Wer in diesen, für unsere Republik so schmerzlichen Tagen nach Coruscant blickt, findet dort nur gedankenlose Hetzreden und bestürztes Schweigen.
Heute aber hat sich der Oberste Kanzler in den HoloNet-Nachrichten in einer öffentlichen Rede an den Führer der Separatisten gewandt, um für den Frieden zu sprechen:
Palpatine zu den Separatisten: Laßt uns reden! GALAKTISCHE STADT, CORUSCANT – Der Oberste Kanzler Palpatine hat sich einmal mehr an das HoloNet gewandt. Dieses Mal ging es nicht darum, eine bevorstehende Abstimmung oder Senatssitzung anzukündigen, sondern stattdessen darum, eine offene Einladung an Graf Dooku, den beliebten Führer der Separatistenbewegung auszusprechen und ihn zu Verhandlungen einzuladen.
„Auf beiden Seiten dieser großen Debatte gibt es viele, die darauf brennen, aus diesem Streit einen Krieg zu entfachen. Doch er muß nicht in ein solch verschwenderisches Ergebnis entarten. Gemeinsam besitzen wir Intelligenz und Vernunft, um eine andere Lösung zu finden.“
In der kurzen, 12minütigen Ansprache, war Palpatine entschlossen und gefaßt, zeigte aber auch Zeichen der Erschöpfung. Er saß in seinem eleganten Sessel in seinem Regierungsbüro. Er wurde von keinen Beratern begleitet, nur seine umstrittenen Roten Garden flankierten ihn schweigend.
Die Übertragung erreichte alle Regierungskanäle und 90 Prozent der privaten Sender. Sie unterbrach das reguläre Programm. Palpatines Ansprache wurde von Billionen und Aberbillionen von Zuschauern gesehen und war doch nur an einen einzigen gerichtet: Graf Dooku selbst.
„Ich appelliere an Eure Empfindsamkeit, die Ihr als verehrter Jedi entwickelt habt. Ich war nicht nur Zeuge des von Euch entflammten diplomatischen Feuersturms während des Sevarcosstreits vor 3 Jahrzehnten, sondern sah auch die ehrenhaften Anstrengungen Eures früheren Schülers, die Eigenständigkeit meiner Welt zu bewahren. Aus diesen Beispielen weiß ich, daß Ihr ein Befürworter des Friedens seid.
Wir haben viel gemein, Sir, denn es ist die Inkompetenz der Republik, die der Brennpunkt meiner Kanzlerschaft ist. Aber die Lösung liegt nicht im Aufstand, sondern in der Reform. Das System wird funktionieren, und gemeinsam werden wir es funktionsfähig machen.“
Graf Dookus Aufenthaltsort ist unbekannt, was die HoloNet-weite Ansprache des Kanzlers erst nötig machte.
Der frühere Jedi-Meister und Graf von Serenno verschwand vor 10 Jahren, nur um vor 2 Jahren auf verschiedenen Mittleren und Inneren Randwelten wieder aufzutauchen, wo er der Separatistenbewegung mit seiner brennenden Redekunst neuen Treibstoff verlieh.
Der Rat der Jedi hat Behauptungen, daß Dookus Befehle zu überall in der Galaxis versprengten Brennpunkten der Gewalt geführt haben, stets zurückgewiesen. Stattdessen schreibt er die Auseinandersetzungen Opportunisten zu, die unter dem Banner der Separatisten ihre eigenen Ziele verfolgen.
„Mit großer Trauer bedenken wir den Verlust Meister Dookus für den Orden.“, sagte der Älteste des Jedi Rates Mace Windu im letzten Jahr, nachdem der Funke der Sezession die Schlacht von Antar 4 entbrennen ließ. „Aber noch ist er das Ergebnis der Ausbildung und Erziehung zum Jedi. Es kann unmöglich sein, daß er die Separatisten dazu begeistert, die Waffen zu ergreifen.“
Am Ende seiner Ansprache benannte Kanzler Palpatine Bothawui, eine neutrale Welt, als möglichen Tagungsort. Obwohl er das Datum aus Sicherheitsgründen nicht festlegte, kündigte der Kanzler an, daß alle Kommunikationswege in sein Amtszimmer für den Graf offenlägen.
Fachleute sind sich über das letztliche Ergebnis und die Auswirkungen von Palpatines Nachricht auf seine politische Karriere uneins. „Ich zolle dem Versuch des Obersten Kanzlers, nach friedlichen Wegen zu suchen, Beifall.“, sagte Senator Orn Free Taa (Ryloth). „Daß er die Initiative, scheinbar ohne jede Beratung, übernimmt, ist dennoch beunruhigend.“
„Es ist eine Schande.“, sagte Senator Onaconda Farr (Rodia). „Er versucht, einem Feuer auszureden, unsere Welten zu verbrennen oder verhandelt mit einem Damm darüber, nicht zu bersten. Warum übergibt er die Republik nicht gleich diesem Gedankenzauberer? Er ist ein Narr, wenn er glaubt, daß dieser feige Mistritt die Armee-Aufbau-Verordnung abstumpfen wird.“
Andere, wie Senator R'shinnos Sh'neel (Genassa) sparen sich ihr Urteil auf, bis die weiteren Entwicklungen absehbar werden. „Es war ein vorsichtiges Angebot. Der Kanzler mag unterwürfig sein, aber er ist ein intelligenter Mann. Ich würde raten, ihn nicht zu unterschätzen. Er plant etwas. Das kann ich Ihnen versichern.“
Was immer hinter Palpatines Ansprache im Dunklen lauert, möge es ihm gelingen, den Frieden zu bewahren, der unsere Republik seit Tausend Jahren zu einem Hort der Freiheit macht...
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