Die Jungs und Mädels vom Roqoo Depot hatten Gelegenheit zu einem Interview mit Chris Trevas, der bereits an vielen Star Wars-Produktionen beteiligt war, und auch am Death Star Manual mitwirkte:
Wie haben Sie und Chris Reiff die Illustrationsaufgaben aufgeteilt?
Chris Trevas: Primär haben wir sie nach Kunsttyp aufgeteilt. Chris Reiff hat all die 3D-Illustrationen gemacht, ich habe die meisten Flachbilder gemacht und wir haben die schwarz-weißen Line-Arts aufgeteilt, um das Arbeitspensum auszugleichen. Alle Illustrationen im Buch entstammen unseren Ideen, es war also einfach, das Arbeitspensum von Anfang an zu sehen, als wir das Buch im Gesamten planten.
Gab es etwas etwas, was sie bei der Arbeit am The Millennium Falcon Owner’s Workshop Manual gelernt haben, das sie beim Death Star Owner’s Technical Manual anwenden konnten?
CT: Die Tatsache, dass es sich um das zweite Buch der Reihe handelte, hatte ihre Vorteile. Wir hatten eine gute Ahnung davon, wie die Seitenlayouts designt werden würden und welche Bandbreite an Stilen wir anwenden würden. Der hauptsächliche Unterschied lag in Maßstab der Dinge. Der Todesstern ist so viel größer - sodass es unmöglich sein würde, alles in einem ebenso voluminösen Buch unterzubringen. Wir arbeiteten eine angemessene Balance zwischen gewaltigen Schlüsselstücken (Hauptreaktor, Superlaser, Sublichtantriebe), mittelgroßen Sektionen (Bauplänen der Besatzungssektionen, Kasernen, Hangarbuchten) und kleineren Stücken (Displayschirme, Holoprojektoren und MSE-Droiden) aus.
Gab es Illustrationen, deren Einbezug ernsthaft in Betracht gezogen wurde, welche es letztlich allerdings nicht ins Buch geschafft haben?
CT: In der Anfangsphase hatte ich die Idee, einen Displayschirm des Kontrollraums der Landebucht einzubeziehen. Es sollte ein Scan des Falken innerhalb der Landebucht 327 sein, welcher keine Lebensformsignale anzeigen sollte und, dass mehrere Rettungskapseln abgefeuert worden waren. Die negativen Resultate dieses Scans wären der Grund gewesen, warum sie einen Suchtrupp an Bord schickten, wie wir das in Eine neue Hoffnung sehen. Wir entschieden, dass ein Bauplan des Kontrollraums wichtiger wäre, da es im Film schwer war, sich davon ein Bild zu machen. Der Scannerschirm wurde dann fallen gelassen, da nicht genug Platz für beides war. Rückblickend wäre es ohnehin zu sehr über den Falken gewesen und hätte vom eigentlichen Thema abgelenkt.
Gab es Illustrationen, welche sich aufgrund des Spaßfaktors hervorhoben?
CT: Der Dianoga-Lebensform-Scan war definitiv eine spaßige Ablenkung von den eher technischen Arbeiten. Ich genieße es, gemischte Fotoretuschierungen und fotografisch realistische Illustrationen anzufertigen. Ich gestaltete Portraits von Charakteren aus dem erweiterten Universum wie Raith Sienar und Bevel Lemelisk. Einige Konstruktionsvehikel dabei zu illustrieren, wie sie den Todesstern zusammensetzten, hat ebenfalls Spaß gemacht.
Was war die schwierigste Illustration des Buchs?
CT: Neben dem Cover war die gesamte äußere Frontalansicht ein wenig zeitintensiv – nicht unbedingt schwierig, eher mühsam bisweilen. Die Herausforderung bei diesen Handbüchern liegt in der Quantität der Illustration. Es gibt eine Menge Illustrationsarbeit von uns beiden zu leisten. Chris Reiff und ich machen außerdem sämtliche Illustrationsbezeichnungen und knobelten viel aus, was das Seitenlayout anbelangt.
Wie schwer war die Schnittzeichnung des Todessterns – wie man sie auf dem Vorderseite und detaillierter noch im Buch selbst sieht? Brauchte dieses Bild seine Zeit zur Vervollständigung und war lag Gruppenbestrebung dahinter?
CT: Ich denke, das Cover wird stets die am meisten komplexe Illustration eins jeden Haynes-Handbuchs sein. Ich habe letztes Jahr eine Grobskizze gemacht, um herauszufinden, wie genau wir den Todesstern querschneiden und eine Balance zwischen inneren und äußeren Details finden könnten. Diese Grobskizze war in einigen der frühen Testversionen des Buches online zu sehen. Die abschließende Line-Art wurde im Laufe mehrerer Monate im Frühling 2013 fertiggestellt. Während ich am Kern und der äußeren Hülle des Todessterns arbeitete, konstruierte Chris Reiff ein 3D-Modell des Superlasers. Er nutzte dieses Model zur Erschaffung der Laser-Line-Art des Covers ebenso wie für die große farbige Illustration im Buch.
Und zuletzt, gibt es noch andere bei Ihnen anstehende Projekte, über die sie sprechen können und haben sie in den nächsten paar Monaten Auftritte im Rahmen von Events anberaumt, auf die sich Fans freuen können?
CT: Momentan arbeite ich an einigen Spielzeugverpackungen des nächsten Transformers-Films. Ich kann allerdings noch keine Details über das Projekt verlauten lassen, da der Film selbst noch sehr geheimnisgeprägt ist. Es ist eine spaßige kleine Pause von meiner gewöhnlichen Arbeit gewesen. Als Kind habe ich früher Abzeichnungen von meinen liebsten Transformers-Schachtelillustrationen gezeichnet, es war also ein Hammer, neue Illustrationen für die neuen Spielzeuge zu schaffen.
Ich werde diesen Monat außerdem ein neues Star Wars-Buch anfangen, aber es ist noch viel zu früh, darüber bereits zu sprechen und ich weiß noch nicht viel darüber.
Ich habe keine geplanten Auftritte in der nahen Zukunft. Ein Auftritt, den ich plane, betrifft die Celebration Anaheim im Jahre 2015!
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Hab den Manual inzwischen halb gelesen und finde das Buch richtig gut. Hätte zwar auch gerne noch was zu den zivilen Räumlichkeiten, bzw Freizeitbeschäftigungen gesehen, immerhin hatte der TS richtige Stadtsektionen, die bisher immer etwas zu wenig zur Geltung gekommen sind.
Aber das Buch ist so schon ziemlich gut gefüllt und in der Aufmachung einfach genial. Besonders die Kommunikees von Tarkin zum Imperator haben es mir angetan.^^ Und auch der Anfang mit den Handelsförderationsschiffen, den Plänen, dem Prototypen, Palpatines Auge und der Tarkin. Einfach genial.
Ich hoffe ja das Sie sich als nächstem der Executor oder den Imperialen Sternzerstörern widmen. Die sind einfach so ikonisch, dass Sie mal ein eigens Buch verdienen würden.
Darth Jorge
Grievous1138
Y Wing Gold1
Danke für eure freundlichen Rückmeldungen und eure Interesse.
Ich haba gestern Abend sehr darüber nachgedacht, ob ich das Interview von Roqoo bringen soll oder nicht - weil ich nicht sicher war, inwieweit das die Leute interessiert.
Da ich nun Bescheid weiß, werde ich - wenn ich Zeit habe - gerne auch in Zukunft wieder solche Interviews bringen. Vielen Dank euch.
Byzantiner
Auch wenn er nicht den Informationsgehalt eines eigenen Buches hat, so gibt es im SW-Blog doch einen netten, kleinen Artikel (vom 09.10.) zur (viel diskutierten) Länge der Executor. Könnte dich ja vielleicht interessieren, Blackie.
Ansonsten bitte weiter solche Nachrichten (wurde ja von uns schon häufiger bestätigt). Ein Mangel an Kommentaren muss nicht zwangsläufig auf Desinteresse schließen, auch wenn das für den Verfasser natürlich schlecht abzuschätzen ist.
Chrissi
Byzantiner
@Byzantiner
Es gibt Themen, bei denen jeder mitspricht - egal ob er auf der Höhe der Diskussion ist oder nicht.
Die Buch-News interessieren sicher weniger Leute als irgendwelche Gerüchte. Aber diese wenigen beschäftigen sich mit diesem Bereich auch intensiver. Und ich freue mich, dass SWU auch diese kleinere Gruppe wertschätzt und bedient.
Das Feedback solltest du nicht so sehr zum Maßstab nehmen. Selbst eine News ohne Kommentar, wurde vielleicht genau so geschätzt. Manchmal hat man halt nur nichts dazu zu sagen. Und natürlich reizen die kontroversen Themen einen stets mehr zu kommentieren...
P.S.
Ich habe mich z.B. auch über das Backcover zum Solo-Roman gefreut - ohne es zu kommentieren...
Darth Jorge
Byzantiner
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