Der Han-Solo-Film ist noch eine Ecke weg, hat aber - wie bereits berichtet - schon einen Kameramann, Bradford Young nämlich, dessen Arbeit ihr aus dem Martin-Luther-King-Film Selma oder dem Oscar-Isaac-Thriller A Most Violent Year kennen könntet und demnächst auch in Arrival bestaunen könnt. Young hat nun ein klein wenig mit Collider.com über seine Erwartungen gesprochen (via SW7N):
Man sollte sich von den bisherigen Filmen von Phil Lord und Chris Miller nicht täuschen lassen oder gar versucht sein, ihnen ein bestimmtes Label zu verpassen. Sie haben eine klare Vorstellung und wissen genau, was sie wollen. […] Sie haben eine besondere, ihnen ganz eigene Sichtweise, und ihre Art zusammenzuarbeiten ist einzigartig. Ich selbst musste mich erst daran gewöhnen. Ich respektiere ihre Arbeit und ich respektiere sie als Filmschaffende, aber ich war mir nicht sicher, ob wir gut zusammenpassen würden, bzw. ob das, was ich will, und die Arbeit, die ich mache, zu ihnen passt. Und dann haben sie mir ihre Vorstellungen für die Geschichte und ihre visuelle Umsetzung vorgestellt, die sehr interessant sind und mich wirklich angesprochen haben. Sobald sie anfingen, mich in ihre Welt zu ziehen, war mir klar, dass sie beide die gleiche filmerische Schule durchlaufen haben - auf jeden Fall visuell gesprochen und auch hinsichtlich ihrer Herangehensweise an Filme.
Aber die Beiden haben ihre eigenen Vorstellungen: Sie wollen sagen, was sie sagen wollen, und das ist komplex, vielschichtig, clever, visuell, dramatisch, witzig, beunruhigend und unerwartet. Ich fühle mich ernsthaft geehrt, dass sie jetzt zu den Regisseuren zählen, mit denen ich arbeiten durfte.
Phil und Chris wollen ihre Eigenheiten in diesen Film tragen, ihre einzigartige Vision, ihre Sichtweise, und sie haben gebeten, meinen Blickwinkel einzubringen. Schon deshalb wird sich dieser Film nicht anfühlen wie die anderen. Und bei Lucasfilm verlangt auch niemand, dass wir uns anpassen. Sie sagen dort ganz klar: Wir unterstützen das, was ihr macht und wollen sicherstellen, dass wir euch auf bestmögliche Weise helfen können. Es wird also ein Star-Wars-Film, aber wir werden dabei definitiv einige Regeln brechen, und wir werden auch genau dazu ermutigt. Visuell und erzählerisch ist das genau die richtige Leitlinie.
Soweit ich das bislang überblicke, wollen sie wirklich junge, hoffnungsvolle Künstler unterstützen, die eine eigene Vision haben, eine eigene Stimme und Sichtweise, und sie wollen diese Eigenheiten in diesen Filmen auch tatsächlich wirksam werden lassen. Ich finde das sehr interessant. Es ist nicht das, was ich erwartet hatte, das ist mal sicher. Ich bin also positiv überrascht und ermutigt.
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General
Mit Young hat Lucasfilm einen Kameramann verpflichtet, der sowohl in "Selma" als auch in "A Most Violent Year" starke Arbeit geleistet hat. Auch "Arrival" scheint sehr gut auszusehen. Ich hätte ihn auch nicht direkt mit dem Han Solo-Film in Verbindung gebracht, aber sie werden wissen, warum sie ihn gewählt haben.
(zuletzt geändert am 01.11.2016 um 15:49 Uhr)
George Lucas
McSpain
Rieekan78
@Rieekan78
Ich frage mich eher welche Stile es nicht geben sollte?
Buddy-Komödie, Gangster-Komödie, Heist-Movie oder Rache-Geschichte. Alle Möglichenkeiten die zu Han passen könnten. Oder evtl auch ein richtiges Drama.
Nur weil Han und Indy früher vom gleichen Darsteller gespielt wurden muss Young Han doch kein Abenteuerfilm sein, oder?
Bin jedenfalls gespannt was da unter Lucas geplant wurde und wie es Miller/Lord umsetzen werden.
McSpain
@ Rieekan78:
Spontan weiß ich nicht, was ich zu seinem Stil sagen könnte. Ich hab bei den Filmen nicht speziell auf seine Arbeit geachtet, sie kam mir einfach nur sehr passend, sehr kompetent vor. Da war jemand am Werk, der das beherrscht, was er macht.
Mir ist, was SW betrifft, aufgefallen, dass bis TFA keiner der Filme die spezielle Handschrift des Kameramanns trug. Es gab schöne Einstellungen und meistens solide Arbeit, aber nie stach sie besonders heraus. Das war bei der OT so, und die PT nehme ich garnicht als klassisch fotographierte Filme wahr. Erst TFA bot mir Bilder, die tatsächlich ästhetisch herausstachen - zuvor war das vielleicht noch ANH am besten gelungen. Deshalb bin ich gespannt, ob sich mein Eindruck in den kommenden Filmen ändern wird, und ob wir die Auswirkungen wechselnder Künstler auch in der Kameraarbeit bemerken.
(zuletzt geändert am 01.11.2016 um 16:16 Uhr)
George Lucas
@McSpain:
Ja, Gangster-Komödien oder Heist Movies würden da auch zu passen oder eine Western Komödie wie Butch Cassidy and the Sundance Kid, allerdings ist der Rahmen für solche Filme doch meist eher ein abenteuerlicher...
https://www.youtube.com/watch?v=HDw6VSSAVg4
Rieekan78
TiiN
@George Lucas
"Mir ist, was SW betrifft, aufgefallen, dass bis TFA keiner der Filme die spezielle Handschrift des Kameramanns trug."
Ähnliches empfinde ich auch bei der Regie. Bei der OT mit Abstrichen natürlich, weil ich mit Kershner und Marquands Stilistik im Einzelnen nicht besonders vertraut bin und viel von der damaligen Effektarbeit bestimmt wurde. Von GLs Prequelregie möchte ich lieber nicht anfangen. Zusammen mit ANH zeigt wohl TFA am deutlichsten die eigenständige Handschrift eines Regisseurs und wie du schon angemerkt hast, seines Kameramanns.
Ich denke es ist ein Gewinn der Disneyübernahme, dass so viele neue talentierte Künstler sich in diesem Universum austoben können.
@TiiN
Würde mich freuen. Immerhin wurde "Guardians" als geistiger Nachfolger der Star Wars OT besprochen.
Ich kenne da - noch - keinen von. Daher wundere ich mich auch, dass hier stets alles schöngeredet wird, wenn eine völlig neue Crew einen Star Wars-film macht.
Das kann auch mal ganz gewaltig nach hinten losgehen, muss es aber natürlich nicht.
Aber ok: Bei Rogue One scheint das ja auch funktioniert zu haben, allerdings muss man erst mal den ganzen Film gesehen haben!
Auf jeden Fall ist es mMn immer spannend, wenn neue Macher an die Reihe kommen!
dmhvader
@RenKn1ght
Da sie ja Kanon ist. Gut möglich.
http://starwars.wikia.com/wiki/Ryloth_Ark
McSpain
steven Xixor113
MaYo
RenKn1ght
Indiana Jones und Star Wars sind doch schon miteinander verwoben. Schliesslich gibt es Wand Bilder von C3PO und R2D2 in Ägypten. Ergo sind die beiden Droiden früher schon mal auf der Erde gewesen ("Es war einmal vor langer Zeit....." ). Somit teilen sich Indy und die Sternenkriege ein und das selbe Universum, oder?
Wäre also kein Reboot, sondern nur die Fortsetzung einer seeeehr alten Geschichte.
http://land.allears.net/blogs/allearsteam/gmrdinner36.JPG
http://static.hitek.fr/img/actualite/c126eb5bf5a59abe37957566842d.jpg
(zuletzt geändert am 01.11.2016 um 22:05 Uhr)
Deerool
Jaxxon
Ich glaube, dass der Ton von Guardians of the Galaxy genau der richtige für diesen Han Solo Film wäre. Man will doch durchaus einen leichtfüßigen und unterhaltsamen Film abliefern, zudem soll er aber eine knackige Geschichte erzählen.
Mit Han Solo und Lando Calrissian hat man dafür zudem zwei ideale Figuren, mit denen man diesen Weg gut gehen kann.
Ich glaube bei den Spin Offs kann man auch als kritischer Fan locker herangehen. Die Filme sollen Spaß machen und sollten sie einem nicht gefallen, fällt es hier leichter, sie aus seinem persönlichen Kanon auszuklammern als beispielsweise bei den Saga-Episoden.
(zuletzt geändert am 02.11.2016 um 08:36 Uhr)
TiiN
Zitat: "Aber die Beiden haben ihre eigenen Vorstellungen: Sie wollen sagen, was sie sagen wollen, und das ist komplex, vielschichtig, clever, visuell, dramatisch, witzig, beunruhigend und unerwartet."
Ich hoffe doch auf viel mehr Komplexität als beim Erwachen der Macht. Vielschichtigkeit ist immer gut. Clever ist ein Ausdruck der auf Han auf jeden Fall passt wie die Faust aufs Auge. Visuell deutet für mich mehr auf Aktionszenen hin oder wundervolle Landschaften.
Dramatik kommt meist gut, wenn man nicht die Dramaqueen raushängen läßt wie ich das bei Kylo empfunden hatte teilweise.
Witzig erwarte ich einfach von einem Film der als Komödie vorgestellt wird.
Beunruhigend, ja das kann nun sehr viel sein, von unerwartenden Wendungen bis zu Toden die man lieber nicht sehen will. Ich hoffe mal die beunruhigen nicht die Zuschauer aufs Tiefste.
Unerwartet das könnte auf die Figuren an sich sich beziehen wie Haarfrisuren, Kleidungen aber auch auf die geschichtliche Entwicklung, das der Falke doch nicht erst an Han geht, sondern Lando damit erst rumdüst und Han noch eine andere Schrottmühle im großen Teil des Films fliegt und sich als Dieb und Schmuggler herumschlägt und dann erst am Ende des Film den Falken bekommt. Kann aber auch mit Han seiner Frau zusammenhängen oder seinen Partnervorstellungen usw.
Lightsabersword
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