Mark Hamill ist nach wie vor auf Pressetour zur Heimkinoauswertung von Star Wars: Die letzten Jedi und hat sich in einem Interview mit dem französischen Wochenmagazin Le Point über den Film, Fanreaktionen, Carrie Fisher und George Lucas geäußert:
Über das Schicksal von Luke Skywalker
Nicht nur mir geht es so, sondern auch den Fans, dass wir uns ein anderes Schicksal für Luke gewünscht hätten. Ich finde es zwar gut, dass man mich aus meiner Komfortzone herausgeholt hat, aber das war ziemlich extrem.
Und es ist ja generell schwierig: Die Reaktionen der Fans auf Star Wars 8 reichen von bester Star-Wars-Film aller Zeiten bis, ihr habt meine Kindheit zerstört. Sie müssen allerdings verstehen, dass ich nur der Souschef bin. Der Regisseur entwickelt das Rezept, und ich beschränke mich darauf, es so gut wie möglich umzusetzen, damit möglichst alle finden, dass es das Beste ist, was wir ihnen je serviert haben.
Diese Trilogie gehört einer ganz neuen Generation. Und wie jede Trilogie spiegelt sie ihre Epoche. Die Filme sagen es ja direkt: Man muss die Vergangenheit vergessen, ja sie wenn nötig töten.Über den Veröffentlichungsrhythmus der Filme
[Disney sollte] den Veröffentlichungsrhythmus der Filme verlangsamen. Wenn wir Star Wars als nicht endenwollende Welle empfinden, werden wir es früher oder später satt haben. Die alten Filme kamen im Dreijahresrhythmus heraus. Jetzt kommen alle fünf Monate neue Filme in die Kinos. Es steht mir ja nicht zu, Disney zu sagen, was sie tun sollen, aber sie sollten sich vor einer Übersättigung in acht nehmen.Über Carrie Fisher
Am schwierigsten war es, mich von meiner Schwester zu verabschieden. Bei den Dreharbeiten der neuen Filme war ich ständig bei ihr in der Garderobe und sie bei mir, weil wir so viel Spaß miteinander hatten. Seit wir uns trafen, als wir jünger waren, hatte ich eine Schwäche für sie. Ich habe mir immer gesagt, dass sie wohl die Art von Freundin gewesen wäre, die einem zwar den Atem raubt, aber an die man immer mit Reue zurückdenkt.Über George Lucas
Ich spreche regelmäßig mit ihm. Ohne ihn wird es nie wieder dasselbe sein. Und wenn ich George am Telefon habe, reden wir über 7 und 8. Natürlich werde ich sein Vertrauen nicht missbrauchen und ausplaudern, was er mir sagt. Ich bin mir aber sicher, dass es sehr schwer für ihn war, seine Schöpfung loszulassen, genau wie es für mich schwer ist, Teil von etwas zu sein, seit er nicht mehr unser Anführer ist. Aber man muss die Schläge einstecken und auf das Beste hoffen. Auf das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten.
Danke an Bernd für den Hinweis.
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Ich bin froh dass Hamill so offen über seine Enttäuschung spricht. Er ist ja nicht allein mit seiner Kritik.
Dass TLJ bei den einschlägigen Filmbewertungen als zweitschlechtester Star-Wars-Film von bisher insgesamt 9 Filmen geführt wird, sollte den Verantwortlichen zu denken geben, vor allem weil Rian Johnson ja schon für weitere Filme verpflichtet wurde.
Eine "Staffelübergabe" an eine neue Generation von Figuren finde ich ja prinzipiell gut, aber wenn es eben keine Figuren gibt, die Luke als Identifikationsmöglichkeiten ersetzen können, dann macht das doch alles keinen wirklichen Sinn.
tN0
"Den Film finde ich super und die Meinung irgendeines Schauspielers eigentlich uninteressant."
Den Film finde ich ok und die Meinung Hamills wesentlich interessanter als die typischen Interviews, die man heutzutage sonst so zu lesen bekommt. Und ohne jemandem hier zu nahe treten zu wollen: seine Meinung dazu ist ehrlich gesagt auch wesentlich interessanter als die von uns allen.
Im Originalartikel ist Hamills Gemütszustand/Auftreten durch den Interviewführer noch näher beschrieben, es ist überdeutlich, dass er zu allem Anderen als Scherzen aufgelegt ist.
Alleine der letzte Satz des Interviews ist ja schon ein Hammer.
Schön, dass er mit George noch in regelmäßigem Kontakt ist. Ich hoffe irgendwem sind eines Tages die Konsequenzen egal und er/sie plaudert aus was Lucas Visionen für die Zukunft der Skywalker Saga gewesen wäre.
loener
Redakteur
@ detoo:
Zitat: "Vielleicht sind diese Äußerungen ja auch durchaus Kalkül von Hamill weil er weiß das er sich damit beinein nicht unerheblichen Teilnder Fans beliebt macht und somit relevant bleibt. Er bedient mit den Aussagen das was viele von Ihm hören wollen. Hier wurde ja auch gesagt das es auch durchaus ganz wichtig ist genau zuhören was und vorallem wie er es sagt. Das stimmt und sollte auch berücksichtigt werden."
Muss dir hier leider widersprechen. Hamill hat schon TLJ kritisiert, Monate bevor der Film im Kino lief. Denken wir nur an seine Aussagen von der letzten Star Wars Celebration im April 2017. Da wollte sich Hamill sicher nicht bei "kritischen Fans" einschleimen, die es bis Dezember 2017 noch gar nicht gab.
@ OvO:
Zitat: "Mark Hamill wird sich seinen ganzen Einsatz anders vorgestellt haben Für Mark war Luke am Ende der klassische Held. Doch in Episode 7 bekam er nur einen Auftritt von wenigen Sekunden und in Episode 8 spielt er einen verbitterten alten Sack. Würde mich an seiner Stelle nicht anders fühlen. Da darf man schonmal desillusioniert sein. Ist auch gut, dass er sagt was er denkt."
Man muss schon die gesamte Entwicklung berücksichtigen. Hamill (und Fisher) haben 2012 bei Lucas unterschrieben für die Sequel-Trilogie. Sie wusste vorab nicht, dass Lucas überhaupt sein Unternehmen an Disney verkaufen wird.
Jetzt ist es schon vorstellbar, dass Hamill die Darstellung von Luke Skywalker in der "nicht realisierten Lucas-Version" besser fand als Lukes Part in Episode VIII. Über Episode VII hat sich Hamill ja überhaupt nicht aufgeregt. Obwohl der Film auch schon von den Ideen von Lucas abweicht.
Pepe Nietnagel
Ziemlich gute PR Aktion von ihm um die Wogen ein wenig zu glätten und den Schulterschluß mit den Fans zu symbolisieren. Sehr schön. Episode 8 redest du mir aber trotzdem nicht aus.
@Deetoo
"Man muss schon die gesamte Entwicklung berücksichtigen. Hamill (und Fisher) haben 2012 bei Lucas unterschrieben für die Sequel-Trilogie. Sie wusste vorab nicht, dass Lucas überhaupt sein Unternehmen an Disney verkaufen wird."
Das wußte ich noch gar nicht. Danke für die Info. Das wirft definitiv ein ganz anderes Bild auf die ST, denn: Kann ja sein das dieser Vertrag übernommen werden mußte. Lucas verfügte ja, dass viele seiner alten Mitarbeiter übernommen werden sollten (Filoni zb.).
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 23:21 Uhr)
Ardus Kaine
@Jorge
Erst vor wenigen Wochen hatte Hamill auf Twitter von der Starkiller/Skywalker Änderung während der Dreharbeiten zu ANH erzählt und da auch gesagt er habe Lucas lange bedrängt und ihm gesagt die Änderung wurde seine Figur zerstören.
Insofern hat er eine lange Geschichte damit Dinge besser zu meinen als seine Regisseure (und nicht immer richtig zu liegen).
@Topic:
Um es mal ganz böse zu sagen: Der Mann wird länger vom Fandom als von den Disney Filmen leben und scheint es zu bevorzugen das Sprachrohr der (selbst wahrgenommenen) unterdrückten Kritiker zu sein.
Und wie sich hier direkt die zu erwarteten Leute versammeln und sich ihre Bestätigung darum konstruieren.
@detoo
Einschlägig ist wie immer, was die eigene Meinung validiert.
(zuletzt geändert am 25.04.2018 um 23:29 Uhr)
McSpain
@Pepe:
"Man muss schon die gesamte Entwicklung berücksichtigen."
Warum muss man das, wenn es an der Schlussfolgerung nichts ändert?
"Über Episode VII hat sich Hamill ja überhaupt nicht aufgeregt."
Er hat lange und ausgiebige Reden darüber gehalten wie verwundert und verwirrt er war, dass er kein Teil der Handlung war, nachdem man ihn des Trainings unterzogen hatte usw. Und das er gerne auch einen aktiven Part gehabt hätte. Natürlich kam das anders rüber als jetzt zu TLJ.
Der Punkt ist einfach der, dass er nicht mehr der Held sein konnte, von dem er glaubt, dass die Fans ihn so sehen wollten und als den er sich selbst gern gesehen hätte. Das konnte er zu Episode 7 noch mit Humor nehmen, weil er vermutlich nicht wusste, was Johnson aus Luke machen würde. Aber man merkt schon deutlich, dass ihm die Figurenzeichnung Lukes zuwider läuft und er sich was Anderes gewünscht hat.. Ich denke, da braucht man nicht drum herum reden.
Problematisch wird es halt nur, wenn man daraus macht, dass Mark Hamill die Filme schlecht findet oder für sich selbst daraus macht, dass die Filme schlecht seien, weil Mark nicht ganz zufrieden war. Das muss man dann schon auseinander halten.
(zuletzt geändert am 26.04.2018 um 00:20 Uhr)
OvO
Ich persönlich mag die Interviews von Mark Hamill, man hat nie das Gefühl das er nur im Namen des Studios spricht. Das er mit der Entwicklung seiner Figur nicht glücklich war wird allerdings auch schon im Bonus der BR-Disc erwähnt.
Ich glaube allerdings das dieses Gefühl häufig bei Schauspielern während ihrer Filme vorhanden ist. (Bestes Beispiel ist Hier Harrison Ford in ROTJ)
Diese Ausagen kann man dann natürlich trefflich für Diskussionen heranziehen.
Ich für meinen Teil, bin ein absoluter Fan von TLJ und werde hier Marks Aussagen so hinnehmen wie die von Ford zu ROTJ.
Major Derlin
Ich finde Hamills Anmerkungen erfrischend ehrlich und freue mich seine Meinung zu hören.
Bei aller Kritik, die er zweifelsfrei äußert, versucht er für mich jedoch auch immer klar zu stellen, dass das lediglich SEINE Sichtweise ist ("Es steht mir ja nicht zu, Disney zu sagen..."). Er reflektiert die Produktionsumstände ("Der Regisseur entwickelt das Rezept...") und ist sich anderer Meinungen durchaus bewusst und akzeptiert diese ("Die Reaktionen der Fans auf Star Wars 8 reichen von bester Star-Wars-Film aller Zeiten bis [...]" oder "Diese Trilogie gehört einer ganz neuen Generation.")
Ich finde das bemerkenswert und zeigt mir, dass selbst ein Mark Hamill sich bewusst ist, dass SW bzw. Luke nicht ihm (allein) gehört.
Eine Reflektiertheit und Bescheidenheit, die ich hier leider oftmals von einigen Kommentatoren vermisse.
(zuletzt geändert am 26.04.2018 um 02:40 Uhr)
profSW
@Pepe:
"Über Episode VII hat sich Hamill ja überhaupt nicht aufgeregt. Obwohl der Film auch schon von den Ideen von Lucas abweicht."
Natürlich hat er das. Letzte Celebration auf entweder dem 40 Jahre oder dem TLJ Panel hat er sehr lang darüber gesprochen wie enttäuscht er bei TFA war, vom Scriptreading und das er Abrams dauernd vorschlug Änderung zu machen und Luke an dieser oder jener Stelle einzubauen.
@profSW
Das stimmt schon. Hamill ist sehen bemüht sich es allen Fans recht zu machen und versucht sehr viel bewusst mit seiner Rolle und die seiner Figur umzugehen. Er hält sich auch nicht zurück gegen Trump und Co. zu schießen.
Ich habe nur das Gefühl, dass seine "ehrliche Art" für viele so ungewohnt ist, dass sie damit nicht so recht klar kommen und Hamill sich damit seit einigen Monaten vor Karren spannen lässt die er sicherlich nicht wirklich mag.
Was eben auch der Grund ist warum Schauspieler die noch ein paar Jahre mit vielen Rollen füllen wollen oder müssen so viel "ehrliche Art" für Kreise aufheben die mehrheitlich besser damit umgehen können.
"Eine Reflektiertheit und Bescheidenheit, die ich hier leider oftmals von einigen Kommentatoren vermisse."
Da stimme ich dir zu. Vermutlich stimmt da jeder zu und bezieht es aber immer auf andere.
McSpain
DarthOranje
@McSpain
Zitat:
"Erst vor wenigen Wochen hatte Hamill auf Twitter von der Starkiller/Skywalker Änderung während der Dreharbeiten zu ANH erzählt und da auch gesagt er habe Lucas lange bedrängt und ihm gesagt die Änderung wurde seine Figur zerstören."
Schau mal etwas höher, da hatten wir das schon. Und ganz so krass war es ja dann doch nicht.
Zitat:
"Insofern hat er eine lange Geschichte damit Dinge besser zu meinen als seine Regisseure"
Sicher richtig. Wie so viele. Ford hat Han auch als dumm wie Brot bezeichnet.
Zitat:
(und nicht immer richtig zu liegen).
Würde ich auch gar nicht bestreiten. Und ich kann auch ganz klar sagen, dass ich davon ausgehe, dass ein Luke, der von Hamill selbst geschrieben worden wäre, mir wohl nicht gefallen würde.
Zitat:
"Um es mal ganz böse zu sagen: Der Mann wird länger vom Fandom als von den Disney Filmen leben und scheint es zu bevorzugen das Sprachrohr der (selbst wahrgenommenen) unterdrückten Kritiker zu sein."
Wie du selbst sagst - böse. Und wenn ich an unsere Diskussion in der anderen Kommentarspalte denke, in der wir beide böswillige Unterstellungen gegenüber den neuen SW-Macher verurteilen, fehlt mir etwas das Verständnis dafür, dass du Hamill niedere Motivationen unterstellst, statt die Möglichkeit, dass es sich bei ihm um ehrliche Betroffenheit handelt, zumindest in Betracht zu ziehen.
Natürlich ist alles möglich. Aber das trifft auch auf Kennedy, Abrams etc. zu.
Zitat:
"Und wie sich hier direkt die zu erwarteten Leute versammeln und sich ihre Bestätigung darum konstruieren."
In einzelnen Fällen stimmt das, aber die meisten kommentieren seine Äußerungen lediglich interessiert und verständnisvoll.
Zitat:
"und Hamill sich damit seit einigen Monaten vor Karren spannen lässt die er sicherlich nicht wirklich mag."
Na, zum Teil hat er sogar seinen Spaß damit.
Erst kürzlich sah ich wieder ein Interview mit ihm und Johnson. Nebenbei: Wundert mich eh, dass sie die beiden so häufig zusammen agieren lassen, denn es ist Johnson schon anzumerken, dass er das kontinuierliche Relativieren von Hamill langsam auch nervig findet - so, dass er mir tatsächlich schon leid tut. In diesem Interview fällt Hamill ihm ins Wort und führt aus, dass er die enttäuschten Fans schon verstehen kann etc.
Als Johnson etwas zerknirscht fortfährt, schaut Hamill schelmisch in die Kamera und drückt "seinen" Fans ein Auge zu...
Darth Jorge
Mir gefällt Luke in TLJ sehr. Der gebrochene Jedi-Meister, der seinen Glauben an die Macht verloren hat. Dies unterstreicht auch Luke wunderbar in seinem Dialog mit Rey, wo er die PT, OT und ST miteinander verbindet. Immer gab es ein Scheitern vonseiten der Jedi.
Nur bei seinem Tod dachte ich mir "Oh nein, ist das jetzt wirklich passiert?".
Kyle07
Weder gibt es einen Grund Mark Hamills Aussagen für Kritik an dem Film zu instrumentalisieren, noch ihn jetzt zu diskreditieren. Fehlt nur noch das jemand ein Hasselhof-ähnliches Burgervideo von ihm aus dem Hut zaubert, um darzustellen das er eh keine Ahnung hat.
Ich brauche keine Bestätigung für meine eigene Sichtweise der Verantwortlichen an dem Film, vor allem wenn sie wie Hamill trotzdem ihr Bestes geben. Es ist mir daher auch relativ egal das Pablo Hidalgo TFA nicht mag. Das sei ihm vergönnt, und ich finde es auch völlig okay wenn er sich dazu äußert. Jeder sollte aber seine eigenen für Mögen oder Nicht-mögen finden.
Für mich ist es jetzt nur spannend zu sehen, ob und wie er in Episode IX eingebunden wird. Er könnte in J.J. Abrams auf jeden Fall einen Regisseur vorfinden, der eher seiner Façon entsprechen dürfte.
(zuletzt geändert am 26.04.2018 um 10:21 Uhr)
Hamill hatte vor TFA ja auch mal gesagt, dass er nur mitspielt, weil er sonst von den Fans gelyncht wird. Ich denke, ihm ist der Schulterschluss mit den Fans wichtiger, als seine Rolle.
Er genießt seine Convention Auftritte doch sichtlich...
Die Rolle des Luke ist für mich auch problematisch angelegt, in der ST.
Allerdings ist Hamills Darstellung das Highlight des Films, vor allem die Konfrontation mit Kylo und Lukes Tod, da kam der "Looper"-Johnson durch.
Rieekan78
Jedi nizar
Warum lucas star wars verkaufte.
Lucas hatte pläne für Star Wars, und eine Story für Eps 7 - 9 plus Realserie.
Das problem war die Zeit. Seiner Rechnung nach hätte die neue Trilogie mind 10 Jahre in anspruch genommen. Dann das Museum und seine Familie. Er hat seine Prioritäten neu geordnet. Der jüngste ist er nun auch nicht mehr. Dann kam Disney (oder war es gar Lucas' Idee?) und hat ihm versprochen sein kind Star Wars pfleglich und behutsam zu behandeln.
Wir hätten ganz andere Filme bekommen mit längeren Pausen dazwischen.
Der gefühlte overload wäre ausgeblieben. Wären die Filme besser geworden? Das werden wir nie erfahren. Wenn ich die PT zum Maßstab nehme, würde ich subjektiv sagen: Nein.
Disney hat seine Sache gut gemacht, wenn auch mit Fehlern. Empfinde ich persönlich einen overload an Star Wars? Nein.
Wir hätten sicherlich unter Lucas kein Rogue One oder Solofilm bekommen.
LinQ
Nakor
@Nakor
Nur weil irgendwelche Ideen in der Schublade liegen, heißt das noch lange nicht, dass sie auch brauchbar sind oder verwirklicht werden. Siehe ZB. die 50 (Oder waren es 100?) fertigen Drehbücher für Realserie, die noch unter Lucas in Angriff genommen wurden und die nun in irgendwelchen Schubladen verstauben.
Deerool
@Snakeshit:
Ah OK, danke für die Aufklärung!
Um noch etwas zum Topic beizutragen: Hamills "alle fünf Monate neue Filme" ist natürlich ein etwas verzerrtes Abbild der Realität, oder auch eine rhetorisch zugespitzte Aussage. Ich persönlich finde bisher einen (durschnittlichen) Veröffentlichungsrhythmus von ca. 12 Monaten ganz wunderbar. Das übersättigt mich (noch) nicht.
edit:
@Deerool:
Das stimmt natürlich, ich bezog mich damit hauptsähchlich auf den Kommentar über mir und den Satz, dass wir entweder SOLO oder RO unter Lucas nie bekommen hätten und wollte das nicht so stehen lassen, da ich es anders in Erinnerung hatte.
(zuletzt geändert am 26.04.2018 um 11:32 Uhr)
Nakor
@Jorge:
Sagte ja, wenn man böse wäre. Böse bin ich Hamill nicht, auch wenn ich langsam wie Johnson auch die Augen verdrehe und letztlich wieder weiß welche reißerischen YT-Clickbaits daraus generiert werden, die meinen Empfehlungs-Tab verunstalten. Aber gut. Vermutlich wird nach Solo dann verstärkt die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden.
@Nakor:
Früher oder später hätte Lucasfilm halt irgendwas produzieren müssen. Mit den anfangs weit über dem Budget produzierten TCW-Episoden hätte sich die Firma auf dauer nicht halten können. Das Realserienprojekt war dann auch ne Nummer zu groß geworden für das inzwischen geschrumpfte Lucasfilm-Imperium. Insofern denke ich schon, dass Film Ideen für Sequels und Spinoffs relativ regelmäßig durchgespielt und überlegt wurden.
Mit Disney war dann eben auch Sicherheitsnetz dabei, dass diese Experimente nicht mit der Existenz von Lucasfilm aufwiegen musste.
McSpain
@Snakeshit
Zitat:
"Weder gibt es einen Grund Mark Hamills Aussagen für Kritik an dem Film zu instrumentalisieren, noch ihn jetzt zu diskreditieren."
Zustimmung.
Zitat:
"Ich brauche keine Bestätigung für meine eigene Sichtweise der Verantwortlichen an dem Film, vor allem wenn sie wie Hamill trotzdem ihr Bestes geben. Es ist mir daher auch relativ egal das Pablo Hidalgo TFA nicht mag."
Ich kann das durchaus interessant finden. Ich finde ja sogar die Meinung diverser Community-Mitglieder hier interessant...
Zudem kann die Begründung der Meinung ja auch erhellend sein. Ich würde ja z.B. mit Hamill übereinstimmen, dass man mit seinem Filmcharakter nicht würdig verfahren ist, aber - wie vorher schon mal angedeutet - glaube ich gar nicht, dass sich Hamills Vision mit der meinen decken würde.
@Rieekan78
Zitat:
"Er genießt seine Convention Auftritte doch sichtlich..."
Und da zu kritische Stellungsnahmen auch zu einem Ausschluss von Conventions führen können, scheint ihm seine Haltung hier wichtiger zu sein als dieser Genuss.
@LinQ
Zitat:
"Lucas hatte pläne für Star Wars, und eine Story für Eps 7 - 9 plus Realserie. Das problem war die Zeit. Seiner Rechnung nach hätte die neue Trilogie mind 10 Jahre in anspruch genommen. Dann das Museum und seine Familie."
Richtig, allerdings gab es eine Zeit lang die Option, dass er - wie ich weiter oben bereits ausgeführt habe - beides hätte miteinander vereinbaren können. Sequels und Anthologie-Reihe wollte er ja konkret noch selbst auf den Weg bringen. Erst als sich die genannte Option zerschlug, wurde der Verkauf vorgezogen.
Zitat:
" Dann kam Disney (oder war es gar Lucas' Idee?)"
Lucas plante seinen Ruhestand schon länger. Zum ersten Mal erwähnte er dies gegenüber Iger bei der Eröffnung von "Star Tours II". Iger fragte ihn, ob er über einen Verkauf nachdenken würde und Lucas sagte, dass die Zeit noch nicht gekommen wäre, er sich aber später mal entsprechende Gespräche mit Disney vorstellen könnte.
R.W.Rinzler hat in seinem gelöschten SW-Blog angedeutet, dass der Verkauf wohl erst für nach 2020 anvisiert war. Die weiter oben schon beschriebenen Umstände änderten diese Planung dann.
@Nakor
Zitat:
"Ich dachte, Rogue One wäre schon unter Lucas geplant gewesen oder dass zumindest die Idee in der Schublade gelegen hätte? Oder hab ich das falsch in Erinnerung?"
Wie Snakeshit richtig anmerkt, war "Solo" der noch unter Lucas anvisierte Anthologiefilm. Trotzdem trügt dich deine Erinnerung nicht, denn die Idee entstand in der Tat auch noch unter Lucas - allerdings als Pitch für die Realserie.
@McSpain
Zitat:
"Sagte ja, wenn man böse wäre."
Du hast geschrieben: "Um es mal ganz böse zu sagen:"
Und wenn ich meine Meinungen hier öfter mal ganz böse sagen würde... Holla, die Waldfee!!
Darth Jorge
Darth Amok
@Jorge:
"Und da zu kritische Stellungsnahmen auch zu einem Ausschluss von Conventions führen können, scheint ihm seine Haltung hier wichtiger zu sein als dieser Genuss."
Würde ich nicht sagen. Hamill scheint schon sehr gut zu wissen, wo seine Grenzen sind aber lotet diese eben auch aus. Beziehungsweise wird ihm da mit Sicherheit auch etwas mehr Freiraum gegeben als Anderen. Er trägt sein Herz auf der Zunge. Ist halt kein Harrison Ford. Und das wissen die ja auch.
Ich wette, wenn da jemand herkommen würde, und ihm sagt, mach mal nen Schritt zurück, würde er zwei Schritte zurückgehen. So schnell schließt man einen Hamill schon nicht aus.
Aber seine Relativierungsversuche könnten durchaus daher kommen.
(zuletzt geändert am 26.04.2018 um 14:55 Uhr)
OvO
Flummy64
Pepe Nietnagel
Ich muss jetzt auch einfach mal diese Kritik an TLJ hier posten:
"This, to me, was perhaps the most overrated and meretricious film of the year. To put it bluntly (to save space), it was poorly acted (with the exception of Mark Hamill who was the only one who seemed to really live his part and to even show any emotion); flat, shallow, with nothing to get one's teeth into since it was all just a lot of running around, leading nowhere, with no dramatic structure, no central purpose to the film, uninvolving, even downright boring in parts because of the overuse of too many laser-zap battles and chases through space which were not really necessary nor related to anything; it was overdone as far as false dilemnas and false suspense went (so many accidents and disasters piled up on top of one another);
the humour was heavy-handed and childish, lacking the impish wit of SW; the music was an equally heavy-handed pastiche of every other Williams score plus rip-offs of Hans Zimmer and others; the script was puerile in the extreme - are these supposed to be sophisticated, mature people talking?- particularly the dialogue between Ridley and Driver, which was embarrassingly inept; the CGI was definately below standard;[…]; it lacked any plot whatsoever, any meaning- it was more like a trailer for a much longer film […]; it was choppily directed and served only to reduce the heroic epic sweep of SW to pure spaceballs comedy what plot it did have was illogical and made no sense with the first six films, and even within itself it had holes the size of the Death Star; it had no proper ending- just because it is part of a saga, this is no excuse. […]
The continuity within scenes cinematically, was bad. All in all, it was a shoddy piece of exploitation to try to bring people back for the next film. It was not well made as a film and it nonsense as a piece of SW. The doubts I felt when I heard there was to be a series of sequels by Disney have been amply confirmed. The prequels may have been boring and nearly as plotless but at least the characters were true to their selves. The same cannot be said of TLJ. They seem to be a set of different people […] in an alternate universe, to me."
Ist eigentlich eine sehr detaillierte Kritik, die alle Fehler des Films aufdeckt und direkt anspricht.
P.S.: Kürzungen sind von mir. Und dann habe ich noch die Wörter "Ridley; Driver; Hans Zimmer; CGI; spaceballs comedy; six films; saga; next film; by Disney; The prequels und TLJ eingebaut bzw. gegen ihre alten Gegenstücke getauscht in dieser eigentlichen Kritik die zu Empire Strikes Back 1980 veröffentlicht wurde.
https://fanlore.org/wiki/The_Empire_Strikes_Back#Some_Early_Reviews
Verblüffend. Wie vertraut es sich alles so liest.
(zuletzt geändert am 27.04.2018 um 09:42 Uhr)
McSpain
Ich schätze Mark Hamill sowohl für seinen Beitrag zu SW, als auch für seine Art, mit Fans und Medien umzugehen, sehr. Daran ändern auch seine nachdenklich-skeptischen Äußerungen zur ST nichts, mögen sie auch – wie mir ein starkes Bauchgefühl sagt – nur die für die Öffentlichkeit heruntergefahrene Version sein. Jederzeit ziehe ich negative Äußerungen von Hamill den standardisierten Pressetexten der neu zu SW dazukommenden Leute vor. Zwar teile ich seine Meinung zu TFA und TLJ nicht, aber das ist ja auch keine Voraussetzung, um die Filme und seine Rolle in ihnen zu rezipieren. Dafür ist die Meinung eines Darstellers nämlich völlig unerheblich. Es hat nicht zu interessieren, was Hamill, oder vor ihm Guinness, Ford, Lloyd, Neeson, McGregor oder Portman von den Werken hielten, in denen sie mitwirkten. Das ist Gossip und hat mit Filmkritik nichts zu tun (gleiches würde auch für positive Äußerungen gelten). Entsprechend ist es auch falsch, als Kritiker der ST Hamill als Kronzeugen zu benutzen; was natürlich verlockend ist, wenn man einen so für SW zentralen Darsteller auf seiner Seite weiß. Ich würde mir auch wünschen, dass dieser so ikonenhafte Hamill enthusiastischer von der ST spricht. Allerdings bin ich glücklich darüber, dass er hochprofessionell zu Werke gegangen ist, und Zweifel über die Auslegung seiner Rolle sich somit nicht auf die Leinwand übertragen haben. Es entbehrt schon nicht einer gewissen Ironie, dass Hamill ausgerechnet in dem Film die, wie ich finde, beste Leistung bringt, der ihm – zumindest in Bezug auf die Figur – am wenigsten gefällt. Diese Leistung ist es aber, die es mir erleichtert, die Rolle vom Darsteller zu trennen und somit seine Kritik auszublenden.
Auf keinen Fall finde ich es fair, Hamill so etwas wie Überheblichkeit vorzuwerfen. Das klang hier in den Kommentaren ja bereits an. Ihn in ein zweifelhaftes Lichts zu stellen, weil man selbst TLJ gut findet und nicht damit umgehen kann, dass ein so prominenter SW-Darsteller es anders sieht, ist ziemlich kindisch. Hamills Äußerungen sind eine Bestätigung, keine Grundlage, für ST-Kritik. Wer zudem anhand ihrer den Zustand bewerten will, in dem SW sich befindet, sollte bedenken, dass es sich eben um Hamill handelt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, weil er unersetzlich ist. Das gilt für die meisten anderen SW-Darsteller, ob damals oder heute, nicht. Bei Neeson, McGregor, Lloyd und Portman war in unterschiedlichen Graden ein Missfallen an ihrer Arbeit an der PT zu vernehmen. Sie hielten sich mit öffentlicher Kritik allerdings zurück, nur hier und da drang etwas durch. Man kann nun einwenden, dass sie eigentlich keine Probleme hatten, über die sie hätten sprechen können. Aber das halte ich für unwahrscheinlich. Zumindest bei Jake Lloyd wissen wir, was für ein trauriges Schicksal ihm Episode I beschert hat. Hätten die anderen offener gesprochen – so wie Hamill heute – wären wir vermutlich auch damals mindestens nachdenklich geworden. Dieser Wandel der Umstände und beteiligten Personen könnte also zu einem Zerrbild führen, welche Kritiker zusätzlich dazu ermuntert, eine besonders deutliche Abwärtskurve in der Qualität der Saga festzustellen.
Wie auch bei den anderen SW-Filmen wird die Zeit noch einmal ihren eigenen Urteilsspruch bringen. So wie TFA schon nach kurzer Zeit nicht mehr ganz so frisch wirkte wie beim anfänglichen Hype, und sich Meinungen entweder relativierten oder ältere Kritiken mehr Gehör fanden, so können sich auch die Vorzeichen in der TLJ-Rezeption noch ändern. Sollte dies eintreffen, werden Hamills aktuelle Äußerungen eine Anekdote sein.
(zuletzt geändert am 27.04.2018 um 14:38 Uhr)
George W Lucas
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