Zwei Besprechungen von Star Wars: Die letzten Jedi hat Radio Tatooine bereits hinter sich, diese Woche gibt's die vorerst letzte mit dem Cantina-Talk zur Saga-Episode:
Cantina Talk 3 – Die letzten Jedi
Es hat lange gedauert, aber letztendlich war es unvermeidbar: Eure Meinung ist die, die wirklich zählt. So gab es im Rahmen des Cantina Talk die Möglichkeit, sie audial kund zu tun! Hier ist er also, der Cantina Talk zu TLJ! Viel Spaß damit!
Solltet ihr nach zweieinhalb Monaten tatsächlich noch neue Gedanken zum Film auf Lager haben, werdet ihr sie wie gewohnt bei iTunes oder auf RadioTatooine.de los.
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RJ hat sich zu oft geäussert, das sehe ich durchaus kritisch. Nicht in Bezug zu mir als interessiertem Fan, aber man sieht ja jetzt, wie es ausgelegt wird.
Man sollte nur nicht alles miteinander vermischen. In punkto PR-Arbeit muss man wirklich noch einiges dazulernen wies scheint.
Die Vermarktung dagegen hat man aber absolut im Griff.
Interessant ist auch, wie einige die kompletten Abläufe hinter den Kulissen rekonstruieren können, da wäre sogar Sherlock Holmes neidisch. Darum belass ich es meist dabei, die Aussenwirkung zu kommentieren, denn alles andere ist oft sehr spekulativ, sogar oder erst recht wenn man Äusserungen von Beteiligten hat und die dann oft eben sehr einseitig sind.
Trotzdem, immer noch Wahnsinn, dass der Film einen solch bleibenden Eindruck hinterlassen hat, dass die Verarbeitungszeit weiter andauert.
Und ja, solche Petitionen zeigen nur, wie niederschwellig Aktionismus sein kann.
(zuletzt geändert am 10.02.2018 um 16:06 Uhr)
Wookiehunter
@ Darth Jorge:
Zum Thema Marketing: Dann lies dir einfach mal das Buch von Edward Bernays durch, einem der Gründungsväter von PR und Marketing.
Im Marketing wird immer etwas behauptet, dass nicht stimmen muss. Großen Unterschied zur Lüge gibt eigentlich nicht
Und wenn man wissen will, was Star Wars Fans so über Episode VIII denken, kann man sich einfach diesen Podcast hören. Und da kommt Lucasfilm nichts besonders gut weg
Pepe Nietnagel
@Pepe
"Als FilmFan habe ich noch nie so schlechte PR-Arbeit gesehen wie aktuell bei Lucasfilm."
Du hast die letzten 4 Jahre Warner in Bezug auf Fantastic Beasts und DC ausgeblendet?
"Und wenn man wissen will, was Star Wars Fans so über Episode VIII denken, kann man sich einfach diesen Podcast hören. Und da kommt Lucasfilm nichts besonders gut weg"
Ich kann dir unzählige Casts zeigen wo der Film und Lucasfilm sehr gut wegkommt. Wow.
McSpain
@Jorge
Sicher ist das Ansichtssache. Ich spreche da auch für mich und stell mich nicht grade auf irgendeine Seite die gerade Hip ist.
Aber ich kann nunmal auch nichts dafür ,dass die meisten,was auch Fakt ist,die ST sehr wohl als gelungen ansehen und nicht gross nach Wunschdenken leben,wie nun die Saga um Luke & Co weitergeht. Wie ich bereits beschrieb,bin ich da frei von Verfälschungen.
Dass ich neugierig wurde wie es nun weitergeht,ist doch normal wie bei jedem Fan auch und manchmal spinne ich mir vorab auch eine Geschichte zusammen,ohne zu wissen was überhaupt genau passiert. Und da schalte ich ab.Da lass ich mich nunmal überraschen. Und wurde positiv überrascht. Schön für mich.
Hätte mir die ST oder TLJ gar nicht zugesagt,würde ich kaum ein Wort darüber verlieren. Da schalte ich auch meinen Kopf ab. Für mich,da es mir persönlich nichts bringt über einen Film sich auseinanderzusetzen der mir nicht zusagte.
Langsam langweile ich mich selber damit wie toll ich den Film fand und mich langweilt es genauso zu lesen,wie beschissen manche den fanden.
RenKn1ght
@RenKn1ght
Zitat:
"Aber ich kann nunmal auch nichts dafür ,dass die meisten,was auch Fakt ist,die ST sehr wohl als gelungen ansehen"
Das könnte man durchaus hinterfragen, aber da wir hier keine empirische Untersuchung anstellen können, einigen wir uns vielleicht darauf, dass der Film im Fandom durchaus kontrovers aufgenommen wurde...
Darth Jorge
@ McSpain:
Verfolge die Warner-DC-Filme nicht. Den ersten "Tierwesen-Film" habe ich auch gesehen. War auch ein schlechter Film. Man fragt sich inzwischen schon, welche Drehbücher heute verfilmt werden
Aber das Lucasfilm aktuell keine gute Figur gemacht hat in den letzten Jahren, ist doch unbestritten.
- Ich würde es als "normal" ansehen, dass man ne grobe Story aufgeschrieben hat, wenn man eine Trilogie verfilmen will. Dass das offiziell nicht gemacht wird, ist schon ziemlich schade.
- Oder das es höchst ungewöhnlich ist, dass mehrere Regisseure (teilweise während der Dreharbeiten) ausgetauscht werden musste.
- Ich bin kein Marvel-Fan, aber dort haben wir 95% der Probleme nicht. Und die produzieren inzwischen schon drei Filme pro Jahr.
Insgesamt hat "Die letzten Jedi" die Fans einfach in verschiedene Lager gespalten. Was Lucasfilm unbedingt bei Episode VII vermeiden wollte (deshalb der Retro-Film), haben sie dann bei Episode VIII geschafft.
Ob Kennedy & Co. dass wieder fixen können, ist nun die große Frage. Schließlich haben sie lieber ein größeres Fandom, dass dann höhere Umsätze generiert.
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel
"- Ich bin kein Marvel-Fan, aber dort haben wir 95% der Probleme nicht. Und die produzieren inzwischen schon drei Filme pro Jahr."
Naja, die Fehler die es in Star Wars gibt, sind aber demnach auf Lucasfilm zurückzuführen und da muß man den schwarzen Peter Leuten wie Hidalgo, Kennedy und Filoni verpassen. Das das an Disney liegen soll (wird ja gerne gernannt) kann es schon aufgrund der Sache mit Marvel nicht sein, wie du selber schon sagst, nur gibts halt im Gegensatz zu Marvel mit Kevin Feige einfach keinen Mastermind der sich sich gegen "unfähige" Vorgesetze durchsetzt. Lucasfilm ist noch sehr altbacken mit einem haufen Ja-Sagern und die werden weiterhin Fehler machen, die hätten sie aber mit Sicherheit auch unter George Lucas Leitung noch gemacht.
(zuletzt geändert am 10.02.2018 um 17:06 Uhr)
Ardus Kaine
RenKn1ght
Darth Jorge
McSpain
Ardus Kaine
@ McSpain:
"Zum Rest: Ich bin wirklich gespannt wann du müde wirst dein selbstgedrehtes Konstrukt der LF Kritik zu posaunen."
Also OFFIZIELL hat der Film bei rotten tomatoes bei der Zuschauer 48%. Bei metacritic sind wir bei 45%. Beides schlechter als Episode 1
https://www.rottentomatoes.com/m/star_wars_the_last_jedi
http://www.metacritic.com/movie/star-wars-episode-viii---the-last-jedi
Bei den letzten drei Podcasts hier auf starwars-union.de gab es auch sehr viel Kritik. Und da waren keine Hater dabei, die weibliche Hauptfiguren hassen oder einen George Lucas Fetisch haben
Auch finanziell bliebt der Film unter den Erwartungen. Disney ging von 1,5 Mrd. Dollar als Einspielergebnis auf, geschafft haben sie 1,3 Mrd.
https://www.wsj.com/articles/the-last-jedi-loses-sales-momentum-raising-concern-for-disney-1517245312
Die Fanartikel haben sich 2017 zu 47% schlechter verkauft als 2016. Und 2016 hatten wir nur einen SpinOff-Film.
https://www.forbes.com/sites/lukethompson/2017/12/21/why-arent-star-wars-toys-selling-as-well-this-year/#1e14182054e5
Hier ein abschließender Artikel, der belegt, dass Episode VIII die Fans mehr spaltet als Episode I. Hat sich doch ein User die Mühe gemacht, alle Bewertungen der Star Wars Filme auf imdb.com mathematisch zu untersuchen:
http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/films/news/star-wars-films-most-divisive-last-jedi-reddit-ratings-most-maths-a8162676.html
Fazit: Ich würde es einfach als Fakt akzeptieren, dass "The Last Jedi" die Fans spaltet und das Disney auch finanziell höhere Erwartungen an Film und Fanartikel hat. Sind alles offizielle Daten und Quellen.
Pepe Nietnagel
Darth Jorge
PR-Problem seh ich am ehesten dort, wo das Vertrauen der Fans, oder besser deren Glauben an ein Konzept, gebrochen wurde.
Bei Marvel hat Disney das ungeachtet der Qualität einfach besser hingekriegt. Da fährt man konsequent eine Linie, Negativ-Schlagzeilen, welche das Vertrauen untergraben, Disney könne das Franchise nicht stemmen, existieren da mE nach nicht.
Vielleicht ist Lucasfilm auch einfach etwas überfordert, so kommts mir nämlich vor. Offenbar hat man jetzt realisiert, dass es mehrere Formen von Star Wars braucht, will man möglichst den gesamten potentiellen Markt bedienen.
Das geht natürlich einfacher, wenn man die Saga in unterschiedlichen Ecken weiterentwickelt, seien es neue Sachen, wie RJs Trilogie, die GoT-Filmemacher-Reihe, div. Serien, die Mainsaga und die Spinoffs.
Ich glaube demnächst kämpfen wir eher mit Übersättigung als mit was anderem.
Wookiehunter
@Darth Jorge
Dann schau dir mal seine PR Arbeit, Promotourneen und Versprechenungen zu Rebels ab Staffel 2 an, da labert der perse nur noch Mist.
Zum Thema generell:
Lucasfilm hat sich schlicht übernommen, so siehts einfach aus. Kevin Feige hat das deswegen besser hinbekommen weil er Comics und Serien ignoriert und das MCU für sich alleine steht. Feige muß also in erster Linie nur drauf schauen, dass die Filme untereinander stimmig sind. Bei den Serien gibts höchstens Querverweise oder mal Gastauftritte. Bei Star Wars haben sie aber den Fehler gemacht, von Anfangan wieder zig Sachen rauszuhauen und das kann man einfach nicht kontrollieren wenn man so eine hohe Schlagzahl an Veröffentlichungen hat. Das wird ihnen wohl jetzt langsam klar und sie gehen (hoffentlich) in eine andere Richtung. Obwohl ich den aktuellen Kanon sehr mag, würde ich es dennoch begrüßen, wenn man Romane, Comics, Serien und Filme trennt und diese jeweils eigene Universen darstellen. Dann klappts auch wieder mit der Kontinuität und die PR Probleme lösen sich ganz von allein.
(zuletzt geändert am 10.02.2018 um 21:06 Uhr)
Ardus Kaine
@Wookiehunter
"Vielleicht ist Lucasfilm auch einfach etwas überfordert, so kommts mir nämlich vor."
und
@Ardus Kaine
"Lucasfilm hat sich schlicht übernommen, so siehts einfach aus."
Das geht in die Richtung meines Eindrucks. LF hat eine bestimmte Art von Leuten verpflichtet, mit denen sie noch nicht so viel Erfahrungen haben. Überforderung. Sie sagen, dass sie jungen Filmemachern ein Forum oder eine Chance geben wollen, was ich per se löblich finde (aber nicht automatisch gut).
Dann die hohe Releaserate. Das ist ein großer Pradigmenwechsel, der auch ein Umdenken bei der LF Führung erfordert(e). Sie gehen in die richtige Richtung, müssen aber selbst noch dazulernen bzw. umdenken. Ich bemerke an LFs Handeln jedoch die richtigen Anzeichen.
@Ardus Kaine
"Naja, die Fehler die es in Star Wars gibt, sind aber demnach auf Lucasfilm zurückzuführen und da muß man den schwarzen Peter Leuten wie Hidalgo, Kennedy und Filoni verpassen."
Vielleicht ein etwas zu hartes Urteil? Die Genannten sind aus meiner Sicht absolut kompetent, in dem was sie tun. Ich meine eher, dass sie gegen Inkompetenz anzukämpfen haben, bei den jungen Filmemachern, die sie verpflichten. RJ und JJ sind damit natürlich nicht gemeint, aber bei Gareth Edwards und Lord und Miller sieht es da schon anders aus. Die waren (über)ambitioniert, aber an manchen Stellen brauchten sie halt Unterstützung. Überforderung. Edwards hat diese angenommen; Lord und Miller hingegen wollten oder konnten es nicht, der Rest ist Geschichte.
Dann hat LF sehr ambitionierte Pläne. Sehr viele Filme stehen in der Pipeline, die Releaserate ist viel höher als früher. Das kann LF allein so nicht stemmen, also werden sie weiter outsourcen.
(zuletzt geändert am 10.02.2018 um 21:39 Uhr)
StarWarsMan
@Pepe
Wie bereits gesagt. Ich verzichte auf das Posten von allen gegenteiligen Quellen, da du diese eh nicht akzeptieren wirst. Daher beglückwünsche ich dich dazu die Wahrheit zu sehen und nachgewiesen zu haben das Lucasfilm schlecht läuft, Kennedy unfähig und alles vor dem Aus steht und die PR und Führung ist die Schlimmste die es gibt bis auf Warner, weil du dich damit nicht beschäftigt hast. Alles klar. Ich folge Jorge mal und freue mich dass du im Cast gleichgesinnte getroffen hast.
McSpain
@Ardus Kaine
Was hat den bitte die Kanonarbeit mit der PR zu tun? Hidalgo oder Filoni hier in irgend eine seltsame Kritik zu verstricken ist wohl mehr als konstruiert.
Ehrlich, hier läuft soviel Wirres Zeug durcheinander. Mutmaßungen und seltsame Einschätzungen, die Fern von jeder Realität sind. Da brauch ich erst mal einen Zitzen grüne Milch.
(zuletzt geändert am 10.02.2018 um 21:49 Uhr)
Darth PIMP
@Pepe
Zitat
"Insgesamt hat "Die letzten Jedi" die Fans einfach in verschiedene Lager gespalten. Was Lucasfilm unbedingt bei Episode VII vermeiden wollte (deshalb der Retro-Film), haben sie dann bei Episode VIII geschafft.
Ob Kennedy & Co. dass wieder fixen können, ist nun die große Frage. Schließlich haben sie lieber ein größeres Fandom, dass dann höhere Umsätze generiert."
Zitat:
"Fazit: Ich würde es einfach als Fakt akzeptieren, dass "The Last Jedi" die Fans spaltet ..."
Ja und?
Vielleicht ist ja genau das Disney / LF Absicht gewesen. Ein Film zu schaffen, der kontrovers aufgenommen wird und so länger im Gespräch bleibt. Disney dürfte sich die Entwicklung des Fandoms in den letzten Jahren sehr genau angeschaut haben, und sie werden mit Sicherheit auch festgestellt haben, dass sie es nicht jedem Recht machen werden können. Von daher könnte ich mir auch vorstellen, dass es überhaupt nicht in Disneys Interesse lag mit TLJ den Fandom zu vereinen. Denn wenn der Fandom sich einig ist, dann wird nicht über den Film diskutiert, dann loben ihn alle erstmal und dann verschwindet er in der Versenkung. Oder hast du irgendwelche leidenschaftliche Diskussionen zu Rogue One miterlebt? Der Großteil war sehr zufrieden mit dem Film, aber nachdem er aus den Kinos raus war, spricht keiner mehr über ihn.
Im Gegensatz zu TLJ. Der wird uns noch Gesprächsstoff für die nächsten Jahre liefern. Und das ist meiner Meinung nach die wesentlich bessere PR Arbeit als sich hinzustellen und Unwahrheiten zu erzählen, damit das Publikum beruhigt ist. Kathleen Kennedy hat es einmal versucht, als sie auf einer PR Veranstaltung vorschnell und wider besseren Wissens bekannt gab, dass der ganze Cast aus TFA auch in TLJ dabei sein wird, um das Publikum zu beruhigen. Und an den darauf folgenden Shitstorm kannst du sicherlich auch noch erinnern. Das trägt man KK bis heute noch nach. Kein Wunder, dass sie sich mit weiteren Unwahrheiten für das Publikum sehr bedeckt hält.
Und ich denke schon, dass durch diese Kontroverse Wahrnehmung der Fandom durchaus vergrößert wurde. Ich erlebe es in meinem Bekanntenkreis zum Beispiel gerade mit, dass sich nach TLJ selbst normale Kinogänger und Kinofans, die jetzt nicht unbedingt Star Wars Fans sind, eingehender mit dem Film befassen und plötzlich anfangen über Star Wars und insbesondere über TLJ diskutieren. Und selbst den eingefleischten Star Wars Fans, denen der Film nicht gefallen hat, und die schon mehrfach behauptet haben Star Wars sei jetzt tot und für sie gestorben, sind immer noch leidenschaftlich dabei und diskutieren fröhlich weiter. Und selbst die haben sich den Film mehrfach angesehen. Also wenn man selbst die Kritiker noch bei der Stange hält, dann muss man doch PR mässig irgendwas richtig gemacht haben, auch ohne das Publikum noch vorsätzlich anzulügen.
Ich denke Kennedy & Co müssen da überhaupt nichts fixen. PR Maschine läuft auch ohne irgendwelcher halbgaren Statements in der Öffentlichkeit.
Deerool
Dass TLJ das Fandom gespalten hat, ist ja nun eindeutig. In meiner Zeit als Fan erlebe ich mit diesem Film zum ersten Mal, dass ich eine nicht mainstreamfähige Meinung vertrete. Auch das ist eine interessante Erfahrung; ein bisschen kann ich nun nachfühlen, was PT-Fans so lange "durchgemacht" haben.
Man muss als kritischer Fan nicht alles schlucken, aber eines sollten man sich - egal ob als Kritiker oder Verteidiger des aktuellen Films - vergegenwärtigen: Lucasfilm hat sich schon etwas getraut, und auch für Disney ist TLJ kein typischer Film. Es ist der erste SW-"Autorenfilm" nach der PT; einer, dem man seine Herkunft aus der Feder eines einzelnen Autoren anmerkt. Als SW-Fan, der die Reihe seit Jahrzehnten begleitet, weiß man, dass das alle möglichen Früchte tragen kann.
Ungeachtet aller Kritik, die berechtigt und je nach Argumentation nachvollziehbar sein kann, ist man, ob man will oder nicht, auch immer Teil einer "Masse", die Lucasfilm und Disney nicht ignorieren (können). Da den Verantwortlichen ja immer wieder der Vorwurf entgegengebracht wird, sie wollten es möglichst allen recht machen, befürchte ich angesichts der gegenwärtigen Situation, dass genau dies die Herangehensweise an Episode IX sein wird. Das erneute Engagement von J.J. Abrams geschah zwar vor TLJ, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Kathleen Kennedy nach den Reaktionen auf Episode VIII mit dieser Entscheidung recht zufrieden ist. Schaut man nämlich allein auf die Reaktionen (TFA kam deutlich besser an, als sein Nachfolger), müsste sie sich bestätigt fühlen. Es steht nun zu befürchten, dass nicht unbedingt die weisesten Schlüsse gezogen werden, und man wieder auf Nummer Sicher geht. Was schade ist.
Ich selbst hätte nach wie vor nichts dagegen gehabt, wenn Rian Johnson auch Episode IX gemacht hätte. So könnte ich wenigstens davon ausgehen, dass VIII und IX aus einem Guss sind; dass Johnson auch auserzählen kann, was im Mittelteil der Trilogie unvermeidlicherweise eine Brücke war. Dass innerhalb einer Trilogie Teil eins inhaltlich und stilistisch einigermaßen alleine steht, während zwei und drei eine eigene Einheit bilden, passiert ja nicht selten, und wäre auch für die ST kein Schaden gewesen. So aber kehrt ein Mann zurück, der recht schmale Schultern hat für den Ballast, den er tragen muss. Zweifel an Abrams sind berechtigt, und dazu muss man TFA auch garnicht hassen. Wenn der Auftakt dieser Trilogie schon eine Monsteraufgabe war, die Abrams (zu) vorsichtig angegangen ist, wie sehr gilt das dann erst für ihren Abschluss? Und wie vorsichtig muss man als Regisseur sein, wenn man nach TLJ und seiner, sagen wir, sehr "speziellen" Rezeption die Verantwortung für SW übernimmt?
George W Lucas
Abrams war doch auch Co Producer in TLJ und hatte sich mit RJ doch beraten. Also unwissend geht er ja nicht Ep IX an. Und ich glaube auch nicht unbedingt auf einen Safe Film . z.B. dass es erneut sowas wie einen Todesstern geben wird. Was ich mir eher vorstellen kann,dass man diesen sogenannten Wiedererkennungsmerkmal in Form von bekannten Alien Rassen wieder bringt.
Durchaus vorstellbar wäre es wenn die Geschichte etwas zeitversetzt spielt und paar oder gar viele Systeme sich dem Widerstand angeschlossen haben.
Ich würde mich schon sehr freuen wenn man jetzt nicht rückständig wird und einen "braven" Episodenfilm bringt,nur damit sich die Fans erneut ankuscheln können. Man war mutig von Anfang an und das sollte man nun auch konsequent durchziehen.
Was mich persönlich wirklich nachhinein störte,war die Szene bevor Kylo Snoke tötete,dass man seinen Tod quasi gespoilert hatte,als der Focus auf das Lichtschwert war und begann sich zu drehen. DIese Szene hätte man sich sparen können und man hätte sich kurz vorm finish gefragt,was Kylo da mit der Hand macht ...und ZACK...Snoke ist tod. Das wäre dann überaschend(er) gewesen. Wie aus dem nichts. Aber man hatte ja leider diese kleine Vorahnung.
ps. Rose fand ich bisschen doof.Irgendwie passte sie da nichts ins Geschehen und verhinderte einen Heldentod.
(zuletzt geändert am 11.02.2018 um 01:05 Uhr)
RenKn1ght
@ George W Lucas:
Zitat: "Dass TLJ das Fandom gespalten hat, ist ja nun eindeutig."
Vielen Dank. Um mehr ging es mir nicht.
@ Deerool:
Zitat: "Vielleicht ist ja genau das Disney / LF Absicht gewesen."
Wurde zumindest von Rian Johnson schon verneint auf twitter:
https://twitter.com/rianjohnson/status/943930384852574208?lang=de
Man kann ja zu Episode VIII stehen wie man will. Jede Meinung ist willkommen. Insgesamt hat der Film aber der "Fan-Gemeinschaft" nicht gut getan. Genau wie Episode 1 (den ich z.B. mag, aber auch jeder Kritiker verstehe, der bei Jar Jar ausflippt).
Insgesamt wäre es schön, wenn Episode IX hier wieder etwas Ruhe rein bringen würde und die Fans wieder vereint. Wie es teilweise auch Episode III geschafft hat.
Der Kardinal-Fehler in Episode VIII war einfach die Darstellung von Luke Skywalker. Hat man bei Han Solo in Episode VII noch alles richtig gemacht, hätten die Fans auch gerne einen Film gehabt, um sich von Luke als "älteren Jedi" zu verabschieden.
Dann ist Luke auch noch gestorben. Heißt: Wir sehen den "älteren Luke" auch nicht mehr in Episode IX als reale Figur. Wäre Luke am Ende von Episode VIII nicht gestorben und wäre noch eine Option für Episode IX gewesen, dann wäre vieles "halb so schlimm" gewesen für die Kritiker.
Ich glaube, dass das die "emotionale Achillesferse" des Filmes ist. Ob Leia im Weltraum rumfliegt oder ob Canto Bight nun genial ist oder nicht. Aber das Comeback von Luke Skywalker - genial inszeniert in Episode VII - hat man einfach verhauen.
Sind wir ehrlich: Was wäre, wenn sich Han Solo in Episode VII so benommen hätte gegenüber Rey und Finn wie Luke Skywalker in Episode VIII? Wäre das toll gewesen?
Und das hätten Kennedy & Co. doch erkennen können oder wenigstens teilweise auf Mark Hamill hören sollen.
Natürlich werden wir in Episode IX Luke Skywalker zu 99% als Machtgeist zu sehen bekommen. Aber das ist dann doch leider nicht dasselbe. Natürlich ist es die Trilogie von Rey, Kylo, Finn und Poe. Aber deshalb darf man doch nicht den letzten großen Film mit Luke Skywalker so umspringen. Der Film hießt ja noch "The Last Jedi". Das sich hier Teile der Fans "für dumm verkauft" fühlen, kann ich schon nachvollziehen.
(zuletzt geändert am 11.02.2018 um 03:12 Uhr)
Pepe Nietnagel
@Pepe
Yep,genau so wollte ich ähnlich Luke sehen. Gebrochen und verschlossen.Selbst wenn wir einen weichgespülten liebenswerten Luke bekommen hätten wie du ihn dir wünscht,wäre das akzeptabel aber kaum glaubenswürdig nach dem was passiert ist.
Er war halt Luke. Immer noch der Farmjunge der nicht wusste wo sein Platz ist.
Nun hat er einen Platz im Olymp.
Was will man mehr?
War er nicht in dem Moment der Jedi gewesen,der selbstlos agierte und sich quasi alleine gegen die FO und Kylo stellte? Ja,auf Crait war er nur eine Projektion seiner selbst,die noch auf Ahch To war. Diese Leistung die er vollbrachte,sich schwebend so sehr zu konzentrieren,dass er eine jüngere Version seiner Selbst erschuff und nach Strich und Faden Kylo zum Narren hielt. Sowas können nur Meister oder die sehr mächtig in der Macht sind.
Verstehe nun nicht was dir daran nicht passt. Einen presenten Luke der sich real duelliert und dann stirbt? Wäre sehr klischeehaft und ...billig. Aber das ist nur meine Meinung dazu.
Die Endlösung im Film war die Beste die ich mir selber vorstellen konnte.
Und wie sollte auch Luke so schnell auf Crait persönlich erscheinen ohne Schiff? Er hatte nicht mal einen Komlink um Rey zurückzurufen. Sein Schiff war im Wasser und wohl defekt. Und er gab sich wohl selber ein Versprechen,dass er auf dieser Insel sterben wird.Sollte ein Jedi sein Wort brechen? Tat er nicht. Er blieb,half aber denen,die Hilfe benötigten. Und das klappte nunmal mit der Macht und der Anstrengung,die ihn "leider" das Leben kostete
(zuletzt geändert am 11.02.2018 um 03:52 Uhr)
RenKn1ght
Das Ende von TLJ mit der Auflösung von Lukes arc ist einer der besten Momente und Einfälle der Saga. Sehe ich eindeutig so und kann es auch nicht anders sagen. Johnson hat hier sinnige Verknüpfungen innerhalb seines Films geliefert und diese in eine wirkungsvolle, schön durchdachte Pointe münden lassen, in der sich der Gegensatz zwischen und das Zusammenspiel von Mensch und Legende konzentriert. Damit ist auch das Motiv aus TFA aufgegriffen und weiter- bzw. zu Ende geführt.
"Soll ich mich alleine der FO stellen?" - Erst zweifelnd gefragt, schließlich genau das getan. "Ich bin auf diese Insel gekommen um zu sterben" - auch das tut er, nur ändert sich im Verlauf des Films die Bedeutung seines Todes. Das sind keine revolutionären Erzähltechniken, aber sie sind schön, sie wirken, und dafür hat Johnson Lob verdient. Und nicht diese Abschlachtung von Fans, unter denen sich sicherlich auch solche befinden, die offenbar mit unbeholfenem, stümpferhaftem, naivem, hölzernem und knochentrockenem Geschreibe in anderen Episoden der Reihe keinerlei Probleme haben, und nun eine Messlatte so hoch setzen, die man bei besagten Episoden eigentlich vergraben müsste.
George W Lucas
@Pepe Nietnagel
"Der Kardinal-Fehler in Episode VIII war einfach die Darstellung von Luke Skywalker. Hat man bei Han Solo in Episode VII noch alles richtig gemacht, hätten die Fans auch gerne einen Film gehabt, um sich von Luke als "älteren Jedi" zu verabschieden. "
Sehe ich komplett anders.
Der Abschied vom alten Jedi Luke Skywalker war eine der besten Augenblicke in TLJ.. Besser kann man nicht darstellen, das er auf den Weg der Macht zurück gefunden hat und wieder zu dem Jedi wurde, den alle gekannt haben. Wenn auch nur wenige Augenblicke.
Denn was wäre denn der Umkehrschluss gewesen?
Luke Skywalker stürzt sich Lichtschwert schwingend auf jeden Gegner, der sich ihm entgegenstellt. Hatten wir schon in EP VI. Danach war Luke als Jedi sozusagen komplett. Sollte er das wirklich dann die nächsten 30 Jahre machen? Es gäbe einfach keinerlei Entwicklung im Charakter, wenn nach wie vor als strahlender Jedi Held agieren würde. Klar, er hat vielleicht versagt, als er seine Jedi Schüler verlor. Aber sollte er dann tatsächlich so weiter machen wie bisher? Business as usual? Keinerlei Auswirkungen auf ihn als Held und als Mensch? Nur damit man nochmal den Luke Skywalker von vor über 30 Jahren zu sehen bekommt?
Das wäre für mich im höchsten Maße langweillig. Das war auch schon mein Problem mit dem alten EU. Es gab hunderte Romane, die sich mit den großen Drei beschäftigten. Und jedes mal waren es nur Luke, Han und Leia, die sich der Bedrohung entgegenstellen konnten und die Galaxis vor einer noch größeren Bedrohung retten konnten. Immer und immer wieder. Sie haben genau das gemacht, was sie schon in EP IV, V und VI gemacht haben. Es gab keinerlei Weiterenwicklung ihrer Charaktere, weil sie, um in der Gamersprache zu bleiben, bereits ausgelevelt waren.
So hat man aber nun die großen Drei auf eine alternative Charakterstufe gestellt, auf der sie sich erst wieder beweisen müssen. Han Solo scheitert daran und zwar endgültig, allerdings nicht ohne ein letztes mal den Vorteil auf seine Seite zu ziehen, in dem er seinem Sohn nicht den Triumph beschert, den dieser vielleicht erwartet hätte. Luke gewinnt sein Vertrauen in die Macht zurück und verläßt die irdische Hülle mit sich und der Macht im reinen. Und was mit Leia wird? Nun das werden in EP IX sicherlich noch erfahren. Aber auch sie wird sicherlich nicht als verbitterte alte Kriegerin in die Geschichte eingehen, sondern sich als strahlende Heldin verabschieden.
Es ging bei TFA und TLJ niemals um ein Comeback des Luke Skywalker, sondern darum, dass dies sein letzter Auftritt sein würde und man sich langsam von seine mHelden verabschieden sollte. Und sein Ende (das früher oder später kommen musste) nicht noch Jahrelang künstlich vor sich her schieben sollte.
(zuletzt geändert am 11.02.2018 um 05:48 Uhr)
Deerool
Back to Topic? Sehr schön!
@Pepe Nietnagel & RenKn1ght
Ich denke, dass man mich wohl als TLJ-Kritiker bezeichnen kann. Mein Problem war aber NICHT, dass man mir einen gebrochenen Luke präsentiert hat, sondern wie man dies begründete und wie er wieder zurück fand. Aber das hatten wir auch alles schon...
@Deerool
Zitat:
"Der Abschied vom alten Jedi Luke Skywalker war eine der besten Augenblicke in TLJ."
Zustimmung!
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Man muss als kritischer Fan nicht alles schlucken, aber eines sollten man sich - egal ob als Kritiker oder Verteidiger des aktuellen Films - vergegenwärtigen: Lucasfilm hat sich schon etwas getraut, und auch für Disney ist TLJ kein typischer Film. Es ist der erste SW-"Autorenfilm" nach der PT; einer, dem man seine Herkunft aus der Feder eines einzelnen Autoren anmerkt. Als SW-Fan, der die Reihe seit Jahrzehnten begleitet, weiß man, dass das alle möglichen Früchte tragen kann."
Ich stimme prinzipiell zu.
Zitat:
"Da den Verantwortlichen ja immer wieder der Vorwurf entgegengebracht wird, sie wollten es möglichst allen recht machen, befürchte ich angesichts der gegenwärtigen Situation, dass genau dies die Herangehensweise an Episode IX sein wird. Das erneute Engagement von J.J. Abrams geschah zwar vor TLJ, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Kathleen Kennedy nach den Reaktionen auf Episode VIII mit dieser Entscheidung recht zufrieden ist. Schaut man nämlich allein auf die Reaktionen (TFA kam deutlich besser an, als sein Nachfolger), müsste sie sich bestätigt fühlen. Es steht nun zu befürchten, dass nicht unbedingt die weisesten Schlüsse gezogen werden, und man wieder auf Nummer Sicher geht. Was schade ist."
Ja, insbesondere da Johnsons Mut nicht das Problem war...
Zitat:
"Ich selbst hätte nach wie vor nichts dagegen gehabt, wenn Rian Johnson auch Episode IX gemacht hätte. So könnte ich wenigstens davon ausgehen, dass VIII und IX aus einem Guss sind; dass Johnson auch auserzählen kann, was im Mittelteil der Trilogie unvermeidlicherweise eine Brücke war. Dass innerhalb einer Trilogie Teil eins inhaltlich und stilistisch einigermaßen alleine steht, während zwei und drei eine eigene Einheit bilden, passiert ja nicht selten, und wäre auch für die ST kein Schaden gewesen. So aber kehrt ein Mann zurück, der recht schmale Schultern hat für den Ballast, den er tragen muss. Zweifel an Abrams sind berechtigt, und dazu muss man TFA auch garnicht hassen."
Zustimmung.
Zitat:
"Das Ende von TLJ mit der Auflösung von Lukes arc ist einer der besten Momente und Einfälle der Saga. Sehe ich eindeutig so und kann es auch nicht anders sagen. Johnson hat hier sinnige Verknüpfungen innerhalb seines Films geliefert und diese in eine wirkungsvolle, schön durchdachte Pointe münden lassen, in der sich der Gegensatz zwischen und das Zusammenspiel von Mensch und Legende konzentriert."
Kann ich auch nicht widersprechen. Es ist ja auch nicht so, dass Johnson hier keinen guten "Text" abgeliefert hätte - zumindest was Rey, Kylo und Luke angeht (bzgl. der anderen Arcs sieht das imho schon anders aus). Aber was nützen die Qualitäten eines Textes, wenn er am Thema vorbei geschrieben wurde...
Zitat:
"Dass TLJ das Fandom gespalten hat, ist ja nun eindeutig. In meiner Zeit als Fan erlebe ich mit diesem Film zum ersten Mal, dass ich eine nicht mainstreamfähige Meinung vertrete. Auch das ist eine interessante Erfahrung; ein bisschen kann ich nun nachfühlen, was PT-Fans so lange "durchgemacht" haben."
Die Auswirkungen bei dir scheinen sogar schlimmer zu sein. Schauen wir mal ein Zitat weiter...
Zitat:
"Das sind keine revolutionären Erzähltechniken, aber sie sind schön, sie wirken, und dafür hat Johnson Lob verdient. Und nicht diese Abschlachtung von Fans, unter denen sich sicherlich auch solche befinden, die offenbar mit unbeholfenem, stümpferhaftem, naivem, hölzernem und knochentrockenem Geschreibe in anderen Episoden der Reihe keinerlei Probleme haben, und nun eine Messlatte so hoch setzen, die man bei besagten Episoden eigentlich vergraben müsste."
Der Imperator würde wohl etwas sagen wie: "Guuuut, gib dich deinem Hass hin...!
Wenn im Verteidiger-Lager sogar Leute wie du zu solchen Worten greifen, muss die Verzweiflung schon recht stark sein. Zumindest habe ich - trotz aller Kritik - den Andersdenkenden nie dermaßen despektierlich beschrieben.
Wie ich schon letztens ausführte, scheint im Fandom jede allgemeine Diskussionsgrundlage flöten zu sein. Zukünftig kann man sich wohl nur noch innerhalb der eigenen Fraktion austauschen. Und darin sehe ich keinen sonderlichen Sinn oder Spaß...
Darth Jorge
@Darth Jorge
"Wie ich schon letztens ausführte, scheint im Fandom jede allgemeine Diskussionsgrundlage flöten zu sein. Zukünftig kann man sich wohl nur noch innerhalb der eigenen Fraktion austauschen. Und darin sehe ich keinen sonderlichen Sinn oder Spaß..."
Du vielleicht nicht. Aber du bist auch nicht der Maßstab sondern die berühmte Außnahme der Regel. Ein Großteil der Kritiker ebenso wie die Verteidiger suchen ihre Bestätigung in der eigenen Fraktion. Von seinen Kameraden erwartet man sich Beistand und Schützenhilfe im...."Kampf" gegen die andere Seite. Eine viel gebräuchliche Phrase in diesem Fall ist immer :"Bin ich eigentlich der einzige, der dieses oder jenes so sieht?" Diese Phrase wird natürlich nur in der Hoffnung gestellt, als Antwort zu bekommen :" Nein, du bist nicht der einzige. Es gibt Leute, die sehen das genauso wie du." Man sucht die Bestätigung Gleichgesinnter. Keiner will hören :"Jupp, du bist der einzige."
(zuletzt geändert am 11.02.2018 um 06:01 Uhr)
Deerool
Zum Glück ist das immer noch SW und nicht Wünsch dir Was. Könnte mir kaum einen langweiligeren Film vorstellen, wenn Nietnagel und Co. die Drehbuchautoren wären.
Hans Rolle in TFA fand ich zu sehr auf Friede Freude Eierkuchen gebürstet und passte mMn so gar nicht zu ihm. Da hätte man schon damals eine Prise mehr Zerwürfnis zwischen ihm und Luke einbauen müssen. Aber diese Konfrontation hat man wohl bewusst ausgespart, weil sie sehr wahrscheinlich nicht befriedigend hätte aufgelöst werden können. Schliesslich sollte es um die neuen Helden gehen, da wäre das vermutlich zuviel des Guten gewesen.
Vielleicht ein etwas generelles Problem der ST, dass die Konflikte von aussen entstehen oder schon vorhanden waren. Dann wirken die wenigen Versuche Poe/Holdo und Rose/Finn irgendwie einfach zu aufgesetzt, weil eben auch keine wirkliche Entwicklung vorausgegangen ist. Wurde ja auch beides dann mehr oder weniger sang- und klanglos aufgelöst vermutlich ohne weitere Nachwehen zu haben.
Leider befürchte ich mit Abrams wieder ein Back to Mainstream.
Wookiehunter
Eigentlich ist die Situation doch ganz schön. Keiner braucht sich alleine zu fühlen. Weder als Kritiker, noch als Fan des Films.
Aber wenn ich hier lese, dass jetzt bei TFA alles Friede, Freude Eierkuchen gewesen sein soll, ist das rückblickend ja auch absurd. Der Film hat das Fandom genauso in zwei Lager geteilt, wie es TLJ getan hat. Da wüsste ich nicht, was es da groß zu beweisen gibt.
Meiner Empfindung nach (und ich betone den subjektiven Charakter dieser Aussage), hat die Kritikerseite aber erneut die Superlativen für sich gepachtet. Genauso wie bei TFA im Januar/Februar 2016 werde ich bei youtube mit Videos "warum alles an diesem Film beschissen sein soll" zugeschüttet. Ich kann da wenig Unterschied zu TFA erkennen. Der "Backlash" war einfach lauter, ich möchte sagen, fast schon organisierter, und erhielt sein gewünschtes mediales Echo. Aber ist das wirklich eine so tolle Entwicklung? Ist das auch als Kritiker zu begrüßen? Wenn man mal versucht ehrlich zu sein: Geben 30% Userscore zu The Last Jedi ein wirklich korrektes Bild zu diesem Film ab? Natürlich nicht. Und beginnt jetzt nicht auch eine erschreckende Entwicklung in der Rezeption zu einem Film. Bei "Black Panther" setzt sich das nun fort, und ich habe erst kürzlich ein Artikel über Fanreaktionen in der Videospielbranche gelesen, in der anhand von Steambewertungen auch "Politik" mit schlechten Bewertungen gemacht wird. Da wird ein Spiel verrissen, weil "Half Life 3" nie erscheinen wird. Ich befürchte TLJ war da nur der Anfang.
Im Grunde ist es doch genau so gelaufen wie bei TFA, nur etwas Extremer in der Außenwirkung, als wäre man 2015 noch nicht bereit dafür gewesen. Und ich sehe diese Extreme einfach auch hauptsächlich im Kritikerlager. Sorry, ich will nicht jeden Kritiker pauschalisieren, ist aber unausweichlich wenn wir versuchen eine Gesamtbetrachtung vor zu nehmen. In positiven Herangehensweisen erkenne ich auch Kritik an Struktur, dem Humor, Pacing usw. Worum geht es meistens auf der Kritikerseite? Grundsätzlich um die Entscheidungen. Als ganz plakatives Beispiel. Das ist nicht mein Luke Skywalker, also schlechter Film. Ist doch ähnlich wie bei TFA, Kopie=schlechter Film. Nur war die Mitte, also gemäßigte Stimmen auf der Kritikerseite da noch stärker vertreten.
@Darth Jorge
Anders als damals bei TFA herrscht irgendwie eine große Unlust sich mit der Gegenseite auszutauschen. Mir geht es da teilweise ähnlich. Ich würde die Wurzel dafür auch in den extremeren Polen in die wir uns bewegen dafür sehen. Inhaltlich kann ich GWLs Einwand verstehen. Nur ist der Fehler natürlich, dass es nicht so einfach ist PT=Möger, TLJ=Kritiker gleich zu setzen. Es ist ja sehr viel komplizierter. Aber ich denke das weiß er auch.
Ich bin weiterhin mehr als dankbar für die Qualitäten die das neue Lucasfilm mit Star Wars zurückgebracht hat, von daher kann ich den Einwand mit der Messlatte nachvollziehen. Denn wir waren mal ganz wo anders.
Filmisch ist TLJ bestimmt kein Meisterwerk, und wird es auch nie werden. Dazu haben sich zu viele Probleme eingeschlichen, die, die Saga seit ROTJ befallen hat, und immer wieder bei langjährigen Filmreihen zu beobachten ist. Stichwort Pacing, Tonfall und Struktur. Als Star Wars Film würde ich noch ein bisschen abwarten, wie wir das sehen nach SOLO, aber wohl eher nach IX.
Aber wie schon der Film selbst, hat TLJ jedes Element von TFA weitergeführt und an die Grenze getrieben, und darüberhinaus. Wie auch die Reaktion auf den Film selbst. Ich bin sehr gespannt wie wir darüber in ein paar Jahren denken werden.
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