Das Startwochenende ist vorbei, die perfekte Zeit auf die Zahlen von Solo: A Star Wars Story zu schauen. In Amerika ist das Wochenende wegen des heutigen Feiertag (Memorial Day) noch nicht ganz vorbei, trotzdem wagen wir einen Blick:
Die Zeichen standen gut für Solo: A Star Wars Story, nachdem der Film am Donnerstag in den USA mit 14,1 Mio. Dollar startete und den Rekord von Fluch der Karibik 3: Am Ende der Welt (13,2 Mio. Dollar) eines Vor-Memorial-Day-Donnerstag brach. Die Branche sprach von einem 105-112 Mio.-Dollar-Wochenende alleine in den Staaten. Fandago verlautet bereits im Vorfeld, dass die Vorverkäufe sehr gut liefen, doch anscheinend nicht gut genug.
Solo konnte in den USA gerade einmal 83,3 Mio. Dollar umsetzten und international noch mal 65 Mio. Dollar (in Deutschland liegt bei 4,3 Mio. Dollar) hinzufügen. Unterm Strich sind das 148,3 Millionen Dollar am ersten Wochenende.
Star Wars ist und bleibt eine Marke, die im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen in Amerika stärker läuft als international. Aus diesem Grund hier an der Stelle ein kleiner Vergleich der Startwochenenden mit den Ergebnissen aus den USA:
Die letzten drei Filme aus dem Hause Disney starteten fast konkurrenzlos im Dezember. Das Abenteuer des jungen Han Solo hatte mit Avengers: Infinity War und Deadpool 2 starke Konkurrenten im Rücken. Alle zwei Blockbuster wurden in der Filmbranche als eine der meisterwarteten Fortsetzung im Jahre 2018 angesehen und die Zahlen bestätigen dies. Deadpool 2 konnte am zweiten Wochenende starke 53,5 Mio. einnehmen und Infinity War am fünften Wochenende solide 20,1 Mio. Zusammen sind das 73,6 Millionen Dollar an Einnahmen, die nicht an Solo gehen.
Warum sich Disney dazu entschied, einen so stark negativ medienbelasteten Film (Regiewechsel, Boykottierungen, schlechte Schauspieler-Entscheidung) mit so einer Konkurrenz mitten im Mai starten zu lassen, wird wohl ein Rätsel bleiben. Vielleicht wäre ein Start im Spätsommer, der von der Filmbranche dieses Jahr sehr vernachlässigt wird, sinnvoller gewesen.
Disney-Vertriebschef Dave Hollis sagte gestern gegenüber Deadline.com:
Es ist überraschend, dass der Film nicht das Geschäft gemacht hat, das wir uns erhofft hatten. [...] Doch uns steht der Memorial Day bevor, der ein großes Geschäft für die Branche bedeutet, zusätzlich waren die letzten vier Wochen wirklich groß. Klar, Deadpool 2 springt vor die Veröffentlichung [Anmerkung: Deadpool 2 sollte eigentlich erst im Juni erscheinen, Ende März hat Fox entschieden, den Film auf den 17. Mai zu legen], dadurch mussten sich die Zuschauer verteilen und haben Solo ausgebremst. Mit Solo haben wir einen Film, der gut ankommt und wir haben an zwei Wochenenden nichts vor uns [Anmerkung: Kein großer Blockbuster startet]. Wir werden den Erfolg von Solo am Ende messen.
Ob sich der Erfolg wirklich einstellt, wird sich zeigen. Solo muss heute ordentlich Umsatz in Amerika generieren und sollte die nächsten zwei Wochenenden voll ausnutzen, denn dann steht auch bereits Jurassic World 2 in den Startlöchern und die Prognosen liegen im Moment bei über 300 Mio. Dollar Einspielergebnis international am Startwochenende und da bleibt für Star Wars nicht mehr viel übrig...
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@ DarthPIMP:
- " Aber lass doch bitte vernünftige normale Menschen damit in Ruhe. Danke."
Kannst du vergessen. Im Weltbild unseres Pepe ist etwas legitim, sobald es nur oft genug wiederholt wird, egal wieviele Trottel das tun. Den gepflegten Schwachsinn werden wir noch ein paar mal zu hören bekommen, darauf dürfen wir uns einstellen.
Allgemein:
Viele, die "Solo" boykottieren, tun das wegen TLJ. Denen ist "Solo" völlig egal, auf Differenzierung und faire Kritik an den unterschiedlichen Filmen kommt es ihnen nicht an. Und ich weiß nicht, warum wir unseren Umgang mit dem Franchise von ignoranten Idioten bestimmen lassen sollten, die in einem einzigen Zug alles auseinandernehmen, weil "Disney" draufsteht.
Überlassen wir den Diskurs und die Deutungshochheit doch nicht diesem traurigen Teil des Fandoms. Ich kann es nicht fassen, dass wir überhaupt über dieses Thema sprechen. Woher kommt dieser "Boykott"-Unsinn im Zusammenhang mit "Solo"? Weil der Film so schlecht ist? Weil es sonst nichts zutun gibt? Weil man das Imperium stürzen sehen möchte? Weil die Einspielergebnisse so schlecht sind, und Einspielergebnisse plötzlich doch ein Zeichen für Qualität sind? "Solo" muss tatsächlich ein guter Film sein, wenn sich diejenigen, die sich Dank Rian Johnson an Sarkasmus, Fatalismus und Rage als Dauerzustand gewöhnt haben, nun ihre Problemchen notdürftig zusammenbasteln müssen. Das Wort "toxisch" wurde für diese Situation geschaffen.
Manchmal denke ich, ein großer Teil der Menschheit kam eigentlich auf einem Raumschiff vom Planeten Bullshit auf die Erde, und sie müssten wieder zusammengetrieben und dortin zurück geschickt werden.
Und ich garantiere, ich wette darauf, dass als Reaktion auf diesen Kommentar von der betroffenen Seite gleich kommt "Man darf ja nicht mal mehr kritiseren, ohne beleidigt zu werden". Dazu nur noch dies: mit legitimer Kritik hat das, was ich hier beschreibe, nichts zutun - und wer sich zu dieser Partei zählt und ihr meint das Wort reden zu müssen, kann für sich auch nicht die Kritikerrolle beanspruchen und seine Meinungsfreiheit für eingeschränkt halten. Mit vernünftiger Kritik kann ich sehr wohl leben, und die bringt auch mich oft weiter, aber auf die warte ich noch.
(zuletzt geändert am 03.06.2018 um 19:58 Uhr)
George W Lucas
Erst einmal sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen sondern alle Kriterien Stück für Stück durchgehen und testen was funktioniert und was nicht.
Bzgl. der ST sollte uns bewusst bleiben, dass die Sequels zu ANH und die PT genauso gespalten aufgenommen wurden.
Das Fandom scheint also grundsätzlich die Eigenart zu besitzen, zu glauben, dass sie ein Mitspracherecht bei den Inhalten haben und entwickeln dadurch eine seltsame Form der Paranoia und des Narzismus. Es steht den politischen Ausschreitungen bis hin zu Verschwörungstheorien heuztzutage in nichts nach.
Zu der ST bestand damals allerdings ein wesentlicher Unterschied: Das Internet. Das Internet hat die Art und Weise wie heute konsumiert wird, stark verändert. Waren enttäuschte Fans damals noch mit ihren 2-3 Freunden unter sich und haben gelernt es nach und nach hinzunehmen, befeuert man sich heutzutage weltweit ins Unermessliche. Und dazu tragen diese Youtube Fake Videos und Boykittaufrife enorm bei. Es gibt tatsächlich Videos wo man sich selbst für diesen "Sieg" feiert und wo fest davon ausgegangen wird, dass Kennedy bald gefeuert wird. Und dabei handelt es sich großteils um 15 bis 30 Jährige... (die restlichen Gedanken erspar ich mir mal an dieser Stelle).
Nichts desto trotz wiederhole ich nochmal, dass die Followersschaft oft nur aus ein paar hundert bis tausend leute besteht. Und diese werden sich wahrscheinlich auch alle untereinander kennen. Also pi mal Daumen hochgerechnet kommt man nichtmal an die 1 Million, die in dieser Art von Widerstand gehen.
Bei SOLO muss man einfach erstmal schauen, was denn nun wirklich anders war im Vergleich zu RO und zu den Saga Filmen, die man als Erfolg verbucht hat. RO war ja genauso irrelevant wie SOLO. Daran kanns eig ned liegen. Ehrenreich war zwar vorbelastet, aber sowas stört den Fan im Zweifel doch viel mehr als den Mainstream und er wurde mit am Meisten gelobt. Probleme mit den Regisseuren gab es in den anderen Filmen auch. Sogar so stark, dass sie jedesmal verschoben wurden, was bei SOLO aber diesmal nicht der Fall war. Und hier liegt eben einfach die Krux. Star Wars ist gesellschaftlich-traditionelles Event-Kino und keine Massenware, die man von a nach b schieben kann.
Das was wirklich offensichtlich anders war, war der Starttermin (zu nahe an TLJ, Sommerhitze, Filmkonkurrenz, vorher immer im Dezember) und Vermarktung (mangelnde Werbung, mangelndes Merchandise) und wenn es um den Mainstream geht, kann man diese Punkte nicht kleinreden.
Mein Rat wäre Episode 9 und den nächsten Spin Off wieder in den Dezember zu legen, ordentlich Werbung zu machen und dann zu schauen, was noch falsch hätte gewesen sein können, wenn es nicht hilft.
Eingriffe in kreative Prozesse und Arbeitsweisen sind immer die Schwerwiegensten für alle. Eventuelle Probleme sollte man natürlich nie ausschließen aber auch nicht hineinkonstruieren, solange es durch Ausschlussverfahren nicht gesichert ist. Sonst kann man es nur noch schlimmer machen.
Ich würde mich bzgl eines Misserfolgs auch nocht garnicht so festlegen. Noch läuft der Film ja sowie die positive Mundpropaganda. Warten wir es mal ab.
Es stände ja auch nur in der Tradition eines Han Solos wenn er es trotz aller Prognosen und Schlechtwetterlage schafft, dass Ziel zu erreichen. Was wir hier brauchen ist ein bisschen Optimismus. Never tell him the odds!
(zuletzt geändert am 03.06.2018 um 20:35 Uhr)
OvO
In meinem direkten Bekanntenkreis hat noch niemand den Film geguckt. Der Drang war nicht da, als ich gefragt habe. Viele hatten gar nicht mitbekommen, dass ein neuer Star Wars schon so schnell kommen würde, viele hatten ihre Kohle bereits für Infitinty War und Deadpool 2 ausgegeben. Solo spricht von der Thematik nicht so die breite Masse an, dass sie den Streifen unbedingt im Kino sehen müssen. Ich gehe mit Freunden, mit denen ich die anderen Filme quasi am ersten Tag geguckt habe zum Beispiel erst in der dritten Woche ins Kino. Da war dann die Bereitschaft schon da, nach 3-4 Wochen nach Deadpool nochmal ins Kino zu gehen.
Nichts davon hat mit irgendeinem Boykott zu tun. Nichts davon hat damit zu tun, dass jemand Last Jedi nicht möchte und es Disney jetzt heimzahlen will. Das Produktions-Hick-Hack
Solo spricht einfach die breite Masse nicht an. Er wirkt auf viele wie ein Film, den man auch gerne überspringen kann oder ihn erst sehr viel später mal guckt. Im Prinzip ist das auch OK, wenn der Film nicht so immens viel gekostet hätte. Da muss Disney/Lucasfilm ein Auge drauf haben. Die Produktionskosten dieser Art von Star Wars-Film müssen einfach runter auf max. 150 Millionen. Dann können sie damit auch sehr erfolgreich sein. Man braucht keine Sequenzen auf einem sich rotierenden Zug. Es reicht, wenn man sich ein Feuergefecht in einem Korridor liefert. Wichtig müssen Story, Charaktere und Dialoge sein, dann kommen die Leute auch wieder ins Kino.
Skeletor
@Skeletor:
"Im Prinzip ist das auch OK, wenn der Film nicht so immens viel gekostet hätte."
Darauf sollten wir uns nicht versteifen. Umsatztechnisch wird SOLO sicher ein Flop werden. Aber das wissen Disney auch selber und sie kennen auch den Grund. Deswegen brauchen wir uns darüber nicht den Kopf zu zerbrechen, dass das einen Einfluss auf zukünftige Inhalte haben würde.
Entscheidender ist, dass der Film es schafft, die von Disney angepeilten Einnahmen reinzubringen.
(zuletzt geändert am 03.06.2018 um 20:45 Uhr)
OvO
Ich denke man sollte jetzt auf dieses Spin Off aufbauen. Wenn man jetzt 2020 wieder einen Spin Off raushaut, der auf SOLO nicht aufbaut, ist man vor dem Film wieder bei null. Und dann hängt eben viel von anderen Faktoren ab und letztendlich nicht wie gut der Film an sich ist. Die Story muss interessant und relevant für den Gesamtkontext sein, das ist das aller wichtigste. Ich hoffe man benutzt diesen halben Cliffhanger bei SOLO. Geplant war es zumindest nicht direkt. Ich hoffe aber man geht weiter darauf ein, beispielsweise mit dem Boba Fett Film. Crimson Dawn könnte ja beispielsweise in Konflikt mit den Hutten geraten oder ähnliches.
KK hat ja schon dementsprechend vorgesorgt was die zukünftigen Spin Offs von RJ und D&D betrifft. Da wird es jeweils zusammenhängende Geschichten geben.
Und nicht zu vergessen, durch die ganzen Anspielungen, easter eggs und fantastischen und mannigfaltigen Aliens und Droiden, hat SOLO bei uns Fans ein Stein im Brett. Aber den normalen Kinogänger interessiert das nicht wirklich. R1 hatte noch den „Vorteil“, dass es um die Todesternpläne ging und direkt an ANH anschloss. Und R1 hatte Vader. Und die typische SW Familiengeschichte und wirklich epische Szenen, gerade im All. Das alles hat SOLO nicht. Der Vorteil den man aber hat ist der, dass nicht alle Charaktere Tod sind und man somit weitererzählen kann. Also sollte man das auch nutzen.
Manchmal muss man auch erst investieren, gerade wenn es um eine Geschichte geht. Captain America und Thor haben das z.B. bewiesen. Die ersten Teile waren auch nicht so erfolgreich aber man hat sich von Teil zu Teil gesteigert.
Edit: Aktueller Stand nach dem Wochenende: $264,188,692 Weltweit
(zuletzt geändert am 03.06.2018 um 21:39 Uhr)
Darth PIMP
@Pellaeon123:
Das Video kenne ich.
Ist genauso wie mit den Leuten beim Collider Movie Talk bzw. Jedi Council:
So sehr ich die Leute mag, viele davon haben ihre Meinung geändert, je nachdem, was gerade populär ist bzw. sieht man es einem Harloff an, wenn er nicht erfreut ist mit einem SW-Film, ihn aber dennoch schön redet.
Ein John Campea hat schon länger unpopuläre Meinungen vertreten (siehe letzter Punkt).
@McSpain:
Zitat: "Zumindest ist es bekannt, dass Solo ein Projekt war das unter Lucas gestartet wurde und nicht aus der Strategie von Kennedy stammt. Generell ja die Anthologie-Filme. Was Kennedy seit letzten Sommer ankündigt geht denke ich nicht ohne Grund in andere Richtungen."
Grünes Licht bekamen die Filme unter Kennedy, was ja kein Fehler war, schließlich war RO sehr erfolgreich und Solo war noch in Produktion.
@Pepe Nietnagel:
Zitat: "Und somit haben wir aktuell quasi NEUN Filme angekündigt:
1. Episode IX
2. Kenobi Film
3. Boba Fett Film
4. - 6. Rian Johnson Trilogie
7. - 9. David Benioff & D.B. Weiss Trilogie"
Als ehemaliger Fan kannst du das vielleicht nicht wissen, aber offiziell angekündigt wurde Episode IX, die Johnson-Trilogie und die Benioff-Weiss-Filmreihe (ob es eine Trilogie wird, ist nicht bekannt).
Zu den Zahlen:
http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=untitledhansolostarwarsanthologyfilm.htm
Das sind Zahlen, die nach dem ersten Wochenende schon als Enttäuschung angesehen worden wären.
Ein Einbruch in den USA trotz keiner neu gestarteten Filme mit ähnlicher Zielgruppe von 65 % ist schon heftig, international ist es auch nicht besser.
Mittlerweile wird schon angezweifelt, ob der Film die 400 Millionen weltweit schafft.
Hier kein Bashing-Video, sondern vor allem beim ersten Punkt eine Chronologie der Eriegnisse:
https://www.youtube.com/watch?v=_HtqN5FAK38
Punkt 1 ist Kennedys Job, und das kann ich so zu 100 % unterschreiben.
Punkt 2 sehe ich differenzierter nach der Ankündigung der Johnson-Trilogie und der Benioff-Weiss-Filmreihe.
Punkt 3 ist für jeden unrealistisch,Punkt 4: siehe Punkt 1, Punkt 5 ist die conclusio.
Kaero
@McSpain
"Wenn ich das richtig sehe hat Solo in China mehr eingespielt als in England. Und mehr als in Deutschland und Frankreich zusammen."
Wenn du dich auf die Zahlen von Box Office Mojo beziehst: Die Zahlen sind nur fürs Ausland (also nicht USA-Länder) Allgemein aktuell, aber nicht aufs einzelne Land bezogen. UK dürfte China schon überholt haben. Hier mal ein interessanter Artikel zur Beziehung China und Star Wars.
https://www.forbes.com/sites/scottmendelson/2018/05/24/box-office-solo-a-star-wars-story-stumbles-out-of-the-gate-in-china/#aa3fec761b48
"Zumindest ist es bekannt, dass Solo ein Projekt war das unter Lucas gestartet wurde und nicht aus der Strategie von Kennedy stammt."
Es hat zwar zu Zeit vor Kennedy gestartet, es steht aber auch fest, dass Kennedy dem Projekt immer grünes Licht gegeben hat.
@Snakeshit
"Vielleicht ist SOLO der Gradmesser eines Star Wars Films, der anzeigt was es bedeutet, wenn die Welt zu Hause bleibt, und nur die Fans pflichtgemäß ins Kino rennen."
Ich störe mich etwas an diesem Satz: Ist etwa jeder Fan der Solo nicht sieht kein wirklicher Fan?
Und wieso sollte es "Pflicht" sein ins Kino zu gehen?
@GWL
"Viele, die "Solo" boykottieren, tun das wegen TLJ. Denen ist "Solo" völlig egal, auf Differenzierung und faire Kritik an den unterschiedlichen Filmen kommt es ihnen nicht an."
Eine sehr eine sehr eingeschränkte Sicht der Dinge. Wenn man ein Produkt wie TLJ nicht mag, dann ist es sehr wohl legitim beim nächsten Produkt der Firma Lucasfilm skeptisch zu sein und sich den Film erst außerhalb des Kinos für eine geringeren Preis anzusehen, vielleicht sogar erst kostenlos im Free-TV (Kurz man boykottiert Solo im Kino)
Ein Kinogang hat nämlich etwas mit Vertrauen zu tuen. Man vertraut darauf, dass der Film einem gefällt. (Man würde kaum für etwas bezahlen wollen, was einem nicht gefällt)
Ist diese Vertrauen nicht mehr da, geht man auch nicht ins Kino.
Man gibt Solo halt erst "später" eine Chance, sobald es günstiger / kostenlos zu sehen ist. Wie günstig kommt darauf an, wie viel Vertrauen zerstört wurde.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 09:22 Uhr)
Dolgi
@Dolgi:
Wir haben ja spekuliert, wie Solo in den Jahrescharts (USA/weltweit) abschneiden wird im Vergleich zum bisher schwächsten SW-Film, AOTC (USA: 3, weltweit: 4).
Ich denke, er wird weder in den USA noch weltweit es in die Top 10 schaffen, sollter er wirklich nicht mal 400 Millionen schaffen.
Zu viele Filme sehe ich weiter vorne, sowohl USA, als auch weltweit:
Incredibles, Jurassic World, Ant-Man, Mission Impossible, Happytime Murders, Venom, The Grinch, Fantastic Beasts, Wreck it Ralph 2
Hotel Transylvania 3 und Skyscraper sehe ich weltweit vorne (nicht USA).
Fragezeichen sind bei mir noch:
Mowgli, The Nutcracker and the Four Realms, Mortal Engines, Spider-Man (animiert), Alita: Battle Angel, Aquaman, Bumblebee, Mary Poppins
Also beim derzeitigen Stand (USA Platz 5, weltweit Platz 15) sieht es unmöglich aus für die ersten 10 Plätze.
Kaero
https://www.moviepilot.de/news/so-steil-ist-der-abwartstrend-von-solo-a-star-wars-story-1107602
Der FIlm scheint jetzt sogar nochmal eingebrochen zu sein.
@Dolgi:
Was Snakeshit vermutlich eher meinte ist, dass Star Wars Filme keine Selbstläufer (mehr) sind blos weil Star Wars drauf steht.
@Kaero:
Zu dem Video: Bin da weitestgehend auf deiner Seite.
Mein Fazit zu der Gesamtsituation ist momentan, dass ich mir schon mehr Vision, Planung, Zusammenarbeit und eine bessere Kommunikation nach außen wünsche.
Und das Kennedy hier eine große Mitverantwortung durch ihre Position und durch ihre ständigen Eingriffe trägt ist ja klar. Insofern wäre ich auch für diese Option. Ich wüsste aber auch nicht, wer diesen Job übernehmen könnte. George Lucas würde es an ihrer Stelle wohl kaum anders machen. Der hat ja auch immer reingegrätscht wenn ihm danach war.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 10:51 Uhr)
OvO
@Kaero
"Ich denke, er wird weder in den USA noch weltweit es in die Top 10 schaffen, sollter er wirklich nicht mal 400 Millionen schaffen.
Zu viele Filme sehe ich weiter vorne, sowohl USA, als auch weltweit:
Incredibles, Jurassic World, Ant-Man, Mission Impossible, Happytime Murders, Venom, The Grinch, Fantastic Beasts, Wreck it Ralph 2"
Die 400 Mil. sind noch möglich. Ob es wirklich 400 Mil. oder weniger werden hängt stark vom nächsten Wochenende ab und wie hoch der Einbruch an dem Wochenende sein wird. Also ob es sich fängt oder noch schlimmer einbricht.
Ansonsten: Wenn die von dir genannten Filme tatsächlich noch alle Filme dieses Jahr rauskommen (es also keine verschiebungen gibt), dann denke ich auch, dass Solo weltweit nicht in die Top 10 kommt.
USA kann ich schwerer beurteilen, da magst du aber auch recht haben.
@OvO
"Was Snakeshit vermutlich eher meinte ist, dass Star Wars Filme keine Selbstläufer (mehr) sind blos weil Star Wars drauf steht."
Mag sein. Dennoch suggeriert der Satz auch den von mir genannten Subtext. Das kann absichtlich geschehen sein oder nicht. Ich jedoch wollte nur diesen Subtext nicht unkommentiert lassen habe.
Ich habe allerdings keinerlei Probleme damit wenn es ohne Subtext gemeint war.
Den jeder drückt sich mal so aus, dass man auch Sachen suggeriert, die man eigentlich nicht suggerieren will.
Dolgi
Über "Solo" als Film bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Der ist gelungen, alle Beteiligten haben einen guten Job gemacht, die meisten sind zufrieden, im schlimmsten Fall desinteressiert. Wirklich negative Reaktionen bis hin zur Abscheu, wie sie bei TLJ zu beobachten war/ist, bleibt weitesgehend aus und wäre auch kaum mit dem Film zu begründen. Also eigentlich alles gut, besonders nach der konfliktbeladenen Produktion...
Die Frage ist, was Lucasfilm aus den enttäuschenden Zahlen für Schlüsse zieht. Werden sie künftige Stand-Alones anders angehen, sie inhaltlich neu orientieren, mit Anreizen für ein breiteres Publikum aufpeppen? Werden die Themen vielleicht weniger speziell, richten sie sich nicht so stark an ein fachkundiges Fanpublikum? Oder ist die Lösung tatsächlich einfach die: den Dezember-Starttermin beibehalten?
Ich würde mir gründlich überlegen, ob es sinnvoll ist, zwei SW-Filme im Jahr herauszubringen. Davon sollte man nach "Solo" eigentlich abraten. Weder Disney, noch wir haben das nötig. So geht nämlich mit der Zeit das Profil einer Marke verloren, die es in kürzester Zeit geschafft hat, den Dezmeber zum SW-Monat zu machen. So etwas weiß das Publikum natürlich und die Vorfreude kommt ganz von allein. Es wäre im höchsten Maße töricht, das aufzugeben oder mit Filmen im Mai abzuschwächen. Meiner Einschätzung nach liegt es also tatsächlich nur am Starttermin; hier sehe ich den größten Handlungsbedarf.
Konzeptionell und inhaltlich kann ich "Solo" nichts vorwerfen, und ich würde auch die Einspielergebnisse nicht als negative Reaktionen auf eben diese Punkte werten. "Solo" nimmt, deutlicher und entschiedener als RO, die Idee der Stand-Alones ernster und zieht sie konsequenter durch. Er scheut sich nicht davor, ein sehr spezielles Thema zu wählen und diesem inhaltlich und formal gerecht zu werden. Diese Geschichte war von Anfang an "klein", und das macht im Kontext der Reihe auch Sinn. Die Lehre sollte nun nicht sein, dass man jede Erzählung auf epische Maße ausdehnt und mit SW-Versatzstücken würzt, um einem breiten Publikum Gesprächsstoff zu liefern. Dann kann man sich die Stand-Alones auch gleich sparen, denn wo soll man SW und seine vielen kleinen Puzzlestücke denn in den Fokus rücken, wenn nicht hier?
Zudem halte ich es für geboten, in seinen Reaktionen das Maß zu halten. Bei Lucasfilm, Disney, wie auch im Fandom. Selbst deutlich geringere Einspielergebnisse sind nicht gleichzusetzen mit einem Flop, wenn die Vergleichsgröße Saga-Filme mit einem enormen Hype sind. Warum RO als Stand-Alone so erfolgreich war, müsste man sich im Einzelnen ansehen; mich hat das damals überrascht und tut es heute noch. Aber die Saga-Filme haben den Bonus der Saga, sie tragen ihre popkulturelle Bedeutung stets mit sich, im guten wie im schlechten Sinne. Die enormen Erfolge der Episoden hingen nicht immer nur mit ihrer besonderen Qualität zusammen, entsprechend sind die Umsatzeinbußen bei "Solo" auch nicht als Indiz für mangelnde filmische Qualität zu verstehen. Das wird Disney hoffentlich verstanden haben.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 11:53 Uhr)
George W Lucas
@GWL:
"Ich würde mir gründlich überlegen, ob es sinnvoll ist, zwei SW-Filme im Jahr herauszubringen. Davon sollte man nach "Solo" eigentlich abraten."
Der von OvO zitierte Artikel von Moviepilot beruft sich auf einen Bericht des Hollywood Reporter, der eben genau davon ausgeht, dass man sich mit zwei Filmen pro Jahr, die noch dazu einen Abstand von lediglich 5 Monaten aufweisen, einfach übernommen hat. Hinzu kommt noch, dass die Produktionskosten von 300 Millionen für ein Spin-Off einfach zu hoch sind, dessen Inhalt nur den harten Kern des Fandoms, nicht aber den Casual-Kinogänger interessiert.
Lucas hatte damals mit dem TCW-Pilotfilm auch nicht gerade ein Ruhmesblatt an Umsatz (68 Mio. Dollar weltweit) eingefahren, aber die Produktionskosten standen mit gerade mal 8,5 Mio. Dollar in keinem Verhältnis zu denen von Solo und erfüllten am Ende den Zweck, eine gute Werbung für die kommende TV-Serie zu machen. Kurzum: Man wird das Konzept der Spin-Offs überdenken müssen, falls am Ende die Einspielergebnisse tatsächlich nur geringfügig über den Produktionskosten liegen sollten.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 12:31 Uhr)
DerAlteBen
@Snakeshit
"Das war rein darauf gemünzt, dass SOLOs Einspiel in erster Linie der Fanbasis zu verdanken ist, während der Otto-Normal Zuschauer in der Breite eher zu Hause geblieben ist. Mehr nicht."
Da ist absolut ok für mich. Wie ich OvO schon schrieb:
"Dennoch suggeriert der Satz auch den von mir genannten Subtext. Das kann absichtlich geschehen sein oder nicht. Ich jedoch wollte nur diesen Subtext nicht unkommentiert lassen habe. Ich habe allerdings keinerlei Probleme damit wenn es ohne Subtext gemeint war.
Den jeder drückt sich mal so aus, dass man auch Sachen suggeriert, die man eigentlich nicht suggerieren will."
Und jetzt ist klar, dass der Subtext unabsichtlich im Text war und nicht so gemeint: Also wie geschrieben, kein Problem.
Dolgi
@Der Alte Ben
"Hinzu kommt noch, dass die Produktionskosten von 300 Millionen für ein Spin-Off einfach zu hoch sind, dessen Inhalt nur den harten Kern des Fandoms, nicht aber den Casual-Kinogänger interessiert."
Die ursprünglichen Kosten sind ja auch nicht so hoch gewesen für ein Spin Off. Aber sie haben ja faktisch zwei Filme drehen müssen, aus dem dann nur einer geworden ist
Aber was hätte Disney denn von wirtschaftlicher Seite aus machen sollen? Nachdem Lord und Miller gefeuert wurden, weil sie nicht den Film gedreht haben, den Disney gerne gehabt hätte, blieben ja nicht so viele Optionen übrig.
Sie hätten das Projekt komplett einstampfen können, dann wären die bisher verbratenen sagen wir 100 Mio komplett für die Mülltonne gewesen. Dieses Projekt hätte im nachhinein dann ja auch keine Umsätze mehr generiert. kein Merchandising, keine Heimkinoauswertung, nichts. Das wäre keine wirkliche Option gewesen. Auch wenn der Aufschrei wahrscheinlich relativ gering gewesen wäre, wenn sie das Projekt gecancelt hätten, da das Interesse an einem Solo Film ja augenscheinlich eh nicht sonderlich hoch war.
Oder man konnte (wie man es letztendlich getan hat) noch mal zusätzliches Geld in die Hand nehmen und in das Projekt pumpen, um dann letztendlich wenigstens mit plus minus 0 aus dem Geschäft raus zu gehen. Denn das Solo als Einzelfilm kaum Produktionskosten von 300 Mio. rechtfertigt, wird Disney auch klar gewesen sein, und ursprünglich war es ja auch nicht so geplant. Aber wenn Solo dann wenigstens die Produktionskosten wieder reinbekommt (und das wird er durch Heimkino und Merchandising auf jeden Fall), dann haben sie wenigstens keinen Verlust eingefahren.
Nun mag der ein oder andere sicherlich behaupten, Disney hat genug Geld, um auch einfach mal 100 Mio. in eine brennende Mülltonne zu werfen und ruhig auch mal ein Minusergebnis einzufahren kann. Sicherlich richtig. Aber ich bin mir sicher, dass die Disney Aktionäre das komplett anders sehen. Für die sieht eine solide Null in der Bilanz immer noch besser aus, als ein dickes fettes Minus in Rot. Im Gesamtumsatz von Disney würde sich die Minusbilanz von "Solo" sicherlich kaum bemerkbar machen, aber es werden ja auch Einzelsparten und Tochterfirmen nach ihrer Rentatibilität beurteilt, und wenn man irgendwann der Meinung ist, LF bringt nicht mehr geug ein, dann stampft man LF ein oder zerschlägt die Firma in viele kleine Einzelunternehmen (ILM, Skywalkersound etc. ), die dann in den Disney Konzern eingegliedert werden.
Klar hätte man dann erreicht, das KK keine Kontrolle mehr über SW hätte, aber das würde vielen anderen den Job kosten. Und damit wäre nur erreicht, dass man künftig SW noch mehr auf Kommerz ausrichten wird, als man es ohnehin schon tut (ähnlich wie die Transformers Reihe). Und ich weiß nicht, ob die Transformers Richtung eine Richtung ist, die ich mir für Star Wars wünsche. Nur noch auf Nummer sicher produzierte Filme, die keinen Platz mehr lassen für filmische Experimente und neue Wege.
Deerool
@ DerAlteBen:
- "Man wird das Konzept der Spin-Offs überdenken müssen, falls am Ende die Einspielergebnisse tatsächlich nur geringfügig über den Produktionskosten liegen sollten."
Das Konzept gehört glaube ich nicht so sehr überdacht wie die Produktion. Da hat man sich schon verkalkuliert. Auch das ist aber kein Grund, in Panik und Selbstzweifel zu verfallen, denn ich gehe nicht davon aus, dass jetzt jeder SW-Film mit seinen Regisseuren Probleme haben wird und schnell noch zu 80 Prozent nachgedreht werden muss. Die Idee der Stand-Alones sollte so beibehalten werden, die ist gut, und das kommt auch in "Solo" zum Ausdruck.
George W Lucas
Laut Variety kostete SOLO 250 Millionen.
Zum Vergleich:
TFA: 245 Millionen
R1: 200 Millionen
TLJ: 220 Millionen
So wie ich das in Erinnerung habe, gab es anfangs die Aussage, dass man weniger für die Spin Offs ausgeben wolle wie für die Episoden. So 120 - 180 Millionen.
Man kann aber davon ausgehen, dass bei Solo nicht soviel Geld in die Werbung gesteckt wurde wie sonst. So ist der übliche Faktor von 2 bis 2,5 mal ( der Produktionskosten ) mehr für die Rentabilität evtl. gar nicht gegeben.
Darth PIMP
Etwas erfreulicher sieht es in Deutschland aus, wo der Film trotz des sommerlichen Wetters nur 20% im Vergleich zum Startwochenende gefallen ist. Die Zahlen sind natürlich bei weitem nicht so hoch wie bei vorherigen Filmen der Saga, aber dieser geringe Abfall spricht auch für positive Mundpropaganda. Vielleicht hat auch die tolle Synchro einen Anteil daran, dass in der deutschen Fassung noch etwas mehr Solo-Feeling aufkommt oder dass Superheldenfilme hier verglichen mit den USA oder China nicht ganz so gewaltige (wenn auch trotzdem gute) Zahlen schreiben.
Nichtsdestotrotz sind - 20% in Deutschland definitiv ein gutes Zeichen, vor allem verglichen mit den - 67% in den USA.
@Darth PIMP:
Ich denke mal, dass sowohl ROGUE ONE als auch SOLO ursprünglich auch tatsächlich weit weniger gekostet haben. Könnte mir vorstellen, dass beide für maximal $150 Mio. (zzgl. $100 Mio. für Marketing) geplant waren, doch die umfangreichen Nachdrehs dürften dann das ursprüngliche Budget gesprengt haben. Gut wäre, wenn man die Spin Offs etwas kleiner ansetzt, wie geplant war, und dabei wirklich gut plant. Ich hab's schon mal geschrieben: Ein KENOBI sollte locker für $100-120 Mio. machbar sein.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 13:28 Uhr)
@Darth PIMP
Ist immer noch gegeben, da Disney ja nicht 100% des Kartenpreises erhält. Das heißt, der Film muss eben immer noch mindestens doppelt soviel einnehmen, eigentlich noch mehr denn die Marketingkosten lagen ja nicht bei 0 und aus Asien gibt es nicht 50% vom Kartenpreis, sondern wohl eher sowas um die 30%.
Parka Kahn
@Deerool:
"Nun mag der ein oder andere sicherlich behaupten, Disney hat genug Geld, um auch einfach mal 100 Mio. in eine brennende Mülltonne zu werfen und ruhig auch mal ein Minusergebnis einzufahren kann. Sicherlich richtig. Aber ich bin mir sicher, dass die Disney Aktionäre das komplett anders sehen."
Von dem kann man wohl ausgehen. 100 Mio. USD ist ein Betrag, den selbst ein Konzern wie Disney nicht aus der Portokassa nimmt. Kein Wunder, dass Kennedy der Kragen platzte. Dann will ich mal für Lord und Miller hoffen, dass ihnen keine Regressforderung droht. Das wäre ein teures Unterfangen.
DerAlteBen
Darth PIMP
@Lucas
Zitat:
Über "Solo" als Film bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Der ist gelungen, alle Beteiligten haben einen guten Job gemacht, die meisten sind zufrieden, im schlimmsten Fall desinteressiert.
Desinteresse ist das "worst case scenario" für jeden Film. Im Gegensatz zu TLJ, worüber es immer noch kontroverse Diskussionen gibt, wird sich an Solo in spätestens 3 Monaten nur noch der harte Kern der Fans erinnern.
Das Problem ist weniger der Starttermin, als die belanglose Handlung. Anscheinend haben sich die Verantwortlichen keine Gedanken darüber gemacht, ob jemand diese Geschichte überhaupt sehen möchte.
Zitat:
Konzeptionell und inhaltlich kann ich "Solo" nichts vorwerfen, und ich würde auch die Einspielergebnisse nicht als negative Reaktionen auf eben diese Punkte werten. "Solo" nimmt, deutlicher und entschiedener als RO, die Idee der Stand-Alones ernster und zieht sie konsequenter durch. Er scheut sich nicht davor, ein sehr spezielles Thema zu wählen und diesem inhaltlich und formal gerecht zu werden.
Der Film ist unterhaltsam und unkontrovers gut, aber wie bereits erwähnt inhaltlich belanglos. Konzeptionell ist Solo ein Fehltritt im SW Universum. Das Einspielergebnis beweist, dass es keine gute Idee ist, einen SW Film im Niemandsland zwischen EP 3 und 4 anzusiedeln. Der Kinogänger kann damit zu wenig anfangen und entscheidet sich für ein anderes Produkt an der Kinokasse.
Hätten die Verantwortlichen die Erfolgsformel von RO berücksichtigt, wäre der Film beim Publikum vermutlich besser angekommen. RO heftet sich an die Versen des wichtigsten Star Wars Films, erzählt dessen Vorgeschichte und gewinnt dadurch an inhaltlicher Relevanz. Solo hätte sich auch in diese Richtung orientieren müssen, um erfolgreich zu sein. Han Solos unmittelbare Vorgeschichte bevor wir ihn in EP 4 zum ersten Mal sehen, wäre fürs Publikum relevanter und interessanter gewesen.
Jawa Juice
@JawaJuice
"Han Solos unmittelbare Vorgeschichte bevor wir ihn in EP 4 zum ersten Mal sehen, wäre fürs Publikum relevanter und interessanter gewesen."
Kommt vielleicht noch. 10 Jahre lassen noch genügend Platz für weitere Geschichten bis wir dann langsam zu ANH hinüber gleiten. Es muss ja auch noch geklärt werden, welchen auftrag Han verpatzt hat, dass er bei Jabba in Ungnade gefallen ist und mit welchem Schwindel Lando sich die Wolkenstadt ergaunert hat oder was das Manöver bei der Schlacht von Tanaab von Lando war.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 14:24 Uhr)
Deerool
@Jawa Juice:
"Das Einspielergebnis beweist, dass es keine gute Idee ist, einen SW Film im Niemandsland zwischen EP 3 und 4 anzusiedeln."
Das ist kein Beweis. Ein Beweis für gäbe es erst, wenn eine Gegenprobe dies untermauert. Sprich wenn wir einen Fett oder Kenobi Film bekommen, der in dieser Zeit spielt, im Dezember startet und dessen Zahlen gleichfalls miserabel ausfallen. Erst dann kann man von einem Beweis für diese These sprechen. Wenn die Zahlen hingegen positiv ausfallen ist es ein Beweis die für meine und GWL's These, also im Wesentlichen der Starttermin, spricht. Und bis dahin bleibt alles erstmal nur Spekukation, Analyse und Theorie. Aber nichts mit unzweifelhafter Beweiskraft für irgendetwas.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 14:34 Uhr)
OvO
Das Problem bleibt, dass die breite Masse kein Interesse an Solo hat. Der Film ist in jeder Faser etwas für Hardcore-Solo-Fans.
Insofern muss ich sagen (unter großen Schmerzen und Abscheu), dass Pepe zu 2% recht hat. Der Boykott wirkt sich in der Tat aus. Aber nicht so wie der Boykott oder die YT-Blase es weiß machen wollen. Die Reihenfolge ist entscheidend: Der große Hauptverlustpunkt von Solo ist das Desinteresse des Mainstreams, der größer ist als man sicher bei LFL oder bei Disney erwartet hätte. Himmel, selbst ich hätte es nicht in diesem Ausmaß erwartet.
Der Boykott ist spürbar. Er ist aber nur spürbar, weil die Leute die jetzt streiken die Hauptzielgruppe für diesen Film gewesen sind. Damit schneiden sie sich ins eigene Fleisch, weil das weder für Kennedy, Episode 9 noch Rian Johnson mit irgendwelchen großen Sorgen verbunden ist. Es wird nur im zweifel Boba, Solo 2, Lando und Qi'ra die Chance auf einen Film verhageln. Evtl. sogar einem Kenobi.
Und ja, der Film ist weit unter den Erwartungen geblieben. Er ist aber auch kein Totalausfall. Weder bei der Fanwahrnehmung noch an den Kassen. Und in der Summe der 4 letzten Filme kann LFL so eine Nummer ganz gut wegstecken.
Wie einige schon angemerkt haben hat man ja aus Rücksicht auf die Qualität das Budget überzogen. Evtl. werden wir solche Überziehungen weniger sehen und dafür vielleicht auch mal schlechtere Qualität serviert bekommen als bisher. Was auch ein weiteres ziemlich mageres Ergebnis der Boykottierer wäre.
(Davon mal ab, dass sich auch bisher ganz vernünftige YT wie eben Collider gerade ziemlich ins Abseits geschossen haben und hier genau der Nörgel-Teil des Fandoms nicht mitbekommt, dass sie sich gerade in die Irrelvanz schießen während sie denken sie währen gerade on top of the world und würden den Diskurs bestimmen. Das wird übel sein wenn die Realität sie einholt.)
Ich glaube weiterhin, dass man die Spin-Offs wegen ihrer Wurzel in Lucas Arbeit auch dringend durchziehen "wollte". Lucas ist ja auch sehr begeistert gewesen von R1 und auch von Solo. Wie hoch ist eigentlich die Chance, dass Episoden 7-9 und Fett, Solo, R1 im Verkaufsdeal fest zugesagt wurden? Lucas wollte diese Filme ja umgesetzt sehen und sie Disney verkaufen zur Übernahmen. Was wenn z.b. Fett deshalb noch kommen muss, weil man sich vertraglich dazu verpflichtet hat diese erste Phase so durchzuziehen?
McSpain
@McSpain:
"Der Film ist in jeder Faser etwas für Hardcore-Solo-Fans."
Das war RO auch. Und für meine Begriffe noch deutlich mehr als Solo.
Meine These ist, dass man das Budget, dass man für die Dreharbeiten überzogen hat, eigentlich in die PR gesteckt hätte. Aber weil man sich erhoffte, dass das Ding auch in reduzierter Form schon laufen würde, hat man eben was abgezogen. Aber man unterschätzt die Wirkung der PR gewaltig wenn es darum geht, etwas ins kollektive Gesellschafstsbewusstsein und deren Wahrnehmung von "Wichtigkeit" zu beeinflussen. Unterbewusst läuft einfach der Film ab: Wenns nicht so präsent ist, wird es auch nicht wichtig sein. Und neben diesem Mangel wurde SOLO vom Marvelhype überrannt. Da fällt Solo dann zwangsläufig einfach raus, weil man es kaum wahrnimmt.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 14:57 Uhr)
OvO
@ JawaJuice:
Aus der Perspektive des finanziellen Erfolges magst du Recht haben, aber die Frage ist, ob das Franchise auf Dauer von Stand-Alones profitiert, die sich an bereits etablierte und beliebte Kult-Filme heften. Soll das die Lehre sein? Das "Niemandsland" zwischen Episode III und IV sollte keine Abschreckung sein, sondern Ansporn dazu, bevölkert zu werden.
Die Stärke der bislang erschienenen Stand-Alones liegt darin, dass sie etablierte Parteien, Verhältnisse und Konflikte genauer beleuchten und neue Facetten hinzufügen. Das geschieht in RO mit Imperium und Rebellen, die von internen Streitigkeiten und Machtambitionen aufgerieben werden, und in "Solo" über die erstmalige Etablierung einer kriminellen Parallelgesellschaft und ihrer Verstrickungen in den Filmen. Dies ist der richtige Weg für die Stand-Alones und von dem sollte man sich von den aktuellen Zahlen nicht abbringen lassen. Es mag sein, dass die Handlung von "Solo" für ein breites Publikum nicht interessant genug ist, aber das bedeutet nicht, dass sie belanglos ist.
Woran man künftig allerdings arbeiten sollte, ist der Topos "Held will deprimierender Heimatwelt entfliehen". Dieses klassische SW-Element ist zwar schön, wird aber repetitiv, wenn es in nah aneinander liegenden Film Verwendung findet. Hier setzt "Solo" vielleicht zu sehr auf etablierte Muster. Trotzdem: die Gründe für den ausbleibenden Erfolg sind meiner Einschätzung nach überwiegend ausserhalb des Filmes zu finden: schwierige Produktion, Explosion des Budgets, ausbleibende PR, Starttermin. Und an all diesen Punkten lässt sich arbeiten, da sind inhaltliche und konzeptionelle Eingriffe garnicht nötig.
(zuletzt geändert am 04.06.2018 um 15:09 Uhr)
George W Lucas
@OvO
Zitat:
Das ist kein Beweis. Ein Beweis für gäbe es erst, wenn eine Gegenprobe dies untermauert.
RO ist der beste Beweis, wie man Anthology Filme konzeptionell gestaltet. Der Starttermin sollte bei einer interessanten Geschichte nur eine Nebenrolle spielen. Ich vermute auch, dass ein Kenobi oder Boba Fett Film ähnlich an der Kinokasse "einschlagen" wird wie Solo. Für rein charakterbezogene SW Filme ohne direkten Bezug zur Saga gibt es einfach kein ausreichendes Publikum, um die Produktionskosten zu rechtfertigen.
@Lucas
Zitat:
Trotzdem: die Gründe für den ausbleibenden Erfolg sind meiner Einschätzung nach überwiegend ausserhalb des Filmes zu finden: schwierige Produktion, Explosion des Budgets, ausbleibende PR, Starttermin. Und an all diesen Punkten lässt sich arbeiten, da sind inhaltliche und konzeptionelle Eingriffe garnicht nötig.
Ich bin mir etwas unsicher, ob sich Kinogänger für Vorkommnisse während der Produktion interessieren oder nur zur einer bestimmten Jahreszeit SW Filme sehen wollen. Wichtig ist doch nur das Endprodukt auf der Leinwand. Das Publikum erwartet eine interessante Geschichte. Im Fall von Solo ist dieses Endprodukt wegen des mangelnden dramaturgischen Ansatzes kein Hit an der Kinokasse.
Zitat:
Das "Niemandsland" zwischen Episode III und IV sollte keine Abschreckung sein, sondern Ansporn dazu, bevölkert zu werden.
Auf die Zuschauer wirkt dieser Ausflug ins "Niemandsland" bisher abschreckend. Wie ich bereits geschrieben habe, finde ich Solo unterhaltsam, sogar erfrischend anders, aber mit dieser Einstellung sitze ich fast allein im Kinosaal.
@Derool
Zitat:
Kommt vielleicht noch. 10 Jahre lassen noch genügend Platz für weitere Geschichten bis wir dann langsam zu ANH hinüber gleiten.
Da bin ich sofort im Kino.
Jawa Juice
@OvO:
"Das war RO auch. Und für meine Begriffe noch deutlich mehr als Solo."
Ich schrieb "Harcore-SOLO-Fans". Die werden wohl Solo mehr mögen als R1. Und ich weiß nur, dass meine Freundin R1 nicht wirklich mochte, aber nach Solo sagte, dass ihr R1 besser gefallen hat. Sie steht halt mehr auf die Rebellion und den großen Bürgerkrieg als auf die Schurken-Unterwelt bzw. auch absolut nicht auf Solo.
Nicht jeder SW-Fan oder jeder OT-Fan liebt Solo so wie ich es tue und daher verstehe ich auch warum die Figur dem Mainstream und vielen Fans einfach egaler ist als die Handlung, die in R1 noch im Fokus stand. Die neuen Helden konnte man ja vor dem Kinobesuch noch nicht einschätzen, weil hier neue Charaktere versprochen wurden, was wohl auch eine größere Neugier erzeugt hat.
McSpain
@Jawa Juice:
„RO ist der beste Beweis, wie man Anthology Filme konzeptionell gestaltet.“
Auch RO ist für nichts ein Beweis, da es keine Gegenprobe gibt. Und wie du selbst schon andeutest, handelt es sich bei beiden Filme um zwei unterschiedliche Konzeptideen. Und das was du jetzt tust ist, dass eine als Patentrezept hinzustellen, weil es einmal funktioniert hat und das Andere als grundsätzlich falsch weil es beim ersten Mal misslungen ist. Aber das ist einfach zu kurz gesprungen und hat mit Validität nichts zutun. Denn es gibt nunmal wesentlich mehr Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden als das. Und PR/Starttermin gehören dazu und sollte man wie gesagt nicht unterschätzen. Schon garnicht wenns um SW geht. Ich will auch garnicht sagen, dass du nicht recht haben könntest aber ich sehe einfach keine Grundlage dafür, sich jetzt schon in seiner Diagnose festzulegen.
@McSpain:
„Ich schrieb "Harcore-SOLO-Fans"
Da hab ich wohl zu schnell gelesen aber so viele Solo Fans gibts glaub ich garnicht. Also der allgemeine Tonus war doch, dass man auf einen Solo-Film gern verzichten kann und würde. Und auch wenn dieser Film für sich genommen überzeugt hat, hat sich an der Meinung grundsätzlich nicht viel verändert. Eine Fortsetzung will man, vermute ich, auch nur, weil sich der Film nicht „beendet“ anfühlt. Aber gut möglich, dass man sich auch auf die Anziehungskraft einzelner Namen zuviel eingebildet hat.
Dass das Thema „Unterwelt“ nicht für jeden etwas ist, dass mag stimmen. Ich zweifle jedoch dran, dass das wirklich soviel sind, dass sie die Zahlen erklären. Denn das Thema ist ja nun nichts, was im Mainstream Kino grundsätzlich schlecht läuft. Da werden wir Fett wohl auch abwarten müssen.
Wird sich wohl alles negativ begünstigt haben, denke ich.
OvO
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