Update 2
Zwei Schritte vor, einer zurück: Slashfilm-Chef Peter Sciretta hat sich gestern auf Twitter zum Thema Making-of-Buch geäußert:
Ich habe endlich einen Kommentar zu J.W. Rinzlers Making-of-Buch erhalten: "Lucasfilm und der Abrams-Verlag erklären offiziell, dass das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht nicht gestrichen wurde. Weitere Details folgen demnächst."
Danke an @andiminga für den Hinweis!
Update vom 29. April, 11:27 Uhr
Nach dem vermeldeten Aus für das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht wurde J. W. Rinzler, der Autor der Making-of-Bücher zur klassischen Trilogie und zu Episode III - Die Rache der Sith auf Twitter um eine Stellungnahme gebeten. Und die liest sich wie folgt:
Ich spreche nicht mehr für das Projekt, denn ich arbeite nicht mehr dort, also fragt den Verlag (Abrams Books) und Lucasfilm.
Er fügte später hinzu:
Ich kann sagen, dass ich beteiligt war und bei Lucas während der Produktion des Films gearbeitet habe.
Und der Rest? Ist Schweigen.
Originalmeldung vom 26. April, 8:57 Uhr
Die Jedi-Bibliothek hat herausgefunden, dass das Buch Making of Star Wars: The Force Awakens von Mark Cotta Vaz und J.W. Rinzler offenbar bis auf Weiteres gestrichen wurde.
So ist der entsprechende Eintrag aus dem Verlagskatalog verschwunden, auch einige Online-Buchkataloge weisen den Hinweis "cancelled" auf.
Making of Star Wars: The Force Awakens sollte erst im März, dann im Oktober dieses Jahres erscheinen. Viele Fans haben in der Hoffnung, mehr über den Rauswurf Michael Arndts und dem Ausstieg George Lucas' erfahren zu können, sehnsüchtig auf diese Veröffentlichung gewartet.
Mit der offensichtlichen Streichung des Buches von der Veröffentlichungsliste stellt sich natürlich die Frage, ob es auch beim Schreiben des Making-ofs zu Problemen kam? Vielleicht möchte man bei Disney die ungeschönte Wahrheit noch einige Zeit für sich behalten. Vielleicht ist ein komplett offenlegendes Making-of-Werk aber auch hinsichtlich der noch ausstehenden Episoden VIII und IX einfach noch nicht möglich, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Die Hoffnung bleibt, dass die Veröffentlichung des Buches nur auf unbestimmte Zeit verschoben und nicht gänzlich gestrichen wurde.
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@DerAlteBen
Sehe ich anders. Was Lucas zu Hause ausarbeitet, ist seine Privatangelegenheit. Ja, es gibt diese Treatments. Sie wurden nicht verwendet. Punkt. Natürlich ist es interessant, darüber zu spekulieren - irgendwelche Ansprüche seitens der Fangemeinde aber, die gibt es nicht.
@Deerool
" Selbst wenn diese Bemerkung unabsichtlich über Georges Lippen gekommen ist, zeigen sie doch ein gewisses Maß an Verbitter
ung, egal wieviel er dazu mit den Augen gezwinkert hat. "
Ja klar ist der Mann verbittert. Das schrieb ich ja schon ausführlich in anderen Posts. Es geht mir darum, dass er sagt "white slavery", was natürlich nicht in Ordnung war, dann aber alle so hysterisch deswegen aufschreiben, als hätte man ein heiliges Sakrileg beschmutzt. Klar, diese Bemerkung war daneben. Ich gehe da konform mit Kyle07, dass das nicht bösartig gemeint war, sondern mit einem Augenzwinkern. War ihm so rausgerutscht. Lucas hat sich auch entschuldigt dafür. Er beweist Charakter und Stärke.
DrJones
George Lucas hätte echt eine (Kurz-)Doku auf der Bonus-Disc von TFA verdient. Ich finde das Schade. Mir geht es nicht umd ie Treatments, sondern so paar schöne letzte Worte vom Meister selbst. Das von 2012 waren ja schon direkte Videos bezüglich des Verkaufs. Aber so eine direkte Dokumentationshafte-Aussage von Lucas haben wir nicht bekommen.
So ein von grund auf ehrlicher Audiokommentar von Lucas zu TFA hätte auch was gehabt.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 12:43 Uhr)
Kyle07
@Kyle07
" sondern so paar schöne letzte Worte vom Meister selbst. "
Uchbhoffe doch sehr, dass es nicht seine letzten Worte gewesen wären.
"So ein von grund auf ehrlicher Audiokommentar von Lucas zu TFA hätte auch was gehabt."
Oh ja! Lucas immer so: "Ts ts... too bad!" und im Hintergrund hört man das Klacken eines Kassettengeräts und vom Band Statements zu Mythen von Joseph Campbell.
DrJones
Das Lucas Interview von Dezember 2015 ist ja schon recht interessant. Die Kritik die er da äußerte trifft ja auch auf seine PT zu, womit man meinen könnte das er im Nachhinein seine Fehler eingesehen hat. Z. B. "Tools are not telling the story". Kann aber auch eine Missinterpretation sein und er würde auf das eisernste die PT verteidigen. (was aber auch sein gutes Recht wäre, ich sehe die PT garnicht so kritisch, sondern sie ist wie sie ist).
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 12:58 Uhr)
Kyle07
@Snakeshit
"Aber um dir entgegenzukommen. Es gibt durchaus genug Filme auf dem Sektor die es falsch machen. "Cloverfield" ist Kopfschmerzkino pur und auch diverse Found Footage Streifen gehören für den übermäßigen Wackelkamera Einsatz verhauen."
Aber in diesen Streifen haben diese Wackler als Stilmittel wenigstens eine fundierte Daseinsberechtigung....
@Doc:
"Natürlich ist es interessant, darüber zu spekulieren - irgendwelche Ansprüche seitens der Fangemeinde aber, die gibt es nicht."
Es leitet ja niemand einen Anspruch daraus ab. Es ist nur nicht nachvollziehbar, weshalb er seine Pläne, diese selbst zu verwirklichen, jahrelang unter Verschluss gehalten haben soll und diese sogar in der Öffentlichkeit dementierte.
DerAlteBen
Kyle07
@Kyle07:
Dazu gab´s mal einen eigenen Artikel auf der SWU. Ich glaube, die ersten Ideen für die PT skizzierten schon in den Achtzigern das Schicksal des Anakin Skywalker, allerdings mit einigen gravierenden Abweichungen. So sollte Anakin beim Duell gegen Obi-Wan in einen Vulkan stürzen, nicht in einen Lavafluss auf Mustafar.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 14:11 Uhr)
DerAlteBen
Kyle07
@DarthBock
"Aber in diesen Streifen haben diese Wackler als Stilmittel wenigstens eine fundierte Daseinsberechtigung...."
Auf jeden Fall. Aber es muss Guckbar bleiben. Und wenn das Kameragewackel derartig übertrieben ist, dass jeder 10jährige die Kamera ruhiger hält als die Protagonisten, dann ist das auch nicht mehr der Authenzität zuträglich. Ein sehr cooler Hybrid aus Found Footage und Normalfilm ist übrigens "Storm Hunters".
@Rieekan78
Mit deinem Transformers Generationsspruch hast du das Thema doch selber auf den Markt gehauen. Was eh ein bisschen widersprüchlich ist, da mir die Transformers Filme nie durch Einsatz von Wackelkamera aufgefallen sind.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 16:01 Uhr)
@Kyle07:
Ich glaube, ich hatte es schon einmal erwähnt. Das allererste Mal als ich von Lucas Prequel- und Sequel-Plänen las, war in einer Ausgabe von "Reader´s Digest" im Jahre 1983. Dort sprach Lucas definitiv von einer 9teiligen Saga, also von einer solchen, die sowohl die PT als auch die ST miteinschloss.
Laut einer auf der SWU veröffentlichten Chronologie seiner Aussagen zu den ST-Plänen verfolgte er diesen Gedanken ernsthaft zwischen 1978 - 1996. Ab dem Jahre 1997 (also als die SE in die Kinos kam) verschwand allerdings dieses Vorhaben in der Versenkung und wurde seitdem konsequent bis zum Jänner 2012 (!) in aller Öffentlichkeit regelmäßig dementiert. Nimmt man diese Aussagen ernst, blieb praktisch keine Zeit mehr für ihn, um dieses Vorhaben selbst in die Tat umzusetzen.
DerAlteBen
Skywalker1988
@Skywalker1988:
Ja, diese Aussage von Mark Hamill gab es und angeblich soll diese Konversation während der Dreharbeiten zu ANH im Jahre 1976 stattgefunden haben. Allerdings stellt sich für den geneigten Leser die Frage, wie Lucas schon im Jahre 1976 wissen konnte, dass der Film 2011 in die Kinos kommt.
Aber wie auch immer: Wie ich schon sagte, waren Lucas` Sequel-Pläne ab 1997 bis Jänner 2012 kein Thema mehr.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 15:16 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
" Es ist nur nicht nachvollziehbar, weshalb er seine Pläne, diese selbst zu verwirklichen, jahrelang unter Verschluss gehalten haben soll und diese sogar in der Öffentlichkeit dementierte."
Genau das wissen zu wollen, ist z. B. schon ein Anspruch. Lucas kann bzw. konnte mit seinen Plänen machen, was er will. Er darf sie auch dementieren. Waren es überhaupt Pläne? Ja? Nein? Völlig egal, IMHO! Das geht niemanden etwas an. Spekulieren ist okay, aber indirekt zu sagen: "Die Fangemeinde hat schon ein Recht darauf, zu erfahren, warum er jahrelang Pläne unter Verschluss gehalten hat und diese in der Öffentlichkeit dementierte." fände ich persönlich etwas zu weit gegriffen.
@Kyle07
"Die Kritik die er da äußerte trifft ja auch auf seine PT zu, womit man meinen könnte das er im Nachhinein seine Fehler eingesehen hat. Z. B. "Tools are not telling the story". "
Diesen Gedanken hatte ich auch schon. Ich weiß auch nicht, wohin seine Kritik zielt. Auf sich selbst? Auf Leute in seiner Umgebung, die an EP 1-3 beteiligt gewesen waren? Keine Ahnung. Auf jeden Fall aber ist das ein interessantes Statement, wenn man sich die teils sinnlosen Material- bzw. Effektschlachten in der PT ansieht.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 15:30 Uhr)
DrJones
@ DrJones: "..., wenn man sich die teils sinnlosen Material- bzw. Effektschlachten in der PT ansieht."
Genau, wobei man darüber diskutieren müsste ob diese Effektschlachten überhaupt sinnlos waren. Waren sie das? Ich denke eher nein, sie setzten um was Lucas wollte. Vielleicht waren die SE-Änderungen und die komödiante Schlacht auf Naboo mit den Gungans "sinnlos". Aber den Rest in der PT würde ich garnicht so scharf kritisieren. Nur weil das beste an der PT die Effekte sind, muss es ja nicht heißen dass Lucas nur das gut konnte, oder? Weißt du worauf ich hinaus will? Auch wenn es bei der PT so offensichtlich sein mag, so würde ich ungern diese auf ein Effektspektakel reduzieren.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 15:35 Uhr)
Kyle07
DerAlteBen
@DerAlteBen
"Dieser Logik zufolge, dürften wir dann eigentlich über gar nichts mehr hier diskutieren."
Natürlich dürfen wir diskutieren! Es ging mir an der Stelle nur um diese Anspruchshaltung, ein Recht darauf zu haben, bestimmte Dinge erfahren zu dürfen. Diesen Anspruch gibt es nicht. Es ist Lucas Privatsache, ob und was für Pläne er hatte.
"Wie sagte Lucas so schön am Höhepunkt seiner Selbstherrlichkeit: "These are my movies, not yours...""
Das ist nicht selbstherrlich, sondern eine korrekte Einschätzung seitens Lucas. Es SIND seine Werke. Wir als Rezipienten sehen diese Werke und können uns hierzu eine Meinung bilden, darüber diskutieren usw. Es leiten sich allerdings keinerlei Ansprüche daraus ab.
Allerdings gibt es - zumindest weiß ich das in Bezug auf literarische Werke - die Idee, dass das Werk erst durch den Rezipienten entsteht. Von daher wäre es sein Eigentum. Das kann man so sehen. Ich persönlich halte diese Sichtweise für grundverkehrt.
@Kyle07
"Genau, wobei man darüber diskutieren müsste ob diese Effektschlachten überhaupt sinnlos waren. Waren sie das? Ich denke eher nein, sie setzten um was Lucas wollte. Vielleicht waren die SE-Änderungen und die komödiante Schlacht auf Naboo mit den Gungans "sinnlos". Aber den Rest in der PT würde ich garnicht so scharf kritisieren."
Nein nein, die meisten Effekte und Schlachten fand ich persönlich angemessen. Es wurde aber immer wieder übertrieben, und so komme ich zu Deinem zweiten Statement:
"Nur weil das beste an der PT die Effekte sind, muss es ja nicht heißen dass Lucas nur das gut konnte, oder? Weißt du worauf ich hinaus will? "
Ganz genau sogar! Sehr gute Beobachtung bzw. Gedanke!
Lucas ist der Geschichtenerzähler. Ein Visionär. Es sind Familiengeschichten im Gewand eines Science Fiction- bzw. Fantasy-Films. Die Familiengeschichte ist die Essenz. Der Kern. Man sollte SW nicht auf die Effekte reduzieren.
Dann noch die Frage: Beherrschen sie die Technik oder ist es andersherum? Ich denke, dass die Technik über ein gesundes Maß hinaus Verwendung gefunden hat. Sie wurde sogar so weit getrieben, dass ihre damaligen Grenzen mehr als deutlich sichtbar wurden. Die gesamte Order 66 Sequenz wirkte bemüht. Sie wirkt komplett synthetisch. Auch andere Sequenzen schreien förmlich: Zuviel gewollt!
"Auch wenn es bei der PT so offensichtlich sein mag, so würde ich ungern diese auf ein Effektspektakel reduzieren."
Na ja, sie stechen schon hervor und haben für mich immer noch einen üblen Nachgeschmack. Wenn ich an Dinge denke, die mir an der PT nicht gefallen hatten, fallen mir sofort diese überbordenden Effektschlachten ein. Weniger ist oft mehr. Und mehr ist oft weniger.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich LIEBE die PT genau wie die OT.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 16:59 Uhr)
DrJones
@ Snakeshit:
- "Mit deinem Transformers Generationsspruch hast du das Thema doch selber auf den Markt gehauen."
Ich verstehe vor allem nicht, warum man Transformers zum Markenzeichen einer Generation macht. Die Filme werden so oft und an verschiedenen Stellen als Argument gebracht, als bestünde das Kino nur aus ihnen. Man kann zu jedem Zeitpunkt die schlechtesten Werke herausgreifen und sie als Indiz eines "Zeitgeistes" betrachten.
@ DrJones:
- "Allerdings gibt es - zumindest weiß ich das in Bezug auf literarische Werke - die Idee, dass das Werk erst durch den Rezensenten entsteht. Von daher wäre es sein Eigentum. Das kann man so sehen. Ich persönlich halte diese Sichtweise für grundverkehrt."
Du meinst den "Rezipienten", oder? Und in der Form würde ich dieser Theorie auch widersprechen. Ich hänge eher an der Sichtweise, dass das Werk MIT dem Rezipienten entsteht. Denn ohne Autor gäbe es ja nichts, was er rezipieren könnte... die beiden Seiten treffen sich sozusagen in der Mitte. Und mit "Werk" meine ich natürlich nicht das konkret Geschriebene oder Gefilmte, sondern seine Bedeutung.
Lucas Äußerung verstehe ich übrigens auch. Ich glaube jedoch, dass da auch ein wenig Verbitterung angesichts der harschen Kritik drinsteckt. Und da wollte er einfach mal etwas klarstellen. Nichtsdestoweniger hoffe ich, dass Lucas weiß, dass am Erfolg seiner Geschichte auch sehr, sehr viele andere Menschen beteiligt waren, zu denen das Publikum gehört. Ob sich daraus automatisch eine Anspruchshaltung ergibt, ist eine andere Frage. Ich denke nicht, dass er sich vorschreiben lassen muss, was er zu tun oder zu lassen hat, aber dass er durchaus respektvoll mit dem kulturellen Phänomen umgehen sollte, das in einem ideellen Sinn nun mal zu gewissen Teilen auch der Öffentlichkeit "gehört". Das hat er in meinen Augen nicht immer getan.
@ Darth Jorge:
- "Wenn das Ziel ist, ein angefangenes Werk zu beenden, kann meine künstlerische Motivation ja auch sein, dies in Harmonie zur vorhergegangenen Arbeit zu gestalten. Dann ist die künstlerische Herausforderung, in mir eine andere Stimme zum Klingen zu bringen."
Würdest du diese Messlatte auch an George Lucas selbst ansetzen, oder nur an andere Regisseure, die sein Erbe antreten? Wenn du an Lucas die gleichen Erwartungen hast, findest du, dass er sie mit den Prequels erfüllt und diese in Harmonie zur OT gestaltet hat? Und mit Harmonie meine ich mehr, als die Saga-Struktur.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 17:13 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
Oops. Ja, Rezipienten. Ich habe noch parallel einen anderen Thread, wo ich poste. Da geht es um Rezensenten.
"Ich hänge eher an der Sichtweise, dass das Werk MIT dem Rezipienten entsteht. Denn ohne Autor gäbe es ja nichts, was er rezipieren könnte... die beiden Seiten treffen sich sozusagen in der Mitte. Und mit "Werk" meine ich natürlich nicht das konkret Geschriebene oder Gefilmte, sondern seine Bedeutung."
Ja richtig, das Werk ist Voraussetzung für eine Rezeption. Der Urheber hatte eine bestimmte Intention mit dem Werk. Es kann jedoch völlig anders aufgenommen werden, als beabsichtigt. Von daher gibt der Urheber sein Werk ein Stück weit ab.
"Lucas Äußerung verstehe ich übrigens auch. Ich glaube jedoch, dass da auch ein wenig Verbitterung angesichts der harschen Kritik drinsteckt. Und da wollte er einfach mal etwas klarstellen."
Definitv, ja.
"Nichtsdestoweniger hoffe ich, dass Lucas weiß, dass am Erfolg seiner Geschichte auch sehr, sehr viele andere Menschen beteiligt waren, zu denen das Publikum gehört."
Da bin ich mir nicht so sicher.
"Ob sich daraus automatisch eine Anspruchshaltung ergibt, ist eine andere Frage. Ich denke nicht, dass er sich vorschreiben lassen muss, was er zu tun oder zu lassen hat,"
Das wäre ja noch schöner. Der Autor oder Urheber sollte aus sich selbst heraus seine Werke erschaffen und nicht dem Geschmäckle des Zeitgeistes hinterherschreiben. Das dies eher die Regel ist, ist wiederum ein ganz anderes Thema.
"... aber dass er durchaus respektvoll mit dem kulturellen Phänomen umgehen sollte, das in einem ideellen Sinn nun mal zu gewissen Teilen auch der Öffentlichkeit "gehört". Das hat er in meinen Augen nicht immer getan."
Die zahlreichen Nachbesserungen oder Verschlimmbesserungen an den Filmen fand ich grenzwertig. Für mich hat das die mythologische Kraft der Filme eher geschwächt. Lucas hat damit uns etwas "genommen", was in unseren Erinnerungen vorhanden war und das wieder und wieder überschrieben. Für mich geht das in Richtung Verfremdung. Schade auch, dass es die OV der Kinofilme nicht auf BD gibt. Die würde ich sofort kaufen.
(zuletzt geändert am 02.05.2016 um 17:24 Uhr)
DrJones
@Snakeshit
"Auf jeden Fall. Aber es muss Guckbar bleiben. Und wenn das Kameragewackel derartig übertrieben ist, dass jeder 10jährige die Kamera ruhiger hält als die Protagonisten, dann ist das auch nicht mehr der Authenzität zuträglich. Ein sehr cooler Hybrid aus Found Footage und Normalfilm ist übrigens "Storm Hunters". "
Halt du mal die Kamera ruhig, wenn so ein Cloverviech auf dich zukommt! :-P
Sorry, bin heute arg in Zeitnot - deshalb nur in Kürze...
@DerAlteBen
Zitat:
"Dass diese Ranch ein Projekt für zukünftige Filme sein sollte, will ich dir nach anfänglichen Zweifeln sogar glauben, doch woher nimmst du die Gewissheit, dass diese für die Verwirklichung der Sequels gedacht sein sollten?"
Zunächst einmal - damit das hier auch konstruktiv bleibt - eine wichtige Konkretisierung: "Grady Ranch" ist nicht das "Grady Ranch"-Studio"! Wenn wir bereits 1988 davon lesen, geht es lediglich um das erworbene Stück Land, das bereits diesen Namen trug. Die Studio-Pläne kamen viel später.
Aber ich will trotzdem nicht behaupten, dass das Studio speziell für die Sequels gedacht war, sondern für diverse Projekte - insbesondere Green-Screen-Werke wie die Real-Serie. Das entsprechende Engagement für dieses Studio - wie auch für das Animationsstudio in Asien, das erst nach dem Disney-Deal fertiggestellt wurde - zeigt erstmal nur, dass Lucas sich wohl noch nicht zu diesem frühen Zeitpunkt zurückziehen wollte, denn sonst hätte er nicht noch wenige Monate vorher dafür gekämpft, bzw. das Asien-Studio für einen Nachfolger gebaut.
Das Scheitern der "Grady Ranch"-Pläne machte Lucas allerdings klar, dass er gewisse Projekte nicht mehr umsetzen würde können und dass damit die Zeit für den Abgang gekommen war.
Soweit erst mal hierzu.
Nun zu den Sequels...
Zitat: (...aber auch das davor und danach!)
"Irgendwie ergibt das alles keinen Sinn und lässt mich ernsthaft daran zweifeln, dass er jemals die ST alleine stemmen wollte."
Ich habe in der Tat eine Theorie, die recht plausibel erklärt, warum Lucas wohl schon vorher an eine Eigenumsetzung dachte. Aber das wäre eine erneute Tapete und soll eh Bestandteil meines Artikels werden, für den ich nun schon seit Tagen recherchiere. Und da meine Zeit heute knapp bemessen ist, würde ich dies in entsprechender Weise nachreichen wollen.
@(User) George Lucas
Zur Stilfrage:
Habe dies ja auch gar nicht so hoch gehangen, denn DAS ist wahrlich nicht mein Problem mit dem Film...
@Wackelkamera-Thema
Als Lovecraft-Aficionado hat mich "Cloverfield durchaus angesprochen - und da hat mir die passende Kameraarbeit auch zugesagt...
@Slavers-Thema
Ich glaube, ich hatte es schon mal erwähnt. Imho ist das entsprechende Interview absolute Hofberichterstattung. Wenn Lucas es gewünscht hätte, wäre dieser Spruch nicht unter die Leute gekommen. Insofern glaube ich nicht an einen Ausrutscher. Menschlich kann ich ihn verstehen. Ich mag aber auch glauben, dass er später einsah, dass diese Härte nicht ganz angemessen war.
Darth Jorge
"Die Kamera hätte ich da schon weggeworfen...*zwinker*"
Dann hör auf dich zu darüber zu beschweren, wenn Menschen, die im Gegensatz zu dir den Mut haben, trotzdem weiter drauf zu halten um der Nachwelt das Grauen zeigen zu können, ein bisschen mit der Kamera wackeln. Also ehrlich....
@Jorge
"Als Lovecraft-Aficionado hat mich "Cloverfield durchaus angesprochen - und da hat mir die passende Kameraarbeit auch zugesagt... *lächelt*"
Nice! Deine Lieblingsgeschichte? Mein Favorit ist "Berge des Wahnsinns". Obwohl ich sie mittlerweile sehr gut kenne, liege ich immer noch stocksteif im Bett, unfähig mich zu bewegen und voller Faszination alles aufsaugend, wenn ich sie nachts höre (gelesen von David Nathan, ein wahnsinniger Typ!!!).
@Darth Bock
Echt interessant wie viele "Star Wars"-Fans auch mit Lovecraft etwas anfangen können...
Ich muss auch "Berge des Wahnsinns" als Nummer 1 nennen, aber ich habe so viele andere Lieblinge unter seinen Geschichten - ohne dass ich bei diesen einen gemeinsamen Nenner dafür finden könnte.
Zu der wenig typischen Story "Der Fall Charles Dexter Ward" habe ich eine besondere Verbindung, da ich zur Blu Ray Veröffentlichung einer Filmadaption des Stoffes ein recht umfangreiches Büchlein verfasst habe. Aber die Geschichte kommt für mich vielleicht noch nicht mal unter die Top 10 und kann es erst recht nicht mit "Berge..." aufnehmen.
Es ist so tragisch, dass es Guillermo del Toro bis heute nicht möglich war, seine geplante Verfilmung von "Mountains Of Madness" zu realisieren...
Darth Jorge
DerAlteBen
Jorge, von diesen Plänen wusste ich noch gar nichts! Das wäre der Wahnsinn und eine Tragödie, sollte das niemals was werden, zumal del Toro der perfekte Kandidat dafür wäre.
"Charles Dexter Ward" fand ich auch toll, auch wenn ich vorher noch "Das Grauen von Dunwich", "Der Flüsterer im Dunkeln", "Pigman's Modell" und natürlich den fröhlich rufenden Cthulhu nennen würde. Von der Geschichte, die er einst auch extra für Houdini schrieb (mir fällt der Name gerade nicht ein), mal ganz abgesehen.
Darf ich fragen, worüber genau du geschrieben hast? Ich verschlinge alles, was auch nur ansatzweise Mut Lovecraft zu tun hat!
PS: Dickes Sorry für das ganze Off Topic an alle!
@DarthBock
Zitat:
"Darf ich fragen, worüber genau du geschrieben hast?"
Kann mich hier heute leider nicht so stark einbringen, sorry. Deshalb - und weil es natürlich schlimmstes Offtopic ist - nur ganz kurz:
Hin und wieder schreibe ich Liner Notes für Booklets von DVDs oder BDs und habe auch schon mal in Zeitschriften veröffentlicht. Bzgl. Lovecraft habe ich ein 80seitiges Booklet (naja, eher Book) zu der Blu Ray des Films "The Resurrected" geschrieben, dass aufgrund seines Umfangs aber nur dem Digi im Schuber beiliegt, und einen Audiokommentar dazu eingesprochen. Desweiteren habe ich entsprechende Texte in einem von mir redaktionell betreuten Lovecraft-Magazin veröffentlicht.
Um aber einen Alibi-Bezug zum Topic zu bringen, sei erwähnt, dass der Regisseur des Films Dan O'Bannon war, der als Drehbuchautor von "Alien" zu einiger Bekanntheit kam. Tatsächlich fing er allerdings als Effektspezialist an und wurde von Gary Kurtz gefragt, ob er nicht zu einem Team stoßen wolle, das an einem SF-Film arbeitete. Er lehnte ab und ging nach Paris um dort an Jodorowskys "Dune" zu arbeiten, der in diesem Kommentarstrang ja auch schon mal erwähnt wurde. Dieses Projekt scheiterte fulminant und O'Bannon kehrte nach Amerika zurück und dufte in der Endphase des anderen SF-Films noch ein paar kleine Effekte übernehmen. Der unbedeutende Film an dem er nun arbeitete kam dann unter dem Titel "Star Wars" in die Kinos.
Diese Anekdote steht auch im Booklet und war dort mein Alibi dafür, in jedes Thema auch "Star Wars" einzubringen...
Ansonsten geht es aber nur um den Film, um die Vorlage, um Lovecraft und sein Leben und um Reallife-Okkultismus. Und da dies alles viel zu wenig mit "Star Wars zu tun hat, machen wir hier jetzt auch Schluss damit.
P.S.
Du hast eine Email!
(zuletzt geändert am 03.05.2016 um 01:26 Uhr)
Darth Jorge
@Darth Revan Lord der Sith
"Disney wollte aber nicht - wohl wissend, wie schwer es sein kann mit dem Kontrollfreak Lucas zu arbeiten"
Alle Regisseure sind Kontrollfreaks. Sie legen das teilweise mit dem Alter etwas ab. Mein Eindruck ist, dass George Lucas bei der PT wesentlich entspannter unterwegs war als noch bei der OT. Dieses Loslassen war sicher gut für seine Gesundheit, die Trilogie ist dadurch aber nicht unbedingt besser geworden.
@Thorsten82
"Ich glaube nicht, dass es je einen SW Film gibt, der uns allen zufriedenstellen wird."
Nun ich meine, den gab es schon in der OT. Die OT haben die meißten hier als Kind gesehen und kritiklos akzeptiert und scheinbar sehr gut gefunden. Dabei haben wir aber unterschiedliche Aspekte des Films wahrgenommen und lieben gelernt. Jeder neue Film läuft daher Gefahr, bestimmte Aspekte weniger gut zu bedienen und die entsprechenden Fans zu enttäuschen. Viele haben auch die Kritiklosigkeit ihrer Jugend verloren oder werden heute nicht mehr so von Kinderfilmen angesprochen.
Ich persönlich mochte immer die Mischung der Star Wars Filme und ich liebe George Lucas Art der Unterhaltungsfilme. So waren auch die PT Filme mit all ihren Schwächen deutlich als George Lucas Star Wars Filme erkennbar und haben bei mir funktioniert. Bei den neuen Filmen muss sich noch zeigen, ob sie in meine Star Wars Universum passen. Ursprünglich war ich recht hoffnungsvoll. Schließlich haben die Clone Wars Serie und auch SW Rebels gezeigt, dass "Star Wars" prinzipiell auch von anderen Filmemachern erreicht werden kann. Seit TFA bin ich deutlich skeptischer geworden.
@George Lucas
Langeweile in Episode 1:
Ich fand den Film nie langweilig, aber es ist schon klar, dass das Pod Rennen der Dramatik- und Actionhöhepunkt des Film ist. Ungewöhnlich ist, dass dieser Höhepunkt in der Mitte des Films liegt. Daher auch der damalige Vergleich mit Ben Hur, bei dem das Wagenrennen ebenfalls nicht am Ende liegt.
Das Ende ist weit weniger dramatisch und das ist auch so gewollt. Der Protagonist Anakin hat im Gegensatz zum Pod Rennen mit der Action am Ende eigentlich nichts zu tun. GL hat versucht dieses Ende so unterhaltsam wie möglich zu gestallten, aber der eigentliche Höhepunkt bleibt das Pod Rennen.
Das ist alles der ungewöhnlichen Story von Episode 1 geschuldet, die einen Protagonist relativ spät einführt und ihm dann kaum Einfluss auf den Storyverlauf gewährt. Auch die anderen Figuren werden kaum richtig eingeführt. Die Beziehungen und Konflikte der Figuren kommen erst mit Episode 2 in den Fokus. So bleibt Episode 1 emotional recht isoliert zurück.
Grossmoff Nase
@Darth Jorge
"Ein Paradebeispiel für reingequetschte Handlung ist sicher die Szene nach dem Tod von Padme und der Erkenntnis, dass die meisten Jedi ebenfalls gefallen sind und dass das Böse gewonnen hat: Kurz vor dem Ende erzählt Yoda dem zerknirschten Obi-Wan, dass sich sein alter - und eigentlich toter - Meister bei ihm gemeldet hat; und Obi kann sich sogar sofort und ohne Nachfrage darüber freuen..."
Da musst du mir nochmal auf die Sprünge helfen. Meinst du, dass die Szene überflüssig oder zu wenig erklärt ist?
Ich fand die Szene eigentlich recht passend. Viel mehr gab es dazu nicht zu sagen und Obi Wans Machteingebung bzw. Intuition lässt ihn sofort erahnen, um wen es sich handelt.
Allerdings ist fraglich, wann GL auf die Idee zu dieser Szene kam. Es war von Anfang an klar, dass viele Jedi sterben würden und scheinbar nicht alle Jedis als Lichtgestallt durch die Gegend irren. Ich fand das Problem mit dieser Szene gut gelöst.
@DrJones
"BTW: Sein "white slavers"-Diss kam nME absolut spontan. Da war nichts abgesprochen oder gescripted. Er hat es auch mit einem Augenzwinkern gesagt."
Denke auch, dass das spontan war. GL neigt einfach dazu, relativ offen und ehrlich zu sprechen. Der Spruch passt auch sehr gut zu seiner Weltanschauung (zumindest was ich dafür halte). GL ist ein Gesellschaftskritiker und Großunternehmen wie Disney haben auch negative Seiten. Dennoch hatte er oft genug gesagt, dass von allen Filmstudios (oder Sklavenhändlern) nur Disney für ihn als Käufer in Frage kam.
In unserer verlogenen Gesellschaft kommt natürlich schnell Unruhe auf, wenn einer von Namen und Rang derartig aus der Matrix bricht.
Grossmoff Nase
@Gossmoff Nase
Hi!
"Denke auch, dass das spontan war. GL neigt einfach dazu, relativ offen und ehrlich zu sprechen. Der Spruch passt auch sehr gut zu seiner Weltanschauung (zumindest was ich dafür halte). GL ist ein Gesellschaftskritiker und Großunternehmen wie Disney haben auch negative Seiten."
Zumal er sich selbst wohl eher als Independent-Filmemacher gesehen hatte. Zumindest damals. Das wurde ja alles immer kommerzieller. Vielleicht bedauert Lucas das auf eine Art.
"Dennoch hatte er oft genug gesagt, dass von allen Filmstudios (oder Sklavenhändlern) nur Disney für ihn als Käufer in Frage kam."
Echt? Hast Du dafür bitte eine Quelle? Interessiert mich sehr…
"In unserer verlogenen Gesellschaft kommt natürlich schnell Unruhe auf, wenn einer von Namen und Rang derartig aus der Matrix bricht."
Amerika zelebriert ja so sehr den Individualismus, gleichzeitig aber wird auf gesellschaftlich konforme und politisch korrekte Statements gepocht. Das ist ein lustiger Widerspruch. Eine regelrechte Hysterie, wenn dann jemand mal etwas Ehrliches sagt. Dann gleich das Dementi und Entschuldungen.
DrJones
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