Neue Woche, neue Folge. In Episode 5 von Andor - die ab sofort auf Disney+ verfügbar ist - geht die Geschichte des Titelhelden, aber auch den Anfängen der Rebellion im Allgemeinen, weiter.
Episode 5 - Die Axt vergisst ihr Werk (46 Minuten)
Cassian muss das Misstrauen der Mitglieder einer Geheimoperation überwinden.
Zur Folge gibt es auch in dieser Woche wieder ein neues Figuren-Plakat:
Viel Spaß beim Schauen der Episode und lasst danach gerne einen Kommentar da.
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@ Snakshit
"Bei Andor wird dieses mit den Sprechrollen angebracht, dass finde ich völlig uungerechtfertigt. Wo fehlt die Zeit? Wo fehlt der Tiefgang? Wo hat man das Gefühl, dass hier zu viele Leute sprechen. [...] Aber mal ehrlich Leute, wir operieren wir auf einem völlig normalen Dramaserien Niveau und wahrscheinlich sogar etwas darunter."
Ich habe das nicht (erneut) angeführt, um das berühmte Haar in der Suppe zu finden, sondern weil Gilroy die 190 Sprechrollen explizit in der PR genutzt hat, um die "Komplexität" der Charaktere zu bewerben. Für mich hat eine Fülle an Charakteren, aber nichts per se mit Komplexität zu tun. Klar kann das theoretisch dazu beitragen. Es ist aber kein Muss und schon gar keine Garantie für dafür.
Und für mich hat sich dieser Hinweis auf die Anzahl von ihm ganz im Gegenteil sofort eher angefühlt, als wären da große Ambitionen gewesen, die ziemlich aus dem Ruder gelaufen sind.
Hier mal ein paar Beispiele von anderen Serien und der Anzahl ihrer Sprechrollen aus jüngerer Zeit:
Stranger Things (vier Staffeln): 72
The Witcher (zwei Staffeln): 90
The Sandman (eine Staffel) 77
Handmaids Tale (vier Staffeln): 59
Euphoria (zwei Staffeln): 36
usw.
Alles zu lesen auf synchrondatei.de (Anmerkung: Andor brauchst du dort noch nicht aufrufen, da sind sie ja noch nicht mit fertig, aber ich denke es reicht, sich auf Gilroys Aussage zu beziehen )
190 Sprechrollen sind viel zu viel und deswegen fühlt sich die Serie einfach eher langatmig an. Gilroys Herangehensweise war wohl von Anfang an drei Episoden = ein Story Arc bzw. eine Art an sich geschlossener Film. Das ist vom kreativen Standpunkt aus schon eigentlich ganz cool gedacht, führt jetzt aber mMn in der Umsetzung dazu, dass viele Charaktere auf der Strecke bleiben oder nur kurz angerissen und dann wieder vergessen werden. Andor's Mutter, seine Ex (?), sein Droide, sein Arbeitskollege mit dem Alibi, die Kinder aus der Rückblende, die Leute von der Security. Alles schon vergessen im Endeffekt.
Natürlich kann der Tiefgang der Hauptcharaktere trotzdem noch kommen, aber aufgrund der Menge an unterschiedlichen Menschen dauert das eben viel zu lange und ich habe bisher praktisch noch keinen Charakter gefunden, mit dem ich wirklich mitfiebere. Das hat Mando bei mir halt schon nach zwei Folgen hinbekommen. Ob das nun durch Kniffe, Tricks und einprägsame Oneliner oder "komplexe" Hintergrundgeschichten, wie den immer wieder gern genommenen Ödipuskomplex, erreicht wird, ist mir ehrlich gesagt egal. Hauptsache ich hab Spaß an den Charakteren.
Wie gesagt finde ich die Serie durchaus spannend, deutlich besser als Boba und Obi, und möchte wissen, wie es weitergeht. Besonders anspruchsvoll finde ich sie aber nicht und ein paar Aliens und Droiden wünsche ich mir ebenfalls, damit es sich mehr nach Star Wars anfühlt und nicht wie eine Serie, die theoretisch auch auf der Erde im Jahr 2122 spielen könnte.
(zuletzt geändert am 09.10.2022 um 07:25 Uhr)
Taipan
@Taipan
"Ich habe das nicht (erneut) angeführt, um das berühmte Haar in der Suppe zu finden, sondern weil Gilroy die 190 Sprechrollen explizit in der PR genutzt hat, um die "Komplexität" der Charaktere zu bewerben. Für mich hat eine Fülle an Charakteren, aber nichts per se mit Komplexität zu tun. Klar kann das theoretisch dazu beitragen. Es ist aber kein Muss und schon gar keine Garantie für dafür."
Das hat er doch gar nicht getan. Das ist eine Aussage aus langen Interviews, in der noch so viel mehr anderes thematisiert wurde. Dies als PR Überschrift hochzustilisieren (auch wenn so mancher Clickbait Artikel dies tat), die man jetzt unters Mikroskop halten muss, halte ich für sehr kleinlich und fragwürdig. Aber gut, schauen wir uns mal an, was Gilroy explizit gesagt hat. Aus dem Interview mit dem SFX Magazin in dem er einfach nur die Struktur seiner Serie beschreibt:
"“We’re dealing with, I don’t know, 190 speaking parts in the first 12 episodes, and you’re carrying over 25-30 characters that we care about from the first half to the second half."
Für The Wrap führte er noch folgendes an, um zu beschreiben, warum das Volume keine händelbare Technologie für "Andor" gewesen ist:
"We’re doing 12 hours of 190 speaking parts along the way.(...)"
Ich finde nicht, dass das Aussagen sind, die man mit dem Vorwurf konfrontieren soll, dass dies Komplexitäts-Angeberei ist. Mal davon ab, dass Gilroy in seinen (wirklich fantastischen) Interviews so viel mehr über Figuren, Stories und der generellen Struktur zu sagen hatte, dann finde ich es wirklich kleinlich, dass rauszupicken und zu behaupten NUR damit hätte er für Komplexität geworben. Das stimmt ja nicht, er hat tatsächlich mit Komplexität geworben, allerdings nicht nur mit dem Verweis auf Sprechrollen, sondern mit sehr viel mehr Argumenten und Anführungen zu allen möglichen Aspekten der Show. Zu sagen, dies ist die Überschrift und der einzige Beweis für das komplexe Gefüge von "Andor", dass die Macher im Vorfeld angeführt haben, ist schlichtweg eine falsche Behauptung und damit ist die exzessive Beschäftigung mit nur diesem kleinen Fakt kaum Beweis für irgendetwas. Aber ich habe noch mehr zu der Art und der Weise der "Beweisführung" zu sagen.
"Alles zu lesen auf synchrondatei.de (Anmerkung: Andor brauchst du dort noch nicht aufrufen, da sind sie ja noch nicht mit fertig, aber ich denke es reicht, sich auf Gilroys Aussage zu beziehen *zwinker* )"
Erstmal, bin kein Fan davon an organischen Erzählweise mit kalter Mathematik und ähnlichen Parametern ranzugehen und Laufzeiten und Minuten durchschnittlich auszurechnen. Das hat für mich keinen Wert, weil wie gesagt, Szenen in Konferenzsälen mit vielen Figuren, in belebten Straßen in der im Hintergrund vielleicht auch Gespräche mit anzuhören sein sollen, treiben solche Statistiken schnell in die Höhe und ich glaube, dass sehr viel davon einfach organisch aus dem World Building bei Star Wars sich bedingt. Etwas das vielleicht nicht jede andere Serie in diesem Maße benötigt. Und deine angeführten Serienbeispiele mögen mit ganz anderen Strukturen und Erzählweisen einfach auch nicht den wirklich ergiebigen Vergleich bedeuten.
Wenn man es sich genau überlegt, kann dies schon sehr einfach auf die 3 Episoden Storyarc Struktur von "Andor" zurückzuführen sein, dass zum Beispiel die gewählten Beispiele auch nicht haben. Wir sind zwar noch nicht so weit in der Staffel vorgedrungen, aber schon jetzt kann man ja sagen, dass so ziemlich alle Nebenfiguren ausgetauscht wurden und mit neuen ersetzt wurden. Und da es noch signifikante Timejumps zwischen den Arcs geben wird (die 1. Staffel soll ein komplettes Jahr abdecken), dann kann man davon, dass das so noch weiter gehen wird.
"Gilroys Herangehensweise war wohl von Anfang an drei Episoden = ein Story Arc bzw. eine Art an sich geschlossener Film. Das ist vom kreativen Standpunkt aus schon eigentlich ganz cool gedacht, führt jetzt aber mMn in der Umsetzung dazu, dass viele Charaktere auf der Strecke bleiben oder nur kurz angerissen und dann wieder vergessen werden. Andor's Mutter, seine Ex (?), sein Droide, sein Arbeitskollege mit dem Alibi, die Kinder aus der Rückblende, die Leute von der Security. Alles schon vergessen im Endeffekt."
Wenn wir dazu kommen, ob wir das mögen oder nicht, ob es sinnvoll ist oder nicht. Ich finde, dass man dies erst seriös bewerten können, wenn die Staffel durch ist. Aber klar, diese andere Art der Struktur mag schon jetzt ein Türöffner für Kritik sein, dass man dies oder jenes Element gerne auserzählter gesehen hätte. Wir haben ja auch schon festgestellt, dass diese Struktur problematisch sein könnte für die mittleren Episoden, vor allem, wenn man sie isoliert betrachtet in der gegenwertigen Art der Ausstrahlung.
Aber wie ich schon an anderer Stelle angeführt habe, halte ich es für falsch und ein Missverständnis jetzt zu behaupten Figuren wie Karns Mutter usw. müssten mehr Laufzeiten bekommen und das darunter die Komplexität leidet. Das sind erzählerisch unterstützende Figuren für eine andere Figur (Karns, Andor, Mon Mothma), die uns dabei helfen sollen, die Handlungsweise dieser Figuren zu beleuchten, ihr Umfeld zu skizzieren und der Erzählung Substanz zu verleihen. Wir werden sehen müssen, wie sehr im Laufe der Staffel die eine oder andere Figur noch mehr Zeiten bekommt und welche nicht. Grundsätzlich werden hier aber ganz handelsübliche Mechanismen der Charakterzeichnung benutzt, die du in JEDER Serie und sehr, sehr vielen Filmen finden wirst. Auch da ist nicht JEDE Figur ein komplett dreidimensionaler Charakter, der mit umfassender Biographie, Antrieb und Motivation geliefert wird, sondern sie tauchen auf und sie verschwinden wieder, wenn die Story mit ihnen fertig ist.
Ich hab auch keine Ahnung woher diese Art von Kritik kommt, vielleicht gibt es zu viele Serien, die unnötigerweise so viele Figuren durchgeschleppt haben, obwohl sie teilweise nicht wussten, was mit ihnen anzufangen ist und seitdem hat sich die Meinung gebildet das es so sein muss. Ich habe viele Serien mit diesem Problem in den letzten Jahren erlebt und vielleicht hat sich der Mainstream daran gewöhnt. Ich mag die ökonomische Art und Weise mit der man in "Andor" vorgeht deutlich lieber (und halte sie auch für den anspruchsvolleren Weg) und wenn du dir viele Meinungen hier anguckst, dann hätten die meisten eh kein Bock noch mehr Szenen mit Mama Karns oder Bro xy zu haben.
"Natürlich kann der Tiefgang der Hauptcharaktere trotzdem noch kommen, aber aufgrund der Menge an unterschiedlichen Menschen dauert das eben viel zu lange und ich habe bisher praktisch noch keinen Charakter gefunden, mit dem ich wirklich mitfiebere."
Kann ich nicht nachvollziehen. Bin seit den ersten fünf Minuten bei Cassian an Bord, selbst die von dir so gescholtenen Nebenfiguren, wie Bix und co. habe ich lieb gewonnen. Ich fiebere nun auch mit dem Rebellentrupp mit, der bestimmt in sein Verderben rennt oder Gorn, der geschickt manipuliert hat, aber geschickt genug? Aber an dieser Stelle würde ich auch das anführen, wass Wookiehunter so gut beschrieben hat:
"Was mein Eindruck ist, dass viele überlebensgrosse Charaktere erwarten und/oder diese gleichstellen mit interessanten Persönlichkeiten."
Larger than Life ist das was zieht und wenn das nicht vorhanden ist, sondern bodenständiger, kantiger und vielleicht nicht immer sofort einzuordnen ist, wie bei "Andor", dann haben viele Schwierigkeiten damit. Und passt dann auch dazu, was du geschrieben hast:
"Hauptsache ich hab Spaß an den Charakteren."
Klar, einfach zu sortierende, am besten noch mit Signature Line ausgestattete Nebenfiguren, wie Kuill ziehen natürlich sofort. Und zweifellos ist dann auch ein Verdienst, den man Favreau anrechnen darf und der für das was Mando sein will auch vollkommen gut funktioniert. Ich finde aber schon, dass das Konzept bei Boba und noch schlimmer bei Kenobi schnell Risse bekommt, wenn man dann so gar nichts anderes investiert. Aber all das will "Andor" nun mal nicht sein und dann muss man vielleicht auch mal einsehen, dass es dann nichts für einen ist. Aber diese Selbstreflexion vermisse ich bei Vorwürfen, wie "Andor" hat keinen Tiefgang, keine Komplexität und dann noch den Bogen zu spannen und zu behaupten, dass was Mando tut wäre dagegen komplex und hätte das hinbekommen, nur weil man diesen Ansatz einfach mehr mag... Damit habe ich ein Problem. Das eine schlecht reden und das andere unverhältnismäßig stark, weil einem die Richtung nicht gefällt. Das haben wir nun schon jahrzehntelang mit den Kinofilmen hinter uns und da konnte ich es noch verstehen, weil man hatte ja nichts und musste im Zweifelsfall wieder mehrere Jahre warten, bevor eine neue Chance kam, aber mittlerweile... bei so vielen angekündigten Serienprojekten, wahrscheinlich alle mit eigenen Fokus. Bei so vielen Projekten, die auf der geliebten Favreau/Filoni Formel aufbauen, und da bin ich dann wieder beim "gönnen". Anstatt Vorwürfe und Kritikpunkte aus dem "Nichts" herauszuarbeiten, anstatt mal selbstreflektierend in den Spiegel zu schauen und zu sagen, hey, dass ist wohl nichts für mich oder ich muss vielleicht auch mal verstehen, was die Serie will im Gegensatz zu dem, was ich schon kenne und den Versuch der Diskreditierung mal stecken zu lassen.
(zuletzt geändert am 10.10.2022 um 09:06 Uhr)
Zitat: "Bei so vielen Projekten, die auf der geliebten Favreau/Filoni Formel aufbauen, und da bin ich dann wieder beim "gönnen". Anstatt Vorwürfe und Kritikpunkte aus dem "Nichts" herauszuarbeiten, anstatt mal selbstreflektierend in den Spiegel zu schauen und zu sagen, hey, dass ist wohl nichts für mich oder ich muss vielleicht auch mal verstehen, was die Serie will im Gegensatz zu dem, was ich schon kenne."
Top!! Dem ist nichts hinzuzufügen. Statt in jeden zweiten Kommentar wahlweise über die ST, Rebels oder sonstwas herzuziehen, könnte das einige hier gerne beherzigen. Ich mag auch nicht alles, aber gönne jedem anderen seinen Spaß damit. So sollte es unter Fans, also eigentlich ja Gleichgesinnten, doch auch sein.
(zuletzt geändert am 10.10.2022 um 13:50 Uhr)
CmdrAntilles
@Cmdr
Es sollte so sein, dass man akzeptieren kann, dass jeder eine andere Meinung und vor allem auch eine andere Wahrnehmung zu jedem Projekt haben kann und diese auch äußern darf.
Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, warum man der Meinung ist, man würde den Andor Fans nicht ihren Spaß an der Serie gönnen und warum diese dann anfangen als Reaktion die Fan-Lager in auf- und abwertenderweise zu kategorisieren.
Ich mein wir hatten das ja zu Genüge bei der PT und ST. Und weil diese Filme ein viel höheres narratives Gewicht haben und es damals auch nicht viele Alternativen gab, kann man da im Nachhinein betrachtet auch ein gewisses Verständnis für haben.
Aber gerade weil inzwischen eine gewisse Vielfalt herrscht und weil Andor im Großen und Ganzen ja gut ankommt, find ich solche Überreaktionen ziemlich unverständlich.
Das jemand, der von der Serie abgeholt wird, gewisse Kritiken nicht nachvollziehen kann, ist ja völlig normal. Das erwarte ich auch garnicht. Aber dann kann mans doch auch einfach so stehen lassen anstatt so zutun als sei man jemand besseres und alles was vorher an Content da war sei vergleichsweise primitiv gewesen. Wie eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Das ist eigentlich nicht die Art und Weise, wie ich Star Wars in Zukunft diskutieren will.
OvO
@OvO:
Ich bin grundsätzlich voll bei dir. Man sollte seine Meinung und auch seine Kritik äußern. Jedem das seine und es ist doch auch schön zu sehen, dass ANDOR teilweise ganz andere Teile des Fandoms abholt als das bei KENOBI oder BOOK OF BOBA FETT der Fall ist. Viele Stimmen, die sich hier auf SWU sehr kritisch zu einigen der vorherigen Serien geäußert haben, sind mit ANDOR sehr zufrieden. Und das ist doch toll!
Seit THE BOOK OF BOBA FETT und spätestens OBI-WAN KENOBI hab ich auch versucht, in meinen eigenen wöchentlichen Reviews zu Serien, die kritischen Töne zu reduzieren und nur noch FÜR etwas zu argumentieren, statt dagegen. Und wenn ich kritisch bin, dann möglichst sachlich. Einfach weil ich gemerkt habe, dass ich mit zu viel negativer Meinungen anderen hier auf SWU die Freude nehme. Manchmal passiert das auch unbewusst.
Was helfen würde, wäre das Weglassen von Verallgemeinerungen oder das Hinzufügen wichtiger Eingrenzungen wie "manche" oder "einige", damit sich nicht unnötige Gräben auftun. Einfaches Beispiel zu deinem aktuellen Kommentar:
"Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, warum man der Meinung ist, man würde den Andor Fans nicht ihren Spaß an der Serie gönnen und warum diese dann anfangen als Reaktion die Fan-Lager in auf- und abwertenderweise zu kategorisieren."
Besser wäre meiner Meinung nach:
"Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, warum @ABC und @DEF der Meinung sind, man würde ihnen nicht ihren Spaß an der Serie gönnen und warum sie dann anfangen müssen, als Reaktion die Fan-Lager in auf- und abwertenderweise zu kategorisieren."
So fühle ich mich als sogenannter "Andor Fan" (übrigens auch eine Einteilung oder Kategorie) nicht angesprochen. Daher mein Vorschlag: Wenn dich Kommentare einzelner SWU-ler stören, dann nimm doch einfach direkt Bezug drauf statt zu verallgemeinern und selbst das zu tun, was du (völlig zur Recht) kritisierst ok? Danke!
@Galagus:
Ich gebe mir immer Mühe das zutun..
Das Beispiel was du anführst, bezieht sich allerdings nicht auf ein paar SWU User sondern wird auch von anderen Seiten und Podcasts bedient, die ich mir angehört habe und vermutlich auch eine größere Öffentlichkeit haben, als SWU. Was wiederum dazu führt, dass Diskussionen auf Augenhöhe oft garnicht erst entstehen können.
Das es nicht jeden einzelnen betrifft ist, denke ich, selbstverständlich. Aber dass sich diese Herangehensweise eine größere Masse erfasst, den Eindruck hab ich derweil schon.
Besser geht es natürlich immer. Das ist nicht der Punkt. Das ist menschlich. Und es geht auch nicht um Einteilung oder Nicht-Einteilung. Sondern darum, ob mit der Einteilung eine bewusste eine Auf- und Abwertung stattfindet. Vor allem wenn noch darauf hingewiesen wird und dieser Hinweis dann nur wenig ernst genommen wird.
(zuletzt geändert am 10.10.2022 um 15:39 Uhr)
OvO
Ich denke niemand hat ein Problem damit, wenn hier relativ sachlich und mit Argumenten untermauert Kritik an einem SW-Content geäußert wird. Das habe ich selbst ja in der Vergangenheit auch getan. Mir persönlich geht es in erster Linie darum, persönliche Meinungen und Geschmäcker nicht als Fakten darzustellen und ab einem bestimmten Punkt auch nicht immer die gleiche pauschale Kritik zum Erbrechen zu wiederholen. Dann kommt man nämlich irgendwann an den Punkt, dass man anfängt den Fans, die diese Sache gerne mögen, den Spaß daran zu vermiesen. Und das hat es hier auf der Seite in der Vergangenheit immer wieder gegeben, dass man zum Beispiel bei Kritik an Kenobi noch einen unnötigen Nebensatz anhängen musste, wie "aber immer noch besser als die vermurkste ST oder das peinliche Rebels."
Davon muss sich jetzt aber keiner aus der letzten Diskussion hier angesprochen fühlen und finde auch, dass trotz recht unterschiedlichen Standpunkten die Diskussion hier in den letzten Tagen doch in weiten Teilen sehr sachlich geführt wurde und auch interessante Punkte ausgetauscht wurden. Das unterschiedliche Menschen unterschiedliche Kriterien bei der Bewertung anlegen sollte ja jedem klar sein. Und auch, dass bestimmte Formulierungen, die nicht böse gemeint sind, bei unterschiedlichen Menschen verschieden ankommen. Da fasse ich mich auch gerne an die eigene Nase.
Ich kann aber @Snakeshits Punkt in dem Sinne nachvollziehen, dass wir jetzt viel sehr ähnlichen Serien-Content bekommen haben und dann die Freunde bei denjenigen, denen dabei etwas gefehlt hat, umso größer ist, wenn man auch mal etwas mehr nach seinem Geschmack geboten bekommt. Und entsprechend groß ist dann sicher auch die Verwunderung, wenn andere Fans das ablehnen. Zumal natürlich die Angst groß ist, dass bei einer größeren Ablehnung solcher Content in Zukunft noch weniger wird. Also kann ich den Wunsch danach verstehen, dass sich die Andorkritiker mehr auf die zahlreichen Filoniverse-Serien freuen, statt jetzt gegen die eine Serie zu schießen, die sich traut auch mal etwas anders zu machen, auch wenn einem das nicht so zusagt.
(zuletzt geändert am 10.10.2022 um 15:45 Uhr)
CmdrAntilles
@Cmdr:
"Mir persönlich geht es in erster Linie darum, persönliche Meinungen und Geschmäcker nicht als Fakten darzustellen und ab einem bestimmten Punkt auch nicht immer die gleiche pauschale Kritik zum Erbrechen zu wiederholen. Dann kommt man nämlich irgendwann an den Punkt, dass man anfängt den Fans, die diese Sache gerne mögen, den Spaß daran zu vermiesen. Und das hat es hier auf der Seite in der Vergangenheit immer wieder gegeben, dass man zum Beispiel bei Kritik an Kenobi noch einen unnötigen Nebensatz anhängen musste, wie "aber immer noch besser als die vermurkste ST oder das peinliche Rebels."
Ich finde sowas eigentlich relativ normal, weil es in vielen Fällen einfach die gewohnte bis gedankenlose Umgangssrpache der Person ist. Das bedeutet nicht, dass ihm nicht klar ist, dass es auch noch andere Standpunkte gibt. Oder er vllt auch relativ alleine mit seiner Meinung steht. Das kann ich in den meisten Fällen gut überlesen. Zumal die meisten schon irgendwo ein "meiner Meinung nach" oder sowas miteinbauen. Man muss es ja nicht hinter jedem Satz tun.
Um was es mir hier geht sind so Sachen wie:
- Das man seine Aussage als die eigene Meinung darstellt und man dann zu hören bekommt, dass man sie ehrlicher formulieren müsse, weil man insgeheim doch eigentlich Raumschiffe statt Familiendramen sehen wolle.
- Das man sich hinter so Aussagen wie das ist nur meine Meinung verstecken würde, weil man keine guten Argumente habe.
- Und wenn man dann Argumente bringt, dass diese dann fadenscheinig seien, weil man einfach nur nicht akzeptieren will, dass die Serie anders ist.
Es fällt mir schwer, mit sowas konstruktiv umzugehen.
"Zumal natürlich die Angst groß ist, dass bei einer größeren Ablehnung solcher Content in Zukunft noch weniger wird. "
Gegen diese Angst gibt es ein gutes Mittel: Sich die Scores auf Plattformen wie Rottentomatoes, imdb usw. anschauen. Da ist Andor im 8er Bereich. Und damit kann man angesichts des zähen Einstiegs doch eigentlich zufrieden sein. Wenn es in zukünftigen Folgen mehr zur Sache geht, wird sie die 9 sicher noch erreichen.
Angesichts des Feedbacks und der Wertungen habe ich bisher keinen Zweifel, dass Gilroy noch weiterhin von der Partie sein könnte.
Wir Andor Kritiker sind in der krassen Unterzahl und die Kritik handelt in den meisten Fällen davon, dass den Leuten der Anfang zu zäh und zu trocken ist.
Das sind jetzt keine ST Verhältnisse, wo man glauben könnte, dass wir von den Regisseuren niemals wieder etwas hören werden.
(zuletzt geändert am 10.10.2022 um 16:25 Uhr)
OvO
CC 09002
Ich bin wohl einer der Andorkritiker. Und ich aus meiner Sicht kann nur sagen, dass mir Andor nicht deswegen weniger gefällt, weil hier etwas anders gemacht wird - nein, das begrüße ich sogar. Es ist das WIE etwas anders gemacht wird, es wurde mMn weniger an den falschen Stellen geschraubt, sondern eher zu weit an den Richtigen.
Habe mich auf Andor gar mehr gefreut, als auf einige "Filoniverse"-Serien. Daher ist die Enttäuschung bei Andor - bis jetzt - für mich größer als bei TBOBF.
Das ist natürlich nur meine Sicht und die benenne ich ausschließlich um mich zu erklären, nicht um ijemanden den Spaß an Andor zu nehmen.
Swenoda Felmar
Die Umstände müssen jetzt nicht versimpelt werden und es muss sich ganz bestimmt nicht jeder angesprochen fühlen, der "Andor" kritisiert hat. Ich habe auf, für mich, völlig unnachvollziehbare Argumentationsketten reagiert, auf Vergleiche, die ich haltlos finde und/oder faktische Beweisführungsversuche, die für mich keinen Sinn machen.
Vor ein paar Seiten habe ich schon rausgestellt, dass es zweifellos nachvollziehbare Kritik und Bedenken hier gegeben hat, auf die ich mich auch nie bezogen habe, wenn es darum ging den Kritikern etwas vorzuwerfen. Wookiehunter, Lord Galagus und diverse andere Beispiele kann man da nennen. Wer sich den Schuh anzieht, dagegen kann ich nichts tun, aber ansonsten habe ich mich immer direkt an diejenigen gewandt, die ich meinte.
(zuletzt geändert am 11.10.2022 um 07:46 Uhr)
Zitat Snakeshit:
Ich hab auch keine Ahnung woher diese Art von Kritik kommt, vielleicht gibt es zu viele Serien, die unnötigerweise so viele Figuren durchgeschleppt haben, obwohl sie teilweise nicht wussten, was mit ihnen anzufangen ist und seitdem hat sich die Meinung gebildet das es so sein muss. Ich habe viele Serien mit diesem Problem in den letzten Jahren erlebt und vielleicht hat sich der Mainstream daran gewöhnt. Ich mag die ökonomische Art und Weise mit der man in "Andor" vorgeht deutlich lieber (und halte sie auch für den anspruchsvolleren Weg) und wenn du dir viele Meinungen hier anguckst, dann hätten die meisten eh kein Bock noch mehr Szenen mit Mama Karns oder Bro xy zu haben.
Fairerweise muss man hier noch berücksichtigen, dass wir aktuell nur Momentaufnahmen machen. Zu diesem Zeitpunkt sind viele Sachen logischerweise pointless. Solange wir nicht das Ende der Reise, z.B. von Karn, kennen, wäre ein Urteil auch absolut verfrüht. So mag es aktuell scheinen, dass seine Szenen nur Füllmaterial sind, weil es nicht sofort in einen payoff führt. Darum finde ich den Ansatz von Lord Galagus auch passend, erst mal einfach alles mitzunehmen, was wir kriegen. Ob die Rechnung am Ende aufgeht, sehen wir dann am Ende. Vielleicht wirft der Blick zurück ein ganz neues Licht auf viele Sachen, die uns jetzt noch gar nicht so bewusst sind.
Bezüglich Karn ist mir noch eine andere Vorlage in den Sinn gekommen, die ein paar Parallelen aufweist, Les Miserables. Zugegeben, ich kenn die Geschichte nur grob, weil nie gelesen und auch keine der Verfilmungen und Theateraufführungen gesehen. Aber die Situation selbst ist derer von Valjean und Inspektor Javert nicht unähnlich. Gerade wenn man sich vor Augen führt, dass Karn seine Moral auf Recht und Ordnung abstützt, diese aber nichts Rechtmässigkeit und vor allen Dingen mit Gerechtigkeit zu tun hat. Darum kann ich mir aber gut vorstellen, dass Karn ein Begleiter bis zum Ende der Serie bleiben wird, freilich auch mit der Möglichkeit, sich in eine ganz andere Richtung zu entwickeln. Auch da heisst es, abwarten.
Ist in Zeiten des Durchbingens etwas, das man sich vielleicht wieder etwas aneignen muss. Geht mir da nicht anders als den meisten.
Wookiehunter
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