Die lange Oscar-Nacht ist gelaufen. Das Erwachen der Macht war zwar in fünf Kategorien nominiert, musste sich jedoch der Konkurrenz geschlagen geben und bleibt damit ohne Oscar-Auszeichnung.
Doch so gänzlich ohne Star Wars kam die diesjährige Verleihung natürlich trotzdem nicht aus. Die drei Droiden, C-3PO, R2-D2 und BB-8, hatten einen kleinen Auftritt auf der Showbühne und ein paar warme Worte für den ebenfalls leer ausgegangenen John Williams übrig.
Immerhin gab es kurz vor der Oscar-Verleihung einen Preis, den Das Erwachen der Macht für sich gewinnen konnte. The Motion Picture Sound Editors haben die Golden Reel Awards verliehen. In der Kategorie "Best Sound Editing: Music Score in a Feature Film" ging der Preis an Paul Apelgren für eben Episode VII.
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Die Konkurrenz war in den entsprechenden Kategorien zu stark. Beim Soundtrack hätte ich aber z.B. nicht Morricone genommen, der seinen Entschuldigungsoscar aber sicher insgesamt verdient hätte.
Die Effekte waren sehr gut, aber eben auch nichts herausragendes mehr. Da ist die Leistung von Ex Machina mit wesentlich kleinerem Budget glaubwürdige Effekte zu bewerkstelligen, die nennenswertere.
Was Sound und Optik angeht, da war mMn Mad Max über jeden Zweifel erhaben. Mir hat der Film ja ansonsten nur solala gefallen, aber in den technischen Kategorien z.T. wegweisend.
Das Schöne, und viel wichtigere, SW hats schlicht nicht nötig gehabt. Darum wären mMn irgendwo die Preise da auch verschwendet gewesen.
Aber da gibts halt immer mehr als eine Sicht der Dinge. Kann auch Leute verstehen, die meinen, SW hätte min. einen oder mehr gewinnen müssen.
Je nach Kontext, in dem man den Preis betrachtet, gibts verschiedene Ansichten, von denen keine falsch sein muss.
Wookiehunter
Genau keine Ansicht muss falsch sein. Den einen gefällst, und den anderen mißfällst.
Man stelle sich vor, Disney hätte eine ST um die " Jedi Academy ",
herum gebaut. Mit Anleihen an Suspense. Der Zuschauer weiß was im Gange ist, die Hauptfiguren jedoch nicht.
Hätte klappen können, hätte auch schief gehen können. Ich persönlich mag mir da kein Urteil bilden. Dabei finde ich das TFA sehr gut für alle Zielgruppen funktioniert hat.
Die einen haben Action gesehen, Angriff auf die Starkillerbasis, Zerstörung eines ganzen Planetensystems.
Die anderen mögen den Humor. Vorallem Fords Darstellung im Film war doch mit dem ein oder anderen Dialog richtig gut gewählt.
Vorallem wie er scheinbar Rey einen Job anbietet.
Gefühl ist auch mit drin. Allerdings nicht so schmalzig wie in Episode II. Wie aussagekräftig und gefühlvoll der Moment war, als Rey Finn einen Kuss auf die Stirn gab. Oder die Umarmung.
Für Rätselfreunde ist auf jeden Fall was dabei. Who is Snoke?
Gänsehaut bei der Stimme von Serkis. Einmalig dieser Mann. Dabei bin ich überzeugt das er genau so wirken sollte. Das Hologramm ist nicht der Snoke, den wir in Tales sehen werden.
Das Ende. Luke. Der Moment war preisverdächtig. Ohne ein Wort hat dieses Szene funktioniert.
Ich persönlich finde es richtig so wie TFA rüberkommt. Die ganzen Fäden, wie Spaghetti , wurden gelegt. Entweder werden sie weiterverfolgt und al dente gekocht, oder liegen gelassen. Das Italowestern Setting, so beschreibe ich TFA in manchen Situationen.
Das hat J.J. finde ich gut gemacht. Ich kann aber auch diejenigen verstehen die TFA zu mysteriös finden, da einige Erklärungen fehlen.
Nach meiner Meinung, hat TFA keinen Oscar verdient. Bin sowieso kein Freund von Jury Preisen. Eher soll sich jeder Zuschauer sein Urteil bilden.
(zuletzt geändert am 07.03.2016 um 07:31 Uhr)
finn1
@Wookiehunter
Sehe ich grundsätzlich aus so.
"Die Effekte waren sehr gut, aber eben auch nichts herausragendes mehr."
Das liegt u. a. daran, dass die Effekte heute zu einem Allgemeingut geworden sind. Selbst manche Fanfilme sind zumindest von ihren Effekten her schon beeindruckend. Das Schauspielerische mal außen vor... da kranken die meisten Fanfilme dran - auch an der Dramaturgie...dieses Sich-weiden in einer Stimmung
"Da ist die Leistung von Ex Machina mit wesentlich kleinerem Budget glaubwürdige Effekte zu bewerkstelligen, die nennenswertere."
Das liegt auch daran, dass bei Ex-Machina das Verhältnis zwischen Real und CGI recht groß ist. Die gezielt eingesetzten Effekte stechen dadurch noch mehr hervor, was nochmal für sie spricht, da sie nicht wie ein Fremdkörper wirken. Ob die Effekte per se glaubwürdiger sind, ist natürlich immer subjektiv gefärbt. Hätte man diesen "Durchsichtig"-Effekt irgendwo in TFA eingebaut, wäre er gar nicht weiter aufgefallen, IMHO.
@finn
"Vorallem wie er scheinbar Rey einen Job anbietet."
Scheinbar? Das kam bei mir etwas anders an. Han brauchte wirklich ein wenig Hilfe. Er hatte Reys überragenden Fähigkeiten mitbekommen und war von diesen beeindruckt. Wahrscheinlich habe ich da im Gespräch Han/Rey irgendeine Nuance verpasst, dass er ihr "scheinbar" einen Job anbot. Interessant...
Italowestern... super Vergleich! War mir auch aufgefallen. Vor allem der Anfang in der Wüste: Rey auf ihrem Sandschlitten saust den Hügel runter und die Western-Musik dazu, schwingt sich auf ihr "Speeder"-Pferd. Western-Atmo. Ja!
(zuletzt geändert am 07.03.2016 um 07:43 Uhr)
DrJones
@ Doc
" Scheinbar ". Oder offensichtlich scheinbar. Das ist die Frage.
Ja wirklich, Spaghetti. Schmeiße sie mal in der Luft. Dann landen sie auf den Boden. Umgemünzt rein auf die PT/OT.
Es liegen viele Nudeln auf den Mosaikboden. Stell dir ein marokkanischen gefliesten Boden vor. Viele Handlungsstränge auf einen Boden mit detaillierten Facetten.
Jetzt kommt J.J. . Er muss die einzelnen ziehen die interessant genug sind. Er muss nur wie bei Mikado aufpassen, daß ein größerer Haufen nicht zusammenbricht. Und vorallem darf er nicht drauf treten, sonst ist der Boden voller Krümmel.
Ein Beispiel: Maz.
Episode I, Anakins Zimmer. Eine kleine Vodoopuppe. Sieht aus wie Maz. Hat vielleicht Lucas eingebaut, mit einem Hintergedanken.
Was macht J.J? Er erinnert sich an seine Englishlehrerin, dazu noch diese Puppe. Beides passt. Genial dieser Mann. Dazu noch vielleicht ein bisschen Hintergrundwissen, hinter diesem Detail.
Verbindung zur PT, plus Motiv zu seiner Kindheit und einen wichtigen Aspekt geschaffen, bzgl. handlungsrelevante Ereignisse.
Maz war immer schon da. Jetzt könnte man dazu einen Flashback einbauen. Auf Tatooine schenkt eine " kleine " Händlerin Anakin als Kind diese Puppe. Eine Art Vodoopuppe. Strong with the force.
Kann man al dente kochen, oder auch lassen. Wenn J.J. wirklich so gehandelt hat: Genial.
Deswegen Maz Brille aufsetzten. Und die PT untersuchen. Welche Spaghetti gibt es da noch. Das scheinbar unscheinbare könnte wichtig sein.
Das ist dann nicht Oscarreif. Sondern würde genial sein!
Ach ja und die ganzen Flagge an der Burg. Jede einzelne könnte auf etwas andeuten. Bezug zur PT. Hinweis wie es weitergeht. War nicht auch die Flagge der 501 zu sehen? Genial. Verbindung zur PT. Und evtl. ein Hinweis welche Fraktionen für Maz sind.
Oder wie ein Weinberg: J.J. hat genau untersucht welche Trauben sich lohne, für eine Guten Wein. Mit TFA haben wir die Kostprobe seines Könnens erhalten. 2017 gibt es vom Kellermeister Johnson eine weitere.
Oder er hat kein Stripping ( Nein ich meine keinen nackten Menschen ) sondern picking betrieben. Nur die Reifen Kaffeekirschen werden für einen Blend ausgewählt.
(zuletzt geändert am 07.03.2016 um 08:44 Uhr)
finn1
Mein Vater enttäuscht mich irgendwie was TFA angeht. Er meint er ist bisschen enttäuscht gewesen und dann lobte er Episode III. Er meinte dann, sie hätten anstatt TFA die Vergangenheit von Kylo Ren zeigen sollen, eben wie Ep3 wieso alles geschah usw.
Da meinte ich dafür sind die Schauspieler zu alt, aber iwie kamen wir auf keinen Nenner. Auch die praktischen Effekte juckten ihn nichjt groß. Ich glaube ich muss ihm erstmal verklickern, dass TFA ein purer Retro- und Nostalgie-Film ist.
Bin schon etwas enttäuscht, er ist der Mann der mir die OT zeigte und nun wünscht er sich ein "Drama" wie Episode III. Aber wenigstens erkannte er einige Fehler der PT. Too much Effekte in Ep1 und 2 etc.
Hoffentlich wird die Blu-Ray ihn zur Vernunft bringen, er meinte selbst, vllt. muss er TFA ein zweites Mal sehen.
(zuletzt geändert am 07.03.2016 um 08:55 Uhr)
Kyle07
@Kyle07
Expect the unexpected! Mit Kylos Vorgeschichte hat Dein Vater einen wunden Punkt des Films angesprochen. Er hat Recht! Da sollte es mal einen Vorfilm bzw. Literatur zu geben...
@finn1
Sehr guter Vergleich mit den Fliesen und den ungekochten Spaghetti! Wo wir auch gleich wieder beim Thema Spaghettiwestern wären. Das Problem ist ja auch das Kochen und Garen. Auf den Film TFA und seine Nachfolger übertragen: Die einzelnen Fäden dürfen sich nicht verheddern. JJ hat es echt gut hinbekommen. Fürs Drehbuch hätten sie einen Oscar verdient. Doch doch.
DrJones
@ DrJones: Nur seine Aussage klang hart, dass so ein Film anstatt TFA kommen sollte. Ich müsste ihm noch erklären, dass so ein Retro-Film nötig war, um die OT-Fans ins Boot zu holen.
Klar, Kylo Rens Werdegang und auch sein Verhältnis zu seiner Familie ist ein großes Stück. Da hoffe ich auch, dass das EU oder die Filme selbst einiges dazu beleuchten werden.
Kyle07
Versucht euch mal ins Jahr 1977 zu versetzen. Star Wars lief grade im Kino und kein Mensch weiß, was die Alte Republik war, ob Vader ein Außeriridischer in einer schwarzen Rüstung ist, geschweige denn warum er überhaupt diese Rüstung an hat, was die Klonkriege sind etc..
Es gab damals viele, viele offene Fragen für alle Interessierten. TFA macht es nicht anders, wird aber kritischer gesehen. Warum?
@ Snakeshit: "Warum?" Weil man heutzutage gewohnt ist alles vorgekaut und erklärt zu bekommen. Die PT war ebenfalls auf diesem modernen Zug aufgesprungen. Muss erstmal nichts schlechtes heißen, aber viele gewöhnen sich dann an diese dichte Informationsflut. Ich begrüße auch ganz stark, dass TFA den Weg gewählt hat, wie es der Krieg der Sterne getan hat.
Kyle07
Was die PT angeht. Einerseits ja, einerseits Nein.
Insgesamt teaserte die PT weniger an, sondern erklärte ihre Welt deutlich mehr. Andererseits wurden ganze offene Handlungsstränge auf andere Medien geschubst, welche durchaus eher filmisch geklärt werden sollten. Da ist die Gewichtung eher schief gelaufen.
Ich finde es auch erschreckend das viele Fans es so negativ sehen, dass der Trilogieaufakt viel offen lässt. Natürlich gibt es jetzt eine Erwartungshaltung an die nächsten Episoden, einiges davon aufzuklären. Und natürlich wird nicht alles filmisch geklärt werden. Die Kunst ist es halt die richtige Gewichtung zu erzielen und da gibt es noch keinen Grund da irgendetwas abzuschreiben.
Eigentlich kann man es doch nur positiv sehen, dass TFA so unglaublich neugierig auf Kommendes und auf Vergangenes macht.
Deswegen ist es ja auch so schwierig TFA abschließend bewerten zu können, da er anders als ANH oder TPM schon seine Rolle als Trilogieerstling erfüllt und Handlungsfäden nur beginnt. Sogar einen Clifhanger gibt es am Ende.
Vielleicht können wir die Lage nach VIII besser einschätzen, wahrscheinlich aber nicht.
Und nur mal so. Wenn man nur die OT nimmt, wüsste man nicht Mal warum Darth Vader diesen Anzug trägt, bzw. wie es dazu gekommen ist. Das wird die ganze Trilogie über nur angeteasert und da beschwerte sich auch keiner drüber.
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