Nach dem immensen Erfolg von Das Erwachen der Macht an den Kinokassen war es nur eine Frage der Zeit, wann sich der Film auch im Guinness Buch der Rekorde verewigen würde, und nun ist es soweit. In gleich drei Kategorien hält Episode VII in die Ausgabe des Jahres 2017 Einzug.
Unter der Regie von J.J. Abrams hat der weltweite durchschlagende Erfolg des Science Fiction-Epos neue Weltrekorde aufgestellt. Das schnellste Erreichen der 500 Millionen Dollar-Marke in den USA, das größte Eröffnungswochenende mit 247, 9 Millionen Dollar, sowie der Trailer mit den meisten Klicks auf YouTube mit insgesamt 91.512.152 Zugriffen.
Diese Rekorde dürften zwar nicht für die Ewigkeit in Stein gemeißelt sein, jedoch noch eine ganze Weile Bestand haben.
Seite 1 2 3
« vorherige Seite
@Parka
Was Lucas schreibt.
Zudem:
Schrieb ich davon das man ins Horn der Verzückung blasen soll? Vielleicht einfach mal meinen Beitrag wirklich lesen und nicht pikiert reagieren wenn man mal solche Äußerungen wie von dir hinterfragt. Was also bringt es dir wenn du TFA doof fandest ob jetzt 10%, 25% oder 80% der Leute den Film doof fanden?
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 15:07 Uhr)
McSpain
@General Hux
"Vielleicht wird Rogue One dieses Jahr schon mehr einspielen? Mit Donnie Yen noch dabei.."
Ohne einen Donnie Yen oder Jiang Wen zu nahe zu treten zu wollen, aber natürlich resultiert ihr Cast sicherlich auch aus diesem Gedanken heraus.
@George Lucas
"Ich wüsste nicht, was z.B. Whedon großartig herausheben sollte."
Der Dynamik des Ensembles in "Avengers 1+2" tragen ganz klar seine Handschrift, ebenso wie der eingesetzte Humor. Wer seine Arbeit an "Buffy", "Angel" oder "Firefly" kennt, findet sich da ganz schnell wieder.
"Ich würde nie sagen "Ah, ein Whedon", oder "Mal sehen, wie der nächste Whedon wird", oder "Ich bin gespannt, was Whedon als Nächstes erzählt"."
Ehrlich gesagt, ich schon. Mag sein, dass ich vielleicht nicht ganz dem klassischen Durchschnittspublikum-Typus entspringe, ich habe aber schon den Eindruck, dass sein Wirken über das Marvelfanlager hinaus bekannt ist, auch wenn mein alter Herr womöglich nicht zu diesen Leuten gehört, als Beispiel...
"Die Lehre, die man daraus ziehen kann, lautet ja nicht "Wiederholen wir die 70er", sondern "machen wir etwas Eigenes, was nicht populär und von Studios gewollt ist"."
Nun, ohne den "Willen" eines Studios kann kaum ein großer Film gemacht werden. Ich hab da an dieser Stelle etwas Schwierigkeiten zu verstehen worum es dir wirklich geht. Das klingt so, als gäbe es soetwas wie einen Originalstoff für dich nicht mehr, weil Filme in erster Linie heutzutage auf Comics oder Bücher basieren? Aber ohne dir jetzt mit einer Liste kommen zu wollen, es gibt immer noch genug Filme pro Kinojahr, die auf unabhängigen Ideen bestehen.
@ McSpain:
Wie ich schon schrieb, glaube ich, dass die eigene Meinung verifiziert werden soll, indem darauf hingewiesen wird, dass sie von so und so vielen anderen geteilt wird. Was bei wissenschaftlichen Theorien absolut Sinn macht, hier aber ein fehlgeleiteter Eifer ist.
@ Parka Kahn:
Ich hoffe, du missverstehst mich nicht. Ich habe absolut nichts gegen deine Meinung, sondern bin einfach etwas irritiert darüber, wie sehr du sie von dir selbst lösen willst.
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 15:14 Uhr)
George Lucas
DerAlteBen
George Lucas
@Parka Kahn
"(...)das war so mit der PT bis nach dem Film auch nicht viel anders, wo die richtige Kritik auch erst die Jahre danach so richtig losging."
Ergänzend zu dem was McSpain & George Lucas schrieben:
Nur mit dem Unterschied, dass Episode I von Anfang an von der Kritik zerrissen wurde und das die Fans, dies lange nicht für sich selbst akzeptieren konnten (mich eingeschlossen). Die Situation sehe ich bei TFA nicht. In erster Linie sind die Fanlager gespalten, was aber sicher schon lange vor TFA der Fall war.
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 15:30 Uhr)
@ Snakeshit:
Was Whedon angeht, ist mir gerade die Gefahr zu groß, dass wir persönliche Meinungen austauschen und nicht mehr, deshalb ist es vielleicht nicht sehr sinnvoll, das fortzusetzen Ich kann nur sagen, dass Avengers 1 zwar ein guter, unterhaltsamer Film ist, in meiner Wahrnehmung jedoch nicht wesentlich heraussticht oder nach einer eigenen Vision aussieht.
- "Nun, ohne den "Willen" eines Studios kann kaum ein großer Film gemacht werden."
Wie sagte der große Tyrion Lannister: "Es ist sehr leicht, das, was ist, für das zu halten, was sein sollte" Lucas und sein Star-Wars-Projekt waren in den 70ern sicher eine Singularität. Ich finde es nur schade, dass die Studios keinen Mut haben, die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Statt eine erprobte Methode bis zum Erbrechen zu wiederholen, könnte man ja einsehen, dass die Realisierung von Star Wars trotz aller Zweifel ein Riesenerfolg war. Was sagt uns das? Dass man Kreativen ein Biotop bereitstellen sollte, und dass die großen Studios eigentlich die Mittel haben, genau das zutun. Vertrauen in die Idee eines Einzelnen wäre eine gute Basis.
- "Ich hab da an dieser Stelle etwas Schwierigkeiten zu verstehen worum es dir wirklich geht. Das klingt so, als gäbe es soetwas wie einen Originalstoff für dich nicht mehr, weil Filme in erster Linie heutzutage auf Comics oder Bücher basieren?"
Es gibt Originalstoffe, aber eben auch mangelnde Bereitschaft, auf diese zu setzen. Und ja, die Vielzahl an Comicverfilmungen, Fortsetzungen, Prequels und Reboots vermittelt den Eindruck, dass diese nicht vorhanden oder einfach nicht gewollt sind. Das zeigt sich ja auch in dem Umstand, dass Disney jetzt eine Realverfilmung eines eigenen Zeichentrickklassikers auf die andere folgen lässt. Gibt es nichts mehr zu erzählen?
- "Aber ohne dir jetzt mit einer Liste kommen zu wollen, es gibt immer noch genug Filme pro Kinojahr, die auf unabhängigen Ideen bestehen."
Wie ich schon sagte, bin ich mir dessen bewusst. Allerdings war es nicht (z.B.) Ex Machina, der von einem großen Studio realisiert wurde und Milliarden eingespielt hat.
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 15:46 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Dass man Kreativen ein Biotop bereitstellen sollte, und dass die großen Studios eigentlich die Mittel haben, genau das zutun. Vertrauen in die Idee eines Einzelnen wäre eine gute Basis."
Auf die Gefahr hin für naiv gehalten zu werden, aber ich denke schon das es zum Teil schon so funktioniert. Die Kreativen sind aber aufgrund der Marktsituation sicher auch gefordert, die richtige Idee, zur richtigen Zeit zu haben, damit sich ein Studio darauf einlässt. Aber ich kann den Studiostandpunkt zum Teil auch verstehen. Immerhin gibt es auch genug Beispiele in denen ein Regisseur ein Projekt gegen die Wand gefahren hat oder in denen sich Mut zum Risiko nicht gelohnt hat. Daher ist es mir persönlich auch immer zu leicht, nur den, vom Studiosystem gebeutelten, Künstler zu sehen.
"Wie ich schon sagte, bin ich mir dessen bewusst. Allerdings war es nicht (z.B.) Ex Machina, der von einem großen Studio realisiert wurde und Milliarden eingespielt hat."
"Avatar" schon.
Nur ganz kurz zu eurer Offtopic Debatte. Ich sehe sehr wohl Whedon in dem Avengers Filmen. Auch die Studioeinmischung und den Unmut in Teil 2 kann man rauslesen. Auch hier wenig angesprochen ist Gunns Guardians.
Finde es etwas vermessen da jetzt von mangelnden Visionen zu sprechen. Natürlich sind es on erster Linie Massenmarktprodukte und zum anderen sind es alles Adaptionen und keine Eigenprojekte. Und wenn die Vorlage halt Comicbücher sind (mal sehr gute Ausnahmen wie Watchmen, V for Vendetta oder Saga ausgenommen) dann muss ich als Adaption mich ja auch in einem Rahmen bewegen der evtl. schon nicht den großen Freiraum bietet aus Green Lantern oder Wonderwoman ein Kammerspiel mit Bezug zur peruanischen Arbeiterbewegung zu machen.
Zack Sender zeigt ja wie man es macht wenn man Visionbefreit nur Panel für Panel verfilmt.
Sehe da keinen Grund zum Kulturpessimus. Heute sind Comics und in 10 Jahren sind es die Pokémon Verfilmungen.
McSpain
@ McSpain:
- "Finde es etwas vermessen da jetzt von mangelnden Visionen zu sprechen."
Nicht "vermessen", lieber McSpain. Einfach nur kritisch zweifelnd.
- "Sehe da keinen Grund zum Kulturpessimus. Heute sind Comics und in 10 Jahren sind es die Pokémon Verfilmungen."
Um mit Richard Dawkins zu fragen: "And that doesn´t shake your confidence"?
George Lucas
@Lucas:
"Um mit Richard Dawkins zu fragen: "And that doesn´t shake your confidence"?"
Tatsächlich nicht.
Erstens haben meine Eltern so skeptisch auf Comics geschaut und meine Großeltern auf dieses "Krieg der Sterne". Dann kann ich also auch Pokemons hassen und dennoch nicht den Untergang beschwören.
Zweitens (siehe meinen Post dazu in diesem Thread) sehe ich halt nicht das dauerhaft ein Genre oder eine Machart verschwinden wird. Hin und wieder ebbt mal etwas ab oder wechselt sein Medium (gerad wandert eben sehr viel weg vom Film hin zu (Online)Serien. Aber auf dauer wird es so viele Angebote geben, dass neben den Pokemon-Blockbustern auch noch Arthouse-Filme, Autorenkino und alles dazwischen stattfinden wird.
McSpain
@ McSpain:
Ich für meinen Teil würde gerne mal wieder erleben, wie sich eine komplett neue Welt vor meinen Augen entfaltet und mich an Orte mitnimmt, die ich noch nicht gesehen habe. Das aber nicht als Selbstzweck, sondern als Bonus in einer Geschichte, die mich tatsächlich berührt, mit Figuren, die mich was angehen.
Ich will allerdings nicht sagen, dass dies noch nie passiert wäre. Zuletzt in Interstellar.
Ich weiß auch, dass du auf eine Entlarvung des "Früher war alles besser"-Prinzips hinaus willst. Dazu kann ich nur sagen, dass ich diese pauschale Altherren-Kritik nicht teile, aber dass sie ab und zu eben doch zutrifft. Also nicht "alles", aber "manches".
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 17:36 Uhr)
George Lucas
Nun, als Zeitzeuge muss ich sagen, dass der Kultstatus von Star Wars nicht nur auf den Film selbst zurückgeht, sondern maßgeblich darin begründet liegt, dass es damals für Kinder und Jugendliche sonst nichts Nennenswertes im Kino zu sehen gab. 1978 lief lediglich Superman und der eine oder andere Bud Spencer-Film im Kino. Ich glaube, im benachbarten Kinosaal lief während der ANH-Vorführung irgendein "Herbie - Der tolle Käfer"-Film. Für die Erwachsenen gab´s da noch Tanzfilme wie Grease oder Autorenfilme wie Ingmar Bergmans Herbstsonate. Das war´s dann auch schon.
So betrachtet kam ANH genau zum richtigen Zeitpunkt und war wie ein Befreiungsschlag für die damalige Kindheit und Jugend. Heute steht dem Publikum eine wesentlich größere Vielfalt bezüglich Angebot und Genre zur Verfügung. Da ist ein neuer SW-Film vermutlich nichts Besonderes mehr, zumindest nicht in dem Maße wie damals.
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 19:13 Uhr)
DerAlteBen
@Lucas
Joah. Interstellar hat mich auch fasziniert. Mich können aber auch gute Comic Verfilmung ebenso abholen. Ansonsten habe ich dieses Gefühl schon noch oft. Aber aktuell regelmäßig bei Serien. Da liegt gerade der Fokus für gute Idee, Kreativität und Mut. Kommt evtl auch irgendwann wieder von dort weg und evtl in die Kinos zurück oder in die VR.
McSpain
@DerAlteBen
Ein bisschen war es aber wohl auch der damaligen Zeit selber und dem Film an sich geschuldet, wie er sich in den 70er präsentierte. Der Vietnamkrieg war gerade erst zuende gegangen, die allgemeine Grundstimmung insbesondere der Jugend gegenüber dem Staat (sowohl in den USA als auch hier in Deutschland) war angeheizt durch die 68er Bewegung und deren Aktionen. Dementsprechend präsentierte sich auch das Kino, wo hauptsächlich realitätsbezogene, ernstere, sozialkritische Filme produziert wurden. Gangsterfilme, Horrorfilme, Thriller, Katastrophenfilme bestimmten das Bild. Meistens handelten sie von einzelgängerischen Helden, die auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen brauchten ( zB. Dirty Harry oder Charles Bronson in Death Wish). Altmodische Abenteuerfilme, Märchen oder Komödien waren rah gesät. Und plötzlich kommt da George Lucas mit einem Film um die Ecke, der eben neben seiner für die damalige Zeit fast perfekten technischen Ausführung einfach eine gute alte romatische Abenteuer und Märchengeschichte mit einer erstaunlichen Leichtigkeit erzählt. Ein Film, der eben keine politischen Botschaft oder eine Gesellschaftskritik vermitteln, sondern in erster Linie einfach nur Unterhalten will. Ich glaube die Leute hatten damals einfach auch schon genug von Gewalt, Brutalität und bierernsten sozialkritischen Filmen. Star Wars lud einfach wieder zum träumen ein, regte die Phantasie an. Vielleicht funktionierte das Rezept deshalb so gut.
Und natürlich war der Film besetzt mit einigen der klischeebehaftesten Figuren überhaupt. Vom strahlenden aber etwas naiven (man könnte auch sagen unverdorbenenen und reinen) Helden über den alten weisen Mentor, dem charmaten Schurken und der Prinzessin in Not bis hin zum bösesten (und natürlich schwarz tragenden) Bösewicht überhaupt. Aber es funktionierte eben hervorragend und bot den Leuten eine kurze Auszeit von ihrem sonst recht ernsten Leben.
Deerool
@ Deerool:
- "Und natürlich war der Film besetzt mit einigen der klischeebehaftesten Figuren überhaupt."
Leia würde ich davon ausnehmen. Lucas hat sie bewusst als Bruch mit der klassischen damsel in distress angelegt. Das wird besonders in der Szene im Korridor des Gefangenenblocks deutlich, als plötzlich klar wird dass die männlichen "Helden" die Befreiungsaktion nicht zu Ende gedacht haben, Leia sich die Waffe schnappt und die Sache selbst in die Hand nimmt.
Das war 1977. Wenn so etwas heute ein Regisseur macht, kommen die verletzten Testosteronseelen hervorgekrochen, jammern über political correctness und schwadronieren irgendetwas über Mary Sues
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 19:55 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Leia würde ich davon ausnehmen. Lucas hat sie bewusst als Bruch mit der klassischen damsel in distress angelegt. Das wird besonders in der Szene im Korridor des Gefangenenblocks deutlich, als plötzlich klar wird dass die männlichen "Helden" die Befreiungsaktion nicht zu Ende gedacht haben, Leia sich die Waffe schnappt und die Sache selbst in die Hand nimmt."
Naja, aber auch Leia hat ihren Plan wohl nicht wirklich durchdacht. Sie war Gefangene auf dem Todesstern, sie hat keine Ahnung, wie die Anlage aufgebaut. Alles was ihr einfällt ist, ein Loch in eine Abdeckung zu schiessen und rein zu springen. Egal wohin der Schacht führt. Toller Plan.
Ausserdem wäre sie aus ihrer Zelle nie raus gekommen, wenn der Held sie nicht raus geholt hätte, also doch die Damsel in distress im klassischen Sinne. Im Gegensatz zu den artypischen Prinzessinnen im Märchen ist sie etwas spontaner und aufbrausender und hat sicherlich auch einige für eine Prinzessin untypische Züge (besonders was den Umgang mit Waffen angeht). Cleverer ist sie deshalb aber noch nicht.
Deerool
@Deerool:
Klar, das spielte natürlich auch eine gewichtige Rolle, gar keine Frage. Lucas hatte den damaligen Zeitgeist, der ANH vorausging, ja auch recht ausführlich in "The Empire of Dreams" dokumentiert. Allerdings habe ich auch persönlich in Erinnerung, dass ANH damals hierzulande anders rezipiert wurde als in den USA, die sichtlich von Vietnam und Watergate angeschlagen waren. Viele europäische Kritiker warfen Lucas vor, den pro-amerikanischen Geist in Form von Heldenglorifizierung und Kriegsverherrlichung (so war der Tenor der Kritik) wieder auf die Leinwand zurückzubringen und zu Unterhaltungszwecken zu verkaufen.
Das junge Publikum von damals ließ sich allerdings von solchen Vorwürfen nicht beeindrucken und feierte hingegen ANH als Befreiungsschlag gegen die bleierne Unterhaltungskultur, die ein sehr tristes Bild bot. Auch wenn man heute mit etwas Verklärung auf die 70er Jahre zurückblickt, sollte man nicht vergessen, dass im Fernsehen seichte Unterhaltung durch Peter Frankenfeld, Hans Rosenthal und Didi Hallervorden geboten wurde und selbst im Kino nicht viel Aufregendes lief. Genau aus diesem Grunde war "Krieg der Sterne" für uns alle eine erlösende Offenbarung, die bis zum heutigen Tage anhält.
Ein anderer Grund, weshalb ANH einschlug wie eine Bombe war sicherlich auch die klassische Charakterisierung in Verbindung mit einer gänzlich neuen Visualisierung. Rein inhaltlich hätten die Figuren zwar genauso gut einem Gebrüder Grimm-Märchen entspringen können, das man uns als Kinder vor dem Schlafengehen vorgelesen hat, visuell wurde allerdings all dies in eine für die 70er Jahre sehr typische Form gebracht: Plastikrüstungen, Laserwaffen, leuchtende Schwerter, rasante Raumschiffe und schrille Kreaturen, die aus einem Comic-Heft hätten stammen können. Das war exakt der Zeitgeist der 70er, der die Kindheit und Jugend von damals zur Gänze ansprach.
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 20:40 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
"Allerdings habe ich auch persönlich in Erinnerung, dass ANH damals hierzulande anders rezipiert wurde als in den USA, die sichtlich von Vietnam und Watergate angeschlagen waren. "
Du erinnerst noch persönlich an die Rezeption und hast die europäischen Kritiken gelesen? Wie alt bist du eigentlich (nicht böse gemeint)?
Ich war damals 7 Jahre alt. Wie der Film hier rezipiert wurde bzw. irgendwas mit Watergate und Vietnamkrieg war mir damals völlig egal. Und wie andere Leute den Film aufgenommen haben auch. Mein Bruder, ich und auch alle anderen im Kino haben den Film abgefeiert, obwohl ich bei weitem nicht alles verstanden habe was da so geredet wurde. An meine Gefühle und Reaktionen erinnere ich mich aber noch sehr deutlich. Ich wollte unbedingt einen X-Wing haben und ein Lichtschwert und einen großen Wookieekumpel.
Deerool
Ja, die gute alte Zeit.
Lief eigentlich damls auch Flash Gorden im Kino? Und weiß Jemand wie er ankam.
Lucas hat sich ja nicht nur die Leia da abgeschaut. Oder sagen wir er wurde inspieriert.
Ich kann das mir gar nicht vorstellen, das parallel nur irgendwelche Herbi Filme im Kino liefen. Ok in Bud Spencer Filme wäre ich immer gegangen.
Aber da bin ich schon mit der heutigen Zeit zufrieden. Wir werden eigentlich regelrecht verwöhnt. Besonders jetzt mit Star Wars Filmen.
Darth PIMP
@Deerool:
"Du erinnerst noch persönlich an die Rezeption und hast die europäischen Kritiken gelesen? Wie alt bist du eigentlich (nicht böse gemeint)?"
Nein, die europäischen Kritiken habe ich erst danach gelesen. Ich hatte vor ein paar Monaten eine lesenswerte SPIEGEL-Kritik aus dem Jahre 1978 hier gepostet. So alt bin ich nun auch wieder nicht.
@Darth PIMP:
"Lief eigentlich damls auch Flash Gorden im Kino? Und weiß Jemand wie er ankam."
Flash Gordon lief 1980 im Kino und kam beim Publikum sehr gut an. Ich glaube sogar, ich hatte ihn kurz nach TESB im Kino gesehen. Das hatte vornehmlich zwei Gründe: Ornella Muti und der Soundtrack, den damals die sehr beliebte Rockgruppe Queen beigesteuert hatte. Der grandiose Titelsong "Flash" lief sogar wochenlang vor dem Kinostart ganz oben in den Hitparaden, was maßgeblich zum Erfolg des Films beitrug und so ziemlich die beste Promotion war, die sich ein Regisseur nur wünschen konnte.
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 21:01 Uhr)
DerAlteBen
@DarthPIMP
"Lief eigentlich damls auch Flash Gorden im Kino? Und weiß Jemand wie er ankam."
Ohja, er lief im Kino. Und ich fand ihn auch gar nicht schlecht (zumindest war der Film dafür verantwortlich, dass ich seit damals "Queen" Fan bin). Allerdings hatte ich 3 Jahre zuvor Star Wars gesehen und die Tricktechniken von Flash Gordon fand ich selbst als Kind deshalb schon total mies. Star Wars hat mir gezeigt das es wirklich sehr viel besser geht.
Ansonsten, wie kam der Film an? Naja, hat einige Saturn Awards Nomnierungen erhalten und der Hauptdarsteller Sam Jones wurde für die "Goldene Himbeere" nominiert. Meiner Meinung nach zu recht Das sagt glaube ich schon alles. Aber Ornella Muti hat wieder alles raus gerissen.
Und natürlich nicht zu vergessen der zweite Bösewicht im Film Klytus mit der deutschen Stimme von Darth Vader, Heinz Petruo. Sehr cool.
[edit] Da war DerAlteBen etwas schneller. War bei mir fast identisch.[/edit]
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 21:00 Uhr)
Deerool
@Deerool:
"Aber Ornella Muti hat wieder alles raus gerissen."
Das kann man wohl so sagen. Für alle Jüngeren unter euch: Ornella Muti war der feuchte Traum eines jeden Jugendlichen der 80er Jahre. Die stach sogar Carrie Fisher in ihrem Metal-Bikini aus.
Hier ist übrigens das Musikvideo vom Titelsong "Flash", das auch Szenen aus dem Film enthielt:
https://www.youtube.com/watch?v=LfmrHTdXgK4
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 21:20 Uhr)
DerAlteBen
Darth PIMP
A propos Flash Gordon. Als ich den Film zuletzt gesehen habe (ist nicht lange her), ist mir aufgefallen, dass ich oft an Episode II denken musste. Der Kitsch, die schmalzigen und gestellten Dialoge, die hölzern-umständliche Schauspielerei, die durchschaubaren und gerade erst aufgestellt wirkenden Kulissen, die teilweise so abgehoben und irreal wirkenden Fantasy-Umgebungen, und das alles abgerundet durch die rötlich-ockere Farbgebung beim Finale. Dass sich Star Wars schließlich einem seiner Vorbilder so sehr anglich, war dann irgendwie doch schön
(zuletzt geändert am 04.09.2016 um 23:06 Uhr)
George Lucas
OvO
@ OvO:
Ganz ausschließen würde ich das sowieso nicht, auch wenn ich hier und da daran zweifle. Ich glaube aber nicht, dass z.B. Dialoge und Schauspiel genau so von Lucas gewollt waren. Das wäre ja Schönreden sondergleichen. Bei der 1980er-Verfilmung von Flash Gordon gehörte das zum Trash-Faktor, den der Film ganz absichtlich mit einbaute. In den Prequels war das wohl ein ungewollter "Unfall". Was das Denken in Bildern und Designs angeht, kann man Lucas allerdings kaum etwas vorwerfen. Und da könnte es durchaus sein, dass wir es bei den Ähnlichkeiten zu Flash Gordon nicht bloß mit einem Zufall zutun haben.
George Lucas
Seite 1 2 3
« vorherige Seite
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare