Der Hinweis sollte bei einer Traileranalyse überflüssig sein, aber: Spoiler natürlich enthalten.
Der erste Shot des Teaser-Trailers zu Andor entführt uns in einen alten Backstein-Turm, durch dessen glasloses Torbogen-Fenster wir einen Blick auf die in der Dämmerung liegenden Dächer der umgebenden Stadt erhaschen können.
Rechts am alten Gemäuer hängen zwei Hämmerchen, die gleich noch ihren großen Auftritt bekommen werden.
Der Time Grappler schlürft voller Elan die Wendeltreppe nach oben. Frühschicht ist nicht jedermanns Sache. Bekleidet ist der gute Herr mit einem orangenen Hemd, roter Weste und Hut, Hosenträgern, grüner Schürze, einem breiten weißen Gürtel und Arbeitshandschuhen. Die Ösen an seiner Kluft klimpern bei jedem Schritt, doch das dürfte der Time Grappler nicht bemerken, denn er hat Kopfhörer auf.
Er geht zu den am Mauerwerk hängenden Hämmern und nimmt diese an sich. Sein Gesicht ist ölverschmiert, vielleicht geht der bärtige Kerl noch anderen Tätigkeiten nach.
Beinahe schon ritualistisch nimmt Mister Time Grappler diverse Posen ein...
...und unsere Aufmerksamkeit wird auf einen metallenen Gegenstand im Turmzimmer gelenkt. Nebenbei schnaubt der Hammermann in Vorbereitung auf seinen Einsatz noch einmal laut die Luft aus den Backen.
Das von oben beinahe wie ein Sarg anmutende Gebilde entpuppt sich in der Seitenansicht als hohler Klangkörper. Hier werden also vorerst keine Toten mit der Holzhammer-Methode zurückgebracht, wie man es ja hier und da in der jüngeren Star-Wars-Historie gerne mal gemacht hat.
Während Time Grappler mit dem linken Hammer hinterm Ohr bereitsteht, nutzen wir die Gunst der Kameraeinstellung und schauen uns ein bisschen die Stadt an. Eine unasphaltierte Straße führt durch das von Flachdächern bestimmte Stadtbild zum Turm hin. Zu dessen Rechten schmiegen sich die Gebäude einen Hang hinauf. Noch bevölkern nicht allzuviele Passanten die Straße, auch Speeder oder Raumschiffe sind erstmal nicht zu erkennen. Am Horizont sehen wir Berge, der Himmel ist leicht bewölkt und weist keine besonders kennzeichnenden Elemente wie z.B. mehrere Monde auf. Wir lehnen uns hier einfach mal weit aus dem Fenster und behaupten: Das ist zur Abwechslung mal nicht Tatooine.
Ein letztes Mal grunzen und...
...dann kann es auch endlich losgehen mit der Trommelei. Spätestens seit dem Trailer zu Eclipse wissen wir ja, dass das Trommeln ein beliebter Einstieg in Star-Wars-Trailer ist.
Trommelwirbel: In einer perfekt einstudierten links-rechts-Kombination klopft der Time Grappler mit den Hämmern abwechselnd je einmal auf den Klangkörper. Die Uhrzeit ist damit eindeutig feststellbar: es ist halb.
Gefolgt von einem Doppelschlag mit beiden Hämmern gleichzeitig, was unsere Zeitdeutungsversuche direkt wieder zunichte macht. Diese zeremonielle Art der Uhrzeitverkündung ist jedenfalls hübsch anzuhören, wenn auch nicht unbedingt praktisch.
Lucasfilm, silbrig funkelnd und von einem einsetzenden Chor untermalt, der sich am ehesten mit gutturalem Knurren beschreiben lässt.
Szenenwechsel. Wir sind in einem Camp im Wald, viele Kinder ducken sich schutzsuchend auf dem Boden.
Links im Bild steht eine besonders hervorgehobene Person mit gelber Weste. Die Anzahl der Kinder im Camp wird nur durch die Anzahl der diversen Töpfe übertroffen, die überall herumliegen und -hängen. Die Blicke der Anwesenden gehen gen Himmel.
Das Camp scheint an einem Fluss zu liegen. Nicht unpraktisch, wenn man so viele Töpfe spülen muss.
Die Kinder erheben sich, Blicke weiterhin nach oben gerichtet.
Und da sehen wir auch endlich, was die Rasselbande so verschreckt hat. Ein Raumschiff, vermutlich ein größerer Transporter von Corvette-Ausmaßen, fliegt von links nach rechts durch den Himmel, eine schwarze Rauchwolke hinter sich herziehend.
Weitere Explosionen erschüttern das Schiff, das wird eine rauhe Landung werden. Eine junge Frau steht mit dem Rücken zur Kamera.
Sehen wir hier den jungen Cassian? Die Serie spielt 5 Jahre vor Rogue One, wird aber Rückblicke enthalten.
Diese Bevölkerungsgruppe scheint besonderen Wert auf Halsschmuck zu legen, von Süßigkeiten bis Knicklichtern scheint man sich alles um den Hals zu binden. Wollen wir hoffen, dass sich keine imperiale Schlinge dazugesellt.
Ein roter Droide schlängelt sich durch Berge von Schrott zu beiden Seiten des Kiesweges.
Im Hintergrund sehen wir eine Siedlung an einem Hang, auf dem deutlich die brutalistische Architektur des Imperiums auszumachen ist. Vermutlich ist es die Stadt mit dem Glockenturm vom Anfang des Trailers.
Auf der Anhöhe sind Konstruktionskräne und ein größeres Raumschiff auszumachen.
Starke THX1138-Vibes im nächsten Shot. Eine Gruppe Männer arbeitet in einem weißen Labor in einheitlichen und simplen Kostümen an technischem Gerät. Die orangenen Highlights an den ansonsten weißen Overalls legen eine Gefängnis- bzw. Arbeitslager-Situation nahe.
Aktuell scheint die Aufmerksamkeit aber nicht auf die Arbeit gerichtet zu sein, leider bekommen wir keinen Blick auf die Ablenkung.
Wir sehen eine Gruppe Rebellen von hinten in hügliger Umgebung. Eine dunkelhaarige junge Kämpferin dreht sich zur Kamera um.
Was sie sieht, scheint ihr nicht sonderlich zu gefallen.
Schnell rennt man zum nahestehenden Picknick-Tischchen...
...und lässt die illegalen Waffen...
...die ein bisschen sehr wie AK-47 Sturmgewehre aussehen...
...unter der Picknick-Decke verschwinden. Vermutlich naht also eine Imperiale Patroullie.
Szenenwechsel, ein Mann mittleren Alters mit krausem Haar und ergrauendem Bart hat es offensichtlich eilig. Im Hintergrund ist ein eher heruntergekommenes Haus mit Fensterfront, vielleicht eine Art Diner?
Der Mann in der grünen Jacke schickt einen Jungen in grünem Hoodie, der sein Sohn sein könnte, davon.
Und dann schließt sich der Kreis und wir hauen wieder auf Klangkörper. Diesmal allerdings eher panisch als zeremoniell und vermutlich eher alarmschlagend als zeitansagend. Doch sonderlich laut sind die so erzeugten Klänge nicht, wenn die an einer Kette waagrecht aufgehängte Metallröhre beklopft wird.
Drei Imperiale Dropship Transporter, die der ein oder andere vielleicht noch aus The Force Unleashed kennen dürfte, nehmen Kurs auf unsere Hang-Stadt. Sind sie der Auslöser der "Sirene" von gerade eben?
Der Soundtrack untermalt die Szenerie düster.
Wiederkehrendes Thema: Erneut halten Arbeiter inne, um sich Dingen zu widmen, die außerhalb unseres Blickfelds liegen.
Time Grappler ist zurück! Ein linker Hammerschlag gongt allerdings direkt den nächsten Szenenwechsel ein.
Ein aufgewühlter Ladenbesitzer mit orange-rotem Hut...
...hat es sehr eilig, die Jalousien des mit einer Durchreiche ausgestatteten großformatigen Fensters runterzulassen.
Zu der (Roll-)Laden.
Auffällig unauffällig beobachtet eine blonde Frau eine Schwadron Sturmtruppen.
Das müsste die irische Schauspielerin Denise Gough sein.
Guten Tag, wir kommen zur Volkszählung! Die örtliche Sicherheitsbehörde scheint jemanden zu suchen und ist mit ausreichend Manpower vor Ort. Die blauen Uniformen mit orangenen Highlights sind definitiv nicht nur zur Deko, es schaut aus als habe man sich schusssichere Westen umgeschnallt.
Der namensgebende Titelheld versteckt sich hinter einem Mauerstück...
...vor dem nie schlafenden Auge des Gesetzes.
Ein weißer Konferenzraum mit imperialen Applikationen und vielen Imperialen in weißen Uniformen. Die 12 Großadmiräle des Imperiums? Nein, hierbei handelt es sich wohl eher um die Führungsriege des ISB. Das Imperiale Sicherheits Büro sorgt sich um die Einhaltung der Neuen Ordnung.
Anton Lesser spielt einen ISB-Offizier. Sein Antlitz wird vom Imperialen Hoheitszeichen heiligenscheinartig eingefasst. Da Rangabzeichen innerhalb der diversen Star Wars Medien uneinheitlich sind, ist es schwer zu sagen, welchen Rang er bekleidet, möglicherweise Major.
Cassian Andor:
They're so proud of themselves.
Sie sind so stolz auf sich.
Drei Imperiale Offiziere in einem Einsatzraum, links ein General, rechts ein etwas neuartiges Offizierskostüm mit schwarzem Kragen und Ärmel-Enden. Beide scheinen sich einen Caf, der Kaffee des Star Wars Universums, zu gönnen. Zwischen den beiden und deutlich hinter ihnen steht ein dunkelhäutiger Offizier vor einer Panzertüre. Rechts im Hintergrund arbeitet ein Techniker an seiner Station.
Cassian Andor:
So fat and satisfied.
So fett und zufrieden.
Schauspielerin Adria Arjona rennt durch die Straßen der Backsteinstadt, die Kamera fährt zu schnell, als dass man die Personen im Hintergrund besser ausmachen könnte. Möglicherweise sind hier auch mal ein paar Aliens zu sehen in dem ansonsten von Menschen dominierten Teaser.
Time Grappler hämmert einmal mehr links.
Szenenwechsel nach Coruscant, wir schauen in einer interessanten Perspektive von unten nach oben an den Wolkenkratzern hoch, im taghellen Himmel sind die charakteristischen Ströme des Verkehrs über dem Hauptplaneten der Galaxis zu erkennen.
Aufzüge im Würfel-Design kreuzen horizontal und vertikal durch die Häuserschluchten.
Eine junge ISB-Offizieren verlässt eine Lambda-Fähre. Eskortiert wird sie von zwei Todestrupplern, der militärischen Eliteeinheit der Behörde.
Mon Mothma:
They're everywhere.
Sie sind überall.
Ein luxuriöser blauer Speeder setzt zur Landung auf Coruscant an.
Die Passagierin ist niemand geringeres als Mon Mothma, erneut dargestellt von Genevieve O'Reilly.
They're watching me now.
Sie beobachten mich jetzt.
Beim Gang durch die abendliche Veranstaltung vergeht der späteren Anführerin der Rebellion nach und nach ihr aufgesetztes Lächeln und ihre Miene verfinstert sich. Besonders hervorzuheben sind die vielen schönen Kostüme, man hat hier keine Kosten und Mühen bei der Produktion gescheut.
Weitläufiger Landschaftsshot über grüne Berge und einen Fluss, der sich durch ebendiese windet. Zwei Personen sind ohne erkennbare Hast unterwegs.
Die Widerstandskämpfer haben die AKs wieder unter der Picknickdecke hervorgeholt. In ihrem Waldlager ist es ansonsten eher spartanisch.
Eine Mann beobachtet die Vorgänge auf dem Plateau mit einem Makro-Fernglas.
Die Figur nennt sich Luthen und wird von Stellan Skarsgård dargestellt und scheint eine Art Saw Gerrera Charakter zu werden, wenn man seinen Worten Glauben schenken darf.
Luthen:
Soon enough, these days will end.
Schon bald werden diese Tage vorbei sein.
Mehrere große, siebeneckige Imperiale Plattformen befinden sich mitten auf dem Wasser eines Meeres oder großen Sees. Ein Transporter befindet sich im Landeanflug, an den Ecken des zentralen Bauwerks entstehen Strudel im Wasser.
Ein schwarzgekleideter Imperialer Offizier kommt aus einem langen Gang auf die Kamera zugelaufen. Ihm treten zwei Wachposten entgegen, ebenfalls in schwarzer Kluft, die Hände am Schockstab an der Hüfte. Sie tragen außerdem seltsame, an Skischuhe erinnernde, Stiefel.
Der Schlafsaal des Arbeitslagers? Die "Zellen" tragen individuelle Nummern und die Beleuchtung lässt eine eher unfreiwillige Art der Unterbringung vermuten.
There will be no rules going forward.
Ab hier wird es keine Regeln mehr geben.
Unzählige Zwangsarbeiter gehen im Gänsemarsch durch unterirdische Gänge. Hier sind wir vermutlich unterhalb der siebeneckigen Plattformen im Meer, im Hintergrund sieht man die Wassermassen die Betonschluchten herabfallen.
Ein junger Mann, dargestellt von Kyle Soller, interessiert sich für Cassians Tinder-Profil.
Es wird weiter fleißig Alarm geschlagen...
...und zur Uhrzeit gehämmert.
Ein Sicherheitsbeamter schaut auf die Überreste eines noch brennenden Speeder-Wracks. Trümmerteile liegen auf der Straße. Die Rebellen scheinen selbst vor Autobombenanschlägen nicht zurückzuschrecken.
Zwei Passanten bringen sich am rechten Bildrand in Sicherheit.
Mon Mothma im Imperialen Senat. Manche der Kanzeln sind mit einem weißen Leuchtstreifen versehen, vielleicht eine optische Hilfe während einer Abstimmung?
Die junge ISB-Offizierin besucht möglicherweise den Tatort des Attentats, die schmale Gasse wird von Imperialen Armee-Truppen abgesichert.
Maarva:
People are standing up.
Die Leute erheben sich.
Szenenwechsel in die grünen Berge. Ein Imperialer Offizier läuft ebenfalls von der Kamera davon, ein TIE-Jäger kreuzt über dem Steg von rechts das Bild.
Noch eine Person von hinten, diesmal aber bei Nacht und Regen. Sie läuft schnellen Schrittes in Richtung einer Stadt. Flugobjekte mit Suchscheinwerfern sind am Himmel auszumachen.
Und noch eine weitere Person, der wir mit der Kamera von hinten folgen. Diese hier scheint mit einem Rohr auf eine Einheit Klone in Phase II Rüstung loszugehen. Die Szenerie ist grau, entweder schneit es oder es sind Aschepartikel in der Luft. So oder so hat der Angreifer keine rosige Aussicht auf Erfolg.
Adria Arjona hat eine blutende Platzwunde am Kopf, hinter ihr ist die blau-orangene Uniform eines Mitarbeiters der lokalen Sicherheitsbehörde auszumachen.
Ein Speeder rast auf die Kamera zu...
...während ihn diverse Blasterbolzen treffen.
Zuerst sieht es so aus, als hätte das keinerlei Effekt...
...aber im letzten Moment zeigt das Defensivfeuer Wirkung...
...und der Speeder überschlägt sich, bevor er den im Weg stehenden Sicherheitsmann erwischt.
Relativ schockiert eilt der von Kyle Soller gespielte Kommandeur der Sicherheitskräfte heran.
Eine Figur springt von oben auf einen gedockten TIE-Jäger. Die Landschaft im Hintergrund deutet auf den Planeten mit den grünen Bergen, allerdings spielt sich am Himmel ein spektakuläres grünes Lichtspektakel ab. Das Resultat einer Explosion oder doch eher natürlichen Ursprungs?
Diese Szene spricht eher für Explosion. Cassian ist am Steuerpult eines Transporters...
...und sieht dabei nicht ganz entspannt aus.
Schauspielerin Fiona Shaw sitzt mit zerzaustem grauen Haar in einem Kabuff, beige Weste auf rotem Hemd. Durch ein Bullauge dringt helles Licht doch auch eine Art Foto-Belichtungs-Lampe steht neben ihr. Vielleicht nimmt sie gerade ein Bekenner-Video auf, die Gerätschaft im Hintergrund könnte die Bombe sein, deren wunderschön bunte Explosion wir vorhin vermutlich gesehen haben.
Maarva:
That's what a reckoning sounds like.
So klingt eine Abrechnung.
Am 31. August geht es dann auch schon los, übrigens mal wieder mit einer Doppelfolge. Die erste Staffel wird 12 Folgen haben.
Natürlich auf Disney+