Update!
Zwei weitere Videos von ILM haben ihren Weg ins Netz gefunden. Im ersten Clip erleben wir die digitale Erschaffung vom Obersten Anführer Snoke, das zweite Video entführt uns auf den recht kargen Planeten Crait.
Originalmeldung:
Die Oscarverleihungen stehen an und so versuchen sich die Anwärter noch möglichst gut zu präsentieren - darunter auch ILM für ihre Arbeit an Die Letzten Jedi.
Wie schon in den letzten Jahren hat das Effektstudio dazu zwei Videos veröffentlicht, die uns einen Einblick in die Entstehung zweier Effektszenen aus dem neuesten Star-Wars-Film geben: Die Raumschlacht über D'Qar und der Hangar der Supremacy.
Vielen Dank für die entsprechenden Hinweise.
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Kyle07
@George Lucas:
Die Losung "Let the past die", wurde, glaube ich, auch als Losung für den Inhalt der ST gewählt.
Also ich rede von den Motivationen der Macher, nicht den Rollen der Schauspieler, wobei das Thema in der Story (Kylo) auch aufgegriffen wird.
Man machte ja das alte EU unkanonisch (womit ich kein großes Problem habe) und setzte die alten Helden wieder in ihre Anfangssituation von ANH zurück.
Das Thema der Macht wurde um neue Aspekte erweitert, die aber bisher grundlos bleiben und nicht erklärt wurden.
Also, man schafft sich einen Freiraum, in dem man sich von alten Geschichten abnabelt, okay.
Was man dann aber bringt, ist nicht so neu, dass eine Abnabelung so von Nöten gewesen wäre.
Klar, TFA erzählt uns nochmal die gute alte SW-Heldenreise mit explodierender Kampfstation am Ende, dass kann man so hinnehmen, weil man das Publikum ja auch nicht verschrecken will, sondern an Bord holen.
TLJ war jetzt in der Pflicht, den neuen Kurs einzuschlagen. Leider passiert das nicht.
Der wichtigste Moment in der ST bisher, ist die Szene, in der Kylo und Rey überlegen, ob sie gemeinsame Sache machen, egal auf welcher Seite der Macht. Leider entschied sich RJ für den konventionellen Weg, Gut bleit gut, böse bleibt böse oder gut wird immer besser und böse immer böser. Neben der reichlich zerfaserten Story, den unnötigen Nebenhandlungen und dem Stilbruch im Humor, ist das Nicht-Erzählen einer neuen Wendung, der größte Schwachpunkt der ST.
Der Luke-Part gefällt mir in TLJ sehr gut, da ist fast alles stimmig. Es ist allerdings auch leichter, mit den alten Helden epische Szenen zu kreieren, als mit dem jungen Blut.
"Was sind denn die Erkenntnisse der vorherigen sechs Filme?"
Es müssen gar nicht interpretierte Erkenntnisse sein, sondern einfach Vorkommnisse, die weitergeführt hätten werden können. (vaterlose Zeugung, Midis, Irrtum der Jedi, Todüberlistung)
Was ist mit den Weisheiten oder der Ausbildung eines Sith/Ren?
"Da Rian Johnson Rey und Kylo als Doppelprotagonisten sieht, als zwei Seiten einer Medaille, kann man die ST als Rezipient als ambivalente Abhandlung über den Umgang mit Vergangenheit sehen."
Würdest du das denn als Hauptthema der ST sehen?
Mit zwei Protagonisten im selben Alter, haben wir eine neue Situation, das Thema sollte hier sein, warum schlägt der eine den einen und der andere den anderen Weg ein, wo sind ihre Schnittstellen. Eine Abhandlung über den Umgang mit der Vergangenheit reicht doch nicht als SW Thema in einer Trilogie.
"Deshalb ist es falsch, ihr zu unterstellen, sie wolle die Verganheit von SW sterben lassen - von "sie hat SW getötet" ganz zu schweigen."
Ich hoffe du unterstellst mir nicht derart reaktionäre Haltungen.
Es geht doch um das Verknüpfen der drei Trilogien zu einer Saga oder um das Rausfiltern, der Storyinhalte, die sich in die bisherige Saga einfügen und nicht einfach nur bekannte Geschichten variiert zu erzählen.
Rieekan78
@Rieekan78
"Es müssen gar nicht interpretierte Erkenntnisse sein, sondern einfach Vorkommnisse, die weitergeführt hätten werden können. (vaterlose Zeugung, Midis, Irrtum der Jedi, Todüberlistung)"
Und die Themen Herkunft, Irrtum der Jedi und auch Tod (eben auch im Sinne der Legenden-Werdung) sind doch die Triebfedern von TLJ. In manchen Dingen widersprechen sie der PT in anderen Dingen unterstreichen sie die PT.
"Mit zwei Protagonisten im selben Alter, haben wir eine neue Situation, das Thema sollte hier sein, warum schlägt der eine den einen und der andere den anderen Weg ein, wo sind ihre Schnittstellen."
Auch das ist doch der große Kern von TLJ um den sich alles im Film dreht.
Ich habe schon verstanden, dass dir das Ende nicht gefällt, aber der Film macht deutlich, dass es genau diese Enttäuschung ist die wir empfinden sollen. Rey empfindet sie ja selbst sehr deutlich. Wir kriegen den Vorgeschmack auf eine bessere vereinte Macht und müssen hilflos zusehen wie Kylo diesen Weg verlässt und gerade in seinem "Vernichte die Vergangenheit" das eigentlich Reaktionäre und Wiederholende verkörpert.
McSpain
@Rieekan78:
"Es müssen gar nicht interpretierte Erkenntnisse sein, sondern einfach Vorkommnisse, die weitergeführt hätten werden können. (vaterlose Zeugung, Midis, Irrtum der Jedi, Todüberlistung)."
Wie du selbst sagst, befinden sich unter diesen Ideen aus der Lucas-PT-Ära auch solche, die nicht sonderlich gut waren. Ich könnte mir daher ganz gut vorstellen, dass man seitens Disney entschieden hat, manche davon in die ST mitzunehmen, anderen hingegen nicht. Bei Letzterem bedeutet dies aber auch nicht zwangsläufig, dass sie deshalb "entsorgt" wurden, sondern dass man es den Zuschauern überlässt, ob sie diese innerhalb der neu eingeschlagenen Richtung "mitdenken" wollen oder nicht.
Dazu ein konkretes Beispiel: Ich könnte mir ganz gut vorstellen, dass man von den Midi-Chlorianern nicht sonderlich viel hielt und diese deshalb in der ST expressis verbis auch keine Erwähnung mehr finden werden. Falls aber jemand dieses Element für wahnsinnig wichtig erachtet, sei es ihm freigestellt zu glauben, dass Rey, nachdem die Macht in ihr erwacht ist, fortan einen unglaublich hohen Midi-Wert haben muss, bei dem selbst Qui-Gon verblüfft gewesen wäre. Ich persönlich brauchte dieses Element schon in TPM nicht und sehe auch keinen Gewinn bezüglich der Integrität der Saga darin. Wem´s trotzdem wichtig ist, soll es einfach im Kontext der neuen Story "mitdenken". Dass die Jedi in der PT einem Irrtum aufgesessen sind, war hingegen eine außerordentlich gute und weiterhin verfolgenswerte Idee, die ja - wie McSpain richtig sagt - auch in die ST übernommen und entsprechend neu kontextualisiert wurde.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 11:19 Uhr)
DerAlteBen
@Kyle:
"Ist doch toll wenn nicht jeder Storyfaden eine Bedeutung hat?"
Also aus so einem Argument kann ich nur noch die Argumentationslosigkeit herauslesen...
"Reys Eltern haben keine Relevanz."
Wie man sehen kann, haben sie das sehr wohl. Mehr für Rey als für uns. Aber da wir an Reys Schicksal, Weg und Entscheidungen interessiert sind und mitfiebern, stellen wir uns natürlich ähnliche Fragen.
All dieses Getummel entstand ja allein nur dadurch, dass die Elternfrage für Rey so von Bedeutung ist und sowohl in TFA als auch in TLJ im Mittelpunkt des Geschehens eine Rolle spielte. Das kann man ja einfach mal anerkennen. Dann erscheint es auch nicht mehr sonderlich überraschend, dass dies ein Hauptthema der Diskussion ist. Rein dramaturgisch betrachtet ist davon auszugehen, dass darauf auch wieder in irgendeiner Form in Episode 9 eingegangen wird. Und das Abrams wieder ans Steuer geht. unterstreicht dies natürlich zusätzlich, da er sicherlich das fortführen will, was er auch angefangen hat.
"denn es ist echt langweilig wenn in Filmen "immer alles gut" geht."
Was hat denn dass eine mit anderen zutun? Für eine runde Erzählung muss es nicht immer ein Happy End sein. Aber ein ausreichender Informationsgehalt darüber, wie es zu dem Ende gekommen ist, kann man ja erwarten. Und zurzeit sehe ich Rey definitiv noch nicht da, wo die Elternfrage sie komplett losgelassen hat. Ganz im Gegenteil war in TLJ zu sehen, dass man da bei ihr tiefe Wunden aufgerissen hat.
Natürlich muss in Episode 9 daraus nichts Großes gemacht werden. Aber man sollte zumindest vermittelt bekommen, dass Rey diese Sachen in der Zeit zwischen Episode 8 und 9 hinter sich lassen konnte. (Worauf dann im EU genauer eingegangen würde)
Und das hat nichtmal was mit Fansein zutun sondern ja auch damit, dass eine logische Forterzählung auch beim Mainstream besser ankommt.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass wir da noch eine Überraschung erleben, die wir nicht auf dem Schirm haben.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 12:02 Uhr)
OvO
@DerAlteBen:
Mit den Midis pikst du dir natürlich auch das ungeliebteste Beispiel heraus, okay.
Ich denke, man hätte all diese Fäden der PT und OT aufnehmen müssen und dann alles verbinden, auch die Midis.
Es wurde ja auch eine Szene im alten Jeditempel für TLJ gedreht, das hätte was werden können.
Es wurde hier ja auch mal das Beispiel gesponnen, dass Luke durch seine Studien herausfindet, dass die Skywalker einem ur-bösem Wesen entstammen und verflucht sind, immer wieder fatal zu scheitern oder die dunkle Seite herauszufordern.Gute Idee.
Eine andere Idee war ja oft, dass der ewige Konflikt zwischen der hellen und der dunklen Seite nur gebannt werden kann, wenn man die Seiten z.B. vereinigt, o.ä. Sinnvolle Weiterführung des Machtthemas.
Was ist mit der Prophezeiung des Einen, warum taucht Anakin nicht als Machtgeist auf oder Qui-Gon?
So hätte man ein Aufgreifen der Handlungsverläufe der Vorgängerfilme und eine Auflösung der ganzen Sachverhalte.
Die St bedient sich bisher an den Mustern der Saga, die für einen kurzweiligen, isolierten Unterhaltungsfilm benötigt werden und taucht nicht ein, in die Geschehnisse der Saga bisher.
Für eine losgelöste Trilogie, in der Fanboy-Regisseure mal mit den SW Elementen spielen dürfen und sich planlos die Story zuschieben, ist es ein tolles Experiment.
Für die Komplettierung der Saga ist das alles leider gar nichts.
(Alles persönliche Meinungen des Verfassers...)
Rieekan78
@Rieekan78:
Losgelöst trifft es doch ganz gut, den eigentlich sind alle Star Wars Puplikationen (egal ob Film oder sonstiges Medium) nur lose miteinander verbunden. Gewisse Eckpunkte bestehen, aber schon die PT hat ja zu keinem Zeitpunkt wirklich Wert auf die etapilierte Geschichte der OT gelegt. Viele Dinge die in der OT gesagt werden, werden in der PT entweder falsch dargestellt oder gar ignoriert. Demnach gibt bzw. gab es eigentlich nie diese Saga Übergreifende Kontinuität. Natürlich ist es das was man sich wünscht (mich eingeschlossen) aber ehrlich: Wenn das selbst George Lucas nicht gemacht hat, warum sollten es jetzt andere tun, wenn PT und Clone Wars so erfolgreich waren? Ich denke mal es werden an Star Wars teilweise zu große Erwartungen gestellt, die nicht erfüllt werden können. Querverweise gibts natürlich und bestimmte Eckpfeiler, da achtet man schon drauf, aber hauptsächlich können sowohl OT, PT als auch ST als jeweils für sich stehende Erzählungen angesehen werden, die lose miteinander verknüpft sind.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 13:09 Uhr)
Ardus Kaine
@Rieekan78:
"Mit den Midis pikst du dir natürlich auch das ungeliebteste Beispiel heraus, okay.
Ich denke, man hätte all diese Fäden der PT und OT aufnehmen müssen und dann alles verbinden, auch die Midis."
Moment. Du hast doch selbst 4 Beispiele aus der ganzen OT und PT rausgepickt und eines davon waren die Midis.
"Es wurde ja auch eine Szene im alten Jeditempel für TLJ gedreht, das hätte was werden können."
Da erste mal das ich davon höre. Wo und wann soll das gewesen sein?
McSpain
@ Ardus Kaine
Da würde ich mal reinspringen und ausdrück zustimmen wollen. Nicht mal unter dem Schöpfer bzw. dem sogenannten Mastermind, also das was manche so zelebrieren, besteht wirkliche tiefe Kontinuität. Gerade im Detail wurde da oft versagt.
Das ist doch auch ein Problem, dass einige alte Hasen mit der PT haben, dass die Abstimmung mit der OT teilweise nicht funktioniert und nicht konsistent ist. Das ist ein Phänomen, dass jetzt wiederkehrt bei der ST. Für mich persönlich hat die PT da Star Wars auch eher geschadet. Und als Quintessenz hat sich für mich daraus ergeben, dass man das bei Star Wars nicht so eng sehen kann, was zugegeben nicht hundertprozentig schön ist. Aber man muss halt akzeptieren, was man nicht ändern kann.
Da es schon bei einem "Mastermind" George Lucas nur sehr, sehr bedingt, wenn überhaupt klappt, dann ist es doch klar, dass es auch für neue Leute, bei den neuen Filmen sehr schwierig ist.
Ist ja auch was ich schonmal erwähnte, teilweise wird ein anderer Maßstab an die ST angelegt. Und würde da zustimmen, dass da teilweise zu hohe Erwartungen bestehen, die schlicht nicht erfüllbar sind.
Und ich finde schon, dass die ST Star Wars durchaus schön weiterführt und neue Motive und Charaktäre einführt, die Star Wars interessanter und vielschichtiger machen. Für mich ist die ST eine starke Bereicherung des Universums, für mich persönlich auch deutlich mehr als die PT.
@Rieekan78
Das mit dem Jedi-Tempel würde mich auch sehr interessieren.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 14:17 Uhr)
BorleiasVisitor
@Jedi Tempel:
Das war doch 2016/17 ein Leak. Es gab doch auch diese Kulissenfotos von einem Coruscant-ähnlichem Eingang. Auch hatte RJ sich doch als PT-Liebhaber geoutet, ist ja nicht viel von im Film enthalten.
Ich befürchte, dass man ein tieferes Eindringen in die SW Historie zu Gunsten von recht platten Moral-Nebenhandlungen hat fallen lassen (Canto Bight), da die von der breiten Masse besser geschluckt werden. (Tiere quälen ist böse, Waffengeschäfte auch)
Rieekan78
@Rieekan78:
Okay. Was du meinst ist die Kulisse die der Eingang vom Casino auf Canto Bight ist und dafür auch verwendet wurde und damals übereifrige Fanspekulationen dort andere Dinge reininterpretiert haben.
Gefährlich daraus abzuleiten es hätte dort gedrehte Szenen gegeben die einfach alle Welt jetzt verschweigt.
Zum Rest: Ist die Moralkeule der bösen Gesellschaft nicht PT-mäßig genug? Sklaverei Böse, Kriegsbefürworter Böse, Militär Böse, Politiker korrupt und/oder böse.
Zudem liest sich dein Post fast so als hätte jemand von RJ mitten im Dreh verlangt statt seiner epischen PT-Geschichte ein völlig anderes TLJ zu veröffentlichen.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 14:51 Uhr)
McSpain
@Rieekan78:
"Mit den Midis pikst du dir natürlich auch das ungeliebteste Beispiel heraus, okay.
Ich denke, man hätte all diese Fäden der PT und OT aufnehmen müssen und dann alles verbinden, auch die Midis."
Die Midis sind in der Tat ein spezieller Fall für sich, aber auch von den anderen Ideen (vaterlose Zeugung, Todüberlistung,...) halte ich persönlich nicht sonderlich viel, ganz zu schweigen davon, dass diese schon während der PT-Kontroverse auf geteilte Zustimmung beim Fandom stießen. Wie auch immer man zu jedem einzelnen Fall stehen mag, so ist eines gewiss: Es handelt sich in allen Fällen um erzählerische Hilfsmittel, die an sich noch nicht story-tauglich sind und daher auch nicht ausreichen, um die Integrität der Saga zu gewährleisten.
"Es wurde hier ja auch mal das Beispiel gesponnen, dass Luke durch seine Studien herausfindet, dass die Skywalker einem ur-bösem Wesen entstammen und verflucht sind, immer wieder fatal zu scheitern oder die dunkle Seite herauszufordern.Gute Idee."
Ich kenne den "Autor" dieser Idee und habe meine Meinung dazu schon kundgetan. Wieviel man auch immer von solch selbst gesponnenen Drehbüchern halten mag, sowenig helfen sie uns weiter, zumal sie nur Frust erzeugen, wenn die Dinge sich anders entwickeln als man gerne hätte. Ich gehe da einen anderen Weg und versuche daher, anhand der tatsächlichen vorliegenden Eckpunkte eine realistische Entwicklungsperspektive abzuleiten.
"Was ist mit der Prophezeiung des Einen, warum taucht Anakin nicht als Machtgeist auf oder Qui-Gon?"
Von einem Rückgriff auf chronologisch sehr weit zurückgreifenden Ereignisse in der PT halte ich nicht viel. Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt hilfreich ist, auf Figuren wie Darth Plagueis oder Sifo-Dyas zurückzugreifen, die damals nur am Rande erwähnt worden sind. Mir persönlich würde eine Anschlussfähigkeit an die OT schon ausreichen, um eine Integrität und Kontinuität der Saga erkennbar zu machen.
"Für eine losgelöste Trilogie, in der Fanboy-Regisseure mal mit den SW Elementen spielen dürfen und sich planlos die Story zuschieben, ist es ein tolles Experiment.
Für die Komplettierung der Saga ist das alles leider gar nichts."
Eine solche Diskussion würde ich mir gerne nach Episode 9 aufheben, wo sich tatsächlich zeigen wird, wie losgelöst, planlos und inkomplett die ST wirklich ist. Das warten wir lieber mal ab. Wie "komplett" die Saga nach Episode 9 wirklich sein wird, lässt sich zudem sowieso noch nicht abschätzen, zumal wir noch nicht einmal wissen, ob sie es überhaupt sein soll (siehe Kenneys Andeutung einer vierten Trilogie).
"(Alles persönliche Meinungen des Verfassers...)"
Ich weiß...
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 17:08 Uhr)
DerAlteBen
George W Lucas
OvO
@OvO:
"Interessant wäre ja mal ne Studie zu der Frage wo Masse aufhört und wo Star Wars Fan beginnt. Ich kenne eigentlich nur Leute die Star Wars lieben oder ganz ablehnen..."
Intressant. Bei mir ist das deutlich vielschichtiger. Manche Leute in meinem Umfeld kamen zb. erst mit "Erwachen der Macht" überhaupt mit Star Wars in Berührung und hatten keine Ahnung wer überhaupt Luke oder Darth Vader sein soll. Denen gefällt "Die letzten Jedi" zb. ausgesprochen gut weil sie sich zb. Null an Lukes Darstellung stören, finden Rogue One dann wieder völlig daneben und würden sich die alten Filme alleine wegen ihres Alters nicht anschauen. Denen reicht das was in den aktuellen Filmen passiert völlig aus.
Dann hab ich Leute, die Star Wars zwar kennen, sich die Filme anschauen, einen Tag drüber reden und gut ist. Die würden sich aber nie ein T-Shirt kaufen oder ein Buch geschweige denn eine Serie dazu ansehen. Für die ist das einfach ein Winter-Blockbuster, der große Film am Ende des Jahres, der in die selbe Kerbe schlägt, wie Herr der Ringe oder die Marvel Filme. Die machen da keinen Unterschied. Man schaut es sich an um mitreden zu können.
Ebenfalls dann natürlich die Leute die Star Wars strickt ablehen, weil es nicht ihren Geschmack trifft, ihnen der Hype zu aufgebauscht wird oder aus sonst irgendwelche Gründen.
Dann haben wir natürlich die Kinder, die einfach hin und weg von Star Wars sind und am Fasching im Sturmtruppen Kostüm durch den Kindergarten rennen und ganz stolz ihren AT-M6 aus dem Toys R Us tragen. Von deren Eltern werde ich auch gerne mal angesprochen, die mich fragen, ob der neue Star Wars etwas für ihren 6 Jährigen Sohn ist oder ob ich irgendein Produkt für Weihnachten empfehlen könnte. Die Eltern selber, kennen nicht wirklich Star Wars und sind da teilweise echt überfordert. Dabei beobachte ich das diese Eltern keinen Unterschied machen ob das jetzt Star Wars, Ninjago oder Barbie ist. Für sie ist das einfach eine Spielzeug Marke, die ihr Kind sammelt.
Durch den Buchhandlung bei uns kenne ich dann noch die Star Wars Roman Leser, die die Filme nicht mögen, aber die Romane großartig finden. Immer wenn ich in der Buchhandlung bin, werde ich da gerne mal von der Ladenbesitzerin angesprochen, ob ich wieder ein paar Tips hätte für ihr Programm. Sie selbst hat da wenig Ahnung davon, für sie ist das einfach nur ein Roman Reihe die auf Filmen aus den 70ern bassiert und sich wenig von Groschenromanen wie Perry Rhodan unterscheidet.
Diese Liste könnte man jetzt ewig fortsetzen, da gibt es so viele Facetten und Feinabstimmungen und wir Hardcores, sind da wirklich nur ein kleiner Teil davon. Und dementsprechend ist es auch völlig ummöglich das jemals ein Star Wars Film alle zufrieden stellt, weil jeder anders an das Thema Star Wars rangeht.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 16:46 Uhr)
Ardus Kaine
OvO
@George Lucas:
"Schade, dass Kritik an Filmen nicht ohne Spitzen gegen die "Masse" auskommt. Ich muss diese Masse mal auf einen Tee einladen, um zu schauen, ob sie wirklich so dumm ist, wie die Streiter für das Gute, Wahre, Schöne immer sagen..."
Aha, ein Anflug von Philantrophie. Wünsche gute Besserung bei einer gemütlichen Teerunde mit Til Schweiger Filmen und Germanys Next Top Model-Gesprächen.
Ardus Kaine bestätigt z.B. ja auch, dass es einen (wahrscheinlich überwiegenden) Anteil an Zuschauern gibt, die eine kurzweilige Unterhaltung wünschen und keine Star Wars Historien-Aufarbeitung wollen. Das ist ja nicht abwertend gemeint und absolut im Sinne des Konsums gestaltet. Nur als Fan winkt man dann eben ab.
@DerAlteBen:
Im Grunde müsste es sogar noch eine vierte Trilogie geben, da in 7&8 bisher hauptsächlich alte Geister verscheucht wurden und die Hauptprotagonisten erstmal ihre Rolle im Ganzen finden müssen. Sonst müsste ja jetzt eine vier Stunden Episode 9 über mehrere Dekaden spielend, die Zukunft der SW-Galaxie erzählen...
"Von einem Rückgriff auf chronologisch sehr weit zurückgreifenden Ereignisse in der PT halte ich nicht viel. Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt hilfreich ist, auf Figuren wie Darth Plagueis oder Sifo-Dyas zurückzugreifen, die damals nur am Rande erwähnt worden sind.
Doch, genau diese Figuren hätten involviert werden müssen, um einen Zusammenhang zu schaffen. Warum konnte Snoke nicht Plagueis sein?
@McSpain:
Mal wieder überhaupt nicht verstanden worum es geht und ordentlich Falschaussagen hinzugedichtet.
Rieekan78
@Rieekan78:
"Sonst müsste ja jetzt eine vier Stunden Episode 9 über mehrere Dekaden spielend, die Zukunft der SW-Galaxie erzählen..."
Das glaube ich gar nicht mal. Wenn man sich in Erinnerung ruft, wie Lucas die ähnlich aussichtslose Lage am Ende von TESB durch Episode 6 aufgelöst hatte, dann fällt auf, dass er relative wenig Screentime dafür brauchte. Im Grunde genommen wurde die OT nur in der letzten halben Stunde durch die epochale Schlacht um Endor und durch das geniale Showdown im Thronsaal aufgelöst. Die Rückkehr nach Tatooine, um Han Solo zu finden, hätte er sich aus erzählerische Sicht eigentlich sparen könnte, da Han einen Job zu machen hatte (Sprengung des Schildbunkers), den ein Anderer genauso gut hätte erledigen können. Vom Krieg der Teddybären im Wald von Endor mal ganz zu schweigen.
"Doch, genau diese Figuren hätten involviert werden müssen, um einen Zusammenhang zu schaffen. Warum konnte Snoke nicht Plagueis sein?"
Ganz einfach: Weil die Story von den neuen Protagonisten getragen wird und die Handlung nach vorne getrieben werden muss, nicht nach hinten. Hätte man Plagueis ins Spiel gebracht, hätte dies beim Publikum eine Unmenge an Fragen aufgeworfen, die Lucas schon bei ROTS schuldig geblieben war und deren Beantwortung weit zurück vor die PT geführt hätten: Wer war Plagueis eigentlich? In welchem Umfeld lebte er? Unter welchen Umständen wurde Anakin von ihm gezeugt und aus welchem Grund? Wie bringt man Midi-Chlorianer dazu, Leben zu erschaffen? Warum fiel die Wahl auf Shmi, ihn auszutragen? Warum trat Plagueis während der gesamten OT nie in Erscheinung? Warum taucht er zu Beginn der ST wieder auf? Und von welcher Relevanz soll all dies nach mehr als 70 Jahren sein, insbesondere in Bezug auf die neuen Protagonisten wie Kylo oder Rey? Mit einem Reveal á la "Kylo, du kennst die Wahrheit! Ich bin in Wirklichkeit Darth Plagueis, der Weise!" wären all diese Fragen nicht zu beantworten gewesen.
DerAlteBen
@Rieekan 78 und Ardus Kaine
"Ardus Kaine bestätigt z.B. ja auch, dass es einen (wahrscheinlich überwiegenden) Anteil an Zuschauern gibt, die eine kurzweilige Unterhaltung wünschen und keine Star Wars Historien-Aufarbeitung wollen. Das ist ja nicht abwertend gemeint und absolut im Sinne des Konsums gestaltet. Nur als Fan winkt man dann eben ab."
Das geht mir als Fan, im Grunde genommen, genauso. Primär möchte ich gut unterhalten werden und emotional mitgenommen werden. Die Analysephase beginnt eigentlich erst im Nachhinein. Auch bei TFA war das so, obwohl ich mich schon beim Sehen immer fragte, was mich da vom Kopf her beschäftigte (es waren die Parallelen zu ANH). Somit haben die Filme für mich zwei Werte: Den Spaßfaktor beim Sehen und den Analysefaktor im Nachgang. Habe ich da etwas gefunden oder erfahren, z. B. hier auf SWU, so freue ich mich bei der nächsten Sichtung, wenn ich das dann im Film plötzlich nachvollziehen kann. Das geht auch kaum auf Kosten des Sehgenusses. Es kommt eben eine analytische Ebene hinzu.
Ich denke, dass Epi IX für mich mehr die Spaßfaktorebene bedienen wird. Für die analytische Ebene wird nicht so viel Fleisch dran sein.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 19:50 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsMan:
"Primär möchte ich gut unterhalten werden und emotional mitgenommen werden. Die Analysephase beginnt eigentlich erst im Nachhinein."
Dies scheint mir eine gesunde Einstellung zu sein. Ich bin seit 40 Jahren SW-Fans und genieße den Moment der puren Unterhaltung im Kino, die beispielsweise TFA als "Retro-Nummer" bot, gleichermaßen wie das Gedankenspiel nach TLJ, das zu Deutungen und Analysen einlädt. SW ist eben beides und das ist auch gut so.
"Ich denke, dass Epi IX für mich mehr die Spaßfaktorebene bedienen wird. Für die analytische Ebene wird nicht so viel Fleisch dran sein."
Wart´s lieber ab. Ich erinnere mich nur allzu gut an das bevorstehende Ende der PT durch ROTS. Damals meinte auch jeder, dass es da wenig zu analysieren gäbe, da man ja schon wüsste, wie´s ausgeht. Von wegen: Danach erst ging`s erst richtig los!
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 20:20 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
"Dies scheint mir eine gesunde Einstellung zu sein."
"Ich bin seit 40 Jahren SW-Fans und genieße den Moment der puren Unterhaltung im Kino, die beispielsweise TFA als "Retro-Nummer" bot,"
Es ist schön, wenn man das noch so genießen kann, und es spricht auch für den Film, wenn er einen die Zeit vergessen lässt und regelrecht hineinzieht.
"gleichermaßen wie das Gedankenspiel nach TLJ, das zu Deutungen und Analysen einlädt. SW ist eben beides und das ist auch gut so."
Ja, Spaß und eine vorhandene Deutungstiefe. Das ist wirklich Lucas' Verdienst, denn er kennt sich mit den alten Sagen und Mythen gut aus und hat sie in eine moderne, ansprechende Form verpackt. Auch in TCW bemerke ich diese Stärke. Die Padawan-Höhlen Folge und der Yoda Dreiteiler in den Lost Missions waren in der Hinsicht grandios.
"Wart´s lieber ab. Ich erinnere mich nur allzu gut an das bevorstehende Ende der PT durch ROTS. Damals meinte auch jeder, dass es da wenig zu analysieren gäbe, da man ja schon wüsste, wie´s ausgeht. Von wegen: Danach erst ging`s erst richtig los! "
Analysieren kann man, auch wenn der Film weniger Tiefe aufweist. In dem Fall ist das ein horizontales Vorantasten, etwa um Fakten: welcher Sturmtrupplertyp war das? Fliegertyp? usw. TLJ und damals auch Looper aber haben etwas Tiefsinniges an sich, was z. B. TFA etwas vermissen lässt. Gerade diese Ebenen auszuloten, macht so viel Spaß, wenn man sich fragt: Wie war das jetzt gemeint? Etwa die Höhle auch Ahch-To, was ich wesentlich ansprechender umgesetzt finde als die Visionssequenz in Maz' Schloß.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 20:39 Uhr)
StarWarsMan
@DerAlteBen & StarWarsMan:
Ich wollte schon anmerken, dass sowohl TFA und TLJ eine nähere Beschäftigung und Analysen und Interpretationen erlauben. Dann sind ja auch noch die Verknüpfungen mit Büchern, Comics und Spielen da. Wenn mir also dann jemand der sich wirklich einzig und allein mit Kritik und negativem Befasst so tut als gebe es nur die Variante "Oberflächlicher Alleskonsument" und "Intelligenter Ablehner" dann ist das Disrespektierlich auch wenn man das Gegenteil behauptet.
@Rieekan78:
Vielleicht kennst du ja aus South Park die "Chewbacca-Verteidigung". Ich bin dafür, dass "Du hast nichts verstanden" künftig als die "Rieekan78-Verteidigung" in die Historie dieser Seite eingeht.
@StarWarsMan die zweite:
Das nervt mich aktuell am meisten. Nirgendwo diskutiert man mal über die üblichen Fan-Nerd-Dinge. Zum Beispiel haben mich zwei Dinge im Rißzeichnungsbuch sehr angesprochen und überrascht. Nämlich, dass Shuttle mit dem Finn und Rose nach Canto-Bight fliegen ist ein abgekoppeltes Cockpit des gleichen Transporters mit dem Leia in TFA auf Takodana landet. Man kann quasi den Laderaum wie bei einem Truck abkoppeln.
Und die Resistance-Bomber sind eigentlich nur der obere Teil und die unteren Bombenschächte werden nur "Eingeklinkt" so wie Pistolenmagazine. Und man kann statt Bomben auch Wasser oder Treibstofftanks andocken um andere Funktionen mit dem Schiff zu erfüllen.
Zwei sehr coole Design-Ideen die so habe ich das Gefühl im Nerd-Hardcore-Fandom völlig unbeachtet bleiben und früher einfach irgendwie genau hier thematisiert und freudig und spaßig abgefeiert worden wären.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 20:43 Uhr)
McSpain
OvO
@DerAlteBen:
Vielleicht stellt sich nach 40 Jahren ja auch eine gewisse Altersmilde ein..
@StarWarsMan:
"Ich denke, dass Epi IX für mich mehr die Spaßfaktorebene bedienen wird. Für die analytische Ebene wird nicht so viel Fleisch dran sein."
Muss doch auch beides möglich sein, immer diese Abstriche...
Rieekan78
@McSpain
"Ich wollte schon anmerken, dass sowohl TFA und TLJ eine nähere Beschäftigung und Analysen und Interpretationen erlauben."
Klar. Das gilt im Grunde für jeden Film. Vielleicht definiert jeder für sich, was "Tiefe" ist. Es gibt auch Tiefe in Designs, was Du zurecht anmerkst.
"Dann sind ja auch noch die Verknüpfungen mit Büchern, Comics und Spielen da. Wenn mir also dann jemand der sich wirklich einzig und allein mit Kritik und negativem Befasst so tut als gebe es nur die Variante "Oberflächlicher Alleskonsument" und "Intelligenter Ablehner" dann ist das Disrespektierlich auch wenn man das Gegenteil behauptet."
Nicht unbedingt disrespektierlich. Es ist halt eine eingeschränkte Sichtweise.
"Das nervt mich aktuell am meisten. Nirgendwo diskutiert man mal über die üblichen Fan-Nerd-Dinge. Zum Beispiel haben mich zwei Dinge im Rißzeichnungsbuch sehr angesprochen und überrascht. Nämlich, dass Shuttle mit dem Finn und Rose nach Canto-Bight fliegen ist ein abgekoppeltes Cockpit des gleichen Transporters mit dem Leia in TFA auf Takodana landet. Man kann quasi den Laderaum wie bei einem Truck abkoppeln."
(Das gefällt mir so sehr an der Ghost und der Phantom. Wie heißt eigentlich die Ghost ohne die Phantom? )
Für so etwas habe ich fast kein Auge. Ich sehe so etwas nicht im Detail, sondern kann eher nur sagen, ob mich ein Design anspricht oder nicht. Ich habe meinen Fokus mehr auf dem Erzählerischen und auf den Figuren.
"Zwei sehr coole Design-Ideen die so habe ich das Gefühl im Nerd-Hardcore-Fandom völlig unbeachtet bleiben und früher einfach irgendwie genau hier thematisiert und freudig und spaßig abgefeiert worden wären."
Du meinst, man verliert sich in der Freude am harten Kritisieren und sich echauffieren? Ja, da ist was dran. Schade, dass man nicht mehr über Details diskutieren kann.
@Rieekan78
"Muss doch auch beides möglich sein, immer diese Abstriche..."
Es KANN beides möglich sein, und wenn das so ist, dann ist der Film ein echter Schatz. Mir erscheint es so, dass heutzutage tendenziell entweder das eine (tumbe Actionkracher) oder das andere (verkopfte, sperrige Autorenfilme) geboten wird. TLJ ist eine positive Synthese aus leichter Unterhaltung und Tiefgang.
(zuletzt geändert am 01.03.2018 um 21:47 Uhr)
StarWarsMan
@McSpain:
"Vielleicht kennst du ja aus South Park die "Chewbacca-Verteidigung". Ich bin dafür, dass "Du hast nichts verstanden" künftig als die "Rieekan78-Verteidigung" in die Historie dieser Seite eingeht."
Eigentlich äußere ich das gar nicht oft und wenn dann hauptsächlich zu dir.
Also dass du anderen Leuten eine despektierliche Art vorwirfst, ist ja der blanke Hohn...
Gibt wohl kaum jemanden, der sich hier überheblicher über andere stellt, als du.
Rieekan78
@McSpain:
"Ich wollte schon anmerken, dass sowohl TFA und TLJ eine nähere Beschäftigung und Analysen und Interpretationen erlauben."
Da bin ich ganz auf deiner Seite. Leider sieht das die "Remake"-Fraktion unter dem Fandom nicht ganz so.
@Rieekan78:
"Vielleicht stellt sich nach 40 Jahren ja auch eine gewisse Altersmilde ein.."
Wie sagte schon der gute, alte Yoda: "Bist 900 Jahre, wirst aussehen du nicht gut.“
DerAlteBen
Ardus Kaine
@ Jorge:
Ich kann deinen Standpunkt bezüglich Künstlichkeit sehr gut nachvollziehen, ich teile ihn prinzipiell auch. Nur überlege ich gerade, warum mich dieser Aspekt in einigen Filmen anspricht (und nostalgisch berührt), in anderen aber stört. In Filmen wie "Marry Poppins" schwelge ich in den ja geradezu aufdringlich offensichtlichen Kulissen, und auch Dagobah ist in seiner Künstlichkeit durch und durch wundervoll. Ich denke, der Unterschied liegt für mich im Handwerk. Die OT evozierte bewusst das alte, "goldene" Hollywood gerade durch seine Studiokulissen. Ich habe das stets als essenziell für den "Geist", das "Feeling" von SW erachtet, weshalb für mich auch die "real sets"-Kampagne, so unsauber sie gewesen sein mag, eine Berechtigung hatte und in der Sache der richtige Ansatz war. Dagobah ist ein gutes Beispiel für diesen "old school effect", der auch nur mit Rückgriff auf entsprechende old school-Methoden zu erzielen ist. Das andere Beispiel, die Geonosis-Höhlen, erzielt diesen Effekt in meinen Augen nicht, weil das gewählte Mittel zu modern ist und in der Ausführung zu steril wirkt. Die Kulisse ist zu einfach, zu klein und zu "hingeklatscht"; ich bemerke da keinerlei Liebe, keine Details, keine Arbeit, und optisch ist sowieso alles im Digitallook gehalten, weshalb es sich nicht wesentlich vom CGI-Anteil unterscheidet. Deshalb evoziert der künstliche Look der PT bei mir auch nicht den romantischen Look alter Hollywood-Klassiker. Und, nun ja, die Entscheidung, digital zu drehen, hat den Filmen dann den Rest gegeben. Wieviel wirkungsvoller wären doch die klassischen Filmkameras gewesen, die bei der ST zum Einsatz kommen. In Episode I hat Lucas das richtig gemacht, hier kommen Innovationen in der Tricktechnik zum Tragen, ohne dass dem Film der Charme vergangener Tage abhanden kommt.
@ TiiN:
- "Ich schaue mir Shape of Water erst heute an, aber bislang habe ich diverse andere Filme aus der diesjährigen Kategorie "bester Film" gesehen und bei keinem hatte ich den Eindruck, dass er ernsthaft ein "bester Film" sein könnte, alle zwar für sich ganz gut, aber mehr nicht."
Das sehe ich ganz anders; 2017 bot eine Reihe von Filmen, die mich in inhaltlicher, formaler, künstlerischer Hinsicht begeistert haben.
- "Welcher Film ist denn für dich am ehesten für den besten Film geeignet?"
Tatsächlich ragt keiner heraus, weil es einige sehr, sehr gute gab. In dieser Kategorie habe ich drei persönliche Favoriten: "Phantom Thread", "Call Me By Your Name", und "Lady Bird". Ganz besonders die ersten beiden fallen in die Kategorie Meisterwerk. "Dunkirk" ist auch stark, dem gönne ich aber eher die technischen Preise.
- "Nun sag mir aber bitte nicht "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri""
Keine Sorge, vom dem war ich ziemlich enttäuscht. Starke Momente, die sich zu nichts Ganzem fügen wollten. Dies ist trotzdem mein Tipp für den "Besten Film", weil ich nach genau 20 Jahren Oscar-Tipperei glaube gut einschätzen zu können, wie die Academy so tickt
(zuletzt geändert am 03.03.2018 um 00:38 Uhr)
George W Lucas
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