Das Startwochenende ist vorbei, die perfekte Zeit auf die Zahlen von Solo: A Star Wars Story zu schauen. In Amerika ist das Wochenende wegen des heutigen Feiertag (Memorial Day) noch nicht ganz vorbei, trotzdem wagen wir einen Blick:
Die Zeichen standen gut für Solo: A Star Wars Story, nachdem der Film am Donnerstag in den USA mit 14,1 Mio. Dollar startete und den Rekord von Fluch der Karibik 3: Am Ende der Welt (13,2 Mio. Dollar) eines Vor-Memorial-Day-Donnerstag brach. Die Branche sprach von einem 105-112 Mio.-Dollar-Wochenende alleine in den Staaten. Fandago verlautet bereits im Vorfeld, dass die Vorverkäufe sehr gut liefen, doch anscheinend nicht gut genug.
Solo konnte in den USA gerade einmal 83,3 Mio. Dollar umsetzten und international noch mal 65 Mio. Dollar (in Deutschland liegt bei 4,3 Mio. Dollar) hinzufügen. Unterm Strich sind das 148,3 Millionen Dollar am ersten Wochenende.
Star Wars ist und bleibt eine Marke, die im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen in Amerika stärker läuft als international. Aus diesem Grund hier an der Stelle ein kleiner Vergleich der Startwochenenden mit den Ergebnissen aus den USA:
Die letzten drei Filme aus dem Hause Disney starteten fast konkurrenzlos im Dezember. Das Abenteuer des jungen Han Solo hatte mit Avengers: Infinity War und Deadpool 2 starke Konkurrenten im Rücken. Alle zwei Blockbuster wurden in der Filmbranche als eine der meisterwarteten Fortsetzung im Jahre 2018 angesehen und die Zahlen bestätigen dies. Deadpool 2 konnte am zweiten Wochenende starke 53,5 Mio. einnehmen und Infinity War am fünften Wochenende solide 20,1 Mio. Zusammen sind das 73,6 Millionen Dollar an Einnahmen, die nicht an Solo gehen.
Warum sich Disney dazu entschied, einen so stark negativ medienbelasteten Film (Regiewechsel, Boykottierungen, schlechte Schauspieler-Entscheidung) mit so einer Konkurrenz mitten im Mai starten zu lassen, wird wohl ein Rätsel bleiben. Vielleicht wäre ein Start im Spätsommer, der von der Filmbranche dieses Jahr sehr vernachlässigt wird, sinnvoller gewesen.
Disney-Vertriebschef Dave Hollis sagte gestern gegenüber Deadline.com:
Es ist überraschend, dass der Film nicht das Geschäft gemacht hat, das wir uns erhofft hatten. [...] Doch uns steht der Memorial Day bevor, der ein großes Geschäft für die Branche bedeutet, zusätzlich waren die letzten vier Wochen wirklich groß. Klar, Deadpool 2 springt vor die Veröffentlichung [Anmerkung: Deadpool 2 sollte eigentlich erst im Juni erscheinen, Ende März hat Fox entschieden, den Film auf den 17. Mai zu legen], dadurch mussten sich die Zuschauer verteilen und haben Solo ausgebremst. Mit Solo haben wir einen Film, der gut ankommt und wir haben an zwei Wochenenden nichts vor uns [Anmerkung: Kein großer Blockbuster startet]. Wir werden den Erfolg von Solo am Ende messen.
Ob sich der Erfolg wirklich einstellt, wird sich zeigen. Solo muss heute ordentlich Umsatz in Amerika generieren und sollte die nächsten zwei Wochenenden voll ausnutzen, denn dann steht auch bereits Jurassic World 2 in den Startlöchern und die Prognosen liegen im Moment bei über 300 Mio. Dollar Einspielergebnis international am Startwochenende und da bleibt für Star Wars nicht mehr viel übrig...
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@Deerool
Zitat:
"Aber eine gute Sache hat die Star Wars Boykottbewegung ja. Ich brauche im Kino nicht mehr neben ständig nörgelnden "Kritikern" sitzen und kann ganz entspannt den Film geniessen.*großes Grinsen*"
Du vergisst "Nörgler" wie mich, die gar nicht an solchem Boykott-Unsinn teilnehmen, die die Filme mehrfach im Kino sehen und sich in der Tat alle Homekinoversionen kaufen, obwohl sie keine 4K-TV haben...
Allerdings hättest du bei "Solo" mit mir als Sitznachbarn keine Probleme gehabt...
Darth Jorge
OvO
Anakin 68
@Deerool
"RenKn1ght meinte wohl eher dauerhaft auf Star Wars zu verzichten. Und nicht nur für einen Film boykottieren und beim nächsten mal wieder rein schauen, ob sich was geändert hat ,nur um dann wieder los zu toben was das Zeug hält."
Ist mir schon klar, aber nehmen wir mal an du wärst mit der Richtung in die sich Star Wars bewegt nicht einverstanden würdest hoffen, dass es sich in zukünftigen Projekten ändert.
Lass mich raten: Du würdest Star erstmal sein lassen solang es nichts für dich ist, vielleicht etwas zukünftiges dann mal auf möglichst geldschonend Weise (kein Kinobesuch) ausprobieren und wenn dir der neue Teil gefällt würdest du dich wieder trauen ins Kino zu gehen.
Wenn meine Vorhersage so oder so ähnlich zutreffend ist bitte erkläre mir den Unterschied zum Boykott bzw. der Definition die du genannt hast "nicht nur für einen Film boykottieren und beim nächsten mal wieder rein schauen". Denn du kannst dir eins sicher sein, sobald man den Film kostengünstig sehen kann würde ich prüfen (und andere auch), ob Solo (und somit Star Wars) einen besseren Weg einschlägt als TLJ.
Sollte ich falsch liegen bitte erläutere mir wie du handeln würdest.
"Und mal eine andere Frage. Was wenn ich nicht mit der Richtung einverstanden bin, die die Boykottler erzwingen wollen? Welche Möglichkeiten habe ich micht gegen solche Strömungen zur Wehr zu setzen? Und wer hat die Boykottbewegung eigentlich zum Wächter des einzig wahren Star Wars gemacht? Ich nicht."
Du könntest als Zeichen deiner Zufriedenheit neu Star Wars-Teile konsumieren.
Also das mach ich normalerweise so wenn ich zufrieden mit einem Produkt bin. Z.B TFA: Ich wahr sehr zufrieden = ich hab mir die 3D Blu-ray geholt. Oder RO: Nicht mehr ganz zufrieden aber immer noch ok = ich hab mir die 3D Blu-ray geholt. TLJ: Ich hab es gehasst = Kein Kauf + Solo Boykott
Sollte mir Solo gefallen (sobald ich es mal im FreeTV, bei einem Freund oder sonst wie gesehen habe) werde ich auch wieder ins Kino gehen und in dem Fall auch die Blu-ray holen.
Kurzum, mein rat wie du reagieren solltest:
Konsumiere neue Star Wars-Teile solang sie dir gefallen und höre auf damit wenn sie dir nicht mehr gefallen. (Also ein Boykott deinerseits, wenn du mit Entwicklung unzufrieden bist und das Gefühl hast die jetzigen Boykottler würden sich durchsetzen)
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 01:00 Uhr)
Dolgi
George W Lucas
@Darth Jorge
"Du vergisst "Nörgler" wie mich, die gar nicht an solchem Boykott-Unsinn teilnehmen, die die Filme mehrfach im Kino sehen und sich in der Tat alle Homekinoversionen kaufen, obwohl sie keine 4K-TV haben..."
Aber die Zahl der Nörgler reduziert sich schon auf ein erträgliches Maß, wenn gewisse Gruppierungen und Einzelpersonen nicht anwesend sind. Da fällt dann der relativ untypische "Nörgel" Konsument wie du dich selbst beschreibst, dann weit weniger negativ auf.
Und die Nörgelkonsumenten sind mir hundert mal lieber, denn sie stehen trotzdem zu ihrem Verein ( Franchise) und unterstützen ihn (es), auch wenn es mal nicht so gut läuft und rennen nicht nur ins Stadion (Kino) wenn die eigene Mannschaft gewinnt (der Film den eigenen Erwartungen entspricht), aber sobald es ein wenig holperig wird, gleich nach Trainer (Produzenten / Regisseur) wechsel schreien und nicht mehr ins Stadion (Kino) gehen wollen, bis sich was ändert.
Deerool
@Dolgi
"würdest hoffen, dass es sich in zukünftigen Projekten ändert. "
Hoffen ja. Versuchen anderen meinen Willen aufzuzwingen, nein.
"Lass mich raten: Du würdest Star erstmal sein lassen solang es nichts für dich ist, vielleicht etwas zukünftiges dann mal auf möglichst geldschonend Weise (kein Kinobesuch) ausprobieren und wenn dir der neue Teil gefällt würdest du dich wieder trauen ins Kino zu gehen."
Star Wars als ganzes sein lassen, niemals. Ich würde den Teil, der mir nicht zusagt ignorieren (nachdem ich ihn mir vorher angesehen habe, um mir eine Meinung bilden zu können, ob ich ihn mag oder nicht), würde ihn danach, wenn er mir nicht zusagt links liegen lassen und mich auf den nächsten Film die nächste Serie konzentrieren. Star Wars als ganzes ist ja Gottlob vielfältig genug (geworden) dass man sich nicht nur auf ein Medium versteifen muss.
Erklär mir mal, warum ich "Solo" als Film abstrafen sollte, nur weil ich mit zb mit TLJ nicht zufrieden bin. Was kann denn Ron Howard dafür, oder Alden Ehrenreich oder Donald Glover? Die haben eine tolle Leistung und einen tollen Film abgeliefert, der zwar nicht die Epik einer Saga vermittelt (und dies auch gar nicht wollte) aber einen schönen Old School Abenteuerfilm mit enormen Fan Service abgibt. Warum sollte ich mich selbst des Vergnügens einen unterhaltsamen Film zu sehen berauben, nur weil ich den Film davor nicht mochte. Beide Filme haben nicht das geringste miteinander zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit ist die Überschrift Star Wars. Warum sollte ich also "Solo" dafür abwatschen, dass TLJ mir nicht gefallen hat (was übrigens nicht der Fall ist. Ich mochte TLJ, auch wenn er sicherlich nicht Kritiklos ist, auch von meiner Seite nicht).
Ich mecker dich ja auch nicht an, weil dein entfernter Cousin frech zu mir war. Dann mecker ich deinen Cousin an. Und wenn ich ein Problem mit Rian Johnson habe, weil er mir nicht den Star Wars Film geliefert hat, den ich erwartet habe, dann boykottiere ich in Zukunft vielleicht Rian Johnsons weitere Filme. Vielleicht kritisiere ich ihn auch öffentlich in der HOFFNUNG, das Disney das zur Kenntnis nimmt und ihn nicht mehr die nächste Trilogie drehen lässt. Aber ich versuche Disney nicht mit Erpressung dazu zu zwingen oder Bestrafe Ron Howard und den Cast von "Solo" dafür. Denn das hat weder der Film "Solo" noch die Beteilligten verdient. Und ich kann es nicht leiden, wenn man Unschuldige dafür leiden lässt, wenn andere was verbockt haben.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 01:11 Uhr)
Deerool
@Deerool
"Und die Nörgelkonsumenten sind mir hundert mal lieber, denn sie stehen trotzdem zu ihrem Verein ( Franchise) und unterstützen ihn (es), auch wenn es mal nicht so gut läuft und rennen nicht nur ins Stadion (Kino) wenn die eigene Mannschaft gewinnt (der Film den eigenen Erwartungen entspricht), aber sobald es ein wenig holperig wird, gleich nach Trainer (Produzenten / Regisseur) wechsel schreien und nicht mehr ins Stadion (Kino) gehen wollen, bis sich was ändert."
So ein unpassender Vergleich.
Star Wars-Filme sind immer noch ein Produkt. Ein passenderer Vergleich wäre. Ein Stammlokal wo man jeden, nehmen wir Sonntag essen geht, weil es dort gut schmeckt. (Man hat gefallen an Star Wars) Nun wechselt das Lokal aber den Koch, es schmeckt aber immer noch. (Star Wars Filme sind weiterhin gut) Wieder wird der Koch gewechselt, nun schmeckt es aber nicht mehr infolgedessen man nicht mehr in das Lokal geht. (Neue Star Wars-Filme lässt man nun aus) Man hört, dass das Lokal wieder sein Koch wechselt und probiert es nun wieder einmal aus, wird aber nicht gleich wieder zum Stammkunden, sondern versucht erstmal nur die Gerichte zu probieren und entscheidet sich daraufhin ob man wieder Stammkunde wird (Man probiert Star Wars wieder aus).
Ach hier noch ein par Gleichsetzungen
Koch = Regisseur
Stammkunde = Man geht ins Kino
probieren = Man schaut es sich im FreeTV an / ausleihen (kostengünstig halt)
"Hoffen ja. Versuchen anderen meinen Willen aufzuzwingen, nein."
Wo versuchen Boykottler bitte anderen ihren Willen aufzudrücken.
Sie versuchen Lucasfilm nur zu einer andere Richtung zu überzeugen. Was Lucasfilm draus macht ist deren Sache. Hier wird niemandem einen Willen aufgedrückt. Auch dir nicht, oder bist du dazu GEZWUNGEN, diese Star Wars Filme anzugucken? Wenn ja: Hält dich jemand in einem Keller fest und du zwingt dich jeden Star Wars Film zu gucken? Wir können dir helfen sag nur bescheid wo.
Wenn Lucasfilm zum Beispiel sagen würde "wir machen jetzt 2 Kanon Universen, eines in dem Episode 8 existiert und eines für den wir es neu drehen" (absolute Wunschvorstellung natürlich) wäre ich vollkommen zufrieden und auch du hättest noch deine tolle Vorstellung von Star Wars.
Wie du siehst sind es nicht Boykottler die etwas aufzwingen. Lucasfilm muss entscheiden ob der die Boykottler (nicht Konsumenten) eine Gruppe ist, auf die es sich einzugehen lohnt (denn das wird das entscheidende sein, wie viel Geld mehr sie machen könnten).
"Star Wars als ganzes sein lassen, niemals. Ich würde den Teil, der mir nicht zusagt ignorieren (nachdem ich ihn mir vorher angesehen habe, um mir eine Meinung bilden zu können, ob ich ihn mag oder nicht), würde ihn danach, wenn er mir nicht zusagt links liegen lassen und mich auf den nächsten Film die nächste Serie konzentrieren."
Und wenn die nächsten sagen wir 5 Filme alle nicht nach deinem Geschmack sind? Würdest du dann die Filme immer noch gucken (im Kino, wo du erst bezahlen must und dann weißt ob es dir gefällt)
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 02:13 Uhr)
Dolgi
Sry wegen des Doppelposts, doch bei mein Kommentar vorher sind mir die Zeichen ausgegangen.
@Deerool
"Erklär mir mal, warum ich "Solo" als Film abstrafen sollte, nur weil ich mit zb mit TLJ nicht zufrieden bin. Was kann denn Ron Howard dafür, oder Alden Ehrenreich oder Donald Glover?"
Was kann der Kellner dafür wenn wes im Restaurant nicht schmeckt? TLJ aus dem "Restaurant" Star Wars, da gehe ich doch nicht mehr in das Restaurant um Solo zu konsumieren (außer es gibt eine Sparaktion oder Probieraktion wo man weniger bis kein Geld zahlt).
"Ich mecker dich ja auch nicht an, weil dein entfernter Cousin frech zu mir war. Dann mecker ich deinen Cousin an. Und wenn ich ein Problem mit Rian Johnson habe, weil er mir nicht den Star Wars Film geliefert hat, den ich erwartet habe, dann boykottiere ich in Zukunft vielleicht Rian Johnsons weitere Filme."
Schlechtes Beispiel, den mein entfernter Cousin hat wahrscheinlich nichts mit mir zu tuen, während Filme wie Star Wars nicht nur durch eine Person entstehen. Da ist ein ganzes Produktionsteam dahinter, welches in vielen Teilen, das selbe wie in Solo seien wird. Aber ja ich werde definitiv Johnsons Trilogie boykottieren, den er war in der Hauptverantwortung (öffentlich).
"Aber ich versuche Disney nicht mit Erpressung dazu zu zwingen"
Interessante Definition von Erpressung. Man stelle sich mal vor Disney nutze die gleich: "Ey, die geben uns kein Geld - Jetzt macht doch was. Polizei!"
Oder noch besser ich: "Ey, Disney gibt mir kein Geld - Jetzt macht doch was. Polizei!"
"Ron Howard und den Cast von "Solo" dafür. Denn das hat weder der Film "Solo" noch die Beteilligten verdient. Und ich kann es nicht leiden, wenn man Unschuldige dafür leiden lässt, wenn andere was verbockt haben."
Vertraue mir. Ich bin sicher sowohl der Cast als auch Ron Howard haben schon eine Bezahlung erhalten, das einzige worauf sie verzichten müssten, wären Bonuszahlungen.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 02:16 Uhr)
Dolgi
@Dolgi
"Wo versuchen Boykottler bitte anderen ihren Willen aufzudrücken. "
War deine eigene Aussage.
"Zitat: Genau das heißt Boykott doch. Etwas nicht konsumieren um auf in diesem Fall Lucasfilm ein Druck auszuüben um die Richtung zu ändern in die sich die Filme bewegen."
Wenn man Druck (wie auch immer der aussieht) auf jemanden ausübt, um ihn in eine Richtung zu drängen, die er nicht will sondern in die Richtung zu drängen in die du willst, dann ist das "anderen den eigenen Willen aufzwingen".
Zitat:
"Und wenn die nächsten sagen wir 5 Filme alle nicht nach deinem Geschmack sind? Würdest du dann die Filme immer noch gucken (im Kino, wo du erst bezahlen must und dann weißt ob es dir gefällt)"
Klar.
Wie soll ich mir sonst eine eigene Meinung zum Film bilden und entscheiden ob der Film mir gefällt? Indem ich diversen YouTubern dabei zuschaue, wie sie sich über den Film auslassen? Damit weiß ich immer noch nicht, ob der Film meinen Geschmack trifft oder nicht (abgesehen davon, dass man dann auch schon die gesamte Handlung einschl. Twists und Überraschungen gespoilert bekommt.) Blödsinn. Um entscheiden zu können, ob mir etwas gefällt, muss ich es gesehen haben. Und wenn 5 mal hintereinander Filme dabei raus kommen, die mir nicht gefallen (extremst unwahrscheinlich), dann habe ich eben Pech gehabt. Deshalb stürze ich nicht gleich in den Ruin. Ich könnte mir dann überlegen, ob Filme noch was für mich sind oder eher nicht mehr und stürze mich dann auf die Serien, Bücher, Comics, Computer u. Videogames (sofern denn mal ein paar vernünftige rauskommen) und was es sonst noch zum Thema Star Wars so gibt. Und wenn es ganz dumm läuft, dann habe ich immer noch die OT / PT / ST Solo und RO, die bisher erschienen sind und an denen ich mich erfreuen kann. (Ok, PT vieleicht weniger, obwohl auch diesee Filme ihre guten Momente haben).
Zitat:
"Vertraue mir. Ich bin sicher sowohl der Cast als auch Ron Howard haben schon eine Bezahlung erhalten, das einzige worauf sie verzichten müssten, wären Bonuszahlungen."
Wer redet denn hier über Geld? Für Leute im Showbusiness ist der Ruf mehr Wert als Geld (oder zumindest ebenso wichtig).
Macht sich natürlich gut in Bewerbungen und Castings, wenn man der verantwortliche Regisseur oder Hauptdarsteller eines Kassenflops gewesen ist, obwohl man nichts falsch gemacht hat, sondern nur das ausbaden darf was der Vorgänger verbockt hat. Interessiert nämlich nachher keine Sau mehr, warum dein Film gefloppt ist (hier zB Racheaktion entäuschter Star Wars Fans). Es interessiert nur DAS er gefloppt ist. Und dann heisst es später "Sorry Alden, aber wir können es uns nicht leisten, dich zu besetzen, weil die Leute dich ablehnen als Schauspieler. Hat man ja an "Solo" gesehen. Wir müssen da auf Nummer sicher gehen."
Ausserdem ist es auch zB für den Schauspieler selber sehr unbefriedigend eine tolle Leistung abgeliefert zu haben, was aber nicht gewürdigt wird, weil völlig grundlos zum Boykott seines Films aufgerufen wurde.
Deerool
@Deerool
"Wenn man Druck (wie auch immer der aussieht) auf jemanden ausübt, um ihn in eine Richtung zu drängen, die er nicht will sondern in die Richtung zu drängen in die du willst, dann ist das "anderen den eigenen Willen aufzwingen"."
Ähm nein, der "Druck" ist ja ein natürlicher. Jedes kommerzielle Produkt muss sich selbst finanzieren mit dem höchst möglichem Gewinn (Kapitalismus). Das heißt es ist ein natürlicher Druck vorhanden, keiner der aufgebaut wird, also wird auch kein Wille aufgezwungen, den das könnte man nur bei einem verursachtem Druck passieren.
Mit einem Boykott nutzt man nur den natürlichen, schon vorhandenen Druck und übt ihn nicht selber aus, sondern lässt nur wirken.
Und ehrlichgesagt finde ich es eine ganz linke Nummer die du hier aufführst.
Lucasfilm und die Beteiligten immer in die Opferrolle zu schieben.
Dann sag mal wie habe ich ihnen geschadet? Weil ich Solo nicht gesehen habe?
Wenn du meinst, dieses Argument zieht, dann folgendes: du hast den Machern vom Film XYZ geschadet weil du ihn nicht gesehen hast. So jetzt bist du der Täter.
(Hiermit zeige ich nur auf was für eine schlecht und gedankenlos Argumentation deine ist / Soll nicht verletzend in dein Richtung gehen, wobei ich es absichtlich provokant geschrieben habe, damit man es besser versteht)
"Wie soll ich mir sonst eine eigene Meinung zum Film bilden und entscheiden ob der Film mir gefällt?"
Hast du einen der folgenden Filme nicht gesehen? Wenn du auch nur einen nicht gesehen hast: Wie willst du wissen, ob er dir nicht gefällt?
Valerian, It, Logan, Wonder Woman, Blade Runner 2049, Shape of Water, Get Out, Spider-Man: Homecoming, Avenger: Infinity War, Black Panther, Isle of Dogs, Guardians of the Galaxy, Dunkirk, Interstellar, Pirates of the Carribean 5, A Ghost Story
"Wer redet denn hier über Geld? Für Leute im Showbusiness ist der Ruf mehr Wert als Geld (oder zumindest ebenso wichtig).
Macht sich natürlich gut in Bewerbungen und Castings, wenn man der verantwortliche Regisseur oder Hauptdarsteller eines Kassenflops gewesen ist, obwohl man nichts falsch gemacht hat, sondern nur das ausbaden darf was der Vorgänger verbockt hat. Interessiert nämlich nachher keine Sau mehr, warum dein Film gefloppt ist (hier zB Racheaktion entäuschter Star Wars Fans)"
Hier schon wieder. Du machst Howard, den Cast etc. zu Opfern. Jetzt mal unter uns. In Hollywood können die schon gut genug erkennen ob eine Person schauspielerisch was taugt oder nicht und/oder fähig ist Regie zu führen. Der Ruf hat am Ende nur den Einfluss, dass ein Schauspieler 10 Mil statt 5 Mil. (je nach Ruf halt) verdient. Und nochmal die "Nichtzuschauer" sind nicht für den Ruf irgendeines Menschen verpflichtet, das sind die beteiligten am Projekt immer selbst. Lucasfilm und die Beteiligten sind keine Opfer.
(Nur weil ich denke das du sonst drauf eingehst: Wer ist den der Täter und/oder das Opfer? NIEMAND, da es hier kein Verbrechen und nichts ethisch-moralisch Verwerfliches gibt)
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 07:09 Uhr)
Dolgi
Die ganze Diskussion hier ist Blödsinn.
Zum Einen weil Künstler und Konzernchefs diese Art von Protest vollkommen kalt lassen, da sie sich beide nicht (mehr) als Dienstleister verstehen, der es dem kleinen Mann unbedingt recht machen muss (bei Künstlern war das nie der Fall und Konzerne gehts um Aktien, nicht mehr um Schreihälse.)
Und zum Anderen weil die Perspektive von Boykottlern in diesem Zusammenhang vollkommen radikalisiert und größtenwahnsinnig ist, und das auf so vielen Ebenen... solche Menschen gehören für mich eher zum Psychologen. Allein der Aberglaube, dass die eigene Meinung die einzig Richtige und Wertvolle ist und alles Andere nicht beachten werden muss, ist wahnwitzig und im wahrsten Sinne des Wortes asozial.
Boykott kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Politik eine Relevanz und Möglichkeit hat einzugreifen, weil nur der Staat ein Konzern oder ein Unternehmen maßregeln kann Sowie EA bzgl. der Lootboxen auch nur nachgegeben hat, weil es plötzlich zur Untersuchung von Glücksspielmechanismen kam.
Wenn man sich nicht mehr mit dem Produkt anfreunden kann, dann soll man es halt lassen und die Zeit in andere Hobbys oder die Familie investieren. Da hat am Ende jeder mehr von.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ein persönliches, vernünftiges Gespräch mit einem der Macher wesentlich mehr bringen würde als fehlgeleitete Aggressionen und Vorwürfe.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 08:14 Uhr)
OvO
@Rebellion
"YT Hall of Fame"
Ja, den hat er. Ich mag seine Stimme, wobei sie da etwas mehr nach Hörbuch klingt. Ansonsten echt cooles Timbre.
"Ich wette es wird beide Filme in EINEM geben.
Ich bin geradezu elektrisiert von der Vorstellung!"
Ich vermute, dass es evtl. doch einen SOLO 2 geben könnte. 'SOLO und das Mysterium des Sarlaccs.' o. ä. Nein, im Ernst: SOLO könnte sich nach und nach zu einem SW Kultfilm entwickeln. Vielleicht wird Solo ja zu einer Art neuem Indy. Eine SOLO Abenteuerfilmreihe, wie in den 80ern.
StarWarsMan
@jeremeier
Seine Aussagen gehen weniger gegen Demokratie als eher gegen eine freie Marktwirtschaft.
@Deerool
Ich muss dir hier leider mal widersprechen.
Ich finde es legitim wenn man etwas Boykottiert was einem nicht mehr gefällt. Ich finde es legitim dazu aufzurufen, wenn man meint damit etwas signalisieren oder ändern zu können.
Ich teile es nicht I'm Fall von Lucasfilm. Ich stehe sogar extrem auf der Gegenseite und würde lieber 50x in Solo gehen um Kennedy zu supporten, aber deshalb ist die Gegenseite dennoch legitim.
Aber das aktuelle Probleme ist, dass die paar Boykottschreihälse sich die aktuellen Zahlen von Solo auf die Fahnen schreiben und es als Sieg verbuchen und (wir haben es ja hier gelesen) die verblendetsten Individuen schon damit Rechnen Kennedy, Iger und Co wären am Ende und morgen kommt Lucas wieder zurück.
Das ist Banthashit. Solo underperfomt weil die Konkurrenz zu groß ist und weil das Interesse an Solo nicht groß genug ist im Vergleich zu neuen Figuren wie Rey oder selbst Jyn Erso. Eine minimale Auswirkung hat es schon, dass Solo exakt der Film für die R1 und Legends/Lucas Fans ist. Damit schneiden sich sich diese Boykottierer ins eigene Fleisch. Sie sagen klar "Weibliche Leads funktionieren besser", "Neue Figuren funktionieren besser als die alten Helden", "Lichtschwert und epische Schlachten funktionieren besser als Gangstergeschichten und kleine Abenteuer".
Damit gefährden sie eher Boba und Kenobi als anderes. Sie signalisieren zudem auch Filme nicht für teures Geld zu retten sondern ggf in Zukunft auch einfach Edwards und Lord und Miller Cuts ins Kino zu verwerfen und Qualität hinten anzustellen.
Desweiteren waren die Kritiken des Mainstreams in der Presse schlecht. Das wirkt sich auf das Box Office tausendfach mehr aus als YT die Hetzkampagnen starten und durch TLJ verletzte zarte Seelen.
Zusätzlich hat Solo das Problem, dass er im Marketing und in der Realität als ein Film dasteht der "Man kann mich ruhig auslassen" brüllt. Was schade ist weil er wirklich anders und wirklich gut IST.
Was es heutzutage gegen Marvel gebraucht hätte, wäre vor Start von Solo eine Ankündigung von Fett, Kenobi oder Jabba "- A Star Wars Story" mit dem Verweis, dass sich hier ein Underworld Kosmos aufbaut. Die Leute geben Geld für Marvel aus weil sie nichts verpassen wollen und sparen sich Solo wenn er wie ein einzelner Aufguss bekannter Elemente wirkt.
Oder direkt Solo 2 in Aussicht gestellt hätte. Das man bis heute Fett nicht offiziell gemacht hat kann eigentlich auch nur heißen, dass man Solo aufgegeben hat und sich auf das schlimmste Eingestellt hatte. (nichts davon hat mit TLJ, RJ oder Kennedy zu tun).
Die Weichen zu Trilogien und Reihen von gezielten Showrunner wurde letztes Jahr getroffen als es um Spinoffs ging. Solo macht den Deckel zu. Man merkte, dass Fett, Kenobi, Jabba und Yoda als Einzelfilme nichts reißen. Maximal als Appetizer zwischen den neuen Reihen/Serien. Sowas wie Solo macht sich gut als Streamingfilm.
McSpain
@McSpain:
"Das es heutzutage gegen Marvel gebraucht hätte, wäre vor Start von Solo eine Ankündigung von Fett, Kenobi oder Jabba "- A Star Wars Story" mit dem Verweis, dass sich hier ein Underworld Kosmos aufbaut."
Theoretisch magst du Recht haben. Ich habe aber garnicht den Eindruck, dass man das so in dieser konkreteren Form eines Konzepts (sei es auch nur lose) vor hat. Was ich seit dem Deal sehe ist eher, dass sie den Autoren und Regisseuren soviel künstlerische Freiheit wie möglich ermöglichen wollen. Daraus können natürlich dann auch längerfristige Konzepte entstehen, aber das wird dann von denen kommen müssen. Im Wesentlichen scheint man ja eigentlich noch in einer Selbstfindungsphase zu stecken, wofür solche Ereignisse wie Solo nur hilfreich sein können.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 08:34 Uhr)
OvO
@McSpain & OvO
Mir gefällt die Idee einer Underworld Reihe jetzt richtig gut. Aber ja, ich denke auch, dass es was diese Einzelfilme angeht man immer noch die Mischung sucht, anstatt sich direkt auf ein solches Konzept ein zu schießen. Und das SOLO jetzt kein großer Erfolg wird, trägt wohl eher dazu bei, dass man sich davon entfernen könnte.
Und da würde ich auch das offensichtliche Zögern mit rein rechnen, ein "Kenobi" Spin Off bekannt zu geben.
Und OvO hat Recht, dass es dann sich auch negativ auswirkt, dass es keinen kreativen Leiter gibt, der den Willen hat, so etwas wie ein Star Wars Underworld Kinouniversum in Gang zu bringen, und dann das halt auch im Vorfeld ankündigen zu können. SOLO hätte natürlich dafür das perfekte Startprojekt sein können. Bekannte Figur als Einführung, um dann nach und nach selbstständiger zu werden. Aber gut, ist ja nur eine hypothetische Idee, der man ja nicht hinterher trauen braucht.
"Was ich seit dem Deal sehe ist eher, dass sie den Autoren und Regisseuren soviel künstlerische Freiheit wie möglich ermöglichen wollen. Daraus können natürlich dann auch längerfristige Konzepte entstehen, aber das wird dann von denen kommen müssen. Im Wesentlichen scheint man ja eigentlich noch in einer Selbstfindungsphase zu stecken, wofür solche Ereignisse wie Solo nur hilfreich sein können."
Ist halt ein zweischneidiges Schwert. Ich plädiere ja für einen möglichst eigenen Charakter der einzelnen Werke, was sich natürlich auch am besten dadurch realisieren lässt, wenn man den Verantwortlichen so viel Freiraum wie möglich gibt. Andererseits finde ich aber auch Ideen wie diese Underworld dann auch wieder großartig, und da bräuchte es eine übergeordnete Führung.
Momentan scheint es aber einerseits Grenzen für die Macher zu geben, gleichzeitig aber weiß man nicht genau, wo man hin will. Zumindestens stellt es sich nach außen so dar. Das die internen Planungen schon Jahre voraus sind, ist ja klar, und womöglich wird sich irgendwann alles zusammen fügen. Aber im Moment sitzt Lucasfilm mit den Spin Offs noch ein wenig zwischen den Stühlen.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 08:57 Uhr)
@Rebellion
"Hatte "Privatvorstellung" meine Freundin und ich und sonst niemand ! Kein Witz!
War aber auch ein Erlebnis, hatte ich so noch nicht."
Bei mir ist das meistens so, weil ich meine Zeiten entsprechend wähle. Geht man früh morgens in die erste Vorstellung sind selbst Blockbuster wie Jurassic World oder Infinity War kaum besetzt. Da hat man seine Ruhe und wird nicht von "vorgegebenen Reaktionen des Publikums" in seinem Filmvergnügen gestört. Das Gejohle, Gekicher und Gekreische bei "Das Erwachen der Macht" ging mir so auf den Zeiger, dass ich ich Kinofilme meist nur noch morgens mit 1 - 2 Kumpels schaue.
Ardus Kaine
@Snake:
Ein Problem bei diesen größeren Konzepten wird sicher auch sein, dass die kreativen Leute zuviel Respekt vor der Marke und zuviel "Angst" vor dem Fandom haben. Lucasfilm muss erst einmal beweisen, dass sie diesbezüglich auf festen Beinen stehen, was das Finanzielle und die Kommunikation betrifft. Vorher wird sich keiner verpflichten, den Kopf hin zu halten.Wobei so jemand Reflektiertes und Unbekümmertes wie Johnson damit sicher besser klarkommt, als manch Anderer. Das was er macht ist ja im Prinzip schon die Eröffnung eines neuen Sub-Franchises innerhalb des Franchises wo er die Prämissen und Elemente bereit stellt, so wie es Lucas mit der OT machte und nach dessen Arbeit werden sich andere sicher auch darin austoben.
"Underworld" ist hingegen schon irgendwie in seiner Definition schwierig, weil man sich ja garnicht so sehr vom Kanon abgrenzen möchte. Wäre ein Kenobi Film, der mit Jabba aber auch mit den Skywalkern zutun hat, dann Underworld oder nicht? Und wie stünde es mit Serien wie Rebels? Eine Rebellion entsteht aus der Unterwelt, soll Underworld aber auch kinderfreundlich sein und konkrete Bezüge zur Hauptgeschichte haben? Ich könnte es nicht so einfach beantworten. .. Von daher halte ich die Lösung, daraus eine eigenständige Serie zu machen, eigentlich für am Sinnvollsten. Denn Serien bieten viel mehr Raum als Filme, müssen sich solchen Fragen aber nicht stellen.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 09:11 Uhr)
OvO
Bei dieser kontroversen Diskussion wird ein wichtiger Punkt vergessen. Die Handlung von Solo ist durchaus unterhaltsam, aber für den allgemeinen Kinogänger belanglos.
Wen interessiert die Backstory eines Nebencharakters? Vermutlich nicht genügend Zuschauer. Die Geschichte von Han Solo wird in der OT erzählt und findet in TFA ein Ende. Hardcore Fans mögen sich an dem Film erfreuen,aber für den allgemeinen Kinogänger, der nicht alle TV Serien, Videospiele und jedes Buch konsumiert, lohnt sich der Film einfach nicht.
Das bisherige Einspielergebnis hat wenig mit Boykott, sondern mit mangelndem Interesse zu tun. Der unverständliche Hass einiger Leute auf Disney, deren Mitarbeiter oder auf TLJ ist nicht aussschlaggebend. Vielmehr ist es die Tatsache, dass Han Solo als Hauptfigur eines Films nicht funktioniert und zu wenig Zuschauer in die Kinos lockt. 1979 wäre dieser Film vielleicht ein Welterfolg geworden (sozusagen als Vorfilm für TESB anstatt Holiday Special), aber heute ist Han Solo kein Zugpferd mehr. Ich hoffe, dass Lucasfilm daraus lernt und den Ansatz für charakterbezogene Anthology Filme überdenkt.
Jawa Juice
@Jawa Juice:
Ich finde es fragwürdig, ob sich der Zuschauer diese Frage überhaupt stellt, denn dafür ist seine Bindung zu Star Wars doch schon zu gering. Und wenn er so denken würde, würde er vermutlich in garkeinen Film gehen, zu dem er nicht im Vorfeld bereits irgendein Bezug hat.
Der Zuschauer will einen unterhaltsamen Abend haben, für den sich der Preis lohnt. Und ob dies so ist oder nicht, sagt ihm die Presse und die PR-Abteilung. Die Presse berichtete größtenteils halt negativ und die PR Abteilung hat einfach gepennt. Und deswegen gibt man das Geld dann eben lieber für Deadpool, Infitiy War, andere Filme oder bei diesem Wetter ganz andere Dinge aus.
Das Boykottthema wurde hier jetzt nicht so groß, weil wir glauben, dass sie eine relevante Rolle dabei einnehmen sondern weil sie selbst glauben, dies getan zu haben und ihre Schadensfreude breittreten. Da folgt natürlich dann auch eine entsprechende Reaktion.
OvO
@McSpain
"Was es heutzutage gegen Marvel gebraucht hätte, wäre vor Start von Solo eine Ankündigung von Fett, Kenobi oder Jabba "- A Star Wars Story" mit dem Verweis, dass sich hier ein Underworld Kosmos aufbaut. Die Leute geben Geld für Marvel aus weil sie nichts verpassen wollen und sparen sich Solo wenn er wie ein einzelner Aufguss bekannter Elemente wirkt."
Wenn ich mich richtig erinnere, war zu Beginn des MCU (also Iron Man 1) noch gar nicht wirklich bekannt das da mehr kommen sollte. Die meisten haben ja auch erst im Nachhinein erfahren, dass nach den Credits die "Nick Fury" Szene kam, die die Avengers anteaserte. In Solo haben wir zwar keine "Post Credit" Szenen aber durchaus 1 Szene die genau das macht, was auch die Post Credit Szenen von Marvel machen. Da der 3. Spin-Off noch völlig offen ist, kann man jetzt erstmal nur spekulieren. Jedenfalls sind für mich die Figuren in Stellung gebracht und man kann da schon ordentlich was aufbauen, wenn man das denn möchte. Schlüsselelement ist für mich halt immer noch Ehrenreich als Solo. Warum ein neues Gesicht, wenn man nicht mehr vorhat? Da hätte man auch einfach per CGI den jungen Ford drüberlegen können, wenn es bei einem "One Shot" bleiben soll.
@OvO
Warum gleich Underworld? Ich würde ja eher sowas wie die "Outer Rim Saga" machen. Ein Rollenspiel von FFG (Edge of the Empire) hat genau das zum Setting und funktioniert hervorragend. Da ist nahezu alles möglich, an Geschichten: Gangster, Exil-Jedi, Rebellen, Imperiale Vorstöße, Neue Fraktionen, Gangkriege, Inquisitoren vs. Ex-Jedi, Exil-Klone, Mandalores, Kreaturen, experimentelle Waffen ... Die Möglichkeiten sind schier endlos.
Ardus Kaine
OvO
@OvO
Bei Johnson gehe ich eigentlich vom was komplett neuwertigem aus und tippe hier schon eher auf "Unbekannte Regionen". Würde eher zu ihm passen, da er sich hier komplett austoben kann ohne mit Fans aneinanderzugeraten. "Outer Rim" würde ich dann anderen Leuten überlassen. So geht man Konflikten aus dem Weg und die die RJ Arbeit mochten können seine Arbeit genießen und die die das "klassiche" Star Wars bevorzugen könne RJ ignorieren, ohne auf Filme verzichten zu müssen.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 10:02 Uhr)
Ardus Kaine
@OvO
"Zum Einen weil Künstler und Konzernchefs diese Art von Protest vollkommen kalt lassen, da sie sich beide nicht (mehr) als Dienstleister verstehen, der es dem kleinen Mann unbedingt recht machen muss (bei Künstlern war das nie der Fall und Konzerne gehts um Aktien, nicht mehr um Schreihälse.)"
"Künstler" kannst du raus streichen, denn am Ende entscheidet immer der Konzern Disney/Lucasfilm in dem Fall hier. Wenn der Künstler nicht das macht, was der Konzern will, kriegt er eine Weisung (hier mal nach Deutschenarbeitsrecht: https://de.wikipedia.org/wiki/Weisung_(Deutschland) ) . Sollte der Künstler, dann nicht einlenken wird er / sie gefeuert. Grüße an dieser Stelle (wahrscheinlich) an Colin Trevorrow und Phil Lord und Chris Miller.
Das amerekanisch Arbeitsrecht wird da schon sein Equivalent haben.
Und Konzerne intressiert nur das Geld und wenn es eine Fangruppe gibt von der man Geldabzweigen kann ist dies nicht unbedeutend. Wobei man auch anmerken sollte die Boykottierer sind keine homogene Masse, sie streiten alle für ihre eigenen Ziele.
Das ist es was es am Ende wirklich schwierig macht, auf die frustrierten Fans zuzugehen + das eventuelle abspringen andere Fans, beim drauf zugehen. Ansonsten hätte Disney noch vor Solo eingelenkt, wenn es einfach wäre.
"Und zum Anderen weil die Perspektive von Boykottlern in diesem Zusammenhang vollkommen radikalisiert und größtenwahnsinnig ist, und das auf so vielen Ebenen... solche Menschen gehören für mich eher zum Psychologen. Allein der Aberglaube, dass die eigene Meinung die einzig Richtige und Wertvolle ist und alles Andere nicht beachten werden muss, ist wahnwitzig und im wahrsten Sinne des Wortes asozial."
Nope. Weder glauben Leute die Solo einen Besuch verweigern nicht daran, dass die eigene Meinung die einzig wahre ist (zumindenst die meisten / wie gesagt es ist keine homogene Masse), noch macht das Boykott aus.
Wenn Disney nicht die Art Star Wars-Film macht die man mag, dann geht man auch nicht mehr rein (boykottiert Star Wars also, da das Vertrauen verlorengegangen ist, die Zahlung vor dem Ergebnis zu tätigen), sollte man bei späteren Filmen feststellen über (FreeTV, Freunde, etc), dass die neuen Filme einem wieder bessergefallen, hört man auf zu boykottieren. Was ist daran falsch? Zahlst du gerne für Filme im Voraus, bei denen du ahnst, dass sie dir nicht gefallen?
"Wenn man sich nicht mehr mit dem Produkt anfreunden kann, dann soll man es halt lassen und die Zeit in andere Hobbys oder die Familie investieren. Da hat am Ende jeder mehr von."
Das ist doch die DIFINITION von einem Boykott, nur dass der Boykott endet, sobald es einem wieder gefällt.
"Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ein persönliches, vernünftiges Gespräch mit einem der Macher wesentlich mehr bringen würde als fehlgeleitete Aggressionen und Vorwürfe."
Genau. Ich führe auch jeden Dienstag in meiner Luxusvilla auf Melee Island (TM) ein persönliches Gespräch mit Rian Johnson, Kennedy und Co. über TLJ's Schwächen.
Dolgi
Zitat Ardus
Wenn ich mich richtig erinnere, war zu Beginn des MCU (also Iron Man 1) noch gar nicht wirklich bekannt das da mehr kommen sollte. Die meisten haben ja auch erst im Nachhinein erfahren, dass nach den Credits die "Nick Fury" Szene kam, [...]
Wenn ich mich richtig erinnere, so wurde diese auch erst nachträglich eingefügt?
Aber ich denke, dass man das MCU nicht mit SW vergleichen kann. Es sind zwei völlig verschiedene Dinge, da die wenigsten Zuschauer die Figuren aus den Comics kennen. Black Panther war eine relativ unbekannte Figur ebenso wie Ant Man. Durch tolle Filme brachte man sie den Zuschauern näher.
Solo dagegen ist eine bekannte Figur, die eigentlich hätte ziehen können. Während man beim MCU jede Figur beliebig einführen kann hätte man einen Anthology Film nicht mit Fett beginnen können.
RO1 hatte den Todesstern und ich denke , dass jeder / viele etwas mit diesem anfangen kann.
Ich bleibe gespannt, denn mir hat der Film sehr gefallen und hoffe , dass wir in der Zukunft mehr Anthology Filme bekommen oder Filme jenseits der Hauptfilme, da SW einfach eine spannende Vielfalt bietet.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 10:11 Uhr)
DirectorKrennic
@Kaine:
Ja... auf der anderen Seite sollte aber ja schon irgendwo noch Star Wars drin sein und kein beliebiger SciFi Streifen dabei herauskommen. Außerdem arbeitet Johnson so, dass er sich aus allem was ihm zur Verfügung steht, rausnimmt was er für seine Geschichten braucht und nicht komplett neu erdenkt. Insofern würde mich Outer Rim nicht überraschen. Ich denke, er will eher nur von den etablierten Geschichten und Charakteren weggehen aber nicht von etablierten Elementen.
Beziehungsweise halte ich bei ihm beides für möglich.
@Dolgi:
„"Künstler" kannst du raus streichen, denn am Ende entscheidet immer der Konzern Disney/Lucasfilm in dem Fall hier.“
Ja ist klar. Hat aber inhaltlich jetzt nichts mit dem zutun, was du von mir zitiert hast. Beim Lesen von Texten ist das Verstehen von Inhalten auch wichtig.
„Und Konzerne intressiert nur das Geld und wenn es eine Fangruppe gibt von der man Geldabzweigen kann ist dies nicht unbedeutend. Wobei man auch anmerken sollte die Boykottierer sind keine homogene Masse, sie streiten alle für ihre eigenen Ziele. Das ist es was es am Ende wirklich schwierig macht, auf die frustrierten Fans zuzugehen + das eventuelle abspringen andere Fans, beim drauf zugehen. Ansonsten hätte Disney noch vor Solo eingelenkt, wenn es einfach wäre. “
Im Gegenteil, es ist ganz einfach. Es gibt jene, die mit einem Angebot zufrieden sind und jene die damit unzufrieden sind. Diese fängt man allerdings in der Regel damit ab, dass man ein breites Angebot aufstellt (Saga-Filme, Spin Offs, Trilogien, Serien etc.) Iwas wird ihnen schon zu sagen.
Und dann gibt es noch eine kleine Strömung an Unzufriedenen, die versuchen bewusst eine grundsätzliche Veränderung herbeizuführen, weil sie sich für so wichtig halten und emotional offenbar so kaputt sind, dass sie kein anderes Leben haben. Und diese rufen dann zum Boykott auf, verschicken Morddrohungen und weiß der Geier. Und nun muss ein Konzern sich zwischen ein paar radikalen Vollidioten und der Masse entscheiden. Was wird am Ende wohl mehr Geld abwerfen?
„Das ist doch die DIFINITION von einem Boykott, nur dass der Boykott endet, sobald es einem wieder gefällt.“
Nein, das ist die Definition der freien Entscheidung und der freien Marktwirtschaft. Boykott ist, wie ich schonmal sagte, eine von einer Gruppe organisierte Form des Protestes um Veränderung durch Druck herbei zu führen.
Und wenn man so etwas tut muss man sich die Frage des gesellschaftlichen Wohles, der Wahl der Mittel und der Verhältnismäßigkeiten stellen. Und jene die das nicht tun, gehen in der Regel dabei viel zu weit was auf ein Mangel an Empathie- oder Reflektionsvermögen zurückzuführen ist.
Wie man Boykott mit „Angebot ablehnen“ verwechseln kann, ist mir ein Rätsel. Muss eine Bildungslücke sein.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 10:32 Uhr)
OvO
@Dolgi:
""Wenn man sich nicht mehr mit dem Produkt anfreunden kann, dann soll man es halt lassen und die Zeit in andere Hobbys oder die Familie investieren. Da hat am Ende jeder mehr von."
Das ist doch die DIFINITION von einem Boykott, nur dass der Boykott endet, sobald es einem wieder gefällt."
Nein. Das oben ist die Definition von "Etwas seien lassen". Ein Boykott geht mit lautstarkem Genörgel und auch mit einem Fingerzeig auf die anderen Einher die es nicht Boykottieren. Im Kern liegt da sofort eine Gruppen "Wir gegen Die" inklusive Wertigkeit drin. Die Beschäftigung mit der Sache steht ja noch im Vordergrund. Es wird nur bewusst versucht den Diskurs der Sache zu ändern.
Ich hab SW nach der PT auch "seien gelassen" und nicht andere Überzeugen wollen die PT oder TCW zu boykottieren. Ich habe viele neue tolle Filme/Bücher/Serien/Comics konsumiert und eine tolle Zeit gehabt und seit dem Disney-Deal bin ich wieder dabei und Feuer und Flamme für SW. Mein Desinteresse hat sich also auch ohne Boykott wieder gelegt als es mir wieder Spaß machte.
@OvO/Snakeshit:
Mir ist klar, dass Lucasfilm da nicht hin will. Kennedy sprach sich einmal sehr entschieden gegen das Marvel-Modell aus.
Aber die empfundene "Beliebigkeit" für den Mainstream zeigt sich eben in den Zahlen und der geringen Konkurrenzfähigkeit gegenüber Marvel, Deadpool und vermutlich JW2.
Ich begrüße es sogar, dass man nicht diesen Weg geht. Es zeigt, dass man etwas Lucasfilm-Treues versucht statt dem Marvel-Muster blind folgen zu wollen *hust* DC *hust*.
Daher sage ich ja auch, dass die Konsequenz bereits auf dem Weg ist und man mit Trilogien und Reihen die Parallel zur Saga aber in Bahnen der Saga laufen eher erfolg haben wird.
@Ardus Kaine:
Das Problem an deinem Vergleich mit Marvel-Phase 1 ist, dass es 10 Jahre her ist. Lucasfilm fängt nicht in einer Kultur und in einem Kinosetting an in dem Phase 1 existiert sondern in dem Marvel ein erfolgreiches riesiges Universum etabliert und hat und der Mainstream genießt und feiert das ganze so wie es ist.
10 Jahre heißt auch, dass da im Kino bereits Kinder sitzen, die nicht geboren waren als Iron Man 1 im Kino angelaufen ist. (Und für die SW ganz alter Kaffee von Papa oder Opa ist).
Lucasfilm muss sich daher wenn sie den weiter Blockbuster-Rekorde einfahren wollen (was sie nicht müssen), dann muss man eben damit arbeiten, was die Leute heute oder in 5 Jahren wollen und nicht was vor 10 Jahren los war.
Das MCU hat eben Flops wie Thor 1, Cap 1 und ganz besonders Hulk ausgehalten und daran geglaubt, dass ein MCU irgendwann genug Momentum auf die Beine bringt. Und die Früchte erntet Infinity War derzeit.
@Krennic:
"Wenn ich mich richtig erinnere, so wurde diese auch erst nachträglich eingefügt?"
Nein. Die Szene war drin, der Plan immer da. Aber es war nicht ohne Grund eine Post-Credit-Szene. Falls der Plan nicht aufgeht würde es dem Film Charakter als eigenständiger Film nicht schaden. Siehe eben eigentlich alles der Phase 1.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 10:36 Uhr)
McSpain
@Jawa Juice
Der Meinung bin ich auch. TLJ, Boykottaufrufe, Ratingmanipulierer, alles schön und gut. Aber ich denke ein Problem des Films ist es, dass sein Konzept nicht besonders spannend klingt, plus die negative Berichterstattung im Vorfeld. SOLO brauchte gar nicht so viele äußere Einflüsse, denn er hat sein Ergebnis zu einem großen Teil schon selbst zu verantworten. Und das geht natürlich der Idee los.
"Der Film den niemand wirklich gebraucht hat" taucht selbst in den positivsten Reviews auf. Und ja, ich bin auch auf User GWL Seite, der ausführt, dass gerade das das Tolle ist an SOLO, aber damit hat man halt auch nicht die jubelnden Massen ins Kino gelockt.
Das Gute an den geringen Einnahmen könnte aber sein, dass Star Wars jetzt auch wieder geerdet wird. Für die Fans, die jeden Film diese gewaltige Bedeutung aufladen, und auch für die Macher. Das die Marke eben auch nicht der Selbstläufer ist. Schade ist nur das der Film sicherlich mehr Erfolg verdient gehabt hätte.
(zuletzt geändert am 30.05.2018 um 10:36 Uhr)
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