Nachdem vor 3 Tagen Indiana Jones 5 offiziell bestätigt wurde, sorgt jetzt ComingSoon für Klarheit in einer sicher nicht unwichtigen Personalie. David Koepp, seines Zeichens Drehbuchautor von Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels, wurde nun auch für den 5. Teil der Reihe verpflichtet. Außerdem schrieb Koepp u.a. die Skripts zu Filmen wie Jurassic Park, Spider-Man und Krieg der Welten.
Wie beurteilt ihr diese Entscheidung?
Besten Dank an Florian für den Hinweis.
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Mit der Atlantis Story hab ich eigentlich schon in Teil 4 gerechnet,hoffe sie kommt endlich in Teil 5.Weniger CGI wäre echt super,sollen sich da ein beispiel an Starwars nehmen.Teil 4 fand ich teilweise gut nur die family story hätten sie weglassen sollen.Ob sie Indy sterben lassen im 5.teil oder ob er in den sonnenuntergang reitet wäre eigentlich egal,beides fände ich gut.Nur bloss keine nachfolger story einbauen,der neue Indy,wer auch immer da ist,sollte ein komplett neues kapitel aufmachen
striezi
Nach dem Disney-Deal war ja klar, dass sie diesen Acker bearbeiten würden. Indiana Jones war auch immer irgendwie der kleinere Bruder von Star Wars, entsprechend war es für mich auch immer eine Frage "familiärer Verpflichtung", als Star Wars-Fan Indiana Jones zu mögen. Diese Ankündigung eines fünften Teils lässt mich nun völlig kalt. Wieso? Weil ich den Eindruck habe, dass der letzte Film die Reihe vor die Wand gefahren hat. Natürlich werden sie sich irgendetwas einfallen lassen, um zwei Stunden zu füllen, und ein ordentlicher Erfolg wird der Film wahrscheinlich auch. Ich beziehe mich eher auf die inhaltliche und qualitative Ebene. Ich weiß einfach nicht, wie man Indiana Jones noch mit Leben füllen soll. Harrison Ford ist schlicht und einfach zu alt für diese Rolle, das hat man schon im vierten Teil gesehen. Gleichzeitig sind die Filme so stark an seine Figur gebunden, dass keine überzeugende Staffelübergabe möglich sein wird. Ich denke, es wird immer deutlicher werden, wie tot Indiana Jones ist und wie künstlich er am Leben gehalten wird. Wo soll es inhaltlich hingehen? Indy ist mit Marion verheirtatet (der wohl dümmste Einfall, den man haben konnte) und hat einen Sohn, der von Shia Labeouf gespielt wird. Wenn man hier eine neue Generation für weitere Filme einführen wollte, ist das gründlich misslungen. Da hat TFA - zum Glück - weit bessere Arbeit geleistet. Zudem wird der vierte Teil gerne unter Stichworten wie "Kühlschrank" oder "Aliens" besprochen - und ich denke unweigerlich an die Diskussion um "Episode I" und die Klassiker "Jar Jar" und "Anakin". Dabei gehen die Probleme beider Filme viel tiefer. "Kingdom of the Crystal Skull" fühlt sich im Vergleich zu seinen drei Vorgängern in jeder Hinsicht so fremd an, dass ich punktuell das Gefühl habe, es handele sich um eine Indiana Jones-Parodie. Das ganze CGI hat aus einer körnigen, kantigen, schmutzigen und altmodisch-naiven Welt, in der sich die Trilogie abspielte, ein Plastikland gemacht. Ich höre immer wieder, wie diese Technologie gepriesen wird (zumindest zur Jahrtausendwende) und wie dadurch viel mehr möglich sei und alles besser aussähe. Das Gegenteil ist der Fall. Indiana Jones lebte gerade von der Offensichtlichkeit seiner märchenhaft-artifiziellen Kulissen, weil diese den Geist des Hollywoods der 30er und 40er Jahre atmeten: Kairo oder der Palast von Pankot veranschaulichen dies. Ich denke, das Problem ist auch, dass diese Art von Film ihre Zeit bereits hatte, und zwar in den Achtzigern. Lucas und Spielberg waren erwachsene Kinder, die ihre nostalgischen Erinnerungen auf die Leinwand gezaubert haben. Wer heute seine Kindheit auf die Leinwand bringt, hat eine ganz andere erlebt. Deshalb ist Indy auch nur noch ein Schatten seiner selbst.
Eine überzeugende Fortsetzung kann ich mir nicht vorstellen; einen Reboot braucht die Reihe nicht. Ich finde, sie sollten die Reihe einfach ruhen lassen. Aber das von Hollywood zu fordern, ist in etwa so, als würde man die Erdumdrehung stoppen wollen.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 12:20 Uhr)
George Lucas
striezi
Schon wieder David Koepp? Nun gut. Hand aufs Herz, Spielberg holte ihn bei Indy 4 mit an Bord, weil er jemanden brauchte der aus dem angesammelten Skript- und Ideenbrei, gepaart mit der Eingrenzung der Dinge die Lucas unbedingt drin haben wollte, ein "verfilmbares" Skript zusammenzimmert. Somit war er mehr oder weniger mit "Schadenskontrolle" beschäftigt.
Koepp kann durchaus dramaturgisch effektive Drehbücher schreiben, also hoffen wir das Beste.
Haarspalter
Dass sie wieder David Koepp nehmen, zeigt mir, wo bzw. bei wem LF die Gründe sieht, weshalb Indy 4 unterm Strich nicht so positiv aufgenommen wurde.
@Kyle07
"Ich weiß nicht obs am Drehbuh lag. Eher stört mich nur die Story, welche ab der Hälfte irgendwie nicht mehr so toll war für mich."
Eine Story ist, IMHO, komplett im Drehbuch. Es war, denke ich wieder der sehr starke EInfluß Lucas, der unbedingt Kristallschädel und Aliens wollte, selbst - soweit mir bekannt - gegen die deutlichen Bedenken Spielbergs. Da wird Lucas ihm ordentlich ins Drehbuch reingeflüstert haben. Zumindest wird er bei Wikipedia als Story-Geber fürs Drehbuch gelistet. Dann steht bei "Drehbuch" noch Jeff Nathanson. Evtl. zu viele Köche gewesen? Also mir gefiel Indy 4 ausgesprochen gut. Das Ende war allerdings wirklich grenzwertig. Zunächst die Annäherung an die "tiefste Höhle" mit den Aliens inkl. "Aladins Schatzkammer". *Gähn* Das mit den Aliens wäre evtl. noch gegangen, aber die fliegende Untertasse hätte ich nicht gebraucht. Ich fand das Ende irgendwie nicht ganz rund.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 11:10 Uhr)
DrJones
Ich denke, in einem Fan-Tribunal zum Fall "Indiana Jones 4" säße Lucas zumindest mit auf der Anklagebank
Im Ernst: man muss ihn in der Kritik einfach mit einschließen, auch wenn das Gefahr läuft, wieder zum Grabenkampf zu werden. Man kann als außenstehender Beobachter glaube ich ganz sachlich feststellen, dass Lucas in mancherlei Hinsicht "aus der Zeit gefallen" scheint. Der Mann hat sich durch gute Arbeit seine Unabhängigkeit erarbeitet und durfte schließlich nach eigenen Gesetzen handeln. Meine Empfindung ist, dass er dabei irgendwie den Sinn für die Zeit verloren hat, in der er lebt und arbeitet. Sowohl in Indiana Jones 4, als auch in den Prequels zeigt er einen seltsamen Humor, ein befremdend rudimentäres Verständnis von Romantik, und einen merkwürdigen Hang zu einer Art des Filmemachens, die dieser Kunst eigentlich abträglich ist. Ich erwähne die Prequels deshalb, weil Indiana Jones 4 kurz nach ihnen entstanden ist, und es deshalb nicht überrascht, dass Lucas´ Beteiligung sehr ähnliche Probleme auch in diese Reihe gebracht hat. Und nur, um sicher zu gehen: das soll kein Bashing sein. Ich respektiere Lucas und finde, dass er ein ehrlich begeisterter Geschichtenerzähler war. Ich halte ihn bei genauerer Betrachtung allerdings nicht für ein Genie, und in einigen künstlerischen Entscheidungen für - wie soll ich das sagen - eigentümlich.
Ich rechne nun damit, dass Lucas auch an diesem Film nicht beteiligt sein wird. Ob er dadurch besser wird, bleibt abzuwarten. Man darf wohl davon ausgehen, dass dadurch wenigstens einige Schwächen verschwinden. Die grundlegenden Probleme sehe ich allerdings weiterhin, die sind aber eher in der Struktur dieser Reihe selbst begründet, als in der Arbeit Einzelner.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 11:30 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Wow, das war ne Abrechnung. Indiana Jones-Roasting erster Güte.
Aber ja, der alte Mann/Indy wird künstlich am Leben erhalten, das kann wohl keiner abstreiten.
Zitat:"Sowohl in Indiana Jones 4, als auch in den Prequels zeigt er einen seltsamen Humor, ein befremdend rudimentäres Verständnis von Romantik, und einen merkwürdigen Hang zu einer Art des Filmemachens, die dieser Kunst eigentlich abträglich ist."
Sehr gut, sehr gut. Du bist in Form heute. Treffenste Lucas Kritik wo gibt.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 11:28 Uhr)
Rieekan78
@George Lucas:
Ja, das mit der Hochzeit und dem Sohnemann hat einiges kaputt gemacht (u.a.). Das Gute bei Indy ist da allerdings, dass die Story der Filme ja bisher auch nicht chronologisch ablief. Man könnte als durchaus Teil 5 vor dem 4. platzieren. Soooo viel älter sieht Ford nicht aus, oder irre ich?
@Rieekan78:
Es gibt diese Regisseure mit Sicherheit, aber eher weniger im Blockbuster Kino. Man will ja was verkaufen, und da wird auch ein Spielberg sich an gewisse Formeln halten müssen.
gufte
@Snake
Zitat: Deswegen hätte ich was Indy 5 angeht auch lieber ein Reboot gesehen. Zumindestens Stand jetzt.
Volle Zustimmung.
@George Lucas
Witzigerweise fand ich den Kühlschrank sogar vertretbar. Denn absurde Szenen hatte Indiana Jones schon immer, wenn ich da an den Fall mit dem Schlauchboot aus Teil 2 denke.
Aber vieles von dem, was du als möglichen Knackpunkt ansprichst, seh ich genauso. Die Personalie Ford ist das grosse Plus dieser Franchise und auch deren Achillesferse. Teil 4 müsste man schon fast narrativ vergessen machen. Kann man den nicht als Holyday-Special labeln?
Indy hatte gar keinen Sohn, so wenig wie Chewbaccas Familie aus jenem Special Kanon ist.
Wookiehunter
McSpain
@Wookiehunter
"Witzigerweise fand ich den Kühlschrank sogar vertretbar. Denn absurde Szenen hatte Indiana Jones schon immer, wenn ich da an den Fall mit dem Schlauchboot aus Teil 2 denke."
Geht mir auch so. Generell mag ich die ganze erste Hälfte von Indy 4. Der Auftakt in Area 51, die coole Dinerszene, die Verfolgungsjagd auf dem Campus. Aber in der zweiten Hälfte geht viel verloren, dabei hätte der Film einfach nur diesem Tonfall folgen müssen.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 13:57 Uhr)
wantilles1138
Jacob Sunrider
@ George Lucas:
Ich sehe das bei Indiana Jones anders. Das ist eine Filmreihe, bei der manch 20 Filme machen kann. Spannender Schatz, cooler Archäologe und viel Action. Ford ist natürlich der beste Indy aller Zeiten, aber ein neuer Schauspieler könnte genauso funktionieren wei beim Indy-Vorbild James Bond.
Ganz anders Star Wars: Da sehe ich nicht, dass man die Filmreihe in den Hauptepisoden unendlich fortsetzen kann. 9 Episoden oder vielleicht 12 Filme. Dann hat man irgendwie alles durch. Bei Indy ist das nicht der Fall. Neuer Satz, neues Mädel, coole Action, fertig ...
Fazit: Im Zweifel sollte Disney lieber Star Wars irgendwann Ruhen lassen anstatt Indy. Nur Disney wird natürlich beide Reihen solange ausreitzen, wie es geht
Pepe Nietnagel
@ Pepe:
Theoretisch könnte man aus Indiana Jones eine Bond-artige Reihe machen. Das wäre ein Risiko, das erstmal funktionieren müsste. Es wäre aber auch eine substanzielle Veränderung, die die bisherigen Filme und ihre Bindung an die Figur loslässt, um eine Fortführung zu ermöglichen.
Star Wars dagegen war von Lucas - in Anlehnung an Flash Gordon - als episodenhafte Geschichte konzipiert, die prinzipiell ständig fortgesetzt werden kann. "Return of the Jedi" wurde ja auch erst im Entstehungsprozess zum Finale umgeschrieben, weil Lucas damals nicht mehr weiter machen wollte (darin liegen auch die Anschlussschwierigkeiten bei TFA begründet). Dies kombiniert mit der Tatsache, dass Star Wars eine Geschichte von Generationen und deren Übergang ist, gibt Fortsetzungen mehr Substanz, als dies bei Indiana Jones der Fall wäre. Um es kurz zu machen: Indiana Jones müsste radikaler verändert werden, um irgendwie glaubhaft fortgesetzt werden zu können. Die Bindung an Figuren ist in Star Wars dagegen nicht so stark; hier funktioniert die Geschichte viel mehr über die Familie.
Hinzu kommt, dass Indiana Jones eine fiktive Geschichte in einem historischen Kontext erzählt. Irgendwann wäre eine Zeit erreicht, die sich für diese Art fantastischer Abenteuergeschichten nicht mehr so gut eignet. Star Wars dagegen bietet sehr viele Möglichkeiten, ohne beliebig zu wirken. Hier ist das Können von Autoren gefragt. Eine anspruchsvolle Aufgabe, aber auch das dankbarere Franchise.
Ich überlege gerade auch, ob eine neue TV-Serie nicht die bessere Lösung für Indy wäre...
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 16:36 Uhr)
George Lucas
@Rieekan78
"oh ja, wie furchtbar."
Echt? Ich finds eigentlich ziemlich geil und freu mich total auf den Film. Bin auch kein Fan der "Früher war alles besser" Fraktion .Vergangenheitsverklärung ist wohl das größte Problem von jeder Altersgruppe. Mein alter Herr glaubt auch das 60er Jahre Kino war noch das Beste. Er behauptet sogar der Sound war in den Kinos tausend Mal besser als heutzutage.
@DrJones
"Eine Story ist, IMHO, komplett im Drehbuch."
Prinzipiell hast du Recht. Aber die Story wird vorher bereits konstruiert. Deswegen gibt es dafür ja auch einen extra Credit in Vor- und Abspännen. Natürlich wird oft beim Schreiben des Drehbuches an der Story noch Veränderungen vorgenommen aber die Story kommt zuerst, dann die Ausarbeitung in ein Drehbuch, bei der dann meist die wichtigsten Storyentscheidungen bereits getroffen sind. Der Drehbuchautor ist in vielen Fällen daher eher nur ein Erfüllungsgehilfe.
"Evtl. zu viele Köche gewesen?"
Eine alte Regel die aber meiner Meinung nach heutzutage kaum noch gilt. Es ist nicht unüblich wie zum Beispiel bei RO, dass mehrere Drehbuchautoren jeweils Hand an ein Skript anlegen. Natürlich gibt es einige Beispiele in denen ein Drehbuch mutmaßlich verschlimmbessert wurde aber nur ein Autor ist nicht sofort ein Qualitätsindex.
Wie bereits beschrieben, ich sehe die Schwierigkeiten weniger im drehbuch als eher direkt in der Story und später im Film selbst. Grade der zweiten Hälfte fehlt es einfach an Schwung und Tempo, die, die seltsamen Storyentscheidungen überspielen könnten.
@George Lucas
"Ich überlege gerade auch, ob eine neue TV-Serie nicht die bessere Lösung für Indy wäre."
Den Gedanken hatte ich auch schon. Der Wechsel in ein neues Medium könnte vielleicht eine Umbesetzung besser verkraften und heutzutage fehlt es auf dem Fernsehmarkt tatsächlich ein bisschen an simpler Abenteuerunterhaltung. Ich würde es gucken. Aber gut, ich werde auch 2019 ins Kino rennen.
"Indiana Jones müsste radikaler verändert werden, um irgendwie glaubhaft fortgesetzt werden zu können."
Ein weiteres Problem wäre auch die Epoche in der Indy dann fortgesetzt werden müsste. Das Abenteuergenre gehört in die 20er, 30er Jahre, in denen es zwar schon vergleichbare technische Errungenschaften gibt aber die Welt immer noch Größe besitzt. Käme es zu einer Umbesetzung wäre das nur im Rahmen eines Reboots sinnvoll.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 18:00 Uhr)
@ George Lucas:
Sehe ich bei Indy trotzdem anders. Wenn der Zuschauer den Nachfolger akzeptiert, kann man die Serie viel leichter fortsetzen. Selbst in der Gegenwart funktioniert Indy. Lara Croft ist ja auch nichts anderes als ein weiblicher Indy
Bei Indiana Jones sind die Geschichte viel oberflächlicher. Indy sucht nen Schatz. Wenn die Mystik um den Schatz stimmt, ist das eigentlich schon die halbe Miete.
Star Wars ist viel schwieriger zu schreiben. Man muss ja berücksichtigen, was früher passiert ist. Das kann man bei Indy ziemlich vernachlässigen. Bis auf die Anspielungen in Teil 4 wegen Marry Ann zu Teil 1 haben die ganzen Indy-Filme nicht wirklich viel zu tun.
Und außerdem verschmelzen Filme und Serien sowieso immer weiter. Star Wars, Marvel und jetzt auch die D.C.-Filme sind eigentlich schon seine Serie von Kinofilmen. Gleichzeitig holt auch Netflix immer weiter auf qualitativ. Und eine Serien-Folge alleine sieht man sich heute auch nicht mehr an.
Indiana Jones und Star Wars würden heute als Serie fast mehr Sinn machen. Denn wer will zwei bis drei Jahre auf die Fortsetzung warten?
Pepe Nietnagel
@ Pepe:
Ich weiß nicht, ob man Indiana Jones leichter fortsetzen kann. Ein neuer Hauptdarsteller, der auch noch akzeptiert werden will, ist eine große Hürde. Wenn diese genommen wird, dürfte es sich so gestalten, wie du vermutest. Dann muss man aber immer noch unterscheiden zwischen "leichter" und "guter" Fortsetzung. Dass man bei Star Wars die Kontinuität wahren und den Vorgängern auch sonst Respekt zollen muss, ist zwar schwieriger, macht für Autoren aber auch bestimmt den Reiz dieser Aufgabe aus. Ich kann mir Star Wars eigentlich ganz gut als Reihe von 12, 15, 18 Filmen vorstellen. Die Saga-Struktur von Lucas wäre damit natürlich aufgebrochen, aber das muss ja nicht schlecht sein. Voraussetzung ist, dass man sich von den bestehenden Filmen und ihren Versatzstücken löst, und neue Dinge ausprobiert, wie z.B. die Galaxis verlassen und andere Orte erkunden, oder einen Feind von Aussen einführen. Man müsste es so gestalten, dass die Zeit in-universe auch merklich voranschreitet, und die Geschehnisse und Figuren aus PT und OT irgendwann tatsächlich Legendenstatus erreichen.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 18:22 Uhr)
George Lucas
Es ist doch eigentlich ganz einfach Hollywood von Indy abzubringen, zieht ihm den Stecker in dem ihr ihn meidet (lacht). Wenn der Erfolg des fünftenTeils ausbleibt, dann geht die Reihe eh baden und Indy findet auch seine wohlverdiente Ruhe nach all den Jahren. Also einfach nicht ins Kino gehen und so den Erfolg abspenstig machen und schon läßt Hollywood oder auch Disney ihn fallen wie eine heiße Katoffel.., warum immer alles so kompliziert machen, wenn es auch einfach geht... bestes Beispiel ist doch John Carter, also nicht aufregen einfach den Rubel nicht rollen lassen...
Und wenn man Indy fortsetzen will braucht man doch nur die Serie in jungen Jahren auf die Leinwand zu bringen, Geschichten gibt es genug und er könnte anders aussehen in jungen Jahrenund würde trotzdem als Indy akzeptiert werden. Aber ich hoffe das nach Teil 5 auch schluß ist, einen Nachfolger brauch ich nicht.
Lightsabersword
Zitat: Bei Indiana Jones sind die Geschichte viel oberflächlicher. Indy sucht nen Schatz. Wenn die Mystik um den Schatz stimmt, ist das eigentlich schon die halbe Miete.
Sry, aber das würd ich so durchaus auf andere Abenteuer-Filme ummünzen, aber bei Indy eher weniger. Wie sagte Henry Jones so schön, das ist ein Wettrennen gegen das Böse.
Das hat mMn nichts mit simpler Schatzsuche zu tun. In Teil 3 gehts vor allem um Selbsterkenntnis. Der Gral ist da nur Mittel zum Zweck. Darum erhält er ihn am Ende auch nicht. Die Sankara-Steine verliert er bis auf einen, den er dem Dorf zurück gibt und die Bundeslade sollte auch auf keinen Fall in die falschen Hände geraten. Wobei die beiden Pole der Archäologie mit Jones und Beloq perfekt verkörpert wurden.
Insgesamt doch ein recht eindrücklicher Workshop mit Thema Ehrfurcht. Den christlich religiösen Anstrich würde ich so auch nicht unter den Tisch dabei wischen. Teil 4 wirkt da wiederum weit ökumenischer.
Das ist eine der Stärken von Lucas gewesen, dass er unter der Oberfläche eben auch viel Subtext verstecken mag. Andere Filmemacher kopieren dann eben nur was auf der Oberfläche ist und nicht was sich darunter versteckt. Darum haben Filmreihen wie die Mumie und das Vermächtnis der Tempelritter sowie auch Tomb Raider niemals auch nur annähernd die Qualität von Indiana Jones erreicht.
Der Soundtrack der Teile 1-3 ist im Übrigen auch über jeden Zweifel erhaben. Mir gefallen darin besonders auch diese humoristischen Einschübe, etwa wenn Indy und Willie auf den jeweils anderen warten in Pankott und man quasi ne Parallelmontage hat, wie beide mit der Situation umgehen.
Was den Elemente-Mix angeht, da würde ich Pepe aber zustimmen, hat durchaus viel von der Rezeption eines Bond, inkl. der übertriebenen Action, die manchmal Slapstick beinhaltet.
Wookiehunter
Ich denke man kann in den genannten Dingen genauso Subtext finden. Dass bei der Tempelritterserie die Protagonisten auch mal ihren Schatz zu Geld machen konnten und nicht alles verloren ging, zerstört wurde oder ähnliches halte ich sogar für eine unglaublich angenehme Abwechslung und einen starken Bruch mit der normal vorherrschenden Regel, dass die Helden am Ende mit leeren Händen und allenfalls billigen Glückskeksweisheiten dastehen.
Parka Kahn
DrJones
@Parka Kahm
"Dass bei der Tempelritterserie die Protagonisten auch mal ihren Schatz zu Geld machen konnten und nicht alles verloren ging, zerstört wurde oder ähnliches halte ich sogar für eine unglaublich angenehme Abwechslung und einen starken Bruch mit der normal vorherrschenden Regel, dass die Helden am Ende mit leeren Händen und allenfalls billigen Glückskeksweisheiten dastehen."
Bei "Die Mumie" waren sie ebenfalls am Ende reich und behielten sogar für den Rest der Reihe diesen Reichtum. Wenn die Fortsetzungen weniger Fokus aus Imhotep bzw. generell den Titel "Mumie" gesetzt hätten, wäre da vielleicht noch mehr drin gewesen für Brendan Fraser. Trotzdem eine ganz nette Abenteuertrilogie und von allen "Kopien" noch am dichtesten dran. 1998 hätte so ein Indy Film auch aussehen können.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 19:23 Uhr)
Natürlich beschäftigen sich auch die Indiana Jones Filme mit gut und böse und mystischen Schätzen.
Aber grundsätzlich ist Indiana Jones halt eine "Schatz-Suche-Geschichte", während Star Wars ein "Familien-Drama über mehrere Generationen" ist ...
Ich finde, dass man schon an Episode VII gesehen hat, dass sich Star Wars so langsam "abnutzt", weil sich alles so langsam wiederholt. Star Wars beruht darauf, dass es ganz klassisches "gut" und "böse" gibt. Viel mehr Entwicklungsmöglichkeiten haben die Figuren ja garnicht.
Bei Indiana Jones ist der McGuffin als Schatz fast schon wichtiger, wie so manche Hauptfiguren. Normalerweise geht ja die Welt dann unter, wenn die Bösen den Schatz bekommen. Wenn der McGuffin gut ist und Indy und somit auch der Zuschauer dadruch was fürs Lebens lernt, reicht das ja schon.
Es kommt halt an, wie die neue Hauptfigur ankommt bei Publikum. Gibt hierzu positive Beispiele in der Filmgeschichte, wie auch negative. Peter Seller konnte beispielsweise nie jemand so wirklich als Inspector Clouseau kopieren. Bei James Bond klappt es dagegen seit zig Jahren ...
Ich denke, es wird einfach, wenn die neue Hauptfigur eine andere Figur spielt, als Indiana Jones, der klar von Ford geprägt wurde. Mutt würde sich anbieten. Genauso eine neue männlich oder weibliche Hauptfigur. Vielleicht findet Professor Jones seinen Nachfolger auch im Hörsaal ...
Pepe Nietnagel
Indy war Harrison seine Figur und wie bei Han Solo, soll es nur einen geben. (jungend- und kindheit mal ausgeschlossen, ist wieder was andres)
Bin gespannt ob Harrison ihn aus zu grabe träft am Ende Doc?
Glaube nicht daran das George Lucas dazu etwas liefern wird, war doch nie geplant oder? Er hat sich doch komplett rar gemacht, wozu sollte er es auch tun, Geld braucht er nicht mehr, Hohn und Spott ebensowenig, denke er hat auch mit Indy abgeschlossen. Es ist verdammt traurig, aber irgendwo kann ich ihn auch verstehen, er denkt jetzt auch mal an sich und Herr Spielberg wird ohne ihn auskommen müssen. Wenn der Film Mist wird dann gehen alle auf Herrn Spielberg los, glaube der hätte dann auch die Schnauze davon voll, es wird wohl im Indy Franchise sein Abschlussfilm werden. Vielleicht wendet er sich nocheinmal ET zu oder dem Weißen Hai. Von ET würd ich mir auf jedenfall noch einen Teil wünschen, mit der heutigen Technik wäre da viel möglich würde ich meinen. Man könnte seine Heimat mal zeigen und was er dort so treibt den lieben langen Tag...
Beim Weißen Hai könnte er einen Abschlußfilm drehen der die Reihe auch würdig beenden würde, vielleicht einen Film der die Klimaerwärmung mit aufgreift und ein Urhai so erwacht, die gibts ja noch, wenn auch sehr weit in der Tiefe der Tiefsee gepaart mit einem Riesenkalamar die sich fetzen oder so kann man da noch was drehen... Wäre bestimmt spannend das lag ihm ja, diese Tiere in Szene zu setzen...
Lightsabersword
@Light
Lucas sollte sich komplett raushalten. Im Interview mit Rose hat er es mit einer Scheidung verglichen. Ich sehe Lucas&Spielberg als Lennon&McCartney. Das war in den 80ern so. Irgendwann hat sich Lucas geändert. Zu eigenwillig, IMHO.
E.T. 2 wäre echt genial! Es gibt schon eine Drehbuch-Skizze hierzu.
Kein "Weißer Hai" mehr. Das Franchise ist ausgelutscht.
DrJones
@lightsabersword
"Beim Weißen Hai könnte er einen Abschlußfilm drehen der die Reihe auch würdig beenden würde, vielleicht einen Film der die Klimaerwärmung mit aufgreift und ein Urhai so erwacht, die gibts ja noch, wenn auch sehr weit in der Tiefe der Tiefsee gepaart mit einem Riesenkalamar die sich fetzen oder so kann man da noch was drehen."
Äh, dann schau mal unter dem Portfolie von Asylum nach. Die haben bereits einige solcher Filme veröffentlicht. Vielleicht befriedigt das den Wunsch nach einem weiteren "Weissen Hai" Film.
"Es ist doch eigentlich ganz einfach Hollywood von Indy abzubringen, zieht ihm den Stecker in dem ihr ihn meidet (lacht)."
Ich halte von Vorab-Boykott Nullkomma Null. Letztenendes sollte jeder Interessierte sich eine Meinung bilden, ob er das jetzt schon im Kino tut oder später im Heimkino ist natürlich eine andere Frage.
@DrJones
"E.T. 2 wäre echt genial! Es gibt schon eine Drehbuch-Skizze hierzu."
Eine ziemliche düstere sogar. Sozusagen "Ein Schweinchen namens Babe in der großen Stadt" im Weltall.
(zuletzt geändert am 19.03.2016 um 19:32 Uhr)
Parka Kahn
Ja ist schon ausgelutscht Doc, aber schau mal er hat die Reihe begonnen, da kann er sie auch beenden. Bei Alien wird Ridley Scott ja auch nochmal aktiv und er hat auch damit begonnen. Wenn ich einem einen guen Abschlußfilm zutraue beim Weißen Hai dann Herrn Steven Spielberg.
Wow da gibts einen Entwurf von ET2 und auch noch düster, wow? Kannst mir den mal bitte zeigen, das würde mich jetzt reizen. (lächelt)
Ich meinte ja auch die Kinovorstellungen nicht die Heimvorstellungen. Im TV schau ich ihn mir schon an, aber im Kino nein.
Ach sowas gibts schon wußt ich gar nicht, danke... nadann halt ein anderes Thema wo ein Weißer Hai Sinn macht wieder aufzutauchen... vielleicht dann mehrere wie Piranias oder so, deren Radar gestört ist und die dann sich verschwomm haben...
Lightsabersword
@Light
Mir würde eine richtig aufwendig produzierte Indy-Fernsehserie sehr lieb sein. Mit Ford! Ingruber gerne auch... Als Vater und Sohn oder in Episoden, die Jahrzehnte überspannen.
Hier ist der E.T. 2 Drehbuch-Entwurf:
http://www.thebeardedtrio.com/2012/06/read-leaked-et-sequel-script-here-et-ii.html?m=1
DrJones
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