Seit mehreren Jahren gibt es immer mal wieder Hinweise, dass eine wie auch immer geartete Neuveröffentlichung der unveränderten Kinofassungen der klassischen Trilogie in Arbeit zu sein scheint. Die handfestesten Aussagen dazu kamen wohl 2015 von John Landis, der erklärte, Disney hätte entsprechende Pläne.
Making Star Wars liefert dazu nun ein weiteres Puzzlestück: Nicht näher definierten Hinweisen zufolge soll die Kinofassung anlässlich des 40. Geburtstags der Saga in verschiedenen Formaten erscheinen.
Zur Erinnerung: Zum 10. Geburtstag gab es 1987 George Lucas' ersten Conventionauftritt, zum 20. die Special Edition. Der 30. brachte nicht viel mehr als die Videointegration in StarWars.com, da das eigentliche Event - Star Wars: The Force Unleashed - erst mit einem Jahr Verspätung in den Läden landete. Ein Jahr vor dem 30. wurde dafür die bislang letzte Edition der Kinofassung veröffentlicht, wenn auch nur als Bonus-Feature der damals aktuellen Versionen.
Den 40. mit einer - diesmal vielleicht sogar anamorphen - Neuauflage zu feiern, wäre insofern mehr als plausibel.
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@Vadermort: Ich bin da ganz auf Deiner Seite.
Wer eine Neuverfilmung der PT will kann dies ja durch z.B. Crowdfunding anleiern. Da kann dann auch jeder seinen sogenannten Senf wie denn die PT nun EIGENTLICH hätte aussehen sollen dazutun.
Insbesondere braucht man sich ja bei einem solchen Konstrukt nicht mit dem Willen eines einzelnen Künstlers oder Rechteinhabers auseinandersetzen, da der "Film" dann selbstverständlich allen Beitragenden oder gar allen Fans gehört. Coole Sache
(zuletzt geändert am 24.02.2017 um 16:47 Uhr)
RANRW
@ShadowEmpire89
Die anderen haben Mitgewirkt, das bestreite ich nicht und unterschlage ich auch nicht. Aber ohne Lucas wäre Star Wars nicht entstanden. Das ganze fusst schlussendlich auf seiner Idee und was noch wichtiger ist, er hatte die Rechte an den Filmen. Also konnte er machen damit was er will.
Natürlich wäre Star Wars nicht das was wir heute kennen, wären Kasdan, McQuarrie oder John Williams nicht beteiligt gewesen. Und deren Rolle unterschlage oder werte ich auch persönlich nicht ab, auch wenn das bei dem letzten Kommentar vielleicht so rüber gekommen ist.
Wastel
Es ist doch einfach zu erklären, wer wie für Star Wars verantwortlich war. Der Impuls kam von Lucas; die Realisierung wäre ohne den Beitrag anderer nicht möglich gewesen.
Natürlich ist Film Gemeinschaftswerk - aber ohne eine Person, die eine Gruppe von handwerklich und künstlerisch kompetenten Menschen zusammenbringt, ist so ein Projekt wie ein Segelschiff ohne Kapitän. Da kann man noch so einen schönen Mast zusammenzimmern und straffe Segel nähen; es bringt nichts, wenn man nicht weiß, wo man hin steuert. Man kann Lucas für vieles schelten, aber gerade TFA hat gezeigt, das sein Fehlen - zumindest zunächst - ein Vakuum hinterlässt. Das Team, das sich für diesen Film zusammengefunden hat, ist einzeln betrachtet durchweg kompetent. Es fehlte jedoch der Mann hinter SW, der der Reihe bis dahin seine Stimme gegeben hat (wenn sie auch manchmal schief war). Die daraus resultierende, relative Orientierungslosigkeit führte schließlich dazu, dass man das ordentlich gebaute Schiff auf den alten, bekannten und sicheren Kurs brachte, statt ein neues Ziel zu suchen.
Ohne McQuarrie, Williams u.a. wäre Star Wars nicht zu dem geworden, was es ist - völlig richtig. Aber ohne Lucas hätten McQuarrie, Williams u.a. niemals Star Wars gemacht.
Ich persönlich hänge nicht an Lucas. Ich muss offen sagen, dass ich froh bin, dass er Star Wars verkauft hat, allein schon deswegen, weil mir damit weitere Änderungen an den Filmen erspart bleiben. Die Special Editions werden gerne unter dem Stichwort Autoren- oder Künstlerrecht besprochen. Schaue ich mir jedoch die weiteren Änderungen in der Folgezeit an, habe ich nicht den Eindruck, einen Künstler bei der Vervollständigung seines Werkes zu beobachten, sondern Zeuge einer Traumatherapie zu sein, bei der der Betroffene alles tut, um die OT zu überwinden. Ein Fels vor R2, ein breiteres Tor, hier ein Schuss, dort ein Tierchen... das sind keine Änderungen, die das Werk weiterbringen, sondern die Launen eines Mannes, der nicht davon lassen kann. Die Bewunderung, die man Lucas und seinem Werk - zurecht - entgegenbringt, sollte nicht dazu führen, dass man die konkreten Entscheidungen, die er getroffen hat, im einzelnen kritiklos hinnimmt. Das Recht des Künstlers ist real und ihm nicht abzusprechen. Ja, er hat sogar das Recht, Blödsinn zu verzapfen.
Gleichwohl wäre es schade, sollte niemand Lucas Platz einnehmen können. Trotzdem: ich wünsche ihn mir nicht zurück, sondern hoffe darauf, dass ein anderer... nennen wir´s "Künstler" die neue Stimme von Star Wars wird. Jemand, der kein so gespaltenes Verhältnis zur OT hat wie Lucas, der auch mal sagen kann "Jetzt ist gut, das ist das fertige Werk", der neben guten Ideen auch handwerkliche Kompetenzen besitzt, und der vor allem nicht diesem teils fatalen Kontrollzwang unterlegen ist.
@ RANRW:
Es gab Mindestanforderungen für die Prequels. Dass man deren Erfüllung einfordert, hat nichts mit Launen unzufriedener Besserwisser-Fans zutun, sondern den Mindestansprüchen von Kinogängern.
(zuletzt geändert am 24.02.2017 um 21:20 Uhr)
George Lucas
Das Thema Urfassung taucht ja immer und immer wieder mal auf ... und jedes mal frage ich mich woher diese Euphorie kommt. Ich muss dazu sagen, dass ich gar nicht sagen kann, ob ich die Urfassung jemals gesehen habe, da es irgendwie diverse Versionen gibt, wo eben immer nur hier und da mal paar Kleinigkeiten gemacht wurden. Besitze die OT zumindest nun auf VHS, DVD und BluRay und ich glaub überall ist was anderes drauf. ^^ Wenn die Urfassung mal rauskommt, werde ich sie mir sicherlich auch angucken. Aber die Euphorie verstehe ich trotzdem nicht. Vielleicht kommen die Kommentare bei mir nur falsch an aber es erinnert mich immer an die Diskussion "Nur die OT ist das echte STAR WARS und die PT ist Mist" nur das es dieses mal heißt "Nur die OT Urversion ist das echte STAR WARS und die bearbeitet(en) Version(en) sind Mist". Am Ende sieht man doch die gleiche Story, mit den gleichen Leuten, etc.. Ob eine Leia z. B. in E5 in der Wolkenstadt von draußen nun einmal in einem höheren Gebäude und einmal in einem flacheren Gebäude zu sehen ist, ist mir ziemlich egal. Weder das eine noch das andere veranlasst mich jetzt eine der beiden Versionen besser/schlechter zu finden. Was den Imperator in E5 angeht, so finde ich beide nicht sonderlich geglückt. Ich find Ian McDiarmid ja echt geil in der PT aber die gleiche Maske zu nehmen wie in E3 hat einfach nicht gepasst ... hatte auch nicht so wirklich viel Ähnlichkeit mit dem Imperator aus E6 ... zu moppelig. Eine Anpassung an sich fand ich damals gut aber mit der Umsetzung war ich eben nicht zufrieden. Der Typ mit den Affenaugen aus der Originalfassung hat aber genauso wenig mit dem Imperator aus E6 zu tun bzw. noch weniger. Der hatte mich jedenfalls gar nicht geflasht ... Ian in E6 war aber mega.
Lord Tywin
@ Lord Tywin:
Die Kontroverse um Original vs. Special Edition ist sehr leicht zu erklären: die Fans der ersten Stunde mochten Star Wars, so wie es ist, und möchten es konserviert wissen. Lucas hasste es und wollte es vergessen machen.
Da eine Custom-Version der OT nicht zu erwarten ist, gibt es nur die Wahl zwischen 2011-Bluray-Version oder konsequent unverändert. Oder halt beides! Ich denke, die Fansbase ist so enorm, das Interesse an den Filmen auch ausserhalb des Fandoms groß, der Beitrag der OT zur Filmgeschichte so unermesslich, dass Lucas Haltung, die Original-OT vorzuenthalten, nicht nachzuvollziehen war. In diesem Kontext finde ich die Euphorie, die schon das Gerücht auslöst, die Kinoversionen könnten auf Bluray erscheinen, verständlich.
Am Ende ist es auch eine Art Suche nach dem verlorenen Paradies. Ich verbinde meine Kindheit mit der THX-Trilogie-Box von 1996. Ich kann heute immer noch darauf zurückgreifen, aber es wäre schon schön, die Filme in der Form auf einem aktuellen Medium verfügbar zu haben. Generationen- und Geschmacksfrage, würde ich sagen.
(zuletzt geändert am 24.02.2017 um 21:19 Uhr)
George Lucas
@George Lucas: Angesichts mehrerer Fans der -ziemlich- ersten Stunde wie mir, die Star Wars NICHT so konserviert haben wollen wie Du glaubst, ist die Absolutheit Deiner Deutungen wirklich nicht nachvollziehbar. Sorry.
Wer legte diese sogenannten Mindestanforderungen für die Prequels fest ?
(zuletzt geändert am 24.02.2017 um 19:32 Uhr)
RANRW
@George Lucas:
"Ich denke, die Fansbase ist so enorm, das Interesse an den Filmen auch ausserhalb des Fandoms groß, der Beitrag der OT zur Filmgeschichte so unermäßlich, dass Lucas Haltung, die Original-OT vorzuenthalten, nicht nachzuvollziehen war. "
Ich schon, zumal sich Lucas ziemlich klar zu diesem Streitpunkt zwischen ihm und dem Fandom geäußert hatte. Ich meine, dass es in der Doku "The People vs. George Lucas" gewesen sein muss, als er die Ansicht vertrat, dass die Fans sich in ein unvollendetes Werk verliebt hätten (gemeint waren damit die Urfassungen der OT-Filme). Damit wurde klar, dass er die SE mit all ihren Änderungen als sein Opus Magnum betrachtete, nicht das, was die Fans seit ihrer Kindheit und Jugend aus den 70ern/80ern kennen und lieben.
Durch einige unglückliche Äußerungen von Lucas wie "These are my movies, not yours!" inmitten einer Zeit, wo man ohnehin geneigt war, das "Intellectual Property" in Frage zu stellen und alles zum kulturellen Gemeingut zu erklären, kamen solche Ansichten bei den Fans natürlich gar nicht gut an und sorgten für entsprechendes Ärgernis.
Im Grunde genommen hätte man sich die ganze Kontroverse dadurch ersparen können, indem man die Angelegenheit so gehandhabt hätte wie bei Ridley Scotts "Blade Runner", wo man alle fünf existierenden Fassungen in einer Komplettbox veröffentlichte.
DerAlteBen
@ RANRW:
Angesichts der Tatsache, dass ich meine Kommentare sehr oft relativiere und betone, dass es sich um meinen Standpunkt handelt, musst du mir wirklich nicht gleich einen Absolutheitsanspruch vorwerfen, wenn ich das mal nicht tue. Ich kann nicht jedes Mal daran denken, meine Aussagen so zu formulieren, dass sich möglichst niemand vor den Kopf gestoßen fühlt. Ich möchte auch einfach mal frei schreiben.
Mir ist klar, dass es Fans gibt, die das auch anders sehen, die überhaupt keine Probleme mit den Special Editions usw. haben. Aber die meine ich natürlich nicht. Denen fehlt ja nichts! Dass der Teil des Fandoms, der sich nach der unveränderten OT sehnt, sehr groß ist, weißt du aber auch. Und das dieser Teil wahrscheinlich überwiegend aus Fans besteht, die mit der unveränderten OT aufgewachsen sind, dürfte auch klar sein.
- "Wer legte diese sogenannten Mindestanforderungen für die Prequels fest ?"
Gut 3000 Jahre alte Gesetze des Erzählens, und nicht ganz so alte Gesetze des gut erzählten Films. Wem das nicht wichtig ist und wer darüber hinwegschauen kann, der lebt natürlich glücklich. Aber wenn du einen Roman aufschlägst, der ungrammatikalisch geschrieben und wirr erzählt ist, wirst du sicher auch nicht behaupten, dass Grammatik und erzählerische Strukturen subjektive Einbildungen sind.
Neulich habe ich in einem Fanforum den sinngemäßen Satz gelesen "Wer sich nur mit Schauspielern und Dialogen aufhält, der wird die Größe der Prequels natürlich niemals erkennen."
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
@ DerAlteBen:
- "Im Grunde genommen hätte man sich die ganze Kontroverse dadurch ersparen können, indem man die Angelegenheit so gehandhabt hätte wie bei Ridley Scotts "Blade Runner", wo man alle fünf existierenden Fassungen in einer Komplettbox veröffentlichte."
Eben. Warum war das nicht möglich? Warum die Bevormundung des Publikums? Eine neue Fassung kann als vollendetes Werk gelten, auch wenn frühere Fassungen daneben existieren und zugänglich sind. Lucas hatte anscheinend Angst, dass zu viele Fans seiner Deutung nicht folgen würden. Was ich für maßlos halte.
Mal ganz simpel gefragt: wie viele der Änderungen seit 1997 hälst du für glaubwürdige Vollendungen eines Werkes? Wieviel davon war Spielerei, die weder der Handlung noch den Figuren etwas bringt, noch die fiktive Welt anders wirken lässt? An diesen Fragen entscheidet sich nämlich, wie Lucas Umgang mit seinen Filmen gewertet wird: als kontinuierliche Arbeit eines Künstlers, oder als launische, substanzlose Verzierung. Die 1997er Version ist die, die ich noch als künstlerischen Eingriff werten kann. Das meiste, was danach kam, ist inkonsequent und inkonsistent. Quasi das filmische Äquivalent zur deutschen Rechtschreibreform. Der Charakter dieser Änderungen ließ mich befürchten, dass es niemals ein Ende für Lucas gegeben hätte. Wer einen Extrafelsen vor R2 setzen muss, der kommt vielleicht auch noch auf die Idee, im Hintergrund mehr Berge oder Bäume einzufügen.
(zuletzt geändert am 24.02.2017 um 21:56 Uhr)
George Lucas
Solo13
@ Solo13:
Gute Frage! Vollständig beantworten kann ich sie nicht, aber eine schnelle google-Suche hat zumindest John Dykstras Meinung zutage gefördert (auch wenn diese sehr kurz ausfällt):
http://movieweb.com/exclusive-vfx-legend-john-dykstra-praises-george-lucas-for-tweaking-star-wars-the-complete-saga-blu-ray/
George Lucas
@ George Lucas: Danke für Deine sehr elaborierten Ausführungen, denen ich mich inhaltlich voll anschließen kann! Für mich wäre der Königsweg, immer zwei Versionen parallel zu führen und auf dem jeweils aktuellsten Medium zu veröffentlichen (allerdings ist zu befürchten, dass die UHD-Bluray das letzte physische Trägermedium fürs Regal sein wird): Die Urfassung und eine, die kontinuierlich mit der Zeit dem Stand der Technik angepasst wird. Bei letzterer könnte man wirklich nach ein, zwei Dekaden jeweils größere Änderungen vornehmen, wie z.B. Cockpits, Displays, Hologramme usw. soweit anzupassen, dass sie wieder futuristisch wirken und nicht wie Technologie aus der Vergangenheit (bzw. der 70er-/frühen 80er-Jahre). Hingegen macht es wenig Sinn, die Filme um Szenen zu ergänzen, die inhaltlich und erzählerisch nichts beitragen (wie gewisse Slapstick-Elemente in der SE) . Auf der anderen Seite ist die unveränderte OT ein wichtiges und wertvolles Zeitdokument, nicht nur aus nostalgischen Gründen (das auch, vor allem für Fans, die damit aufgewachsen sind), aber vor allem aus filmhistorischen Gründen. Denn das sind die Filme, die die Oscars gewonnen haben. Wie ich schon einmal geschrieben habe: niemand käme auf die Idee, "Vom Winde verweht", "Casablanca", "Der dritte Mann", "Der Pate" und ähnliche Perlen nachträglich mit CGI zu ergänzen, auch wenn es andere Filmgenres und insofern nicht wirklich vergleichbar sind.
PS: Zum Glück hat Spielberg bei E.T. die Urfassung wiederhergestellt, nachdem ihn Lucas kurzzeitig mit seiner CGI-Manie und seinen politisch-korrekten Änderungen angesteckt hatte!
(zuletzt geändert am 24.02.2017 um 22:22 Uhr)
Skytalker
@George Lucas:
"Die 1997er Version ist die, die ich noch als künstlerischen Eingriff werten kann. Das meiste, was danach kam, ist inkonsequent und inkonsistent."
Da bin ich ganz bei dir. Mit der 1997er-SE konnte und kann ich soweit eigentlich ganz gut leben, zumal mir Lucas` Begründungen in den Making-Of-Dokus aus der damaligen Gold-VHS-Box überaus plausibel erscheinen. Er hatte in den 70ern/80ern einfach nicht die technischen Möglichkeiten, um manche Dinge so umzusetzen wie sie schon damals hätten sein sollen.
Was die danach folgenden DVD- bzw. die BD-Versionen anbelangt, könnte man natürlich in der Tat diese als reine Verzierung und situative Launenhaftigkeit ansehen (dies fällt bei Szenenänderung mit dem R2-Stein oder dem Kreytdrachen-Schrei besonders ins Auge). Andererseits ging es ihm offensichtlich auch um eine künstlerisch motivierte Zusammenführung von der OT mit der PT (siehe das Vader-No oder der Anakin-Machgeist). Leider ging dieser Schuss nach hinten los, da viele Fans nicht akzeptieren konnten, dass solche Adaptionen auf Kosten der unbestrittenen OT gehen mussten, anstatt umgekehrt. Letztendlich war dies ja genau das Verhängnis der sonst so wohlwollend gemeinten Complete Saga-Box, die vom Fandom in der Luft zerrissen wurde bevor sie überhaupt in den Läden erschien.
Was mich anbelangt, muss ich offen gestehen, dass ich dieser Angelegenheit eher mit Gelassenheit gegenüberstehe. Ich sehe weder einen Grund, Lucas` damaliges Vorgehen zu verteidigen, noch dieses zu verabscheuen. Ich bin nur froh, wenn diese seit nunmehr 20 Jahren anhaltende Kontroverse durch das Erscheinen der Urfassungen (hoffentlich) beendet wird und wir uns dann alle ganz unbefangen über die neuen Filme auslassen können.
(zuletzt geändert am 24.02.2017 um 23:35 Uhr)
DerAlteBen
@Wastel, nunja, wäre Star Wars das Star Wars das Kinogeschichte geschrieben hätte, ohne Kasdan, Johnson, McQuarrie, Williams, Browse, Ford, Hamill, Fisher, Cushing, Guinness, Kershner und Marquand gewesen?
Sicher nicht, Lucas war eines von vielen vielen Zahnrädern.
Was die Idee angeht, naja sind wir mal ehrlich, dann könnte man auch argumentieren, dass es ohne Sergeo Leone, Akira Kurosawa und John Ford auch nie Star Wars gegeben hätte, denn auf deren Ideen fußt letztlich alles. Dies waren Lucas Vorbilder die direkt oder indirekt aufgegriffen wurden.
https://vimeo.com/19447662
"mitgewirkt" ist mir da viel zu kurz gegriffen. Der Vader-Vater Twist stammte z.B. wohl aus Kasdans Feder.
Was die Rechte angeht, das ist für mich kein Argument.
1. Denn erstens ist dies ja nur juristischer Natur, nicht moralisch. Niemand konnte ihn daran so richtig hindern, aber macht dies sein Handeln moralisch oder filmhistorisch richtig?
Nehmen wir hier am besten als Beispiel James Cameron. Er ist der "Schöpfer" von Terminator.
Im Gegensatz zu Lucas hat Cameron sich auch für das Design verantwortlich gezeichnet. Seine Produktionsfirma Lightstorm hat direktes Mitspracherecht an allen Veröffentlichungen seiner Filme. Ohne das er also einen Release absegnet, wird es keine Veröffentlichung geben. Umgekehrt könnte er also auch Special Editions seiner Filme durchdrücken und verfügen das nur noch diese veröffentlicht werden dürfen.
Aber von allen James Cameron Filmen sind neben Langfassungen (Aliens, The Abyss, Terminator 2, Avatar) auch die normalen Kinofassungen verfügbar und wurden mit dem selben Aufwand bearbeitet/restauriert.
2. Wurde der erste Star Wars komplett von Fox finanziert und das Imperium schlägt zurück teilweise nochhmitfinanziewrt. Deswegen hällt Fox für alle Zeit auch die Vertriebsrechte an IV (außer sie verkaufen diese Disney). Dies macht die Rechtelage etwas komplizierter und Fox hätte durchaus ohne Lucas Zustimmung die Kinofassung veröffentlichen können.
3. Finde ich die Einstellung "ich darf machen was ich will" doch sehr kindisch. Lucas war sich der Verantwortung die er für die Reihe und mit auch für die Filmgeschichte inne hatte nicht bewusst. Denn einige seiner Änderungen sind alles andere als durchdacht und die Erstellung seiner Wunschfassungen hätte nie den Release der Kinofassungen ausschließen dürfen.
Nehmen wir da als Beispiel Blade Runner, Ridley Scotts Wunschfassung ist der Final Cut, trotzdem gibt es auf Blu-ray alle anderen Fassungen auch, so das es an dem Fan liegt zu wählen welche Fassung er sich anschauen möchte. Diese Wahl hat Lucas den Fans aber abgenommen und sogar behauptet eine Release der Kinofassungen wäre wegen fehlenden erhaltenen Materialien nicht möglich (was erfahrene Restauratoren wir Robert Harris widerlegten). ..
Auch führte er nur bei Episode IV der OT Regie und da Marquand so früh verstarb konnte dieser nie Stellung zu Lucas Änderungen beziehen oder sich dagegen wehren.
ShadowEmpire89
Ich persönlich würde mich darüber freuen, aber auch nur aus filmhistorischer Sicht. Und als Sammler.
@GL
Eine Suche nach dem verlorenen Paradies? Ja dann viel Spaß bei der Suche.
Mindestanforderungen an Filme? Ja dann auch viel Spaß.
Manche Äußerungen klingen hier ziehmlich arrogant und allgemeingültig. Wie wenn irgendjemand das Recht auf etwas einfordert und es unbedingt erzwingen will. Wie wenn man nur genügend auf den Boden stampfen müsste um irgend etwas zu erreichen. Langsam wird diese Endlosschleife nur noch lächerlich.
Übrigens sollte es meiner bescheidenen Meinung nach, beim Geschichten erzählen immer noch darum gehen, was man zu transportieren versucht, und dieses zu erkennen. In diesem Kontext sind die Änderungen in jeder Version der OT so gut wie belanglos. Und die PT sollte auch in diesem Licht, des Geschichten erzählens, gesehen werden.
Aber gut, das Internet ist wie eine Ansammlung von Waschweibern, die jeden Tag über das gleiche nuscheln, während sie ihre Wäsche waschen.
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 10:26 Uhr)
Darth PIMP
@ Darth PIMP:
Ich mache mir keinerlei Illusionen, dass irgendetwas von dem, was ich hier schreibe, die kleinste Veränderung bei Lucasfilm oder gar Lucas bewirkt. Keine Sorge.
Irritierend finde ich höchstens, dass man Kritik an Lucas und seinen Entscheidungen mit Arroganz gleichsetzt.
- "Und die PT sollte auch in diesem Licht, des Geschichten erzählens, gesehen werden."
Genau das sage ich doch.
- "Manche Äußerungen klingen hier ziehmlich arrogant und allgemeingültig."
Mir scheint, ich kann mich noch fünf Mal erklären - es findet sich immer jemand, der es so liest wie er möchte.
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 12:26 Uhr)
George Lucas
MaYo
Vielleicht hätte man R2 sprechen lassen sollen:
https://www.youtube.com/watch?v=_0KMUZSVAqw
Xmode
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