Wie der Los Angeles Times-Blog The Big Picture berichtet, steht die Weinstein Company, die unter anderem das krisengeschüttelte Filmprojekt Fanboys betreut, angesichts der Finanzkrise kurz vor der Pleite. Wer aktuell einen Film bei Weinstein in Produktion habe, so der Artikel, müsse täglich Kontakt zum Studio aufnehmen, um herauszufinden, ob der Film überhaupt noch herauskomme. Diverse Top-Manager des Unternehmens hätten das sinkende Schiff bereits verlassen, diverse Filme seien bis nächstes Jahr verschoben worden.
Seit längerem gibt es bereits Gerüchte, daß Weinstein schlicht und ergreifend das Geld ausgegangen ist. Gerüchte, die Harvey Weinstein - von manch Unterbelichtetem als "Darth Weinstein" verschrieen - abstreitet. Die Filmstarts seien verschoben worden, um eine Reihe von "Vermarktungs- und Terminmöglichkeiten" auszunutzen.
Auf Fanboys angesprochen, erklärte Weinstein, der Film sei bis Januar verschoben worden, "um gemeinsam mit Comcast (einem großen US-Telekommunikationsunternehmen), die für uns eine große Werbekampagne organanisieren, eine große Promotionaktion zu machen".
Weinstein erklärte ferner, die Gerüchte um seine angeblichen Geldsorgen würden sich in Luft auflösen, wenn die Leute sähen, wie gut sich seine Filme im Kino schlagen. In Hollywood, so der Artikel abschließend, sei man nicht so optimistisch. Ein Agent habe erzählt, wann immer er sich überlege, [Weinstein] ein Projekt zu verkaufen, lege er sich ins Bett, mache ein Nickerchen und hoffe, daß er hinterher wieder bei klarem Verstand sei.
Für Fanboys scheint die lange Odyssee jedenfalls noch nicht vorbei zu sein.
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