So richtig will die Marketing-Maschinerie um Solo – A Star Wars Story noch nicht in Schwung kommen, aber Lucasfilm spendiert uns heute immerhin ein kleines Appetitmach-Video mit dem Kinoaufsteller:
Prepare to make the jump into hyperspace. Solo: A Star Wars Story is in theaters on May 25. #HanSolo pic.twitter.com/Mf39OAGW7M
— Star Wars (@starwars) 9. März 2018
Solo kommt am 24. Mai ins Kino.
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McSpain
@OVO
Nein ich würde das Rad der Zeit auch nicht zurückdrehen wollen, aber es hat schon einen speziellen nostalgischen Reiz sich zurückzuträumen.
Total normal und menschlich.
Als ich den lV Score wollte war es fast schon, zumindest aus heutiger Sicht, lächerlich abenteuerlich! Bestellt beim TV Onkel um die Ecke, 3-4 Wo. später war er dann da oder auch nicht, denn er bzw. seine Frau bestellte mir irrtümlicherweise den "Krieg der Welten" Soundtrack ! Den wollte ich natürlich nicht, aber "Frau TV Laden" hatte wenig Verständnis für meine "Pingeligkeit" . Nach nochmal 3Wo. Wartezeit war es dann vollbracht! Heute kann ich mich wegschmeißen vor lachen...
Rebellion
Ich denke, keiner hier will das Rad der Zeit zurückdrehen, es geht auch nicht darum, den subjektiven Standpunkt eines 20jährigen aus den 90er oder den 2000er Jahren nachzuvollziehen oder für besser zu erachten.
Ich wollte nur veranschaulichen, dass eine Leidenschaft auch brennen kann, ohne ständig alle Infos sofort zur Verfügung zu haben. Wie soll denn Sehnsucht entstehen, wenn man alles hat?
Ich erinnere mich noch an das Technical Journal of Tatooine, wo der Planet vorgestellt wurde, inklusive eines Urlaubsangebots für eine Rundreise dort, faszinierend.
Rieekan78
Natürlich ist es "einfacher" Leidenschaft zu entwickeln wenn man auf Entzug ist. Jede unerfüllte Liebe brennt stärker als langanhaltende Beziehungen. Aber gerade in modernen Zeiten der des großen Angebots muss man selbst ein wenig dafür tun, sich zu disziplinieren und bewusster zu entscheiden wann man was und wie viel konsumiert.
Es heißt nicht umsonst die Qual der Wahl. Damals war es die Leichtigkeit der Ausgehungerten.
"Ich erinnere mich noch an das Technical Journal of Tatooine, wo der Planet vorgestellt wurde, inklusive eines Urlaubsangebots für eine Rundreise dort, faszinierend."
Und es gibt jetzt den tollen 30 Jahre SW-Vault mit tausenden Gimmicks für die ich 1994 getötet hätte. Oder das tolle SW-Propaganda-Buch.
(zuletzt geändert am 12.03.2018 um 10:49 Uhr)
McSpain
@Rieekan78:
Zitat: "Ja ja, die Dark Times:
OT auf VHS,
die Zahn Trilogie,
der Fantasy/Comicshop in der nächsten Großstadt
und das ESWFC Journal of the Whills Magazin.
Wir hatten ja damals nichts, also kein Internet. *lächelt*
So dunkel war die Zeit gar nicht, schönes Beispiel eigentlich dafür,
dass eine ständige Überversorgung von Material und Medien, keinen relevanten Mehrwert hat."
Das kann ich so unterschreiben. War gestern seit langem wieder mal auf einer Comic-Börse (eine eher kleine, aber feine, wo man nicht von Tausenden zertreten wird und man auch Platz hatte).
Was soll ich sagen? Das Gefühl, zu stöbern, zu suchen, und, wie in meinem Fall gestern, beim allerletzten Tisch doch noch einige der gesuchten Comics zu finden, ist viel befriedigender als ins Internet zu gehen und die Comics mit 3 Mausklicks einfach zu bestellen.
Ich werde in Zukunft wieder öfter auf kleinere Börsen schauen und eher die großen meiden.
Die Technical Journals (waren ja 3) habe ich auch noch, ebenso wie alle Journal of the Whills von 1996-2005.
Natürlich will ich das Internet nicht mehr missen, aber auch die Dark Times waren nicht so dunkel, sondern durchaus toll!
Kaero
Rieekan78
@Rieekan78:
Ja das stimmt.
Der Geruch alter Bücher und Comics ist wichtig, das Durchblättern, das Hinfahren.
Und zu meiner Freude ist diese Börse gestern noch in etwa die gleiche wie vor 20 Jahren, und nicht wie andere in Wien, wo ca. 8000 Besucher pro Tag dort herumwuseln und ein vernünftiges Stöbern leider nicht möglich ist.
Und egal wo, das reale Treffen Gleichgesinnter ist natürlich für's Fan-Sein das Nonplusultra!
Da fällt mir ein: Hat es schon mal SWU-User-Treffen gegeben, also abseits von Premieren?
Kaero
OvO
Nun, es gibt noch Comic-Shops (wobei Länder wie UK und USA uns da nach wie vor Lichtjahre vorraus sind...), es gibt Schallplatten, und vor allem gibt es noch immer Bücher, die trotz aller Prognosen und E-Reader nicht sterben wollen. Auch Fan-Conventions, zu denen man hinfahren oder fliegen muss, finden nach wie vor statt. Wer will, kann das analoge Leben immer noch leben, nur sind die Verführungen des digitalen dabei immer präsent. Ich glaube, dass die Sehnsucht stark von Sentimentalität geprägt ist, dass also die Erinnerung an den eigenen Lebensabschnitt die Bewertung desselben beeinflusst. Natürlich ist der Wert eines Fanobjekts ein anderer, wenn ihn zu erstehen so aufwendig, zeit- und kostenintensiv ist. Nur war das ja nie ein Idealzustand, man hat nur das beste aus der Situation gemacht. Niemand von uns, der heute sagt, wie schön die Zeit war, hat doch damals ernsthaft gedacht: ja, genau so soll es sein, nur so haben die Dinge einen Wert. Ich weiß es zu schätzen, dass man heute mit ein paar Klicks an alles mögliche herankommt, und bei den Eltern um Geld betteln oder für einen Comic für 29DM sparen müssen wir heute auch nicht mehr. Ich vermisse die Zeit nicht, in der ich neidvoll auf einen Freund blickte, der gerade aus dem USA zurückgekommen ist und mir stolz präsentierte, was er dort in Mamas und Papas Gnaden an SW-Produkten erworben hatte.
Was ich allerdings ein wenig vermisse, ist das "subversive" Element des Fandoms. Dieser Begriff trifft vielleicht nicht ganz, was er beschreiben soll. Ich versuch´s mal so: es war mal schwieriger, sein Fansein zu leben, weil das Angebot und/oder die eigenen Ressourcen beschränkt waren. Das schweißte das Fandom irgendwie zusammen, sorgte dafür, dass es praktisch und strategisch denken musste, dass es sich selbst organisierte etc. Von Lucasfilm selbst kamen immer wieder Impulse, auch war es stets eher Fan-freundlich. Aber Lucasfilm war trotz seiner Erfolge und seines Einflusses eine vergleichsweise kleine Firma, die eng mit dem ausserhalb der Hollywood-Industrienormen operierenden Lucas verbunden und somit von seinen Überzeugungen durchzogen war. Da war also einerseits ein sich selbst erhaltendes Fandom, und andererseits ein Lucasfilm, das lange diesen Charme einer Künstlerkolonie besaß und damit selbst mit den Fans im Geiste vereint war. Mit dem Disney-Deal hat sich so einiges geändert. Fans sind zu Konsumenten geworden. Es liegt nach wie vor in der Macht eines jeden einzelnen, darüber zu bestimmen, inwieweit er/sie dies zulässt. Aber aus Sicht von Disney-Lucasfilm, nehme ich an, sind wir genau das: eine Geldquelle. Ich meine damit nicht einzelne Personen bei Lucasfilm. Filoni, Hidalgo, Abrams, Johnson und wer auch immer in Zukunft dazu kommt - ich denke schon, dass sie ihre Arbeit machen, weil sie gerne mit dem Stoff zutun haben. Ganz ohne Probleme läuft dies derweil nicht ab; wir haben es bei der Entstehung von TFA gesehen und sehen es noch heute in Detailentscheidungen. Wer etwas wirklich liebt, nimmt sich Zeit dafür und durchdringt es bis ins Detail. Das ist unter Disney schwerer geworden, vielleicht garnicht gewollt. Und das ist eine Folge des Eindringens einer rein profitorientierten Industrie - deren Ethos sich gerade in aller Deutlichkeit im Umgang mit Alex Garlands "Annihilation" zeigt - in ein Lucasfilm, das natürlich auch immer geschäftsorientiert war, dabei die künstlerische Seite aber nicht aus dem Blick verlor. Die "Kolonie" wurde quasi besetzt und eingenommen (auf Einladung ihres ehemaligen Anführers).
Die Gesamtkultur, auch mit Blick auf Fans, wird sich geändert haben und noch ändern. Es gibt einen Grund, warum Nerds früher Außenseiter waren und heute mitten im Mainstream stehen. Dem "Subversiven" wurde ein Preisschild verpasst. Man kann den Preis sogar genau benennen: 4 Millarden Dollar. Im selben Zuge hat es einen Beigeschmack bekommen, Fan zu sein. Nicht selten beschleicht mich nämlich das Gefühl, dass jemand da draußen meiner Leidenschaft, meinen nostalgischen Neigungen, einen monetären Gegenwert verpasst. Und natürlich sinkt damit auch meine Lust, dem von Marktexperten ausgerechneten Verhalten zu entsprechen. Oder besser: ich fühle mich danach benutzt, denn darauf verzichten will ich selbstredend auch nicht. Das ist sicher nicht nur mein Problem. Man merkt es dem Franchise SW an: die Filme machen nach wie vor Kasse, aber die ganze Kultur um sie herum - das ist zumindest mein Eindruck, ich kann mich täuschen - will nicht so richtig aufblühen. Das Merchandise bleibt liegen, und selbst wenn es noch ordentlich läuft, wird das wohl auf Dauer nicht so bleiben. Es finden Veränderungen statt, auf offizieller Seite wie auch im Fandom. Über kurz oder lang wird Disney-Lucasfilm auf die Fans setzen müssen, die heute neu dazukommen und als Fans innerhalb der neuen Strukturen und Kulturen "sozialisiert" werden. Die, die die OT noch im Kino erlebt haben oder in den "Dark Times" dazugekommen sind, werden Vergleiche ziehen können und zu ihren eigenen Schlüssen kommen. Entweder sie bleiben dabei, weil sie nach wie vor Freude daran verspüren, oder sie bleiben aus Gewohnheit dabei, oder sie verabschieden sich innerlich langsam.
(zuletzt geändert am 12.03.2018 um 16:42 Uhr)
George W Lucas
@GWL:
„die trotz aller Prognosen“
Ich habe nie verstanden wie derartige Prognosen zu Stande kommen oder welchen Zweck sie wirklich verfolgen denn in der Regel liegen sie falsch. Gerade was den Bereich Analog vs Digital angeht. Ob es nun Bücher, Schallplatten, Konsolen oder sonstwas ist.
„Ich glaube, dass die Sehnsucht stark von Sentimentalität geprägt ist, dass also die Erinnerung an den eigenen Lebensabschnitt die Bewertung desselben beeinflusst.“
Bestimmt. Darüber hinaus ist das wahrnehmbare Erlebnis aber auch einfach anders. Der Bereich der Sinneswahrnehmung, den Rieekan ansprach, umfasst bereits einen großen Teil dieser Andersartigkeit. Und diese Andersartigkeit wird imho nicht nur durch Erinnerung an das Frühere bestimmt sondern findet seine Berechtigung ja auch in den neuen Generationen.
Das soll aber nicht gegen die digitale Welt sprechen sondern verdeutlichen, dass beides auch langfristig existieren wird, weil die Nachfrage niemals so stark zurückgehen wird, wie oft vermutet. Der Mensch scheint zu individuell zu sein um solche Prognosen machen zu können. Und nicht nur der Mensch als Ganzes sondern auch seine Prioritäten im Einzelnen.
Filme, Musik, Games konsumiere ich eigentlich nur noch digital. Bei dem einen als Download, bei dem Anderen als Stream. E-Books kämen für mich aber nichtmal in Frage, wenn es keine analoge Alternative zum entsprechenden Werk gäbe. Eine Entwicklung die ich mir selbst nie prognostiziert hätte (um den Kreis an dieser Stelle zu schließen )
OvO
@ OvO:
- "Ich habe nie verstanden wie derartige Prognosen zu Stande kommen oder welchen Zweck sie wirklich verfolgen denn in der Regel liegen sie falsch."
Diskussionen über Technologien altern sehr schnell und sehr schlecht. Die ganze Antwort kenne ich nicht, aber ich glaube dass die Begeisterung über etwas Neues das Denkvermögen trübt, und natürlich stehen hinter Prognosen auch immer geschäftliche Interessen.
- "Filme, Musik, Games konsumiere ich eigentlich nur noch digital. Bei dem einen als Download, bei dem Anderen als Stream."
Ich tue dies auch öfter, als ich gerne gestehe. Besonders beim Thema Film begleitet mich dabei allerdings ein gewisser Schmerz. Du hast ja mal geschrieben, dass du dich fragst, warum Leute eigentlich überhaupt noch ins Kino gehen. Das kann man sich fragen. Ich sehe aber auch die Perspektive der Filmemacher: viele gestalten ihre Filme fürs Kino, möchten, dass ihre Werke dort und nirgendwo anders der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das ist ihnen nicht immer möglich, was zu entsprechendem Frust führt. Es ist so, als würde man einem Maler Leinwand und Ölfarben wegnehmen und ihm sagen, er könne jetzt nur noch auf dem iPhone malen. Ich fürchte einfach, dass hier ökonomische Erwägungen zu einer Reduzierung künstlerischer Ausdrucksformen führen, was wiederum eine Verarmung der Kunst an sich zur Folge hat. Es hat auch mit Nostalgie zutun, aber nicht nur.
- "E-Books kämen für mich aber nichtmal in Frage, wenn es keine analoge Alternative zum entsprechenden Werk gäbe."
Ich bevorzuge auch Bücher, aber DAS müsste ich mir in der Tat überlegen. Ich bin mittlerweile zu der Ansicht gekommen, dass solange die Leute überhaupt lesen, es egal ist, welches Medium sie dafür benutzen.
(zuletzt geändert am 12.03.2018 um 17:08 Uhr)
George W Lucas
@George W Lucas
Ich finde mich in vielem wieder, was Du geschrieben hast.
Mit Wehmut stelle ich fest, dass mein SW, von dem ich immer den Eindruck einer kleinen sicheren Insel oder auch Festung hatte, auch mit den Zeiten geht und in aller Härte den Gesetzen des Kommerzes gehorcht. Irgendwie hat das Ganze etwas seine Unschuld verloren.
Früher war es sicherlich auch kommerziell, nur nicht so offensichtlich wie heute, wo man alles gleich im Netz in Echtzeit beobachten kann. Kinocharts, Trends, Prognosen ... Mir ist das eigentlich schon zu viel, wobei es auch seinen Reiz hat, da man sich noch intensiver in der Breite mit der Materie befassen kann.
"Niemand von uns, der heute sagt, wie schön die Zeit war, hat doch damals ernsthaft gedacht: ja, genau so soll es sein, nur so haben die Dinge einen Wert"
Ach, das habe ich eigentlich schon gedacht. Was kannte man sonst? Was wollte man mehr? Man ist z. B. einfach ins Kino gegangen und hatte seinen Spaß. Die Kritiken zu den Filmen hatte man zuvor bestenfalls in Filmzeitschriften gelesen. Und heute? Da werden Filme schon im Fandom totdiskutiert, bevor sie überhaupt das Licht der Leinwand erblickt haben.
(zuletzt geändert am 12.03.2018 um 17:30 Uhr)
StarWarsMan
@GWL:
Ja, der Künstler möchte natürlich nur das beste für seine Vision. Ich kenne das am Ehesten aus der Musik weil ich dort seit einigen Monaten in der Audiophilenszene aktiv bin. Aber in anderen Bereichen ists natürlich genauso. Und im Falle des Kinos wohl noch schlimmer.
" Ich fürchte einfach, dass hier ökonomische Erwägungen zu einer Reduzierung künstlerischer Ausdrucksformen führen, was wiederum eine Verarmung der Kunst an sich zur Folge hat. Es hat auch mit Nostalgie zutun, aber nicht nur."
Da kannst du wohl von ausgehen.
OvO
McSpain
@Kaero:
"Da fällt mir ein: Hat es schon mal SWU-User-Treffen gegeben, also abseits von Premieren?"
Das weiß ich nicht, ist mir nicht bekannt.
@GWL:
Ja gut, wenn man heute bewußt einen VHS Film guckt, Schallplatten kauft oder Actionfiguren in einem Comicshop bestellt, sind das ja bewußte "Retro"-Aktionen, bei denen man auf das verfügbare Online-Material bewußt verzichtet.
Ich denke, der Aspekt des "Highlights" sollte nicht unterschätzt werden, gerade auch bei jungen Menschen, diese können heute nämlich schon mit zehn Jahren, ohne Probleme einen Amazon Prime Film schauen, so werden Perlen der Filmgeschichte mal eben an einem Dienstagnachmittag konsumiert und eventuell auch gar nicht zu Ende geschaut.
Es wird ja wohl keiner bestreiten wollen, dass sich unsere Gesellschaft über die Jahre zunehmend dem Überfluss hingegeben hat und Bescheidenheit als alternative Charakterstörung angesehen wird. Ohne Smartphone ist man heute schon verhaltensauffällig...
Ich weiß auch noch nicht recht, ob das zukünftige Disney-Star Wars Überangebot was begrüßenswertes, oder ein Overkill ist.
Ist jedenfalls ein schöner, haptisch begreifbarer Solo- Pappaufsteller.
Rieekan78
Hier ist irgendwie gerade so eine sentimentale Stimmung ... Das freut mich.
Nach ROTJ war bei mir eigentlich erstmal SW Pause bis 1990, als die OT ins Fernsehen kam.
Die Filme hatte ich zuvor nie auf VHS besessen, sondern nur ausgeliehen. Dann nahm ich die Filme per Video aus dem Fernsehen auf. Das hielt mich bis 1999 bei Laune. Die Gerüchte, dass GL eine neue Trilogie verfilmen möchte, kamen schon 1995 auf, soweit ich mich erinnere. Dann 1999 Epi 1! Mir hatte Epi 1 damals überaus gut gefallen! Ein toller Film für die große Leinwand. Aus meiner damaligen Sicht der OT absolut ebenbürtig. Nachdem der Film herauskam, habe ich mir die Spezialausgabe der Cinema geholt. Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an die? Darin war ein Interview mit dem damals 67 Jahre alten John Williams. Da ging es mit meinem Fansein wieder so richtig los.
Ach, ich hatte ganz die 1997 Special Edition vergessen! Die habe ich im Kino so richtig abgefeiert. 14 Jahre nach der letzten Kino SW Sichtung.
(zuletzt geändert am 12.03.2018 um 21:51 Uhr)
StarWarsMan
@Rieekan78
"Ich weiß auch noch nicht recht, ob das zukünftige Disney-Star Wars Überangebot was begrüßenswertes, oder ein Overkill ist."
Weder das eine noch das andere.
Es ist einfach eine Veränderung der Konsumgewohnheiten. Und offensichtlich ist der Mensch in seinen Gewohnheiten sehr anpassungsfähig. Das ist aber weder als gut oder schlecht zu bewerten, es ist nur eben anders als früher.
So wird bei "SOLO - ASWS" ja jetzt schon wieder bemängelt das zwei Monate vor Kinostart der Soundtrack noch nicht aufgenommen ist (obwohl das völlig normal ist) und man nicht inzwischen mit 300 TV Spots und Merchandisingartikeln zugebombt wurde. Das nennt sich dann schleppendes Marketing.
Früher war eine solche Werbestrategie an der Tagesordnung und SOLO präsentiert sich dahingehend eben auch richtig schön Old School. Aber durch das Überangebot der Werbung und Infos bei RO, TFA und TLJ im Vorfeld hat man schon so daran gewöhnt, das man nun meint das müsse so sein und wäre jetzt der Standard, um einen Film zu bewerben.
Deerool
@Deerool:
"Weder das eine noch das andere.
Es ist einfach eine Veränderung der Konsumgewohnheiten. Und offensichtlich ist der Mensch in seinen Gewohnheiten sehr anpassungsfähig. Das ist aber weder als gut oder schlecht zu bewerten, es ist nur eben anders als früher."
Sehr traurig dein Standpunkt, gerade für ein älteres Semester.
Die Konsumgewohnheiten der Menschen nehmen doch zunehmend absurde Dimensionen an.
Rieekan78
@Rieekan78
"Sehr traurig dein Standpunkt, gerade für ein älteres Semester. "
Verstehe ich nicht. Was ist daran traurig?
Nur weil ich in mit meinen Konsumgewohnheiten nicht in der Vergangenheit hängen bleibe sondern mich dem aktuellen Zeitgeist anpasse? Wenn es um reine Nostalgie ginge, dann würde ich mir SW heute immer noch auf VHS oder maximal auf DVD anschauen. Es hat aber schon seinen Grund, warum auch die Filmindustrie heute nichts mehr für VHS oder DVD produziert.
Aber warum sollte ich mich eines Grossteils meines Vergnügens berauben, nur weil ich an althergebrachtes Konsumverhalten festhalte? Nostalgie ist gut und schön, wo sie ihren Platz hat, aber nicht auf Kosten des Gesamtvergnügens sich mit SW auch auf den neuen Medien oder in einem neuen Konsumverhalten zu beschäftigen.
Dieses sklavische Festhalten an altem und vergangenem ist ähnlich absurd wie gewisses Medienkonsumverhalten der Neuzeit.
(zuletzt geändert am 12.03.2018 um 22:29 Uhr)
Deerool
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Was ich allerdings ein wenig vermisse, ist das "subversive" Element des Fandoms. Dieser Begriff trifft vielleicht nicht ganz, was er beschreiben soll. Ich versuch´s mal so: es war mal schwieriger, sein Fansein zu leben, weil das Angebot und/oder die eigenen Ressourcen beschränkt waren. Das schweißte das Fandom irgendwie zusammen, sorgte dafür, dass es praktisch und strategisch denken musste, dass es sich selbst organisierte etc. Von Lucasfilm selbst kamen immer wieder Impulse, auch war es stets eher Fan-freundlich. Aber Lucasfilm war trotz seiner Erfolge und seines Einflusses eine vergleichsweise kleine Firma, die eng mit dem ausserhalb der Hollywood-Industrienormen operierenden Lucas verbunden und somit von seinen Überzeugungen durchzogen war. Da war also einerseits ein sich selbst erhaltendes Fandom, und andererseits ein Lucasfilm, das lange diesen Charme einer Künstlerkolonie besaß und damit selbst mit den Fans im Geiste vereint war. Mit dem Disney-Deal hat sich so einiges geändert. Fans sind zu Konsumenten geworden. Es liegt nach wie vor in der Macht eines jeden einzelnen, darüber zu bestimmen, inwieweit er/sie dies zulässt. Aber aus Sicht von Disney-Lucasfilm, nehme ich an, sind wir genau das: eine Geldquelle. Ich meine damit nicht einzelne Personen bei Lucasfilm. Filoni, Hidalgo, Abrams, Johnson und wer auch immer in Zukunft dazu kommt - ich denke schon, dass sie ihre Arbeit machen, weil sie gerne mit dem Stoff zutun haben. Ganz ohne Probleme läuft dies derweil nicht ab; wir haben es bei der Entstehung von TFA gesehen und sehen es noch heute in Detailentscheidungen. Wer etwas wirklich liebt, nimmt sich Zeit dafür und durchdringt es bis ins Detail. Das ist unter Disney schwerer geworden, vielleicht garnicht gewollt. Und das ist eine Folge des Eindringens einer rein profitorientierten Industrie - deren Ethos sich gerade in aller Deutlichkeit im Umgang mit Alex Garlands "Annihilation" zeigt - in ein Lucasfilm, das natürlich auch immer geschäftsorientiert war, dabei die künstlerische Seite aber nicht aus dem Blick verlor. Die "Kolonie" wurde quasi besetzt und eingenommen (auf Einladung ihres ehemaligen Anführers).
Die Gesamtkultur, auch mit Blick auf Fans, wird sich geändert haben und noch ändern. Es gibt einen Grund, warum Nerds früher Außenseiter waren und heute mitten im Mainstream stehen. Dem "Subversiven" wurde ein Preisschild verpasst. Man kann den Preis sogar genau benennen: 4 Millarden Dollar. Im selben Zuge hat es einen Beigeschmack bekommen, Fan zu sein. Nicht selten beschleicht mich nämlich das Gefühl, dass jemand da draußen meiner Leidenschaft, meinen nostalgischen Neigungen, einen monetären Gegenwert verpasst. Und natürlich sinkt damit auch meine Lust, dem von Marktexperten ausgerechneten Verhalten zu entsprechen. Oder besser: ich fühle mich danach benutzt, denn darauf verzichten will ich selbstredend auch nicht. Das ist sicher nicht nur mein Problem. Man merkt es dem Franchise SW an: die Filme machen nach wie vor Kasse, aber die ganze Kultur um sie herum - das ist zumindest mein Eindruck, ich kann mich täuschen - will nicht so richtig aufblühen. Das Merchandise bleibt liegen, und selbst wenn es noch ordentlich läuft, wird das wohl auf Dauer nicht so bleiben. Es finden Veränderungen statt, auf offizieller Seite wie auch im Fandom. Über kurz oder lang wird Disney-Lucasfilm auf die Fans setzen müssen, die heute neu dazukommen und als Fans innerhalb der neuen Strukturen und Kulturen "sozialisiert" werden. Die, die die OT noch im Kino erlebt haben oder in den "Dark Times" dazugekommen sind, werden Vergleiche ziehen können und zu ihren eigenen Schlüssen kommen."
Sehr schöner Text, der mir aus der Seele spricht!
Darth Jorge
RANRW
Rieekan78
Lord Ziasus
@Rieekan78
"Hm, schon bezeichnend, dass keiner versteht, worum es mir geht."
Tja, liegt vielleicht daran, dass du deinen Standpunkt nicht klar genug dargelegt oder nicht verständlich genug formuliert hast.
Zitat:
"Es geht mir nicht um Nostalgie oder dem Festhalten an alten Technologien,
es geht um Dosierung."
Das ist aber dann dein eigenes Problem. Jeder bestimmt für sich selbst die Dosierung. Du bist selbst verantwortlich dafür wieviel SW du konsumieren willst. Du kannst die Filmindustrie doch nicht dafür veranwartlich machen, dass sie ein großes Angebot an SW Filmen, Serien, Bücher, Merchandising Artikeln etc. auf den Markt schmeissen und du der Verführung erliegst dem Angebot auch nachzugeben. Es ist ja kein Zwang dahinter. Wenn man der Meinung ist, das Angebot ist zu groß oder zu vielfältig, dann schraubt man seinen eigenen Konsum zurück. So einfach ist das. Man muss sich nicht jede Serie anschauen, nicht jedes Buch oder Comic kaufen, nicht jeden Film sehen oder sich jeden neuen Merchandisingartikel in Regal stellen, nur weil SW drauf steht und weil es gerade erhältlich ist.
Das erinnert mich an einen Fall, in dem ein Internet Nutzer abgemahnt wurde, weil er unerlaubt Pornofilme herunter geladen hatte. In einem Forum über Abmahnungen ließ er sich dann darüber aus, das er die anstehende Klage als ungerechtfertigt ansehe, weil in seinen Augen ja die Pornoindustrie schuld sei, weil sie so viele Porno Filme produziert. Er hätte ja sonst niemals soviele Pornos geschaut, wenn die Pornoindustrie ihn nicht zum massenhaften Konsum verführt hätte. Und illegal habe er sie nur runter geladen, weil er es sich als armer Student nicht leisten konnte, die Pornos zu kaufen. Das wäre auch die Begründung, die er vor Gericht geltend machen wollte, um seine Unschuld zu bekräftigen. Auf die Idee einfach mal auf Pornos zu verzichten ist er aber nicht gekommen. Er war wirklich der Meinung, wenn etwas vorhanden ist, dann müsse es auch konsumiert werden.
Das der gute Herr viel Gelächter, Spott und Häme geerntet hat, kannst du dir sicherlich vorstellen.
Nicht nur das Angebot bestimmt die Nachfrage, die Nachfrage bestimmt auch das Angebot. Wenn viele Leute sich mehr Star Wars wünschen, dann wird Disney entsprechend reagieren und mehr Star Wars produzieren. Ob man das Angebot auch nutzt bleibt aber jedem selbst überlassen.
(zuletzt geändert am 12.03.2018 um 23:06 Uhr)
Deerool
@Deerool:
Ich rede doch von jungen Menschen, die in einem Überfluss von verfügbaren Unterhaltungsmöglichkeiten aufwachsen, nicht von dir und mir.
Ich reguliere sehr genau, was ich kosumiere und passe mich bestimmt nicht einem Zeitgeist an, den ich ablehne.
Wenn etwas Besonderes immer und in verschiedenen Formen verfügbar ist, ist es nichts Besonderes mehr.
Aber lassen wir das, ich wollte nur verdeutlichen, dass mir als jüngeren Star Wars Fan damals, in den mageren Zeiten, nichts gefehlt hat. Jetzt in den fetten Star Wars Jahren, fehlt mir so einiges.
Rieekan78
@ Rieekan78:
- "Ja gut, wenn man heute bewußt einen VHS Film guckt, Schallplatten kauft oder Actionfiguren in einem Comicshop bestellt, sind das ja bewußte "Retro"-Aktionen, bei denen man auf das verfügbare Online-Material bewußt verzichtet."
Inwieweit solche Aktionen ehrlich oder nur "retro" sind, wird jeder selbst wissen und muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich schaue SW bis heute auf VHS, weil dies für mich die kompletten Versionen der Filme sind. Nicht als "Retro-Aktion". Schallplatten erfreuen sich einer wieder erwachten Kultur und sind weit mehr als nur Retro-Aktionen für Hipster oder Nostalgiker. Und überhaupt willst du doch bestimmt nicht sagen, dass "analoges" Einkaufen heute nur noch als "Retro-Aktion" möglich ist, oder? Ich fühle mich jedenfalls nicht als Teil einer gesellschaftskritischen Performance, wenn ich in den Buchladen um die Ecke gehe...
George W Lucas
@Deerool
Zitat:
"Das erinnert mich an einen Fall, in dem ein Internet Nutzer abgemahnt wurde, weil er unerlaubt Pornofilme herunter geladen hatte."
Und das könnte man jetzt auch noch auf die analoge Schiene runterbrechen. Was waren das noch für Zeiten als man sich - noch nicht mal 18 - in einen entsprechenden Shop stahl und... aber das gehört hier wohl nicht her...
Darth Jorge
@RANRW
Richtig, auf SAT 1.
https://www.youtube.com/watch?v=40ru9vZDvY4
Damals hat man demnach auch schon den Konsum angefacht.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 07:41 Uhr)
StarWarsMan
Rieekan78
@Rieekan78:
"Ich rede doch von jungen Menschen, die in einem Überfluss von verfügbaren Unterhaltungsmöglichkeiten aufwachsen, nicht von dir und mir."
Vielleicht solltest du nicht so viel von oder über Leute und Lebenswelten reden denen du nicht angehörst und aus der Ferne verurteilst?
"Wenn etwas Besonderes immer und in verschiedenen Formen verfügbar ist, ist es nichts Besonderes mehr."
Was ein Quatsch. Wenn das Besondere nur sein Seltenheitswert ist, dann ist es einfach nichts besonderes und man liebt ggf. nur den Seltenheitswert und nicht was dahinter steckt.
Wir sind ja über das EU zu der Debatte gekommen und da ist es ein schönes Beispiel. Viele haben den Legends-Schlag negativ aufgefasst und es zeichnete sich plötzlich etwas spannendes ab. Für viele waren die Geschichten plötzlich "Wertlos" geworden und da stellt sich die Frage woher vorher der "Wert" kam. Bei mir definitiv über den Seltenheitswert. Ich habe jedes Buch verschlungen, weil ich sehen wollte was mit Han und Leia so passiert. Und die 60 Romane in den späten 90ern (Hallo Overkill-Argument) hatten diesen exklusiven Blickwinkel mit dem man bei seinen nicht-lesenden Freunden angeben konnte, weil man selber einer der wenigen war die wussten wie es weitergeht und wie ein Hyperantrieb funktioniert, wer die Noghri sind und wo der Imperator seine Klone aufbewahrt.
Wenn die Seltenheit und das Exklusive oder gar die "Kanontreue" fehlt, dann müssen diese Geschichten plötzlich Qualitativ überzeugen und scheinbar tun es viele nicht, wenn man ihnen keinen eigenen Wert mehr beimessen kann oder möchte.
Zum Thema zurück: Das müssen auch Filme auf Netflix und Serien auf Amazon-Prime und erst recht YT-Kanäle mehr den je. Mit Qualität überzeugen, weil sie mit Exklusivität und ausgehungerten Zuschauern nicht rechnen können.
Der Versuch Diverstität und breite Angebote als ein kulturelles Problem oder eine Fehlentwicklung darzustellen ist leider wie Deerool schon schrieb der Versuch eigene Unzufriedenheit oder Probleme damit umzugehen auf andere (in diesem Fall junge Menschen) zu projizieren.
Oder sind junge Leute keine beinharten Fans von bestimmen Filmen oder Franchises? Warten die Stunden und Tage bis zum Release und decken sich mit Fanartikeln ein und debattieren Theorien?
Und mindestens seit es Bücherreien und Fernseher gibt, gibt es Leute, die in Überangeboten sich lieber treiben lassen und die Breite mitnehmen, während andere lieber in ihren Lieblingsecken in die Tiefe graben.
McSpain
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