Update:
Der Gewinner steht fest!
Das Buch The Art of Star Wars: Das Erwachen der Macht umfasst genau 28 Produktionsmonate.
Über ein The Art of Star Wars: Das Erwachen der Macht darf sich freuen:
Der Gewinner wird per E-Mail von uns benachrichtigt.
Viel Spass beim Lesen und Danke an alle die mitgemacht haben.
Original (16. Juni 2016, 19:00 Uhr)
Ende Mai erschien in Deutschland, nach einer kleinen Verschiebung, endlich The Art of Star Wars: Das Erwachen der Macht bei Panini.
Der Bildarchivar von Lucasfilm Ltd. Phil Szostak durfte die gesamte Produktion von Das Erwachen der Macht begleiten. Er wählte die Bilder aus, für das Hardcover-Buch und schrieb die Texte dazu. Ergänzt werden die Informationen mit vielen Zitaten von allen Künstlern und Produktions-Designern, incl. J.J. Abrams und Art Director Doug Chiang.
Rick Carter (Ko-Produktionsdesigner), Besitzer zweier Oscar-Trophäen für Lincoln und Avatar, lieferte zu dem Buch zusätzlich ein ausführliches Vorwort.
Erwähnt werden sollte noch dazu Darren Gilford (Ko-Produktionsdesigner), der zwar später erst zu dem Projekt dazu stiess, aber auch hier seine Anschrift deutlich im Buch zu erkennen ist.
Auf 256 Seiten ist das großformatige Bildband mit Umschlag ein kleiner Einblick hinter die Kulissen des Art Department von Lucasfilm Ltd. Mit über hundert Artworks, Produktionsskizzen, Konzeptzeichnungen, Storyboards, Mattegemälde und 3D-Konzepte wird die komplette Produktion von Das Erwachen der Macht abgedeckt.
Nach einem Vorwort, einer kurzen Einleitung und den bereits ersten Kunstwerken untergliedert Phil Szostak sein Werk in vier große Abschnitte und schliesst das Band mit der Frage: Wer ist Luke Skywalker?
Ein kurzes Register am Ende des Buches, hilft schnell bestimmte Konzept-Artworks zu finden, ohne lang zu suchen.
Phil Szostak baut The Art of Star Wars wie ein Tagebuch über eine Produktion auf. In unregelmäßigen Abschnitten erklärt er, in welcher Phase sich die komplette Produktion befindet, welche Wahrnehmung die Öffentlichkeit vermittelt bekommt und welche direkte und indirekte Auswirkung dies auf das Art Department und dem Prozess der Findung hatte. Er untergliedert dies in die bereits erwähnten Abschnitten des Buches, wobei die ersten beiden Phasen, den größten Teil des Inhaltes aus macht.
1. Konzeptphase (ab Oktober 2012)
Die größte künstlerische Freiheit steckt, wie in jedem Prozess, in der Anfangsphase. Der einzige Inhalt über den Film war: Es wird um eine Karte gehen, die gefunden werden muss, um die Jedi-Ritter zu finden und zwei neue Hauptcharaktere Kira und Sam (später im Film: Rey und Finn) werden den neuen Star-Wars-Film einleiten und alle alten Charaktere werden zurückkehren.
Die Konzeptdesigner konnten sich hier ausprobieren und mit Idee spielen, wie zum Beispiel der Thronsaal des Imperators unter Wasser oder eine Burg für Vader schaffen. Die freie Arbeit ohne wenig Einleitung schuf regelrechte Kunstwerke, die zwar von den alten Meistern Ralph McQuarrie und Joe Johnston inspiriert wurden, aber immer wieder neue Wege gingen. Früh sieht man hier Konzepte der Brutalismus-Architektur der neo-imperialen Streitkräfte die genauso Bestantteil im Film wurden, wie die Frage: Warum Leia im Film hohe Kragen trägt.
Rick sagte: "Nimm rote Schiffe, keinen Sternzerstörer. Irgendwas Rotes und Abgedrehtes." (Zitat von Ryan Church - Seite 87)
2. Vorproduktion (ab Juli 2013)
Die Vorproduktion konkretisierte die Arbeit der Konzepte. Der hier gezeigte Entwurf eines Hangars eines Sternzerstöreres war das erste Konzept, welches von J.J. Abrams abgesegnet wurde. Auch entstanden in diesem Prozess die neuen Strumtruppen, BB-8 wurde entworfen und die Figur John Doe (später im Film Poe Dameron) bekam ein Gesicht.
Durch die erste Fassung des Drehbuchs und die ersten Fotos von geplanten Drehorten konnten genaue Vorstellungen umgesetzt werden. Ein Jahr nach dem Beginn der Produktion wurden bereits 10.000 Konzept-Artworks abgegeben, die wir hier bestaunen können.
3. Produktion (ab Mai 2014)
Mit dem Drehstart endet die Arbeit der Konzeptdesigner noch lange nicht. Viele Elemente im Film wurden noch nicht ausgearbeitet. Unter anderem wurden an weiteren Kreaturen gearbeitet, die Repbublikstadt, sowie die Starkiller-Basis war noch nicht fertig gestellt und auch die Arbeit von ILM kam erst ins rollen. Bis auf die letzte Minuten gab es noch keine Final-Design von Luke's Kostüms, den Sternenzerstörer und auch Snoke war kurzzeitig eine Frau auf den Konzepten. Freiheiten sieht man in diesem Prozess wenig, aber dafür sehen die Konzept schon sehr stark nach dem Endprodukt aus.
Durch die Zwangs-Drehpause (Harrison Ford's Verletzung) wurden sogar nochmal verschiedene Redesigns durchgeführt die wir im Buch betrachten dürfen. Erst am 27. August wurde das letzte Artwork abgegeben.
Ganz am Anfang sagte Rick: "Wüste, Wald, Schnee. Damit fangen wir an. Ich denke wenn wir uns an diese drei Planeten halten, wird das das nötige Star Wars-Gefühl erzeugen und dem Film genügend Farbe und Abwechslung verleihen." (Zitat von Christian Alzmann - Seite 112)
4. Nachbearbeitung (ab November 2014)
Dieser Abschnitt zog sich bis Januar 2015 und beinhaltet nur noch kleinere Arbeiten für ILM, das komplette Art Department wurde bereits im November geschlossen und die Arbeiten wurden umgesiedelt auf Rogue One. Hier finden wir hauptsächlich 3D-Konzepte oder Feinarbeiten, auf die Phil Szostak so gut wie gar nicht mehr eingeht.
The Art of Star Wars: Das Erwachen der Macht ist ein sehr umfangreiches und detailreiches Werk. Die Abbildungen sind beeindruckend und man merkt von der ersten Seite an, wieviel Arbeit in so einem Film steckt. Manche Konzepte hätten es ruhig in den Film schaffen können, andere Konzepte versteht man sofort, warum sie nicht zum Film passen. Gerade auf den ersten 100 Seiten sieht man George Lucas Idee ein zwangloses und asymetrisches Design für Star Wars zu schaffen und es dadurch funktional wirken zu lassen. Die Tagebuch-Einträge von Phil Szostak sind äußerst interessant und bestätigen vieles, was wir bereits wussten oder ahnten. Auch geht der Autor, wie auch das Vorwort von Rick Carter, sehr ehrlich mit Problemen bei der Produktion um und versucht nicht die Dinge schön zu reden. Natürlich wird hier nur an der Oberfläche gekrazt, doch man kann sagen, dass dies vielleicht bisher der ehrlichste Umgang mit der Millionen-Produktion ist, was bisher von Disney veröffentlicht wurde.
Jede Generation muss sich ihren eigenen Herausforderungen stellen, und unsere kulturellen Artefakten spiegeln diese speziellen Herausforderungen ganz zwangsläufig wieder. (Zitat von Rick Carter - Seite 12)
Rick Carter bezeichnet sich und auch alle anderen Konzeptdesigner als Visualisten, die eine Idee und eine Frage zu einem Kunstwerk vereinen. Dieses Buch ist nur ein kleiner visueller Ausschnitt aus der Arbeit von Das Erwachen der Macht, aber es macht Spass dieses Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und dadurch soviele kreative Ideen zu bewundern und den Film danach ganz anderes zu erleben.
The Art of Star Wars: Das Erwachen der Macht kann für 49,90 € im Handel erworben oder gleich bei Amazon.de bestellt werden. Im Mai durften wir euch bereits eine 18-seitige Leseprobe zur Verfügung stellen, dir wir euch jetzt auch nochmal empfehlen wollen:
In freundlicher Zusammenarbeit mit Panini könnt ihr heute bei uns folgenden Preis abstauben:
Beantwortet uns dazu einfach nur folgende Frage:
Wenn ihr die Antwort kennt, schreibt uns bis zum 21. Juni, 24 Uhr, eine Mail an gewinnspiel@starwars-union.de mit dem Betreff: Art of SW. Schickt uns am besten auch gleich eure Adresse mit, damit wir die Preise im Falle eines Gewinns schneller verschicken können.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir drücken euch die Daumen.
Seite 1
Das Buch ist wirklich sehr beeindruckend und voll mit interessanten Details. Für Fans, die TFA ohnehin schon aufgrund mangelnder Kreativität kritisieren, wird evtl. noch Öl ins Feuer gegossen wenn sie allein die Konzepte für Jakku betrachten. Ich sehe es mittlerweile positiv. Wir sehen im Film die Gegend um den Niima-Außenposten, also nicht gerade den belebtesten Ort auf dem Planeten. Die verworfenen Konzepte regen meine Fantasie dennoch an, was es auf dieser Welt noch für exotische Orte gibt, wenn sie auch für die Handlung um Rey keine Rolle spielen (vielleicht ja im EU oder sogar Ep. VIII / IX).
Bei einigen Konzepten ist man schier erleichtert, dass das Design sich stetig weiterentwickelt hat, z.B. beim Schurken des Films, aber auch bei Luke mMn. Dem zweiten Todesstern unter Wasser als Ort, wo "die Karte" gefunden wird, trauere ich auch ein wenig nach, aber der starke OT-Bezug dabei hätte dem Film auch an Eigenständigkeit genommen. Irgendwann wünsche ich mir aber mal eine längere Unterwasser-Sequenz in einem SW-Film (ohne Gungans ! ).
Finn als Anakin-ähnlicher Schönling war im wahrsten Sinne ein "frühes Entwicklungsstadium", aber gerade dieses Nachvollziehen des Design-Prozesses fasziniert mich an dem Buch, und die damit verbundene Offenheit, die ich beim DVD/BD-Material vermisse.
(zuletzt geändert am 16.06.2016 um 19:51 Uhr)
Jacob Sunrider
Jacob Sunrider
FreeKarrde
Redakteur
@ Jacob Sunrider:
- "Dem zweiten Todesstern unter Wasser als Ort, wo "die Karte" gefunden wird, trauere ich auch ein wenig nach"
So faszinierend das auch auf der Leinwand aussehen würde, ein Wrack des zweiten Todessterns unter Wasser macht absolut keinen Sinn. Originelle Schauplätze sehr gerne, aber es muss ja auch plausibel sein.
George Lucas
Puh das macht mich schon sehr neugierig. Aber sollte man sich das zulegen könnte man auch noch mehr ans Nachdenken kommen über womöglich verschenktes Potenzial. Ich trauere zB dieser Unterwasser Idee schon die ganze Zeit nach, seit ich davon gehört habe ... Oder mal ein Unterwasser gezündetes Lichtschwert in einem Realfilm - sowas hätte ich gerne mal als visuelles Element in EPVII gesehen, statt das Xte mal Wüste. Und ein paar verwitterte Unterwasser Todesstern Trümmer hätte ich auch lieber gesehen als eine Todesstern Kopie in echt. Genau sowS hätte für mich den richtigen Anschluss geben können an die OT.
Pir Panos
@George Lucas
Aber warum ist das denn nicht plausibel? Weil der Todesstern explodiert ist, oder Endor kein großes Meer hat, oder aus einem anderen Grund?
Ich denke, dass bei der Explosion viele recht große Teile, etwa der gesammte Tronsaal noch in einem Stück geblieben ist und dieser dann durchaus auch auf Endor irgendwo versunken sein könnte.
Deine Zweifel gehen aber wahrscheinlich gar nicht in diese Richtung.
Jacob Sunrider
Ich finde grade dieses Todessternwrackszenario ist eines von diesen überaus typischen Ideen wie man sie wohl früh zu Episode VII hatte. Ich hatte mir auch ähnliche Szenen vorgestellt. Ich finde aber das der Anfang mit Rey im Wrack durchaus diesen Wunsch erfüllt und als Einführung ihrer Figur großartig.
@ Jacob Sunrider:
- "Aber warum ist das denn nicht plausibel? Weil der Todesstern explodiert ist, oder Endor kein großes Meer hat, [...]"
Ja, genau aus den beiden Gründen. Dass Trümmerteile auf Endor landen - höchstwahrscheinlich zwischen Bäumen oder in einem Gebirge - wäre ja noch ok. Aber wenn uns ein Film dann noch erzählte, dass ausgerechnet der Teil des Todesstern dort landet, in dem sich die Karte zu Luke befindet, und zwar intakt, und auch noch unbeschädigt unter Wasser... ich weiß nicht... das wäre schon extrem convenient. TFA wird ja so schon vorgeworfen, dass er zu stark auf Zufälle setzt, aber das wäre ja nochmal ein anderes Kaliber.
Wie gesagt, die Vorstellung eines Wracks oder einer Ruine unter Wasser ist faszinierend, aber sie sollte besser in einem anderen Zusammenhang umgesetzt werden. Ich bin froh, dass sie auf diese konkrete Variante verzichtet haben.
@ Snakeshit:
- "Ich finde grade dieses Todessternwrackszenario ist eines von diesen überaus typischen Ideen wie man sie wohl früh zu Episode VII hatte"
Und in dieser Phase der Entwicklung sind solche Ideen auch absolut in Ordnung und sogar wünschenswert. Man lotet aus, in welche Richtungen man gehen möchte; pusht die Grenze nach vorn, um dann mittels Überarbeitungen und Prüfungen des Stoffs das konkrete Bild zu formen. George Lucas war einer, der so eine Idee wahrscheinlich sofort umgesetzt hätte, denn bei den Prequels - so scheint mir - war der Weg zwischen Konzept und Film unmittelbarer.
(zuletzt geändert am 17.06.2016 um 09:30 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Bin da ganz bei dir. Hätte mir vom Design her gefallen aber in der Geschichte wär es mir evtl. so sehr auf den Senkel gegangen wie Starkiller.
"George Lucas war einer, der so eine Idee wahrscheinlich sofort umgesetzt hätte, denn bei den Prequels - so scheint mir - war der Weg zwischen Konzept und Film unmittelbarer."
Um es ganz fies zu sagen: "Es war nur einen Bärchen-Stempel entfernt."
McSpain
@George Lucas
"TFA wird ja so schon vorgeworfen, dass er zu stark auf Zufälle setzt, aber das wäre ja nochmal ein anderes Kaliber."
Oder die Fügung durch die Macht wäre noch unleugbarer, aber ja, ich muss da schon zustimmen. Vor allem sieht die Explosion in RotJ so aus, als würde sie den Todesstern regelrecht pulverisieren. Würde er in lauter große Trümmer zerlegt werden, könnten diese ja wie Asteroiden in alle Richtungen fliegen und an verschiedensten Orten wieder auftauchen. So könnte die Suche nach den Teilen, welche die wertvollen Daten beherbergen in einem sehr großen Bereich stattfinden usw., ..... was wäre wenn? ...
Man müsste dann eine "Änderng" der Explosions-Szene in der 4K-Version von Ep. VI durchführen...
(zuletzt geändert am 17.06.2016 um 15:39 Uhr)
Jacob Sunrider
George Lucas
Den Thronsaal des Todessterns samt Turm irgendwo im Sand am Strand eines Meeres stecken lassen... hmmm wenn dann noch zwei Typen auf Pferden angeritten kommen....
Ich frage mich aber, was diese Zeichnung mit dem TIE-Jäger und dem Falken bedeuten soll. Das muss ja eindeutig an der Starkiller-Base stattfinden, man sieht den Schnee im Hintergrund. Ob wohl erst angedacht war, dass .. Rey???... mit einem TIE-Jäger flüchtet, dann aber angeschossen wird und dann vom Falken (also Chewie scheint dabei zu sein.. aber wer ist das rechts? Finn?) gerettet wird? Oder hängt der Jäger noch an diesen Fangleinen? Auf jeden Fall passt es nicht in die endgültige Story, also nicht überraschend, dass es nicht umgesetzt wurde.
JB007
Seite 1
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