Update! (9. März; 17:48 Uhr)
Nun gibt es zum Fanfilm Darth Maul: Apprentice auch das entsprechende Making-of-Video, das Einblicke in die Produktion gewährt.
Vielen Dank an Jannik von T7 Production für den Hinweis.
Originalmeldung (7. März 2016; 23:23 Uhr)
Üblicherweise berichten wir an dieser Stelle recht selten über Fanfilme. Wenn ein solcher aber so gelungen ist wie der folgende, überdies auch noch aus deutschen Landen stammt, dann sollte er auch dementsprechend gewürdigt werden. Die Handlung des Films ist eher zweitrangig, bietet aber überragende Lichtschwert-Action mit dem gehörnten Sith und zeigt in beeindruckender Weise, was heutzutage alles möglich ist. Viel Spaß!
Wir bedanken uns bei allen Hinweisgebern.
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HutteX
Darth Maul sieht gut aus, die Kämpfe sind gut choreographiert, die Lichtschwerteffekte gut gemacht, die anderen Effkete ordentlich bist gut.
Bis hier hin hört sich das ganze ganz gut an... wenn da nicht ein großes ABER wäre. Die "Schauspieler" können zwar die Schwerter schwingen agieren aber eher wie Betonklötze die im falschen Film gelandet sind.
Um was gings eigentlich nochmal? Genau, eine Geschichte gibt es nicht.
Was diese seltsame Kugelhologramm Wischgesten Szene am Anfang in "Star Wars" zu suchen hat verstehe ich nicht. In einem Vodafone Werbespot vor 10 Jahren hätte man das so machen können.
Obwohl angeblich zum Teil auf Red gedreht sieht der Look des Film seltsam aus. Mehr wie Video nicht wie Film. Das liegt ganz offensichtlich an der komischen Farbkorrektur (Grading).
Die beste Szene des Films ist ausgerechnet die, in der man sich offensichlich am stärksten von den den alten Meistern hat "inspirieren" lassen. Hier wurden bestimmte Kameraeinstellungen aus "Spiel mir das Lied vom Tod" nahezu 1zu1 kopiert, die Musik klingt dann auch fast so.
Ansonsten viel Hype darum wie man sich für eigene Projekte die Kreativität anderer Menschen zu Nutze machen kann. Nein Star Wars ist das bei alle Fanliebe nicht.
Galki
Der Film ist eindeutig mit viel Herzblut, Fanliebe und Schweiß entstanden. Ich bin sehr beeindruckt, was da ein paar engagierte Amateure auf die Beine gestellt habe und verstehe nicht, wie man ein so wunderbares Fanprojekt so von oben herab runtermachen kann. Manchmal muss man auch wissen, welche Maßstäbe anzusetzen sind.
Und im Zweifel gilt: Erstmal selbst etwas ähnliches versuchen, ehe man sich über "den Look" und die Schauspielleistung echauffiert.
Unterhopper
@Galki,
sehe dies weitestgehend wie du, was mich besonders störte war das Kostümdesign und die Locations, wirkt etwas zu irdisch für Maul.
Bei Sonnenuntergang oder Nacht hätte dies weit eindrucksvoller gewirkt.
Was REDs Kameras angeht, naja sind letztlich auch nur Digitalkameras, wenn auch sehr gute.
"Ansonsten viel Hype darum wie man sich für eigene Projekte die Kreativität anderer Menschen zu Nutze machen kann. Nein Star Wars ist das bei alle Fanliebe nicht."
Bei einem Fanfilm ist dies durchaus verzeihbar, die haben da ne recht gute Arbeit geleistet.
Auf Abahams würde diese Kritik deutlich eher zutreffen.
Vlt. entwickelt sich darum ein kleiner Hype und Lucasfilm fasst einen Darth Maul Film stärker ins Auge.
ShadowEmpire89
Anakin 68
Zitat von Galki
"Ansonsten viel Hype darum wie man sich für eigene Projekte die Kreativität anderer Menschen zu Nutze machen kann. Nein Star Wars ist das bei alle Fanliebe nicht."
Haha. Soll das ein Witz sein?
Ist ja nicht so dass George Lucas mit seinen original Star Wars Filmen
genauso heran gegangen ist.
Ian Starrider
Der Film ist gut. Sehr gut sogar. Er verzichtet auf all das pseudomythische Jedi-Geschwätz und zeigt sehr gut choreographierte Lichtschwert-Kämpfe, ausgeführt von Mitgliedern einer Stuntgruppe.
Die Ausstattung und der Look sind super, die Umgebung ist nun mal real und nicht CGI - ist doch gut, besser eine irdisch aussehende Umgebung als eine nach billigem CGI aussehende. Ich seh kein komisches Colorgrading.
Darth Maul ist hervorragend getroffen, Shaak-Ti (?) auch.
Machs erstmal besser Galki.
Und stimmt: das ist kein Star Wars. Es ist ein verdammt guter FAN-FILM!
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 00:52 Uhr)
Cmdr Perkins
Es ist schön, es ist wunderbar, es ist beeindruckend, es ist auch Star Wars, es ist eine kostenlose Augenweide....
Doch finde ich, es ist jedem selbst überlassen, ob jemand als Physiker, Student, Musiker, Mathematiker, Maler, Handwerker, Banker,,,oder egal welche Branche das Fan Produkt anschaut und das kritisiert.
Die "Vielfalt" an Meinungen soll keine Einigkeit herbeizaubern, sondern mehrere Aspekte zusammentragen.
In der Politik und im geheimen Männer Club Zirkel, muss oft ein "Konsens" getroffen werden, doch hier im Forum für Fans, muss ich nicht unbedingt die Kritik eines Kritikers kritisieren.
Das fällt mir oft auf im BRD Fan Forum.
Mir kann es egal sein, ob eine Meinung Rot, Gelb, Schwarz ist, da mich das wirtschaflich nicht schädigt oder mich persönlich trifft.
Zum Thema sach ich:
Mehr Fan Filme würde ich begrüssen, da ich Geld generieren muss im Job und ich nicht die Zeit finde mich selber solchen Projekten anzuschliessen.
Hauptsache ihr habt alle Spass !
Akman
Bin hier bei einer "Split Decision"...
Finde das Ding nice gemacht, hat mich unterhalten, Maul und das Mädel
sind nett gespielt (...für Laiendarsteller!), Lichtschwertaction stellenweise
sogar sehr gut von der Choreo her. Eine Story suche ich bei einem kleinen
Viertelstündler nicht zwingend - aber da gibt es natürlich schon Kurzfilme,
die in der Zeit das Zwanzigfache an Handlung rausrocken. Dennoch, all in
all, für einen Fanflic - super gemacht!
Nur... Und das meine ich absolut ernst...
ZWEI JAHRE ??? WTF?
Da besorge ich mir ´ne kleine Elitetruppe von MA- und Parcours-Jungs aus
meinem Bekanntenkreis... Organisiere mir ´ne Drehgenehmigung in irgendeiner
wirklich abgefahrenen Location ( Rheinbraun-Tagebau, Gasometer Oberhausen,
whatever...) und rock ein visuell eindringlicheres Ding in 3 Wochen raus.
1 Woche Drehzeit (Maximal für ein wesentlich höheres Stunt-Level!) - und dann
gemütliche 2 Wochen Cut und Nachbearbeitung in Wechselschicht bei 2,5k
Nespresso-Kapseln . Und feddich ist die Kiste. Bang,
Ich schliesse nochmal oben an: Ich mag den "Clip" durchaus, aber 2 Jahre
den "Arsch aufgerissen" hat sich da sicherlich niemand... Sorry!
HutchProRacer
@HutchProRacer:
Nur zu, wir sind auf das Resultat gespannt!
@topic: Mir hat es sehr gut gefallen, einer der besten Fanfilme seit langem. Wer fühlte sich noch an Duality und Co erinnert?
PS: Nichtsdestotrotz finde ich, dass man auch kritisieren dürfen sollte, ohne es selbst "besser" zu machen. Nur weil jemand Herzblut etc in etwas hineinsteckt, ist das Resultat ja noch lange nicht "gut". Doch sollte man bei Fanfilmen in der Kritik vielleicht doch etwas wohlwollender sein, als bei offiziellen Produktionen. Mir hat diees Filmchen als "Betthupferl" jedenfalls mehr Freude bereitet als manch offizielle Star Wars Geschichte der letzten Jahre
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 01:24 Uhr)
loener
Redakteur
Ich behaupte mal ganz dreist, dass der Film in dem Sinne gar keine Handlung erzählen möchte. Bei den Ryan vs Dorkman-Filmen vor einigen Jahren hat sich auch niemand über die fehlende Handlung beschwert. Finde ich so aber auch besser, weil mir dieser Maul wesentlich lieber ist als der CloneWars-Maul
Der ganze Film gefällt mir sehr gut und ist deutlich besser als vieles, was ich sonst so auf Youtube gesehen habe, ohne mich in dem Segment sonderlich auszukennen. Erstmal nachmachen
Lorener Phoenix
Unterhopper
"Zitat von Galki
"Ansonsten viel Hype darum wie man sich für eigene Projekte die Kreativität anderer Menschen zu Nutze machen kann. Nein Star Wars ist das bei alle Fanliebe nicht."
Zitat Ian Starrider:
"Haha. Soll das ein Witz sein?
Ist ja nicht so dass George Lucas mit seinen original Star Wars Filmen
genauso heran gegangen ist."
George Lucas hat sein Univserum aus zahlreichen Quellen zusammengebastelt. Artus Sage, Samurai, Nibelungen, Western, Weltkriegs 2 und Mantel und Degen Filmen und bestimmt noch ein dutzend anderer Vorlagen.
Was die meisten Fanfilme und insbesondere dieser tun: Sie bedienen sich bei genau einer Vorlage und schaffen eben nicht aus zahlreichen anderen Einflüssen, etwas neues, eigenständiges.
Zitat von Unterhopper:
"Und im Zweifel gilt: Erstmal selbst etwas ähnliches versuchen, ehe man sich über "den Look" und die Schauspielleistung echauffiert."
Stimmt ich habe noch keinen Star Wars Fanfilm gemacht. Dafür seit 20 Jahren Film und Fernsehen auf 35mm und Red. Das schönste dabei, ich werde sogar dafür bezahlt.
Zitat von Anakin 68:
"Da sind ein paar Leute, die sich 2 Jahre für diesen Film den Allerwertesten aufreißen und ihr ganzes Herzblut in das Projekt stecken, und was ernten sie? Gejammer. Wer´s besser kann, darf jetzt gerne vortreten und den Beweis dafür liefern."
Nur weil sich jemand 2 Jahre den "Allerwertesten" aufgerissen hat, ist das noch lange keine Qualitätsmerkmal. Aber Anakin 68, Dein gutes Rechts, wenns Dir gefällt, bitteschön.
Und wenn wir hier schon beim Thema sind. Die halbfertigen Tydirum Sachen die aus rechtlichen Gründen nie zu Ende gebracht wurden, sehen als Fanfilm in jeder Pore um ein vielfaches besser aus als dieses "Maul" Film hier. Unabhängig davon gibt es noch zig andere fantastische Fanfilme, die technisch nicht perfekt sind aber Star Wars atmen, das Ding da oben tut das nicht.
Galki
@Galki, wie istn deine Expetise zu diesem Fantrailer?
https://www.youtube.com/watch?v=dzP9gY1GZVw
ShadowEmpire89
Leute - ich bin kein "Fanfilmer" ! Zumindest NOCH nicht - solange ich
meinen Sport ausüben kann, steht dieser klar VOR "Star Wars Love"!!!
Ausserdem müsstet ihr mich von meinen Daytime-Jobs "freistellen" ...
Grundsätzlich wäre so eine Geschichte aber nicht das Letzte, was ich im
Leben produzieren möchte. Es hätte schon seinen Reiz, so einen Fanflic
vielleicht mal mit wirklich IRREN Performern zu drehen. Lichtschwertduelle
geben gerade für Parcours-Spezialisten eine Plattform für irre Stunts her...
Ich denke jetzt konkret an "Luftkämpfe", während z. B. von einem Dach zum
anderen gegapped wird. Tatsächlich könnte ich da eine Choreo concepten,
kein Problem. Hmm... Euer "Beweis mal!" reizt mich jetzt schon etwas...
Ich mag diesen "Maul-Clip" ja auch, nur hat jede Folge Cobra 11 mehr Action.
Und die wird dann eben von Action Concept an EINEM Dreh-Vormittag mit auch
teils geringen Mitteln in irgendeinem Bergheimer Parkhaus "mal so runtergerotzt".
Ich finde halt wirklich 2 Jahre(!!!) Arbeit für diese Viertelstunde einfach ´ne Menge
Zeit - im Vergleich zu Action-Sport-Clips beispielsweise, wo es um Leben und
Tod geht PLUS noch in einem 10-Minüter ein witzigerer Side-Plot on top erzählt
wird. Und die dann eben in 3 oder 4 Wochen Drehzeit feddich im Kasten sind.
HIER z. B. wurden von GoPro weder Millionen ausgegeben noch 2 Jahre lang
gefilmt... Eher 2 Wochen (...wenn auch aufgrund von Wetterproblemen nichtmals
am Stück!)... Eine Vision, gutes Script, perfekte Musik und ab dafür.
"Gutes muss nicht teuer sein!" ... Oder zeitaufwendig. Nur perfekt geplant!
Clip:
https://www.youtube.com/watch?v=GL0rbxB9Lqg
Und "Making Of":
https://www.youtube.com/watch?v=VLIB5KTyyrY
Keine Hexerei - auch wenn das Endprodukt so aussieht!
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 02:30 Uhr)
HutchProRacer
Zitat ShadowEmpire89:
"@Galki, wie istn deine Expetise zu diesem Fantrailer?
https://www.youtube.com/watch?v=dzP9gY1GZVw"
Davor habe ich Respekt! Das erzählt mit weniger Zirkus, eine Geschichte und macht Hoffnung auf mehr!
Galki
Also... gerne kritisiere ich ja viel und heftig...
aber für diese 15 Minuten bleiben mir (fast) nur Applaus.
Zwei Kritikpunkte: 1. Die Szene in der die Jedis ins Bild springen wie ein haufen Clowns... die war unnötig...
2. Das Englisch...
Aber wenn ich das mal außen vor lasse, ist das Machwerk einfach extrem gut gelungen... und hat doch mehr "Story" als manch andere Fanfilme.
Mich erinnert das an einen klassischen One-Shot-Comic.
Und die Zweifel von Maul sind gut herausgearbeitet, ohne die Figur mit Balast zuzumüllen, bzw. brechen sie nicht mit dem, was wir aus TPM kennen und die Geschichten würden sich nahtlos zusammenfügen.
ICH hätte den ein oder anderen Winkel anders gesetzt, hätte die "draufsicht" zum Ende massiv gekürzt oder schneller geschnitten, aber ich sagte ja: Ich.
Zumindest der Padawan ist übrigens keine Laiendarstellerin... Naja, aber auch nicht die Hoffnung des deutschen Kinos, wenn auch sehr nett anzuschauen.
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, ist der Film auch Teil einer Bachelorarbeit... Naja, da ich diese nicht weiter kenne, erlaube ich mir dazu kein Urteil.
zu den zwei Jahren, die hier immer wieder kritisiert werden: Ich denke damit ist der gesamte Prozess von der ersten Idee über die Verwirklichung bis zum Upload gemeint... und da finde ich zwei Jahre okay.
Da sollte man wirklich berücksichtigen, wie schwer es ist alle unter einen Hut zu bekommen, die das nur nebenberuflich/hobbymäßig machen...
Ich habe für deutlich weniger aufwendige Filme zu Studienzeiten auch x mal länger gebraucht als man es vermuten sollte... alleine schon wenn man nur mit 4-5 Leuten arbeitet, braucht es manchmal Wochen um einen Termin zu finden, wann eben genau diese 5 Leute zu Uhrzeit X zeit haben.
Dazu kommen dann noch die Proben... die auch bei Laien recht unflexibel vereinbart werden müssen... usw.
Ich denke also die "Vorproduktion" hat hier ordentlich Zeit gekostet, ebenso wie die Nachbearbeitung... Und da hier ja wirklich von 15 Minuten bestimmt 12 Minuten mit Effekten voll sind, ist das eine ordentliche Bild für Bild arbeit...
Die eben auch nicht in an einem WE gemacht ist, gerade wenn man evtl. auch noch andere Dinge zu tun hat.
Wie gesagt: von mir gibts Applaus.
lordlord
@ HutchProRacer:
"Leute - ich bin kein "Fanfilmer"! Zumindest NOCH nicht - solange ich
meinen Sport ausüben kann, steht dieser klar VOR "Star Wars Love"!!!
Ausserdem müsstet ihr mich von meinen Daytime-Jobs "freistellen""
Und wer sagt Dir, dass das bei "Fanfilmern" anders ist. Nachdem Fanfilme Nonprofit-Unternehmen sind, bzw. sein müssen, weil sonst eine Klage droht, glaube ich kaum, dass "professionelle Fanfilmer" (das ist somit eigentlich ein Paradoxon in sich) in ihrer filmfreien Zeit die Beine hochlegen und sich von Luft und Liebe (zum Film) ernähren.
@topic
Manche Fanfilmer können für ihre Projekte professionelle Darsteller gewinnen. Dann kann man natürlich auch eine entsprechende schauspielerische Leistung erwarten. Hier kamen wohl Stuntmen zum Einsatz, die schon aus einem bestimmten Grund Stuntmen und keine bestbezahlten Hollywood-Stars sind. Klar ist es stellenweise etwas hölzern. Aber es gibt auch professionelle Schauspieler, die nicht weniger hölzern agieren und sogar schon Oscars eingeheimst haben (z.B. Kevin "Ich hab nur einen Gesichtsausdruck" Costner).
Man sollte bestimmte Leistungen schon immer im Kontext betrachten. Wenn ich großes Kino sehen will, dann gehe ich genau da hin: ins große Kino. Und da ist auch nicht immer garantiert, dass mir das Ergebnis dann gefällt.
Ich finde die Lichtschwertkämpfe schön choreographiert. Klar könnte man mehr Handlung einbauen, aber die Intention des Filmchens ist wohl eher, Maul in Action zu zeigen. Und den Spaghetti-Western-Standoff zum Schluss sehe ich nicht als geklaut, sondern als Hommage an.
Ich hab mich jedenfalls eine Viertelstunde lang gut unterhalten - und musste nichtmal was dafür bezahlen.
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 07:31 Uhr)
Darth ANDIddu
Mir hat dieser Fanfilm gut gefallen, obwohl ich jetzt alles andere als ein Fanfilm-Fan bin. Die Effekte sind gut, vor allem ist mir das Training von Maul am Anfang positiv aufgefallen. Wieder einmal schlecht - wohl ein grundsätzliches Problem bei Fanfilmen?: Schauspiel und Dramaturgie. Es ist ein endloses sich-Weiden in derselben Situation bzw. Stimmung ohne große Progression. Mir fehlen da auch die Überraschungsmomente, wie man sie oft in professionellen Filmproduktionen zu sehen bekommt. Pech und Glück der Protagonisten sollten in einem Kampf irgendwie oszillieren. Hier ist Maul in zu langen Phasen in einer Verteidigungshaltung. Seltsamerweise fallen seine Gegner dann alle reihenweise um. Aber evtl. ist genau das ja Mauls Kampfstrategie? Dennoch sehr schön choreografierte Schwertkämpfe! Für einen Fanfilm ist dieser hier mit der Beste, den ich bis jetzt gesehen habe.
@Unterhopper
"Und im Zweifel gilt: Erstmal selbst etwas ähnliches versuchen, ehe man sich über "den Look" und die Schauspielleistung echauffiert."
Heißt das im Umkehrschluss bzw. konsequent weitergedacht, dass man den Fanfilm "Darth Maul: Apprentice" entweder nur loben darf oder man hat zu schweigen?
Wenn man so einen Fanfilm produziert und der Öffentlichkeit präsentiert, dann hat man auch mit Kritik zu rechnen und sich dieser auch zu stellen. Es gibt immer positive Kritik und auch negative Kritik. Über erstere kann man sich freuen, über zweitere sollte man nachdenken, diese annehmen (wenn sie nicht zu persönlich und unsachlich ist) und daraus für das nächste Projekt Schlüsse ziehen und es besser machen. Negative Kritik ist ein ganz wichtiges Feedback für jeden Kreativen oder auch im Allgemeinen. Sie ist oft sogar lehrreicher als positive Kritik.
Man sollte schon klar zwischen den künstlerisch Schaffenden und den Rezipienten unterscheiden. Die (Auf)forderung: "Nicht meckern! Erst selbst mal besser machen!" hat für mich daher nur akademischen Charakter. So ein Fanfilm kann und darf (!) gefallen oder nicht. Und ja: Man darf und sollte ihn kritisieren - auch wenn noch so viel Schweiss und Herzblut da reingeflossen sind.
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 07:48 Uhr)
DrJones
Haarspalter
Ich würde übrigens an der Stelle noch Dr.Jones ergänzen:
das typische "mach es erstmal besser" ist leider inzwischen mein Lieblingsinternettrollspruch.
Wenn mir ein Koch im Restaurant ne schlechte Speise vorsetzt, möchte ich nicht hören: mach es erstmal besser...
wenn mir ein Architekt ein Haus konstruiert, welches bei der ersten Windböhe einstürzt: auch nicht.
Wenn Firma xyz ihre Software vergeigt, möchte ich nicht hören: programmiere erstmal besser...
Dennoch habe ich als Kunde/Klient/Konsument immer das recht mich zu beschweren, wenn jemand eine schlechte Leistung abliefert... egal in welchem Bereich.
Und wenn ich etwas abliefer in einem Bereich in dem ich mich für gut halte... in dem ich evtl. professionel arbeite... oder den ich öffentlich präsentiere... dann muss ich damit leben, dass andere dies beurteilen, auch wenn sie es nicht besser machen könnten.
Und oft haben diese "Kritiker" ja dann auch recht. Ich hätte es besser machen können, sie nicht.... aber wenn etwas nunmal unter einem Fehler leidet und mir das mitgeteilt wird, dann muss ich die "Schuld" bei mir suchen.
Das ist in der Kunst natürlich eher subjektiver.
Und wenn die Kritik dann an Personen höflich bleibt, ist dagegen auch nix zu sagen... an einem Produkt darf sie sogar harscher sein... Da müssen sich dann die Produzenten etwas reflektierter betrachten und aus einem "Das ist Mist!" nicht ein "Du bist Mist" machen.
lordlord
Wieder einmal lese ich hier manche Kommentare und frage mich, in was für einer Welt wir leben. Das Video wird gerade weltweit geteilt und kommentiert und ausgerechnet in Deutschland, wo die Macher herkommen, ist die "Kritik" am heftigsten. Kann man das Video nicht für das loben, was es ist? Was es sein will? Selbst auf YouTube fällt das Gesamtecho deutlich besser als. Woran liegt das? Deutsche Neidkultur?
An keiner Stelle behauptet es, das neue "Citizen Kane" zu sein. Es ist ein kleiner feiner Martial Arts Film u.a. von einer Gruppe deutscher Studenten, die zeigen wollen, was man heutzutage alles machen kann. Klar KÖNNTE man mehr Story einbauen, aber wozu? Es geht um Mauls letzten Test, ehe Sidious ihn zum Sith-Lord macht. Muss man die Hintergründe der einzelnen Jedi erfahren? Nein.
Und klar darf man Sachen kritisieren. Aber die Art und Weise wie hier (und in anderen deutschen Kommentarspalten) kritisiert wird, finde ich im Vergleich zum internationalen Echo, milde gesagt, peinlich.
Und an alle, die behaupten, sie könnten einen vergleichbaren Film in 3 Tagen auf die Beine Stellen: Quatsch! Alleine die Planung, Organisation von Team, Cast, Equipment, Location, Logistik und und und kann Wochen oder Monate dauern. Vielleicht dauert der Dreh nur 1-3 Tage, aber die Vorbereitung und Choreographie muss einstudiert werden, die Kameraeinstellungen müssen geplant sein, sonst sieht das alles schnell sehr billig aus.
Und nach Drehschluss ist man auch noch lange nicht fertig. Der Schnitt eines Films wie diesen dauert auch seine Zeit. Hinzu kommen Color Grading, Effekte, Musik und Vieles mehr. Die Jungs und Mädels werden sicher nicht 24 Stunden an 7 Tagen die Woche in 2 Jahren daran gesessen haben. Weil es (noch) nicht ihr Job ist, haben sie sicher auch noch andere Dinge auf ihren Zettel.
Ist der Film ein Meisterwerk oder "der beste Fan Film", als der er gerade von manchen Medien dargestellt wird? Definitiv nicht. Ist er gut gemacht? Definitiv. Und verdienen Sie unseren Respekt? Absolut.
Und nein. Man muss als Kritiker die Materie nicht besser beherrschen als diejenigen, die man kritisiert, aber man sollte zumindest ein gewisses Verständnis für die Materie haben.
@lordlord:
Beide Beispiele (Koch und Baufirma) sind eher schlecht gewählt. In beiden Fällen gibt es einen Kunden, der etwas ganz Bestimmtes verlangt. Er bestellt ein Steak oder eben ein Haus, für das er zahlt. Das ist hier nicht der Fall. In diesem Fall kommt der Koch zu dir und lässt dich sein Tagesgericht gratis essen. Du hast es nicht bestellt, aber isst es auf, weil es umsonst ist. Danach gehst du zu ihm und kritisierst, dass es aber gar nicht so gut schmeckt wie ein Steak oder du noch immer nicht satt bist. Ist das fair? An keiner Stelle hat er behauptet, dass sein Tagesgericht besser sei. Würdest du den Koch dafür kritisieren?
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 08:19 Uhr)
@Lord Galagus: falls du dich auf mich beziehst, mit deinem letzten Satz: nichts anderes habe ich gesagt...
Und den Film auch sehr gelobt...
Aber deiner Meinung, dass das Echo in Deutschland immer besonders negativ ist, kann ich mich so nicht anschliessen...
Ja, die hier geäußerte Meinung "das hätte ich in ein paar Tagen gemacht" ist abstrus.... Aber ich denke wenn die "Macher" sowas lesen, können sie das auch recht gut einordnen...
Insgesamt ist aber zumindest die Kritik hier nicht schlechter als in US Foren usw.
Die Berichte sind positiv... Die Kommentare zum Teil sehr negativ.
An der Stelle wäre es schön, wenn man da auch mal ehrlich ist und ggf. mal nicht nur deutsche Miesmacherei unterstellt...
Ich mache die Erfahrung auch immer in Technikforen usw., wenn es heisst: typisch deutsche meckerei... aber wenn man dann mal in den Herstellerforen schaut oder einfach in offenen communitys sind andere "Kritiken" teilweise noch heftiger und vor allem "platter".
Edit:
Ergänzung zu deiner Ergänzung :
Klar ist das Fair... denn der Koch will ja mit dem Gratissteak etwas bezwecken... und da ich ihn nicht zwinge mir das Ding zu servieren habe ich also auch das recht der Beurteilung.
Und Künstler wollen ja auch etwas bezwecken... Egal ob sie die Produkte dann erstmal gratis zur verfügung stellen oder nicht.
Bei diesem Fanfilm könnte man ganz locker mal unterstellen es gäbe mehrere Motive und die wenigsten sind altruistischer Natur.
Der Regisseur hat das wahrscheinlich zur Auflage (BA Arbeit), das "Stuntteam" lässt sich ja zu Firmenfeiern usw. buchen (marketing), so ein YT Kanal kann auch entsprechend lukrativ sein...
Aber selbst wenn die motive völlig Non-Profit wären:
Was auch immer ich öffentlich präsentiere darf und muss kritisiert werden... egal ob konstruktiv oder eben negativ.
Und damit muss und darf ich rechnen... und das muss ich mir auch in der hinsicht gefallen lassen, da mich niemand zwingt etwas zu präsentieren.
Und da ich selber "Künstler" (blödes Wort) bin, kann ich das auch ganz gut beurteilen... denn am ende zwingt mich niemand mit meinen ergüssen die Welt zu belästigen
Und ich kann eben auch gut mit negativer Kritik leben... gibt ja auch positive
Und ganz ehrlich: manchmal haben die Leute die einfach "das ist große Scheisse" geschrieben haben auch recht gehabt... da muss man dann ehrlich zu sich selbst sein und ggf. nach einer Verschnaufpause mal drüber nachdenken was man abgeliefert hat und ggf. auch den Arsch in der Hose haben und das was man für Genial hielt in die Tonne kloppen.
Aber wenn meine Weke nur Leute kommentieren und etwas positives sagen, wäre das nicht hiflreich...
Konkret in diesem Beispiel dürften sich die Macher erstmal über alle positiven Bewertungen auf YT freuen und das zählt. Die negativen Kritiken werden sie sich aber sicher auch zu herzen nehmen und dann darüber nachdenken.
Gerade für den Regisseur sind die übrigens extrem wichtig, da er ja anscheinend Profi werden will...
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 08:36 Uhr)
lordlord
Sherlock
@Sherlock:
Die wurden mit dem Lucasfilm Verkauf 2012 eingestellt, kehren dieses Jahr aber zum ersten mal wieder zurück:
http://de.starwars.com/star-wars-fan-film-awards
Was Fanfilme angeht sehe ich das ähnlich. Lässt mich zu 99% kalt, aber ich bewundere die Mühe, hingabe und den Eifer den die Menschen in solche Projekte stecken.
McSpain
Ich finds absolut Hollywoodreif. Besonders die Inszenierung am Strand hat mich total mitgenommen. Und ja, auch die schauspielerische Leistung, besonders der Frau, ist ganz groß für Amateure. Dauert nicht mehr lang, dann ersetzt YT nicht nur das Fernsehen sondern auch die Kinoproduktionen. Was mir noch besonders positiv auffiel ist, die Aussprache von Sidious welche dem Original extrem krass nahe kommt. Ob LF dsa auch so hinbekommen hätte? Ich bin mir unsicher. Könnte mir den Film sehr gut als Intro zum nicht kommenden Darth Maul Spiel vorstellen.
Solche kleinen Seitenprojekte würde ich mir aber auch von offizieller Seite wünschen. Eine Youtube-Group aus Fans die auf diese Weise und mit Unterstützung von LF zum Beispiel einen Roman verfilmt. So dass es dann auch kein Ärger mit dem Kanon geben kann.
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 08:49 Uhr)
OvO
Nochmal: Der weibliche Padawan ist kein Amateur https://de.m.wikipedia.org/wiki/Svenja_Jung
lordlord
Fan Filme sind immer so eine Sache. Manche sind so gut gemacht, da bleibt einem die Spucke weg, andere eher bescheiden. Man kann sie mögen, wie gewisse auch gerbe Fanfiction lesen. Wie man solche Filme bewerten oder Kritisieren kann, oder überhaupt soll, ist da schon schwieriger.
Die Filme sind selten Professionell produziert und oft in der Freizeit (also Wochenenden und nach Feierabend) hergestellt worden. Die Mitwirkenden haben oft keine, bis nur wenig Schauspielerfahrung oder Film erfahrung. Darf man dann die Schauspieler nun als „Betonklötze“ bezeichnen? Dass sie aus anderen Filmen Kopieren, usw.?
Jain. Sofern sie weitere produzieren wollen, ist konstruktive Kritik mit Hinweisen wie man es besser machen kann, wenn man dann persönlich überhaupt weiss wie, sicher nicht verkehrt. Man kann auch ohne weiteres sagen was man anders gemacht hätte, das bringt den Machern auch gewisse Vorteile. Sie kriegen somit einen externen Blickwinkel auf ihr Werk.
Warum der Film nicht im Dunkeln gedreht wurde lässt sich so beantworten:
Schon früher (Murnaus Nosferatu ), bis heute ist es nicht immer einfach im Dunkeln zu drehen. Für Amateure, denen das entsprechende Beleuchtungsequipment fehlt, noch schwerer bis beinahe unmöglich. Und bevor man einfach das Bild künstlich abdunkelt, dreht man wirklich lieber im hellen. Also ich kann die Entscheidung der Macher nachvollziehen.
Einen Fan Film mit den gleichen Augen zu betrachten, wie eine Kino Produktion ist einfach lächerlich, da es oft Filme von Leuten sind, die das eher als Hobby machen und einen Job in einem komplett anderem Metier haben.
Also wenn man jemand schon für sein Hobby Kritisieren möchte, dann bitte au Konstruktive Art, so dass sie sehen können, was man das nächste Mal besser machen könnte.
Als Fan-Film find ich ihn äusserst gelungen. Ich persönlich kann mit Fan-Filmen oft nichts anfangen, da sie für mich oft zu wenig Spannung erzeugen, da sie Oft kurz sind und sehr vorhersehbar.
Fans wählen oft eine Figur aus, die sie mögen, spannen um diese eine kleine Story, die zu genug Action führt, damit man das sieht was man eigentlichen Film vermisst hat. Und da die Macher oft versuchen wollen, dass das ganze ins Universum passt, weiss man auch eigentlich schon von Anfang wie das ganze enden wird.
Einer der wenigen die mir persönlich gefallen sind I.M.P.S. .
Noch eine kleine Re-Edit zum Kommentar
Es scheint, dass wir in diesem Film bereits ein Werk haben, in dem bereits Semi-Profis gearbeitet haben . Gerade hier ist ja dann konstruktive Kritik noch wichtiger. Andererseits werden sich die Hersteller sowieso denken "Ach was wissen Die schon
"
(zuletzt geändert am 08.03.2016 um 08:57 Uhr)
Wastel
@OvO
" Und ja, auch die schauspielerische Leistung, besonders der Frau, ist ganz groß für Amateure."
Diese Aussage ist nicht gerade sehr schmeichelhaft, denn sie ist eine professionelle Schauspielerin. Würdest Du jetzt bei ihr den professionelle-Schauspielerin-Maßstab ansetzen... müsste Dein Urteil doch schlechter ausfallen, nicht?
DrJones
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