Der nächste Artikel der Entertainment Weekly erläutert, warum Rian Johnson Snoke so im Film behandelt hat, wie es erfolgt ist. Teile des Berichts decken sich mit diesem Interview, das Rian Johnson dem Business Insider gegeben hat; sie wurden hier allerdings erneut thematisiert:
The Last Jedi" />
Drehbuchautor und Regisseur Rian Johnson meint, er kenne lediglich eine Wahrheit: Die Zeit von Snoke ist zu Ende. Er empfand dies als einzige Möglichkeit, Kylo Ren angesichts des nahenden Trilogie-Endes stärker und respekteinflößender zu machen.
''Als ich an Kylo arbeitete, kam ich zu einem Punkt, an dem ich dachte, dass die interessanteste Option darin besteht, Kylos wackliges Fundament gegen Anfang des Films unter dessen Füßen wegzuziehen.'' meinte Johnson. ''Am Ende des Films ist er kein Möchtegern-Vader mehr, sondern steht auf seinen eigenen Füßen als komplexer Schurke, der die Zügel in die Hand nimmt.
Johnson fand darüber hinaus, dies wäre eine ''wirklich gute Basis für den kommenden Film.''
''Doch dann stellt sich die Frage: Welchen Platz hat Snoke in alledem noch?'' meinte Johnson. ''Ich kam zu der Idee, dass es wohl das Interessanteste wäre, die Dynamik zwischen Imperator und Schüler zu eliminieren, sodass sich alle Wetten dazu in den nächsten Teil bewegen. Dies führte auch zu der Möglichkeit, in der Mitte des Films eine dramatische Wendung herbeizuführen, die auch eine wirklich starke Verbindung zwischen Kylo und Rey mit sich führt.''
Was Snokes eigene Biografie angeht, so wissen wir nicht viel. Doch Johnson meint, dass die Fans der OT auch so gut wie nichts über die Biografie Palpatines wussten.
Serkis nimmt zwar an, dass er annimmt, die Verletzungen des Schurken (wie auch seine Verbitterung) könnten aus einem längst vergangen Konflikt mit der Neuen Republik entstanden sein - doch wir müssen auf eine andere Geschichte warten, die diese Ursprünge erkundet.
''Ich finde das wirklich interessant.'' meinte Johnson. ''Ich wollte die Fans, die Theorien entwickelten, nie verarschen. Schließlich ist das ein Teil dessen, was es bedeutet, ein Star-Wars-Fan zu sein. Wenn diese Dinge Platz im Rahmen einer anderen Geschichte haben, hoffe ich, dass diese Geschichte erzählt wird.''
Diese Geschichte in Episode VIII zu erzählen, hätte sich für Rian Johnson so angefühlt, als würde er dem Publikum Infos aufzwängen, die letztlich nur abgelenkt hätten. ''Es hätte alle Szenen eingefroren, wenn Snoke eine dreißigsekündige Rede darüber gehalten hätte, wie er Darth Plagueis ist.'' meint Johnson. ''Rey kümmert sich nicht darum. Wenn es zu dieser Rede gekommen wäre, hätte Rey kurz geblinzelt und 'Wer?' gesagt. Und weiter wäre der Film gegangen.''
Bevor Johnson selbst zum nächsten Thema übergeht, fügt er rasch an: ''Und ich will damit nicht sagen, dass Snoke Darth Plagueis ist.''
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@ McSpain:
- "Sehe ich anders. Die Thronsaalszene ist stark und wichtig."
Diese Szene an sich ja. Das Hin- und Her zwischen Feindschaft und Zusammenarbeit ist spannend und wendungsreich. Die Choreographie und ganze Inszenierung des Kampfes ist beeindruckend und ein Highlight. Auch Snokes Auftritte davor sind stark und zeigen eine interessantere Figur, als in TFA. Ich weiß nur nicht, warum ich mich zwischen dem einen oder anderen entscheiden muss. Das alles, was ich hier beschreibe, und was du ins Feld führst, wäre auch mit einer ausgearbeiteten Figur Snoke möglich gewesen. Klar hätte das dem Film noch mehr Stoff gegeben, aber er wirkt ja auch schon so etwas überladen, und das leider mit Sachen, die garnicht nötig gewesen wären. Hier wurde in meinen Augen einfach an der falschen Stelle gestrafft.
- "Ich wüßte ehrlich nicht wirklich etwas über Snokes Vergangenheit oder Überleben bis in Episode 9, dass irgendwie die Geschichte so bereichert hätte wie die Thronsaalszene in TLJ es tat. Hm."
Mein Punkt ist ja, dass Snokes Vergangenheit einen wesentlichen Teil der ganzen Grundlage der ST ausmacht. Seine Macht ist so groß, dass er Ben Solo korrumpiert. Die Auswirkungen seines Einflusses sind der Grund für eine tiefe Sinnkrise in Lukes Leben und für sein Exil. Er hat die Kontrolle über die FO übernommen und ist damit praktisch der Nachfolger des Imperators. Ich habe nie einen arc wie beim Imperator erwartet, für den gab es ja immerhin sechs Filme. Aber die Lösung kann ja auch nicht sein, GARNICHTS zu Snoke zu bringen. Nicht EINEN Satz.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 13:34 Uhr)
George W Lucas
@Lucas:
„Zum anderen bürdet Lucasfilm seinen Autoren eine enorme Verantwortung auf. Sie müssen nicht nur einen funktionierenden Film auf die Beine stellen, sondern gleichzeitig in Trilogie und Saga denken.“
Diese Bürde nehmen Autoren ganz freiwillig in dem Moment an, in dem sie den Vertrag unterschreiben.
„Dass es aber nicht mal grundsätzliche Überlegungen z.B. über die Verhältnisse in der Galaxis nach der OT gab, zeigt sich an so Sachen, dass die Filme keine Vorstellung darüber vermitteln.“
Ich finde schon, dass der Film es tut. Nur eher subtil. Beispiel: Das die Resistance keine Unterstützung erhält und die FO plötzlich zu so einer Übermacht gewachsen ist, sagt schon was aus. Aber ich stimme auch zu, dass man das hätte besser machen können und nach der Starkiller-Aktion vielleicht auch hätte müssen.
„Ich weiß immer noch nicht, woher ihre bemerkenswerten - und in TFA besonders unterstrichenen - Machtfähigkeiten kommen.“
Wir sind uns darin einig, dass es zu Snoke und Rey noch Fragen gibt, die beantwortet werden sollten. Und wie man in Episode 8 sieht, hat Rey selbst noch viele Fragen, auf die sie Antworten sucht. Insofern ist der Zuschauer doch nicht weiter als der Protagonist und so sollte meiner Meinung nach auch sein.
Ich erwarte noch einen Twist für Episode 9 in dem die drängsnten Fragen zu Rey und Snoke beantwortet werden. Ebenso auch zu Kylos Vader Fanatismus und den Ritter der Ren. Am Besten in einem Streich. Aber auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass Abrams sich dabei was gedacht hat und es nicht nur einfach so in den Raum geworfen hat, weil ihm nichts besseres einfiel. Insofern bin ich auch ganz froh darüber, dass er es nun beenden kann.
„ Diese Botschaft wird auf Crait aber wieder unterwandert: Finn ist gerade dabei, sich selbst zu opfern, um die Resistance zu retten [...] in dem Moment wäre die Vollendung dieser Tat eine sinnige Fortführung seines arcs und eine konsequente Anwendung dessen gewesen, was kurz davor noch etabliert wurde.“
Da stimme ich dir zu und habe ich ja auch schon kritisiert. Warum Johnson sich so entschied, ist mir nicht ganz klar. Man kann hier höchstens argumentieren, dass Johnsson Poes Entwicklung noch nicht als abgeschlossen sah und Episode 9 noch die Möglichkeit hat es abzurunden. Aber diese ganze Finn-Sache ist ja eine grobe Schwäche des Filmes.
Die Frage die ich mir bloß manchmal stelle ist, wie perfekt ein Drehbuch sein muss, damit man es als ein gutes Stück Star Wars Werk honoriert (ja man muss ja leider schon vom Honorieren sprechen). Abgesehen von ANH und TESB haben wir nie etwas bekommen, was annähernd perfekt war. Es gibt überhaupt nur sehr wenige Filme, die diesem Anspruch gerecht werden, was die beiden FIlme ja erst zu etwas Besonderem macht. Der handwerklich annähernd perfekte Film ist keine Norm und wer mit diesem Anspruch in einen Film geht, hat meist schon verloren. Für mich muss ein Star Wars Film nicht annähernd perfekt sein um ein guter Film zu sein. Für mich muss ein Film in den richtigen Momenten stark genug sein um seine Schwächen akzeptabel werden zu lassen. Zumindest als Zuschauer. Es gibt darüber hinaus natürlich auch Schwächen, die unter keinen Umständen akzeptabel werden. Aber solche finde ich in TLJ nicht wieder.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 13:37 Uhr)
OvO
@George W Lucas:
"Das alles, was ich hier beschreibe, und was du ins Feld führst, wäre auch mit einer ausgearbeiten Figur Snoke möglich gewesen"
Klar. Aber RJ hielt hier den Fokus auf andere Dinge für wichtiger. Ich stimme dem zu. Du nicht.
Ich will auch wissen wer er ist, warum der die FO gegründet hat. Vermutlich werden wir in 9 noch erfahren warum sich Kylo auf die Seite der FO geschlagen hat und dabei auch noch Snoke abfrühstücken.
Aber ich rechne wie immer mit einem Comic und einem Buch oder einer animierten Serie die zwischen 6 und 7 spielt. Ich (und ja ich betone ICH) brauche für TFA und TLJ nicht mehr als was gezeigt wurde. Alles andere ist für mich die Vorgeschichte der ST, die wir sicher irgendwann und irgendwo zu sehen kriegen.
McSpain
@ OvO:
- "Diese Bürde nehmen Autoren ganz freiwillig in dem Moment an, in dem sie den Vertrag unterschreiben."
Schon klar. Aber halte dich doch nicht mit meiner Formulierung auf, sondern versuch den Umstand dahinter zu sehen. Diese Bürde müsste es nicht geben, wenn Disney soviel Weisheit und Anstand besessen hätte, Lucas Konzept für die ST nicht bereits wenige Wochen nach dem Deal abzulehnen (sorry, dass ich dieses für einige nervige Thema wieder hervorkrame - ich bin halt der Meinung, dass die Auswirkungen dieser Entscheidung immer noch zu spüren sind), und - wenn sich das schon nicht mehr rückgängig machen lässt - Lucasfilm dies irgendwie kompensiert hätte. Wobei hier wieder Disney mit seinem Zeitplan und den Aktionären im Nacken ins Spiel kommt. Es wären mehrere Runden nötig gewesen, die sich zusammensetzen und das Spielfeld abstecken, auf das man dann in Zukunft Autoren einlädt. Dafür war aber keine Zeit, weil Disney im Schweinsgalopp auf TFA zusteuern musste.
Zum Thema "nicht alles kann perfekt sein" möchte ich nur sagen: von Überlegungen zur "Perfektion" bin ich noch sehr weit entfernt, da es mir bis hierhin immer nur um Grundlagen geht. Auch die oft ehrfurchtsvoll zitierten ANH und TESB sind nicht perfekt. Aber sie erfüllen sämtliche Grundlagen dessen, was sie sein wollen, und bilden gerade deshalb das Fundament für die weit verbreitete und die Jahrzehnte überdauernde Liebe, die ihnen entgegengebracht wird - welche dann wiederrum das rückblickend ausgesprochene, emotional geprägte aber auch verdiente Urteil der "Perfektion" nährt.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 13:50 Uhr)
George W Lucas
@McSpain:
Muß ich kurz dazwischen gehen. Die Erste Ordnung wurde nicht von Snoke gegründet, sondern von Rest-Imperialen unter dem Kommando von Sloane und Hux. Einige dieser Rest-Imperialen finden sich auch noch in der Kommandostruktur der ersten Ordnung: Canady der Befehlshaber der Fulminizier oder Captain Peavey, der Berater von Hux zb., und die sind alle nicht sonderlich zufrieden mit der Leitung der ersten Ordnung... Snoke hat die Erste Ordnung wohl irgendwann übernommen und jene die ihm in Weg stehen aus dem Weg geräumt. Erst dann formierte er das was die Imperialen gegründet hatten zur Ersten Ordnung um. Da die Eclipse, der Supersternzerstörer den die Überlebenden des Imperiums finden sollten, nirgendwo erwähnt wird, gehe ich davon aus das diese zerstört wurde, oder es gibt tatsächlich noch eine Handvoll Imperiale die evtl. auf eine Vergeltungsmöglichkeit warten. Vielleicht ist das Imperium ja der heimliche Retter im Hintergrund.
Ardus Kaine
McSpain
@McSpain
Ich glaube das geschah nicht freiwillig. Ich weiß nicht in welchem Roman das vorkommt, aber irgendeiner Offizier sagt, gegenüber Hux einmal "Wenn doch nur Sloane noch hier wäre ..." ... Man muß halt auch die Fakten sehen, die das Problem der ersten Ordnung darstellt: Es sind alles größtenteils "Hirngewaschene" Jugendliche oder junge Erwachsene die da kämpfen und keine wirkliche Erfahrung haben. Canady bemängelt das sogar, da die Jungbesatzung einfach nicht in der Lage ist das volle Potentzial des Mandator IV zu nutzen. Auf der Supremacy dienen vor allen Kinder, die noch zu jung für den Fronteinsatz sind, dass muß man sich mal reinziehen und eben diese Kinder werden vom Widerstand mit einer Kaltblütigkeit umgebracht dass es mir echt die Sprache verschlägt. Die ST ist vom Hintergrund definitiv grausam, extrem brutal und kalt. Ich bin sehr auf den sicher kommenden Snoke Roman gespannt.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 14:14 Uhr)
Ardus Kaine
@George W Lucas:
Wie gesagt will ich das natürlich wissen. Ich will auch wissen wie Lukes Schwert über die Jahre von A nach B gekommen ist, wie Hux zu seiner Katze gekommen ist oder wie Poe so als Kind war. Aber ich bin halt auch ein Fan des EU und habe kein Problem damit all das irgendwann zu erfahren. Für den Film reicht mir wenn der Film für sich funktioniert und in meinen Augen tut es dass ohne (FO/Snoke)-Backstory.
McSpain
@Lucas:
„Diese Bürde müsste es nicht geben, wenn Disney soviel Weisheit und Anstand besessen hätte, Lucas Konzept für die ST nicht bereits wenige Wochen nach dem Deal abzulehnen“
Mit dem Beispiel habe ich kein Problem. Ich hoffe, dass es irgendwann nochmal mehr zu dem Thema gibt.
Aber wie mir scheint haben wir hier einfach ein grundsdätzlich anderes Bild oder eine andere Einstellung zu der Arbeitsweise von Lucasfilm.
Da gäbe es ja zwei Möglichkeiten. Entweder, dass man Auftragsarbeiten verteilt und die Autoren/Rregisseure nur das ausarbeiten sollen, was vorgegeben wird.... oder dass jeder Autor/Regisseur sein eigenes Projekt bekommt und als Mastermind dessen gilt. Und man sich im Zweifel mit der Storygroup zusammensetzt wenn man im kreativen Prozess nicht weiterkommt.
Lucasfilm hat sich offenbar für Letzteres entschieden und ich finde es gut so, weil es weitestgehend kreative Freiheiten lässt und es für den Zuschauer so sehr viel schwerer wird, vorauszuahnen, was als nächstes passiert. Ich habe oft den Eindruck, dass dir diese Unsicherheit unbehagen bereitet. Ich persönlich finde es äußerst aufregend und gehe dafür auch gerne das Risiko ein, Filme zu bekommen, die mich nicht überzeugen können. Ganz nach Legends-EU Manier.
Das TFA seine Startprobleme hatte und Episode 8 und 9 nun irgendwie damit hantieren müssen ist ja klar. Aber wozu soll man das immer wieder aufwärmen... ändern kann mans nicht.
„Auch die oft ehrfurchtsvoll zitierten ANH und TESB sind nicht perfekt. Aber sie erfüllen sämtliche Grundlagen dessen, was sie sein wollen, und bilden gerade deshalb das Fundament für die weit verbreitete und die Jahrzehnte überdauernde Liebe, die ihnen entgegengebracht wird“
Halte dich doch nicht mit meiner Formulierung auf, sondern versuch den Umstand dahinter zu sehen.
Die beiden Filme haben etwas oder machen etwas, was sie zu was Besonderem macht und dieses Besondere wird unerreichbar bleiben, deswegen wäre es unfair sie als Maßstab dafür zu nutzen, ob ein Star Wars Film gut oder schlecht geworden ist. Und ich spreche dabei nicht nur von der emotionalen Wirkung sondern eben auch von der handwerklichen Leistung. Ob man das nun Perfetion oder Grundlagen nennt... und ob nun wasserfestes Drehbuch oder magisch-eibindende Inszenierung... für beides kann man nur die beiden Filme asl Beispiel hernehmen oder seh ich das falsch? Alle anderen SW Filme haben verhältnismäßig starke qualitative Schwankungen, wo man öfter auch mal ein Auge zudrücken muss.
OvO
@OvO:
"Dem würde ich ganz grundsätzlich widersprechen und zeigt mir eher, dass du nicht aufmerksam genug hingeschaut/zugehört hast. Ich vermute fast sogar, dass du schon relativ früh aus dem Film ausgestiegen bist und ihm damit garkeine richtige Chance gegeben hast."
Mit solchen Vermutungen wäre ich immer etwas vorsichtig.
Ich könnte auch annehmen, dass du auf einen besonders skurrilen Humor stehst und eine Schwäche für Filme hast, die "aus der Reihe tanzen."
Was ich übrigens auch habe (P.T.Anderson, Coen Brüder, Monty Python, etc),
aber in der klassischen SW Saga funktioniert das nicht.
Und bitte, bitte nicht immer das lahme Argument hervorbringen, dass kein SW Film ANH oder TESB erreichen kann, ich kann es nicht mehr hören, kein Mensch verlangt das.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 14:36 Uhr)
Rieekan78
Gespalten in meiner Meinung zu Disneys Stretch-Woven-Marketing ich bin !
Ganz sicher wird sich doch irgendwo an anderer Stelle ein Plätzchen für Snokes Background-Story finden lassen, ich bin da voller Zuversicht, steht ja auch plakativ zwischen RJs gesprochenen Zeilen...
Einerseits ist es genial, smart und clever: Gefühlt alle 15 Film-, Spiel- oder Leseminuten im aktuellen SW wird nun mittlerweile irgendwo ein Mysterium, Schockmoment, Logikcanyon oder "big riddle" platziert. Die Fans gehen auf die Barrikaden - und man holt sie ganz gezielt (...in ihrem nerdigen Wissensdurst halb ersaufend!) mittelfristig durch erklärende Spin-Offs, ergänzende Literatur oder Antworten auf brennende Fragen 2020 in der hintersten Ecke von Battlefront III versteckt wieder befriedigt ins Boot.
Wie eine Beziehung, in der ein Partner die teuerste Designerjeans der Welt trägt - und der andere so gerade eben mal devot im löchrigen Schlüpfer da steht ...
Andererseits muss man sich hier die klassische Frage wie beim Huhn und seinem Ei stellen: Ist Disney mega-evil, oder bieten wir Star-Wars-Spacken dem Merchandise- und Melk-Wahn nicht seit jeher die breiteste Angriffsfläche in dieser Hinsicht?
Der Gedanke ist sicherlich abstrakt: Aber hätte ich mir 1980/1981 nicht schon DREI der fetten Kenner-AT-ATs und roundabout 25 Snowtrooper gegönnt, hätten wir ggf. unsere 120sekündige Snoke-Explanation tatsächlich noch im Film erhalten.
Wir haben die Geister dieses "Kauf-jeden-Teil-des-Puzzles-bitte-einzeln!-SW" selbst gerufen. Und den eigentlichen Schaden hat der durchschnittliche Gelegenheits-Kino-Gänger bzw. die gewollt "gemysteryboxten", teils unkomplett wirkenden Kino-Filme dann in ihrer Kritik - das erklärende Taschenbuch zur jeweiligen Episode wird an der Kinokasse halt nicht for free mit rausgegeben.
Bitte aber nicht ständig auf Lucasfilm oder Disney draufkloppen - wenn ab morgen z. B. Nike, Apple oder sonstwer alle Rechte an SW besitzen würde, wären wir in allen oben beschriebenen Aspekten unter Umtänden ja noch ärmer dran. Gewinnmaximierung makes da world go round, folks ! Die Snoke-Story bekommen wir somit wahrscheinlich also NICHT in IX - denn da rennen wir ja so oder so rein.
Wir stehen im Schlüpfer da. Einer Frau würde ich das nicht durchgehen lassen - aber, hey... Keine Lady wird es in meinem Leben jemals auf +40 Jahre Beziehungsdauer schaffen !
Landspeeder
@ OvO:
- "Lucasfilm hat sich offenbar für Letzteres entschieden und ich finde es gut so, weil es weitestgehend kreative Freiheiten lässt und es für den Zuschauer so sehr viel schwerer wird, vorauszuahnen, was als nächstes passiert. Ich habe oft den Eindruck, dass dir diese Unsicherheit unbehagen bereitet."
Mittlerweile bereitet es mir Unbehagen.
Man muss unterscheiden zwischen "Was weiß ich als Zuschauer?" und "Was wissen die Macher?". Intern kann ein Fahrplan existieren, ohne dass das Publikum ihn kennt. So würde die ST nichts an der Spannung und dem Reiz der offenen, ungewissen Zukunft einbüßen. Ein Autor kann, und sollte wohl auch, einen zumindest groben Überblick und ein Wissen über seinen Stoff haben; das er dann Schritt für Schritt und wohl dosiert seinem Publikum offenbart. Mein Unbehagen rührt daher, dass die Macher der ST genau so viel oder nur unwesentlich mehr wissen, als ich, der Zuschauer. Johnson hat diesen Eindruck bestärkt, als er zugab, dass er keinerlei Vorgaben für seinen Film hatte. Wenn Abrams und Kasdan Vorstellungen über TFA hinaus hatten, dann kann man sich ja fragen warum diese a) keine Rolle mehr spielten, oder b) warum Johnson sich für etwas anderes entschieden hat. Da kann man nur hoffen, dass sie mit ein wenig Planung und sehr viel Glück etwas hinbekommen, was diesen Anschein im Schlussbild entkräftet. Nach einem von drei Filmen war diese Hoffnung noch groß, nach zwei von drei ist sie deutlich geringer. So hinterlässt auch TLJ zum Schluss hin den Eindruck, dass Johnson ein (scheinbar) beliebiges Spielfeld für Abrams hinterlassen hat, nach dem Motto "Dann schau mal was du damit machen kannst". Welches übrigens auch mir kein klares Bild hinterlässt, und zwar nicht nur mit Blick auf die Zukunft, sondern schon auf TLJ selbst.
ANH und TESB hast du als Referenz angeführt. Ich habe nur versucht, zu zeigen, wie man die richtigen Lehren aus diesen Film ziehen könnte - und welche man nicht unbedingt ziehen muss. Weder Episode IV noch V sind unerreichbare Giganten der Filmgeschichte. Wenn man den über lange Zeit angewachsenen Kult um die Filme mal beiseite wischt, sieht man schlicht und einfach gut gemachte Werke. Und das sollte heute eigentlich immer noch möglich sein - es sei denn das Studiosystem würgt die Ansätze ab, was kein unrealistischer Gedanke ist. Alles andere - Kult, Langzeitwirkung, Rezeption allgemein - kann man eh nicht planen, das obliegt alles Öffentlichkeit, Publikum und Medien. Aber man kann seine Arbeit machen. Mein Anspruch ist deshalb keineswegs Perfektion, so wie sie ANH und TESB gerne bescheinigt wird.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 15:16 Uhr)
George W Lucas
@ Ardus Kaine
"Ich weiß nicht in welchem Roman das vorkommt, aber irgendeiner Offizier sagt, gegenüber Hux einmal "Wenn doch nur Sloane noch hier wäre ..." ... "
In "Phasma".
@ Snoke
In "Aftermath - Empire´s End" wird von einer origin of the force gesprochen, die den Imperator und auch Darth Vader aus den Unbekannten Regionen heraus "gerufen" habe. Daher zielt auch der Contigency - Plan des Imperators in diese Richtung. Am Ende des Romans führt Sloane die verbliebenen Teile der Flotte dorthin.
Hier wäre noch zu überlegen, dass gar nicht klar ist, ob Snoke diese "origin of the force" war oder ob auch er nur eine Marionette gewesen ist. Der Begriff "Supreme Leader" klingt nicht nach Schöpfer und Herrscher.
Sam the Learner
@Sam the Learner:
Besten Dank. Das wußte ich tatsächlich überhaupt nicht mehr.
Zu den unbekannten Regionen: Wir wissen da halt echt noch überhaupt nichts, was da wirklich abgelaufen ist, lediglich ein paar Hinweise sind in den einzelnen Begleitbüchern versteckt, die aber zusammen schon ein gewisses Bild ergeben. Es scheint auf jeden Fall Krieg in den unbekannten Regionen gegeben zu haben, denn in der Enzyklodädie steht, dass die Erste Ordnung ihre Kindersoldaten von eroberten Welten aus rekrutiert, für eroberte Welten aus der Republik wäre das aber viel zu spät. Zusammen mit der Subremacy scheint die erste Ordnung eher eine Nomadenfraktion zu sein. Snokes Schiff ist ja sogar in der Lage, Sternenzerstörer zu bauen und zu reparieren. Das ist eigentlich schon eher eine Raumstation als ein Schiff. Ich finde diesen Geschichtsabschnitt echt Spannend und hoffe das da in Zukunft mehr kommt.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 15:31 Uhr)
Ardus Kaine
Selbst wenn man nun wüsste,Snoke kommt vom Planeten Blablubs und er ist ca1000 Jahre alt,würde das nichts ändern.
Mir persönlich ist es egal woher er kommt.
Es wird sich wohl auch rumgesprochen haben,dass Snoke tot ist und vielleicht ist man so gnädig und es folgen 1-2 Sätze über seine Herkunft.
Ich bin mir sogar da sicher. Frühstens oder spätestens,wenn Rey und Ben sich mehr noch binden als zuvor. Entweder auf die direkte Art oder durch die Macht sprechend.
franz wars
@Rieekan:
„Mit solchen Vermutungen wäre ich immer etwas vorsichtig.
Ich könnte auch annehmen, dass du auf einen besonders skurrilen Humor stehst“
Damit hast du auch absolut recht. Aber das ist sicherlich nicht der Grund warum ich TLJ so mag. Warum ich den Film so mag lege ich seit nun schon 5 Tagen in unzähligen Kommentarsektionen nachvollziehbar dar inklusive ihm gewisse Schwächen zu attestieren.
Allerdings weiß ich eben, wie schwer du es mit dem Humor hast und angesichts deiner teils schwachen Argumente gegenüber anderen Szenen kann ich es mir bildlich vorstellen, wie du dich im Kino gefühlt haben musst und das du mit deiner Aufmerksamkeit zu kämpfen hattest was bei dem Film dann ziemlich schwierig werden kann. Wenn ich falsch liege, kannst du das gern berichtigen. Aber vorwefen, dass ich sowas aus Unvorsicht äußere, kann man mir in dem Fall wohl nicht.
„Und bitte, bitte nicht immer das lahme Argument hervorbringen, dass kein SW Film ANH oder TESB erreichen kann, ich kann es nicht mehr hören, kein Mensch verlangt das.“
Ich habe schon das Gefühl, dass man das immernoch verlangt und lese es auch regelmäßig (nicht unbedingt hier, aber die Ansprüche scheinen ähnlich). Und wenn ich der Meinung bin, dass ich es mir erlauben kann, dies nochmal in einem Diskurs mit einem User aufzugreifen, dann sehe ich auch nicht davon ab es zutun. Es zwingt dich keiner, dies zu lesen. Ich gehe auch nicht davon aus, dass das auf alle zutrifft, die die ST nicht mögen. Ich gehe nichtmal davon aus, dass es eigentlich auf GWWL zutrifft. Ich versuche dennoch zu verstehen, wo Messlatte einiger User eigentlich liegt. Besonders bei denen, mit denen ich mich sonst immer einig bin, aber hier anscheinend nicht so sehr. Und die OT spielt hier natürlich eine Rolle. Auch bei mir... irgendwo.
@Lucas:
„Intern kann ein Fahrplan existieren, ohne dass das Publikum ihn kennt. So würde die ST nichts an der Spannung und dem Reiz der offenen, ungewissen Zukunft einbüßen.“
Das hat sich meiner Wahrnehmung nach seit dem Internet, und besonders seit Google und Youtube, massiv verändert. Zum Einen wegen der unzähligen Leaks und zum Anderen natürlich wegen der Möglichkeit des ständigen Austausches. Intelligenten Menschen, die dazu noch was vom Filmeschreiben verstehen, dürfte es heututage nicht schwer fallen Plots oder Entwicklungen vorauszusehen, denn es sind am Ende auch nur Muster die sich so oft wiederholen, bis sie niemand mehr spannend findet. Und das hab ich auch schon erlebt. Hinzu kommen auch die Trailer, denen man nachsagt, oft zuviel schon über die Filme zu verraten. Die Filmindustrie ist gezwungen sich an diesen Veränderungen anzupassen. Die logische Konsequenz lautet: Mehr Improvisation, weniger Konzeption. Und das ist in der Tat eine Herausforderung für viele Talente genauso wie auch für die Zuschauer. Doch wir alle können schlussendlich nur daran wachsen.
Davon abgesehen ist es für eine Bewertung im Endeffekt aber auch egal wie ein Film entsteht. Es ist interessant, sich damit auseinanderzusetzen aber am Ende zählt nur das Ergebnis.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 15:30 Uhr)
OvO
Der Tod von Snoke war für mich eines der überraschendsten Highlights des Films. Die Art wie es passiert ist eigentlich auch eine perfekte logische Verknüpfung zu der OT und PT.
In der PT waren es die Jedi die voller Hochmut, Überlegenheit und Arroganz den Aufstieg Palpatines nicht bemerkten und so bis an den Rand Ihrer Auslöschung vernichtet wurden.
In der OT war des der Hochmut, Überlegenheit und die Arroganz von Palpatine, der nicht bemerkte, dass noch gutes in Vader steckte, was in letztlich vernichtet hat.
In der ST waren es Hochmut, Überlegenheit und die Arroganz von Snoke (was meiner Meinung nach perfekt zum Ausdruck gebracht wurde, in dem wie er sich Kylo und Rey gegenüber äußert, sie praktisch zu seinen Schachfiguren degradiert, denen er den freien Willen abspricht), was zu seiner Vernichtung führte.
Jedes mal geht es darum, dass jemand der augenscheinlich Überlegen ist, durch seinen Hochmut unachtsam wird und dadurch vernichtet wird.
Ich hoffe natürlich mehr noch über die Herkunft von Snoke zu erfahren. Ich weiß nur nicht ob dies wirklich in Episode 9 passieren wird. Evlt. wird es ja zum Thema in der neuen Trilogie, oder einem anderen Standalone Film - oder der Realserie?!
StarLight
Gerade erscheint ja ein neues SW-Kinderbuch:
"Die Letzten Jedi: Mein großer Rätselspaß"
@ OvO:
Intern keinen Plan aufzustellen, um mögliche substanzielle Leaks zu verhindern, kann nicht ernsthaft ein Modell beim Film sein. Und wenn man Leaks so sehr fürchtet, dann kann ich nur auf einen Paradigmenwechsel in der Filmbranche hoffen. Sie sollten sich dann überlegen, ob diese Spoiler-Kultur wert ist, weiter betrieben zu werden. Im Zweifel ist eine konsistente und durchdachte Handlung nämlich wichtiger, als Enthüllungen und Twists. Darauf zu setzen, zeugt von einem verkümmerten Verständnis narrativer Kunst. Nicht nur bei SW, aber gerade hier kann das zu einem großen Problem führen. Unvorhersehbarkeit ist schön und reizvoll, aber "Reveals" gehörten nie zur Essenz von SW - nur weil es einmal in einem Film "I am your father" hieß.
- "Davon abgesehen ist es für eine Bewertung im Endeffekt aber auch egal wie ein Film entsteht. Es ist interessant, sich damit auseinanderzusetzen aber am Ende zählt nur das Ergebnis."
Das Ergebnis hängt doch mit der Entstehung zusammen, und wenn einem das Ergebnis Probleme bereitet, dann kann man die Ursachen in der Entstehung suchen und finden. Und jetzt bitte nicht sagen "Qualität liegt im Auge des Betrachters".
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 15:47 Uhr)
George W Lucas
franz wars
@Lucas:
„Intern keinen Plan aufzustellen, um mögliche substanzielle Leaks zu verhindern, kann nicht ernsthaft ein Modell beim Film sein.“
Davon sprach ich auch nicht. Sondern eher davon, den Autoren mehr Freiheit bei kreativen Entscheidungen einzuräumen. Kennedy sagte, man habe eine grobe Vorstellung davon wo man hin will. Solange Johnson nicht zu sehr davon abweicht, besteht ja auch kein Grund, ihm etwas vorzulegen woran er sich abarbeiten muss. Das es Gespräche zwischen Abrams und Johnson gab, halte ich darüber hinaus für selbstverständlich. Und auch Kennedy und die Storygroup hat sich mit seinen Ideen auseinandergesetzt. Es ist nicht so, als würde da jemand hinkommen, sich einsperren und sein Ding durchziehen. Man arbeitet schon zusammen und zieht an einem Strang und entiwckelt gemeinsame Vorstellungen und Visionen. Aber das ist was ganz anderes als eine Auftragsarbeit oder ein Konzept an dem man sich zu halten. Was nicht ausschließt, dass es sowas auch noch gibt (siehe SOLO).
„Und jetzt bitte nicht sagen "Qualität liegt im Auge des Betrachters"
Nein, ich sage dass das Finden der Ursachen die Probleme nicht in einem so großen Maße relativieren kann, dass die Bewertung maßgeblich anders ausfällt, wenn wir versuchen wollen objektiv zu bewerten. Denn die Probleme sind nach wie vor unverändert vorhanden. Und sich ein größeres Verständnis für die Probleme zu schaffen, ist eine subjektive Herangehensweise, die man nur für sich selbst entiwickeln kann.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 16:17 Uhr)
OvO
Problem scheint mir vor allem zu sein, dass der absolute Hardcore-Fan ganz andere Ansprüche an einen Star Wars Film hat. Diese kann ein Film, der eben gerade nicht nur für diese Zielgruppe gemacht wurde so oder so nur enttäuschend sein. Mit jedem mit dem ich bisher in diesem Film war und auch in TFA hat überhaupt keine Probleme mit dem Humor, der Entwicklung der Charaktere usw. Für die meisten ist es einfach nur Star Wars und sie wollen unterhalten werden und sie machen sich nicht ins Hemd, wenn es mal hier oder dort ein bisschen zu albern wird oder andere Dinge passieren bei denen manche hier schier einen Kreislaifkollaps bekommen. Jeder dem ich kenne kann Lukes Entwicklung nachvollziehen und jeder fand es super, dass Snoke gestorben ist und Kylo jetzt richtig böse geworden ist. Am Ende des Films war er das auch sehr überzeugend. Er ist meine absolute Lieblingsfigur in der ST. Erst so zweifelnd, verletzlich und jetzt so richtig Bösewicht. Trotzdem ist unklar, ob er Rey liebt oder nur als Gegnerin ernst nimmt und sie auf seine Seite ziehen will. Unfassbar für mich, dass manche Fans den Weg nicht mitgehen können und die Tragik und Spannung von TLJ nicht mitfühlen können. Aber so sei es. Trotzdem beschleicht mich weiter das Gefühl , das bei den meisten, die den Film nicht mögen zu viele nicht erfüllte Wünsche und Erwartungen eine Rolle spielen und sie den überraschenden Weg von RJ deshalb nicht mitgehen können.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 18:09 Uhr)
StarkillerBase
@franz Wars: Na eben jemand, der sich nicht nur die Filme anschaut und vielleicht noch ein bisschen im Internet zum Thema schaut sondern sich mit den Hintergründen der Charaktere beschäftigt, sich mit Gerüchten und Theorien zur Handlung auseinandersetzt und mit anderen auf starwars-Union diskutiert. So in der Art. Ich habe einige Freunde, die sich als Fans bezeichnen aber sie fänden es total albern in welcher Tiefe hier über die Filme diskutiert wird. Vielmehr gehen sie ins Kino und schauen die Filme auch zu Hause immer mal wieder. Aber sie sind ganz sicherlich nicht enttäuscht sondern eher angenehm überrascht wenn ein Film wie TLJ Neues bietet.
StarkillerBase
@SKB
Dann wäre ich auch so ein HC Fan,wenn es nur danach ginge.
Aber kann mehr als nur positives aus der ST gewinnen.
Woran liegt das dann?
ps. was mich da eher von anderen unterscheidet,dass ich kaum Spielzeug habe,halt Merch Sachen und die Legends lass ich nur bei Freunden und das war nichts für mich.War ja alles Fanfiction in meinen Augen und hatten null Relevanz zu den Filmen.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 18:25 Uhr)
franz wars
Ich mag diesen RJ einfach immer noch irgendwie. Ich finde es auch putzig, wie sicher er sich seiner Sache ist, auch wenn alle auf ihn einprügeln. Das finde ich grundsätzlich sehr respektabel. Ich finde es auch nach wie vor gut, dass der Film mutig und unkonventionell ist.
Aber bedeutet es auch, es ist ein guter Film?
Ich vertrete die Theorie, dass der Film ok ist - mich hat er gut unterhalten. Rian Johnson hat das beste aus dem Möglichen gemacht. Johnson konnte nun auch nichts dafür, dass mit Snoke die überflüssigste Abziehbild-Figur der Filmgeschichte erfunden wurde. Von daher hat er FÜR SEINEN FILM wohl keine andere Herangehensweise gefunden und eine mutige Entscheidung getroffen. Dennoch bleiben die Fragen, ob man das eine oder andere nicht auch hätte anders machen können oder müssen.
Genau so hat sicherlich JJ Abrams für seinen Film meinetwegen die richtige Entscheidung getroffen, so sehr auf Retro zu setzen. Das Blöde ist nur, dass aus der Summe dieser richtigen und womöglich auch guten Entscheidungen trotzdem nichts gutes insgesamt herauskommt.
Diese Flickenteppich Vorgehensweise, wonach es wenig Konzept benötigt und jeder seine eigenes Süppchen kochen kann, will und soll wohl modern und flexibel wirken, erinnert nicht beinahe so ein wenig an dieses ganze Gequatsche über Agilität und MVPs. Bloss nicht zuviel Zeit investieren in ein starres Konzept, an das man dann gebunden ist, etc. - so das Mantra. Nur das Ergebnis ist - wie schon gesagt - leider schwach.
Daher kommt man nicht ganz umhin festzustellen, dass irgendetwas an SW kaputtgegangen ist. für mich ist es vor allem die Hoffnung auf eine vernünftige Storyline. Das Grund Set-Up der ST ist und bleibt für mich einfach nur Käse.
Zunächst war es 6 Jahre lang die Enttäuschung über den Meister selbst, der mit den Prequels sich etwas zu sehr mit CGI beschäftigt hat, anstatt einen vernünftigen Drehbuchautor zu engagieren. Dann keimte etwas Hoffnung auf mit der ST, die sich so deutlich von den Prequels absetzen wollte - sich dann aber in einem uninspirierten Aufguss von ANH erschöpfte, und auf einmal wünschte man sich den Meister fast schon wieder herbei. Dann die Hoffnung, auf den mutigen und ach so kreativen Rian Johnson, der im Mittelteil das Ruder vielleicht nochmal hätte herumreißen können. Aber vielleicht sind die Erwartungen einfach zu hoch gewesen.
Worauf hoffen wir jetzt? Auf Episode IX? Auf die neue Trilogie?
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die SpinOffs noch am ehesten geeignet sind, unbefangen und ohne hohe Erwartungen angeschaut zu werden.
Pir Panos
Jeder Mensch hat ganz eigene Vorstellungen und Wünsche. Unabhängig davon wie sehr er Fan ist. Da spielen noch ganz andere Faktoren mit rein. Außerdem finden sich hier auf beiden Lagern Leute die ich schon zu den Core-Fans zählen würde. Aber auch da gibt es natürlich wieder massig Abstufungen. Ich denke, man sollte von solchen Begrifflichkeiten lieber absehen, wenn man das verstehen will.
OvO
franz wars
StarkillerBase
Also Rian Johnson hat wirklich Erklärungsbedarf. Er gibt jetzt laufend Interviews und versucht sein unsinniges Drehbuch zu verteidigen. Snokes Ende ist zu verkraften, aber die dämliche Umsetzung mit dem Laserschwert eben nicht. Snoke wird als dunkler Lord absurdum geführt. Ganz zu schweigen von der noch blöderen Umsetzung des Charakters Luke Skywalker, der wie eine schizioide Persönlichkeit wirkt, General Hux wurde zur Witzfigur und erst die Mary Poppins Leia : 0. Wacht endlich auf Leute, Disney und Johnson zeigen uns den Stinkefinger mit diesen Film. Johnson soll noch drei weitere Star Wars Filme gestalten, das klingt wie ein böser Disney Scherz.
True Star Wars
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