Rian Johnson hat mit dem Girls in Hoodies Podcast ein ausgedehntes Interview geführt. ComicbookMovie hat eine Zusammenfassung der Passagen erstellt, die für Star Wars von Relevanz sind:
"Es ist langweilig, darüber [jetzt am Star-Wars-Franchise zu arbeiten, Anm. d. Red.] zu sprechen, denn das einzige, was ich wirklich sagen kann, ist, dass ich einfach glücklich bin. Ich empfinde nicht die schreckliche Angst, die ich erwartet hätte, zumindest noch nicht."
Einer der Interviewer spielte dann auf die Tatsache an, dass er mehr kreative Freiheit haben wird, da er nicht von den "alten Kräften" (a.k.a. George Lucas) abhängt. Johnson antwortete diplomatisch:
"Ja, das ist schätzungsweise wahr. [...] Wenn es keine Filme seit Episode VI gegeben hätte, hätte ich deutlich mehr Druck, aber die Tatsache, dass es diese Filme gegeben hat, die Prequels, die TV-Serien, Angry Birds Star Wars ... das spiele ich die ganze Zeit!"
Johnson enthüllte im Weiteren, dass er kürzlich das Set von Episode VII in London besucht hat und dass er auf eine Rückkehr dorthin hofft - trotz dem es sich für ihn sonderbar anfühlt, anwesend zu sein, wenn er nicht direkt mit diesem Film als Solchem zu tun hat. Im Anschluss wurde der jüngst enthüllte X-Wing erwähnt, dies führte zu einigen sehr interessanten Kommentaren über die praktischen Effekte und die Requisiten, die Abrams nutzt.
"Die bauen für diesen Film so viel handwerklich auf. Es ist unglaublich. Sie machen es nicht schlecht,... ich denke, die Leute kommen allmählich zu [praktischen Effekten] zurück. Es scheint, eine Art Anziehungskraft zu geben, die uns dahin zurück führt ... ich denke, dass mehr und mehr Leute in Bezug auf computergenerierte Actionszenen, bei denen die Physik den Bach runter geht und es sehr schnell sehr groß wird, eine kritische Masse erreichen. Ich klinge wahrscheinlich wie ein grummliger alter Mann, wenn ich davon spreche, aber das Sache ist die, dass mich das wundert, denn ich denke, dass Kinder nun damit aufwachsen und dass es das ist, was sie nun lieben. Ich weiß also nicht, ob dies eine generationsbezogene Sache ist, das könnte es sein."
Freunde bewegter Bilder können sich zusätzlich zum oben verlinkten Podcast das gesamte Interview könnt hier in voller Länge hier ansehen:
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"Die bauen für diesen Film so viel handwerklich auf. Es ist unglaublich. Sie machen es nicht schlecht,... ich denke, die Leute kommen allmählich zu [praktischen Effekten] zurück. "
Ich sagte es immer, wenn es um Epi7 geht... aber wollte mir ja keiner glauben. Und ich sage es nochmal: Episode 7 wird den Trend zurück zum Handwerk setzen . Wenn die Firmen sehen wie die Zuschauer diesen Film einrennen können wir uns denke ich endlich von der CGI Flut verabschieden über kurz oder lang. Und CGI wird nur noch da eingesetzt wo es sinnvoll ist.
Besonders wenn Epi8 und 9 den Stil nochmals mit dieser Konsequenz untermauern
(zuletzt geändert am 16.08.2014 um 12:30 Uhr)
Psychotikus
Ich bin ehrlich gesagt sehr erleichtert, dass echte Sets verwendet werden. Ohne CGI wird's wohl nicht laufen, aber ich gucke mir lieber den Wald von Endor, die Wüsten von Tatooine, usw. an, als ständig zu wissen, dass Couruscant nur aus einer grünen Wand besteht. Hier wird wohl mit viel "Liebe" gearbeitet, sodass wir uns auf ein Star Wars der alten Schule freuen können.
sergeant crisp
Tedsolo
Star Wars damals war ja eher die Ausnahme als die Regel, viele Filme und Serien werden handwerklich gemacht, bis hin zu Blockbustern wie Prometheus (auch wenn der inhaltlich kacke ist). J. J. Abrams ist ja ohnehin jemand, der gern was handfestes hat, wie man an seinen ganzen Aliens in Star Trek gesehen hat. Dementsprechend glaub ich nicht an einen neuen Trend, weil er schon längst da ist aber man es eben auch einfach nicht immer sieht.
In jedem Fall bin ich aber froh, dass man vor allem wieder auf echte Sturmtruppen setzt, echte Flieger baut ect. und letztere schon so abgenutzt aussehen, das ist klasse.
Parka Kahn
LinQ
Dass wieder was Handwerkliches ins Spiel kommt, ist eine erfreuliche und begrüßenswerte Entwicklung. Mich würde es aber auch nicht stören, wenn gezielt eingesetztes und gut gemachtes CGI als Ergänzung mitverwendet würde. Schließlich sollte man nicht vergessen, dass sich auf diesem Gebiet seit 1999 sehr viel getan hat. Eine ausgewogene Mischung von beidem wäre schon OK.
DerAlteBen
Darth Enel
Bei "Der Herr der Ringe - Die Zwei Türme" hab ich mich oft damals 2002 im Kino gefragt: "Wie haben die das gemacht?"
Wenige Monate zuvor bei "Angriff der Klonkrieger", der mich ebenfalls in den Sessel geblasen hat, kam diese Frage aber nie auf.
Rian Johnsons Aussagen und auch generell die von den Verantwortlichen bei Episode VII lassen mich hoffen endlich wieder diese Fragen stellen zu können. Ab nächstes Jahr im Dezember...
@Psychotikus:
Zitat: "keiner wollte es mir glauben".
Du tust, also ob der Film schon fertig ist.
Ich sag es immer wieder: Viele praktische Effekte und CGI schließen einander nicht aus (die Prequels sind das beste Beispiel).
@sergeant crisp:
Zitat: "Ohne CGI wird's wohl nicht laufen, aber ich gucke mir lieber den Wald von Endor, die Wüsten von Tatooine, usw. an, als ständig zu wissen, dass Couruscant nur aus einer grünen Wand besteht."
Du vergleichst Äpfel mit Birnen, da ich Wälder enweder real filmen oder synthetisch erstellen kann, Coruscant aber nicht real drehen kann.
@Parka Kahn:
Zitat: "J. J. Abrams ist ja ohnehin jemand, der gern was handfestes hat, wie man an seinen ganzen Aliens in Star Trek gesehen hat."
Ich sag es immer wieder: Viele praktische Effekte und CGI schließen einander nicht aus (die Prequels sind das beste Beispiel).
Episode VII wird massiv praktische Effekte und massiv CGI haben, und ich wiederhole mich gerne, wenn ich sage, dass ich mich freue, wenn die ersten Making-Ofs im Netz sind und ich dann gerne von einigen erklärt bekommen will, warum Episode VII soviele VFX-shots wie die Prequels haben.
Wie ich darauf komme?
Nun, im Gegensatz zu den meisten hier zu diesem Thema komme ich mit Quellen von Leuten, die es wissen müssen:
Immer vor Augen haltend, dass die Prequels pro Episode ca. 2000 VFX-Shots hatten:
Der erste Star Trek-Film hatte über 1000 VFX-Shots.
Into Darkness hatte 1800...der "Heilsbringer" für praktische Effekte Abrams hat sich also gewaltig gesteigert.
Und das, obwohl sie bei "Into Darkness" einen guten Ansatz hatten:
Zitat: "For scenes that take place outdoors in the film, they tried to use natural light as much as possible; if there was a way to create an alien landscape outdoors, that was the first choice instead of using a soundstage. When it came to the look of “future Earth,” they tried to make it look more like a natural evolution of a city’s growth as opposed to some completely outrageous take."
http://screenrant.com/star-trek-into-darkness-cgi-props/
Zitat: "In addition, although around 20-30 Nibirian actors were on set, digi-doubles were also required to show more of the population. “J.J. wanted more digital doubles in the background,” notes ILM animation supervisor Paul Kavanagh, “so I actually got in the (motion capture) suit. "
Quelle: http://www.fxguide.com/featured/star-trek-into-darkness-vfx-makes-it-so/
Der böse Abrams......tstststs...warum nicht einfach mehr Extras anstatt auf Motion Capture zu setzen?
Und last but not least ist der VFX-Supervisor von Episode VII Roger Guyett, mit dem Abrams schon bei seinen Trek-Filmen zusammengearbeitet hat. Guyett hat den Ansatz, möglichst viel mit praktischen Effekten zu machen. Trotzdem wurde bei den Trek-Filmen massiv CGI eingesetzt.
Wer glaubt, dass sich das bei Episode VII ändert, ist ein Illusionist.
Schon alleine aus geschäftlichen Gegebenheiten ist eine Rückkehr im großen Stil zu praktischen Effekten ausgeschlossen.
Kaero
@Kaero:
Sehr guter Einwurf. Nur weil wir einen Geflügelhändler, einen verrosteten X-Wing und einen Falken-Korridor gesehen haben, heißt das noch lange nicht, dass wir einen Retro-Film kriegen werden. Das halte ich auch für ausgeschlossen. Wenn Abrams eine gesunde Mischung aus Modellbauten und CGI hinkriegt, wird sich visuell auch niemand dran stören.
Ich erinnere mich auch an eine Diskussion hier über die Verhältnismäßigkeit von Real/CGI in der PT, die erstaunliche Fehleinschätzungen hervorbrachte: Viele von uns hielten so mache Objekte in der PT irrtümlich für CGI, obwohl es echte Modellbauten waren.
DerAlteBen
Psychotikus
Auch die Sequel Trilogie wird ohne CGI & Co nicht auskommen...
Man hat beispielsweise den Greenscreen vor dem Cockpit des Falken gesehen... Ist auch richtig so, die Mischung machts halt.
Christopher Nolan findet übrigens auch immer einen tollen Mix aus beiden Sachen.
@PT
Die PT war 1999, 2002 und 2005 eine Pioniersarbeit. Besonders Episode 2 und Episode 3 ..... sie tragen heute ein wenig das Opfer mit (ich finde sie optisch eher unschön). Das waren aber halt notwendige Schritte um zu den tollen Effekten hinzukommen, welche man heutzutage aus Iron Man, Avengers, Spider-Man & Co kennt.
TiiN
Der praktische Effekt war nie tot. Jeder Film, egal wie viel CGI er verwendet hat, hatte immer noch sehr viele echte Sets und praktische Effekte enthalten. Deshalb hier von einer Rückkehr zu reden dürfte übertrieben sein. Auch wenn Episode VII wesentlich weniger auf CGI setzten dürfte als Episode III, bei der aber auch nicht alles computergeneriert war. Trotzdem werden wir in Episode VII garantiert genauso viel CGI sehen wie etwa den Hobbit Filmen, welche ja auch einen bunten Mix zwischen praktischen Effekten und CGI darstellen. In Episode VII wird es nun eben wesentlich ausgewogener sein. Mit digitalen Charakteren und Massenszenen ist trotzdem zu rechnen.
Aber mich wird es schon freuen wenn ein Großteil der Aliens nun wieder Puppen sein werden und die Sturmtruppen nicht alle im computergeneriertem Gleichschritt marschieren. Aber wer glaubt dass die Action "analog" sein wird dürfte enttäuscht werden.
Wobei ich jetzt mal vermuten würde, dass sie eine Figur wie Jabba beispielsweise generell eher am Computer machen würden, statt eine Puppe zu bauen die 7 Mann zur Bedienung benötigt. Schon aus Kostengründen dürfte ein CGI Hutte besser sein, gerade wenn man ihn mobil haben will.
Zum Thema Rian Johnson:
Soweit ich das im „SWU-Archiv“ nachgeschaut habe steht von offizieller Seite immer noch eine Bestätigung aus, dass er bei EPVIII Regie führt.
Verwundert hat mich das ganze, als ich heute bei starwars7news.com folgendes gelesen bezw. gesehen habe:
http://www.starwars7news.com/2014/08/gareth-edwards-accepts-the-ice-bucket-challenge.html
Dachte nämlich, dass ganze mit Rian Johnson als Regisseur sei auch offiziell fix. Edwards erwähnt ihn bei seiner Nominerug für die Ice Bucket Challenge aber auch nur als „fellow star wars film maker“, was alles sein kann. Kimberg als Drehbuchautor zählt er ja auch dazu. Und Johnson hat sich selber auch nie exakt dazu geäußert , was er da macht.
Vllt. nehme ich das ganze hier auch zu genau. Inoffiziell scheint er ja als Regisseur bestätigt. Komisch ist es nur, dass man das von offizieller Seite so lange hinauszögert. Was meint oder wisst ihr zu der Sache?
Puppet Master
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