Auf seiner Pressetour zum neuen Thor-Film war Taika Waititi bei Rolling Stone zu Gast, wo er unter anderem über seine erste Begegnung mit Natalie Portman sprach und – unabhängig davon – auch über Star Wars:
Wie verlief Ihr erstes Gespräch zu Thor: Love and Thunder mit Natalie Portman?
Im Grunde genommen dachte ich mir: Viele Fans vermissen Jane Foster, und sie wollen sie wiedersehen. Es schien einfach die perfekte Gelegenheit zu sein, denn die Figur war in Jason Aarons Thor-Serie so großartig. Kevin [Feige] meinte, er wolle versuchen, einen Weg zu finden, um Mighty Thor in diesen Film und Natalie zurückzubringen. Es brauchte nicht viel Überzeugungsarbeit. Sie hatte noch nie von dieser Comicreihe gehört, also habe ich ihr einfach ein paar Comics vorbeigebracht. Ich meine, was soll ich zu Fragen wie 'wie haben wir diesen oder jenen Schauspieler überzeugt' sagen? Wir haben ihnen Millionen von Dollar geboten und sie haben ja gesagt! [Lacht]
Natalie fragte mich dann, was ich als nächstes machen werde, und ich antwortete: 'Ich versuche, an einer Star-Wars-Sache zu arbeiten. Wolltest Du eigentlich jemals in einem Star-Wars-Film mitspielen?' Sie sagte: 'Ich habe in Star-Wars-Filmen mitgespielt.' Die hatte ich ganz vergessen. [Lacht]
[…]
Sie haben über Ihren Star-Wars-Film gesagt, es werde nicht um Chewbaccas Großmutter gehen, also nicht um die Hintergrundgeschichte von Figuren, die wir schon kennen?
Auf Twitter hat jemand geschrieben: Ich würde wirklich gerne einen Film über Chewbaccas Großmutter sehen. Und ich dachte mir, oh, dann hätte ich das nicht sagen sollen, denn ja, das ist großartig! Aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich es den Fans nie recht machen kann.
Ich möchte nicht an etwas herumpfuschen, das so wertvoll ist wie etabliertes Star Wars. Und ich habe das Gefühl, dass man dafür eine Menge recherchieren müsste, und dafür habe ich keine Zeit. [lacht] Ich meine, es gibt Tausende von Büchern, die geschrieben wurden, diese endlosen Bände über Star Wars mit all diesen Figuren. Ich habe einfach keine Zeit, sie zu lesen. Ich kann also nicht mit Sicherheit sagen, dass ich in der Lage wäre, etwas zu machen, das dem, was jeder kennt, sehr nahe kommt. Ich verspreche allerdings auch nicht, dass ich so etwas nicht tun werde. Ich sage nur: Es wäre einfacher für mich, das nicht zu tun. Würden Sie denn gerne einen Jar-Jar-Binks-Film sehen?
Ehrlich gesagt, ja. Jemand schrieb, wenn man sich zu weit von allem entfernt, was wir kennen, warum ist es dann überhaupt noch Star Wars? Warum nicht einfach einen neuen Science-Fiction-Film machen?
Wissen Sie, was? Derjenige, der das gesagt hat, hat wahrscheinlich sogar recht. Jetzt, wo ich darüber nachdenke... Als Sie das gesagt haben, dachte ich: Klar, wenn man das ganze Star-Wars-Zeug wegnimmt, ist es nicht mehr Star Wars. Also ziehe ich meine Aussage von vor ein paar Wochen zurück!
Die moderne Geschichte von Star Wars ist jedenfalls voll von Projekten, die mittendrin aufgegeben, bzw. nie umgesetzt wurden. Wie gehen Sie mit diesem Wissen um, wenn Sie mit der Arbeit an diesem Film beginnen?
Dass das mir auch passieren könnte! Und ich glaube, der Taika [von] vor 10 Jahren würde bei der Aussicht auf so etwas in Panik geraten und nervös werden. Aber wenn es nicht richtig ist, ist es nicht richtig. Wenn es nicht fertig ist, ist es nicht fertig. Bei Star Wars will ich nichts überstürzen. Das ist etwas, in das ich nicht einfach hineinspringen möchte, ohne das Gefühl zu haben, dass es einzigartig ist, dass es mein Film ist und dass er Sinn ergibt. Denn die Alternative wäre eine Katastrophe.
Ich bin gerade am Schreiben. Ich werde also mein Bestes tun, um eine Idee zu entwickeln, die allen gefällt.
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@OvO
"Das waren aber ganz andere Zeiten als heute. Und die Position die Lucas damals hatte, hat nichts mehr mit dem zutun, wie Star Wars heute gesehen wird.
Es sollte natürlich nicht nur darum gehen, soviele wie möglich zufrieden zu stellen. Aber der Künstler betritt nunmal die Bühne um gewisse Reaktionen mit seiner Kunst zu erreichen. Er ist kein Sklave des Publikums und lebt dennoch von dessen Zustimmung. Besonders zu diesen monetären Zeiten. Dieser Zwiespalt greift heute stärker als je zuvor. Davor komplett die Augen zu verschließen, bringt einen auch keinen Erfolg.
Zumal ein Franchise ja darauf aufbaut und davon lebt, dass einen gewissen Service auf Dauer bietet und Erwartungshaltungen versucht mit einzubeziehen, damit die Menschen auch entsprechend Zeit, Geld und Emotionen darin investieren. Franchise-Kino ist also ein Geben und Nehmen. Und eine gute Kommunikation kann dafür sorgen, dass auch beide Seiten einigermaßen zufrieden sind.
Und ich glaube, dass die Kommunikation zwischen SW Machern und SW Fans immer ziemlich gestört war."
Sehe ich komplett anders. Wenn ich einen Film sehe, egal ob Franchise oder nicht, dann ist mir die Vision der Schaffenden wichtig. Nicht meine persönlichen Wünsche. Als Beispiel wollte ich natürlich einen absoluten Power Luke in Episode VIII sehen. Das was ich bekommen habe war nicht das, was ich erwartet oder gewollt habe, aber es passte zur Vision des Schaffenden, es passte zur Story.
Du hast schon recht, dass Künstler vom Geld der Konsumenten leben, deswegen muss man sich aber nicht ihrem Willen beugen. Wenn das der Fall gewesen wäre, würden wir sowas wie SW gar nicht haben. Hätten die Beatles Pepper oder Abbey Road gemacht, wenn es nach den Fans gegangen wäre? Was ich damit sagen will ist, dass die Konsumenten offen für Veränderungen sein müssen. Ein Franchise bzw. Kunst an sich lebt vom Wandel, von Entwicklung, von neuen Einflüssen. Aber der Konsument sollte in meinen Augen auch gewillt sein, sich zurück zu nehmen. Ist es ok, Wünsche und Erwartungen zu haben?! Logisch, das ist Teil der Freude an dem Thema. Macht es Sinn, sich daran sklavisch hochzuziehen und enttäuscht zu sein, wenn persönliche Wünsche in einem Unterhaltungsmedium nicht erfüllt werden? Eigentlich nicht.
Du hast Recht, dass die Kommunikation zwischen Machern und Fans gestört war. Aber woran liegt das?! Ich habe nicht das Gefühl, dass LFL bewusst Content produzieren will, das Fans enttäuscht. Die Art wie Konsumenten in den letzten Jahren, vor allem nach TLJ mit LFL und deren Vertretern umgegangen sind ist unterirdisch gewesen. Über die Ausmaße bei Kenobi müssen wir gar nicht erst reden, das haben alle mitbekommen. Ich behaupte, dass da das Fandom einen großen Anteil dran hat und für die Eskalation verantwortlich ist.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 14:42 Uhr)
KyleKartan
"Es spielt überhaupt keine Rolle, was der Mainstream davon mitbekommt oder nicht. Die Frage ist, wie es sich aufs Endergebnis auswirkt. Und wenn es qualitative Schwächen mit sich bringt, dann bekommt der Mainstream diese Schwächen in Form eines schwachen Gesamtproduktes sehr wohl mit und bewertet das Produkt entsprechend.
Die Fehleranalysen sind dann den Machern und den Fans vorbehalten. Und leider mussten wir schon öfters feststellen, dass die Analysen beider Parteien in unterschiedliche Richtungen gehen und das stimmt natürlich auch das Fandom unzufrieden."
Ganz im Ernst ich finde gewisse Einstellungen vermessen. Ich bin kein Filmemacher, kein Drehbuchautor. Fehleranalysen kann ich persönlich gar nicht anstellen. Wenn eine Bank Geld verliert, kann ich auch keine Fehleranalyse machen und sagen, so müsst ihr das tun. Was denken wir Fans eigentlich, wer wir manchmal sind?! Wir können sagen: Das finden wir gut, das finden wir nicht gut, weil...und dann war es das. Eine tiefe Analyse können wir, die wir weder im Prozess des Schaffens sind (sprich beim Drehbuchschreiben dabei sind, oder bei den Dreharbeiten) und keinen konkreten Einblick in die Abläufe haben, noch Experten auf dem Gebiet sind gar nicht leisten. Aber genau da liegt für mich der Haase im Pfeffer: die Fans denken, sie wissen es besser und kommen von ihrem Hohen Ross zum Teil nicht runter. Ich möchte dich erleben, wenn ein Themen-Fremder sich dein Arbeitsprodukt anschaut, ihm das nicht gefällt und dir dann sagt wie du das machen sollst. Ich persönlich wäre echt sauer.
"Ach doch.. also das Kiesgrubenduell sah wirklich nach nem Hinterhof mit guten Cosplay Kostümen aus. Und nochn paar andere Sachen"
Deine Meinung. Ich habe das persönlich überhaupt nicht so empfunden.
"Das ist schon richtig. Aber dieses Fandom ist auch Teil der Star Wars Welt. Also muss man da auch iwie mit klarkommen. Auch wenn es schöner wäre, wenn das Fandom beginnen würde, vernünftiger zu werden, wird das wohl nicht einfach so von alleine passieren."
Aber liegt das nicht einzig und alleine an uns?! ich meine, wir müssen damit klar kommen. Wir müssen das ändern. Wir dürfen Sexismus, Rassismus etc. nicht zulassen. Wir dürfen sinnlosen Hate und voreiliges Bashing nicht zulassen. Das Fandom muss gelassener werden. Wir reden hier von einem Unterhaltungsfranchise. Egal wie der TW Film wird, er wird an unserer persönlichen Lebenssituation nichts ändern. Äußert Kritik wenn es euch nicht gefällt, aber bleibt sachlich und fair und dann "weitergehen". Dieses Übermaß an Emotionen, was vor allem raus kommt, wenn etwas nicht gemocht wird, ist für mich einfach drüber. Am Ende ist es ein Unterhaltungsfranchise, das uns für ein paar Stunden von der (derzeit) nicht so tollen realen Welt ablenken soll. Sich da manchmal so ins Negative reinzusteigern finde ich total überflüssig und unverhältnismäßig.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 14:47 Uhr)
KyleKartan
@Kyle
"Du hast schon recht, dass Künstler vom Geld der Konsumenten leben, deswegen muss man sich aber nicht ihrem Willen beugen."
Wie ich in meinem Text ja hoffentlich auch deutlich gemacht habe.
"Was ich damit sagen will ist, dass die Konsumenten offen für Veränderungen sein müssen."
In der Realität müssen Konsumenten tatsächlich garnichts.
Aber es ist ja eigentlich auch nicht so schwer.
Macht ein ehrliches Marketing. Macht ein paar Trailer, die nicht zuviel spoilern aber trotzdem eine korrekte Impression von dem geben, was einen erwartet. Dann wird die Mehrheit jener, die sich ein Ticket oder Abo kaufen auch zufrieden sein.
Und wenn wir von Vision sprechen, dann sollte die Vision dort doch schon beginnen.
Ein Beispiel wie man es richtig macht, war der Trailer zum Joker Film und der Film selbst. Es war ein Meisterstück. Auch im Mainstream. Und es war nichtmal ein Actionfilm oder sowas sondern etwas, was man von Comic-Verfilmungen jetzt garnicht erwarten würde.
Ein Beispiel wie man es falsch macht, war der Kenobi Trailer. Weil dieser natürlich schon rein musikalisch Erwartungen weckt, die in der Serie dann überhaupt nicht erfüllt wurden.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 15:31 Uhr)
OvO
"Du hast Recht, dass die Kommunikation zwischen Machern und Fans gestört war. Aber woran liegt das?!"
Erstmal denke ich, dass man da zwischen Lucas und Disney trennen muss. Denn wie du sagst, Lucas machte einfach sein eigenes Ding und das hat er immer gemacht und es war auch sein gutes Recht das zutun. Hier muss und darf man gern die Frage stellen, ob ihm die Kommunikation überhaupt wichtig war. Und wenn nicht, ob das verwerflich gewesen wäre. Ich würde bei beidem eher mit Nein tendieren. Er hat die Altfans zwar nie mehr richtig abholen können. Aber er hat mit der PT ganz neue Generationen an Fans empor gehoben und die digitale Filmtechnik mit seiner Vision evolutioniert. Das kann man ihm nicht absprechen.
Bei Disney / Lucasfilm / Kennedy sieht die Sache imo jedoch ziemlich anders aus. Ich denke sie versuchen wirklich bewusst eine krude Mischung aus Geldmaschine, Fanservice und familienfreundlichen Einheitsbrei zu kreieren, in der Hoffnung, damit iwie was zu erreichen, was funktioniert.
Auf der einen Seite versucht man ständig mit übertriebenen Fanservice und Nostalgiebomben alle Fans irgendwie abzuholen. Auf der anderen Seite werden tatsächliche Visionen von kreativen Köpfen immer wieder beschnitten oder durch schlechtere Alternativen ganz ersetzt.
Das war schon bei der ST mehrfach der Fall. Und es war bei fast allen anderen Projekten auch der Fall. Und Kenobi war eines von vielen Musterbeispielen dafür. In dem man das Drehbuch von Hossein Amini verworfen hat, weil es ihnen "zu düster" war. Hossein Amini hat Filme wie Drive oder 47 Ronin gemacht. Was erwartet man von einem Autor mit so einer Filmografie? Also hat man sich kurzerhand wen anders genommen, der sich dann anscheinend an den Lucas Filmen orientiert hat. Und um das iwie voll zu kriegen, hat man die Serie mit allerlei Blödsinn vollgestopft wie eine zweite Entführung.
Die Serie Book of Boba ist ja anscheinend auch nur entstanden, weil Pedro Pascal parallel noch für ne andere Serie gearbeitet hat und keine Zeit hatte. Also hat man sich da auch mal was auf die Schnelle als Überbrückung zusammengeschustert.
Über das SOLO Chaos mal ganz zu schweigen.
Es macht auf mich den Eindruck, das Lucasfilm überhaupt nicht langfristig denkt. Offenbar schaut man sich nicht die Arbeiten derer an, die sie einstellen. Sie sichern sich auch nicht gegen Ausfälle ab. Und an den Visionen der Leute, die für sie die Arbeit machen, scheinen sie schon garnicht interessiert zu sein. Am allerwenigsten an Lucas Vision, denn er hatte ja auch ein paar Scripte für die ST vorgelegt.
Sie wollen nur ein paar Vorlagen haben, die iwie funktionieren, damit sie sie dann familienfreundlich zurecht stutzen können und Content raushauen können.
Ich kann den Unmut der derzeit herrscht schon nachvollziehenn und teile ihn ja auch bis zum gewissen Grad.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 15:30 Uhr)
OvO
"Die Konsumenten müssen garnichts."
Hm, sehe ich anders. Bzw hast du recht, aber dann kann man sich auch nicht beschweren, wenn einem nichts mehr gefällt. Wenn man in Erwartungen so starr und unflexibel ist, dann muss man die Pille eben schlucken, dass der Content nichts mehr anbietet.
"Es ist ja eigentlich auch nicht so schwer.
Macht ein ehrliches Marketing. Macht ein paar Trailer, die nicht zuviel spoilern aber trotzdem eine korrekte Impression von dem geben, was einen erwartet. Dann wird die Mehrheit jener, die sich ein Ticket oder Abo kaufen auch zufrieden sein."
Welche Trailer und welches Marketing waren denn unehrlich?! Wenn ich mal an den "diversen" TLJ denke, wurde da bereits im Trailer Lukes "Jedi must end" Zitat gezeigt und in Interviews drauf hingewiesen, dass Luke nicht der sein wird, den wir erwarten. Wo war unehrliches Marketing?
"Und wenn wir von Vision sprechen, dann sollte die Vision dort doch schon beginnen.
Ein Beispiel wie man es falsch macht, war der Kenobi Trailer. Weil dieser natürlich schon rein musikalisch Erwartungen weckt, die in der Serie dann überhaupt nicht erfüllt wurden."
Für dich. Ich habe nicht erwartet, in der Serie x mal Duel of the Fates und Anakins Dark Deeds zu hören. Im Gegenteil war mein Wunsch, genau diese Stücke kaum oder gar nicht zu hören. Die Aussage macht für mich schon deswegen keinen Sinn, weil in Trailern ständig bekannte Stücke genutzt werden. Das finde ich schon reichlich an den Haaren herbei gezogen.
"Auf der einen Seite versucht man ständig mit übertriebenen Fanservice und Nostalgiebomben alle Fans irgendwie abzuholen. Auf der anderen Seite werden tatsächliche Visionen von kreativen Köpfen immer wieder beschnitten oder durch schlechtere Alternativen ganz ersetzt."
Du sprichst hier rein subjektiv. Nostalgiebomben macht LFL aus einem ganz einfachen Grund: die Fans wollen es. warum sieht TFA aus, wie es aussieht?! Weil während der PT Fans nach der OT 2.0 geschrien haben. Das Marketing war entsprechend auf "Back to the Roots" ausgelegt, was ich persönlich unterirdisch fand.
Bzgl. Kenobi: du weißt nicht, wie die Serie mit den alten Drehbüchern geworden wäre. Alles andere ist Unterstellung und subjektive Wahrnehmung. Dito bei Boba Fett. das ist eine Narrative, die dir in den Kram passt, weil die Serie dir nicht gefällt. Ich persönlich finde es den Machern gegenüber ziemlich respektlos.
Und auch bei SOLO wissen wir nicht, wie das Endprodukt ohne Einschreiten von Kennedey geworden wäre. Im Grunde zeigt ihr Einschreiten doch eher, dass man sich kümmert und bemüht und gewillt ist, Entscheidungen zu ändern, um Wohle des Projekts.
"Also bei aller Liebe, aber den Unmut der derzeit herrscht, den kann ich schon nachvollziehen."
Nee, kann ich gar nicht. Worüber herrscht denn genau Unmut? Was macht dich unzufrieden?
KyleKartan
BorleiasVisitor
Kyle07
Ich denke das hauptproblem mit Star Wars ist nicht dass man immer wieder zu bekannten figuren, querverweisen und fanservice greift. das kann man sehr gerne machen. das problem ist, dass man sie bereits als erfolgsgarant betrachtet und sich beim rest keine Mühe mehr gibt. Ja, es ist ja toll Ewan McGregor als Obi-Wan wiederzusehen.... aber deshalb müsst ihr ihn nicht in den mega-uninspirerten "Go there, Free Leia, escape"-Dauerroutineplot reinsetzen!
Im ernst, während sich die Filme immer wie echte Abenteuer angefühlt haben, fühlen sich die Serien eher wie Videospiel-Sidequests an. Mando, geh in dieses schiff und hol Grogu raus! Geh in diese imp Basis und schalte sie aus! Hilf uns dieses schiff zu erobern. Gehe dorthin, finde Ahsoka, gehe nach da, Setze Grogu auf Stein, Obi-Wan, Befreie Leia von den Kidnappern, jetzt befreie sie aus der Inquisitorenbasis, jetzt rette Luke vor Reva. Boba, schalte den Zug aus, jetzt hol die Slave 1. Und so weiter und so weiter....
Warum entfernt man sich jetzt von beliebten fraktionen und charakteren, anstatt von totgetretenen Storyarcs?! Wie wärs denn mal damit: Ein Detective muss einen Mord auf Coruscant aufklären. Ein ehemaliger Separatist fürchtet eine Strafverfolgung durch das Imperium und flieht, dabei muss er sich mit ehemaligen todfeinden der republik einlassen. Eine Frau sucht nach ihrem als vermisst gemeldeten Ehemann auf einem der schlimmsten schlachtfelder des Bürgerkriegs. Ein freidenkender Künstler zieht sich den Unmut der Bürger in einer zunehmend imperiumsfreundlichen gegend zu und fürchtet die Verhaftung.....
Ich will nicht sagen dass das alles 1A storykonzepte sind, aber es ist immerhin was originelles. geschichten die von dem sich immer widerholenden "Gehe dorthin, Mache dies, rette das, entkomme"-schema entfernen.. wenn man einfach einige kreativere geschichten als basis schaffen würde, könnte man auch bekannte fraktionen und figuren darin einpflegen.
GeneralSheperd
@Kyle:
"Hm, sehe ich anders. Bzw hast du recht, aber dann kann man sich auch nicht beschweren, wenn einem nichts mehr gefällt. Wenn man in Erwartungen so starr und unflexibel ist, dann muss man die Pille eben schlucken, dass der Content nichts mehr anbietet."
Wie man das sieht ist ja relativ egal. Am Ende des Tages will man unser Geld haben. Und wenn man sich da nicht auf die Kundschaft einstellt, zieht man halt iwann den Kürzeren.
Der Star Wars Content an sich wird ja nicht aussterben. Dazu brauchen wir kein Lucasfilm. Heute weniger denn je.
"Ich habe nicht erwartet, in der Serie x mal Duel of the Fates und Anakins Dark Deeds zu hören."
Das habe ich auch nicht erwartet. Aber erwartet habe ich schon, dass man musikalisch mehr auf Williams setzt. Und mit dieser Erwartung stand ich nicht alleine da. Das man darauf bis zur letzten Folge verzichtet hat, hat viele irritiert bis enttäuscht. Gerade im Mainstream.
Und ja ich, weiß man verfolgte damit ein erzählerisches Ziel. Aber wenn die Alternative dazu ein weitestgehend funktionaler Soundtrack ist, kann es das in der Endbewertung halt nicht rechtfertigen.
"Du sprichst hier rein subjektiv. Nostalgiebomben macht LFL aus einem ganz einfachen Grund: die Fans wollen es. warum sieht TFA aus, wie es aussieht?! Weil während der PT Fans nach der OT 2.0 geschrien haben. Das Marketing war entsprechend auf "Back to the Roots" ausgelegt, was ich persönlich unterirdisch fand."
So wie sie es machen, wollen die Fans es sicherlich nicht. TFA schaut auch überhaupt nicht nach OT aus. Es hat seinen ganz eigenen Look, dass ein bisschen OT und PT in sich hat. Und dafür wurde es gelobt.
Wofür es hingegen kritisiert wurde war, dass es den Plot von ANH kopiert hat. Imo der falsche Ansatz für Nostalgie.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 16:37 Uhr)
OvO
"Bzgl. Kenobi: du weißt nicht, wie die Serie mit den alten Drehbüchern geworden wäre. Alles andere ist Unterstellung und subjektive Wahrnehmung. Dito bei Boba Fett. das ist eine Narrative, die dir in den Kram passt, weil die Serie dir nicht gefällt. Ich persönlich finde es den Machern gegenüber ziemlich respektlos."
Respektlos finde ich hingegen, dass du ständig versuchst, meine Aussagen mit "ist nur deine Meinung" oder "die dir in den Kram passt" zu diskreditieren.
Meine Aussagen speisen sich aus vielen Podcasts und Diskussionen, die ich seit der Disney Übernahme geführt / konsumiert habe und ich denke schon, dass sie einen Konsens des Stimmungsbildes im Fandom und im Mainstream widerspiegelt. Natürlich nicht der einzige Konsens. Ne Medaille hat ja immer mehrere Seiten. Aber es macht keinen Sinn, eine Diskussion zu führen, wenn man die Aussagen des Gegenübers sowieso nicht für voll nimmt und erstmal abwerten muss, um dann argumentieren zu können.
"Im Grunde zeigt ihr Einschreiten doch eher, dass man sich kümmert und bemüht und gewillt ist, Entscheidungen zu ändern, um Wohle des Projekts."
Ja, aber die Frage ist ja, nach welchen Maßstäben sie das tut. Dass all ihre Entscheidungen im Sinne der Fans waren, sehe ich jedenfalls nicht. Aber da wir näheres nicht wissen, kannst du das natürlich gern glauben.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 16:38 Uhr)
OvO
@OvO
"Wie man das sieht ist ja relativ egal. Am Ende des Tages will man unser Geld haben. Und wenn man sich da nicht auf die Kundschaft einstellt, zieht man halt iwann den Kürzeren.
Der Star Wars Content an sich wird ja nicht aussterben. Dazu brauchen wir kein Lucasfilm. Heute weniger denn je."
Wen brauchen wir denn dann für die Produktion von SW? Meinst du, Disney löst LFL auf und macht selber den Content? Meinst du, der wird dann anders als das, was wir jetzt haben? Die Aussage verstehe ich ehrlich nicht.
LFL stellt sich auf die Kunden ein. Deshalb gibt es Kenobi, Boba Fett, Mando etc. Weil die Fans das wollten. Mando kam, weil die Fans nach Boba schrien. Dann haben sie es geschafft, Boba zu bekommen und haben ihn auch noch genutzt, erst im Mando, dann in der eigenen Serie. Kenobi wollten die Fans seit vielen vielen Jahren und auch hier hat man alles in Bewegung gesetzt, um es den Fans zu geben...
Wo fehlt dir denn das "auf die Kunden einstellen"?
"Das habe ich auch nicht erwartet. Aber erwartet habe ich schon, dass man musikalisch mehr auf Williams setzt. Und mit dieser Erwartung stand ich nicht alleine da. Das man darauf bis zur letzten Folge verzichtet hat, hat viele irritiert bis enttäuscht. Gerade im Mainstream.
Und ja ich, weiß man verfolgte damit ein erzählerisches Ziel. Aber wenn die Alternative dazu ein weitestgehend funktionaler Soundtrack ist, kann es das in der Endbewertung halt nicht rechtfertigen"
Mich überrasch sowas. Die Serien haben ihre eigene musikalische Sprache. Sie kommen nur in den entscheidenen Momenten auf die alten Themen zurück, so wie bei Kenobi, oder auch dem Mando. Das macht IMO Sinn. Wenn dich das enttäuscht ok, trotzdem liegt hier kein unehrliches Marketing vor. Nur weil bekannte Musik in einem Trailer genutzt wird, heißt das nicht, dass diese auch in der Serie so prominent vertreten ist. Kyle07 hat das gut ausformuliert.
"So wie sie es machen, wollen die Fans es sicherlich nicht. TFA schaut auch überhaupt nicht nach OT aus. Es hat seinen ganz eigenen Look, dass ein bisschen OT und PT in sich hat. Und dafür wurde es gelobt.
Wofür es hingegen kritisiert wurde war, dass es den Plot von ANH kopiert hat. Imo der falsche Ansatz für Nostalgie."
Naja, ich finde schon, dass ein gewisser Anteil an Fans beim Anblick von den FO TIEs und neuen X-Wings gesagt haben "endlich wieder richtiges SW" und die PT für eben jenes Fehlen der ikonischen Designs aus der OT kritisierten.
KyleKartan
"Respektlos finde ich hingegen, dass du ständig versuchst, meine Aussagen mit "ist nur deine Meinung" oder "die dir in den Kram passt" du diskreditieren.
Meine Aussagen speisen sich aus vielen Podcasts und Diskussionen, die ich seit der Disney Übernahme geführt habe und ich denke schon, dass sie einen Konsens des Stimmungsbildes im Fandom und im Mainstream widerspiegelt. Natürlich nicht der einzige Konsens. Ne Medaille hat ja immer mehrere Seiten. Aber es macht keinen Sinn, eine Diskussion zu führen, wenn man die Aussagen des Gegenübers sowieso nicht für voll nimmt und erstmal abwerten muss, um dann argumentieren zu können."
Öhm, du sprichst hier doch die ganze Zeit von deiner Meinung nehme ich an, so wie ich von meiner Meinung spreche. Ich lese auch in verschiedensten Foren und es erzeugt bei mir ein Bild von einer sehr ausgewogenen Stimmung bzgl. zum Beispiel Kenobi, wobei die positiven Stimmungen in meiner "Bubble" überwiegen. Ich spreche dir auch nicht deine Meinung ab, sondern deine Narrative, dass man Boba mal eben hingerotzt hat, weil Pascal ne andere Serie gedreht hat. Du stellst das erste Kenobi Drehbuch jetzt so dar, als wäre es besser, aber das weißt du nicht. Dito bei SOLO. Das ist das, was ich mit Narrative meine: für mich wirkt es so, als nutzt du das aus, um deine negative Meinung zu bestärken, ohne zu wissen, wie das Endprodukt mit dem alten Drehbuch bei Kenobi oder den alten Regisseuren bei SOLO geworden wäre.
"Ja, aber die Frage ist ja, nach welchen Maßstäben sie das tut. Dass all ihre Entscheidungen im Sinne der Fans waren, sehe ich jedenfalls nicht. Aber da wir näheres nicht wissen, kannst du das natürlich gern glauben."
Ich glaube nicht, dass sie im Sinne der Fans waren. KK entscheidet nicht für die Fans, sondern danach, was das beste für das Projekt und das Franchise ist, in ihren Augen. Am Ende geht es ihr um ein stimmiges Gesamtbild und ein erfolgreiches Produkt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
KyleKartan
@Kyle Kartan:
"Wen brauchen wir denn dann für die Produktion von SW? Meinst du, Disney löst LFL auf und macht selber den Content? Meinst du, der wird dann anders als das, was wir jetzt haben? Die Aussage verstehe ich ehrlich nicht."
Youtube ist voll von Fanfilmen. Und eine Hand voll davon sind inzwischen schon auf recht professionellem Niveau und sie erfreuen sich großer Beliebtheit, besonders in Amerika. Und das ist ja der Hauptmarkt für SW.
Mittlerweile ist es Laien auch möglich mit den neuesten Engines Spiele zu programmieren, weil die Technologien immer einfacher zu bedienen sind.
Was Disney macht kann ich nicht sagen. Aber ich glaube nicht, dass die derzeitige Konstellation noch lange weiter bestehen bleibt. Dazu ist der Imageschaden schon viel zu groß. Theorethisch reicht ja ein Führungswechsel, der das Ganze etwas professioneller und geordneter angeht. Aber wir werden sehen was kommt.
Ich denke aber es wird immer mehr in diese Richtung gehen, dass die Fans einfach ihre eigenen Sachen machen und der offizielle Content immer mehr an Bedeutung verliert. Zumindest solange es so weitergeht wie bisher.
"Mich überrasch sowas. Die Serien haben ihre eigene musikalische Sprache. Sie kommen nur in den entscheidenen Momenten auf die alten Themen zurück, so wie bei Kenobi, oder auch dem Mando. Das macht IMO Sinn."
Das es Sinn macht bedeutet ja nicht, dass es auch zufriedenstellt.
"Öhm, du sprichst hier doch die ganze Zeit von deiner Meinung nehme ich an, so wie ich von meiner Meinung spreche."
Auch. Aber ich spreche auch aus einer kondensierten Sicht der Kritiker. Und ich halte die Kritik für relevant und berechtigt. Abgesehen natürlich von Rassismus und Sexismus. Aber der Vorwurf des Fanfilm-Niveaus beispielsweise mag zwar hart klingen, hat aber durchaus seinen wahren Kern. Und das wurde in etlichen Podcasts auch erörtert.
Und damit bleibt auch die Frage, warum es Star Wars nicht mehr schafft, in den oberen Ligen der Film- und Serienindustrie mitzuspielen. Natürlich kann man immer sagen, Star Wars muss da nicht mitspielen oder will es vielleicht auch nicht. Aber dass das viele enttäuscht, weil diese Erwartungshaltung eben auch da ist, weil SW mal dafür stand, find ich vollkommen legitim.
"für mich wirkt es so, als nutzt du das aus, um deine negative Meinung zu bestärken, ohne zu wissen, wie das Endprodukt mit dem alten Drehbuch bei Kenobi oder den alten Regisseuren bei SOLO geworden wäre."
Ich kann diese Denke nichtmal nachvollziehen und mir ist auch nicht klar, wohin eine Diskussion unter dieser Prämisse führen soll, wenn man so schlecht über seinen Gesprächspartner denkt. Aber gut, ich denk ma, ich hab auch genug gesagt. Einig werden wir uns eh nicht mehr werden.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 17:23 Uhr)
OvO
Als absolutes Negativbeispiel wie sehr man am Kern von Star Wars vorbeirennen kann, fällt mir da der Comic Star Wars: The Last Jedi - DJ - Most Wanted ein. Spielt rein auf dem von allen geliebten Canto Bight und würde da nicht Star Wars draufstehen, es hätte auch genauso gut Farscape sein können.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 19:59 Uhr)
Pellaeon123
"Was Disney macht kann ich nicht sagen. Aber ich glaube nicht, dass die derzeitige Konstellation noch lange weiter bestehen bleibt. Dazu ist der Imageschaden schon viel zu groß. Theorethisch reicht ja ein Führungswechsel, der das Ganze etwas professioneller und geordneter angeht. Aber wir werden sehen was kommt."
Ich weiß nicht, was du meinst. Kennedys Vertrag wurde doch gerade erst verlängert. Und die Serien, von Bad Batch über Visions, Mando, Boba und Kenobi waren alle erfolgreich. Kenobi wird wohl die bis dato erfolgreichste D+ Serie sein.
"Youtube ist voll von Fanfilmen. Und eine Hand voll davon sind inzwischen schon auf recht professionellem Niveau und sie erfreuen sich großer Beliebtheit, besonders in Amerika. Und das ist ja der Hauptmarkt für SW.
Mittlerweile ist es Laien auch möglich mit den neuesten Engines Spiele zu programmieren, weil die Technologien immer einfacher zu bedienen sind.
Ich denke aber es wird immer mehr in diese Richtung gehen, dass die Fans einfach ihre eigenen Sachen machen und der offizielle Content immer mehr an Bedeutung verliert. Zumindest solange es so weitergeht wie bisher."
Nein. Der Markt für offizielles SW wird immer da sein. Da bin ich mir 100 pro sicher. Fans können ihr Ding machen und froh sein, das LFL sie gewähren lässt. Aber es wird nie so sein, dass das offizielle SW an Bedeutung verliert. Wenn es so weit kommt, werden nach und nach auch die Fanprojekte sterben. Ich finde es schon bemerkenswert, wie du die Dinge siehst. Ich bezweifle, dass SWU in Zukunt nur noch über Fanfilme berichten will und wird.
"Das es Sinn macht bedeutet ja nicht, dass es auch zufriedenstellt."
Für dich nicht. Für andere auch nicht. Für mich und andere aber schon.
"Auch. Aber ich spreche auch aus einer kondensierten Sicht der Kritiker. Und ich halte die Kritik für relevant und berechtigt. Abgesehen natürlich von Rassismus und Sexismus. Aber der Vorwurf des Fanfilm-Niveaus beispielsweise mag zwar hart klingen, hat aber durchaus seinen wahren Kern. Und das wurde in etlichen Podcasts auch erörtert."
Aber wer sind denn die Herren und Damen im Podcast?! Fans zum großen Teil. Ich selber habe jahrelang RebelForce Radio gehört, bis mir das alles zu mekerhaft und motzig wurde. Die zwei Jungs sind Fans, die ihre Meinung sagen und ihre Wahrnehmung spiegeln. So ist das bei Podcasts. Das ist doch das gleiche, wie hier zu schreiben. Ich verstehe nicht, was dem ganzen daran jetzt Futter geben soll.
KyleKartan
"Und damit bleibt auch die Frage, warum es Star Wars nicht mehr schafft, in den oberen Ligen der Film- und Serienindustrie mitzuspielen. Natürlich kann man immer sagen, Star Wars muss da nicht mitspielen oder will es vielleicht auch nicht. Aber dass das viele enttäuscht, weil diese Erwartungshaltung eben auch da ist, weil SW mal dafür stand, find ich vollkommen legitim."
Wer behauptet das denn, dass SW das nicht tut?! Nochmal, Mando wurde hochgelobt und ausgezeichnet auch für Effekte, Kamera, Schnitt. TCW war über Jahre Benchmark im Animationssektor. TBB ist auf dem gleichen und höheren Niveau. Wo nimmst du das denn her?
"Ich kann diese Denke nichtmal nachvollziehen und mir ist auch nicht klar, wohin eine Diskussion unter dieser Prämisse führen soll, wenn man so schlecht über seinen Gesprächspartner denkt. Aber gut, ich denk ma, ich hab auch genug gesagt. Einig werden wir uns eh nicht mehr werden."
Müssen wir auch nicht, da wir komplett unterschiedliche Wahrnehmungen und Einstellungen haben. Ich finde deinen Eindruck und Erwartungshaltung offen gesagt befremdlich. Aber hey, so ist es halt. Ich hätte es gut gefunden, wenn du meine klaren Fragen beantwortet hättest. Aber das hast du indirekt.
KyleKartan
Ich habe von Waititi bisher nur Thor 3 gesehen. Das Ding ist natürlich kein Meisterwerk, aber er trifft meinen Humor und nutzt den Song einer meiner Lieblings-Bands. Insofern bin ich da vielleicht voreingenommen. Werde mir die Tage Thor 4 ansehen, das wird bestimmte ein lustiger Abend. Eine Attraktion, die man besucht, zwei Stunden genießt und dann wieder vergisst. Marvel eben. Aber auch die Richtung, in die sich Star Wars entwickelt.
Ich habe in letzter Zeit, gerade nach Kenobi, das Gefühl, dass sich die Fanbase (mal wieder?) ein wenig spaltet.
Auf der einen Seite die, die mit viel Positivität an Star Wars rangehen, auf der anderen Seite die, die etwas kritischer an die Sache rangehen.
Und bisher ist meine ganz subjektive Ansicht folgende: Ersteres sind meistens Leute, die nicht viel mit Filmen, der Industrie, dem Handwerk und dem kreativem Schaffungsprozess vertraut sind. Die einen Film nicht inszenatorisch und handwerklich, sondern rein emotional betrachten. Die in die Welt als ganzes eintauchen möchten.
Die andere Seite sind häufiger auch Menschen, die in die Richtung studiert haben (ich eingeschlossen, auch wenn es sich auf eine Handvoll Kurse beschränkte). So wie einige Podcaster und Youtuber, die ich verfolge. Sie bewerten das Produkt auf Ebene der Filmsprache und im Vergleich mit anderen Filmen oder Serien. Und hier halten die Werke, die Disney uns präsentiert, häufig nicht wirklich stand. Diese Leute betrachten das Werk, nicht zwangsläufig die Welt dahinter.
Die einen sehen im Vorbeigehen ein schönes Bild, erfreuen sich an einer Hütte am See. Die anderen sehen, dass der Künstler geschludert, sein vorheriges Bild nicht komplett übermalt hat und mit der Leinwand schlecht umgegangen ist, Wasserflecken und ausgeblichene Stellen produziert hat.
Das sind Kompetenzen, die auch Fans haben können. Und ein wirklich gutes Produkt hält beiden Ansichten stand.
Fiebertraum
@Fiebertraum:
Stimme dir im Großen und Ganzen zu.
Das was mMn vor allem aber spaltet ist eigentlich weniger, die handwerkliche Qualität der eher negativ bewerteten Produkte. Sondern die Irritation, die dadurch entsteht, dass ein Mando oft soviel besser gemacht hat.
Nach der eher enttäuschenden ST und den recht gut aufgenommenen Spin Offs, hatte man bei Mando langsam das Gefühl, es ginge vorwärts.
Book Of Boba hatte eine entsprechende Fallhöhe und ist diese auch gefallen. Nicht zuletzt ja auch wegen den beiden The Mandalorian Folgen in der Boba Fett eingeführt wurde.
Von Kenobi versprach man sich aber natürlich trpotzdem eine Steigerung im Vergleich zu Mando.
Und die Serie hat eigentlich auch diese Momente. Aber sie hat auch diese Momente, in denen sie Book Of Boba noch unterbietet.
Wirklich ein seltsamer Zwiespalt, der hier gegangen wird.
(zuletzt geändert am 07.07.2022 um 21:48 Uhr)
OvO
@OvO
"Das was mMn vor allem aber spaltet ist eigentlich weniger, die handwerkliche Qualität der eher negativ bewerteten Produkte. Sondern die Irritation, die dadurch entsteht, dass ein Mando oft soviel besser gemacht hat."
Stimmt, das ist ein Punkt, der in meinem Kommentar zu kurz kommt!
Sie zeigen ja immer wieder, dass sie es können.
Um so irritierender sind diese Schwankungen in der Qualität der Serien.
"Nach der eher enttäuschenden ST und den recht gut aufgenommenen Spin Offs, hatte man bei Mando langsam das Gefühl, es ginge vorwärts."
Dito.
Fiebertraum
Tauron
Ich habe gestern "Thor: Love and Thunder" im Kino gesehen und freue mich jetzt noch mehr auf einen SW-Film von Waititi. Selten hat ein Film so gut die Balance zwischen albernen Klamauk und ernsten, emotionalen Momenten hinbekommen. Dazu ist der Film visuell sehr ansprechend umgesetzt, hat einen toll gespielten Antagonisten und man merkt ihm den Mut des Regisseurs an, eine bekannte Figuren wirklich weiterzuentwickeln. So bitte auch gerne in Star Wars Taika!
(zuletzt geändert am 08.07.2022 um 09:06 Uhr)
CmdrAntilles
Die Mandalorian Folgen von Waititi hat mir gut gefallen. Ich mach mir eher Sorgen um den Mix aus seinem Humor (der mir ziemlich gefällt) und den ernsten Momenten (die mir bei ihm so gar nicht funktionieren). Für mich hat sowohl bei Thor 3 als auch bei Jojo Rabbit der Mix aus Humor und ernsten Momenten leider gar nicht funktioniert. Das passte für mich nie so wirklich zusammen
Achherrje
Redakteur
@ Tauron: Da Portman auch nicht jünger wird, wäre es in der Tat eine letzte Möglichkeit etwas mit ihr aus der PT Ära zu filmen. Bei OWK hat ja der PT-Bonus bzw. die Nostalgie geholfen.
Jedoch würde das einen auf die PT Ära beschränken und somit wahrscheinlich wieder auf die Klonkriege.
Oder man bringt etwas mit Vader, wo Flashback zu Padme gebracht werden könnten?
Schwierig.
"Thor: Love and Thunder" werde ich die nächsten Wochen ansehen und muss ehrlich gesagt, Thor 1, 2 und 3 noch nachholen.
Kyle07
5ivesVsTheSenat
Tauron
@Tauron:
Einerseits sagst du das ja so viel Klamauk in den Antworten Waititis steckt und hinterfragst ob er die bedeutung des Wortes "ernst" kennen würde dann aber nimmst du seine Äußerung zu Natalie Portman selbst ernst.
Da stelle ich mir die Frage ob du nicht einfach nur deine Antipathie "diesem Typen" gegenüber ganz weit in den Vordergrund stellen möchtest.
Zum Topic:
Dieses Interview muss man mit einem Augenzwinkern betrachten so wie sämtliche Äußerungen die er sehr wohl mit bedacht wählt. Ob man das nun mag oder nicht aber es dient auch als Mittel sich nicht all zu tief in die Karten schauen zu lassen.
Das Waititi als Regiesseur Star Wars kann hat er, finde ich, mit Folge 8 "Redemption" der ersten Staffel The Mandalorian schon bewiesen und das er sich für das Filmprojekt viel Zeit nimmt zeugt für mich eher davon das er das ganze ziemlich ernst nimmt! Das er laut eigener Aussage viel in Büchern etc recherchiert unterstreicht das für mich.
Ich persönlich fände einen Film los gelöst von der Skywalker Saga und diesen Ären recht erfrischend denn was Star Wars nun wirklich ist, ist völlig Subjektiv und für mich ist es nunmal eine ganze Galaxie voller Geschichten nicht "nur" die Skywalker Saga auch wenn damit natürlich die Reise in eben dieses Universum begann.
(zuletzt geändert am 09.07.2022 um 14:41 Uhr)
Bannachu
OvO
Tauron
Tauron
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