Es war nach der Veröffentlichung des neuen Fotos von Poe, Finn und Chewie im Cockpit des Falkens durch Entertainment Weekly schon zu erahnen, es gibt eine neue große Coverstory zu Der Aufstieg Skywalkers. Passend zum Abschluss der Saga hat die neueste EW-Ausgabe dann auch gleich drei verschiedene Cover bekommen, je eines pro Trilogie:
Und zum Glück für uns gibt es einen dieser Artikel auch auf der Webseite von Entertainment Weekly zusammen mit einer Galerie aus neuen Filmbildern.
"Wir wussten immer, dass wir drei Monate weniger Zeit für die Postproduktion dieses Films haben würden", sagt Abrams, der vor zwei Jahren das Co-Writing und die Regie für den Film übernahm. [...] "Es wird noch an so viel gearbeitet. Es ist buchstäblich ein Rennen, um es fertig zu bekommen."
Aber auch wenn es eng wird, gibt es keinen Grund in Panik zu verfallen. Während des Interviews Ende Oktober hat Abrams davon gesprochen, dass es sich "unendlich besser" fühlt als bei Das Erwachen der Macht.
"Wir hatten mehr Nachdrehs in Episode VII als diesmal", sagt Abrams. "Wir hatten mehr Geschichtenanpassungen an VII als diesmal. Wir wussten nicht, ob diese Charaktere funktionieren würden, ob die Schauspieler in der Lage sein würden, einen Star-Wars-Film zu tragen. Es gab viele Dinge, die wir nicht wussten. Diesmal wussten wir, wer und was funktioniert hat, und jeder leistet die beste Arbeit, die ich je gesehen habe. Aber der Anspruch dieses Films ist weitaus größer als bei Das Erwachen der Macht. Was wir vorhatten, war eine weitaus größere Herausforderung. Alles ist dabei exponentiell größer."
Einen Vorgeschmack auf die Größe dieses Films konnten wir in den Trailern schon durch die gigantischen Flotten erhaschen. Doch das soll nur der Anfang sein.
Doch Abrams sagt, dass die Fans immer noch nicht wirklich etwas wissen. "Die [Trailer], die herausgekommen sind, kratzen an der Oberfläche dessen, was der Film ist", sagt der berühmte, spoileraverse Regisseur.
Auf die Frage, ob es wichtige Action-Sequenzen gibt, von denen wir noch kein Filmmaterial gesehen haben, antwortet Abrams mit einem festen "Ja" und schweigt dann natürlich.
Wie wir bereits wissen wird Der Aufstieg Skywalkers das Heldentrio der Sequels, Rey, Finn und Poe, auch erstmals gemeinsam auf eine Mission schicken. Und dank eines Zeitsprungs seit Die Letzten Jedi hatten sie Zeit zu Wachsen und zu Lernen.
"Wir sind nicht nur eine bunte Gruppe von Menschen, die zusammengeworfen wurden", sagt Isaac. "Wir hatten tatsächlich Zeit zum Trainieren. Es gibt einige wirklich tolle Sequenzen mit uns dreien in denen wir Orte inflitrieren."
Sowohl Isaac als auch Boyega sagen, dass ihnen ihre Charakterwünsche für den letzten Film erfüllt wurden. Isaac wollte, dass Poe "aus dem Cockpit und in die Gruppe" kommt, während Boyega wollte, dass Finn ein fähigerer Solider wird (und nicht, wie der Schauspieler es offen sagt, nur ein "komischer, alberner Kerl, der nie etwas zustande bringt").
"Ich wollte nach Episode VIII definitiv mehr", sagt Boyega. "[Der Aufstieg Skywalkers] lässt Finns Episode-VIII-Handlungsbogen mehr Sinn ergeben. Wir konnten eine Seite von Finn hervorheben, die wir noch nicht gesehen haben."
Um die Chemie des Trios auf der Leinwand anzuregen, sagte Abrams seinen Darstellern, sie sollen sich frei fühlen, den Dialog zu improvisieren, und viele Szenen wurden mit langen, kontinuierlichen Aufnahmen gedreht, um ihren Fluss aufrechtzuerhalten. "J.J. kam mit einer neuen Energie und einer neuen Atmosphäre zurück", sagt Boyega. "Er wollte, dass der Dialog unordentlich und natürlich ist, und das hat uns alle sehr begeistert."
Ob es im Film aber so harmonisch bleibt, ist eine andere Frage. Rey ist zwar stärker und sicherer im Umgang mit der Macht geworden, aber sie macht auch ihre eigene Sache.
"Rey macht ihr eigenes Ding", sagt Ridley. "Sie tut nicht das, was andere Leute ihr sagen."
[...] "Ich habe Fähigkeiten, die sich entwickelt haben, aber "selbstbewusst" ist kein Wort, mit dem ich es beschreiben würde", sagt Ridley. "Sie hat definitiv mehr Kontrolle über alles und kann neue spaßige Sachen machen, aber sie ist verletzlich und ein wenig unsicher."
Doch Rey wird mehr als ihre Kräfte der Macht in dem neuen Film einsetzen. Wie Abrams andeutet: "Die Schrottsammlerin, die [in Das Erwachen der Macht] verzweifelt und um Teile feilschend versucht zu überleben - diese besonderen Fähigkeiten und diese besondere Erfahrung sind letztendlich etwas, das für die Rettung der Galaxie unerlässlich ist."
Ridley trainierte auch für das letzte Kapitel im Kickboxen, sagt aber, dass der emotionale Tribut von Rey's Reise schwieriger war als jede Kampfszene. "Es ist eine schwere Geschichte für Rey", sagt Ridley. "Es gab Tage, an denen ich buchstäblich dachte: "Ich kann das nicht tun, ich bin so müde, ich weiß nicht, ob ich diese Emotion wieder erreichen kann."
Ein Teil von Reys Reise dreht sich darum, das Geheimnis ihrer Identität zu lösen. Also, schon wieder.
[...]
"Die Sache mit ihren Eltern ist weder für sie, noch für die Zuschauer zufriedenstellend gelöst", meint Ridley. "Das ist etwas, was sie immer noch versucht herauszufinden: Woher kommt sie? [...] Es ist nicht so, dass sie [Kylo Rens Geschichte über bedeutungslose Säufer] nicht glaubt", beschreibt Ridley es vorsichtig, "aber sie hat das Gefühl, dass an der Geschichte mehr dran ist. Und sie muss herausfinden, was vorher passiert ist, damit sie ihre nächsten Schritt planen kann..."
Ein noch größerer Cliffhanger betrifft die Auflösung von Reys komplexer Beziehung zum gnadenlosen Anführer der Ersten Ordnung, der inzwischen über das Dasein eines bockigen Teenagers hinausgewachsen ist. Driver erklärt, für Kylo Ren sei die Ermordung seines Obersten Anführers Snoke "eine Art Geburtsmoment" gewesen.
"All seine Pseudovaterfiguren musste er entweder buchstäblich töten, oder ihren Ansprüchen gerecht werden, um zum ersten Mal seine eigene Person zu werden", erklärt der Schauspieler.
Natürlich wird Kylos Schicksal zu mindestens einem Lichtschwertduell mit Rey führen. Abrams sieht das Duo als "zwei Seiten derselben Medaille" und bemerkt, "auch wenn sie nicht zusammen sind, verfolgen sie sich immer noch auf eine Art und Weise - sie wissen, dass sie die ungelöste Fragestellung des jeweils anderen sind".
Driver seinerseits lehnt es ab, die Rey-Kylo-Beziehung in irgendeiner Form zu kategorisieren. "Ich glaube nicht, dass das zwischen ihnen nur eine einzige Sache ist", so Driver. "Ein Aspekt daran, das zu spielen, der mir sehr gefällt, ist, dass sich die persönlichen Grenzen zwischen ihnen immer wieder ändern. Manchmal ist es intimer, manchmal weniger intim. Manchmal besteht eine Co-Abhängigkeit zwischen ihnen und dann gibt es wieder offen konfliktorientierte Momente."
Dass Rey und Kylo am Ende auf dem Wrack des zweiten Todessterns kämpfen, passt zu Abrams' bereits bewiesener Vorliebe, zerstörte Relikte der klassischen Trilogie zu präsentieren, so Reys Herumklettern in einem kaputten Sternenzerstörer und ihre Behausung in einem AT-AT-Kampfläufer auf Jakku in Star Wars: Das Erwachen der Macht. "Es fühlte sich an, als würde man sich auf eine Geisterbahn einlassen. Es ist ein, zu dem man einfach gehen muss", beschreibt Abrams die Rückkehr zu der legendären Raumstation. "Dies ist eine Geschichte, in der sich die Menschen mit der Bürde auseinandersetzen müssen, die die früheren Generationen den nachfolgenden hinterlassen haben. Die Rückkehr auf dieses Wrack der Vergangenheit funktioniert damit einerseits als offensichtliche Metapher, andererseits aber auch als sehr kinoreifer Moment."
Neben den Sequel-Hauptcharakteren kehren aber auch weitere Charaktere zurück. Mit dabei ist Leia, die nach Carrie Fishers Tod mit Hilfe von nicht-verwendeten Aufnahmen aus Episode VII in die Handlung eingebaut wurde, aber auch Billy Dee Williams als Lando Calrissian und natürlich Anthony Daniels als C-3PO. Und dann gibt es natürlich auch eine Reihe neue Charaktere, die wir im Abschluss der Saga erstmals sehen werden.
Billy Dee Williams ist zum ersten Mal seit Die Rückkehr der Jedi-Ritter wieder als Lando Calrissian zu sehen. Williams erklärt, er sei aufgeregt, zu seiner Figur zurückzukehren, obwohl hartnäckige Fans ihn seit Jahrzehnten beschuldigen, Han Solo [in ] verraten zu haben. "Ich erlebe Star Wars als etwas, das nie verschwunden ist, das immer da ist", so Williams. "Es gibt all diese Dinge, die in Landos Leben passiert sind und die er lösen muss."
Auch C-3PO ist zurück und erklärte im letzten Trailer, er werfe einen letzten Blick auf seine Freunde. Dreipeo ist erstmals seit Eine neue Hoffnung ein elementarer Bestandteil der Handlung, und Ridley weist darauf hin, dass Rey womöglich mehr Zeit mit ihm verbringt als jede andere Figur des Films.
"In den letzten Filmen war Dreipeo nur Staffage, ein Dekoobjekt, das man poliert und abstaubt, wenn Gäste vorbeischauen", findet Anthony Daniels. "J.J. und Chris haben sich nun einen Aspekt von Dreipeo ausgedacht, den wir noch nie zuvor gesehen hatten, und zwar einen bemerkenswert cleveren. Sie gehen tief in die alten Star-Wars-Filme hinein und haben sich etwas erfrischend Neues einfallen lassen."
Genau wie Dreipeo trägt auch Neuzugang Keri Russell in ihrer Rolle Metall am Kopf. Obwohl sie jahrelang mit Abrams an Felicity gearbeitet hatte, fand sich die Schauspielerin zum Lesen ihres Drehbuchs in einem kleinen Raum und unter sorgsamer Aufsicht wieder. Ihre Figur, Zorii Bliss, ist "in einige intime, fragwürdige Dinge verwickelt" und trägt und einen großen messing- und karminroten, vage Daft-Punk-artigen Helm.
"Für einen schüchternen Menschen wie mich ist das mein ultimativer Traumjob: Ich darf in Star Wars dabei sein und kann mein Gesicht versteckt halten", meint Russell. "Ich kann jeden sehen und niemand kann mich sehen. Der Preis dafür ist nur, dass ich jetzt riesige Nackenmuskeln wie Mr. T. habe."
Ebenfalls neu mit dabei ist Naomi Ackie, die Jannah spielt, eine Kriegerin, die mit Pfeil und Bogen unterwegs ist und eine pferdeähnliche Kreatur namens Orbak reitet. Echte Tiere wurden am Set verwendet, und man kann sagen, dass man nicht wirklich gelebt hat, bis man ein Pferd geritten hat, das wie ein exotischer Außerirdischer verkleidet über die Oberfläche des Todessterns jagt. "Ich war nur verblüfft", meint Ackie über das Erlebnis. "Jeden Tag sieht man sich mit der Erfahrung konfrontiert, dass jede Entscheidung, die man in einem kleinen Moment trifft, per Leinwand in die ganze Welt übertragen werden wird."
Doch auch wenn der Film neue Figuren vorstellen wird, besteht Abrams darauf, dass Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers keine auf die Zukunft gerichtete Geschichte präsentieren wird. Disney werden keine offenen Fragen bleiben, um eine weitere Trilogie direkt an diese anhängen zu können. Lucas' ursprünglicher Traum von einer intergalaktischen Geschichte über einen Bauernjungen aus Tatooine steht damit kurz vor dem Abschluss. "Es ist ein sehr gutes Ende, und ein gutes Ende fühlt sich jetzt auch richtig an", beschreibt es Daniels einfach.
Dorthin ist es aber noch ein langer Weg. Schließlich kehrt in Der Aufstieg Skywalkers auch der totgeglaubte Imperator zurück und zeigt, dass der Konflikt zwischen den Sith und den Jedi noch nicht vorbei ist.
"Ein sehr langes Schachspiel zwischen den Jedi und den Sith, das seit den Anfängen gespielt wurde, geht zuende", deutet Isaac an. "Es ist erstaunlich zu sehen, dass das nun wirklich in den Vordergrund rückt."
Am Ende könnte Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers auf eine Zusammenkunft von Machtgeistern hinauslaufen. Und welche Regeln gelten eigentlich für das Geisterreich der Jedi und der Sith? Obi-Wan Kenobi meinte in Das Imperium schlägt zurück, er könne nicht eingreifen, als Luke ankündigte, gegen Vader in den Kampf zu sehen. Doch in Star Wars: Die letzten Jedi konnte Yoda plötzlich einen Blitzschlag auslösen. Was können Machtgeister also in unserer Welt tun? Und was nicht?
Abrams' Antwort auf diese Schlüsselfrage ist ziemlich genau das, was man erwarten würde.
"Die beste Antwort hier", meint der Regisseur, "ist wohl gar keine Antwort."
Im Sinne der Spoilerfreiheit hat er damit sicherlich Recht und in weniger als einem Monat kennen wir die Antwort vielleicht, wenn mit Der Aufstieg Skywalkers das Finale der Saga endlich in den Kinos anläuft.
Seite 1
Bisher keine Kommentare vorhanden. Schreib jetzt den ersten!
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare