtum ist denke ich seine geringste Sorge, da ich bei ihm doch eine ausgeprägte soziale Kompetenz zu sehen glaube.
Samba90
Ich würde mir nur mehr ersichtlich Projektfortschritte wünschen, und wenn man statt einer ersten Staffel einfach wie bei Battlestar Galactica eine Miniserie dreht (ca 4 Folgen) um Erfahrung zu sammeln und eine Basis zu legen, die könnte dann über TV und DVD/BR ihr Geld sicherlich leicht wieder einspielen
Jeder der GL und seinen Firmen Geldgier vorwirft will einfach nicht verstehen das wir in einer freien Marktwirtschaft leben, auf der einen Seite muss das LucasImperium keine Arbeit kostenlos zur Verfügung stelle und auf der anderen Seite ist keiner gezwungen die Lucas Produkte zu erwerben.
Mir persönlich ist es auch ziemlich egal wer im CGI Geschäft die Nr. 1 ist, ob nun ILM oder Weta Workshop oder jemand ganz anderes, hauptsache die Qualität stimmt.
Todtsteltzer
Also ich dachte schon von Anfang an, dass die Episoden komplett in 3D in die Kinos kommen, oder war das etwa etwa bloß Wunschdenken? Immerhin hat George Lucas meine zweifel nun wiederlegt und die Filme sind durchgängig in 3D überarbeitet worden.
Gibt es denn überhaupt Movies, bei denen nur einzelne Effekte oder Abschnitte dreidemensional sind?
Marvin1995
Ich glaube mit "sehe genauso aus wie die Kinoflime" sind die Drehbücher und Geschichten gemeint, schließlich lohnt es sich ja noch nicht mit der Produktion anzufangen.
Die Kosten für die Serie bzw. einer Folge sind vielzu hoch! Sie werden erst anfangen zu drehen, wenn die Produktionskosten nicht nicht mehr so gewaltig sind.
Selbst wenn irgendwann dieser Punkt erreicht ist und man anfangen könnte zu drehen, so müsste vorher erst TCW beendet werde.
Na ja okay, Dave Filoni würde sowieso nicht an der Realserie mitarbeiten, es sei denn TCW hört wirklich vor der Produktion der Realserie auf, so könnten sie doch einen guten Regisseur gebrauchen, neben George Lucas natürlich;D
Mal ne ganz dumme Frage: Wird die Realserie so aussehen wie die Kinofilme? Also wird mit echten Schauspielern gedreht?(Falls sie mal irgendwann veröffentlicht wird)
Marvin1995
@Marvin1995
Natürlich, sonst wär´s ja keine echte Realserie, oder? Selbstverständlich sollten auch tolle computergenerierte Wesen, Raumschiffe, usw. vorkommen, aber es sollte schon auch viel real gedreht werden! Sonst könnte es ja auch wieder eine reine Animationsserie ala´ TCW werden... was ja nicht der Fall sein soll!
@Lord Hoppla
Die Idee hat was für sich, da wäre nur ein Problem:
Keiner kann mit absoluter Sicherheit sagen wann genau TCW endet!
Es heißt ja irgendwo, es sollen 5 Staffeln sein... aber es meinte auch mal jemand, dass GL TCW so lange in die Länge ziehen kann, wie es erfolgreich ist... und erfolgreich ist es auf jeden Fall!
Die fünfte Staffel von TCW kommt aber frühestens Herbst 2012... ob noch mehr kommen ist ungewiss!
Aber ich glaub ja eh, dass das mit der Realserie erst so in frühestens 5, 6, vielleicht 7 Jahren klappt...
STARKILLER 1138
Redakteur
Darth Can
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