Wer bis heute noch gemutmaßt hat, wie es nach Der Aufstieg Skywalkers im Dezember dieses Jahres mit dem Krieg der Sterne weitergeht, der hat nun seine offizielle Antwort bekommen. Disney hat heute (auch vorm Hintergrund der vollständigen Übernahme von Fox) einen ganzen Haufen von neuen und veränderten Release-Daten veröffentlicht; darunter die Ankündigung für drei neue, noch unbetitelte Star-Wars-Filme, die ab dem Jahr 2022 im 2-Jahresabstand in die Kinos kommen sollen (in Abwechslung mit den neuen Avatar-Filmen, die in den Jahren dazwischen debütieren).
Die Daten, die ihr euch jetzt schon rot im Kalender anstreichen könnt:
Welche Filme genau das jetzt sein werden – ob die Trilogie von Rian Johnson, das Projekt von David Benioff and D.B. Weiss, überhaupt eine zusammenhängende Trilogie oder gar etwas völlig anderes – das steht momentan noch nicht fest.
Die offizielle Pressemitteilung von Disney liest sich wie folgt …
Die Walt Disney Studios haben ihren bevorstehenden Zeitplan nach der jüngsten Übernahme der Fox Filmstudios vorgestellt, einschließlich Änderungen an bereits datierten Filmen und einer Reihe wichtiger Ergänzungen.
Nach dem fulminanten Start mit dem rekordverdächtigen Erfolg von Marvel Studios' Avengers: Endgame, beinhaltet der Sommerkalender der Walt Disney Studios 2019 Disneys Aladdin am 24. Mai, Fox's Dark Phoenix am 7. Juni, Pixars Toy Story 4 am 21. Juni, Fox's Stuber am 12. Juli und Disneys Der König der Löwen am 19. Juli. Fox 2000's The Art of Racing in the Rain verschiebt sich auf den 9. August, und Fox Searchlight's Ready or Not wird am 23. August veröffentlicht, während drei Filme zu späteren Terminen wechseln: Ad Astra (20.9.19), Die neuen Mutanten (20.4.20) und Artemis Fowl (29.5.20).
Das Programm der Studios 2019 wird abgerundet durch Fox's The Woman in the Window am 4. Oktober und Ford V. Ferrari am 15. November, Disney's Maleficent: Mistress of Evil am 18. Oktober und Disney Animation's Die EIskönigin 2 am 22. November, Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers am 20. Dezember und Blue Sky Studios' Spies in Disguise, der vom September auf Weihnachten verlagert wird. Zu den Titeln Anfang 2020 gehören Fox's Underwater am 10. Januar, ein neuer Kingsman-Film am 14. Februar und Call of the Wild am 21. Februar, gefolgt von Pixar's Onward am 6. März und Disney's Mulan am 27. März.
Der aktualisierte Kalender enthält auch Veröffentlichungsdaten für die Hauptfranchise Avatar und Star Wars. Nach Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers, der die ursprüngliche Skywalker-Saga zu Ende bringt, werden ab 2022 am Vorweihnachtswochenende alle zwei Jahre drei neue, noch unbetitelte Star-Wars-Filme erscheinen. Vier kommende Avatar-Filme, die die pulsierende Welt von Pandora erweitern, werden ab 2021 alle zwei Jahre am Vorweihnachtswochenende veröffentlicht. Im Ferienkorridor für 2020 wird Fox's West Side Story Adaption unter der Regie von Steven Spielberg am 18. Dezember in der Vorweihnachtszeit debütieren, während Disney's Cruella am Mittwoch, 23. Dezember, für das lange Ferienwochenende eröffnet wird.
"Wir sind begeistert, mit einem robusten und vielfältigen Filmprogramm die Grundlage für unsere langfristige Strategie zu schaffen, das eine Vielzahl von Filmen aus den Studios Disney, Pixar, Marvel, Lucasfilm, Fox, Fox, Fox Searchlight und Blue Sky zusammenführt, um eine außergewöhnliche Sammlung von Kinoerlebnissen für Zuschauer auf der ganzen Welt zu schaffen", sagte Cathleen Taff, Präsidentin von Theatrical Distribution, Franchise Management, und Business & Audience Insights der The Walt Disney Studios. "Da bereits ein starker Sommer anbricht, sind wir bestrebt, diese Dynamik in den kommenden Jahren fortzusetzen, dank eines kreativen Fundus an mutigen und phantasievollen Geschichten aus unseren Weltklasse-Studios - darunter mehrere neue Kapitel der beiden verehrten Franchises Avatar und Star Wars."
Der volle Zeitplan für alle in näherer Zukunft angesiedelten Lucasfilm-Produktionen unter der Disney-Flagge wurde überdies auch in einem Tweet des Lucasfilm-PR-Angestellten Chris Argyropoulos nach draußen getragen. Und sieh da: Auch ein noch unbetitelter Indiana-Jones-Film befindet sich darunter. Ist hiermit ein offizieller Starttermin für Indy V bestätigt? Es schaut ganz danach aus, aber dauert es noch ein Weilchen bis dahin; und die Erfahrung lehrt uns: Pläne können sich ändern ... ;-)
12/20/19 STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER
— Chris Argyropoulos (@ThatChrisA) 7. Mai 2019
7/9/21 UNTITLED INDIANA JONES
12/16/22 UNTITLED STAR WARS
12/20/24 UNTITLED STAR WARS
12/18/26 UNTITLED STAR WARS
Ganz gleich was uns erwartet: Nach 3 Jahren Pause werden wir also erneut in eine weit entfernte Galaxis eintauchen … seid ihr bereit? Und was wollt ihr sehen?
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Wenn's nach mir ginge könnte es schon jedes Jahr im Dezember einen Film geben, evtl. sogar zwei an verschiedenen Terminen im Jahr.
Ich hoffe dass die angekündigten Filme zusammenhängen, am liebsten eine komplett 'unbekannte' Szenerie, von RJ verantwortet.
Old Republic könnte auch interessant sein, ist für mich aber nur an zweiter Stelle.
Besonders wichtig finde ich dass es eine Trilogie wird, die auch komplett von einem gleichbleibenden Kreativ-Team geschrieben und inszeniert wird.
Die relativ lange Pause betrübt mich mich eher.
Aber um das Positive heraus zu stellen:
- es wurde ein Fahrplan bekannt gegeben und wir tappen nicht komplett im Ungewissen ob und wann überhaupt ein neuer SW Film kommt, so wie es früher für lange Zeit war
- es gibt nicht nur einen Film, wonach dann wieder Unklarheit herrschen könnte, sondern gleich mehrere
(Okay, das war früher auch meistens so)
- und grundsätzlich freue ich mich dass es Star Wars weiterhin im Kino geben wird
( Ja, auch das ist seit längerem nichts neues, aber ich erinnere mich auch an Zeiten wo ich mir das wünschte und es 'nur' Medien außerhalb des Kinos gab, um neue Geschichten aus der GFFA zu erfahren)
Kann jetzt jemand zu den Terminen vorspulen?
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 01:01 Uhr)
B U22
@ GeneralSheperd:
Episode 3 war bis auf eine Sache so wie sie sein musste. Und ich empfand sie auch nicht als so düster wie das Ende von RO. Das einzig sinnlose war der Tod von Padme. Und dass aus Anakin Skywalker unser geliebter Darth Vader wurde, war nicht düster, sondern der Höhepunkt.
Dass bei RO ALLE Hauptfiguren getötet wurden war hingegen überflüssig und schadete dem Film an sich und auch allen möglichen Pre- und Sequells. Und das Argument, dass Cassian & Co. sterben mussten weil sie in den weiteren Filmen nicht mehr auftauchten ist Bullshit. Die Galaxis ist so gross, dass das Team irgendwo anders gewesen sein könnte, was sogar eine logische Fortsetzung ermöglicht hätte.
So wie der Film nun tatsächlich geendet hat, habe ich jedoch mit ihm und den ganzen Figuren daraus abgeschlossen und freue mich nicht mal auf die Cassian Endor-Serie.
Dark Yoda FDS
@ Dark Yoda FDS:
"So wie der Film nun tatsächlich geendet hat, habe ich jedoch mit ihm und den ganzen Figuren daraus abgeschlossen und freue mich nicht mal auf die Cassian Endor-Serie. *Schnute verzieh*"
Das ist tatsächlich ein Gedanke den ich auch schon hatte. Grundsätzlich wird die Cassian Serie dadurch theoretisch unspannender.
Grundsätzlich fand ich das Ende für RO selbst aber dadurch besonders stark und bedeutsamer, auf jeden Fall eine heftige Wendung.
Im besten Fall schaffen sie es die Serie trotzdem so interessant zu machen, dass Spannung dadurch erzeugt wird den Weg zum bekannten Ergebnis zu erfahren, auch wenn man weiß wo es endet.
Also in dem Sinn dass man sich fragt wie wohl die Figuren zu denen werden, die sie im Film dann sind.
Ein gutes Beispiel für sowas ist meiner Meinung nach Better call Saul und Breaking Bad.
K2SO wäre dafür geeignet
B U22
Eigentlich müsste ich genervt mit den Augen rollen für jedesmal, wenn ich höre :"bei Marvel funktioniert der Jahresrythmus ja auch."
Marvel hat einen Riesen Vorteil, den Star Wars bisher nicht hat und auch nicht so schnell aufholen wird.
Das Marvel Universum hat einen enormen Portfolio an Charakteren, an Helden und Schurken, aus dem sie sich hemmungslos bedienen können. Diese Figuren brauchen sie nicht mehr entwickeln oder dem Publikum nahe bringen. Man kann diese etablierten Charaktere nehmen und sie quasi direkt aus den Comics in einen Film werfen und es funktioniert. Und zu jedem fertigen Charakter können sie einen eigenständigen Film machen. Natürlich funktioniert da der Jahresrythmus.
Star Wars hat diesen Luxus nicht. Star Wars hat die Skywalkers und mit deren Zeitlinie geht es dieses Jahr zu ende. Für die nächste Star Wars Trilogie muss man neue Charaktere einführen und sie dem Publikum nahe bringen. Das kann aber nur über TV serien oder weitere Filme passieren, weil SW nicht den Luxus hat Comics als Grundlage für ihre Charaktere zu haben.
Marvel hat vor fast 80 Jahren angefangen seine Charaktere zu entwickeln und sie auszubauen. SW fängt jetzt erst quasi an SW Neuland zu betreten. Und das geht nicht mal einfach so. Da funktioniert der Jahresrythmus einfach nicht.
Alleine wegen der völlig unterschiedlichen Grundvoraussetzungen kann man Marvel und Star Wars vom filmischen einfach nicht vergleichen. Das, was bei Marvel funktioniert, kann man nicht einfach so ummünzen auf SW.
Deerool
@Deerool:
Zitat: "Star Wars hat diesen Luxus nicht. Star Wars hat die Skywalkers und mit deren Zeitlinie geht es dieses Jahr zu ende. Für die nächste Star Wars Trilogie muss man neue Charaktere einführen und sie dem Publikum nahe bringen. Das kann aber nur über TV serien oder weitere Filme passieren, weil SW nicht den Luxus hat Comics als Grundlage für ihre Charaktere zu haben."
Also Disney hat das gesamte EU 2012 mitgekauft, dass dann 2013 in die Tonne getreten wurde.
Keine Ahnung, wie viele Vorlagen es alleine für Luke, Han und Leia gegeben hätte. Hätte man locker zig gute Sachen verfilmen können. Die Zahn-Trilogie beispielsweise.
Dass ist halt der Unterschied zwischen Marvel und Lucasfilm. Bei Marvel werden die gute Sachen aus den Comics verfilmt. Da freuen sich die ganzen Marvel-Fans, wenn die Geschichten aus den Comics verfilmt werden.
Bei Lucasfilm hat man das gesamte EU geschrottet und musste sich dann schon für die Filme irgendwas aus den Fingern saugen.
Vorlagen waren auch bei Lucasfilm vorhanden. Wollten sie dann aber nicht nutzen. Das sollte man der Fairness schon auch mal ansprechen!
Pepe Nietnagel
@ Dark Yoda FDS:
Komisch, bei Anakin, Obi Wan, Yoda und dem Imperator höre ich, um es mal zugespitzt zu formulieren,von dir kein Wehklagen, dass durch ihr OT-Ableben ihre Geschichte in den Prequels an Reiz verloren hätte. Scheint fast, als würde hier durch die rosarote Brille gemessen
@Deerool:
Genau wie Marvel seine Comics hat, hat Star Wars den EU/Legends content, der in den letzten 40 Jahren auf eine beträchtliche Größe anwuchs. Hier kann man sich meiner Meinung nach genauso großzügig und reichhaltig bedienen.
Kartoffelaffe
Ich bin da ganz bei Deerool. Wenn Disney das alte EU nicht zu Legends erklärt hätte, dann hätte man auf jede literarische Vorgabe, die bis dahin existierte (Thrawn-Trilogie, Jedi-Academy-Trilogie, Dark Empire, Callista-Trilogie, New Jedi Order-Reihe etc.pp.) Rücksicht nehmen müssen. Was wäre da noch an kreativem Spielraum übrig geblieben, um eigene Geschichten zu erzählen?
Richtig, so gut wie gar nichts. Zumal das Legends-EU am Ende so voll und verworren war, dass selbst erfahrene EU-Autoren monatelang in der Wookieepedia mit der Leselupe abtauchen mussten, um überhaupt noch halbwegs durchzublicken.
Anakin 68
"Welche Filme genau das jetzt sein werden – ob die Trilogie von Rian Johnson, das Projekt von David Benioff & D.B. Weiss, überhaupt eine zusammenhängende Trilogie oder gar etwas völlig anderes – das steht momentan noch nicht fest."
Tja. Also ich finde, der Abstand zwischen den Filmen ist schon in Ordnung. Ich habe lieber Qualität statt Filme vom Fließband. Ich persönlich erhoffe mir allerdings mehr von den kommenden Serien. The Mandalorian wird vermutlich mehr für mich sein als Episode 6-9.
Aber natürlich bin ich gespannt: Egal, welche Trilogie da kommt, ich wünsche mir, dass Star Wars auch weiterhin relevant bleibt. Wünsche mir aber auch eigene Ideen. Und vielleicht auch mal ein Schritt weit weg vom uns bekannten Zeitfenster - sprich: Ein Prequel über die Sith wäre mir recht. Oder ein Trilogie über die Chiss. Star Wars ist sooo viel mehr als Jedi vs Sith oder Rebellion gegen Imperium.
Sashman
Was für eine große/kleine Ankündigung von Disney.
Man weiß also noch nicht was man machen wird und auch noch nicht mit wem, aber Startdatum steht schon fest. Irgendwie finde ich das bezeichnend. Der Rubel soll weiter rollen - das steht zumindest schon mal fest, mehr aber auch nicht.
Ich begnüge mich in Zukunft mit den TV Serien zu Star Wars. Hab weder auf Episode 9, noch auf Rian Johnson Filme noch auf Weiss-Filme so richtig Bock.
Wenn mir das mal jemand bei der Übernahme durch Disney damals erzählt hätte, dass ich mal so denken würde - ich hätte es ihm nicht geglaubt. Ich bin herb desillusioniert was diese Disney-Ära betrifft und ich bin der Meinung dass sich auch nichts mehr zum positiven verändern wird, so lange die Köpfe bei Lucasfilm die gleichen bleiben.
Neutrum
"Man weiß also noch nicht was man machen wird und auch noch nicht mit wem, aber Startdatum steht schon fest."
Natürlich wissen Disney und Lucasfilm was da in Zukunft kommt, und wer die Filme machen wird. Alles andere wäre auch völlig absurd. Nur: Warum sollte man jetzt schon offiziell raushauen, was da ganz genau geplant ist? Da gibt es passendere Gelegenheiten mit einem wirklich großen Publikum und jeder Menge Medieninteresse, wie z.B. die nächste Celebration oder die SDCC.
Aber schon klar, noch vor dem ersten Spatenstich alles wunderbar schlecht reden, ist in diesen absonderlichen Zeiten ja die typische Vorgehensweise der Filterblasenbewohner.
Anakin 68
@Sashman: Ja, so viel mehr und da liegt wohl der Hase im Pfeffer begraben: Die trauen sich nicht diesen reichhaltigen Fundus auszuschöpfen, weil sie bislang wohl Zweifel an der Mehrheitsfähigkeit der klassischen SW EU-Geschichten und damit auch an der Rendite einer "grossen Kiste" hatten.
Dabei bin ich felsenfest überzeugt, dass z.B. eine gekonnte Filmadaption des "Great Hyperspace War" im Zeitalter von GOT ein Megahit würde.
BigT
Empfinde ich grundsätzlich ersteinmal als positive Nachricht und ich freue mich durchaus. Ich denke, es kann etwas Gutes werden, zumal man nun von der Skywalker-Saga und dem vermeintlichen Klotz am Bein sprch: ST befreit ist. So gibt es viele Möglichkeiten - aber auch hier gilt: es sollte durchdacht sein.
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 05:21 Uhr)
DarthOranje
@Kartoffelaffe
"Genau wie Marvel seine Comics hat, hat Star Wars den EU/Legends content, der in den letzten 40 Jahren auf eine beträchtliche Größe anwuchs. Hier kann man sich meiner Meinung nach genauso großzügig und reichhaltig bedienen."
Eben nicht. Die meisten Geschichten aus dem EU drehten sich ja weiterhin um Luke, Han und Leia (und deren Kinder), Chewie, Wedge. Die Skywalkers waren nach wie vor Dreh und Angelpunkt in der Galaxis und rund 80% des alten EU drehte sich um die neuen Abenteuer der großen Drei.
Dazu kamen aber nur eine Handvoll neuer Charaktere, Helden wie Schurken. Viel zu wenig Material, um daraus wirklich ein erweitertes Universum ala MCU zu schaffen.
Ich kann verstehen, das LucasFilms / disney das EU eingestampft haben. Denn ihnen war klar das sie das Universum erweitern wollten und nicht zeitlebens die (gar nicht mehr so ) neuen Abenteuer von Luke Skywalker verfilmen wollten. Man musste sich von den Skywalkers lösen, was mit dem vorhandenen EU Material aber nur schlecht möglich gewesen wäre. Von daher war es richtig und logisch das alte EU einzustampfen und dann nach und nach zu schauen, was sie mit den Charakteren aus dem Legends EU noch machen können. Und nach und nach kommen ja tatsächlich auch wieder beliebte Charaktere zurück in den Kanon.
Aber man kann nicht den einen EU Kanon behalten, wenn man in einen anderen Kanon überleiten will. Das gibt noch mehr Chaos und Unzufriedenheit als ein harter Schnitt und ein Reboot des Kanons.
Jetzt haben sie die Chance alles aufeinander abgestimmt zu entwickeln, wie es im MCU seit 2008 auch gemacht wird.
Auch dort hat man erstmal viel über den Haufen geworfen, was in den Comics etabliert wurde, aber nicht mehr mit den Filmen konform lief. So ist zum Beispiel Bruce Banner nicht wie im Comic Opfer einer Explosion geworden, von einer Gamma Strahlenbombe, die er selbst entwickelt hat, sondern wurde im Film bei einem Selbstversuch mit Gammastrahlen vertstrahlt.
Im Film "Hulk" von 2003 wurde Bruce Banner zwar von den Gamma Strahlen aufgrund einer Explosion getroffen, aber die rührte aus einem Reaktorunfall in einer militärischen Forschungseinrichtung her, und Bruce Banner war zu diesem Zeitpunkt noch ein kind, hatte also gar nichts mit der Entwicklung der Gammastrahlen zu tun.
Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, wieviel sich Marvel Film Universum zum einen von den Comics und sogar untereinander in den einzelnen Filmen unterschieden.
Und gleiches gilt eben auch für die literarischen Vorlagen aus dem SW Legends EU. Im EU gab es einfach zuviele nicht aufeinander abgestimmte Geschichten, die man unmöglich im nachhinein noch hätte in Einklang bringen können. Man kann die Figuren nutzen, aber die frühen Geschichten sind nicht kompatibel zueinander.
Deerool
Darth Bantha
Ich denke das das notwendig ist. Da bleibt für uns Zeit etwas Abstand von der neuen Trilogie zu kriegen und diese zu verarbeiten. Im Moment ist der Hype für mich bei Avatar 2 größer als zu neuen Star Wars-Filmen, aber ich hoffe auch das da passend zu Avatar 2 ein neuer Teaser zu Star Wars X kommt und mich abholen wird. Was Star Wars braucht ist eine Pause. Tut uns und unserem Geld auch ganz gut.
Indiana Jones V: Da bin ich doch noch sehr verhalten und vorsichtig. Der vierte Film fand ich nicht schlecht, aber ich hoffe doch das man bei V etwas mehr Tempo und Humor reinbringt. Von mir aus auch im Animations-Stil von Tim und Struppi.
Jake Sully
OverMarz
Puh, diese Filme sind mir erstmal egal. Erstmal Episode IX sehen und dann ist erstmal Pause. Wenn ich das Jahr 2026 höre, mein lieber Scholli. Aber gut, genauso klang für mich "2019" im Jahre 2012 weit fern.
Mir ist die Trilogie zu weit weg um irgendwie aufgeregt zu sein. Außerdem sagt die News selbst, dass man garnicht weiß welche Filme das sein sollen, ob von RJ, etc. Mich interessiert nach TRoS erstmal Indiana Jones 5 und das wars dann erstmal. Schade, dass Indy um insgesamt 2 Jahre verschoben wurde. Hoffe der Film wird gut.
Natürlich kann Star Wars ohne Skywalker und co. funktionieren. Aber dennoch interessiert mich die weit ferne Trilogie (noch) nicht. Ein 2-Jahres-Rythmus klingt erstmal schade, aber doch sinnvoll wenn man bedenkt was bei der ST und den Spin-Offs los war. Ich fand alle Filme bisher super und ich finds schade dass kein dritter Spin-Off Film kommt. Aber weniger ist manchmal mehr. Wir haben mit TRoS 5 Star Wars Filme unter Disney bekommen. Unter Lucas sind erst nach 25 Jahren 5 Star Wars Filme erschienen. Qualität vor Quantität. Klingt gut, dass Disney langsamer machen will. Der Hobbit oder Fluch der Karibik 2+3 haben auch nicht unbedingt vom jährlichen Release profitiert.
Kyle07
Aha. Unsere teils bestens informierten Fans haben hier wieder Quellen,die berichten dass LucasFilm,Pardon...Disney keinen Plan hat,welche Star Wars Filme sie nun bringen.
Als ob man da beruhigter wäre,wenn man wüsste welche Art von Star Wars uns erwartet.
2 Jahresrhytmus stört mich nicht,da zwischen den Filmen die Serien als Lückenfüller bestens geeignet sein werden.
L0rd Helmchen
@L0rd Helmchen:
Zitat: "Aha. Unsere teils bestens informierten Fans haben hier wieder Quellen,die berichten dass LucasFilm,Pardon...Disney keinen Plan hat,welche Star Wars Filme sie nun bringen."
Bis 2022 hat Kennedy ja noch genug Zeit, alle Regisseure rauszuwerfen und am Schluss springt wieder Abrams ein
Nachdem angeblich Johnson und die GoT-Macher eine zusammenhängende Reihe machen sollen (so habe ich die letzten Aussagen von KK verstanden), ist es ja eigentlich eh egal
Am Ende darf man sich auch wieder fragen, warum Lucasfilm nicht eine komplette Trilogie auf einmal dreht und diese dann jährlich ins Kino bringt. Die Produktionsweise der Sequel-Trilogie hat der Filmreihe ja auch nicht gut getan ...
Die nächsten Jahren werden Produktionstechnisch auch wieder spannend werden bei Lucasfilm: Bei Indiana Jones 5 ist nun auch der "vier Drehbuch-Autor" am Werk. Der komische Kasdan jr. scheint auch kein gutes Drehbuch abgeliefert zu haben.
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 08:51 Uhr)
Pepe Nietnagel
@ Deerool:
Also ich habe 53 alte EU Bücher in meinem Regal stehen (neben einigen der neuen Romane) und kann dir versichern, dass da genug Material abseits von Luke Skywalker vorhanden ist.
Habe auch nirgendwo geschrieben, dass das EU Kanon hätte bleiben müssen.
Genau wie bei Marvel, wo die Comics als Vorlage genutzt und wie bei einem guten Musikcover neu für die Filme arrangiert werden, so ist es beim EU möglich, sich an dessen Vielzahl von Charakteren und Storylines zu orientieren.
Kartoffelaffe
Die Entscheidung sich vom alten EU zu lösen war doch richtig und alternativlos. Nur so kann man neue und überraschende Geschichten erzählen, ohne ständig vom alten eingeengt zu sein. Es gab ja eigentlich nichts, was das alte EU nicht schon gemacht hätte. Und immer wieder werden doch auch Elemente davon zurück in den Kanon geholt. Solo ist doch z.B. voll von solchen Anspielungen.
Und die Werke des alten EU existieren ja weiterhin und man kann immer noch viel Spaß mit ihnen haben. Und mal ernsthaft: Glaubt irgendwer wenn Lucas seine ST ohne Disney gemacht hätte, er hätte auch nur einen Gedanken an das EU verschwendet?
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 09:11 Uhr)
CmdrAntilles
@Antilles Hat er schon damals nicht
Zum Thema. Vor kurzen hat einer auf Twitter geschrieben, dass Star Wars Event Filme sind. Und genau das trifft den Punkt. Marvel Filme an sich sind keine Event Filme. Die Leute freuen sich drauf aber sie sind simplere Unterhaltung. Ausnahme sind hier die Avengers Filme, das sind Event Filme.
Bestes Beispiel Endgame. Star Wars hat die Sache mit Solo Probiert. Hat aber leider nicht so funktioniert. Probieren geht über Studieren, daher finde ich es ok das Lucasfilm bei den Einjahres Filmen bleiben und auch ein Jahr Pause zwischen drin lassen wollen. Das erhält den Event Charakter und das ist auch gut so. Wir bekommen ja nun auch in Serien Form neue Unterhaltung. Was wiederum die Zeit überbrücken dürfte.
DarthSeraph
Anstatt das alte EU zu entkanonisieren und zu versuchen das Kanonprinzip stringenter umzusetzen, bin ich heute eher zu der Meinung gelangt, dass es besser gewesen wäre, dass Kanonprinzip stattdessen noch weiter aufzulockern.
In dem die oberste Priorität ist, dass jedes Projekt (also zum Beispiel eine Trilogie) erst einmal für sich stehen kann und in sich funktioniert. Und inhaltliche Reibereien mit anderen Projekten nicht in einschränkenderweise Beachtung gefunden hätten, sondern wenn überhaupt dann nur in Referenzen oder inhaltlichen Bezügen.
Ein Projekt hätte dann auf ein anderes aufbauen können aber nicht müssen. Und in welcher Form und Intensität wäre völlig dem Mastermind des Projektes überlassen gewesen.
Die kreativen Freiheiten hätten so beinahe keine Grenzen gekannt und man müsste sich nicht dazu gezwungen fühlen, jede Ungereimtheit im Zweifel mit jeder noch so fadenscheinigen Version auszubügeln. Je dichter man den Kanon strickt, desto deutlicher wird einem diese Schwierigkeit auffallen und am Ende steht man zwangsläufigg wieder vor einem Reboot.
Die klare Trennung zwischen Legends und Kanon in Kombination mit dem Anspruch eines Einheitskanon und die Erwartunghaltung Neues zu erschaffen, aber doch iwie Retro und nostalgisch zu bleiben, fühlt sich für mich wie ein Korsett an, dass man zu dem für ein Franchise wie Star Wars auch noch zu eng geschnitten ist.
Dies spüre ich besonders deutlich im Hinblick auf die ST, aber ich sehe auch sonst überall diese Einschränkungen, die man zu Weilen auch als Mutlosigkeit oder zu sehr nach Schema F bezeichnet.
Beispielsweise haben wir insgesamt nun 4 verschiedene Versionen des Todessterndiebstahls. Nun haben wir auch zwei verschiedene Versionen der Post-Endor-Erzählung. Und wir werden auch mehrere Versionen der TOR Ära bekommen. Ob nun Kanon oder nicht, konsumieren tun wir sowieso das, was uns interessiert. Und ich mag was wäre wenn Geschichten genauso wie ganz neue Sachen.
Also ich denke, dass von dieser Kanonisiererei langfristig gesehen eigentlich keiner was hat und man es sich damit hinter den Kulissen nur selbst schwer macht und wir dafür am Ende die eher schlechteren Produkte bekommen.
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 11:23 Uhr)
OvO
@ B U22:
Natürlich hast Du recht, dass die Cassian-Serie durchaus spannend werden könnte, denn sie funktioniert ja wie die PT, deren Ausgang ja auch von Anfang an feststand. Dennoch interresiert mich diese Serie nur minimal. Das liegt wohl daran, dass ich mit Rogue One tatsächlich komplett abgeschlossen habe. Das ganze Merchandise, das ich habe, ist (bis auf die 6"-Figuren) mittlerweile schon etwa anderthalb Jahre verpackt und eingelagert und ich hatte seither auch kein Bedürfnis das ganze Zeug wieder herauszu kramen. Der Film ist aus, alle sind tot, gut is.
@ B U22 und Kartoffelaffe:
Ich denke nicht dass es etwas mit rosaroter Brille zu tun hat. Meiner Meinung nach ist mein Interesse an der Vorgeschichte zu RO deshalb so gering, da ich die ganzen Figuren gar nicht richtig kennenlernen durfte. Anakin/Vader, Obi Wan, Yoda und der Imperator wurden über die alten Filme, die folgenden Comics und Romane und auch einfach durch Zeitablauf zu Kultfiguren und vielleicht sogar zu so etwas wie Freunden. Deshalb war auch ihre Vorgeschichte interessant. Cassian, Jyn & Co. hatten gerade mal stark 2 Stunden um sich zu profilieren bevor sie bis auf den letzten Mann gekillt wurden. Selbst Krennik musste dran glauben. Und mir hat das nicht gereicht um deren früheren Abenteuer entgegen zu fiebern.
Dark Yoda FDS
@ Dark Yoda FDS:
"Meiner Meinung nach ist mein Interesse an der Vorgeschichte zu RO deshalb so gering, da ich die ganzen Figuren gar nicht richtig kennenlernen durfte. Anakin/Vader, Obi Wan, Yoda und der Imperator wurden über die alten Filme, die folgenden Comics und Romane und auch einfach durch Zeitablauf zu Kultfiguren und vielleicht sogar zu so etwas wie Freunden. Deshalb war auch ihre Vorgeschichte interessant. Cassian, Jyn & Co. hatten gerade mal stark 2 Stunden um sich zu profilieren bevor sie bis auf den letzten Mann gekillt wurden."
Dann könnte die Serie ja genau das bewirken, dass du die Charaktere richtig kennen- und lieben lernst, das braucht eben Zeit!
Okay, das war jetzt nur Spaß, ich bin selber auch nicht so gehyped auf die Serie bis jetzt und verstehe die Argumente weshalb sie nicht zünden könnte.
@Marvel und Kanon Thematik:
Ich mag wie die meisten hier die Marvel Filme und hab fast alle gesehen, viele auch im Kino und nicht erst Zuhause.
Dennoch spielt für mich Star Wars gerade durch diese recht strenge Kanonisierung und der Festlegung dadurch eine viel bedeutendere Rolle (unabhängig davon dass mir Charaktere, Setting und Look mehr liegen).
Es ist eben eine ganz andere Sache wenn es nur einen Beginn und einen Film gibt, der die Geschichte von Luke Skywalker anfängt zu erzählen.
Wie viele Spiderman Origin Varianten gibt es? Wie viele Schauspieler? Wie viele Tante Mays und MJs usw usw gibt es? Und welche davon ist jetzt die "wahre"?
Und das möchte ich für Star Wars, zumindest für die Filme und die Kerngeschichte, möglichst nicht so bald oder am besten gar nicht erleben.
Das ist für mich eine der Säulen die Star Wars unterscheiden und größer machen.
Und so positiv ich viele der neuen Dinge, die Kennedy und Co. gebracht haben, sehe, so kritisch wäre ich vermutlich bei einer Reboot-Geschichte, oder schon irgendwelche parallele Zeitlinien (wie bei Star Trek) Regen mich eher auf.
Das ist anscheinend mein konservativer Endpunkt bezüglich Star Wars
Deshalb verstehe ich das Abschaffen des alten EU. Trotzdem könnte für mich jedes Jahr ein Film kommen.
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 13:12 Uhr)
B U22
@Anakin 68
also das wir früher nix zum Informieren hatten kann man so auch nicht stehen lassen.
Cinema, Film Illustrierte und Kino waren immer die Fachzeitschriften meiner Wahl...ach und die Bravo
Ich hoffe mal das die Benioff/Weiss Trilogie zuerst startet die sie ja angeblich gleich nach der letzten Staffel GOT mit ihrer Arbeit beginnen wollten.
Jaxxon
@OvO
"Beispielsweise haben wir insgesamt nun 4 verschiedene Versionen des Todessterndiebstahls."
Äh, nein, haben wir nicht. Wir haben jetzt genau eine Version. und zwar die, die in RO erzählt wird.
Vorher, zu legendszeiten da hattest du recht, da hatten wir mehrere Versionen. Und das ist genau der Punkt. Zu Legendszeiten hat sich kein Schwein um Kontinuität bemüht, selbst George Lucas nicht. Jeder hat das geschrieben oder sonstwie umgesetzt, wie er gerade lustig war. Völlig egal, ob damit eine Geschichte erzählt wurde, die jemand anderes schon mal nur anders erzählt hatte.
Wer soll denn da noch den Überblick behalten? Und dann konnte man in jedem Forum, auf jeder Diskussionsplattform lesen :"Aber in dem und dem Roman steht dieses oder jenes, während in diesem Roman nun das steht. was ist denn nun richtig?" Eine Aufweichung des Kanons hätte das Chaos nur noch verschlimmert.
Das Problem am alten EU war schlichtweg, das es so gut wie keine Regeln gab, was als Kanon anzusehen war und was nicht. Später versuchte man dann diverse Regeln zu erstellen. Nur war da schon ein Teil des EU auf dem Markt vorhanden und konnten so auch nicht mehr an die Kanonregeln angepasst werden. Dort fing das ja schon gewisse Dinge zu Nichtkanonisch zu erklären. Nur wurde das mit der zeit so viel, das die paar leute bei LucasLicensing damit nicht mehr hinterher kamen. Deshalb wurde die StoryGroup gegründet. Um Neue Regeln für den Kanon zu schaffen. Dazu musste aber der alte Kanon erstmal auf Null gedreht werden. Denn man kann nicht erst Produkte auf den Markt werfen und später Regeln erstellen, die dann an die bestehenden Produkte angepasst werden müssen. Das führt zu immer neuen Ausnahmeregelungen. Die Produkte müssen sich an die Regeln anpassen und nicht umgekehrt.
Und alleine dafür war ein Neustart Notwendig.
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 13:00 Uhr)
Deerool
@Deerool: naja das stimmt nicht ganz. in Zeiten der alten EU hatten wir sehr wohl Kontinuität, es mag sein das mal hier und dort was verschieden war aber im großen und ganzen schon.
Ich finde das war nur ein Vorwand von Disney alles zu kippen das die mehr Freiheit haben alles neu zu schreiben um Ihre Produkte zu verkaufen.
Obwohl ich Kyle Katarn sehr vermisse, finde ich die neue story so wie sie nun in RO sehr schön. RO ist für mich ein wirklich sehr gut gelungener Film kommt bei mir auf platz 3 der besten SW Filme
Jedi Nizar
Es war gut, richtig und nachvollziehbar das EU, welches sich seit 1990 in alle möglichen Richtungen entwickelte, sich oft genug selbst und den späteren Filmen widersprach einfach über Bord zu werfen (bzw. zu Legends zu erklären) und bei Null anzufangen. Alles andere wäre Quatsch gewesen.
Dennoch hat Lucasfilm seit dem einiges getan. Persönlich den größten Reiz von "Rebels" empfand ich es wie viel Legends Material dort in variierter Form zurückkehren durfte. Für die Kinofilme dagegen größtmögliche kreative Freiheit zu lassen ist eine der guten Entscheidungen in der Planung. Natürlich finden das nicht alle toll was gemacht wurde, aber genug hätten eine Verfilmung von EU Material genau so wenig mitgerissen. Vom großen Publikum vielleicht sogar ganz zu schweigen. Aber das ist spekulativ.
@Deerool (zum Marvel Vorteil)
Ich sehe einen anderen Marvel Vorteil deutlich weiter vorne. Nur weil etwas in Comics funktionierte heißt es nicht das automatisch die Verfilmungen zu solchen Selbstläufern werden. Das beweisen genug gescheiterte Verfilmungen. Außerdem kann ein jahrzehntelang aufgebauter Comiclore auch mehr Fluch als Segen sein.
Warum die Marvelfilme auch in dieser Quantität so angenommen werden liegt in meinen Augen im sehr viel simpleren Umstand, dass die Zuschauer direkt von Beginn an darauf konditioniert wurden, was bei Star Wars nicht der Fall war. Wer OT oder PT Fan war, Anakin68 hat es auf der ersten Seite angesprochen. Bei der OT hatten sie nix, drei Jahre Wartezeit, bei der PT gab es immerhin schon Sekundärprodukte, aber immer noch lange Wartezeit. Die Events die, die Filme so darstellen hat das Fandom entsprechend geprägt und dementsprechend waren von Anfang an, die Übersättigungsstimmen so laut und penetrant. Das wird in einigen Jahren weniger problematisch sein, als das es jetzt für Disney Phase 1 von Star Wars gewesen ist. Bzw. wie problematisch das jetzt genau war und ob das wirklich der Hauptgrund für den SOLO Flop war, bezweifle ich weiterhin. Ich denke es hat sehr viel mehr auch mit dem Film an sich zu tun gehabt. Aber dies mag natürlich nur eine dumme Spinnerei von mir sein...
Des Weiteren haben die Marvel Filme aus meiner Sicht noch einen guten Vorteil. Tatsächlich erlaubt das Comicmedium, mit den Mikrokosmen ihrer jeweiligen Helden, schon das nahezu jeder Film seine größtmöglichen dramaturgischen Karten ausspielen kann. Wenn man will kann nahezu jeder Film seinen Helden gegen den Weltuntergang ins Feld ziehen lassen und so fühlt sich beinahe jeder Film auch "wichtig" an, während SOLO von seiner Ankündigung an dieses Schild trug "kleine Geschichte, braucht nicht jeder". "Rogue One" hatte das nicht. Rebellion gegen Imperium, Todessternbedrohung, erste große Schlacht zwischen den Konfliktparteien, Darth Vader. Darum hat der Film eine Milliarde eingespielt und ich glaube das kleinere Geschichten mit dem Titel Star Wars im Kino nicht funktionieren.
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 14:02 Uhr)
@Neutrum
"Man weiß also noch nicht was man machen wird und auch noch nicht mit wem, aber Startdatum steht schon fest. Irgendwie finde ich das bezeichnend."
Das ist völlig normal. Starttermine müssen geblockt werden. Aktionäre brauchen zukunftssichere Informationen. Das macht nicht nur Disney so, sondern jedes andere Filmstudio. Und ja, die meisten Titel tragen noch nicht den Filmtitel, sondern sind nur Platzhalter. Da muss man jetzt nichts gegen Disney konstruieren.
@Cmdr Antilles
"Und die Werke des alten EU existieren ja weiterhin und man kann immer noch viel Spaß mit ihnen haben."
Jepp, aktuell lese ich "X-Wing - Die Mission der Rebellen". Macht trotzdem noch Spaß.
"Glaubt irgendwer wenn Lucas seine ST ohne Disney gemacht hätte, er hätte auch nur einen Gedanken an das EU verschwendet?"
Tat er schon bei der PT nicht. Siehe Klonkriegsvorgeschichte in der Thrawntrilogie. Aber Hauptsache Coruscant hat er übernommen.
@B U22
"Dennoch spielt für mich Star Wars gerade durch diese recht strenge Kanonisierung und der Festlegung dadurch eine viel bedeutendere Rolle (unabhängig davon dass mir Charaktere, Setting und Look mehr liegen)."
Sehe ich auch so. Früher konnte man schwer anhand von Büchern etwas innerhalb der Filme argumentieren. Heutzutage kann man durchaus Roman xy in bestimmten Fragen zur Rate ziehen, weil sie Kanon sind und entsprechend eine Aussagekraft haben. Dies gilt zwar nicht für die Romannacherzählungen der Filme bis einschließlich TFA, aber grundsätzlich für alle anderen Werke auf dem Roman- oder Comcisektor. Und das gefällt mir einfach sehr gut, und wäre ohne die Legendisierung auch nicht möglich gewesen.
@Jedi Nizar
"in Zeiten der alten EU hatten wir sehr wohl Kontinuität, es mag sein das mal hier und dort was verschieden war aber im großen und ganzen schon."
Als jemand der nahezu alle Legendsromane gelesen hat, kann ich diese Behauptung klar verneinen. Deerool hat das Beispiel mit den Todessternplänen schon gut erläutert, aber davon gibt es noch sooo viel mehr. Es gab den Willen der Autoren sich an vorhergehende Werke zu orientieren und es wurde eine Menge rückgängig gemacht, erklärt usw. Aber aufgrund der Komplexität, der Natur der Sache wenn ein überwachendes Element fehlt, war das natürlich zum Scheitern verurteilt.
Und es sei noch erwähnt. Auch dieser Kanon wird sich mal widersprechen. Auch dieser Kanon wird aufgrund der Masse mal Probleme und Fehler bekommen. Das liegt auch in der Natur der Sache, in der Komplexität und das halt immer noch Menschen damit betraut sind. Perfekt wird es nicht werden und deswegen ist eine grundsätzliche entspannte Einstellung hinsichtlich dieser Dinge auch einfach notwendig.
(zuletzt geändert am 08.05.2019 um 13:59 Uhr)
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