Der Mit-Autor von Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers, Chris Terrio, hat sich mit TheWrap über das Film- und Audiomaterial von Carrie Fisher unterhalten, welches im Film neu eingesetzt wurde und dabei einige interessante Details verraten.
Das allererste, was er und Regisseur J.J. Abrams beim Schreiben dieses Films taten, war, zu bestimmen, wie man Leias Geschichte ohne die Hilfe von Fisher, die im Dezember 2016 starb, vollenden kann. Besonders interessant ist, dass es noch viele Inhalte gibt, die sie in den Film hätten einfügen können, es aber letztendlich nicht getan haben. Außerdem wurde keine der Zeilen nachvertont.
(Natürlich sollte man sich diesen Artikel nur vollständig durchlesen, wenn man den Film bereits gesehen hat, denn hier kommt naturgemäß der eine oder andere Spoiler drin vor.)
Das war der Anfang des Prozesses, wir saßen mit Carries Tagesaufnahmen herum, um herauszufinden, was verwendet werden kann, was nicht verwendet werden kann, wo die Blickrichtung funktioniert, wie wir das Material neu kontextualisieren, damit es mit der neuen Geschichte funktioniert. Es gibt noch viel Material da draußen. Es mögen gelöschte Szenen oder ähnliches sein, aber es gibt Dinge, die nicht ganz so gut gewirkt haben, ein oder zwei Szenen, die ich wirklich mochte und die es nicht geschafft haben, in der Tat ein oder zwei Szenen, die ich wirklich mochte und die es nicht rein geschafft haben, aber um den Film in Bewegung zu halten, verstehe ich die Gründe, warum diese Teile geschnitten wurden, vollkommen. Aber es gibt sicherlich noch andere Szenen von Carrie, die es nicht geschafft haben.
Gleichzeitig war es Terrio und Abrams aber auch wichtig, die Eigenheiten von Fishers Performance zu würdigen. Terrio stellt klar, dass alles, was man in Der Aufstieg Skywalkers sieht, niemals synchronisiert oder digital manipuliert wurde; es ist alles echt.
Jedes Mal, wenn man sie sprechen sieht, ist das wirklich Carrie, die da spricht. Wir haben keine Zeile vor der Kamera verwendet, die sie nicht gesagt hat. Es war uns wichtig, dass jedes Mal, wenn Leia eine Zeile sagt, es wirklich eine Zeile war, die Carrie sagte, und dass die Art und Weise, wie wir die Szene um sie herum kreiert haben, ihre schauspielerische Absicht relativ intakt blieb.
Vor kurzem habe J.J. Abrams die Einbeziehung von Leia in die Geschichte als den herausforderndsten Aspekt von "Skywalker" bezeichnet – sowohl technisch als auch emotional, für alle Beteiligten.
Bei Das Erwachen der Macht fühlte ich mich miserabel, dass wir diese Szenen geschnitten haben. Wie können wir etwas schneiden, in dem Carrie vorkommt? Und komischerweise war es ein Geschenk für diesen Film.
Herauszufinden, wie man dieses Material einbauen kann, war ein bisschen wie ein Sudoku, man hat diese leeren Stellen, aber man hat diese Dinge, die existieren, also wie bringt man das ganze Ding zum Laufen mit nur diesem oder jenem Stück?
Auch noch erwähnenswert: In Bezug auf die Besonderheiten der Geschichte entschieden Terrio und Abrams, Yodas Versprechen aus der klassischen Trilogie auf neue Weise einzulösen: „Es gibt noch einen andere.“ Diese Idee sollen die beiden zudem mit Lucas selbst besprochen haben. Terrio meint hierzu:
Die Macht ist stark in dieser Familie, doch Leia ist so stark wie Luke und sie könnte eine große Jedi sein, aber sie hat ein anderes Leben als Senatorin gewählt, dann als General, aber sie hatte auch mal den Pfad der Jedi vor sich.
Wir haben schon früh mit George über das Versprechen von Leia gesprochen. Also mussten wir versuchen, Leia in das Pantheon der Jedi zu versetzen und diesen Film wirklich über Leia zu drehen, die aufsteigt, um sich ihrem Bruder anzuschließen, aber ohne Carrie. So kamen wir auf die Idee, dass es jemanden gibt, der Leias Jedi-Ausbildung für sie beenden würde.
Überdies gibt es noch ein paar interessante Fakten zu der Flashback-Szene, in der Luke & Leia ihre Trainingssession abhalten; gesehen via StarWarsNewsNet.
Jene Szene schien höchstens ein paar Jahre nach den Ereignissen von Die Rückkehr der Jedi-Ritter zu spielen und der naheliegende Gedanke war natürlich, dass diese Rückblende vorrangig durch CGI realisiert wurde. Natürlich war ohne hier nicht auszukommen, doch überraschenderweise diente als Grundlage hierfür altes Filmmaterial … tatsächlich aus der Originaltrilogie.
Diese Vorgehensweise ist vergleichbar mit der Methode, ungenutztes Archivmaterial von Red Leader und Gold Leader aus Eine neue Hoffnung im Kampf um Scarif in Rogue One unterzubringen.
Dies sagt J.J. Abrams in dieser Tweet-Aufnahme, entnommen vom Kanal einer Mitarbeiterin der Fanseite „The Star Wars Underwolrd“:
JJ clarifies that the flashback Leia scene was not CGI and that it was built using previous footage from the original trilogy that they touched up #TheRiseOfSkywalker pic.twitter.com/W10rIAipRl
— Selene ✡️🕎✡️ (@_selenejade) December 23, 2019
SWNN führt weiter aus, dass die Rückblendsequenz gerüchteweise ursprünglich länger war und vielleicht mehr Gebrauch von Leia gemacht haben könnte. Jedoch scheint es unwahrscheinlich, dass man in der Lage gewesen wäre, ein vollständiges Gespräch mit ihr und Luke um das zusätzliche Material zu schreiben, das in einem Tresor irgendwo bei Lucasfilm aufbewahrt sei.
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