In Sachen The Old Republic gibt es in den letzten Tagen einiges zu berichten - man kommt kaum noch hinterher. Schon am Freitag ging bei swtor.com eine weitere Ausgabe des Entwicklerblogs online, diesmal gibt es ein paar Hintergründe zur Soldatenklasse der Republik. Verfasst wurde der Eintrag vom Chef des Kampf-Design Teams, Damion Schubert:
Es war ein harter Tag in der Höhle der Kampfentwickler. Wir hatten den ersten Entwurf unserer neuen Charakterklasse, dem Republik-Soldaten, gerade fertig gestellt und dem Team zum Spielen gegeben. Als Teil des Entwicklungsprozesses, machen wir interne Spieltests und hohlen uns von den Freiwilligen Rückinfos. Nach dem ersten Spieltest des Soldaten, haben wir uns gespannt um einen Computer versammelt, um uns die Umfrageergebnisse anzusehen. Wir waren ein wenig nervös, denn der Soldat ist eine wirkliche Herausforderung für uns Entwickler. Er kann sich nicht auf Machtkräfte verlassen und kann auch nicht so sexy sein Lichtschwert schwingen. Obwohl auch er schwere Rüstungen trägt, sollte er nicht diese "Schweizer-Armeemesser"-Möglichkeiten der Kopfgeldjägersrüstung haben. Der Soldat ist einfacher - er hat eine wirklich große Kanone und verschiedene Möglichkeiten, um damit Tod und Verderben zu bringen. Was würde die Leute dazu sagen?
Die Antworten waren gut - sogar weit besser, als wir erhofft hatten. Die Werte waren die besten, die wir bis zu dem Zeitpunkt erhalten hatten. Es stellte sich heraus, dass es eine Menge Leute gab, die es toll fanden Dinge in die Luft zu sprengen und das kann der Soldat am besten.
Wenn wir mit dem Klassenentwurf loslegen, beginnen wir mit der Spielerfahrung - wie soll es sich anfühlen die Klasse zu spielen, wie sollte es sich z.B. anfühlen einen Jedi oder einen Kopfgeldjäger zu spielen? Dabei halten wir uns nicht selten an Stereotypen aus den Filmen: Wie würde sich Han Solo im Spiel anfühlen, wie Boba Fett, Darth Vader? Dann mussten wir uns überlegen, wir das in ein Steigerungssystem eines Rollenspiels passt und wie man gewisse MMO-Erfordernisse erfüllt. Aber zu aller erst galt es festzustellen: "Werde ich mich beim Spiel wie ein Soldat fühlen?"
Wir haben uns für den Soldaten unsere Inspiration von den Sturmtrupplern und den Klonkriegern der Filme bedient - das war ein Stereotyp, von dem wir wussten, dass er viele Fans begeistert, aber die Darstellung in den Filmen ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht wirklich heldenhaft - zum Geier, die Sturmtruppler in Episode IV hätten wahrscheinlich nicht einmal eine Wand in einem 10 x 10 m Raum getroffen. In der neuen Klonkriegsserie ist das schon besser geworden, aber trotzdem sind sie nicht vergleichbar mit Obi-Wan.
Wir wollten uns nicht zu früh mit den MMO-Details belasten, aber natürlich konnten wir das Balancing und Fairness im Spiel, besonders beim Kampf Spieler gegen Spieler, nicht außer Acht lassen. Da stellte sich die Frage: Wie besteht ein Soldat gegen einen Sith? Natürlich ist der Soldat im Nachteil, sobald es in den Nahkampf geht, denn gegen den Wahnsinn des Lichtschwerts hat er keine Chance. Aber wenn ein Soldat gegen andere Klassen auf seinem eigenen Terrain antritt, sollte er selbst im Vorteil sein.
Einen Soldaten gegen einen Machtnutzer antreten zu lassen, ist gar nicht so weit hergeholt, wie man vielleicht meinen könnte. Wir sollten nicht vergessen, dass uns die Klonkrieger während der Order 66 gezeigt haben, dass die Jedi sterblich sind.
Die Autoren waren mehr als gewillt uns handlungstechnisch auszuhelfen - man spielt nicht irgendeinen Soldaten, sondern einen aufsteigenden Stern am Himmel der republikanischen Spezialeinheiten, der Havoc-Squad. Die Tatsache, dass der Soldat nicht irgendein gesichtsloser Nebendarsteller ist, sondern zu den Besten der Besten der Armee der Republik gehört, gab uns die Möglichkeit eine bewegende und aufregende Geschichte für die Spieler zu entwickeln.
Der Soldat hat sich mit der Zeit entwickelt, aber im Grunde ist er die selbe Klasse, wie bei diesem ersten Spieltest: Ein entschlossener Kämpfer, der sich auf militärische Präzision verlässt, taktische Überlegenheit und, am aller wichtigsten, auf große Feuerkraft. Mit seinem beeindruckenden Arsenal an Sturmgewehren und Granaten kann der Soldat auf Entfernung mehr Schaden verursachen als jede andere Klasse der Republik.
Aber es geht beim Soldaten auch noch um etwas anderes. Er kann seine Kampffähigkeiten an verschiedene Herausforderungen anpassen. Er kann die Moral von sich selbst und seinen Kameraden stärken. Er kann gerade soviel Kontrolle ausüben, um auf Entfernung zu bleiben und nach seinen eigenen Regeln zu kämpfen.
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