Es ist soweit. Das 24. Kapitel und damit das dritte Staffelfinale von The Mandalorian ist online. Ihr findet die neue Folge wie üblich bei Disney+.
Der Mandalorianer und seine Gefährten stellen sich ihren Feinden.
Wir wünschen euch viel Spaß mit der heutigen Folge. Lasst uns danach gerne wissen wie sie und die ganze dritte Staffel euch gefallen haben.
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Um mal wieder zurück zum Mando zu kommen, wäre es wohl an der Zeit für ein allgemeines Staffelfazit und eine Einordnung in Relation zu den anderen Staffel des Mandalorianers, nach meiner persönlichen Bewertung.
01x01 - Der Mandalorianer - 4 Sterne
01x02 - Das Kind - 3 Sterne
01x03 - Der Fehler - 4 Sterne
01x04 - Die Zuflucht - 4 Sterne
01x05 - Der Revolverheld - 2 Sterne
01x06 - Der Gefangene - 4 Sterne
01x07 - Die Abrechnung - 4 Sterne
01x08 - Erlösung - 4 Sterne
3,6
02x01 - Der Marshall - 5 Sterne
02x02 - Die Passagierin - 4 Sterne
02x03 - Die Thronerbin - 3 Sterne
02x04 - Die Vertreibung - 3 Sterne
02x05 - Die Jedi - 5 Sterne
02x06 - Die Tragödie - 2 Sterne
02x07 - Der Getreue - 4 Sterne
02x08 - Die Befreiung - 5 Sterne
3,9
03x01 - Der Apostat - 3 Sterne
03x02 - Die Minen von Mandalore - 2 Sterne
03x03 - Der Bekehrte - 4 Sterne
03x04 - Das Findelkind - 2 Sterne
03x05 - Der Pirat - 3 Sterne
03x06 - Die Söldner - 1 Stern
03x07 - Die Spione - 4 Sterne
03x08 - Die Rückkehr - 3 Sterne
2,8
SPECIAL Book of Boba Fett, Mando Episoden
01x05 - Die Rückkehr des Mandalorianer - 4 Sterne
01x06 - Aus der Wüste kommt ein Fremder - 4 Sterne
01x07 - Für die Ehre - 3 Sterne
Die Probleme dieser Staffel reduzieren sich nicht einfach nur in schwächeren Einzelepisoden, die gibt es zwar auch, leider sind es aber die roten Fäden, die das größte Problem darstellen. Viel zu einfach, oft zu simpel und größtenteils wirklich null Komma null aufregend, war die Rückkehr der Mandos nach Mandalore, nachdem sie sich vorher auch noch alle schnell und konfliktarm zusammengefunden haben. Gideons Überraschung für sie, war innerhalb einer Doppelfolge auch schon wieder vorbei und nebenbei machte Fässer auf, die uns am Ende wenig gebracht haben.
Ich habe viel schwaches Storytelling gesehen, der Charme der ersten beiden Staffeln blitzte nur hin und wieder auf und trotz vieler visueller Opulenz auch einige handwerkliche Ausrutscher, die auch BoB und OWK kennzeichneten. Gut, dass wir mit "Andor" zuletzt eine Serie hatten, die komplett aus diesen Rastern ausgebrochen war, sonst wäre meine Sorgenfalten deutlich tiefer, vorhanden sind sie trotzdem. Hoffen wir, dass es nur daran lag, dass ein "Ahsoka" mehr Aufmerksamkeit bekommen hat.
(zuletzt geändert am 22.04.2023 um 16:24 Uhr)
So, ein wenig verspätet (wegen Nordseeurlaub) kann ich ja jetzt mal das Gesamtbild der Staffel beurteilen.
Kurzum: Es sieht nicht gut aus.
Letzte Woche waren noch die wildesten Spekulationen da draußen unterwegs. Wird die neue Republik oder jemand ganz anderes zur Hilfe eilen? Wer ist der Spion der ja Namensgeber der vorletzten Folge war? Vielleicht die Schmiedin? Werden wir ihre wahre Identität kennen lernen? Hat sie einen Pakt mit Gideon geschlossen? Und noch viel mehr...
Ich habe am Mittwoch versucht social Media zu vermeiden um nicht gespoilert zu werden. War völlig überflüssig da es nichts zu Spoilern gab. Keine Überraschung, kein Wendepunkt, kein Twist, keine Enthüllung, nichts unerwartetes oder spektakuläres. Wo Staffel 2 noch in einem Bombast geendet ist hat mich Staffel 3 mit dem uninspiriertesten "Heroes defeat Bad Guy"-Szenario zurückgelassen das ich seit langem gesehen habe. Gideon, der bisher noch ein interessanter Schurke aufgrund seines immensen Geheimdienstwissens war, ist nun ein Monologhaltender Superschurke im Exo-Suit, der platte Floskeln verwendet wie "Meine Supersoldaten sind beinahe vollkommen!" oder "Ich werde mich ihm persönlich annehmen!"
Generell löst sich hier einfach alles zu sehr in wohlgefallen auf, was sich für mich einfach wie sehr faules Writing anfühlt! Hurra, Gideon ist besiegt, alle Helden leben, Mandalore gehört wieder uns, Grogu ist jetzt Din Djarins Sohn, die beiden leben in ihrer kleinen Hütte als familie, ach, und IG-11 lebt jetzt auch wieder richtig. Hurra, alle sind happy.... ach komm! Irgendwas muss ein Finale schon bieten. Emotional meine ich, und nicht nur 100 mandos gegen 100 beskar-sturmtruppen.
Vieles aus der Serie fühlt sich nicht zu ende gedacht oder einfach lieblos abgehackt an. Der Viszla-Junge, das Darksaber, der Mythosaurier, die imperiale Bedrohung, die Klone...was war das jetzt überhaupt? Letzte Folge hat Gideon noch von neuen Dark Troopern gesprochen, diese folge geht es aber um Macht-Sensitive Klone? Was denn nun? War der Mensch nicht die letzte schwäche die es zu beseitigen galt, Dr. Pershing? Diese Klon-Bedrohung kann man nicht einfach auf den letzten meter einwerfen und dann abhaken. Buildup hat diese Staffel absolut nicht drauf gehabt...
...und warum überhaupt Din Grogu?! Mandalorianische Clannamen stehen hinten, nicht vorne! Wenn dann müsste er Grogu Djarin heißen! Hätte Paz Viszla ihn adoptiert hieße er ja auch nicht Paz Grogu!
Also sorry, diese Staffel war für mich ein einziges Debakel. Geradezu katastrophal. Ich könnte nichts benennen was ich wirklich gut fand, und das wo ich die ersten zwei Staffeln richtig geil fand! Was eine tragödie....mehr kann und will ich dazu eig auch gar nicht sagen...
GeneralSheperd
JediSlaughterer
War was?
Generell fand ich zumindest mal bis heute die Diskussionen anständig und bereichernd, trotz unterschiedlicher Positionen/Sichtweisen.
Es mag ja sein, dass Polemik/Gehate/Geflenne zum heutigen Zeitgeist gehören.
Schön, dass die große Mehrheit hier in der Kommentarsektion dies anders sieht. Danke!
Cantina Fun
Mir komplett wurst, wenn Snake.hit (Sorry- mein Magen ist empfindlich) der Plazir Folge mit Jack Black, Lizzo und Christopher Lloyd nur einen Stern gibt- ich habe die Folge extrem gefeiert- genau wie Jar Jar Binks 1999, übrigens.
Dark und Gritty, Kopfgeldjägermythen um maskierte Helden drehten sich die Fanwünsche seit jeher und jetzt kriegen diese Fans ihre Mandos und Bobas und wieder wird nur genölt und gejammert und, denen die etwas genießen wollen, das Leben madig gemacht.
Mit Fragen, über die hier über Seiten diskutiert wird, wie: Ist Din vom Mythosaurier unter Wasser gezogen worden oder ausgerutscht.
Aus diesen Gründen bin ich zwar ein Fan der Schöpfung George Lucas und der Kreativen, aber eben kein "typischer" Star Wars Fan.
Bring back George Lucas! Wenn euch Star Wars wirklich so nervt, lasst es!
Mich haben die Hater schon 2005 und zur TFA Zeit vertrieben, tausche mich auch gerne über Star Wars aus, man liest hier viel interessantes, aber ehrlich gesagt, wären manche besser in einem The Last of Us Zombieforum aufgehoben!
Xando
@Xando:
"Dark und Gritty, Kopfgeldjägermythen um maskierte Helden drehten sich die Fanwünsche seit jeher und jetzt kriegen diese Fans ihre Mandos und Bobas und wieder wird nur genölt und gejammert."
Damals dachten wir auch noch, dass es selbstverständlich wäre, dass man Star Wars mit mindestens soliden Drehbüchern machen würde. Denn Star Wars Geschichten sind im Grunde einfach gestrickt. Und sowohl die OT als auch diverse Spiele und Bücher, haben eigentlich immer gut abgeliefert. War auch mal Mist dabei. Aber im Grunde wars immer cool. Sogar TCW hat sich spätestens ab der Mitte zu einem Fan-Favorite mit guten Drehbüchern gemausert, was nicht zuletzt auch Filoni zu verdanken war.
Dementsprechend haben wir die PT-Probleme vor allem auf explizite Unzulänglichkeiten von Lucas zurückgeführt. Und wir kamen zu dem Schluss, dass Lucas ein guter Ideengeber ist, aber er jemanden braucht, der seinen Ideen mit dem richtigen Handwerk die richtige Form gibt.
Niemand hätte sich vor der ST vorstellen können, dass die PT unterboten werden könnte. Das war einfach keine denkbare Vorstellung. Jeder Filmemacher hätte ein Mindestmaß an Anspruch und Verständnis, dachte man sich. Manch einer dachte, es würde ein goldenes Zeitalter anbrechen.
Nachdem das dann geschehen war und man sich die Köpfe heiß analysierte, schienen RO, Solo, Mandalorian und Andor erstmal zu bestätigen, dass es sich bei der ST vor allem um Startprobleme handelte, die man jedem Unternehmen zugestehen kann, dass gerade große Umwälzungen vollzieht.
Jedoch kommt man nach Kenobi, Book Of Boba und Mando S3 nicht mehr drumherum, einzusehen, dass solide Drehbücher einfach keine Priorität zu haben scheinen.
Und selbstverständlich gibt es Leute, die nicht zufrieden damit sind, wenn man ihren Lieblingsfiguren nicht die Ehre eines mindestens soliden Drehbuches erweist. Niemand mag Filme, die ein Drehbuch wie ein schweizer Käse haben. Es sei denn, es gehört zum Witz des Filmes dazu. Aber das is ja eh nochmal was anderes.
Trotz allem sind wir mit Star Wars aufgewachsen. Und es ist zum Teil unserer Identität und unseres Lebens verschmolzen. Insofern werden wir uns immer damit auseinandersetzen - ganz egal wie gut oder schlecht Star Wars ist oder ob überhaupt etwas neues kommt oder nicht. Das Franchise gibt mehr als genug Material her.
Aber es gibt sicher SW Foren, die wesentlich wohlwollender mit den derzeitigen Produkten umgehen. Jedem steht es frei, seine Plattform zu wählen.
(zuletzt geändert am 22.04.2023 um 19:51 Uhr)
OvO
@Cantina
"Generell fand ich zumindest mal bis heute die Diskussionen anständig und bereichernd, trotz unterschiedlicher Positionen/Sichtweisen."
Ich bin genauso Sprachlos wie du. Mal im ernst. Diese Folgenbesprechung, war eine der besten und konstruktivsten seit Monaten. ich hoffe wir können das Niveau so halten, aber da glaube ich nicht dran.
@Snake
Ich kann deine persönliche Bewertung nachvollziehen, aber nicht teilen.
Liegt aber an unterschiedlicher Sichtweise. am Tagesende will ich einfach nur gut unterhalten werden. Ich erwarte bei Star Wars, einfach keine Komplexität wie in Got oder HotD. Das war Star Wras nie, auch nicht zu George Lucas Zeiten und die OT ist auch nicht mehr der Meilenstein der Sci-Fi Filme wie früher für mich. Ich habe die OT seit bestimmt über 10 Jahren nicht mehr gesehen, weil ich zum einen die Texte mitsprechen kann und zum anderen, mir die OT auch optisch einfach nicht mehr gefällt. Serien wie OWK oder BoBF, ja auch Mando, sind inhaltlich nicht die höchste Kunst und auch ich sehe die vielen Fehler, nur werde ich am Tagesende sehr gut unterhalten. Habe vor kurzem OWK und BoBF mal wieder gerewatched und die Serien gefallen mir einfach. Trotz der vielen Fehler.
Tauron
@Tauron
"Ich erwarte bei Star Wars, einfach keine Komplexität wie in Got oder HotD."
Wer sagt denn das ich das tue? Zumal ich dann ja auch Staffel 1 und 2 nicht so positiv bewertet hätte. Aber innerhalb der Herangehensweise eines Mando gibt es auch die Möglichkeit gute Geschichten, gute Figuren und spannende Plots zu gestalten, ohne das man immer ein GoT oder sonst was als Vergleich heranziehen muss, den ich persönlich auch noch nie gemacht habe. ´
Und ich lege an den Mando bestimmt auch keine Maßstäbe an, die, die Serie nicht mal ansatzweise erreichen möchte oder irgendwelche utopischen Vorstellungen davon, was diese Serie leisten soll und was nicht. Ich möchte unterm Strich genau so, wie du, gut unterhalten werden. Und bei mir wird das durch gute Stories, gute Figuren und spannende Plots erreicht. Und als Fan möchte ich im Idealfall auch etwas mit nehmen für eine Auseindersetzung, seien es Botschaften, Zukunftsausblicke oder subtile Momente, die zum Diskutieren einladen, dass ist dann aber ein Bonus.
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 10:19 Uhr)
Eine Sache kann auch gut unterhalten und Anspruch haben. Letztlich obliegt es den Machern, welchen Anspruch sie an sich selbst stellen. Ob sie diesen dann erreichen, ist wieder ein anderes Thema.
Die Crux dieser Staffel ist, dass Nicht-SW Kenner eher aussen vor bleiben werden. Man hat es versäumt, die ganzen Zusammenhänge für Leute, die kein TCW gesehen haben, verständlich zu machen. Das trifft ganz generell auf die Kultur der Mandalorianer zu.
Während man beispw. in Star Trek über zig Staffeln hinweg, Klingonen, Romulaner, Vulkanier usw. mit ihren Eigenheiten thematisiert hat, soll hier der Durchschnittszuschauer in rund 8 Episoden verstehen, warum es da verschiedene Fraktionen gibt, woran sie glauben, wem sie folgen und warum. Erst lädt man das Darksaber mit Bedeutsamkeit auf, es wird zum Zepter gemacht. Dann diskutiert man es in die Hände seiner mutmasslich rechtmässigen Besitzerin. Was es damit auf sich hat? Wissen wir im Grunde nicht wirklich aus den Mando-Episoden heraus.
Auch hier bemüh ich gern einen Vergleich zur Konkurrenz. In einer Episode DS9, die dank Höhlenkulissen wie eine Sparepisode daherkommt, wird nach dem Schwert des Kahless gesucht. Es hat eine ähnlich ikonische Funktion wie das Darksaber und soll das klingonische Volk einen. Natürlich entbrennt dann ein Streit darum, wobei unterschiedliche Haltungen kollidieren und Positionen verhandelt werden. Das passiert alles kompakt in einer Folge. Aber ich erfahre mehr als in 3 Staffeln The Mandalorian.
Und es ist vor allen Dingen so unnötig. Man ist nicht an Laufzeiten gebunden, Geld scheint man auch genug zu haben. Aber dafür zeigt man uns Nebenschaugleise auf Coruscant und dgl. die nichts Wesentliches zur Geschichte beitragen. Ja klar, unterhaltend soll es sein, was es auch ist. Nur kann und darf man auch erwarten, dass man erzählerisch nicht so in Rücklage gerät, dass man sich in den Anfängen der TV-Serien wähnt. Kein Mensch erwartet hier ein GoT. Auch wenn ich jetzt kein Fan aller Marvelserien unter Disney war, aber ein gewisses Level an erzählerischer und handwerklicher Qualität wird dort eigentlich nie unterschritten. Die Basics funktionieren dort einfach. Simpel, aber it works.
In dieser Staffel wird extrem viel konstruiert und hingebogen und es fühlt sich auch inuniverse alles andere als organisch an. Gerade wenn man die ganzen Abläufe mal durchspielt. Dabei würde sich einiges fast wie von selbst schreiben. Ich habe hier unzählige Ideen in den Kommentaren gelesen, gerade die im Vorfeld der Spekulation. Und fast alles hörte sich für mich besser an, als was am Ende dann rumkam. Wie gesagt, bezieht sich alles auf diese Staffel.
Die Trennung von Grogu und Din und deren Wiedersehen hätte der emotionale Anker dieser Staffel sein können.
Man soll ja zufrieden sein, mit dem, was man hat. Aber das verschenkte Potenzial ärgert trotzdem.
Wookiehunter
"[...] Die Crux dieser Staffel ist, dass Nicht-SW Kenner eher aussen vor bleiben werden. Man hat es versäumt, die ganzen Zusammenhänge für Leute, die kein TCW gesehen haben, verständlich zu machen. Das trifft ganz generell auf die Kultur der Mandalorianer zu. [...]"
====> Also, ich darf zu diesem Punkt aus zwei Gesprächen mit Durchschnittszuschauern (Nachbarschaft, Bekanntenkreis) berichten, die begeistert Mando schauten.
Warum? Weil sie unterhalten werden möchten und dies mit nun insgesamt drei Staffeln TM offensichtlich gelungen ist. Zudem tragen sie auch nicht den "EU-Ballast" gedanklich mit sich.
Vielleicht ist es (auch) einfach so, dass man im Fandom zu verkopft an das Ganze herangeht und dabei vergisst, dass SW nie Arthouse war und immer schon auf den großen Markt abzielte (ja, ich weiss, GL wusste das auch nicht bei ANH und war vom Erfolg überrascht, trotzdem sicherte er sich vorab alle Merchandisingrechte und hoffte, ein paar T-Shirts vom Film verkaufen zu können). Nur mal als Gedanke.
Cantina Fun
@Cantina Fun
"Vielleicht ist es (auch) einfach so, dass man im Fandom zu verkopft an das Ganze herangeht und dabei vergisst, dass SW nie Arthouse war und immer schon auf den großen Markt abzielte (ja, ich weiss, GL wusste das auch nicht bei ANH und war vom Erfolg überrascht, trotzdem sicherte er sich vorab alle Merchandisingrechte und hoffte, ein paar T-Shirts vom Film verkaufen zu können). Nur mal als Gedanke."
Ähnlich, wie hier niemand (ernsthaft) einen GoT Vergleich zieht, zieht auch keiner den Vergleich mit Arthouse, nur weil man bessere Geschichten und Drehbücher fordert.
Da sehe ich argumentative Überforderung, die zu sehr in Extremen denkt oder in Schwarz und Weiß. Ich sehe nicht, dass hier von meiner Seite oder anderen vernünftigen Kritikern überzogene Wünsche oder Anforderungen an die Serie gestellt werden.
Wir wissen alle, was der Mando nach zwei Seasons sein will. Und für das was er sein will, war ein nicht unerheblicher Teil dieser Staffel aber auch nicht gut genug. Das kann man schon sehr deutlich machen, dazu muss man einfach nur bestimmte Elemente der ersten zwei Staffeln zum Vergleich heranziehen. Dazu müssen wir weder im Arthouse noch bei GoT vorbeischauen.
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 10:58 Uhr)
@Snakeshit: Nicht falsch verstehen, ich kann da durchaus vernünftige Kritiken nachvollziehen, teile sie aber nicht zwangsläufig.
Ich finde es ja gut, dass alle Betrachtungsweisen auf den Tisch kommen. Jeder zieht für sich das heraus, was er für richtig hält.
Mir ging es nur darum, da ja die Hypothese vertreten wurde, dass der Durchschnittszuschauer überfordert ist ob der Zusammenhänge in TM, aufzuzeigen, was mir in zwei Random-Feedbacks von ebendiesen genannt wurde. Und das war keineswegs "ich verstehe ja gar nicht, was da passiert oder wer die Mandalorianer sind".
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 11:08 Uhr)
Cantina Fun
@Cantina Fun
Ich glaube nicht, dass jemand hier Arthouse erwähnt hat. Unter diesem Kriterium gibts sowieso nicht viele Serien, schlicht weil Serien keine Kinoauswertung haben, sind sie auf eine noch breitere Zuschauerschaft angewiesen, um die Kosten zu rechtfertigen.
Ausser der dritten Staffel Twin Peaks fällt mir da aber auch grad nichts Aktuelles ein, was eindeutig Arthouse zuzuordnen ist. Vielleicht verwendest du den Begriff hier unpassend?
Das mit dem EU-Ballast trifft auf mich jedenfalls nicht zu, da ich damit so gar nicht vertraut bin. Ich gewichte hier nur, wie die Narration ohne weiterführende Kenntnisse erfahren wird. Und da wirst du zugeben müssen, dass eindeutig zu viele Sprünge drin sind, die nicht vermittelt werden. Allein schon, dass Grogu zwei Jahre bei Luke gewesen sein soll.
Das ist in etwa so, wie wenn ein Kleinkind für sich mit Puppen spielt, zu Beginn noch die Dialoge mitspricht und irgendwann das nur noch in Gedanken ausführt. Mag sein, dass das in Favreaus Kopf schon immer so gedacht war, aber davon spüre ich nichts. Heisst ja aber auch, dass dann die Ereignisse in BoBF auch sich über diesen Zeitraum erstreckt haben. Wenig hilfreich ist dann dieses Vorwärtsstolpern in der Handlung.
Mit dem Pacing hat man generell so seine Mühe.
Und das ist jetzt alles kein Hexenwerk. Es fällt halt einfach sofort auf, ohne eine tiefergehende Analyse. Ich schau mir die Show an und habe keinen Schreibblock danebenlegen. Ich reflektier da jetzt auch nicht lange darüber. Aber eine gewisse Erfahrung wird man nie ausblenden können, weswegen ich da sicher kritischer bin.
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 11:18 Uhr)
Wookiehunter
@Wookiehunter: Alles fein für mich.
Ich habe Arthouse bewusst gewählt, um den offensichtlichen inhaltllichen Unterschied - im Extremen - aufzuzeigen. Nicht mehr und nicht weniger. Das bedeutet nicht, dass auch nur einer der von mir geschätzten Kritiker (dich inkludiert, ebenso Snakeshit u.a.) diesen verwandt hätte oder im Sinn hatte.
Bin ja bei dir, dass es manchmal Sprünge in TMS3 gab und/oder an einigen Stellen viel Zeit aufgewandt wurde (Bsp.: Pershing). Aber, da sehe ich es eher so, dass diese Zeit in der Folge in S4 ggfs. Anwendung findet.
Und mir geht es da wie dir, dass mich das alte EU nur insoweit berührt, dass ich mich darüber freue, wenn Elemente daraus vernünftig eingebracht und für den Kanon nutzbar gemacht werden (Thrawn mal als Beispiel genannt).
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 11:32 Uhr)
Cantina Fun
Zitat: Mir ging es nur darum, da ja die Hypothese vertreten wurde, dass der Durchschnittszuschauer überfordert ist ob der Zusammenhänge in TM, aufzuzeigen, was mir in zwei Random-Feedbacks von ebendiesen genannt wurde. Und das war keineswegs "ich verstehe ja gar nicht, was da passiert oder wer die Mandalorianer sind".
Dir ist schon klar, dass das wieder maximal einfach anekdotischen Charakter hat? Diese ich kenne jemanden Sentenzen hatten wir schon bei TLJ zur Genüge und führten auch nirgendwo hin. Darum bleiben wir da lieber im Bereich der Spekulation. Von Überforderung hat auch kein Mensch gesprochen. Und jetzt bemüh ich sehr wohl einen GoT-Vergleich. Die Show war ein überwältigender Erfolg, trotz der ganzen Komplexität und der zahlreichen Charaktere, denen man kaum allen gleichermassen folgen konnte.
Es geht viel mehr darum, dass Entwicklungen nachvollziehbar sein sollten, dem Kontext entsprechend. Jede Serie folgt ihren eigenen Regeln, die Frage ist, ob sie diese dann bewusst bricht und aufgibt und/oder was davon beim Zuschauer ankommt.
In TWD hatte man auch eine ganze Reihe solcher dummer Beispiele, bei denen die Macher einfach mal alles vergassen, was davor war. Auch diese Serie war ein Riesenerfolg, jedoch nahm zusehends auch die Kritik zu, wegen solcher Sachen. In der Zuschauergunst fand da eindeutig eine Degression statt.
Ich will nur sagen, dass ich hier jetzt auch mehr Rückschritte ausmache als Fortschritte. Oder ich frag mal anders, was war denn jetzt in dieser Staffel besser erzählt als in den Staffeln davor? Mir fällt da im Vergleich nichts ein, was die Entwicklung von Bo matcht oder die Geschichte um das Betreten von Mandalore oder IG-11. Das war Hauruck und nicht organisch. Wohingegen die Beziehung von Din und Grogu in den zwei Staffeln davor eben genau das war.
Darum kann ich auch sehr gut mit dem Schlusspunkt dieser Staffel leben und gehörte sicher zu den Highlights. Es ist zwar ein oft bespieltes Motiv, das nach Hause kommen oder ankommen, da fallen einem zig Beispiele ein, wo das auch zu ikonischen Schlussbildern und -momenten geführt hat in Serie und Film. Die Verurteilten, Staffel 4 Ende von Boardwalk Empire, Rambo 4 etc. Sogar in Videospielen gehen die Gefühle hoch, wenn man etwa in Red Dead Redemption endlich nach Hause reitet und unvermittelt die Musik einsetzt.
Nur im Weg dorthin erleben wir in allen genannten Beispielen, dass es ein Payoff ist, der sich aus der Natur der Sache ergibt und auf einer Erzählung zu diesem Punkt hin fusst.
Sogar der viel gelobte Logan von Mangold, den ich für den besten Marvel Film halte, hatte eher zwei durchzogene Vorgänger, ohne die Logan aber gar nicht so funktionieren würde. Erst die ganzen Auf- und Abs in der Geschichte von Logan machen ihn zu dieser Person. Ich hab da nicht das Gefühl, mir würde was von der Geschichte fehlen. Bei Din und noch schlimmer bei Bo ist aber genau das der Fall.
Wookiehunter
Nur mal um ein ganz simples Beispiel rauszugreifen:
Star Wars ist mittlerweile so rückständig, dass ihnen nichts besseres einfällt, als ständig diese Ring-Strukturen zu erzählen. Die Twitter Bubble kommentiert dass dann immer mit "It rhymes".
Sowie es Lucas gemacht hat, würde ich noch mitgehen und sagen, es war ne nette Idee, weil die PT trotzdem derart anders ist, dass es nicht negativ auffällt.
Sowie es Lucasfilm macht, ist es mittlerweile aber nicht mehr nur ein Stich in die Augen sondern ein Tritt in die Eier. Weil wir immer da ankommen, wo wir angefangen haben.
Das haben sie bei der ST damit gemacht, dass all die alten Charaktere teilweise denselben Arc bekommen, den sie in der OT schon überwunden hatten.
Das hat man mit Kenobi gemacht, wo jede Episode einen Film der Lucas-Saga repräsentieren soll.
Das hat man in Book of Boba damit gemacht, dass die ganze Geschichte darauf hinausläuft, dass Boba wieder zum harten Boba wird, der eigentlich in Mando S2 schon war.
Und in Mando S3 hat mans eben halt auch damit gemacht, dass Mandos Charakterentwicklung genau da ist, wo er in Season 1 schon war. Nämlich CotW, this is the way, Headhunter und Grogu Pseudo Daddy.
Charakterentwicklung ist bei Lucasfilm offenbar nicht angesagt. Vielleicht sogar bewusst und aus der Angst heraus, dass man Fans damit verärgern könnte.
Für die Twitter Bubble reicht das aber. Denn alle reden nur noch darüber, dass Ashoka im Trailer "Erbe des Imperiums" gesagt hat. Manch einer fängt vor Rührung an zu heulen.
So tief sind wir schon gesunken.
Und ich gehe jede Wette ein, dass 90% dieser Twitter User, die da jetzt den großen Hype wegen diesem Zitat haben, die alten Bücher nichtmal gelesen haben.
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 11:58 Uhr)
OvO
@Cantina Fun
Ich glaube der Austausch und die Auseinandersetzung sind immer wichtig. Und bei aller Kritik, die auch von mir reichlich kommt, ich habe und hatte immer Spass an SW und wirklich viel Vergleichbares gibt es nicht, was einen ähnlichen Charakter besitzt. Dazu gehören für mich auch die neuen Sachen, auch wenn die Tonalität unterschiedlich sein kann. Die Kritik geht bei mir auch eher in Richtung Umsetzung, seltener inhaltlich.
OWK wars im Grunde nämlich auch vor allem das. Die Charaktermomente waren da sehr stark, gerade Ewan hat da einen tollen Job gemacht und seine Performance war die interessanteste und vielschichtigste, die man bislang bei SW sehen durfte. Dafür brauchte er auch gar nicht viele Dialoge. Allein sein Blick und Ausdruck, wenn er über seine eigene Vergangenheit spricht und man ihm den Wunsch anmerkt, vielleicht doch ein anderes Leben gehabt zu haben, ist Zeichen grossartiger Schauspielerei.
Auf der Actionseite wars für mich leider ein Debakel. So kann eben beides nebenher existieren und ich versuch mich dann halt eher auf die gelungenen Sachen zu fokussieren. Beim Mando sind das dann auch einzelne Momente.
Trolle wie der Cineast und dgl. und die ganzen Fake-Accounts, die ihren Frust an den ganzen Serien abarbeiten müssen, können mir im Grunde nur leid tun. Wozu sich die Sachen überhaupt alle anschauen, wenn es dann soweit von dem entfernt ist, was man eigentlich sehen möchte?
Wookiehunter
@Wookiehunter: Du hast Recht, ich hätte eigentlich eine genau statitische Erhebung durchführen müssen Ich sprach von zwei Feedbacks, die mir persönlich gegeben wurden. Auch das ist natürlich nicht repräsentativ.
"[...]Ich will nur sagen, dass ich hier jetzt auch mehr Rückschritte ausmache als Fortschritte. Oder ich frag mal anders, was war denn jetzt in dieser Staffel besser erzählt als in den Staffeln davor? Mir fällt da im Vergleich nichts ein, was die Entwicklung von Bo matcht oder die Geschichte um das Betreten von Mandalore oder IG-11. Das war Hauruck und nicht organisch. Wohingegen die Beziehung von Din und Grogu in den zwei Staffeln davor eben genau das war.[...]"
===> Da stimme ich dir in Teilen zu, dass manchmal Sprünge drin waren.
"[...]Sogar der viel gelobte Logan von Mangold, den ich für den besten Marvel Film halte, hatte eher zwei durchzogene Vorgänger, ohne die Logan aber gar nicht so funktionieren würde. Erst die ganzen Auf- und Abs in der Geschichte von Logan machen ihn zu dieser Person. Ich hab da nicht das Gefühl, mir würde was von der Geschichte fehlen. Bei Din und noch schlimmer bei Bo ist aber genau das der Fall.[...]"
===> Schönes und gutes Beispiel. "Logan" schätze ich auch sehr. Dies war jedoch der Abschluss einer Trilogie plus die X-Men Filme für den Charakter. Bei Bo-Katan und auch Din sehen wir beide jedoch noch nicht in einem endgültigen Abschluss (also, zumindest sehe ich es so), da die Geschichte - wie auch immer geartet - weiter geht.
"[...] Trolle wie der Cineast und dgl. und die ganzen Fake-Accounts, die ihren Frust an den ganzen Serien abarbeiten müssen, können mir im Grunde nur leid tun. Wozu sich die Sachen überhaupt alle anschauen, wenn es dann soweit von dem entfernt ist, was man eigentlich sehen möchte?[...]"
===> Volle Zustimmung!
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 11:56 Uhr)
Cantina Fun
Ich finde es irgendwie immer seltsam, wenn unterhalten werden mit seichten, schlichten Geschichten gleich gesetzt wird. Solche Geschichten klingen erstmal doch alles andere als spannend. Da könnt ich mir auch nen Bildschirmschoner anschauen. Wenn solche, schon einfachen Geschichten, dann noch voller Fehler und Logiklocher sind, dann würde ich sie im Grunde einfach nur als schlecht bezeichnen.
Den Bezug auf Fans/nicht Fans finde ich dann auch Interssant. Als nicht Fan ist es einem dann nämlich egal, ob da irgendein ehemaliger SW Schauspieler noch ne Chance bekommt, ob da ein EU Charakter jetzt bei ist oder 2000 Fan-Eastereggs. Ist die Serie einfach langweilig, hat keine Motive oder kann sie nicht vermitteln, dann schau ich sie einfach nicht, egal ob da nun nen Star Wars Label drauf steht.
Übrigens auch wenn die Hauptstory dann doch recht einfach abgeschlossen wird, versucht es diese Staffel durchaus mit Komplexität. Aber scheitert eher daran, weil all die Themen, die da aufgemacht werden, schnell wieder abgehandelt, gleich einfach links liegen gelassen werden oder man sich, wie man so schön sagt, verzettelt.
Andersherum muss eine Geschichte oder auch ein Charakter gar nich zwangsläufig überbordend komplex sein, Wendungen sollten auch nicht erzwungen (Ep8 ), sondern nachvollziehbar sein. Und natürlich sollten die Geschichte und die Chraktere dann trotzdem was aussagen. In Staffel 1 u. 2 hat man das auch noch sehr gut hinbekommen.l
Patrios
OvO
"Laut den von Samba TV zusammengestellten Zuschauerzahlen wurde das Finale der 3. Staffel von The Mandalorian von 662.000 US-Haushalten angesehen. Im Vergleich dazu zog die letzte Folge der zweiten Staffel 1,1 Millionen Haushalte im selben Zeitfenster an, was bedeutet, dass 438.000 weniger Menschen „The Return“ sahen."
OvO
@OvO
du brauchst gar keine writing-KI wenn du die lucasfilm-whiteboards kennst. wo stichpunktweise drauf steht was star wars bringen muss. da stehen dinge drauf wie "Dinosaurs" oder "Not Pro War" oder "diversity" oder "no single main character". da kriegt man glatt das gefühl als würden da einfach menschliche KIs aus input-begriffen eine story generieren. natürlich kann das dann nicht komplex sein.
ich verstehe auch nicht wie man bei Star Wars sagen kann "story muss nich komplex sein, total einfach reicht"... ja, das simpelste konstrukt ist "Held trifft auf Schurke, Held besiegt Schurke, The End". Und das ist gefühlt die story hinter 90% der Mando-Episoden. Da steckt nur halt leider nichts dahinter was zum denken anregt.
Warum soll ich große emotionen empfinden wenn der held (Mando) auf Gideons Klone trifft, diese kaputt macht, und erst DANACH der Villain-Reveal der Machtsensitiven Klone kommt?! Also quasi nachdem diese Gefahr schon gebannt wurde? Nur weil die Episode mich kurz danach mit einer Mando-Massenschlacht ablenken will? Man stelle sich vor, die Rebellen vernichten den Todesstern, und während drinnen alles zusammenbricht erzählt Tarkin Luke was der Todesstern überhaupt kann.
GeneralSheperd
JediSlaughterer
@JediSlaughterer
Boah, zum LETZTEN mal: Geh auf meine Punkte ein oder lass es! Aber nerv nicht ständig mit diesen hohlen, inhaltslosen Seitenhieben nur weil ich Kritik äußere! -.-
@Redaktion
gerne beide kommentare im doppelpack löschen, vlt geht der nächste ja inhaltlich auf meine kritik ein. -.-
(zuletzt geändert am 23.04.2023 um 22:48 Uhr)
GeneralSheperd
@GS:
"ich verstehe auch nicht wie man bei Star Wars sagen kann "story muss nich komplex sein, total einfach reicht"... ja, das simpelste konstrukt ist "Held trifft auf Schurke, Held besiegt Schurke, The End". Und das ist gefühlt die story hinter 90% der Mando-Episoden. Da steckt nur halt leider nichts dahinter was zum denken anregt."
Das hat so niemand gesagt und bekommst du in den völlig falschen Hals. Das was Star Wars nicht haben muss ist ein komplexer Plot alla GOT oder SOA mit diversen politischen Verwicklungen, konkurrierenden Gangs usw. Wenn Star Wars das hat und es gut erzählt ist, nimmt man das natürlich auch gerne an. Aber das ist nicht die Art Komplexität um die es bei Star Wars geht.
Das worum es bei Star Wars eigentlich geht sind komplexe Charaktere und Emotionen. Und komplexe Charaktere kann man sehr oft sogar besser erzählen, wenn die Geschichte selbst relativ simpel ist, weil man sich als Filmemacher oft entscheiden muss, worauf man sich beim Erzählen eigentlich fokussieren will. Auf die Charaktere oder die übergeordnete Handlung. Man kann natürlich auch beides versuchen, aber das ist immer ein Balance Akt.
Die Handlung der OT ist unglaublich simpel. Aber die Beziehung zwischen Vader und Luke gewinnt durch Episode 5 und 6 eine relativ tiefe Komplexität.
Andor ist selbst das beste Beispiel dafür, eine sehr simple Handlung zu erzählen, aber den Charakteren eben eine komplexe Persönlichkeit zu geben.
Bei Mandalorian oder auch den Sequels ist es halt so, dass es immer wieder Anflüge von Komplexität gibt, die dann aber wieder dadurch zerfallen, dass sie im nächsten Moment keinerlei Bedeutung für die Handlung mehr haben.
Die Waffenschmiedin zur Verräterin/Spionin zu machen, hätte das schlagartig ändern können, weil es mit einem Schlag sehr viele Charaktere und sehr viele Prämissen zum Hinterfragen gezwungen hätte. Aber wie wir ja wissen, hat man auch diese Chance nicht genutzt.
(zuletzt geändert am 24.04.2023 um 00:08 Uhr)
OvO
@GeneralSheperd Naja, wenn man es kurz beschreiben möchte, könnte man fast alle Star Wars Geschichten auf "das Gute kämpft gegen das Böse" reduzieren. Aber eben genau das könnte (die Betonung liegt auf könnte) man halt auf so viele originelle Weisen darstellen, sodass es auch beim tausensten Mal immer noch nicht langweilig wird.
„Also quasi nachdem diese Gefahr schon gebannt wurde?…“
Das wurde ja schon angesprochen und ist einfach so Eine eher langweilige Story ohne viele Ecken ist ja eine Sache, aber das sind halt dann schon wiederum derbe Macken, ja da nutzt auch nicht die ganze Hochglanzoptik drum rum.
Gideon weiß vorher genau wo der Mando langläuft / also auch, dass er die Klone zerstören wird; er kündigt an ihn aufzuhalten; er hätte ohne Probleme die Zeit vor die Klone zutreten; der Mando wäre zu dem Zeitpunkt (weil er die vorher da liegenden Waffen aus irgendeinem Grund einfach nicht mitgenommen hat) sogar unbewaffnet; er könnte ihn wohl ohne Probleme allein niederstrecken (hätte zu dem Zeitpunkt aber auch noch min. 15 Trooper + 3 Prätorianer); er bleibt aber einfach in der Kommandozentrale; er lässt den Mando alle seine Wachen im Einzelkampf umbringen, wartet ab bis sich der Mando bewaffnet hat, sieht zu wie er alle seine Klone vernichtet hat und dann steht er am Ende da, in deutlich schlechterer Position, erklärt was er für Möglichkeiten, für tolle Klone, für einen genialen Plan etc. hatte, aber ja damit hats sich zu dem Zeitpunkt schon längst erledigt.
Es ist nicht mal irgendwas, was im off passiert oder was man sich zusammen reimt, wenn man alles ein bisschen hinterfragt, sondern es wird einem genau so auch noch gezeigt. Das ist so schwachsinnig, es fällt mir schwer zu glauben, dass das überhaupt irgendwer für voll nimmt.
(zuletzt geändert am 24.04.2023 um 00:14 Uhr)
Patrios
@patrios
"Gideon weiß vorher genau wo der Mando langläuft / also auch, dass er die Klone zerstören wird"
Also nichts für ungut, aber das ist jetzt reine Spekulation. Ja er weiß wo er langläuft, aber nicht was er machen wird. In wie vielen anderen Formaten, geht der Held an eben so einer potentiellen Bedrohung vorbei und macht nichts?! Mir hat dieses wirklich Mal vorausschauende handeln sehr gut gefallen. Und nicht das übliche "oh, hatte ich vorhin doch nur etwas gemacht, dann hätte ich jetzt nicht dieses Problem ".
Was die Debatte um Komplexität und Charakterentwicklung abgeht. War die OT da wirklich so viel besser? Star Wars ist und war ein modernes Märchen, welches auch von jüngeren verstanden werden soll. Gerade ANH ist relativ seicht geschrieben. Wir haben einen Planetenkiller, fliegen aber um den Planeten um einen Mond zu zerstören und geben dem Feind die Gelegenheit, uns zu zerstören. Und schicken dann nur ein paar Jäger um sie aufzuhalten. Evaluierung ist auch keine Option, denn wir können gar nicht verlieren.
So viel besser ist das auch nicht gewesen.
Tauron
@Tauron
Die OT ist war sicher nicht deutlich komplexer hinsichtlich vieler Paraleller Storybögen etc. Wie es GOT war. Aber
1) stimmiger und ausführlicher erzählt (wurde hier ja schon mehrfach gennant)
2) viel interessanter hinsichtlich Komplexität:
Jede Episode hatte einen Twist, der die Story und Ausgangslage schlagartig veränderte. Also die Art und Weise die Geschichte zu Erzählen, war eine ganz andere. Und genau diese Momente sind es ja auch, die mich berühren und zum Fan gemacht haben, dass ich da heute noch andauernd dran denken muss und begeistert bin.
Diese Momente hat Mando S3 überhaupt nicht und ist deshalb nett anzusehen, aber danach vergesse ich lieber auch wieder was ich da gesehen habe, denn ich habe das Finale z.B. wie GS und Patrios verstanden…
botrooper
@Tauron
Ich finde diese Diskussion werden immer zu kleinteilig und verlieren dann die eigentliche Kernfrage aus den Augen. Und die macht im Bezug zu Gideon in der letzten Folge General Shepherd doch gut fest:
"Warum soll ich große emotionen empfinden wenn der held (Mando) auf Gideons Klone trifft, diese kaputt macht, und erst DANACH der Villain-Reveal der Machtsensitiven Klone kommt?!"
Und das ist absolut richtig und die Frage, der man nachgehen sollte und nicht, ob nicht auch die OT mal unlogische Momente hatte. Das was uns die Finalfolge hier präsentiert ist nicht spannend oder aufregend. Wenn man die Idee von machtsensitiven Klonen ausspielt, was ja nur logisch ist, wenn man bedenkt das sie unbedingt Grogu für die Experimente brauchten und wenn man bedenkt worin das dann in TROS gipfeln wird, dann ist dass doch etwas von dem ich verlangen kann, dass man das aufregender präsentiert.
Zum Beispiel Mando gegen so einen Klon kämpfen lassen, Gideons Enthüllung deutlich vorher einbauen, damit wir die Bedrohung noch besser einschätzen können. Zum Beispiel, warum muss der Mando sich direkt zu Beginn der Folge wieder befreien, nachdem es zuvor ein Cliffhanger war, dass er gefangen genommen wird? Das passiert in der Serie auch zu oft, dass spannende Entwicklungen sich direkt wieder in Wohlgefallen auflösen. Oft auch von Folge zu Folge. Und das war schon ein Problem in Staffel 1 und 2.
Die Radarszene klar ist die problematisch, aber so wie der ganze Plot arrangiert wird, dass ist doch der Kritikpunkt der wirklich wichtig ist.
(zuletzt geändert am 24.04.2023 um 08:00 Uhr)
Das größte Problem mancher heutzutage ist einfach, dass sie an Fiktion eine höheren Anspruch haben als an die Wirklichkeit. Was schon sehr sehr wild ist, wenn man drüber nachdenkt.
Wie gesagt: Einfach mal von Fiktion unterhalten lassen und sich den extremen pseudo-intellektuellen Anspruch für wichtigere Dinge aufheben...
ThisIsTheWay
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