Nach knapp einem halben Jahr Totenstille gibt es abermals ein Lebenszeichen von der Crew des ambitionierten Raumschiffe und Fahrzeuge-FanFiction-Projekts. Parallel zu Darth Pevras Parodie 'Die Erkundungstour' (wir berichteten hier) hat sich die langjährige FanFiction-Autorin Isabella Piett daran gemacht, Vaders Flaggschiff, der Executor, noch einen zweiten, diesmal weitaus ernsteren Besuch abzustatten...
„Lord Vader, wir haben soeben ein Rebellenschiff der X-Wing-Klasse im Orbit des einzigen bewohnbaren Planeten des Systems 8437 geortet", meldete Admiral Piett seinem Oberbefehlshaber. „Danke, Admiral. Bringen Sie mein Flaggschiff in die günstigste Position, damit wir den Rebellenjäger mit unserer Haupttraktorstrahlbatterie erfassen können", befahl Vader. Zwar war der Jäger noch nicht in Sichtweite, doch für den Dunklen Lord leuchtete er in der Macht bereits so hell wie ein junger heißer Stern. Das ist Lukes X-Wing. Jetzt werde ich ihn zu mir holen. Doch diesmal unterließ Vader es, in Gedanken nach seinem Sohn zu rufen. Ich muss ihn überraschen – dann kann er mir nicht entkommen.
„Ja, mein Lord", antwortete Piett und dachte: Diesmal darf es nicht wieder schief gehen wie bei Bespin! Deshalb erteilte er den zuständigen Offizieren sofort die entsprechenden Befehle, die in Sekundenschnelle ausgeführt wurden. „Alles bereit, mein Lord", meldete der Admiral.
„Gut. Sobald der Rebellenjäger in Reichweite ist, aktivieren Sie den Traktorstrahl", befahl Vader.
„Jawohl, mein Lord", antwortete Piett gehorsam.
Die Besatzungen der Aufklärungs- und Taktikstationen verfolgten die Flugbahn des X-Wing genau. Nach ein paar Minuten gab der Ranghöchste von ihnen das vereinbarte Zeichen – ein akustisches Signal, das sich wie ein heller Glockenschlag anhörte. Daraufhin drückte der verantwortliche Leitende Offizier der Haupttraktorstrahlbatterie selbst den Aktivierungsknopf.
Der Dunkle Lord konnte Lukes Furcht vor ihm spüren, und fast hätte er der Versuchung nachgegeben, mental Kontakt zu ihm aufzunehmen.
Die Geschichte findet ihr auf der Webpräsenz des Projekts SWRuF.ucoz.de/ und wie gehabt bei uns in der FanFiction-Sektion hier. Wir wünschen dem Projekt weiterhin viel Erfolg und interessierten Lesern viel Spaß! :-)
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Jabbasack
Wer Darth Vaders Gedanken darstellt, hat für mich schon verloren. Das interessante an der Figur ist, dass seine inneren Gefühle, Gedanken, Emotionen in den Filmen durch winzige Gesten ausgedrückt wurden, wie das kleine Senken des Kopfes nachdem er Luke nicht überzeugen konnte.
Auch in einem Roman sollte man das nicht aufweichen, wer seine Gedanken auf diese Weise darstellt, raubt mir die Faszination für die Figur.
Der Stil ist....naja, passend zu einer FanFic. Niederes Niveau, wahrscheinlich besser als ich oder viele andere schreiben können, aber weit entfernt von Del Rey-Autoren.
Nummer 5
Hm, gerade die Tatsache, dass man in einem Roman die Gedanken der Hauptpersonen sehr anschaulich darstellen kann, ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil des Mediums. Ein guter Autor kann übrigens seinem Protagonisten echte Charaktertiefe verleihen (und nein, eine geheimnisvolle Präsenz ist nicht das gleiche wie Charaktertiefe), ohne gleich alles über ihn preiszugeben.
Ich mag Darth Vader in den Filmen auch sehr gerne, aber eher, weil seine Handlungen viel über ihn aussagen, und nicht, weil er kurz mal traurig den Kopf senkt.
Jabbasack
@Nummer 5:
Wow, da hat aber einer mit Highspeed gelesen. Ich bin selbst noch nicht mal zur Hälfte durch...
Zu deiner (durchaus berechtigten) Kritik gibt's natürlich einiges zu sagen:
1. Wenn alle so schreiben würden wie Del-Rey-Autoren, würde Lesen mich bald sehr langweilen. Was ist überhaupt ein guter Schreibstil? Klare, verständliche Ausdrucksweise? Fantasievolle Wort-/Satzschöpfungen? Bilderreiche Sprache? Da gibt es in meinen Augen durchaus unterschiedliche Auffassungen bei der Leserschaft. Ein Extrembeispiel: James Joyce war beispielsweise sicherlich ein begnadeter Autor, aber ich würde mir den Ulysses trotzdem nur antun, wenn mir jemand Stundenlohn fürs Lesen zahlen würde und hinterher keine Zusammenfassung verlangt. Will sagen: Genialität und Unterhaltungswert liegen durchaus nicht immer beieinander,
2. De gustibus ...
3. Fanfiction ist für viele Autoren (auch für Isabella, wie ich aus Korrespondenz mit ihr weiß) eine Spielwiese, auf der sie sich austoben können, experimentieren oder üben. Im SWRuF-Projekt können sie all das tun, was ihnen vorschwebt und sie erhalten sogar Feedback in Form eines oder mehrerer Betaleser. Aus diesem Grund halte ich das Niveau der im Projekt veröffentlichten Geschichten auch für durchschnittlich höher als bei klassischer Fanfiction wie sie beispielsweise auf fanfiktion.de veröffentlicht werden. Aber gut, siehe Punkt 2.
4. Auf der Homepage gibt es auf der Seite, auf der die Geschichten zum Download bereitstehen, eine Kommentarfunktion. Jeder Autor freut sich über konstruktive Kritik. Konstruktiv heißt nicht nur Lob, Lob, Lob, sondern durchaus auch kritische Auseinandersetzung. Dann sollte aber auch Ross und Reiter genannt werden. Was gefällt an welcher Stelle nicht und warum? DAMIT kann ein Autor etwas anfangen, überwiegend auf Basis konstruktiver Kritik kann er sich weiterentwickeln. Fühle dich also eingeladen, diese Funktion zu nutzen und du wirst Isabella (und anderen Lesern) damit sicherlich einen Gefallen tun.
Bavolo
Darthrevan77
Jabbasack
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